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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 04.12.1929
Descrizione fisica: 8
sa unzertrennlich, ihr beide — die reinen Inseparables." Interessiert blickte da Rolf Hagendorf auf Beate, er sah das Zucken in ihrem Gesicht und das gezwungene Lächeln, mit dem sie antwortete: „Adi, deine Kombina tionsgabe war immer sehr schwach! Denke daran, daß sie dir einmal zwei Stunden Karzer eingebracht hatte! Und die „vier" in Mathematik vergißt du wohl ganz? Sehr kühn und und großartig waren deine Voraus setzungen stets, beruhten aber auf falscher Grundlage, wie in diesem Falle! Was sollte Schorsch

wohl mit einer gelehrten Frau ansangen?" „Wer ist denn seine Auserwählte?" unterbrach Frau Häßler das Wortgeplänkel der Kinder — „das wirst du doch sicher wissen?" „Ich hörte die Tochter von Professor Brause, in dessen Familie er sa so ganz heimisch ist." „Ist sie hübsch?" fuhr es Beate heraus, die aber sofort über diese echt weibliche Frage errötete, beson ders, als der Bruder sie lächelnd fixierte und dann sagte: „Hm, so hübsch wie du. Bea, freilich nicht, dir kann überhaupt keiner..." „Ach. laß

für dich gesorgt. Dann kann ick beruhigt gehen und ebenfalls eine Stunde pennen * er gähnte und streckte sich, „na, schlaf schön, alter 'kunse. (Fortsetzung folgt.) Feteravenv Roman- und UnlMallimgS-NeilM des „Slrolcc Grenzbolen Zräutein Doktor. 1. Fortsetzuug Roman von Fr. Lehne. „Ach, daran habe ich nicht gedacht! — Nein. Schorsch, erst mutz ich doch meinen „Doktor" machen. Du vergißt wohl ganz, daß ich studieren will?" „Aber Bea, das kann doch dein Ernst nicht mehr sein, jetzt, wo wir uns gefunden

haben." sagte er. unange nehm von ihrer Aeußerung überrascht. Sie löste sich aus seiner Umschlingung und blickte ihm ruhig und gerade in die Augen. — „Doch, es ist mein Ernst!" „Aber Beate, das ist ja Unsinn! Dann liebst du mich nicht, wenn du daran noch denken kannst," rief er ganz aufgeregt. „Denkst du denn so ausschließlich an mich? Hast du denn nicht deinen Beruf, der deine ganzen Kräfte, dein ganzes Interesse in Anspruch nimmt?" fragte sie kühl. „Beate, sieh

doch ein. daß das etwas anderes ist — ich bin doch ein Mann!" Da lachte sie kurz auf. „Ja. natürlich, das ist etwas ganz anderes — ein Mann! Und ich als Weib mutz mich fein demütig bescheiden, mutz meine innersten Wünsche und Neigungen verleugnen, wenn es dem Mann nicht paßt. Aber das darfst du niemals verlangen — du weißt doch ganz genau, daß ich eine selbständige Natur bin." „Ja, das weiß ich, und ich will dich auch gar nicht anders haben! Nur lasse ab von der unglückseligen Idee, zu studieren! Ich bitte dich herzlich darum; was hast du denn davon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 24.12.1934
Descrizione fisica: 12
Mter diesem Glasdeckel — zum Staunen — bewegten sich Gestalten! — Unfaßbar! Im Kasten an der linken Auslag- seite war ein Mann, mit einem eingedrückten Zylinder, aus dem Rockschoß hing ein grellllrotes Schnupftuch; er stand im Vollmondschein, ganz schief vor einer Haustüre. Der schiefe Mann mit den Harmonika Hosen versuchte mit einem riesigen Schlüssel die Türe auszusperren, fand aber anscheinend das Schlüsselloch nicht. Dann ging ober ihm ein Fenster aus und eine haarzerzauste, alte, häßliche

, mit dem Unterkiefer schnappende Frau nickte faustdrohend auf den zu Tode er schrockenen Mann herunter; sie mußte geschimpft haben — aber ich konnte es nicht verstehen — nur die ganz Großen lachten. Dann begann das Drama von neuem. Rechts in der Auslage saß im Glaskasten, am niederen Schustertisch ein Schustermeister und zog im Takte den Pech- draht, bis er schließlich, den Kopf senkend, einschlief. Im gleichen Momente aber hob der gegenübersitzende Schuster- bub mit verschmitzt klappernden Augendeckeln den Kopf

, schnappte ein paarmal mit dem Unterkiefer, erhob mit dem rechten Knie ganz hinterlistig den Schustertisch, ließ ihn plötzlich fallen, senkte schnell den Kopf, klopfte fleißig das Leder, der Meister erwachte tieserschreckt und zog wieder den Pechdraht . . . Großes Gelächter der Zuschauer — allen voran natürlich die Buben. Ich glaube, ich habe auch mit dem Kiefer zugeschnappt — vor lauter Aufmerksamkeit und Interessengemeinschaft mit dem Schusterbuben. Das schönste von allem aber war doch der große Glas

kasten in der Mitte des Schaufensters. Da war eine richtige Küche drin, mit Tisch, Bank, Küchenschrank und einer grim mig dreinschauenden alten Hexe mit einer Warze auf der Nase und einem großen Pracker! Den hob sie hoch, rollte die Augen, schnappte ganz gewaltig mit dem großen Munde und zielte mit ihrer furchtbaren Waffe in die Ecke zwischen Tisch und Schrank. Atemlose Stille um mich. Es dauerte auch nicht lange und hinter dem Schrank schlüpfte ruckweise — was glaubt ihr? — eine große, graue Maus

— hui! — hervor. Jetzt war der Pracker ganz hoch erhoben, die Alte riß Augen und Mund weit auf und schwapp — schlug sie auch schon mit dem Klopfer wuchtig drauf, klappte dabei Augen und Mund zu und die Maus war — hinter dem Schrank verschwunden. Das war denn doch... Ms die Malesizmaus nun verschwunden war, riß die alte Hexe Mund und Augen erstaunt wieder auf. Großes Halloh er hob sich ob dieser Verblüffung. Mit steifgewordenen Gliedern und zur Besinnung ge kommen, kraxelte

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 19.03.1936
Descrizione fisica: 6
angeschneit, mit jedem Schlafzimmer einverstanden, stb Norden, Osten, Süden, alles ganz egal, und auch dem Mauritius gegenüber von hinreißender Liebenswürdigkeit. )hre zärtlichen Vornamen waren vielseitig. Nur der Fa milienname lautete noch halbwegs feststehend auf Herr und Frau Rudholzer. Die stillen verschneiten Hänge vom Huckenkogel waren bald E ungezählten Skispuren verworren durchkreuzt. Wenn nicht Manchmal Nächte kamen, milde verhangene Nächte mit neuem Schneefall. Dann lag auch die Kräutlwiese

über Autotypen und Rennwagen unterhalten, indes die Samtaugen seiner Gattin das Profil des Kapitäns studierten. Dr. Fleure blendete mit dichterischem Einfühlungsvermögen in die Seelenkomplexe des Weibes, mit ganz intuitivem Er fassen, nur von Hanna unliebsam scharfsinnig unterbrochen, während er gerade im Begriff war, Beispiele aus seinem letzt erschienenen Roman „Der Dunst des Ungetanen" anzuführen. Steff hatte sich indessen von Frau Reichenberger apathisch in ein Gespräch verwickeln lassen

, das von seiner Seite ziem lich einsilbig geführt wurde. „So! Das ist recht, gnädige Frau, wenn Sie sich schon etwas eingewöhnt haben!" „Ach ja! Wissen Sie, ich bin ja eigentlich riesig anspruchslos! Zu Haufe hat man halt seinen Komfort, aber ich schwärme ja auch so fürs Feudale. Ueberhaupt nur fürs Stilvolle. Unsere neuerbaute Villa ist ja auch ganz Stil. Da haben wir uns einen Baumeister aus Paris kommen lassen." Sie bewegte spielend ihre Licken Ringfinger. „Es hat ein Vermögen gekostet! Aber ich sag' immer

so: Nur ein komfortables Heim! Das ist auch ein hübscher alter Schrank da drüben! Wir haben auch so einen zu Hause! Aber der unsere ist auch noch ganz ein gelegt mit Perlmutter, und der Aufsatz ist noch viel größer. Beim ersten Antiquar in Wien gekauft! Und so fein poliert! Maria Theresia! Ja, die Frau, die hat schon was verstanden von Möbeln!" Steff nickte zustimmend, und sein Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. Leni wurde der heutige Abend immer unerträglicher. Auch gegen Fleures Aufmerksamkeiten

war sie unzugänglich und grantig. Sie blätterte isoliert, in der Hoffnung, Steff würde sie bemerken und doch vielleicht jetzt zu ihr herüberkommen, noch eine Zeitlang in Noten herum und ging dann mit rasendem Kopfweh, von den anderen allgemein bedauert, schlafen. An Tandis Zimmertür blieb sie einen Moment zögernd stehen. Es kam etwas undeutlich ein Bedürfnis nach Wärme mit der Angst aus der Kinderzeit, in einer feindlich kalten Welt ganz allein gelassen zu sein. Es lag darin zwischen dem kleinen Tandi

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 27.11.1929
Descrizione fisica: 8
ist mir gerade Ostern das liebste von allen Festen!" „Wie herrlich muß es jetzt im Pfaffenbusch sein," bemerkte Georg, „ein Gedanke. Bea, - du hast doch Zeit? Wollen wir mal hingehen? Weit ist's ja nicht." Bereitwillig stimmte sie zu. und nicht lange danach befanden sie sich in dem Gehölz, das unmittelbar an die Stadt grenzend ein beliebter Spazierort war. Heute traf man nur ganz vereinzelte Spaziergänger an, was Georg sehr recht war. Denn das, was er jetzt mit Beate zu reden hatte, konnte nur in der Stillt

dich das so sehr? Übrigens, wie du denkst, weiß ich ganz genau, auch wenn du mir gerade davon nie gesprochen hast." „Weil es kein Thema war, dies mit dir zu erör tern. Aber wer weiß, was du alles für Bücher gelesen hast, die gar nicht für dich geeignet sind, und naturge mäß verwirren sich " „Erlaube, Georg," unterbrach sie ihn lebhaft, „er laube, was ich mir zu lesen auserwähle, ist nie unge eignet für mich! Und wenn du mich bei guter Laune erhalten willst, dann betrachte mich nicht immer noch als halbes Kind

, dessen Meinung und Ansichten man gutmütig belächelt und nicht für voll ansieht." eine leise Gereiztheit klang ans ihrer Stimme. Begütigend faßte er ihre Hand und blieb stehen. „Nicht doch. Bea — das liegt mir ganz fern! — ich habe etwas ganz anderes auf dem Herzen." Er schwieg einen Augenblick, und erwartungsvoll sah sie ihn an. Sie wußte nun offenbar nicht, wo er hinaus wollte. Schwer atmend fuhr er da fort, ihre Hände an seine Brust führend: „Bea. du hast mir eigentlich noch gar nicht recht Willkommen

, wie er stets nur an sie gedacht, und wie er nun glücklich lei. ihr jetzt eine gesicherte Zukunft bieten zu können. Er bolfe. daß sie nächstes Jahr um diele Zeit schon seine kleine Frau sei. Da blieb sie stehen. „Aber nein, Schorschchen, so bald nicht, das ist doch unmöglich." ^ _ „Aber warum? Ich Hab doch mein schönes Gehalt, dazu die Zinsen von meinem Kapital, freie Wohnung — da läßt es sich doch bei nicht allzu großen Ansprüchen ganz aut leben." „ (Fortsetzung folgt.) Roman- uni» MerlmltungS-BMM

Frühlingsmorgen. A. Reisch-Sieberer. Fräulein Doktor. Roman von Fr, Lehne. Ruhig, mit einem ganz kleinen Lächeln um 5en feinen, klugen Mund, blickte Beate ihrem aufgeregt im Zimmer herumgeheuden Vater nach. Sie war sich ihrer Sache gewiß, und es stand fest bei ihr, daß sie ihr Vorhaben auf jeden Fall auch aus führen wollte! Halb hatte sie ja den Vater schon be kehrt: der erste Ausbruch seiner Erregung war bereits vorüber — was er jetzt sagte, war nur noch ein schwacher Versuch zum Widerstand

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 04.06.1933
Descrizione fisica: 6
aufzuweisen hätten. Ist es nicht so?" «Ja. Ich wollte Ihnen das lieber gleich offen mittei- len, obwohl man sich, wie Sie wissen werden, im Be darfsfälle Zeugnisse sehr leicht von Bekannten ausstel len lassen kann. Aber ich wollte von Anfang an mit offenen Karten spielen. Ich bin Waise, stehe ganz allein auf Erden und wurde von einer Tante, die mich erzog, in allen Zweigen des Haushalts, wie ich glaube, sehr gründlich in die Schule genommen, so daß ich Anfor derungen. die nicht ganz außergewöhnlich

?" „Ganz einfach, weil Sie zu jung — viel zu jung sind für dieses Haus!" „Ich verstehe nicht! Was hat das Alter mit der Sache zu schaffen?" „In diesem Fall viel! Sehen Sie, Fräulein, mit der Arbeit hat es la nicht viel auf sich. Die würden Sie spielend leisten können und dabei noch eine Menge freie Zeit für sich behalten. Wir sind brer acht Dienst boten für eine einzige Person und hätten durchaus keine Stütze nötig, wenn wir noch so leistungsfähig und gesund wären wie früher. Aber wir sind alle schon

alt und das Alter bringt allerlei Unpäßlichkeiten mit sich, die sich beim besten Willen nicht ganz unterdrücken lassen. Da hapert es nun alle Augenblicke. Bald muß sich die eine zu Bett legen, bald der andere. Die Kö chin, die nahe die siebzig ist, wie ich, leidet an Rheu matismus, und an feuchten Tagen versagen ihr einfach die Beine. Auch ich halte das viele Treppensteigen nicht mehr aus. Jakob, der Kammerdiener, wird von der Gicht gequält und Johanne, unsere Jüngste

. Daß der artige Zustände ganz ungehörig sind, wird wohl allen staatstreuen Personen klar sein. s. Oeffentliche Sachschäden, entstanden durch Be schmieren. Bekritzeln, durch Klebprodukte u. a.. wie kann solcher Verschandelung des Stadtbildes gesteuert werden? Ist der Täter nicht selbst eruierüar, am ehe sten dadurch, daß dann die nächsten Urheber oder Len ker jener Propaganda den entstandenen Schaden zum Ersätze vorgeschriebenen erhalten. Unter diesem Titel ergäbe sich bei der Zuständigen Meldestelle

Kraft Ausschau zu halten." „Nun, wenn Sie eine jüngere Kraft brauchen, warum soll dann meine Jugend ein Hindernis fein?" „Weil ich wohl eine jüngere, aber durchaus keine junge Kraft dabei im Auge habe. Ein Mädchen jo um die Vierzig herum, das schon allerlei Schweres durch machte im Leben und sozusagen von der Welt genug hat. Die würde sich hier ganz wohl fühlen . . . aber Sie..." „Und warum ich nicht?" „Ach, Sie! Liebes Fräulein, Sie mit Ihrem jungen Blut würden hier ja zugrunde gehen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 03.02.1934
Descrizione fisica: 8
. Aber wir sind uns ganz zufällig in Honkong begegnet. Es war eine merkwürdige Fahrt damals, von Honkong nach Bombay —. Ich glaube Erik Thor- fen hat sie nü vergessen — „WaS war zwischen Ihnen und Erik Thorsen? U:»d was wußte mein Vater darum?" ftagte sie plötzlich, und ihre Augen blickten ihn durchdringend an. „Jetzt, da beide tot sind, sollten sie endlich spre chen, und ich glaube ein Recht zu haben, danach zu fragen — Schon, um —" Sie wollte noch etwas von ihrem Vater sagen, aber sie brach hastig ab. Kapitän Teja

dachte, an diese acht Tage, an dies« glückseligsten Tage chres Lebens. — Sie lächelte. Teja Thorsen betrachtete sie unverwandt von der Seile, aber sie schien ihn ganz vergessen zu haben; als sie sich umwendete und seinem Blick begegnete, schrak sie wieder zusammen. „Ich will nach Haust fahrm! Sorgen Sie, daß mein Auto bereitsteht!" Sie öffnete entschlossen die Inne!ntür des Zimmers und stich die zweite, nach außen, zum Gang führende auf. Als sie den ersten Schritt auf die Schwelle mach te, zuckte

in die Welt, Immer ist es der sich Neigende, Der zuletzt als Sieger Einzug Mt. Allen laut und hastig Strebende?« Baut ein tiefes Grab die Zeit, Nur den still und einsam Lebenden Blüht die hohe Ewigkeit. Alfons Petzold wußte nicht einmal, wie la,M. Ms er sich endlich erhob und auf die Uhr blickte, war eS ein Viertel nach elf. „ES ist Zeit", sagte er leise »md stand auf. Vor dem Spiegel ordnete er oberflächlich an seinem A- zug,«d ann lehnte er noch einmal <#t Violas Bett. Ganz ruhig, ganz gleichmäßig

sich zu erinnern. Dieses blasse, schmale, beinahe streng« Gesicht mit den nüchtern blickenden grarren Auges» aus den großer», run den Brillengläsern. DaS dlmkekbraune Haar im kor rekten Scheitel. — Diese schlanke, mittelgroße Figur. Die peinliche Gepflegtheit des Anzuges? „Jürgen", flüsterte es wieder von Violas Lippen. „Jürgen?" ftagte er laut. Ja, ja, ja! Jetzt wußte er sich zu erinnern. Gn nau, ganz genau zu ermnem. — In der Kathari nenkirche hatte er ihn gesehen, damals am Hochzeits tag, als er versteckt

ein wundersames Gesumm und Gebrumm der tausend und aber tau- Nur hin und wieder strich der Hauch des Windes von Süden her, weich und melancholisch, fast schmeich lerisch in diese« Sommertag. Drunten auf dem Strom tummelten sich die Boo te, schlohweiße Segel blendeten ch der Sonne. Dpe Strom selber war nichts anderes mehr als eine ein zige Flut leuchtendes Silber. Gelegentlich strich ein Dampfer vorbei, langsam, ganz langsam, das schva- che Rauchfähnchen aus dem dunklen Sehornstch» zu rücklassend. Der Helle

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 13.05.1934
Descrizione fisica: 8
nicht ganz in Ernst und abgestufte Feierlichkeit, man lasse nicht nur die ernsten Mutterbildnisse aufmarschieren, sondern denke doppelt dankbar und freudig an die fröhliche deutsche Mutter. In der Kinder stube beginnt sich der Charakter zu bilden, Gesicht und Wesen der Mutter prägt sich von diesen frühen Tagen an unverlösch- lich und bestimmt ein, lachend und ernst, mahnend oder scherzend. Es ist eine wahrhaft unerschöpfliche Reihe großer Deutscher, die fröhliche Mütter gehabt haben. Sie alle aufzuzählen

, würde ein dickes Buch füllen, Bismarck ist zum Beispiel dabei und Hindenburg, Beethoven und Mozart, aber... man darf mit dieser Aufzählung nicht beginnen, es würde viel zu weit führen. Immer wieder kommt einem dabei ganz unwillkürlich die Frau Rätin in Frankfurt in Erinnerung und die vielen hundert Phot. Hermann König, Innsbruck. herzerfrischenden Briefe, die ihre Gestalt noch über viele Jahr hunderte bewahren werden. So lange man eine solche Mutter hat, kann einem diese Erde nicht sehr mißfallen. Lebe

, Wenn niemand auf Erden dir füllt ihren Platz! I. S o u k u p. Phot. Hermann König, Innsbruck. Die fröhliche Mutter. Einer ganz eigenartigen Uebung folgend, findet man zum Muttertag fast stets nur ernste, feierliche und beinahe tragische Töne. Wenn man mitunter fragt: „Sagen Sie, bitte, war Ihre Mutter auch so ganz streng und ernst?", dann schauen die Ge fragten einen ganz verwundert an: „Aber nein, wie kommen Sie denn darauf?!" Es gibt selbstverständlich ernste und strenge Mütter und sie sind deshalb

Besucher seinen Hut zusammengeknüllt in der Hosentasche trug!) und tat ganz so, als gehöre er hierher. Achselzuckend sprang der Boy wieder ins Parterre. Wurde unten gedämpft vom Portier angeschnauzt, wo er so lange stecke. „Ich habe erst... bin erst von einem Herrn angehalten worden, der nach Herrn Stoll fragte!" entschuldigte sich der Boy. „Herr Stoll ist doch nicht im Hause!" „Das habe ich ihm ja auch gesagt. Er ist aber trotzdem hochgegangen. Er wollte mal Nachsehen, ob er nicht doch schon zurück

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 23.01.1939
Descrizione fisica: 6
eine Tür zugeschlagen, so daß es durch alle Gänge murrte. Darauf senkte sich ein unheimliches Schweigen auf das Haus herab wie ein bleicher, blutender Riesenvogel; wenn er es ganz zudeckte, so mußten alle drin höchstwahrscheinlich er sticken. Richtig wunderbar und schrecklich wurde es jetzt. Na tascha öffnete nämlich auf einmal das Mündchen und schlug artig die blanken, verlogenen Augen auf. Ganz verwirrt stand Larissa vor ihr und wußte nicht einmal, ob das Wirklichkeit war oder ein Traum am hellen Tag

sie: „Ich wollte, ich würde tausend Meilen von hier weg ver schlagen!" Dann aber nahm sie sich wieder zusammen, obwohl es ihr ganz schlecht war vor Kummer und Sehnsucht nach Papa. trale wurde in Gestalt des Reichskommissariats in Reichenberg errichtet. Um aber eine volksnahe Verwaltung zu gewährleisten, reichte die Schaffung einer Zentrale bei der Weiträumigkeit des sudetendeutschen Gebietes nicht aus. Das gesamte Gebiet wurde daher in drei Regierungsbezirke untergeteilt, deren Regierungspräsidenten unter einheitlicher Lenkung

sie zu reden fort. „Und Papa kommt also ganz sicher zurück?" In der Küche begannen die Mägde zweistimmig zu singen. Wie konnten sie das nur, wo doch morgen der Herr sterben mußte? Man sollte hingehen und es ihnen verbieten. Zuviel ungebildete Personen hatte man um sich. Jetzt erschien das falsche, liebliche Lächeln an den Mundwinkeln. „Ja, aber nicht im Frühling. Er kommt erst im Sommer, hat er gesagt." Verstockt und bange verstummte sie. Lara überlief es eisig. Die Haut tat ihr weh, und durch das Herz

, 23. Jänner. In ganz Palästina haben die Notwehrakte der arabischen Bevölkerung in den letzten Tagen ein solches Ausmaß erreicht, daß das britische Militär in dauernder Bewegung ist. Es hält alle Straßen unter scharfer Kontrolle, obwohl die Araber selbst kaum fahren, da'ihnen noch immer die Fahrerlaubnis entzogen ist. Die letzten arabischen Demonstrationen ereigneten sich bei Haifa, Jaffa, Gaza und Nazareth. In Haifa erfolgte unweit des Postgebäudes eine Bombenexplosion. In. der Nähe von Jaffa wurde

und innig hatten sie miteinander geweint, wenn zum Bei spiel Lara gestraft wurde, oder als Papka gestorben war. Wenn die Puppe jetzt noch ein paar gute Worte hinzugefügt bätte. Aber da saß sie unverschämt, hübsch und gewöhnlich und kümmerte sich überhaupt um oar nichts mehr. Endlich, nach einer langen, langen Zeit seufzte . Lara tief auf und vermochte sich auch wieder ein wenig zu regen. „Jetzt weih ich ganz bestimmt, daß du lügst!" erklärte sie leise mit einem Zittern auf dem Herzen, das sie weich

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Der Oberländer
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Pagina 8 di 8
Data: 03.08.1933
Descrizione fisica: 8
4.— ,. 3.60 „ 3.- 2,40 2 .— 1.80 «Nana! Eine Sekunde hätte alles verderben können und man hätte mich schließlich noch als Hochstaplerin verhaftet. Davor hatte ich Angst, ich habe von jeher einen heillosen Respekt vor der Polizei gehabt? Er lachte und sah mit wortloser Anerkennung auf das unternehmungslustige Fräulein, das jetzt mit der harmlosesten Miene und mit drolligem Ernst von ihren Streichen berichtete, als habe sie etwas ganz Selbstverständliches getan. «Ich bin froh," sagte Parker

, hinter mir herzufahren. Wahrscheinlich hat er mich aber in den Straßen aus den Augen verloren, denn er kam erst viel später zur Villa. Als ich nach Hause kam, schlief das gnädige Fräulein immer noch, und ich wurde wirklich besorgt, denn ich hörte mal, eine Alkoholvergiftung könne sehr böse auslaufen. Ich rief einen Arzt an, und der war ganz aufgebracht, als er Fräulein Roma untersucht hatte. Er merkte gleich, daß sie nur betrunken war. Es war auch nicht schwer, das zu merken. Er hat auf mich geschimpft

, daß ich ihm um seine Nachtruhe gebracht hätte, verlangte hundert Mark und ging. Der Reporter scheint alles von ihm erfahren zu haben." Parker schüttelte den Kopf und meinte: «Sie sind ein ganz außerordentliches Mädchen!" Dann wandte er sich an den Führer und befahl ihm, nach dem Charlottenhof zu fahren. Dort tranken sie Kaffee, und Parker war ganz niedergeschlagen, als Tilli darauf bestand, sich bald von ihm zu verabschieden. «Werden Sie zu Hause denn so dringend erwartet?" fragte er vorwurfsvoll. «Nein

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 17.09.1931
Descrizione fisica: 20
, bas ich für eines der wichtigsten Problerne im Nahmen der Vereinfachung des Berwaltungsappavates halte. Ich möchte diesbezüglich einen Vorschlag der Oes- fentlichkeit unterbreiten, der eine rein private Meinungs äußerung darstellt und meines Erachtens nach in seiner Auswirkung auf die Wirtschaft außerorderrtliche Vorteile bringt, wenn ich mir auch anderseits über manche Be denken, die 'bcKjegen sprechen, im vorhinein klar bin. Es handelt sich im Wesen darum, zwei ganz besonders schäd lich

und dann während der ganzen Lagerzeit belastet und daher von den Betrieben größtenteils aus foett Betriebskrediten bezahlt werden muß, während die Warenumsatz steuer erst aus dem Erlös beim Verkauf der Ware zur Abstattung kommt. Die Lohnabgabe in ganz Oesterreich hat einen Ertrag von zirka 130 Mil- lionen Schilling, welcher Betrag also ohne weiters aus den Mehveingängen aus der Warenumsatzsteuer gedeckt werden könnte. Wenn ich im Vorstehenden ganz allgemein einen neuen Weg skizzieren wollte, der meiner privaten Mei nung

aber auch rücksichtsvollen Vorgehen der Be- Hörden und der aufgebotenen Wehrmacht zu danken, anderseits auch der Einsicht der Aufständler, daß sie für eine im vorhinein verlorene Sache kämpfen müßten. 'Es liegt uns fern, über die Verführten ben Stab brechen zu wollen. Die Leute haben den Führern ver traut; diese aber haben ganz verantwortungslos ge handelt. 'In guten Zeiten ist es leicht, Führer zu fein, schwer aber ist es und sehr verantwortungsvoll, in Zeiten der Not dem Volke die richtigen Wege zu weisen. Umso

Monaten dann die Löhne wieder reduzieren?" Teigel, und der Fons glauben, wie g'fcheit er's angefaßt hat! . . . Und recht hat er auch noch, der Herr. Ganz recht. Die Lippen möcht er sich zerbeißen. Wenn ihm grab jetzt was O'fcheites einfollen möcht! „Ja, dann weiß ih keinen andern Weg, wie die Lohnlisten von meinen sieben Leuten und die von einer andern Kameradschaft vergleichen", tut er nach langem, und man muß es sehen, jetzt ist er tatsächlich überfragt, wenn das auch nit gehen sollt. „Gut", meint

uns den Burschen lieb." Hellauf lacht der Hausherr da. „Von der Seite Hab ick den Herrn Alfons Rangger noch nicht kennengelernt, kann ich dir sagen", tut der Hausherr und schlagt sich vor Vergnügen auf die Knie. „Den Burschen kennst du schlecht. Das ist ein so ge- rissener Geschäftsmann, wie ich unter meinen Beamten kaum einen Hab. Ja, so ist's in Wirklichkeit. Aber ihr Offiziere seid ja in ganz anderen Welten. Ihr versteht nichts von solchen Dingen. Der Mann hat mit mir heute geschäftlich verhandelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 22.08.1930
Descrizione fisica: 8
und ist ja vor allem darum Regierungsmitglied geworden. Man weiß auch, daß in ganz Oesterreich Heimwehr-Schnorr- briefe verschickt worden sind, die die Unterschrift des Herrn Schuster tragen. Aber diese Schuster-Schnorrbriefe wer- den von der Heimwehr auch jetzt noch weiter ausgeschickt. Dabei spekuliert man wohl darauf, daß ein Bettelbrief mit der Unterschrift des gegenwärtigen Hündelsminifters besondere Wirkung haben werde. Es ist ein echt antimar xistischer Skandal, daß Bundeskanzler und Bundesregierung diesen Unfug

über eine gemeinsame Zoll- und Agrarpolitik „eingekreist". Herr Seipel weiß ein Rezept für sie! In vor sichtigen Worten, zurückhaltend wie ein Staatsmann, für den er sich hält, und schlau wie ein Jesuit, der er ist. trägt er es vor: „nachbarrechtlich begründete Konzentrierungen zu Ein heiten höherer Ordnung". Was meint Herr Seipel, wenn er so staatsmännisch tut? Er meint, daß die Wirtschaftsnot, die heute auf ganz Mitteleuropa lastet, ein Kuppler für die Habsburgerpläne werden könnte. Erst eine wirtschaftliche

Neuwahlen in ganz Deutsch land zu ähnlichen Ergebnissen führen? Es ist einerseits kaum zweifelhaft, daß die Kommunisten ihre verrückte Politik nicht aufgeben werden, die ihnen von außen her diktiert wird und darin besteht, auf einen Krieg zu spekulieren, zu rechnen, daß er der Revolution den Weg ebne, und in der Zwischenzeit bewußt oder unbewußt das Spiel der Reaktion zu spielen, indem sie ihren Hauptkampf ^egen die Sozialdemokratie richten. Es ist auch sicher, daß die Völkischen, durch den Erfolg

an den Kiefer griff und mit einem Auf schrei des Entsetzens die Serviette zu den Lippen führte. Nach einigen bangen Sekunden blickte er spähend in das weiße Tuch. Sein Zahn, der einzige Stockzahn, den er auf der linken Oberseite noch besaß, lag dort, ein unschuldiges Opfer des verhängnisvollen Gabelfrühstücks. Grellot hatte nicht Zeit gehabt, sich von seinem Schreck zu erholen, als er neben dem Zahn etwas zweites erblickte — ein kleines, in rosigem Mattweiß erschimmerndes Kügel chen. „Himmel!" rief er, ganz

ich rwar nicht zu sagen, a*»er ganz sicher nicht in den Austern." Colru der Gastgeber verstummte. Ein wütender Neid packte ihn, denn die Beweisführung Grellots war vollkom men überzeugend. „Was kann eine echte Perle wie diese wert sein?" er kundigte sich Grellot und betrachtete liebevoll den kostbaren Fund, den er in seinem Handteller hin und her rollen ließ. Das lichte Kügelchen, etwa von der Größe eines kleinen Erbsenkorns, schimmerte rosig in den Strahlen der Sonne, die durchs Fenster auf den Tisch

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Alpenländer-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 25.07.1937
Descrizione fisica: 16
„Warum sehen Sie mich so an?", fragte sie. Sie wich seinem Blick nicht aus. Sie legte den Kops in den Nacken. „Ich überlege mir. Lueie", sagte er finster, „ob dies nicht alles nur Ausreden find. Ob Sie nicht schon wieder ganz andere Pläne und Absichten haben, in denen ich nur die Rolle irgend einer Schachfigur spiele. Vor ein paar Monaten habe ich geglaubt, Sie wollten mich Hinhalten, weil Sie diesen Dr. Rasmussen mir vorzögen " „Was für ein Unsinn!" Lueie Brandows Stimme klang schärfer

Sie mich nicht. Es gibt andere Dinge, die mich locken." „Und was sind das für Dinge, Lueie?", fragte der Mann zurück. „Die Macht", sagte sie. Und ihre Sttmme war aus ein mal sehr hart. „Die Macht, die Ihr in Händen habt. Die Möglichkeit, hinauszukommen, ganz hinauf, das eigene Schicksal so zu gestalten, wie man es will und nicht nach andern fragen zu brauchen." „Also lieben Sie mich nicht? Also lieben Sie vielleicht nur die Stellung, die ich Ihnen bieten kann. Wissen Sie, was Sie mir damit sagen?" Ein fast finsterer

gen, Lueie. Ich muß mich also zunächst mit Ihrer Achtung zufrieden geben. Ich hoffe, daß es mir auch noch einmal gelingen wird, Liebe in Ihnen zu erwecken. Ich werde also warten. Heute in einer Woche hole ich Ihre Antwort. Aber das Eine sage ich Ihnen, Lueie: Ich warte auch nicht einen Tag länger." Nun lächelte sie wieder: „Das klingt ja ganz bedrohlich, Henius. Sie kommen mir vor, wie ein Shylock. Sind Sie immer ein so harter Gläubiger? Dann möchte ich nicht in Ihrer Schuld sein." Er sah

sie gequält an: „Ich glaube, Frau Lueie, ich liebe Sie so, daß alles aus mir werden könnte. Wenn Sie eine Schuld mir gegen über nicht einlösen, — sogar ein Shylock." Ein unbestimmter Schauer ergriff sie; ganz gegen ihre Gewohnheit fand sie kein scherzhaftes oder überlegenes Wort, um die eigentümliche Schwere der Situation, wie sie plötzlich aus dem heiteren Geplänkel ihres Gesprä ches ausgestiegen, zu bannen. Sie fühlte seine Lippen auf ihrer Hand. Eigentümlich kalt waren diese Lippen. Dann hörte

von Henius anzu nehmen? Alles konnte er ihr bieten: Reichtum, äußeres Glück, eine Stellung, ganz hoch oben. Henius war eine Macht, nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Wirtschaft. War er ihr unsympathisch? Nein. Er war mit seiner hohen, breiten Gestalt, seinem klugen, gutgesormten Gesicht und den weltmännischen Manieren ein Mensch, der auch äußerlich ein besonderes Format hatte, das aus dem Rahmen fiel. Von allen Bewerbern, die sie seit dem Tode Joachim Brandows gehabt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 25.01.1931
Descrizione fisica: 16
werden, er innern vielmehr ganz und gar an afrikanische Kolo nialmethoden, nur daß hier die Ausbeuter zum größten Teil — Stammes- und Volksgenossen sind! Wenn auch die liberische Verfassung die Sklaverei und das öffent liche Feilbieten von Menschen auf Sklavenmärkten ver bietet. und wenn es demzufolge in Liberia auch keine eigentlichen Sklavenmärkte gibt, so ist — nach dem Bericht der Völkerbundkommission — doch das Uebel der Sklavenhaltung in Liberia eine allgemeine ver breitete Sitte. Die Sklaverei trifft

Be wandtnis. Ganz Liberia sollte ein modernes Straßen netz erhalten — aber es fehlte dem Staat an Arbei tern, an Material, an Werkzeug usw. Kurz entschlos sen wälzte die Regierung alle Lasten auf die Bevölke rung. Zur Arbeit an den Straßen wurden die Einwoh ner 'zwangsgestellt; sie erhielten keinen Lohn für diese oft sehr schwere Arbeit, wurden schlecht ernährt und überdies gezwungen, sich ihr — Werkzeug selbst mit- zubringen. Man kann sich drucken. daß unter diesen Um ständen der Straßenbau sehr langsam

. „Er gab Ihnen die hundert Pfund gleichsam als Blut geld. Sind Sie sich denn auch ganz sicher, daß die bei den Frauen verbrannten?" Der Hochländer senkte den Kopf. „Ganz sicher, Sir", sagte er. „Wir wurden selber auch verbrannt sein, hätte Mr. Pulford uns nicht recht zeitig geweckt!" „Er tat es nur", versetzte Crafton finster, „weil ihm an Ihrem Tode nichts lag, weil ihm die zwei Opfer genügten! Aber dafür soll er am Galgen enden müs sen, und sein Name und derjenige der Frau, welche ihn dazu veranlaßte

, ihre unglückliche Rivalin zu ver nichten. sollen durch ganz England mit Abscheu und Verachtung klingen! Ich schwöre es: ich will sie rächen, — ich will Großer Gott!" Der Ausdruck seines Gesichtes wurde wie mit einem Zauberschlage ein ganz undefinierbarer, und keines Wortes mächtig, starrte er nur in gerader Richtung vor sich hin, wohin die Blicke aller Umstehenden ihm folgten — mit dem Ausdruck eines geradezu namen losen Entsetzens.

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Der Arbeiter
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Pagina 7 di 12
Data: 04.01.1933
Descrizione fisica: 12
Mair. Unschuld und oeclocene Zeit kefuxn nie uuedec in Zmqkeit. Von Johannes Severin Liebe Kinder! Ein Jüngling, der Sohn angesehener und wohlhabender Eltern, der recht wohlerzogen und gut gesittet und fleißig war, fing auf einmal an, nachlässig und leicht sinnig zu werden. Er war unter böse Freunde geraten. In einer Nacht hatte nun dieser Jüngling einen ganz merkwür digen Traum. Es kam ihm im Schlafe vor, als wäre er schon ganz alt und läge noch dazu ganz arm und krank auf einem alten Strohsacke

sie wieder. Durch meine eigene Schuld bin ich so un glücklich geworden. Nun bleibt mir nichts mehr übrig, als zu verzweifeln und zu sterben, verlassen, verstoßen und verachtet von allen." Wie er sich nun so windet in seiner verzweif lungsvollen Lage, wie er so jammert und klagt, da hört er aus einmal eine ganz wunderbare Musik und einen Gesang so anmutig wie Engelsstimmen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die eines guten Willens sind." Da erwacht er aus seinem'schauerlichen Traume. Die Musik

zu einer derartigen Mißheirat nie erteilen würde. Aber alle freundschaftlichen Ermahnungen Walters fruchteten nichts. Egon war verliebt, und diese leiden schaftliche Verliebtheit ließ alle Vernunftsgründe, die Hollberg ins Treffen führte, in nichts zerflattern. Als Egon Fanni das erstemal sah und spielen hörte, traf ihn der Blitzstrahl der Liebe. Er war berauscht von ihrer Schönheit und Anmut. Der Gedanke an sie be herrschte ihn ganz, und mit jedem Tag sehnte er sich mehr, ihren roten Mund zu küssen dabei wuchs

mir einmal ganz ehrlich: ist es ein Wunder» daß ich sie liebe?" ^„Ein Wunder ist es nicht", bestätigte Hollberg, „und -vei ihrem entzückenden Liebreiz nur zu begreiflich, daß du Feuer gefangen hast. Alle Konzertbesucher sind hingerissen von ihrem herrlichen Spiel und ihrer Schönheit. Auch ich — ich kann es nicht leugnen — sehe und höre sie sehr gerne. Warum solltest du eine Ausnahme machen? Aber wohin soll das führen? Du weißt doch, daß die Kapelle nur noch eine Woche hier spielt. Sie reist dann nach Köln

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Der Oberländer
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Pagina 7 di 8
Data: 25.08.1932
Descrizione fisica: 8
." — Reparatur. Kitti Kugellager hatte das Auto ihres Mannes arg zuschanden gefahren. Nicht gerade ganz zuschanden, aber doch so, daß sich der vordere linke Kotflügel zerfranst um das rechte Hinterrad klemmt. „Können Sie mir den Kotflügel fo reparieren," schiebt Kitti Kugellager den Wagen in die Reparaturwerk stätte, „daß mein Mann nichts merkt und mich nicht fragt, ob ich irgendwo angerannt bin?" Der Mann besieht sich den Fall. Dann sagt er: „Das geht leider nicht. Aber ich will' ihn provisorisch

zu sprechen. Er wolle ihr seine Unschuld beteuern, ihr gleichzeitig auch die ganze Wahrheit über diese miserable Minengeschichte sagen. Und dann wollte er ihr auch den chinesischen Brief zeigen; hören, was ihr so klarer Verstand davon halten würde. Bald stand er in der schönen Entreehalle der Straatenschen Villa. »Miß May van der Straaten ist leider nicht, zu Hause!" Dick war ganz bestürzt. »Wo ist sie hin. John? Misten Sie vielleicht? John wußte es nicht. »Ist sie schon lange fort?" »Fast eine Stunde

ihn wie in einen Schraubstock. »Mit — einem — Chinesen?" »Jawohl. Mister Goodwin. Und die Sache gefiel mir gar nicht. Hoffentlich ist alles in Ordnung. Ich weiß, ich sollte nicht so sprechen, und ich würde es keinem andern gegenüber tun, aber —" Dick unterbrach ihn ungeduldig. »Sie handeln ganz richtig! Wie sah der Man aus?» »Die Kerle sehen ja alle egal aus! Dick nickte bestätigend und ging einige Male rasch im Zimmer auf und nieder j| Ein Brief mit chinesischer Unterschrift, und j May von einem Chinesen abgeholt

, so hieß er ganz bestimmt. Jetzt erinnere ich mich. Als er eintrat, rief Miß May aus: »Was suchst Du in meinem Hause, Fu-Wang?" »Herr des Himmels!" konnte Dick nur entsetzt murmeln. »Und sie folgte ihm freiwillig, John?" »Freiwillig, Mister Goodwin!" »Und sagte nichts, gar nichts?" »Gar nichts!" »Das verstehe der Teufel!" Dick sank in einen Sessel. Und je mehr er grübelte und sann, desto sicherer schienen ihm zwei Dinge: May war auf rätselhafte Weise durch irgendeine Teufelslist in die Macht

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 13.08.1938
Descrizione fisica: 10
nich! Det is der Jochen Bötters, det is unser juter Hinnerk Bott und ich bin Otto Kessel! Also, Muttachen ... janz eenfach ... Jochen, Hinnerk und Otto! Un nich Sie! Wir sagen dann Mutta und Data! Ick muß ejal denken, Sie sprechen det Deutsche so schön, det Sie eigentlich zu uns gehören müßten!" „Ich bin auch eine Deutsche! Ich stamme aus einem Dorf bei Nordenham! Da war mein Vater Lehrer. Und beim großen Flamenfest in Edden, da habe ich meinen Karl kennengelernt." Nun wurde die Stimmung ganz groß

sein, wenn ich sie nicht melde!" „Aber Ferdinand!" bat Marie. „Laß sie schon hier! Ist doch Platz genug, und sie sind so müde! Mich stören sie nicht!" Mißtrauisch blickte Hasenbein sie an. „So? — Dich stören sie nicht! — Aber mich!" „Sind ganz nette Iungens!" bat auch Antje. „So?" Hasenbein lachte spöttisch auf. „Nette Iungens! Und verdrecken und verlausen das ganze Haus! Sollt mal sehen, wie ich die an die Luft setze!" Mit energischen Schritten ging er ins Haus. „Schade!" seufzte Antje. „Warum hast du's ihm gesagt?" warf

. Sein Hemd stand weit offen, er war eifrig damit beschäftigt, sich Läufe zu fangen, die er mit Genugtuung zwischen den Finger nägeln zerkneckte. Er saß mit dem Rücken zur Flurtür, so konnte er nicht sehen, wie Hasenbein ins Zimmer trat. Die Hände auf dem Rücken, ganz Würde, näherte sich ihm Ferdinand. „Was machen Sie denn da?" schnarrte er. Hein, der völlig in seine Beschäftigung vertieft gewesen war, sah sich erstaunt Um, blieb aber in aller Gemütsruhe sitzen, als er erkannte

werden!" Aber dieser Ton verfing bei Hein ganz und gar nicht. Er knackte seine Laus und ließ langsam seine Beine vom Stuhl auf den Boden hinab. „Wer sagt denn das?" fragte er ruhig. Indem er Ferdinand von oben bis unten musterte, erhob er sich langsam vom Tisch. „Ich, der Gefreite Hasenbein von der Ortskommandantur!" erklärte Ferdinand laut und energisch. Hein starrte ihn an. Eine Erkenntnis dämmerte in ihm. Seine Augen kniffen sich zusammen, er machte einen schnellen Schritt auf Ferdinand zu. „Gottoerdammich

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 13.06.1933
Descrizione fisica: 6
wurden. Die Müllerstraße ist an der Ecke Leopoldstratze und an der Ecke August-Lieber-Straße durch Bundesheer abgeriegelt. Die sich ansammelnden Neugierigen wer den von Polizei in Bewegung gehalten und fortwäh rend zum Weitergehen aufgefordert. In etwas respekt voller Entfernung stehen in der Müllerstraße national sozialistische Gruppen, durchwegs ganz junge Leute, beisammen und verfolgen die Vorgänge. 11 . Eines Nachmittags, als Sylvia eben aus der Gärtne rei, wo sie Blumen zum Schmuck

waren, sah man ganze Trauben von Leuten interessiert die Meldungen lesen. Begreiflich, daß sich alle Gespräche auch um dieses Thema drehten und da konnte man so manche Stimme hören, die wohl wert ist, wiedergegeben zu werden. So erklärte ein Mann, der in der Eile ganz vergessen hatte, sein Hakenkreuz herunterzunehmen: „Die Na tionalsozialisten haben sich selbst nur das Todesurteil gesprochen. Ich bin am längsten einer gewesen. Die Leute, die so etwas anzetteln, gehörenten . . Mit welch gemeinen Mitteln

wie eine kleine Königin richtete sie sich auf und sagte in gebieterischem, verächtlichem Tone: „Ich bitte zur Kenntnis zu nehmen, daß ich nicht gewohnt bin, in diesem Tone mit mir sprechen zu lassen! Noch sind Sie nicht Herr am Lindenhof, und wenn Sie es einmal werden, dann können Sie sicher sein, daß ich nicht mehr Stütze hier sein werde!" Damit schritt sie an ihm vorüber ins Haus. Im Flur kam ihr Frau Gröger entgegen. Sie war ganz bleich und ihr gutes altes Gesicht trug einen bestürzten Aus druck

gehalten. Erst jetzt fühlte sie so ganz, wie glücklich und zufrieden sie sich am Lindenhof ge fühlt hatte vom ersten Tage an. Als wäre er schon immer ihre Heimat gewesen. Und wohin nun? Abermals unter fremde Leute ...? Unter Leute, die ganz gewiß nicht so freundlich und gütig sein würden zu ihr, wie diese alten redlichen Menschen hier, die aus lauter Freude an ihrem bißchen Jugend mit ihr umgingen, als wäre sie etwas Besonde res. Und die Ruhe hier, der herrliche Park . . . Ihr Plätzchen oben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 25.01.1936
Descrizione fisica: 16
zur Erde hernieder. Die Räder des Wagens drehten sich ganz langsam. So nämlch konnte sich Lo mehr mit Enric beschäftigen als mit der Straße. Er hatte längst den Arm um sie gelegt, und bisweilen schmiegte sie sich enger an. „Liebste," bat er alsdann an ihrem Munde. Sie sah ihm in die Augen, fuhr auf den Sommerweg und hielt. „Enric!" stammelte sie zwischen seinen Küssen. Dabei schlang sie d:e Arme innig um seinen Hals. Er fand kein Wort. Er mußte sie küssen und ansehen und liebkosen

, bitte, nicht jetzt. Enric!" „Lo!" Er suchte ihre Augen. „Und weshalb nicht jetzt?" Sie drückte stumm seine Hände. „Lo! Du mußt es mir sagen, wenn du nicht willst, daß sich in mir alles verwirrt." „Enric!" Sie hob d e Arme zu seinem Hals auf. „Er wird dich abwei'en!" flüsterte sie. „Und wenn er weiß, daß du hier bist, kann ich dich nicht mchr sehen. Aber ich — ich w ll bei dir sein können." Er sah ihr tief in die Augen. „Ich gehe nicht. Liebste. Bist du jetzt froh?" „Ganz mächtig!" flüsterte

sie und küßte ihn. Er entnahm einem Etui ein mattes Kettchen und legte es um ihr Handgelenk: „Dam t du recht oft an mich erinnert wirst! Ich wußte nicht recht, was ich wählen sollte, aber schließlich scheu mir das am wenigsten auffallend." Sie sah mit Entzücken aus das selffam gepreßte Gold nieder und dann zu ihm auf, um ihm zu danken. „Ich werde es ganz gewiß n cht mehr ablegen, Enric." ! Er lächelte beglückt, fragte- „Auch zur Nacht nicht«" j zu glücklicheren Verwandten oder Fv-.unden oder in dw Hotels

." „Wahrhaftig!" sagte sie. „Jetzt muß ich aber machen, daß ich nach Hause komme!" „Allein? Jetzt in der Dunkelheit? Ich hätte keine Ruhe!" „Ehe du dich richtig gesorgt hast, bin ich schon zu Hause!" lachte sie. „Und wenn du eine Panne hättest? G bt es eine Ver bindung nach hier zurück?" „Ja! Mit dem Postauto!" „Dann fahre ich mit bis zu den ersten Häusern." Nur heim ersten Male fiel die Lüge schwer. Aber Lo hatte sie inzwischen so oft angewendet, daß sie ihr schon ganz geläufig geworden war. Wenn es hieß

: Wohin so früh?, hatte sie die Lüge überraschend schnell bei der Hand. Und wenn es hieß: Weshalb so spät zurück?, stellte sich die Lüge ganz prompt ein. Trotzdem war der Zustand entsetzlich quälend. Tenn mmer stand die Angst im Hintergrund, daß plötzlich alles ein Ende haben könnte. Und eines Tages >'ieß es sich wahrhaftig so an. Anders mußte in Ge chatten dringend nach Belgien, und er wünschte daß seine Damen ihn begleiten. Er wollt- Agna damit eine Freude machen und nicht zuletzt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 11.07.1937
Descrizione fisica: 16
, indes sich ein liebes Gesichtlein el und zu ganz tief und liebkosend über die Blütenbuschen neigte. Es war so wunderlieb, dies Ding und feine farben leuchtende Umgebung, daß ich es begrüßen mußte: „Liebes Mdl, hast du schöne Blumen da vor dem Häusel!" „Ei sä", lächelte es zu mir herab, „sie fein schon recht mein ' Stolz!" „Na, so schöne Wasserpelargonien, so satt blühende Geranien und vollen Rosmarin habe ich selten gesehen, wie niacht man dies bloß, daß die Blumen so vorzüglich ge- beihen

, sich nach feststehen- ben und mit Erfolg angewandten Regeln zu halten. 1. Wer einmachen will, sei vor allen Dingen ganz ge sund. 2. Reinlichkeit ist die andere unerläßliche Bedingung für das Wohlgeraten des Eingesottenen. Nicht nur die Hände müssen peinlich sauber gehalten werden, sondern auch alle Wer, Cteintöpse und Flaschen (auch die neuen) sind ganz rein auszuwaschen und auf ein Brett zu stellen, wo das Wasser ablaufen kann; dann mit reinen Tüchern sauber nachtrocknen. 3. Die Zutaten zum Einkochen, Zucker

wie leichter Nebel- Hauch, und hier und dorten zieht eines wie ein leichtes ^unstwölkchen in müdem Fluge durch die Luft. Kein Lüftlein regt sich um und um. Kein Vogelfang hallt über den Fluren und aus dem Bergwalde, und das Geläut und Geklamper des Weideviehes klingt trotz des gleichen Tones so ganz anders wie im drängenden und treibenden Lenze, und wo es dem steigenden Jahr ent gegenläutet. In trotziger Schöne prangt die Bergwelt um und um. lleberall Verblühen und Verwelken und trotzdem kein frei willig

über die Beeren schütten. Am folgenden Tag das Perfahren wiederholen. In den etwas abgekühlten Saft die Einsiedehilfe einrühren, mit den Früchten vermischen, aber vorsichtig, damit sie ganz bleiben. In Gläser füllen und, wenn erkaltet, verbinden. Moosbeermarmelade (Heidelbeeren) wie bei Erdbeer marmelade Nr. 1 Heidelbeergelee: Schöne reife Heidelbeeren werden ent weder frisch durch die Saftpresse getrieben oder verkocht auf das Geleepreßtuch geschüttet, bis der Saft klar ab fließt. Man wiegt den Saft

, da... da ... Sie kann eben umgehen mit dem Viehe. Verstehen tut es er, und richten kann sie es ... Die Kinder, meinst? Das Dirndel wird einmal eine tüchtige Hausfrau; aber die Buben ..< Behüt mich! Als wenn sie von ganz anderen Eltern stamm ten." „Ist gemeinmöglich so, einer schobert den Haufen aus, ein anderer trägt ihn wieder ab ..." Bei einem wetterfarbenen und etwas windschiefen Holz kreuze gabelt sich der Weg. Der Eberhart und der Gesen- geter wenden sich nach der einen, die übrigen nach der an deren Seite. „Etwa

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 20
Data: 13.04.1938
Descrizione fisica: 20
der engen Nachbarschaft, der fast genau über einstimmenden Größenverhältniffe des Gesamtgebietes und der Einzelwirtschaften sind diese Ausführungen für die österreichische Landwirtschaft von besonderem Interesse. Die Vergleichsziffern sind aus denselben Gründen für uns besonders wichtig und überzeugend, weil sie ganz deutlich aufweisen, wieviel die öster reichischen Bauern nachzuholen haben, um auf die gleiche Stufe zu kommen wie ihre bayerischen Berufs kameraden. Es heißt also jetzt „Laufschritt marsch

!", um den Bayern nachzukommen, damit unsere Front in der Grzengungsschlacht bald in der gleichen Linie steht. Die beiden Nachbarn Oesterreich und Bayern zeigen in der Struktur der landwirtschaftlichen Verhältnisse sehr viel Uebereinstimmungen und mancherlei Aehnlichkeiten. Umso betrüblicher wirkt die Feststellung, daß die Erträge eines an sich reichen Landes gegenüber der Erzeugung des bayerischen Landvolkes geringer sind und auf Teilgebieten sogar als ganz ungenügend bezeichnet werden müssen. Mit 84.000

des verflossenen Schuschnigg-Systems nicht ein mal die Viehbestände Bayerns erreicht, geschweige denn eine angemessene wirtschaftliche Verwertung, etwa auf dem Gebiet des Milchabsatzes und der Milchverarbeitung. Der Bauer mühte sich zwar genug, um Prachtvieh im Stall und auf der Weide zu haben. Doch die Absatzmärkte wur den ihm entweder ganz verschlossen oder nur unter er schwerten und behindernden Bedingungen zugänglich ge macht. Hand in Hand ging damit ein Preisdruck, der das österreichische Landvolk

einer so wie der andere von der wucherischen und betrügerischen Tätigkeit jüdischer Händler, Aufkäufer, Kommissionäre, Tieräi^te und was es da sonst alles gibt, ein Lied aus eigener Erfahrung zu singen. Mag wirklich hier und da der Jude zur Einleitung einer Geschäftsverbindung oder zu einem anderen, nur ihm klar erkenntlichen Zwecke ein mal auf die Leistung des Bauern eine regelrechte, ehrliche Gegenleistung gesetzt haben, so bot sich ihm ganz sicher bei einer anderen Gelegenheit so viel unrechtmäßiger Gewinn, daß er am Ende

bringen, alle üblen Handlungen ausüben, die ein ehrlicher Mann verabscheute, mithin sie, sovill sein kann, von hier abzuhalten und zu vermindern." Das Schuschnigg-System beispielsweise warf sich ganz offenkundig zum Beschützer der Juden auf. Nach Ende Februar 1938 empfing der Bundeskanzler Schuschnigg eine jüdische Delegation, um ihr zu erklären, daß er dem Juden tum weiterhin seine volle Unterstützung zusichere. So etwas ist natürlich Wasser auf die Mühle der Juden gewesen, die nie und nimmer

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 08.03.1939
Descrizione fisica: 6
Material geschaffen hatte. Karla hatte vor sich eine Sportzeitschrift, die sie aber nicht sonderlich interessierte, da sie für diesen Sommer der bevorstehenden Hochzeit usw. wegen auf das Tennisspiel verzichtet hatte, in dem ihr schon hübsche Erfolge beschieden gewesen waren. Sie blickte bald in den Garten, bald auf ihren Vater. Wie würde sich hier in wenigen Wochen alles ändern, wenn die Eltern mit ihrem ganz unmöglichen Uroäterhausrat aus- ziehen und dem neuzeitlichen Haushalt des jungen Paares Platz

, mit dir noch ein mal im alten Bau allein feiern zu können; versteht sich, mit dir und mit Mutter! Später, wenn du uns mit Eberhard in Lich terfelde besuchst, ist das ganz etwas anderes! Da seid ihr Be such, und ich bin der Wirt. Hier aber bist du bei mir zu Hause! — Und wie ich Eberhard beurteile, hat er das gefühtt und ist gerade deshalb heute gefahren. Und das rechne ich ihm als ein schönes Geburtstagsgeschenk an." Karla stand auf, eilte zu ihrem Vater und legte den Arm um seinen Nacken. „Vater, du kennst

ihn bester als ich! Als ich ihm heute Vorwürfe machte, hat er mir seine Reise ganz ähnlich erklärt. — Ach, wie kann man eigentlich heiraten wollen, wenn man doch dem andern nicht ins Herz sehen kann!" Wagner schob den Sessel ein wenig zurück und zog die Toch ter auf seinen Schoß, wie er es früher häufig, seit ihrer Ver lobung aber kaum noch getan hatte. „Ja, siehst du, mein Kind, das ist in der Tat nicht ganz leicht. Ein letzter Rest von Nicht- verstehenkönnen wird immer zwischen zwei Menschen bleiben

und jeder nachdenklichen Miene mehr als vor dem Gott seibeiuns fürchtete, der legt sich nickt schlafen. Ueberhaupt die Mannesleute unter deinen Ahnen, die in dir bisher geisterten, tteten langsam ab. Dafür erwachen jetzt in deinem Blute feine, weiche Frauen gestallen, denen es einstweilen noch ein bißchen eng in deinem Knabenkörper fein mag, und die auch noch ein bißchen frösteln, weil sie nämlich nicht ganz ohne die heute so unmoderne und Tv-eSküllt In Solbad Hall starben Annamaria D orner, geb. Iungblut

niederschlagsfrei. Nachts starker Frost, tagsüber jedoch langsames Erwärmen. Wetterbericht der Innsbrucker Nordketteubahu Hafelekor (2300 Meter Seehöhe). Am 8. d. M., 13 Uhr: Barometerstand 575.8 Millimeter, beständig, Temperatur minus 10.8 Grad, Feuchtigkeit 82 Prozent, ganz bewölkt, Nordwestwind, heftiges Schneetreiben. Wetterbericht der Patscherkofelbahu Bergstation (1980 Meter Seehöhe). Am 8. d. M., 14 Uhr: Barometerstand 592 Millimeter, leicht fallend, Temperatur — 9 Grad, Feuchtigkeit 95 Prozent ganz

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