er auf seiner Stange. Eines Tages gerieten die ohnehin ge- reizten Gemüter wieder einmal in Wal lung. Beim Essen gab es einen häßlichen Auftritt wegen der Suppe, die nach Zie sels Behauptung völlig versalzen war. Da die Fenster geschlossen waren, nahm Anton Ziesel kein Blatt vor den Mund und tobte gewaltig. Und da geschah es. daß Jocko seine Stimme erhob und in ei- ne Atempause Antons ganz deutlich «Freut euch des Lebens!' hineinkrächzte. Verblüfft unterbrach Ziesel seinen Redefluß, indes Jocko in einem sanften
, verweisenden Ton ganz klar die Worte: .Wer Ottokar!' in die Stille hineinsprach. Ottokar, erinnerte sich Ziesel, hatte Tante Malwinens Mann geheißen, der ein äußerst lebenslustiger Herr gewesen sein sollte. Und plötzlich erschien ein Lä cheln auf den Gesichtern der Eheleute Ziesel, und der Friede war für dieses Mal wiederhergestellt. In der Folgezeit gab es zwar hier und da kleine Unstimmigkeiten, abere schwere eheliche Gewitter kamen nicht i,,ohr zur Entladung, und das bewirkte Jocko, der G.-aupapagei
be, riß den Brief an sich, verschwand. Das Ganze hatte keine Biertelminute ge dauert; es mochte, außer mir, niemandem aufgefallen 'ein. Als sie nach wenigen Minuten zurück kam, war sie ganz ruhig, nichts war von der Veränderung mehr zu sehen, und sie erwähnte, während sie frühstückten, den Brief mit keiner Silbe. » Am Abend des gleichen Tages — ich hatte mich gleich nach dem Frühstück hin gelegt und wie ein Toter den Tag durch geschlafen — weckte mich lautes Pochen. Auf meine Frage rief eine Stimme
zu suchen. Wir fanden den Mann einige hundert Meter weit vom Beginne des Gletscher weges. ganz unweit der Trossen, an ei ner Stelle, an der die Steigung nicht steil war, der Weg ganz gefahrlos. Wir fanden den Mann mit gebroche nem Genick. Es wäre unmöglich gewesen, daß ein Mann, der nur die geringste Er fahrung im Bergsteigen hätte, an dieser Stelle gestürzt wäre. Aber bei diesem nicht für die Berge ausgerüsteten, nicht an das Bergsteigen gewohnten Menschen war es kein Wunder. Jedenfalls
er auf den Gedanken, jedem, der kam, eine Pe seta zu zahlen. Und siche da: ganz Torre Molinos erschien! Für das Städtchen Hub ein paradiesi scher Zustand an. Man ist da unten recht genügsam, und mit einer Peseta im Tag kann man die wichtigsten Lebensbedürf- nisse gerade decken. Es ist nicht übertrie ben, wenn ich sage, daß in dieser Zeit der halbe Ort nicht mehr arbeitete, sondern auf Kosten des spleenigen Majors im Ruhestand lebte. Daß Fernando zu dieser Hälfte gehörte, kann man sich denken. Das Steckenpferd