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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 20.01.1932
Descrizione fisica: 8
. Der Zufall wollte es> daß im Nebenzimmer ein Patienl mit ganz ähnlich klingendem Namen als der meine, lag, der eben falls seiner Sterbensstunde entgegensah. Äls eines Tages, der Primarius der Anstalt an mich herantrat und stirnrunzelnd meine Fieberkurve betrachtete, wo bei sich ein tiefer Seufzer seiner Brust entrang, war es für mich sicher, daß ich der schnöden Welt baldigst Ade werde sagen müssen. Ich lag ganz ruhig und sah mit brennenden Augen zur Decke empor. Das Fieber gaukelte mir die unmög

des Primarius vertieften sich. Dann aber kam er doch, mein Sterbetag. Vom Gang her hörte ich ganz deutlich die Krankenschwester zu jemanden sagen: „Soeben ist der Patient 36. (sie nannte meinen Namen) sanft hinübergeschlummert!" Eine fremde Stimme sagte darauf: „Herr gib ihm den Frieden!" 'Also stand es mit mir. Die Türe öffnete sich und jener Patient, mit d em ich das Zimmer teilte, kam herein, sah mich einen Augenblick ganz seltsam an, holte sich etwas aus seinem Nachttisch und entfernte

sich wieder. Mein Gedanken gang war folgender: „Wie selbstverständlich dieser Patient den Tod seine« Leidensgenossen hinnimmt? — Wäre er an meiner Stelle ge storben, gewiß hätte ich mich eingehender um ihn bekümmert. Vielleicht hätte ich ihm sogar die Augen zugedrückt. Eigentlich wäre es eine große Wohltat, wenn jemand käme und mir die Augen lzudrücken würde. Endlich einmal Ruhe, eine süße Ruhe haben! So habe ich mir das Sterben doch nicht vor-» gestellt! So ganz ohne Seelenkampf und ohne Aufregung. Auch glaubte

: „Ja, so war ich also nur scheintot?" Der Primarius lächelte erhaben: „Beruhigen Sie sich. Sie waren weder schein- noch anders tot. Sie haben nur fünf zehn Stunden ohne Unterbrechung geschlafen und wahrschein lich allerhand dumme Sachen geträumt." Damit gab ich mich aber nicht geschlagen. Ich sagte: „Ich habe doch ganz deutlich gehört, wie die Schwester draußen am Gang sagte, i ch sei soeben gestorben!" Die Schwester wurde nun verlegen: „Tatsächlich habe ich gestern einigemale den Namen des verstorbenen Patienten

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 22.01.1936
Descrizione fisica: 10
Ständestaat in seiner Idee ganz ersaßt, wird diesen Vorwurf nicht erheben können. Oesterreich ist keine Diktatur und wollte, nie eine sein. Alle Zwangsmaßnahmen. die ergriffen werden muß ten, waren nicht gewollt, sondern wurden von den Gegnern erzwungen. Der Ständestaat wird über kurz oder lang notge drungen in eine Demokratie umgewandelt. Wann dieser Zeitpunkt eintritt, hängt davon ab, wie rasch sich die Bevölkerung mit dem ständischen Gedan ken vertraut macht. Sie wird um so schneller damit fertig

Vizekanzler Starhemberg erklärte in vollster Ein deutigkeit: „Wir bekennen uns zu der stolzen Ueberzeugung, daß ein unabhängiges freies Oesterreich im Sinne einer göttlichen Weltordnung liegt, zu dieser Ueberzeugu»:g. daß der Bestand eines freien, selbständigen und unabhängigen Oesterreich'eine gottgewollte Angelegenheit ist. Wir bekennen uns zum Grundsatz, daß wir, die wir als Oesterreicher auf die Welt gekommen sind, dem Herrgott und der Vorsehung gegenüber ganz besondere Verpflichtungen übernommen

, was ich auch als Grundsätzliches bezeichnen möchte. Ebenso- unverrückbar, wie wir auf dem Standpunkt eines freien und unabhängigen Oesterreich und auf dem Boden der christlichen Welt anschauung stehen, ebenso lassen wir keine Diskussion über den Begriff soziale Gerechtigkeit zu. Wir wissen, daß wir in einem Zeitabschnitt der Mensch heitsentwicklung leben, wo dem Lohnarbeiter eine ganz große politische Bedeutung im Rahmen des Volkskörpers zukommt. Unsere Aufgabe ist es, den Arbeiter in Oesterreich, und zwar die Gesamtheit

wird, in der aber auch die katholische Kirche die Möglichkeit hat, durch eine ihr garantierte Führung und Kontrolle sich selbst die Gewißheit zu verschaffen, daß die Jugend in religiöser Hinsicht einwandfrei herangebildet wird." Monarchie Darüber erklärte Starhemberg: „Es ist unmöglich, die österreichische Geschichte und den Begriff Habsburger zu trennen, es ist unmöglich, ein Oester reich der Zukunft gestalten zu wollen, das nicht in irgend einer Form in der Vergangenheit verwurzelt ist, und es ist ganz unmöglich, zu leugnen

, daß im Ablauf der Jahrhun derte Habsburgs Größe auch Oesterreichs Größe und Habs burger Not auch Oesterreichs Not war. Es kann nicht geleug net werden, daß der universalistische Reichsgedanke durch Generationen in Habsburg verkörpert war. Ich möchte ihnen zu diesem Problem folgende Richtlinien mitgeben: Eine ge sunde monarchistische Propaganda liegt absolut in der Rich tung des Vaterlandsgedankens und ergänzt ihn wertvoll. Wir können uns ganz gut vorstellen, daß einmal der Zeit punkt kommt, wo die Begriffe

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 04.03.1938
Descrizione fisica: 8
öffentlicher Arbeiten und die einfach untragbaren sozialen Lasten. Ganz besonders kritisiert wurde' die Bestellung aller möglichen und minderwertigen Waren von auswärts!, an Stelle der Erzeugnisse des heimischen Gewerbes durch die einheimische Bevölkerung, wodurch ganz enorme Sum men der heimischen Wirtschaft entzogen werden und zur weiteren Verarmung der Bevölkerung nicht unwesentlich beitragen. Rach sehr lebhafter Aussprache wurde eine Resolution verfaßt, worin die Forderung zur Schaffung öffentlicher

Arbeiten, ganz besonders des Baues der Felbertauernstraße -und die Anpassung der sozialen Lasten an die Wirtschaftslage der Gebirgstäler, festgelegt wurde. Mit dem festen Willen, bei jeder Gelegenheit für das heimische Gewerbe zu werben und- in wirtschaftlichen Fragen, besonders in der Forderung nach der Felbertau ernstraße, engstens mit dem Bauernstände mitzuarbeiten, wurde die sehr interessante Versammlung geschlossen. — (Skilauf.) Gestern fand bei schönstem Wetter in den schattseitigen Bichler

-Felöern der diesjährige Torlauf des Matreier Jungvolkes statt, der eine ganz enorme Beteili- g!ung aufwies. — Anläßlich der Rede des Bundeskanz lers Dr. v. Schuschnigg waren die Stellen, wo Radio apparate zur Verfügung standen, ganz massenhaft be setzt und mit höchster Spannung und Ausdauer wurde der Rede gelauscht. Der Ort war beflaggt. — (Todesfälle.) Rach ganz kurzer Krankheit starb hier der Sohn des Be triebsleiters des Elektröwerkes, Armand Trost, der I3jäh- rige Schulknabe Franz Trost

-en, nicht v-erstehen w-ollte. Blaß mit -erschireckt fragenden Augen, blickte sie in daS dräng ende Gewirr der Straße. Da gellte es unmittelbar neben ihr, ganz deutlich: „Der Mörder — Horst Borck! (. . ." Kalt und leer wurde -es in ihr,- ein kleinesr, stechjen- der Kopfschmerz bohrte sich ihr .ins Him. Än öiefeim Augenblick hielt das Auto gänzlich un!d- warf den hel len Klang seiner Hup-e -in kurzen Abständen- ins Geö-rängie. Die stürmische Menge der Kauflustig!en hatte einen Zei-

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 10.10.1934
Descrizione fisica: 4
." Sie sah ihn fragend an. „Hoffentlich kein Hagel", nickte Hans bedenklich, mit dem Berufsernst des neuen Agraringenieurs. „Josef", sagte Mädi. „ins .Goldene Lamm' hinüber ... etnstellen." , .„ Josef war zufrieden und atmete erleichtert aus. lLr hatte schon allerhand befürchtet. .Bei so einem ganz jungen Freil'n ... mer weiß do net, ob's gleich so ans Richtige denkt. In gefährlicher Schwankung wendete man zum Gasthof. „Josef ... lassen Sie sich was zu essen geben und Heu für den Bauxel und ausschirren

", ordnete Mädi an, und Hans half dieser netten, jungen Herrin ritterlich aus der ^Dann sah man bei einem halben Liter sauren Weins im Extrazimmer mit Zirbelholzlamperie, gewürfeltem Tisch tuch und Glasvase mit Papierrosen, und draußen gmg em furchtbares Wetter nieder. Ein pfeifender Sturm trieb gelben Staub durch die Luft, und der Regen jagte ihm nach. Ganz außer Atem stürzten noch ein paar Burger herein und setzten sich an einen Nebentisch. .Hoffentlich find zu Haus alle meine Viecher herinnen.' dachte

Mädi noch besorgt. ™ ,, Aöqernd entspann sich zwischen ihnen, ans Wetter am knüpfend, ein Gespräch über Landwirtschaft, bei dem Madi ^"^FremdeHenschen bedrückten sie im allgemeinen, aber der Ingenieur hatte eine sympathische Art, so etwas zu überbrücken. „Wir fahren heut noch gut zwei Stunden", sagte sie, als sie einmal durchs Fenster auf den Platz hinaus sah, auf dem die Katzenköpfe glänzten, auf die rauschender Regen niederging. Sie waren schon längst nur mehr ganz allein im Extrazimmer

. „Wir haben aber auch noch einen andern Wagen", er klärte Mädi, doch Hans versicherte, daß dieser ebenfalls ganz hübsch sei. Da lachte Mädi, weil das so höflich war, und dieses Lachen war etwas ganz Besonderes, ihr Gehöriges. Man muhte ihm nachschauen, wie es an diesem hellroten Mund bezaubernd langsam wieder verging. „Heute hört es nimmer auf. Ich glaub, wir können nicht mehr warten", sagte sie nach einer Zeit nochmals. Im Wirtshauszimmer war es schon ganz dämmerig. Hans stand auf. „Soll ich es dem Kutscher sagen?" „Ja, bitte

. Was machen wir da?" „Wir werden schon sehen", sagte er tröstend und druckte seine Zigarette aus. Als man in den großen Hausflur trat, stand der Schimmel schon vor dem Tor. „Laß mi aus!" schrie Josef den Hausknecht an. „Waaos fallt denn dir ein ... duuuu mit deim G'fries du ... geh nur ... du Tepp ... du ... mit deim G'fries ... du und plötzlich ganz sentimental langgezogen: „Servaaaas ... Heinrich ... Heinrich ... servaaaaas laaaos mir nur gehen ... du ... du ... du ... laaaaos mir nur gehen ... Heiiiin- rich ... servaaaaaas

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 24.10.1934
Descrizione fisica: 4
das wird. Kannst du wenigstens dick unterstreichen: vierzehntägig. No, und mich wird sie wenig sehen. Hab ich zu tun." Die Glastüren im grünen Salon standen weit offen. Man saß in Korbstühlen auf der Steinterrasse. Mädi brachte noch auf einem Tablett die Weingläser nach und ging ganz langsam, um nichts zu verschütten. Aus der tiefliegenden Dunkelheit kam mit einem leisen, warmen Wind der Geruch Herbst zeigte sich im Schmuck und bunten Farbenspiel der Wäl der. Zahlreiche Menschen entflohen den Mauern

ich mir diesen Berg lieber von unten an." „Ja ... aber ich ging so gern." „Wo Sie da sind, Ingenieur, laß ich Mädi mit. Aber mit Leuten allein, wär mir unheimlich ... so weit." „Das ist verständlich", sagte Hans, und der Finanzrat meinte: „Nein, natürlich, ohne männlichen Schutz unter keiner Bedingung, in diese Bergwildnis. Ganz abgesehen davon, daß da oben einmal eine junge Frau von einem tollen Stier vollkommen zerstampft wurde." „Aber Papa, das war doch, glaub ich, schon vor dreißig Jahren." „Liebes Kind

, das genügt mir." „Nein, ich paß schon auf", versicherte Hans, Mädi zu Hilfe kommend. „No, haben Sie ja schon bewiesen. Hoffentlich bringen j wir das Heu trocken ein, morgen." „Ach ja ...", sagte der Finanzrat plötzlich ganz in j Eifer, „sehr richtig, lieber Ingenieur, das ist es ja. Da ' haben wir es wieder, dieses Wort ... hoffentlich ... ! das uns Landwirten, mir als dem verantwortlichen Re dakteur des Ganzen, Ihnen als meinem treuen Mitarbeiter, schlaflose Nächte bereitet, uns in Zweifel stürzt

seiner Worte nicht erkennen. „Jeder Aussaat, jeder Heuernte geht dieses Bangen in der Brust eines zielbewußten Landwirtes voraus: Wie wird das Wetter darüber entscheiden? Darf man riskieren, die wogenden Ähren zu fällen, das saftige Gras dem Schnitt der Sense preisgeben, ohne zu fürchten ..." „No Julius, kann man nicht anders. Muß man natür lich liebem Gott überlassen." „Gewiß, liebes Kind, aber nicht ganz. Der hochent wickelte Mensch ist dazu berufen, sein Schicksal und Gott zu unterstützen

... Allwissenheit eintreten." „No danke." „... die von ungeheurem Wert für unsere Landwirt schaft sein wird. Von weit und breit kämen sogar die Bauern gewallfahrtet." „Lieber Julius, haben wir nicht Geld genug für solchen Wallfahrtsort. Fang dir einen Laubfrosch, ist billiger und ganz dasselbe." „Nein, einen Laubfrosch nicht", warf Mädi rasch ein. „Ganz meine Ansicht, liebes Kind. Du hältst dies für Tierquälerei. Lieber Ingenieur, was sagen denn Sie? Sie haben in diesem Fall die ausschlaggebende Meinung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 29.04.1937
Descrizione fisica: 16
, da war i ganz zefriedn und ganz ondacht is ma worn ums Heachze umhar und i hun ma gsoat: Sihgst, Stöffl, iaz hasche 's Gras not nur wachsn gsechn — sondern a wachsn gheacht. Flaurling. (Goldene Hochzeit nach altem Tiroler Brauch.) Am Montag feierte der Waldauf seher und Bauer Johann Gritsch mit seiner Frau Notburga nach altem Tiroler Brauch goldene Hochzeit. Die Musik kapelle brachte schon am Vorabend dem Jubelpaar ein Ständchen dar. Am nächsten Morgen luden die lustig krachenden Böller die Bevölkerung

ganz wich. Der letzte Weg, denkt er verzweifelt. „Nenn du Geld brauchst, warum hast mir denn nicht geschrieen? Hättest deshalb nicht zu kommen brauchen. Wieviel willst denn?" „Car keines! Oder glaubst, ich bin ein Erpresser? Mich hrt etwas ganz anderes hierher getrieben. Ich will nun endlich einmal Gewißheit haben! Will wissen, was aus der Syütebergerin geworden ist. Ob du Wort gehalten hast, wer ..." Er Hebt drohend die gesunde Hand. Un den Mund des Müllers huscht blitzschnell ein Lächell

können, ist die Gendarmerie verständigen. Das ist unsere ganze Aufgabe. Oder . . Der Schulze hat plötzlich einen Einfall. Der Mörder weiß doch be stimmt von dem Koffer. Er hat ihn aber in der Aufregung vergessen. Wird ihn aber bei Gelegenheit holen. Ganz gewiß wird er ihn holen. Der Schulze reibt sich vergnügt die Hände. Die Falle ist gut. So wird man ihn am besten schnappen. Er hat eine kurze Aussprache mit Gundel und mit dein Knecht, dann entfernen sich die beiden. Er aber legt sich auf die Lauer. Träge verrinnen

. Er mustert sie mit einem spöttischen Blick und geht langsam auf sie zu. „Was treibst denn hier und was willst mit dem Koffer?!" fragt er sie in seiner herrischen Art. Agerl starrt ihn entsetzt an. „Ich — ich — das ist doch mein Koffer! Ich habe ihn — heute morgen — vergessen", stottert sie verstört. „Na, Madel, das machst einem anderen weis. Ich weiß zufällig ganz genau, wem der Koffer gehört. Komm gib ihn her!" Sie schüttelt den Kopf.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 05.05.1937
Descrizione fisica: 8
ganz gute Ansätze innerhalb der «BF. vorhanden, die Zeugnis ablegen, daß die Arbeiterschaft durch« die Betriebsorganisationen und die «SAG. wiederum größeren Einfluß, Geltung und schließlich die ihr gebührende Vertretung in allen! Körper,schäften bekommen wird. Bei dieser «Feststellung sind« aber ein paar offene, ehr liche Worte gestattet: Es gibt noch immer Meinungen, die der Arbeiterschaft eine politische Willensbildung innerhalb der DF., besonders« jenen« Arbeitern, die aus dem ehemaligen

! Das ist ja . .!" In seiner rnaßlosen !Erregung warf er alle Gegenstände 'durcheinander, die er mit den Händen gerade erreichen konnte. Li drückte ihn mit glücklichem «Lächeln auf einen Stuhl nieder. „Da setz dich her, du ganz unmöglicher «Mensch mit dei nen langen Beinen! Du rennst ja noch mit dem «Kopf «durch die «Wand." „Wenn's sein muß, auch das!" «sagte er, «völlig erschöpft von seinem Amoklauf «durchs Zimmer. „Da «hast du Papier, da hast du Feder und Tinte. Und letzt schreib recht hübsch. «Weißt du, klar und deutlich

h«er!" Bibi überließ ihr den »Stuhl. „«Und wenn «ich dann Se kretär bin?" fragte er ein bißchen «wichtigtuerisch. Diese Frage «brachte sie «etwas aus der« Fassung. „Tann! . . . Ja, dann. . . Ach, was! Zuerst mußt du Sekretär sein. Dann werden wir uns schon einen netten Schwindel ausdenken!" „Du! Ich nicht!" „Ja, ich«. «Du hast recht. Schwindeln ist mein Reffort. Aber laß mich« jetzt schreiben und stör' mich nicht, du ganz unmöglicher Bibi!" «Sie begann zu schreiben und «fühlte «sich «etwas unsicher dabei

mit, daß i«ch der «Sohn «des Feldmarschalleutnants «Seguni bin!"' „Seiner «Exzellenz des Herrn Feldmarschalleutnants Jo sef Baron Seguni bin!" korrigierte er. „Unsinn, Bibi! Wen«n man «sich bei einem Bürgerlichen um eine «Stelle «bewirbt, darf man« nicht so mit Titeln um sich «schmeißen. Sonst ist er «von vornherein verstimmt." Sie erwartete jetzt einen ganz besonderen Zornausbruch Bibis und« sah schon ihre ganze Aktion in Frage gestellt. «Er blieb aber merkwürdig still und nachdenklich. Und dann sagte er so ganz

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 8 di 16
Data: 25.10.1929
Descrizione fisica: 16
- fonntage starb in der Galitzenfchmiede bei ih ren Verwandten im 83. Lebensjahre, mit der hl. Oelung gestärkt, am Schlagflusse die Witwe AnNa Delacher, gewesene Ünterhauserin in Burgfrieden. Sie war eine Schwester deS fl. Josef Mayr, des früheren Amlacher Marbau- ern. Ihren langen Witwenstand verlebte sie fast ganz in Leisach beim Rahner, bis sie vor 5 Monaten behufs bequemerer Verpflegung nacy Amlach übersiedelte. Sie gehörte alS Schwester Klara auch zum 3. Orden des' hl. Franziskus. Begraben wurde

hatte. Fuhrwerk wie Auto hielten die vor geschriebene Straßenseite ein. Es ist noch> nicht ganz geklärt, wie das Auto den Riebler trotz dem an der rechten Hand erfassen und zu Bo den werfen konnte. Das Auto hielt gleich. Rieb ler hatte leine leichte Verletzung an der rechten erlitten und nahm ärztliche Hilfe durch Dr. Leiter in Lienz in Anspruch. Beim Unfall brach die Windschutzscheibe deS Autos, ein wei terer Schaden ist nicht zu verzeichnen. Alkus. (Todesfall.) Der gewesene Goi- sererbauer Alex Wibmer starb

am letzten Samstag abends ganz unerwartet an einem Den Andrea v. Graben will er nimmer sehen, nimmer, nimmer aus der Erden! Medard, er ist so einsam, er leidet schwer, seit du ihm die Zweie von der Seiten hast ge rissen! Medard, ihr seid beide arme Sünder, vergeudet so viel gute Werk, um des letzten Hochmuts willen, er weih uin dich! und du um ihn, — ,ünd findet beide nit den Weg. Wie müht ihr leiden! Und seid so müd und voller Sehnsucht nach dem Ewigen! Und Wnnt euch doch! nit lösen, von der letzten

in Hinter- kaum daß sie blinzelt, ist noch ganz traumdu selig, weit drunt im tiefen Dämmer. Nur heroben ist lang schon Tag und funkelt die Sonne. Und der Medard kniet wie zum Morgen gebet, kniet da heroben in der Waldeinsamkeit, an des Tales Gräbern und Grüften, Abschied nehmen! Und des Lienhart Jüngster, bläst ein Stück drüben im Wald drein, auf seiner Schalmaien lustige Weisen. Gott freut sich über alles, über Beten und Frohsein, wenns nur von einem reinen Herzen kommt. Und dann beginnen sie langsam

. Auf der rechten Seiten geht er jetzt, gegen Oberlüentz zue! Das haben die Thurner gewußt und stehen alle da, auf der Dorfscheide, ihn noch einmal zu grüßen. Das ist ein guet Abschied nehmen, sie werden ihn freihlich in etlich Wochen wieder vergessen heut aber hat sie die Dankbarkeit und die Liebe hergeführt. Er rennt ja nimmer um Ruhm und Ehren, egg, 94 Jahre alt,- sie war schon viele Jahre ganz blind. In Innsbruck ist am 17. Oktober Anna Hinteregger im 85. Lebensjahre ge storben. Selbe war mit ihrem Ziehsohn

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 23.08.1933
Descrizione fisica: 4
Können und das Publikum kargte auch nicht mit dem Beifall. Den Abschluß bildete am Abend ein großes Feuerwerk auf der Seeinsel und eine großartige Strandbeleuchtung. Während des ganzen Festes konzertierte die Bundesmusikkapelle. Kundl. Schlechte Mais- und Kartoffel ernte. Hier wird heuer die Mais- und Kartoffelernte sehr schlecht ausfallen, da die Engerlinge so wüten. Unter einer Kartoffelstaude findet man oft 50 Enger linge, die die Kartoffeln ganz aushöhlen. Der Schaden der Besitzer ist sehr groß. Bel Spiel

." Es sollte heiter klingen, aber es war ein Unterton darinnen, den er wohl spürte. „Ganz angegriffen schaust du aus", sagte Agnes. „Ich meine, du hast den Herrn Demareau doch gar nicht so gut gekannt, daß es dir so nahegehen müßte?" „Ja", entgegnete Herr Koller, „die Bekanntschaft ist erst vor kurzem eine nähere geworden." Da er beharrlich schwieg, fügte Agnes hinzu: „Wie trägt denn das arme Mädel das große Leid? Ist ja fast noch ein Kind, die Roserl." „Ein Kind ist sie just nicht mehr", antwortete der Mann

. „Ich meine, sie ist eigentlich schon ganz erwachsen. Sie könnte schon bald eine Frau vorstellen." So schwiegen sie wieder. Die Uhr von der Michaeler- kirche schlug die Abendstunde. Die Stille in dem großen, schönen Wohnzimmer wurde drückend. Das Mädchen saß über eine feine Stickerei gebeugt, aber Koller merkte, daß die schlanken Finger schon lange keinen Stich mehr machten. Ihm wurde die Pfeife kalt im Munde. Es ist eine verdammte Sache, wenn man an etwas denken muß, wovon man nicht sprechen kann. Das Mädchen ließ

die Arbeit sinken. Groß und voll blickte ste ihn an. „Das geht so nicht weiter, Leopold", sagte Agnes ent schlossen. „Sage schon einmal: was ist denn los mit dir? Ganz ein anderer bist, als früher. Weißt du, wie du aus schaust? Als ob dich das Glück gestreift hätte und könntest noch nicht daran glauben. Bin ich denn nicht immer deine allerbeste Freundin gewesen? Hast mir doch mancherlei erzählt, was nicht einmal die Mutter hat wissen sollen. So red auch jetzt!" Er lächelte gequält

für dich!" wiederholte sie noch einmal. Er fühlte ihre schlanke Hand über seine Stirn streichen. Eine Sekunde später schlug die Tür hinter ihr zu. Noch lange saß Leopold Koller in tiefe Gedanken ver sunken am Tische. Er hatte gemeint, gerade heute würde er ganz zum Bewußtsein seines Glückes kommen. Aber über dieses Glück war ein Schatten gefallen. * . * * Schon am folgenden Tage kehrte Rose Demareau in ihre gemütliche Wohnung im alten Michaelerhaus zurück. Die Wohnung befand sich Tür an Tür mit jener von Leopold

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 4
Data: 01.10.1935
Descrizione fisica: 4
schädigen könnten, mit ihm zur Einleitung von Ver handlungen über später zu treffende Abkommen jeder zeit bereit sei und ganz besonders alles vermeiden werde,, was zur Austragung des Streites beitragen könnte. Italien weicht somit mit keinem Schritt zurück. Wie es unter diesen Verhältnissen heute, wo auch Groß-l britannien an seinen Standpunft in der ostafrikani schen Frage unerschütterlich festhält, noch zu einer fried lichen Beilegung des italienisch-abessinischen Streiffalles kommen kann, ist wohl

abessinischen Festung. Es ist daher auf der Hand liegend, daß sich London jedem Versuche eines von einem Manne geführten Lan des widersetzen muß, sich Abessiniens zu bemächtigen, der von dort aus ganz Syrien, Mesopotamien, die Türkei, den Balkan und das Donaugebiet der Herrschaft der Terza Italia unterwerfen und damit das alte römische Imperium wieder errichten will. Italien wird demnach, falls es wirklich die äbesfini- schen Grenzen überschreiten sollte, in Aethiopien auf den Widerstand

haben in ganz Europa größte Beachtung gefunden und eine Flut von Vermutungen in der Auslandspresse ausgelöst, die ryie gewöhnlich, wenn es sich um deutsche oder mit Deutschland in Verbindung stehende Vorgänge handelt, so auch dies mal geheime Absichten den Begegnungen deutscher Staats männer mit ausländischen Politikern unterschieben. Zwei fellos werden die Vertreter der deutschen Politik sowohl in Berlin in Gesprächen mit dem ungarischen Premier als in Brüssel gelegentlich der Begegnung mit dem belgischen

Ministerpräsidenten Van Zeeland die außenpolitische Lage besprochen und dabei ganz besonders öle durch die bevorstehende Unterzeichnung eines rumänisch-sow- jetrussischen Paktes veränderte Sicherheitslage Europas erörtert haben, der, wie die.„Deutsche Diplo matisch-Politische Korrespondenz" so richtig behauptet, J>en roten Keil in Mitteleuropa um ein weiteres Stück vortreibt". Es ist klar, daß die Annäherung Rumä niens an Sowjetrußland, die im Falle der Verwirklichung des von Paris mit allem Hochdruck geförderten

in Berlin mit deutschen Sicherungsplänen in Verbindung steht, die früher bereits den Gegenstand von Besprechungen mit War schau gebildet hatten. 'Ob die Gerüchte eines An botes eines Lu ft paktes an Belgien Kopf und Fuß haben, werden wohl schon die nächsten Tage erweisen, wo das belgische Parlament zur Entgegennahme wichti ger Mitteilungen zu einer Sitzung zusammengerufen wurde. Die Aufmerksamkeit der großen deutschen Oeffentlich- keit war in der Berichtswoche ganz besonders den Vor bereitungen

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 12
Data: 01.01.1930
Descrizione fisica: 12
Seite 2. Nr. 1. / ..Der Arbeiter- Mittwoch, den 1 Jänner 1930. ( ren soll, ist für uns keine Grundsatzfrage, sondern le diglich eine Frage der Zweckmäßigkeit, zu der jeder Katholik und besonders jeder gläubige Arbeiter ganz frei Stellung nehmen kann, ohne deshalb mit seiner religiösen Anschauung in Konflikt zu geraten. Der Artikel vermengt ferner die Begriffe: „Klassenkampf" und Vereinigung der Klassengenossen. Schon Leo XIII. hat die Arbeiter aufgerufen, sie sollen sich vereinigen

will mir schei nen, daß das Klassenkampfmotiv ganz in den Hinter grund gedrängt ist .und sollte es in dieser Richtung noch weitergehen, so werden wir einen schweren Streitpunkt allmählich aus dem politischen Kampf ver schwinden sehen. Die Trennung von Kirche und Staat ist kein Programmpunkt mit besonders sozialistischer Färbung. Diese Frage ist schon Jahrhunderte zurück aufgerollt und verschieden gelöst worden. Wir wissen, daß die katholische Kirche in vielen Ländern, in wel chen sie als Minderheit

vom Staate losgelöst ist, sich ganz gut entwickelt. Andererseits hat die Kirche bis heute mit Recht daran festgehalten, daß, wo die Mehr heit der Bürger Katholiken sind, eine engere Ver bundenheit zwischen Staat und Kirche vorzuziehen sei. Wenn wir in Oesterreich dieser Frage gegenüber lebhafter austreten, so kommt es vor allem daher, daß nicht eine wohlwollende Gesinnung gegenüber der Kirche dieses Thema auf die Tagesordnung fetzt, son dern es sind fast durchwegs Menschen, die wir als Kirchengegner, oft

geschrieben hat, be weisen mir auch die Worte des Leitartikels: „Es wird immer Arbeiter geben, die an dem Glauben ihrer Kindheit hangen". Sie übersehen ganz, daß gerade in der katholischen Kirche die Leute zu ihrem Glauben halten, nicht weil sie in der Kindheit ihn kennen ge lernt, sondern weil diese Lebensauffassung ihr fester Besitz wurde, ihr Wegweiser, ihr Trost und ihre Stärke bis zum Augenblick, wo sie zu ihrem Gott zu rückkehren. Es ist ein Unglück für die österreichische Arbeiter schaft

, daß in Deutschland draußen die diesbezüglichen Verhältnisse nicht so gut sind wie in England, aber doch bedeutend besser wie in Oesterreich, daß dort der katholischen Kirche gegenüber in sozialistischen Kreisen viel mehr Verständnis und vor allem viel mehr Takt herrscht, und trotzdem sah der Papst sich zu seiner Stellungnahme veranlaßt. — Voll und ganz aber gilt sein Wort den österreichischen Sozialdemokraten ge genüber, solange sie in der bisherigen Richtung mar schieren. Wer ist rückständig? Die Kirche sei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 04.11.1937
Descrizione fisica: 16
oder eine Sicher stellung, gehe ich zum Gericht." Damit warf er die Tür des Gartenzaunes zu hinter sich, daß der Riegel klirrte. — Engelbert saß in der Stube, hatte das NechnungSbuch aufgeschlagen und machte sich einen Auszug. Es war ganz nutzlos, er wußte das, denn der Händler hatte es ihm ja deutlich genug gesagt, daß auf dem Hofe noch eine Menge loser Schulden lägen und daß er überlastet wäre. Der Vorsteher mußte helfen. Er war mit dem seligen Bauern befreundet gewesen. Er hatte das Geld dazu, soviel

bei den Beerensträuchern stehen, als ob sie mit ihm reden wollte. Er sah aber über sie hinweg und warf ihr nur so nebenher den Tagesgruß zu. Sie achtete gar nicht darauf. „Wo willst du hin, Overhagenbauer?" fragte sie. „Zum Vorsteher", sagte er kurz und ging weiter. „Den Vorsteher kannst du jetzt nicht haben", sagte sie. „Und wenn ich dir raten soll, dann bleibt ihm lieber ganz aus der Stube." Da blieb er doch bei ihr stehen. „So? Und wann kann ich ihn denn antreffen? Denn reden muß

ich nun einmal mit ihm. Ich will kurz vor Mittag noch einmal wiederkommen und sehen, ob er Zeit hat für mich. Was ich von ihm möchte, das ist vielleicht viel, aber schlecht und schlimm ist es nicht. Und wenn er nicht will, dann braucht es nur eine Absage und wir sind fertig miteinander." Ganz nahe trat das blonde Mädchen vor ihn hin, daß er ihr mitten in die Augen sehen mußte. Er wunderte sich aber über das seltsame Brennen, das darinnen stand, und über das blasse Gesicht, das die Hanne plötzlich hatte. „Du", sagte

Brandunglück in Erl. Am Samstag, den 30. Oktober gegen 12 Uhr mit tags brach im Steigental beim Thummererbauern Feuer aus. Es griff so schnell um sich, daß an eine Rettung nicht mehr zu denken war. Von der Einrichtung konnte nur ganz wenig gerettet werden. Die Feuerwehr Erl beförderte unter dem Kommando des Hauptmannes Josef Kronthaler die Motorspritze samt dem notwendigen Schlauchmaterial mit Seilbahn in kürzester Zeit hinauf und konnte das kaum fünfzehn Meter entfernte Weberanwesen retten und den Brand

lokalisieren. Zum Glück herrschte günstige Wind lage, sonst hätte es für das ganze Dörfchen gefährlich wer den können. Das fast ganz aus Holz gebaute Haus samt dem Heuvorrat brannte vollständig nieder, der Brand wurde von Kindern verursacht, die mit Zündhölzer spielten. Der Besitzer erleidet einen Schaden von zirka 14.000 Schilling, dem eine Versicherung von 4000 Schilling gegenübersteht. Soldat. Es war der Ausweis, daß sie als geborene Vöhmin den Schutz des tschechoslowakischen Konsulats genießt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 03.06.1937
Descrizione fisica: 16
die Mutter das Geschirr ab und der Förster drückt sich in den Sofawinkel, nimmt eine seiner langen Pfeifen von der Wand und bläst die dünnen Rauchwolken vor sich hin. Hans sitzt ganz still. Er versteht nicht sonderlich viel von Musik und seine Aufmerksamkeit gilt ihr auch nur halb. Das Bild der Spielenden hat sein Auge gefesselt. Wie Therese so im Halbdunkel sitzt, nur das Gesicht von der kleinen Lampe erleuchtet, mit einer goldenen Schimmer linie um das Blondhaar, das muß er immerzu ansehen

. (Am Fronleichnamstage) hat uns das Wetter leider nicht umgehen lassen. Dafür sind wir am Sonntag mit der Prozession gegangen. Es waren dazu sämtliche Formationen aufgeboten und die Vielfalt der schmucken Trachten bot ein farbenprächtiges Bild. Auch der Kirchenchor hat sich durch seine guten Leistungen dabei ausgezeichnet. — Das Vieh haben die Bauern jetzt auch schon aufgetrieben, natürlich nur in den niederen Schlägen unseres Berges. Das Gras steht dort Gott sei Dank ganz schön. Telfs. (Unsere Iu ngb au e rn kap

. ,Er hat seine Seele immer in den Augen', denkt sie und lächelt froh. Hans richtet sich zum Heimweg, verabschiedet sich von den Förstersleuten und gibt auch Therese die Hand. „Ich begleite dich zum Garten hinaus", sagt sie und geht ihm voran. Hoch steht der Halbmond am Himmel, wie ein Schiff auf weiter, wellenloser See. Sein Licht berührt alle Dinge im Umkreis und gibt ihnen manchmal gar wunderliche Formen. Ganz weiß glänzt der Weg im Garten. In diesem Mondlicht ist auch Thereses Gesicht ganz weiß

, als sie jetzt beim Gartenzaun stehen bleibt und sich umwendet nach Hans, der dann dicht vor ihr stehen bleibt. Seine Brust atmet schwer. Tausend Worte drängen aus seiner Seele und keines findet er, das alles hätte um schließen können, was er denkt und fühlt und sagen möchte. Weil Therese auf einem kleinen Nasenbuckel steht, ist sie gleich groß mit ihm, so daß sie einander bequem in die Augen sehen können. Ganz ruhig geht ihr Blick in den seinen hinein. Er aber wendet seine Augen fort, als suche er die Ferne

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 03.07.1936
Descrizione fisica: 8
Seite 4 „Tiroler Grenzbote" Nr. 54 Innsbruck. K u n st m a l e r Otto R a s i m f. In seinem Mühlauer Heim ist der bekannte Maler Otto Rasim in der Nacht aus den 1. Juli im 58. Lebensjahre plötzlich verschieden. Er wurde 1878 in Wien geboren und ist ganz zum Tiroler Maler geworden. Vor 20 Jahren gründete er den Künstler bund „Heimat". b Landeck. Tödlich verunglückter B e r g st e i g e r. Am 28. Juni nachmittags überschritt der Bautechniker Josef Schreiber aus Landeck den Ostgrat der Zirmspitze

." Nun, die Frau Huber ließ nimmer auf sich warten, nach dem sie die Stimme ihres Gatten vernommen hatte. Freundlich, liebenswürdig, als trenn nie die geringste Verstimmung auf der einen oder der anderen Seite geherrscht hätte und das Ueber- uachten des Herrn Doktor in ihrer Wohnung etwas ganz Selbstverständliches wäre, wünschte sie einen guten Morgen. „Glei bring i an Kaffee. Hab nur die Herrn no a wengerl ausruhn lassen. Ganz frisch is er und extrig stark. Oer wird guat tun." Dann wirtschaftete

in Wörgl ein. die von zwei Mädeln erwartet wurden. Sie fanden in der Wohnung der Arbeiterfamilie Rosina in Bruckhäusl herum und meinte: „S'Hannerl is nur mit'm Hund abi, der fühlt sich net ganz wohl heut. Sie wird sich hernach schon erlauben, an Herrn Doktor an guaten Morgen z'wünschen." So gern er auch das Hannerl wiedergesehen und begrüßt hätte, so verabschiedete sich der Walter doch gleich in der ganz richtigen Erkenntnis, daß er in seinem übernächtigen Zustand beim Hannerl doch kaum den gewünschten

sollten nur noch einmal anfangen mit ihrem Doktor Neubauer, sie würde dann nach dem Rat der Hilde handeln. Mußte jetzt dieser Unglücksaffessor auch noch dem Papa in die Arme laufen! Nun war die ganz Plage mit dem Jockl umsonst gewesen. — Früher wie sonst trafen die beiden Mädels vor der Jagd hütte ein. Der Jäger, der vor der Hütte die Läufe seines Drillings reinigte, begrüßte mit freudiger Ueberraschung das Hannerl. „Weils nur wieda da sank Mir is d'Zeit schon recht lang worden. Hams denn an B'such

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Alpenländer-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 18.04.1937
Descrizione fisica: 16
. (G e st o r b e n) ist am 6. ds. nach längerer Krankheit Maria Wimmer, Besitzerin des Niederlehen- brandgütls, im Alter von 65 Jahren. Die Beerdigung er folgte am Freitag unter zahlreicher Beteiligung. — Am Sonntag, den 11. April, früh starb nach Empfang der heili gen Sterbesakramente ganz unerwartet rasch nach nur ein wöchentlicher Krankheit Elisabeth Gollner zu Winkelmoos, im Alter von 35 Jahren. Sie war eine arbeitsame Frau und mußte vor mehreren Jahren zweimal operiert wer den. Durch Ueberanstrengung bei der Arbeit, vermutlich beim

Verleumdung verschuldet hatte. Freilich, ganz in den Kram mochten dem Diplomdoktor die gar oft erfolgreichen Kuren des Quacksalbers ja nicht passen, aber die Hauptschuld traf den Aussichtsjäger des Doktor Kiefler. Johann Lindsberger, Ammerle, zu Grabe getragen. Er ist, 74 Jahre alt, nach kurzer Krankheit gestorben. Unter all gemeiner Teilnahme, begleitet wn der Musik, fand das Begräbnis des allgemein geschätzten Erbhofers statt. Hin ter' dem Sarg trug man die Erbhofplakette. Am 12. ds. war der erste

. „Wir müssen jetzt gehen, kommt ja schon bald der Mittag. Dann müssen wir bei der Alm sein. Du bist mir schon der rechte Führer hinauf. Wenn das der Vater müßt! Er hält' dich mir nicht entgegengeschickt!" So stapften sie weiter, höhenzu. Raimund hält sich ganz knapp an ihrer Seite. Bei jeder Unebenheit des Bodens, bei jedem Steilhang stützt er sie. Am liebsten tät er sie wie ein Christkindl auf seine starken Arme nehmen und emportragen bis zum Almboden. Tät sie noch weitertragen durch Nacht und Tag, durchs

ganze Leben. Und sie dabei just so in seinen Armen halten wie damals, als sie noch ein halbes Kindl war und er durch rasches Zugreifen sie vor dem sicheren Tod errettet hatte. An einem kristall klaren Wintertag mar es, drüben am Weg nach Maria Waldrast . . . Ganz mäuschenstill verhält sich der Bursche auf ein mal und sie will ihn in seinem Sinnieren nicht stören. Schweigend legen sie die letzte Strecke Weges zurück, scheinbar jedes mit sich selbst beschäftigt. Wenns wahr wäre! In Wirklichkeit kommen

. Du aber, der tapfersten Helden einer, verbirgst dich fein vorsichtig unter dem Deckmantel der Anonymität und traust dich nicht, deinen Namen unter die Zuschrift zu setzen. Solche aufrechte, wackere, „teutsche" Kämpen imponieren mir! Aber ganz im stillen will ich dir gerne verraten, vielleicht hätte ich ein solches Schreiben auch nicht unterfertigt, wenns nur ein so blitzdummes Gesudel wie das deine geworden wäre. Den Vogel abgeschossen hast du jedenfalls mit der Behauptung, schon weit über eine Million

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Alpenländer-Bote
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Pagina 16 di 20
Data: 16.02.1936
Descrizione fisica: 20
Sägewerk füllt sich. Sonst hört man hier nicht viel, es sei denn, daß wie die vergangene Woche Windgeheul und Schneegestöber um die Häuser jagt. Sillian. (Ein Flieger schwenkte) am 7. d. ge gen 1 Uhr mittags, von Westen kommend, durch das Pustertal, zog in ganz niederem Fluge über Sillian die Schleife und entfernte sich in der Richtung der Her kunft. Das Flugzeug dürfte der gleichen Provenienz sein wie das am 23. Jänner l. I. aus der Richtung Ab faltersbach gekommene und nach Westen abgeflogene

verehelichte sich mit einer Toch ter des Gastwirtes am Toblacher See. Frau Clementina war eine geschäftstüchtige Gastwirtin, die ihrem Gat ten treu zur Seite stand. Sie starb im Mai vorigen Jahres. Es mutz für den tüchtigen Mann, der sein Le ben lang gearbeitet u. gerackter hat, um sein Gasthaus auf die Höhe zu bringen, ein schwerer Schlag gewesen sein, als sein Heim dem Kriege zum Opfer fiel und in Trümmer sank. Nach dem Kriege baute der italienische Staat das Hotel wieder ganz aus. Herr Ploner über gab

die Führung dann seinem zweitälteften Sohn Richard, während sein Erstgeborener Erwin das Hotel Croda Rossa führte. Herr Ploner lebte in den Nach kriegsjahren ganz zurückgezogen. Trotzdem er bereits längere Zeit leidend war, führte er manchen Gast hinauf in die Kriegsstellungen am Monte Piano und auss Zinnenplateau. In Schluderns verschied der Mesner David Praxmarer. Wie geschätzt und beliebt er wegen seines stillen, vornehmen Charakters war, zeigte die Jubiläumsfeier, welche die Schludernser vor drei Jah

, morgen in der Großstadt. Seine Wirksamkeit als Missionär führte ihn fast durch ganz Oberösterreich, in die meisten Täler des Heimatlandes, nach Kärnten, nach Böhmen, in den deutschen Banat, nach Salzburg. Graz und Wien. Die letzte Mission hielt er in St. Jakob bei Bozen vom zweiten zum dritten Adventsonntag 1935. Schreiber dieser Zeilen, der die Schlußandacht dieser Mission hielt, hätte damals nie ahnen können, daß er zwischen zwei Todeskandidaten am Altäre knie; denn Hochw. Kurat Thaler ist genau

. War ganz gut brauchbar. — Dr. S. Gh. Wien. Ich habe beide ausgezeichneten Artikelchen richtig erhalten. Im vorigen „Bötl" mußten wir wegen des umfang reichen politischen Teiles u. a. auch Ihren Beitrag zurückstel- len. Ergebenste Grütze? — Fulpmes. Achtung auf Ueberge- wicht, wegen des doppelten Strafportos! — Landeck. O ja, das geschieht schon öfters, datz Juden sich einen christlichen Advokaten nehmen, um eine Berichtigung in einem christ lichen Blatte zu verlangen, denn „so was macht sich immer gut

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 14
Data: 11.12.1936
Descrizione fisica: 14
uns der Bauer gar heimlich die Schuld, daß wir ihm das An glück in das Haus gebracht haben. And ganz so unrecht hat die Frau Haslmeier nicht. ES braucht keinen Aberglauben beim WieS- hofer, er hat schon so die Witterung, welche Menschen seinem Hause Gegen bringen und zum Heile sind, und welche nicht. And' nun erst diese Neubegier, als ob ein Wetter ein Theater war', dann das Geheule, das war ihm fcho'n in die Seele hinein zuwider. And um so einen Steiglkanarie, der nicht Wasser wenig steif, nicht hingeneigt

, — Wohl aber, wenn es sein muß, zurückweicht, und das ist mir jetzt recht, daß ich's dir sagen kann, Gotthard, — ich gib dich zum zweiten mal frei, — aber erst im Augenblick, wo du mich nimmer brauchen kannst, bis dahin bin ich Sein, fo ganz und gar dein, weil ich früher um! Leben und Sterben nicht von dir loskommen könnt'." „Ottilie, du fängst mir an ein Rätsel zu werden." „Äa, Lieber," lächelt sie Weh, „weil du der andern schon um so viel näher bist wie mir." „Ottilie!" Er preßt den Kopf

, aber ich will dir nur einen großen Stein aus dem Weg' schieben, den du gehen mußt, weil ein anderes in dir dich dazu treibt." „Hast du die schönen Tage schon ganz ver gessen?" ' „Nit, nie werö' ich drauf vergessen, so lang ich leb, und lieben muß." Dann kommt Helene durch das Dunkel wie ein heller Schmetterling, ihre nackten Beine schimmern, das Kleiölein fliegt im Abenöwind eliflfch um ihre Hüsten. Sie hängt sich an Gotthards anderen Arm. Die Drei gehen wei ter. Er fühlt und sieht es auch iw Dunkeln, daß sie nun ein Ääckchen

, ein bißl mehr Ge wand soll sie anhab'n und unfern Gotthard in Ruh' lass'n", so ein junger Mensch ist nit von Eisen,- und daß er ihr gefällt, wundert« sie freilich ganz zum wenigsten. Für einen Stadtherrn mag sie gut taugen, aber nimmer mehr für eine WeShoferin, die haben wir schon, G'ott geb', daß keine andere ins Haus kommt. Helene sieht eö mit wenig Freude und är gert sich selber über ihre schon bald lächerliche Art, einem Manne nachzuhangen. Der Mes ner Veit tappt durch das sommerliche Grillen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 16
Data: 18.07.1937
Descrizione fisica: 16
Gaffe 6. Nr. 28. bedeckt und eine ganz empfindliche Abkühlung gebracht. — Der Kornschnitt ist fast überall im Tale beendet. Die Ernte ist Heuer sehr gut; es ist ein ausgezeichnetes Wachswetter, was auch immer Unzufriedene zugeben müssen. Lennenoau Rutzbach. (Allerlei.) Am vergangenen Samstag starb ln Abtenau am Radochsberg der alte „Radochsbergschmied" Josef Schesbänker. 80 Jahre war er alt geworden. Das Le ben hatte ihn hart in feine Schule genommen. Er stammt von Obertriebenegg in Rußbach

war auch heuer wieder ein mächtiges Treuebekenntnis zu Glaube, Kirche und alter Vätersitte. Es nahmen an der Wallfahrt teil 164 Personen, mit den 9 aus Rauris, die nicht von Ferleiten aus gehen, sondern durch das Seidlwinkltal zum Hochtor aussteigen, waren es 174. Für eine Wallfahrt mit einer Gehzeit von ungefähr 15 bis 18 Stunden hin und zurück sicher eine schöne Beteiligung. Und sie war ganz Wallfahrt, nicht etwa nur ein Ausflug, alle Pilger empfingen in Heiligenblut die hch Sakramente. Die Wallfahrt

war ein Natur-, aber auch An religiöses Erlebnis zugleich. Ganz eigen wurde einem zu Mute, wenn man die oft schon recht müden alten Pilger auf altem Steig, auf dem schon lausende und aber tausende Pilger gegangen sind, dahinwandern sah, teilweise aber vuch wieder auf der herrlichen Großglocknerstraße, wo dann Auto um Auto an den Pilgern vorübersauste, deren Insassen fröhlich zuwinkten, aber auch ganz erstaunt wa ren, daß heute eine so weite und beschwerliche Wallfahrt Möglich

, nach Dienten zu kommen. Dienten kann in freund lichen Gast- und Privatzimmern leicht hundert Gäste auf nehmen. Dienten hat den kürzesten Ausstieg auf den Hoch könig, den bequemsten auf den Hundsstein, hat herrliche Spaziergänge in die umliegenden Wälder und Almen und prachtvolle kleine Ausflüge wie Birgkarhaus, Hintertal und Erichhütte, die einen herrlichen Blick auf den Groß glockner gewährt und Heuer vom Alpenoerein ganz neu eingerichtet wurde. Das Postauto verkehrt täglich bis zum 15. September ab Lend

, der vor dem Hause auf der Stiege stand über, traf ihn beim Scheitel und fuhr ihm unter dem Knie her aus und schleuderte den Mann über die Stiege. Scheer war sofort tot und wurde am 7. d. in St. Stephan be erdigt. — Am 7. Juli ging ein Hagelwetter über Leestein, Neuburg und St. Stephan nieder, das besonders in den Weingärten großen Schaden anrichtetr. Der Schaden be trägt 50 bis 75 %. Bezirk Feldbach Loipersdorf. (Anton Schöberl tot.) Ganz Loipers dorf war tief erschüttert, als sich am 9. Juli morgens

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.09.1929
Descrizione fisica: 8
um W Uhr vormittags ein Beamter in Begleitung vieler Ver bannter in meine Wohnung und teilte mir mit, daß ich sei und nach Hause reisen könne. Ich solle mich schnell Mr Direktton begeben. Ich war ganz sprachlos und konnte die Botschaft nicht glauben. Es schien mir un- sußbar, nun nach so viel erduldeten Leiden wieder die Südlirol, das Kerndeutsche Land. Von Dr. Karl Setz. Ein- Vorstoß unserer deutschen Außenpolitik zum Schutze der Minderheiten war im Völkerbundrat Nor dem eheren Ring der Macht

unerschütterlich vertraut, kann es nicht glauben, daß das Hohe und Ewige vor dem Zufälligen, daß Ge walt auf die Dauer vor Recht gehen soll. Und da er heute nach langen Jahren einer fortgesetzten kulturellen Vergewaltigung ohne Beispiel nur unabsehbare Gewalt tat und Gesetzlosigkeit rings um sich, auftürmen sieht, ist er ganz still geworden, damit die Stummheit heiliger Not zum ewigen Himmel emporschreie. Schweigen über Süd-Tirol! Wißt ihr, was ihr tut, ihr geistverlassenen deutschen Landsleute, die ihr schon

i unvergeßlich bleiben. Ganz mit mir beschäftigt, nur in dem Gefühl, die Meinen bäld wiederzusehen, vergaß ich zunächst das mir angetane. Unrecht und die erlittenen! Quälen. Plötzlich trat ein Herr auf mich zu und teilte mir mit, daß er mich in Palermo, auf die Quästur bringen \ müsse. Ich erschrak, denn ich glaubte, man habe mir wi!e- ! einen üblen Streich gespielt, aber der Beamte ^erklärte mir, daß bei der Quästur in Palermo die Papiere für die Weiterreise nach Neapel geholt werden müßten. Erst jetzt sah

dort ihre Heimat gesucht. Und solange auch! wir dies noch! konnten, war ganz Italien unsere zweite Heimat gewesen. Doch Hand aufs Hexz, jhr Jtalienfahrer von heute, die ihr, soweit ihr noch gute Deutsche seid, nur mit einem Zwiespalt in der Seele über die Pässe fahrt: in euch und in eurem VbM hat Italien ob Süd-Tirols den besten und einzigen aufrichtigen Freund verloren, den es in der Welt hatte und dessen guten Glauben kein noch so wohlklingendes Wort zurück bringen kann, solange der Name Tirol südlich

1928 offiziell er klärt, daß er ganz Südtirol für die Klagen werde büßen lassen, die außerhalb Italiens über sein Gewaltregiment laut werden. , Noch darfst du hoffen. Es brauset im alten Bette Der Strom so wild, so ftei. — Er wähnt, daß alles wie einstens In Glück und Frieden sei. Doch Menschen, so stumm und traurig, Gehn müd an ihm vorbei, Einst waren all so fröhlich, So glücklich und so ftei. Vorüber sind Freude und Jauchzen, Verklungen froher Sang; Schwer drücken des Feindes Ketten, Drum

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 10
Data: 09.06.1934
Descrizione fisica: 10
Wörgler RaGriGten Innsbruck. Heimat schütz in Tirol. Am Mitt woch abends fand im Blauen Saale des Größgasthofes Maria Theresia die Hauptversammlung des Vereines für Heimatschutz in Tirol statt. Den Tätigkeitsbericht erstattete Finanzrat Dr. Seberiny. Das Handelsministerium hat mit dem Oesterreichischen Automobilklub einen Vertrag ab geschlossen, nach dem der Klub die Aufstellung der Ort- schaftstafeln mit ganz gewaltigen Ausmaßen in ganz Oesterreich übernimmt. Für die Ortsbezeichnung

2 Schilling monatlich. Sollte sich der Besuch von auswärts vermindern, würden sich die Kosten allerdings zu ungunsten der Auswärtigen verschieben. Die Gemeinde Wörgl wollte schon bei der Errichtung der Bürgerschule für diese und besonders für Auswärtige ein entsprechend höheres Schulgeld einführen, aber das war ungesetzlich. Sollte wegen dem Bedeckungsabgang die Hauptschule ganz aufgelassen werden, d. h. im kommenden Schul jahr einfach die 1. Klasse nicht mehr in Betrieb genommen werden und so Jahr

Haidacher. Der Verstorbene war mehr als 30 Jahre lang beim Egger- Lüthi-Werk als Zementarbeiter beschäftigt, wo er bei seinen Vorgesetzten wie auch bei seinen Arbeitskameraden sehr beliebt war. Haidacher, dessen Leben ganz von Arbeit, Fleiß und Sparsamkeit erfüllt war, erreichte ein Alter von 73 Jahren. Er wurde am Freitag, 8. Juni, unter .zahlreicher Beteiligung der Einwohnerschaft zur letzten Ruhe bestattet. Er ruhe im Frieden! b Vreitenbach. Besitzwechsel. Das Leadlgut am Eigen ist von den Erben

nicht mehr weiß, womit er dies alles bezahlen soll. des Engländers — welcher bei der nahen Entfernung sicher treffen mußte — würde vollständig genügt haben, M mit unseren sieben Zwetschken in die Luft zu fliegen, ^ogar dem Matrosen Nieselpriem — einem alten, ziemlich hartgesottenen O-Bootfahrer — war es in diesen ver dammt kritischen Augenblicken nicht ganz einerlei, wes- llalb er gelobte, daß er bei nächster Gelegenheit einen Mastochsen mit der Brotkarte aus dem Urwald locken, mit einem Brennglas braten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 28.02.1934
Descrizione fisica: 4
an. Er war zurückgetreten, tat, als ob ihn dies alles nichts an ginge. Sie unterdrückte einen Seufzer, wandte sich zu dem jungen Grafen, nickte leicht mit dem Kopf. Glückstrahlend führte der Graf sie in den Speisesaal. Bald darauf saß sie mitten unter fröhlicher Jugend, die der schönen Künstlerin eifrig huldigte. Heiler ging Elisa beth auf die Scherze der jungen Leute ein; sie fühlte sich ganz jung mit einem Male, froh und glücklich, sie wußte selbst nicht, warum. Durch ein großes Blumenarrangement hindurch konnte

sie Eckertsburg sehen, der an der gegenüberliegenden Tafel saß. Sie beobachtete sein Gesicht, das finster war und jenen Zug zeigte, vor dem sie sich früher so gefürchtet hatte. Heute fürchtete sie ihn nicht mehr. Sie liebte diesen Mann mit einer reifen, tiefen Frauen liebe. Es zog sie zu ihm mit allen Fasern ihres Herzens. Leidenschaftlich durchdrang sie der Wunsch: Nur einmal diese schmalen Lippen küssen zu dürfen, die jetzt so fest und trotzig aufeinander lagen. Er konnte ganz anders sein, das wußte

sie jetzt. In diesen letzten Wochen wieder, bei Weilands, hatte sie ge sehen, welch prächtiger Mensch hinter der hochmütigen .Maske versteckt war. Heldengedenkfeiern in Deutschland. Am Sonntag fan den in ganz Deutschland die großen Heldengedenkfeiern statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stand der große Staatsakt in Berlin, Unter den Linden, dem auch der Reichspräsident beiwohnte. Zum Zeichen, daß ganz Deutschland derer gedenkt, die für seine Freiheit starben, wehten die Fahnen des neuen Reiches auf Halbmast

zu können und sich immer mehr in diese Liebe verstrickte, er durchkostete jetzt zum ersten Male alle Qualen der Eifersucht. Wie haßte er alle diese jungen Männer, die da um Elisabeth herumsaßen, sie anschmachteten, ihr Komplimente sagten, die sie so fröhlich zu machen verstanden, daß sie ganz ver wandelt erschien! Zum ersten Male in seinem Leben hatte Lothar von Eckertsburg die große Liebe kennengelernt, die sich vor Enttäuschung fürchtet und vor Zurückweisung. Zum ersten Male fühlte er sich nicht als Herr gegenüber

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