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Alpenländer-Bote
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Pagina 7 di 20
Data: 25.08.1935
Descrizione fisica: 20
." An manchen Or- sogar eigene Karten ausgegeben, auf denen stoht, wie viel jemand für Arme oder gute heilige Messen gegeben hat in der Mei- oenVerstorbenen.. Diese Karten werden dann tziMorigen des Verstorbenen übergeben. — Wel- ^Werschwtz fällt dir noch auf?" ' Gleichmacher: „Ich habe gesehen, daß manche Leute prachtvolle Särge haben, andere aber ganz ein fache, kaum daß sie mrt einer Farbe angestrichen sind." Pfarrer: „Du hast auch wieder recht, aber du wirst begreifen, daß es nicht Sache des Geistlichen

ist, zu bestimmen, welchen Sarg die Angehörigen des Ver storbenen bestellen. Es ist für den Verstorbenen auch ganz gleichgültig, ob seine Leiche in einem prachtvollen, teuren Sarge liegt oder in einem ganz einfachen. — Fällt dir noch etwas auf?" Gleichmacher: „Ist jemand ein Vornehmer oder . hat er mehr Geld, so bekommt er meistens auch noch im Friedhof einen schöneren Platz." Pfarrer: „Auch das kann Vorkommen, aber der Pfarrer ist daran unschuldig, denn der Pfarrer be stimmt meistens nicht, wohin

der Verstorbene begraben wird." G l e i ch m a ch e r: „Mir scheint, du willst überall auskneifen und es so darstellen, als ob die Geistlichen am großen Unterschied bei Begräbnissen so ganz un- . schuldig wären." Pfarrer: „Jedenfalls sind die Geistlichen jene, welche am liebsten die volle Gleichheit haben möchten, aber gegen die große Ungleichheit nichts machen kön nen, als die Leute ermahnen, daß sie nicht allzu gro ßen Luxus treiben sollen. Die Hauptsache bei einem Begräbnis ist das Gebet und das heilige

Meßopfer. Ich kann dir verraten, daß der Priester bei jedem Begräb nis ganz dieselben Gebete betet, so wie sie in der be treffenden Diözese vorgeschrieben sind. Ob der Ver storbene ein Mimonär oder ein armer Bettler war, ist ganz gleich. Es werden dieselben Gebete gebetet, weil beide eine unsterbliche Seele haben. Ob der Verstor bene ein hochangesehener Mann war, vielleicht ein ho her Beamter oder ein Staatsoberhaupt oder ob er ein ganz verlassener unbekannter Mensch oder gar ein großer Verbrecher

war: Es werden dieselben Gebete verrichtet. Ob ein Bischof das Begräbnis hält oder irgend ein Kooperator in einem abgelegenen Gebirgs- dorf: Es werden dieselben Gebete verrichtet." Gleichmacher: „Daran habe ich gar nicht ge dacht. So wären also die Geistlichen jene, welche am meisten für die Gleichheit bei Begräbnissen sorgen würden. Was ist aber dann mit der Zahl der heiligen Messen? Bei manchen Begräbnissen wird nur eine Messe gehalten, bei anderen aber mehrere." Pfarrer: „Du hast ganz recht. Auch in diesem Punkte möchten

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 03.08.1938
Descrizione fisica: 6
Ufa-Filmbeirieb in der Maria-Therefien-Siratze gff——■'l'" l"."" ■. " ■■"..'l' 1 .' 1 ■■■■'» mmmms—em. j hara, die ganz und gar nichts mit Kupfer zu tun hätte. Die Preise auf dem Weltmarkt sind sehr gefallen, Harry!" Der sagte plötzlich ganz unmotiviert: „Und Fred ist mein Bruder!" „Fred ist Ihr Bruder, das steht fest, und Sie hatten es längst merken müssen, wenn Sie nicht Harry wären!" „Sie haben recht! Aber dann erzählen Sie das mit dem Kupfer meinem Bruder Fred. Der versteht von alledem schon

fernen Posten der Welt schicken wird, damit Sie den Konzern Balendorp in schweren Zeiten vertreten, dann will ich Sie begleiten. Und dazu, sehen Sie, Harry, war Freds Schule gut!" „Oh, Ev! Dann lieben Sie mich?" Sie waren ganz allein, die Arbeiter waren hinter einer Düne, und Harry sprang aus dem Sattel und hob Evelyns zu sich herab. Er wollte sie küssen, aber sie legte die Hand zwischen ihre und seine Lippen. „Nicht so, Harry. Ich will Sie heiraten. Ich heirate sie, um Fred als Kameraden zu behalten

. — Und ich glaube, ich werde Sie noch sehr lieb haben!" Harry schaute dieses stolze Mädchen lange ungläubig an. „Sie Sie sich dessen sicher?" fragte er schließlich. „Ganz sicher, auch ohne daß ich mich sofort küssen lasse — denn ich bin ganz anders als Jeanette!" „Oh, Ev! Ich habe ja Fred alle Verhaltungsmaßregeln gegeben, wie er zu Ihnen sein soll, damit Sie mich lieben!" „Und er war gerade ganz anders, ganz anders, als Sie es wünschten! Und darum — habe ich mich in Sie verliebt. Ver stehen Sie das, Harry

?" „Nein. Aber das ist nicht nötig. Ich habe mich immer mit den Tatsachen begnügt!" So haben sich Ev Hunter und Harry Valendorp verlobt. Und Elsie? Elsie saß eines Tages am Strand und dachte an Fred. Da kam, ganz wie im Märchen, ein großer Vogel, kreiste über ihren Häupten, bis sie Angst bekam, er könnte sie entführen. Denn sie wußte nicht, daß in diesem Flugzeug Fred saß, der in kurzem Fred Valendorp heißen würde. Das Flugzeug landete. Ein Schatten fiel vor ihr in den Sand. Elsie sah auf und erkannte

Fred. Sie war unfähig, etwas zu sagen. Sie hob nur die Arme zu ihm empor wie zu einem fernen Stern. Aber der Stern kam zu ihr herab, und dann saß Fred neben ihr in dem Sand und küßte sie. „Morgen", sagte er, „fliegen wir weiter — du — Vater — Mister Hunter und ich. Und in drei Tagen fahren wir nach Amerika." Elsie schaute Fred sehr traurig an. „Also bist du doch krank!" erwiderte sie und wischte sich die Freudentränen aus den Augen. „Nein. Ganz gesund. Du wirst alles noch erfahren

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 04.01.1914
Descrizione fisica: 12
Seite 4 überzeugender und einleuchtender Weise dar, daß den als Klägerinnen aufgetretenen Nonnen von Vorneherein kein Ktagerecht zustaud, weil ich nur die Oberin und Präfektin der Teilnahme des im Kloster zu Aams begangenen Verbrechens der Ent führung beschuldigt hatte, und zwar ganz ausdrück lich nur diese beiden, weil mir damals andere Mitschuldige nicht bekannt waren. Diese hatten mich aber vorsichtiger Weise nicht geklagt, sondern an ihrer Stelle zwei beliebige Untergeordnete vorge schoben

, von deren Existenz ich natürlich nicht ein mal eine blaße Ahnung hatte, weder von der Be schaffenheit ihrer Körper, noch von ihren Namen, weshalb ich sie beim ärgsten Aebetwollen weder durch Anführung von aus sie passenden Kennzei chen in irgend eines Menschen Augen als Mitschul dige oder gar Hauptschuldige am zweifellos began genen Verbrechen hätte an den Pranger stellen können. Ich beschuldigte vielmehr ganz ausdrücklich nur die Oberin und die Präfektin und hob diese Be schuldigung auch noch dadurch

ganz bestimmt her vor, daß ich sie überdies auch noch gemeinsam als die „beiden gottsöbersten Schwestern" bezeich- nete. Nach den vortrefflichen Ausführungen meines wackeren Verteidigers wollte auch ich noch einige Gründe bezüglich der Nichtigkeit meiner Verur teilung Vorbringen und glaubte dazu das erste Recht zu haben, weil die Sache doch mich am meisten an- gcht, allein der Vorsitzende erklärte, daß da nur die Rechtsanwälte zu reden hätten, und ich setzte mich mit der Empfindung nieder

dies sofort, wurde aber abgewiesen, und so stellt sich das Urteil der Geschworenen als das eines Berufungs gerichtes dar, was es niemals sein kann. Der Oberstegerichtshof hatte daher, wenn er nicht zur rccrcu Erbsenschote her ab sinken soll, jenes abwei sende Hrtcit des Gerichtes, das dem Schwurgerichte voranging, auf seine Gründe zu prüfen und, wenn er sie nichtig befand, das erste Urteil richtig zu stellen, worauf das Urteil der Geschworenen ganz von selbst als null und nichtig zerfallen wäre

, denn ein auf ein Unrecht aufgebautes Urteil kann nach dem Gedenkspruch des Saales „Justitia fu- dameutum regnorum" keinen Bestand haben, son dern muß ganz von selbst restlos zusammenbrechen. Ich habe aber kein Geld dazu, diesem meinem unzweifelhaft guten Rechte nachzugehen, und da rum werde ich die mir zugemessene oder vielmehr noch zuzumessende Strafe mit dem frohen befreien den Bewußtsein absitzen, daß mir ein schweres An- recht zugefügt worden ist, während gerade jene, de ren Straftaten aktenmäßig erwiesen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1927
Descrizione fisica: 16
können sich, auch wenn sie wollten, dem Einfluß ihrer nächsten Umgebung, also der Einwirkung der Reichshauptstädt, niemals ganz entziehen. Wie die Luft in jedes Haus einer Stadt eindrinqt und je nach ihrer Beschaffenheit Gesundheit oder Krankheit ver breitet, ebenso verhält es sich mit dem geistigen Einfluß einer Reichshauptstadt auf die in deren Mauern tagenden gesetzgebenden Körperschaften und auf die dort amtieren den Behörden. Jede Reichshauptstädt hat gewaltigen Einfluß auf den Gang der Dinge im Staate. In manchen Staaten

ist im Laufe der Jahrhunderte dieser Einfluß derart ange wachsen, daß die Reichshauptstadt fast ebensoviel bedeutet wie das ganze Reich. So sagt man zum Beispiel von der französischen Hauptstadt: Paris ist Frankreich und Frank reich ist Paris? Dieser Spruch will sagen, daß der Ein- stuf der H'wptstM Paris auf ganz Frankreich ein über- rayercher und mastgrdender ist und baß das französische V.'Ä ttmn- MM hu Willen ha Hauptstudr tun oder taffen -wird. Frankreich wäre geradezu nicht mehr Frankreich

rungsweise in einer ganz besonders augenfälligen Art vor aller Welt ausgezeigt wekden. Petersburg wurde als Hauptstadt aufgegeben und zu Ehren des Hauptrevolutio- närs Lenin auf Leningrad, das heißt Leninstadt, umge laust. In Zukunft sollte das mehr zentral gelegene, alt- russisch» Moskau wieder Hauptstadt sein. Von diesem Zentrum aus sollten die Wirkungen der bolschewistischen Revolution auf ganz Rußland, ja über die ganze Welt ausstrahlen. Eine ähnliche Tat zu einem ganz ähnlichen vollbrachten fast

zur gleichen Zeit die Dirken. Die alte Kaiserstadt Konstantinopel wurde als Hauptstadt auf gegeben und abgosetzt. Die Türken sagten -sich, daß sie mit "vnstantinopel als Hauptstadt keine -guten Erfahrungen gemacht hatten. Als Seestadt zwischen Europa und Asien gelegen war diese Stadt naturgemäß der Tummelplatz von Handelsleuten und Seefahrern aus aller Herren Länder. Wollten die Türken einen neuen türkischen Staat aufbauen, war Konstantinopel als Hauptstadt ganz un- geeignet. Denn hier erinnerte fast

dort zurUn- terbringung der zahlreichen Zent-ralbe-hörden vorläufig so zusagen alles fehlte. Man kann ohne Uebertreibung sagen, die neue Türkei wäre heute lange nicht das, was sie unter Mustapha Kemals Leitung geworden ist, wenn man Kon- stantinopel als Hauptstadt beibehalten hätte. Denn jede in Konstantinopel amtierende türkische Regierung wäre dem feindlichen Drucke des Auslandes ganz anders aus- gesetzt gewesen als die heutige türkische Regierung im fernen Angora. Der Erfolg hat also diese Verlegung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 12
gemacht wird, die Landwirtschaft leiste nichts, so sei nach einem harten, arbeitsreichen Jahr, das uns infolge der Hitze und Trockenheit des Sommers und Nässe und Kälte des Herbstes und nicht zuletzt durch das Fehlen der Arbeitskräfte die härtesten Anforderungen stellte und uns trotz des Fleißes ertrags-, aber ganz besonders preismäßig bei Vieh nicht befriedigte, Rück- und Ausschau gehalten. Verwendungsmöglichkeit gesteigert. Trotz besten Saatgutes und ausreichender Kunstdüngeran wendung war die Ernte

oder ob die Sonne scheint, deshalb läuft eine Maschine gleich gut. Auch der Arbeiter und Angestellte wird kaum davon betroffen. Sie bekommen am Ende eines jeden Monats den ungeschmälerten Gehalt. Ganz anders ist es bei Bauern. Das Frühjahr lief anfänglich gut an. Der An bau erfolgte frühzeitig, die Auswinterung des Getreides war bis auf einige Ausnahmen gut. Das Saatgut stand in bester Auswahl zur Ver fügung. Infolge der gut propagierten verbilligten Kunstdüngeraktion wurde wie nie zuvor soviel Kunstdünger

, zu einem Zeit punkt, an dem die Felder, das Getreide und ganz besonders das Obst in der schönsten Blüte standen, auch schon Kartoffeln und Mais schön aufgegangen waren, kamen zwei Frosttage, die einen unberechenbaren Schaden brachten. Die darauffolgende Trockenheit trug das ihre dazu bei, daß die Heuernte eine mittelmäßige und in steilen und sonnigen Lagen eine schlechte wurde. Der Almauftrieb erfolgte frühzeitig. Die Hitze des Sommers setzte dem Getreide, aber ganz besonders dem zweiten Schnitt, schwer

, Kartoffeln, Getreide, Raps und Vieh betrifft, sei folgendes gesagt: Bei Obst waren die Frühjahrs ansätze in jeder Beziehung hoffnungsvoll. Man versprach sich in jeder Weise eine Rekordernte. Der eingetretene Frost im Mai machte einen Strich durch die Rechnung. Die Trockenheit und die noch viel zu schwache Schädlingsbe kämpfung hat dazu beigetragen, daß es nur zu einer Mittelernte kam. Ganz besonders gut haben sich die Mostereien bewährt, denn die Sor tierung des Obstes war in diesem Jahr besser

als je zuvor, weil es möglich war, die mindere Ware in den Mostereien zu verwerten. Der Ab satz des Frühobstes wurde durch die anfäng liche Einfuhr aus Südtirol erschwert und der Preis heruntergedrückt. Beim Spätobst ging es anfangs etwas zögernd. Aber es hat sich spä ter, ganz besonders bei guter und bester Quali tät, der Absatz und der Preis gebessert. Hervor ragend bewährt hat sich die Einkellerung jeder Art. Große Mengen Obst wurden in der Ab sicht aus dem Markt genommen, das Überange bot zu entlasten

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 12.08.1936
Descrizione fisica: 6
fein Motorrad am Straßenrand. Welch ein Glück, daß sie nicht ganz allein und verlassen waren! Selbst für eine noch so befähigte Se- minaristtn ist es eine rechte Verlegenheit, wenn sie mit einem Wohnwagen, zwei Pferden und zwei jüngeren Geschwistern auf der Landstraße ausgesetzt wird. Dankbar dachte sie an Kurt Reichenbach, und war seine immer wieder auftauchende Erscheinung ihr schon vorher gar nicht unangenehm gewesen, so umkleidete sie ihn jetzt geradezu mit einem lichten Glorien schein

! Aber trotz dieser Gedanken blieb sie nicht müßig. Man hatte noch keine Zeit gehabt, eine Mahlzeit zu bereiten; aber die Jungen mußten natürlich gefüttert werden. Also ging sie rasch daran, eine Suppe und einen Tops Kartoffeln zu kochen und holte aus dem Wandschränkchen herbei, was sie noch an kaltem Fleisch fand. August, der sich des tüchttgen Andreas enffinnen mochte, ging seiner Schwester zu deren freudiger Ueberraschung ganz gefällig an die Hand. Nachdem er Thassilo und den Unglüasajax versorgt

hatte, rüstete er auf dem grünen Gras die Mittagstafel zu, während Frieder seelenruhig mit Butzi spielte. Ueber der Arbeit vergaß man beinahe die Sorge. Guttune war ganz überrascht, als sie, den Suppennapf in beiden Hän den, mit gerötetem Gesicht aus dem Wagen stieg und Kurt Reichenbach in raschester Gangart anmarschieren sah. Schnell teilte sie den Geschwistern ihr Essen aus, strich sich dann die Schürze glatt und eilte ihm entgegen. Heute stellte sich keine Verlegenheit ein, er gehörte ja nun sozusagen

zur Familie. Es ergab sich daraus ganz von selbst, daß man ihn einlud, bei der Mittagsmahlzeit mitzuhalten. Dabei erzählte er, wie es ihm mit den entführten Eltern ergangen war. Daß man Herrn und Frau Hollweck nach Fridolfing brachte, hatte er nicht verhindern können, aber immerhin durchgesetzt, daß man ihnen gestattete, auf ihre Kosten ein Fuhrwerk zu benützen, neben dem die beiden Polizisten als Wächter herradelten. Ferner hatte er nach des Vaters Auftrag ein Telegramm an dessen Rechtsbeistand Dr. Mohr

. Im Gefängnis! Eine ganze Nacht! Das ging doch nicht! Man mußte suchen, sie"noch vor Abend zu befreien. Bis Dr. Mohr eintraf, konnte noch der volle nächste Tag vergehen. Vielleicht war er gerade unab kömmlich. Nein, darauf durfte man nicht warten. Hilfesuchend sah sie zu dem neuen Freunde auf. „Es wäre ganz einfach", sagte Reichenbach, „wenn man hier in der Nähe jemand ausfindig machen könnte, der Ihre Eltern kennt und diesen verrannten Polizisten bestätigt, daß sie es mit dem echten unverfälschten Herrn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 16
Volks. Zeitung Nach'n Weltkriag. Mer hoangart beim Lchprugger vereinig« ngsbn. nnen. Andrea, Hofer:*) Grüaß «nk, V» Weiber do am Brunn, Dir, Engel, drob'» mein Gruaß, — Heb nur den Palmenzweig recht fescht. Der 'n Frieden bringen muaß —. Und Stadt und Land und Berg und Da^ All's grüaß i weit und breit, Mei Wunsch war holt, der Herr schickt bald ,Weder a bessert Zeit. 'Daß ntt guat ausschaugt letzt im Land Nach den Kriag, glab k gearn, Derzählts mir ftisch, wia's bei enk steaht; Tat'» ganz

verfluacht gearn hearn. Innsbruck: Heil dir! Du Mann vom Land Tirol, Hob'« woll oft an dich denkt Und g'sagt, daß unser Schicksal dich Ganz sicher recht schwär kränkt. Daß nn» der Herr verlassen hat. Dos glab'n mir zwar nit gearn, Di« Schuld, warum 's so kemmen ischt, D8 hab'n ganz and'ri Hearn. Wenn du, al^s, war sich zuatrag'n hat Und über »ne ischt kemmen Und was a'r ganz! Land betrifft. Willst mit Geduld unnemmen. Wöll'n mir dir dSs ganz gearn derzähl'n; Geaht's nit schien nach der Reih, Wia dös

Gehorsam tuat all's leiten. Daß iatzt der lange, lange Kriag All's aufreibt im Land innen, Mei, dos ischt gleich, 's Haus Oesterreich Muaß wachsen — Land gewinnen, Wilten: Daß dös nit guat wor und nit recht. Es ischt ja geg'n 'n Glab'n, Mit G'walt oan was wegnemmen Soviel bedeut' wia »rab'n", Dos hab'n, woascht woll, mir Deutschen Ameah halt nia recht kennt. Mir woarn alm. dös war tnfer Stolz, »'s staatserhaltend« Element". -, h Und iatzt ischt's Reich — der Herr will's nih Ganz g'wiß nit, 's ischt zun

. Gar g'ruasen hab'ne 'n in die Stadt;, Hoaßt's, doch sie geb'ns nit zua, Denn wenn der Walschi nit da war, Hätt' Zuig und Geld koa Ruah. — Mei, nit lang g'sragt, zu Deutschland g's ch w i n d Die Stadt war ganz dafür . .,, Doch 's Land, dös uns regiarn tuat. Derlabt in» dös halt nia. Daß der Franzos ins mögen sollt. Fahrt der Michel*) in die Schweiz, Mit ihm — den niemand g'schickt hab'n will — Der Monsignor, der Waitz. Was tat dein iatzt der Sandwirt fag'n In unserer Hofkirch innen

? Er, Oesterreichs Stolz, alm kaisertreu, Geaht's, tuat's enk -echt besinnen, Hoaßt's, macht's den Landl nit do Schand, Seid's denn ganz spinnst woarn? Häbfs wirklich jede Scham verloarn? Fürcht's nit 'n Hearn sein Zoarn? Andreas Hofer: Daß d' Leut amol im Landl Wearn unhöbn ruhig denken, Geduld hab'n und vernünftig Nit jed'n »Pflanz" Glab'n schenken. Dos ischt mei Hoffnung, Leut'len, All's weard sich neu aufbau'n, Wenn Stadt und Land erscht wieder Weärn unhöbn z'sammenschau'n. Pradl: Mei liaber Sandwirt, Held

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 12.03.1897
Descrizione fisica: 12
der Deutschnationalen und Liberalen, Tischler Hueber, erhielt 68, der Sozialdemokrat Prähauser 45 Stimmen. — Ganz großartig und vielfach auch ganz uner wartet war der Sieg, den die Christlichsozialen in Niederösterreich und insbesondere in Wien er rangen. Alle ihre Candidaten, neun an der Zahl, drangen mit bedeutenden Majoritäten durch. Die Wahl geschah direkt und nicht durch Wahlmänner, daher die hohen Ziffern. In den fünf Wiener Bezirken sind dieselben folgende: I. 16 056 chr.-soz. Stimmen gegen 13 810 soz

.-dem., 11.25 111 gegen 17 154, III. 23 839 gegen 18076, IV. 27 177 gegen 16 390, V. 24 820 gegen 20 920. Die Stimmen, welche die Liberalen und Deutschnationalen erhielten, sind diesen Zahlen gegenüber ganz minimal. Die Sozialdemokraten hatten sicher gehofft, wenigstens in drei Bezirken durchzudringen, sind aber unterlegen. — In Kärnten wurde der deutschnationale Dr. Ar thur Lemisch gewählt. — In Mähren wurden vier Czechen, darunter ein katholischer Pfarrer, und zwei Sozialdemokraten gewählt. In Brünn

(Wilder), Wolan (Ruthene) und Lupul (bisher Hohenwartklub) wieder. Aleutschtcrnö. Aus Berlin verlautet, daß die Toastrede, die der deutsche Kaiser jüngst beim Festmahle des Brandenburger Provinzial-Landtags hielt, in dem Passus gegen die religions- und staats feindliche Umsturzpartei noch viel schärfer lautete, als die officiellen Blätter meldeten. Man glaubt, daß dies der Vorläufer neuer scharfer Gesetze gegen die Auswüchse der Sozialdemokratie sein dürfte. — Am 22. ds. wird in ganz Deutschland

war, semen Gegencandidaten Dr. Am bros Mayr gar nicht zum Wort kommen zu lassen, einem Bekannten — der Name steht zur Verfügung — von dem er annehmen zu können glaubte, daß derselbe ihm in jeder Beziehung zu Willen sein würde, einen Zettel, worauf un gefähr geschrieben stand: die anwesenden Bauern seien voll und ganz mit Benedikt Hofer einverstanden, blieben un entwegt bei ihm und verzichteten darauf, den Professor Dr. Mayr anzuhören. Diesen Zettel sollte der Betreffende noch vor Beginn der Versammlung

schließlich in die Hände eines Holzknechtes aus Sch., der ihn gutwillig übernahm und mit zwei Kame raden vor die Thüre sich begab, um den Zettel zu ftudiren. Allein nun kommt das Heitere: alle drei waren nicht im Stande, den Zettel zu entziffern; denn — sie konnten ihn nicht lesen! So unterblieb denn aus diesem einfachen Grunde die Verlesung dieser Erklärung, die Versammlung begann und nahm den "bekannten Verlauf. Nicht ganz auf geklärt ist, warum die drei auch mit vereinten Kräften den Zettel nicht lesen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 14 di 24
Data: 14.03.1902
Descrizione fisica: 24
artige Verhältnisse anführen, und es freut mich, diesen Gegenstand hier besprechen zu können, da Sc. Excellenz der Herr Sectionschef selbst die Wahr heit dessen, was ich anführe, aus eigener persönlicher Kenntnisnahme bestätigen kann. Das Jaufererthal kann über Rein durch einen ganz niedrigen Ueber- gang mit dem sonst sehr entlegenen Deffreggen ver bunden werden; dadurch würde auch die ohne Staatsunterstützung wobl unlösbare Frage der Her stellung eines Fahrweges nach Rein geregelt. Ant- holz

kann ebenfalls durch eine noch kürzere Straße am bekannten Antholzersee vorüber mit dem Deff- regen verbunden werden. Es würde das wirklich nur ganz geringe Kosten verursachen. Wir brauchen hier keine Kunstftraßen, durch einfache, billige Fahrwege würde der wirtschaftliche Verkehr sonst entlegener Thäler begründet und gefördert. Da, meine Herren, ist staatliche Hilfe gewiss sehr gut angebracht. Bedeutung der Aayrwege für Ausnützung der Wasserkräfte. Ich muss hier noch einen Grund anführen

Straßen gesetz zu verfassen. Aber bei der Schaffung von Straßengesetzen kann die Regierung sehr viel Mit wirken. Es wird auch unser Landtag die Sache ganz gewiss in die Hand nehmen. (Abgeordneter Dr. Scheicher: Wenn Ihr leistungsfähig seid! — Heiterkeit.) Wenn wir leistungsfähig sind, ganz gewiss. Es ist bedauerlich, dass unser Straßengesetz so mangelhaft ausgefallen ist, obwohl es aus dem Jahre 1895 stammt und darum die verschiedenen Landes gesetze als Muster gehabt hätte. Wir haben zum Beispiel

Die Sextenerstraße. Wichtig sind auch die Verbindungen mit Italien. Es mag sein, dass strategische Rücksichten eine gewisse Zurückhaltung auserlegen — ich verstehe das nicht — aber auf italienischem Gebiete hat man diese Rücksichten nicht. Wenigstens wird gesagt, dass man im Pusterthale die österreichisch-italienische Grenze sofort an den Straßen erkenne. (Zustimmung.) Ins besondere ist oft schon geklagt worden über die Straße im Sextenthale. Nach Sexten hinein führt eine ganz passable Straße. Gegen den Kreuz

hat darauf ein Anrecht. Sie hat zwei Forts und dadurch aller hand Belästigungen in Bezug auf Einquartierungen, in Bezug auf Vorspann und in Bezug auf Freiheits beschränkung im Festungsrayon. Ich benütze nebenbei die Gelegenheit, die hohe Regierung dringend zu ersuchen, die ganz unhaltbaren Zustände in Bezug auf die Einquartierungen, den Vorspann und die Bestimmungen über den Festungs rayon endlich einmal mit anderen, zeitgemäßen, die Bevölkerung schonende Bestimmungen zu vertauschen. Sie wird sich dabei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 09.11.1923
Descrizione fisica: 8
mir nicht. Soll ich Sie untersuchen? Sie werden Ihre ganze Klientele verlieren, wenn Sie lange in diesem Zustande imcherlausen. Ein kranker Arzt ist wie ein Schustermeister, der zer rissene Schuhe trägt." Nun lachte «der Hofvat herzlich. „Fräulein Maja, Sie find ein reizender Kerl, wenn ich so sagen darf. Aber ich habe eben so viele andere Leute gesund, zu machen, daß ich für-mich selbst nie Zeit finde. Nun aber wirklich ernstlich: sind Sie erkältet oder nicht?" „Gin ganz, ganz Kern wenig." „Kommen Sie her. stehen

Sie auf oder aber legen Sie sich «dort auf den Diwan nieder? Es kann gar nicht schaden. wenn ich Ihnen Herz und Lungen endlich wieder einmal untersuche." Maja tat gehorsam nach Kattenreyars Geheiß. Nacken und Brust enthüllen wollte sie aber nicht. Darauf verzichtete der Hosrat endlich anbetrachts - ihres dünnen Matinees. Die junge Dame atmete ! bald kürzer, bald länger, bald tiefer, bald leichter, j räusperte sich, ganz wie der Urztz esg>MckLiLL. . Familienabend der „Naturfreunde". Die Orts gruppe Innsbruck

aber an geblich nicht mehr finden können. Wie. er weiter angibt, war er am 6. Oktober in Kitzbühel und hat in der dortigen Kirche Nachschau gehalten; er habe aber angeblich „nichts Passendes" gefunden. Die Erhebungen, ob Mayer auch andere"Diebstähle be gangen hat, werden fortgesetzt. Eine Mädchenhändlerm? Unter dem Verdachte des Mädchenhandels wurde in Innsbruck eine 22- Als die Untersuchung beendet war, sagte Katten reyer: „Nein, da ist nichts Ernstes zu entdecken, nur ein ganz, ganz klein wenig

, wie Sie richtig bemerk ten. Herz außerordentlich gut. Nur, wie gesagt, ein ganz, ganz klein wenig Bronchitis haben Sie." „Da täte doch Gebirgslust gut. lieber Herr Hof rat?" ftirgte Maja und' richtete sich ans. „Keinesfalls schlecht. Also paktieren wir! Ich komme morgen wieder, und zwar zu einer Stunde, da Papachen zu Hanse ist, halte um Ihre Hand an, und wir kurieren unsere Katarrhe- gemeinsam im Hochgebirge aus. Jst's Ihnen recht, schöne Dame?" Sie lachte hell. „Und ob, Sie guter, verständiger, alter

Erkältung, die ihr drohte. —. im- merhin konnte ihr in diesem Augenblicke nichts un willkommener sein als Krankheit. „Sonnenschein, was ist dir «denn?" fragte «der Ba.nbdirekt.or besorgt und angstvoll. „Die schwarzen Augen strahlen nicht. Was ist das fiir ein böser Husten?" . ■ „Nicht bös, du überbesorgtes Papachen, nur ein -guter, ganz kleiner und ungefährlicher Husten ist's. An dem wird Sonnenschein nicht verblassen. Aber höher steigen soll er, irgendwo ins Gebirge und von dort lachend aus die Täler

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 12
Data: 26.10.1932
Descrizione fisica: 12
lange es nicht Kampf gegen Ungerechtigkeit gilt. Dann weroen feine Mittel wohl anders als die des Kollegen von der anderen Fakultät fein, das Ziel aber ist das gleiche. Deshalb brandmarke ich es als eine ganz unglaubliche Verdächtigung. daß Günther sich zu der Feststellung versteigt, es hätte der christliche Gewerkfchaftsfekretär „dem wirklich christlich empfindenen Manne am Schraubstock oder an der Drehbank nicht anderes zu sagen, als was er Tag für Tag von den Marxisten zu hören bekommt

". Ja, war denn der Herr Günther noch gar nie in einer christlichen Gewerkschaftsversammlung? Ist es ihm ganz unbekannt, daß dort „Rerum novarum" und feit neuestem „Quadragefimo anno" zum ständigen Opera- tion-srequisit gehören, daß man dort dafür wirbt, daß die Arbeiterkammern in paritätische Arbeiterkammern, wo der Arbeiter und Unternehmer sitzen, umgestaltet werden, die Unternehmerarbeit als gesellschaftliche und individuelle Leistung anerkennt, die ebenfalls ihres Lohnes wert ist, usw. Sind das aber Töne

sind. teilweise auch die Nahrung schafft. Die Wohnung ist und das ist das wichtigste, in diesem Falle ganz Nebensache. Eine ganz primitive Wohngelegenheit, die vielleicht 1500 8 kosten dürfte, würde hergestellt und die Hauptsache ist das Stück Boden, der zum Teil die Nahrungsmittel liefert und auch dann, wenn er arbeitslos ist, ihm ein ganz an deres Dasein, eine ganz andere Mentalität bietet, als wenn er in einer gemieteten Wohnung armselig hungert und weiß, ich kann den nächsten Zins nicht mehr zahlen

. Und da kommt nun der Versuch, dem Arbeitslosen etwas ganz Neues zu bieten und seine Aktivität zu wecken, die er fahrungsgemäß in einer leeren alten Zinsbude sich nicht entfalten kann. Wenn ich mit Optimismus dieses Projekt empfehle, tue ich es aus nieinen Erfahrungen heraus in den sibirischen Lagern. Dort in Sibirien war das primitivste das W o h- n e'n. Es war ein Wohnen in Baracken, in Stellagen bei sammen und wenn Sie da beobachten konnten, wie ge rade die Oesterreicher fast unbegrenzte Fähigkei ten

der christ lichsozialen Partei sind. Das ganz gleiche gilt für die Arbeiterschaft und deren Organisationen, die ich mir sehr wohl einmal vereinheitlicht und der Partei, wenn auch nicht organisch, angeschlossen vorstellen kann. Erst wenn wir stark sind und eine dieser Stärke entsprechende Vertretung in der Partei haben, wird manches um die Arbeiterschaft ebenfalls bester werden. Warum hat die Arbeiterschaft sich bis heute noch keine eigene Arbeiter-Jugendorganisation beschaffen? Kun- schak hatte schon

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 17.01.1935
Descrizione fisica: 6
stand, fühlte sie, daß die Unterredung mtt dem Kriminalkommissär Weber nichts von dem Druck genommen hatte, der auf ihr lag. Sie hatte das Empfinden, als könne die Kriminalpolizei hier gar nichts tun, als müsse sich der Knoten irgendwie von selber lösen. Sie schlängelte sich durch das Verkehrstohuwabohu des Alexanderplatzes mtt seinen ewigen Bauzäunen, Schuttstellen, Vretterbergen und Buddellöchern. Ging die Königsstraße hin unter ... ganz langsam, in Gedanken. Gestern um diese Zeit saß

sie ihm in dem kleinen Büro in der Nürnberger Straße gegenüber und arbeitete für ihn... mit ihm. Und jetzt wußte sie nicht, wo er sich befand, was mit ihm in dieser Minute gerade geschah... Es war, als habe man ihr etwas fortgenommen... irgend etwas, das sehr wertvoll gewesen war! 17. Mitten in der Nacht wachte Ully auf. Etwas ganz Außer gewöhnliches bei ihrem gesunden Schlaf. Aber plötzlich spannte sich um ihre Stirn ein Eisenring, der sie fest zusammenpreßte und fast körperlich fühlbaren Schmerz verursachte

. Sie war nicht ganz munter. Ein Zustand zwischen Wachen und Traum war es, der sie umfing. Sie hatte das unabweis bar deutliche Gefühl, jemand sei in ihrem Zimmer. Sie raffte sich hoch, setzte sich und sah sich um. Es war dunkel in dem kleinen Raum. Nur in Umrissen er kannte sie die Gegenstände, deren Standort sie mit geschlosse nen Augen anzugeben vermochte. Alles war still. Drückend füll, wie nur die tieffte Nacht es fein kann. Sie glaubte geträumt zu haben und wollte sich zurücksinken lassen in die Kissen

. Da fuhr sie zusammen. Es war keine Täuschung... draußen auf dem Korridor bewegte sich etwas, schlich jemand umher! Wie spät konnte es fein? Ferry Bellas kam immer sehr spät nach Haufe, nie vor vier Uhr... aber er war so vorsichtig, daß man ihn nie kommen hörte. Außerdem lag sein Zimmer gleich vorn, so daß er hier nichts zu suchen hatte. Das Schleichen aber mußte ganz in der Nähe ihrer Tür sein. Jetzt war es weg, herrschte wieder Totenstille. Ully lauschte angestrengt. Dabei arbeitete ihr Gehirn unab

lässig. Angst hatte sie nicht. Seit zwölf Jahren wohnten sie in diesem Hause, und in der ganzen Zeit hatte sich nichts er eignet, was mit Einbruch oder ähnlichem zufammenhing. Wie sollte ein Fremder hier hereinkommen, ohne daß man etwas merkte? Die Korridortür war zwar nur einfach ver schlossen, erst Bellas legte, wenn er kam, die Sicherheitskette vor... aber... Ully Schott erschrak und verlor jeden Gedanken. Ein ganz leises Knarren drang an ihr Ohr. Dies Knarren war ihr so vertraut

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 07.08.1932
Descrizione fisica: 16
, um die hl. Messe zu lesen und ihm bie heilige Kommunion zu reichen, erkannte ihn Dr. Seipel noch, sprach noch einige Worte mit ihm und empfing auch die hl. Wegzehrung. Dann drehte er sich zur Wand und um halb 8 Uhr gab er seine Seele dem Schöp fer zurück. Dr. Seipel war auf das Schlimmste längst gefaßt und hatte sich in den letzten Mo naten mit der Ordnung seiner Schriften und sei nes Nachlasses beschäftigt, obwohl er wie jeder Mensch die Hoffnung auf Besserung nie ganz auf gegeben

und verwandte seine gesamte freie Zeit für wissen schaftliche Studien. Schon im Jahre 1908 war er Professor in Salzburg bis 1917, wo er den Ruf an die Wiener Universität erhielt. Im Jahre 1918, im Herbst, war in Wien ein Karitaskurs, an dem auch ich teilnahm. Dabei hielt auch Dr. Seipel einige Vorträge, dieselben waren von einer ganz außerordentlichen Klarheit, Tiefe und Einfachheit. Es war ein wahrer Genuß, ihn zu hören. Wir alle sagten uns, das ist ein Ge lehrter, wie er sein soll. Dr. Seipel

Tage seiner Krankheit, be tete täglich das Brevier und kannte als Pxiester für sich keine Dispens. Neben den zahlreichen po litischen Reden fand Dr. Seipel noch immer Zeit, in den Kirchen Predigten zu halten und andere geistlichen Funktionen auszuüben. Auch als Politiker und Staatsmann blieb Dr. Seipel der echt katholische Priester» der sein Amt voll und ganz versah und die Politik vom Standpunkt der Seelsorge betrachtete, als Dienst am Volk und Vaterland. Selbst als erzbischöflicher Kommissär

oder einen Vorteil. Ich erinnerne mich noch lebhaft an die gewaltige Versammlung, die er in Innsbruck im überfüllten Stadtsaale hielt. Ich stand mitten unter dem gewöhnlichen Volke. In einfacher priesterlicher Kleidung, einer ganz ein fachen eisernen Uhrkette (Petruskette) und einer einfachen silbernen Taschenuhr stand, Dr. Seipel als Redner vor dem Publikum. Das imponierte auch seinen Gegnern. Die biblische Geschichte erzählt uns: Als Judas Makkabäus, der große Kriegsheld und Befreier des jüdischen Volkes

aus den Händen der Heiden im Jahre 160 vor Christi gefallen war, da erhob das> ganze jüdische Volk wie aus einem Munde den Klageruf: O weh, der Mann, der Israel er rettete, ist gefallen. Ich glaube, auch an diesem Tagen ertönt im ganzen christlichen Volke Oester reichs der Ruf: O weh, der Retter Oesterreichs ist gestorben — gefallen. Von rechtswegen sollte ganz Oesterreich so rufen, ohne Unterschied der Partei, denn er war in der Tat der Retter Oesterreichs. Es war im März des Jahres 1922 Oesterreich stand

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 20
Data: 10.10.1930
Descrizione fisica: 20
Aufstieg und sein Abgang. AIs um 26. September 1929 Dr. Johannes Schober urplötzlich vom Wiener Polizeipräsidium in die p o l i t i f ch« e Arena hinübertrat, da umbrauste 'den „ neue n Mann" der «ungeheure Jubel des Heimat treuen vaterländischen Volkes in ganz Oester reich. Fn Dr. Schober schien sich jene starke Staatsgewalt zu verkörpern, nach der das Volk schon jahrelang rief: Der Rettungs- Anker vor drohender Katastrophe. Man wußte, daß hinter Schober die macht volle, rasch aufstrebende

, von der politischen Bühne schied, da vollzog sich dieser Abgang so merk würdig still, ganz sang- und klanglos. Der hin reißende Jubel des Volkes war verstummt, die seltsame Ruhe im Volk war jener nicht unähnlich, die vor einem Gegensturm sich ein- Kustellen pflegt. Selbst die Gloriole der Nieder schlagung der Fulirevolte vom Fahre 1927 war um Schober verblaßt, seitdem — noch weiß man nicht, ob mit Recht oder Unrecht! — eigenartige Stimmen ins Volk gedrungen waren, daß auch dieses Verdienst

Gebiet uner füllt gelassen. Mit diesem schweren PassivUm schließt Schober die Bilanz seines Regierungs jahres. * * * Den Ausschlag für die F e h l b i l a n z haben die Heimatwehren gegeben. Ein ungeheures politisches Kapital stand in der Kraft dieser Volksbewegung dem Kanzler Schiober zur Ver fügung, kostenlos und zinsenfrei, das bei rich tiger Verwendung ganz gewaltigen Gewinn hätte abwerfen müssen. Nur eine ganz un glückliche Hand und eine ganz verfehlte Po litik konnte das Unfaßbare zuwege

Aufgaben als die Schuldigen anklagen. Nichts wäre irriger als zu glauben, beim Sturze Schobers habe es sich nur um einen Dr. Strafella gehandelt. D a s Au Sm a ß d er ge g en ü be r S cho be r a u s g e b r o che n e n Vertrauenskrise war so groß, daß jedem sofort ins Auge springt, hier müssen eine Reihe ganz s «ch w e r w Legender D> i!n- ge sich abgespielt und die Verhältnisse von Grund auf gewandelt haben. * * * 1. Das Versagen Schobers gegenüber der Heimatwehr. War nicht tatsächlich vom Programm

nicht mehr nötig gewesen, daß der „Bayrische Kurier", der das erste Signal für das in Oesterreich schon vor mehreren Wo chen ausgab, den Schleier ganz lüftete, indem er feststellte, daß nicht Fnnenminister Schumy, sondern der Bundeskanzler Schober selbst Ma jor Pabst verhaften und ausweisen ließ. Und zwar in dem Augenblick, in dem Vaugoin in Graz und Schumy in Salzburg war. Der Landbündler Schiumy ließ sich, vermutlich auf Grund seiner Liebe zum Ministerposten, diese unerhörte Brüskierung seines Resorts

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 20.05.1924
Descrizione fisica: 8
zu ziehen, deckt durch ihren Vertreter Dr. Ob er Huber dessen Ge« hovsamsvevweigerung. Weit häben wir es in Oesterreich schon gebracht, die Minister scheinen ' Marionetten zu sein, irgend ein Gewaltmensch in den Bezirken draußen tut gerade das Gegenteil von dem, was der Minister anordnet. Für ihn und für seine Vorgesetzte Landesbehövde ist der Minister einfach Luft; er muß tanzen, wie diese Paschas pfeifen. Es wird im Nationalrate dieser ganz ungeheuer liche Skandal der mutwilligen Schädigung

des Herrn Bog- . ner werden in Kramsach ganz sicher nicht in den ; Himmel wachsen. Dem anmaßenden Herrn wird . noch in aller Deutlichkeit beigebracht werden, daß ‘ die Tiroler zwar ein gemütliches Völkchen sind. aber sich vor einem Landfremden in keiner Weise beugen werden. Und falls ihm dies nicht paßt, so soll er den Staub Tirols von seinen Füßen schüt teln; es weint ihm in Kramsach und Brandenberg niemand ein Träne nach. Mieter-Angelegenheiten. Die Sprechstunden in Mieterangelegenheiten sinden

von Hoffensthal Sie war eigentlich nicht sehr froh. So unendlich ungeduldig wie ein Kind hatte sie sich auf diesen ; Abend gefreut, ja ganz unruhig war sie ein paar Tage lang gewesen, bis sie sich endlich getraut hätte, Frau Kriegel um die Erlaubnis zu fragen. Und nun war der Ball vorbei, aber eS war doch nicht so gewesen, wie sie es sich ausgedacht, prächtig ja, lustig auch, o Gott, sie hatte \a mit einigen und über so manches herzlich gelacht, aber so richtig froh geworden war sie dabei nicht. Der Doktor

Roberts Me aufmerksam und gütig war er wieder mit ihr gewesen; er 'hatte ja kaum mit anderen gesprochen, immer nur mit ihr. So treu war er. so rührend gut, und war mit jedem lieben Wort, das sie Hm gab, bescheiden zufrieden. Sie löste das Mieder und schälte es vom Leib. Und lachte leise — wie ein leises Kichern klang es — auf. Bernhard, Bernhard, wer hätte das von Hm ge dacht! Während des Tanzes hielt er sie ganz fest, drückte sie so sonderbar fest an sich, und dann, ja in dem kurzen halbdunklen Gang

umfaßte er sie, zog sie ganz heran und sagte so merkwürdig: „Moj, kleine, süße Moj." So eigentümlich sagte er das, es ; fehlte nur, daß er sie noch geküßt hätte. Noch knotete sie das Haar auf. Und während sie durch die langen, schweren Flechten kämmte, ein ; wenig müde schon, und sich dabei Zeit ließ, lang sam, langsam kämmte, sah sie immer noch Bern hards Gesicht vor sich, nicht das, das sie immer schon kannte, sondern das merkwürdige von jener j flüchtigen Minute im halbdunklen Gang, und ein leiser

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 30.04.1933
Descrizione fisica: 10
würden. Es wird u. a. angeführt, daß es nicht zu den Annehmlichkeiten eines Sommeraufent haltes gehöre, „wenn die zur Erholung weilenden Sommer gäste fortwährend (!) Zeugen von Zusammenstößen von poli tischen Gegnern sind", es wird jedoch nicht erwähnt, daß sich ja ganz Vorarlberg bisher kein einziger derartiger Fall ereignete. Die Aktion der N. S. D. A. P., ihren Mitgliedern im Reiche die Betriebe der Parteigenossen zu empfehlen und solche, in denen man den Nationalsozialisten die Gastfreund schaft verweigerte, besonders

bekanntzugeben, bringt das „Volksblatt" zur Raserei und es vergißt ganz, wenn es dieses Vorgehen als Erpressungsversuch, Ueberheblichkeit usw. be zeichnet, daß die Christlichsozialen selbst das alles in die Wege geleitet haben, als sie gegen die Nationalsozialisten alle mög lichen nur irgendwie zulässigen Methoden des Terrors und der Erpressung anwendeten, um sie nur nicht Fuß fassen zu lassen. Wir erinnern uns sehr genau, daß die Nationalsozia listen in manchen Orten Vorarlbergs niemals eine Ver sammlung

an der Servitenkirche und Chormeister der aka demischen Sängerschaft „Skalden". Seine kirchenmusikalischen Kom positionen sind heute noch in Oesterreich, sowie in ganz. Deutschland von größtem Erfolg begleitet. Vor 17 Jahren (29. April 1916) fand er am Paß Folgarida, im Adamellogebiet, den Heldentod. mit den besseren Straßen auch der Automobilverkehr; der Segelsport und Rudersport am Bodensee blühten auf und brachten Regatten und die Bodenseewoche. Ganz besonders aber wirkte der immer mehr zunehmende Wintersport

und mit Butter bestrichenes Weißbrot. „Nun trinken und essen Sie erst, dann wollen wir sprechen." Während die andere ganz ruhig am Fenster stand und Ada absichtlich nicht ansah, trank diese den Kaffee. Dann setzte sich Me an ihr Bett und sagte, immer in demselben leisen, gütigen ■£°n, der so beruhigend wirkte: „Wollen Sie mir etwas sagen?" „Wo bin ich hier?" „Sie sind in einem Heime der Heilsarmee. Ich dachte, Sie hätten es an meiner Kleidung erkannt." Ada sah sie groß an, und wieder ging etwas Seltsames

dieses großen Friedens heeres gegenüber. „Ich danke Ihnen, daß Sie mich ausgenommen haben." „Das war unsere Pflicht." „Ich will Ihnen erzählen, wer ich bin, damit Sie nicht denken —" „Erzählen Sie, was Ihr Herz Sie drängt zu sagen, wir fragen nicht." „Ich habe sehr großes Unglück gehabt. Ich bin vielleicht einer Werbung voreilig gefolgt, glaubte von meinem Bräutigam empfangen zu werden und stand ganz allein in Chicago. Un wissend geriet ich in ein böses Haus; aber durch einen glück lichen Zufall gelang

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 8
Data: 14.08.1929
Descrizione fisica: 8
Ern großer, beherzigenswerter Gedanke, eine Idee, die ganz neu zu den Menschen spricht Da auch österreichische und Tiroler Maler, die in Mün chen leben, hier durch ihre Tätigkeit näher zum Publikum sprechen, so hat das Werk äuch großes Interesse sür ganz Oesterreich und Tirol, worauf Hier besonders aufmerksam gemacht wird. Im vierten Band sehen wir auch den bayerischen Maler Mayer-Frauenberg, der hier ohnedies bekannt ist, mit di versen Bildern aus Tirol und Altbayern und können es nur begrüßen

für Galerien, sondern ganz besonders als Unterhaltungs- und Ausklärungslektüre sür den Leser- und Familien tisch. Wir wünschen und hoffen, daß gute Geister das Werk des Verfassers in alle Welt hinaus begleiten mögen zum Zeugnis für deutsche Kunst und daß es ein guter Kamerad aller kunstsinnigen Menschen werden möge. — 0 — Allerlei. Zu viel des Guten. Kürzlich erschien ein biederer Tischlermeister in unseres Redaktion und zeigte uns Fleisch, das seine Tochter beim Fleischhauer K. in der Herzog

Friedrichstraße gekauft hatte. Wir konnten uns da überzeugen, daß neben 28 Dekä Fleisch 27 Deka Knochenzuwage lägen, was bef dem hohen Preis von 2 Schilling 10 Groschen ganz ungerechtfertigt ist. Es kamen uns übrigens auch über ändere Fleischhauer Klagen zu, doch haben wir diese unberücksichtigt gelassen, weil sie keine so krassen Fälle betrafen. Merkwürdig ist auch die Tatsache, daß bei' manchem Fleischhauer vormittags — wenn der Knochenhaufen noch recht ausgiebig ist — mehr Zuwage zugemessen

durch das Mühlauer Unterdorf 'be findet sich in esnem ganz schandbar miserablen Zustand. Mit ihren zahllosen bis zu 10 Zentimeter tiefen Löchern, die wie die Mondkrater über die ganze Decke verteilt sind, gleicht sie einer Granattrichterallee und bildet den Schrecken aller Fahrzeuge, die hier durchmüssen. Die Leute, die an gestellt sind, diese Straße instand zu halten, haben sich eine ganz merkwürdige Methode dafür zurechtgelegt. Sie ver suchen nämlich die vielen Löcher, von denen die meisten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 18.03.1905
Descrizione fisica: 20
an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen find portofrei M 11 . Imst, Samstag, den 18. März 1805. 18. Jahrgang. Sind die Konservativen wirklich Bauernfeinde? Der Vorwurf „Bauernfeinde" ist eine ge radezu unerhörte Pauschalverdächtigung der Kon servativen. Ganz vorzüglich aber wird dieser tief verletzende Vorwurf gegen die Konservativen seit Jahresfrist aus dem Grunde erhoben

, wie sie der Bauernbund ist, vollständig unmög lich i st. Eine politische Vereinigung aller Bauern in Tirol, der konservativen, der christlich-sozialen, der liberalen, deren es ja auch gibt, wird niemals erfolgen. Aber noch weit weniger möglich ist eine politische Vereinigung aller Bauern in ganz Oesterreich. Wer wollte im Ernste behaupten, daß eine politische Vereinigung aller Bauern von ganz Oesterreich durchsühbar wäre? Die konser vativen Bauern von Tirol, Salzburg, Oberröfter- reich, Steiermark, die christlich

nicht alle, sondern nur ein Teil der Tiroler Bauern Mitglieder der selben, zirka 16.000; in anderen Kronländern ist es ähnlich. Sollen die agrarischen Vereinigungen wirklich eine Bedeutung und eine Macht bilden, so müssen alle dabei sein, alle Grundbesitzer von ganz Oesterreich. Welche Macht und welchen Ein fluß würde der Obmann der Bauern von ganz Tirol haben, wenn er sagen könnte, alle Bauern stehen hinter mir und welche Macht würde der Bauernstand von ganz Oesterreich haben, wenn dieselben alle vereint der Regierung sagen

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