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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 28.11.1936
Descrizione fisica: 8
„Gott sei Dank, daß ich mit dem Schatz nichts zu tun Hab, denn es ist lauter geraubtes Gut", sprach der Bauer. Ber der Ruine Engelsberg stand Wenzel Friedrich nlit einem Arbeiter. Sie betrachteten die Ruine. Die Arbeiter kamen all. Sie holten Atem. Der steile An stieg hatte sie müde gemacht. „Wieviel Laternen haben wir?" fragte Wenzel. „Zwölf", lautete die Antwort. „Wenn es anfängt zu dunkeln, dann steigen wir in die Ruine. In der Mitte führt ein Schacht in die Tiefe." — Man bxgantl zu arbeiten

. Die Leiter wurde in den Schacht gestellt, die Laternen angezündet. Wenzel Fried rich stieg als erster hinab, die Arbeiter folgten. „Ist hier ein sonderbarer Geruch", brummte er. „Halt! Hier ist eine eiserne Tür!" rief Friedrich. Einige Arbeiter sprengten die Tür auf. Friedrich trat ein. Zwölf eiserne Kisten standen in dem Raum. Der Reihe nach wurden die Kisten aus dein Raum getragen. Mit Seilen wurden die zwölf Kisten nach oben gezogen. Unterdessen brachen die übrigen Arbeiter eine weite re eiserne Tür

auf. Hier waren zehn Kisten. Sie wa ren noch schwerer. Die Kisten wurden auf Schlitten verladen. Die Arbeiter bemühten sich, so gut es ging, die nächste Tür, eine eichene, zu öffnen. Friedrich wurde ungeduldig. Endlich konnte man die Tür öffnen. „Der Teufel! Der Teufet!" schnen dre Arbeiter und nahmen Reißaus. Wenzel Friedrich stand neben der Tür und zitterte. Endlich verließ auch er die Schatzkammer. Unter urisägllchen Mühen wurden die Schatzkisten von der Ruine zum Weg hinabgeschleppt. „Wieviel sinds

denn?" fragte einer. „Ich glaube dreiundzwanzig. Es wären noch einige drinnen, aber man traut sich dieselbell nicht mehr herauszubefördern", entgegnete ein anderer. „Warum?" „Weil der Teufel drinnen sitzt." Langsamen Schrittes folgte Wenzel Friedrich der letzten Schatzkiste. Er dachte an fernen Reichtum. „Es find nur zwemndzwanzrg!" rief einer. .„Waren nie mehr", entgegnete Wenzel Friedrich. „Ein Kamerad hat mir gesagt, daß es dreiundzwan- zig Kisten sind", verteidigte sich der Arbeiter. „Dein Kamerad

wird sich geirrt haben." Wie er die letzte Kiste prüfte, dachte er an die Schatzkistell, die noch im Innern des Schloßhanges ruhten. Die Arbeiter sagten aber entschlossen, daß sie nie mehr die Ruine Engelsberg betreten würden. Die Kirchenuhr von Hopfgarten schlug zwölf. „Wir fahren!" befahl Wenzel Friedrich. Die Arbeiter standen in die Schlitten und began nen zu ziehen. Zweiundzwanzig Schlitten, beladen mit Schatzkisten von Engelsberg, mrd drei leere Schlitten. Wenzel Friedrich schritt stolz voraus

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 16.09.1939
Descrizione fisica: 8
. — Als Friedrich Gernot gegen tl Uhr nachts heimkam, sah er, daß zwei Fenster im unteren Stock der Nachbarvilla erleuchtet waren. Ein matter Lichtschimmer fiel in den klei nen Wintergarten, und in diesem blassen Licht sah Gernot ; tie Silouette einer Frau. Es war ein flüchtiger Eindruck, rasch vom vorübergleiten- Len Auto aus ausgenommen, aber das Bild blieb in ihm haften. Die Bewegung, mit der die Frauengestalt sich über einen Blumenstock neigte, der in dem breiten Schiebefenster stand, hatte ihn seltsam

berührt. Agnes schlief schon, und Gernot empfand dies heute wie eine Erleichterung. Der Wein, den er getrunken hatte, war gut ! gewesen. Vielleicht hatte er etwas zuviel getrunken, doch das ' gelöste Gefühl, das er in allen Gliedern verspürte, tat ihm wohl. Heute mochte sein Kopf nicht mehr denken und rech nen. Heute hätte Friedrich Gernot die Arme ausbreiten und j eine Frau umfangen mögen — eine junge, gesunde Frau — Im Zimmer nebenan klirrte ein Teelöffel im Glas. Gernot hob den Kopf und lauschte

und auch ihren Namen genannt. Gernot wußte ihn nicht mehr. Er sah, als er jetzt an sie dachte, wieder die weiche Bewegung, mit der sich ihr Kopf über die Blume 1 am Fenster neugte. Ganz lichte Haare mußte sie haben, oder I — waren sie schon weiß gewesen? Friedrich Gernot stand auf, und schloß leise das Fenster. 1 Die Luft, die hereinströmte, war weich, und der Flieder war ; im Aufbrechen. Sein Duft konnte selbst einen großen und \ starken Mann sehnsüchtig und unruhig machen . Drittes Kapitel. In der Herzog

-Friedrich-Straße, der schönsten Geschäfts straße der Innenstadt, lag das Modeatelier von Leonore Lindt. Dieser Name, der in geschwungenen Goldbuchstaben über der Eingangötür zwischen zwei hohen, spiegelnden Schaufen stern stand, war jeder Frau, die auf vornehme Eleganz, Farbe und Linie Wert legte, geläufig. Sie kam in einen Raum, in dem hochlehnige Sessel vor runden Tischen aus Edel holz standen, auf denen in Kristall- und Porzellanvasen frische ; Blumen blühten. Ihre Füße schritten über weiche Teppiche

Gvldöuch-- staben über der Eingangstür Friedrich Gernots Limousine hielt. Genrot stieg aus und gab dem Chauffeur die Weisung, nicht zu warten. ! - i j Thienemann griff an die Mütze und fuhr weiter. Erst als der Wagen um die nächste Straßenecke gebogen war, trat Friedrich Gernot in den ihm wohlbekannten Raum, der um diese Stunde leer und still war. Die Dame in dem gut sitzenden Kleid kam .ihm entgegen und lächelte überrascht. „Herr Doktor Gernot? —'Welche Freude, Sie auch wie der einmal bei uns begrüßen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 21.11.1936
Descrizione fisica: 8
Der Schatz von Engelsberg Geschichtliche Erzählung aus dem Jahre 1805 Von Anton Schipflinger, Hopfgarten. Der Besitzer der Glasfabrik Hörbrunn, Wenzel Fried rich, trat aus dem Herrenhause. Sem Gehaben war etwas aufgeregt. Er ging in den Pferdeftall und sagte dem Roßknecht, er solle die Pferde einspannen, da er nach Hopfgarten fahren möchte. Der Pferdeknecht wollte etwas fragen, aber Wenzel Friedrich trat schon wieder in das Herrenhaus. „Sonderbar ist heute mein Brotgeber", murmelte

der Roßknecht halblaut. „Er ist halt sonderbar. Er paßt nicht in das Bnxental; wäre er doch in Böh men, in seiner Heimat geblieben." Aus der Wagenschupfe zog der Knecht die Kutsche, spannte die beiden Schimmel ein und rief: „Nurr bin ich fertig! — Wir können fahren!" Im selben Augenblick trat Wenzel Friedrich und et» Jagdgast aus dem Herrenhause. „Wie wird das Wetter?" fragte der Gast den Roßknecht. „Ich meine, schön wirds", antwortete der Roß knecht. Die beiden Herren stiegen in die Kutsche, der Knecht

schwang sich auf den Vorderteil der Kutsche, zog bei den Leitseilen, und die Schimmel fuhren an. Die beiden Herren entwickelten ein abwechslungs reiches Gespräch. Wenzel Friedrich erzählte über fei- nen Werdegang. „Ist das Unternehmen aber auch rentabel?" fragte der Gast. „Ja. Meine Glaswaren werden überall gern ge kauft, denu ich erzeuge erstklassige Gläser", erwiderte Wenzel Friedrich. „Wie lange besteht diese Glasfabrik schon?" forschte der Gast weiter. „Neun Jahre", antwortete Friedrich. „Im Jahve

1736 gründete Hechenblaickner aus Hopfgarten diese Fabrik. Vier Jahre darauf starb er. Die Fabrik fiel nun mir zu ,da ich ein bedeutendes Kapital darauf hatte und auch von Hechenblaickner als Erbe einge setzt wurde. Ich betreibe die Fabrik nun seit fünf Jahren." Wenzel Friedrich sah em altes Weiblein auf der Straße, welches schon sehr müde war. Er ließ das Weiblein auf seine Kutsche sitzen, wofür ihm das Weib herzlich dankte. Lange blreb der neue Fahrgast stumm. Als man mit der Kutsche

zu schimpfen, be hauptete, daß diese nur die Unzufriedenheit in das Landvolk tragen und, wenn es gilt, das Vaterland zu verteidigen, dann sind sie krank. Der Gast dachte sich, mit einem alten Weib- kann man wenig machen, und ließ es schimpfen. Bei der Stegner Brücke stieg das Weiblein aus und ging nach Haslau. Sie dankte für die herzliche Auf nahme und wünschte viel Glück für die Zukunft. Wenzel Friedrich nahm die Glückwünsche entgegen und TON KINO ST. JOHANN 0. T. Nur Sonntag, 22. November, 4 und 8 Uhr

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 30.12.1936
Descrizione fisica: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 10 Groschen, Samstag 2© Groschen. Für Italien 50 Eentesimi. Auswärtige Anzeigcnannahmestelle: Desterreichische Anzeigengesellschaft A. <£., Wien, I.» Wollzeile 16 — Schulerstraße LI, Fernruf R 29-5-LN. Nummer 299 Mittwoch, den 30. Dezember 1936 24. Jahrgang Stürmische Kundgebungen vor dem Pariser Rathaus. Erzherzog Friedrich f. Budapest, 30. Dezember. (A. N.) Erzherzog Friedrich ist heute morgens

um 8.10 Uhr g e- st o r b e n. Die Nachricht kam gänzlich unerwartet, da in den letzten Tagen bereits eine entschiedene Besserung in dem Zustand des seit längerer Zeit kranken Erzherzogs festgestellt werden konnte. Erzherzog Friedrich ist auf seinem Landsitz Magyarovar gestorben. Er stand im 81. Lebensjahre. Seit dem Sturz der bolschewistischen Diktatur in Ungarn, lebte er vollkommen zurückgezogen auf seinem Landsitz. Vor einigen Jahren ist seine Gattin, Erzherzogin I s a b e l l a, gestorben

. Die letzten Stunden des Erzherzogs. Ueber das Ableben des Erzherzogs Friedrich werden fol gende Einzelheiten gemeldet: Erzherzog Friedrich ist vor eini gen Monaten an schwerer Influenza erkrankt, hat sich aber im Laufe der vergangenen Woche vollständig wohlgefühlt und die Aerzte dachten, daß er sich schon auf dem Wege einer vollständigen Gesundung befinde. Der Erzherzog hatte bereits mehrere Tage außerhalb des Krankenzimmers verbracht. Ge stern hatte sich sein Zustand wieder verschlechtert. Es wurde

ein Arzt gerufen. Im Laufe des Abends erhielt der Erzherzog herzstärkende Injektionen. Im Laufe der Nacht wurde eine Krankenschwester ans Krankenbett gerufen, die den Erzherzog während seiner ganzen Krankheit aufopfernd ge pflegt hatte. Erzherzog Friedrich verbrachte die Nacht ruhig, erwachte um 8 Uhr früh und wollte sofort aufstehen. Die Kranken schwester trat zu ihm, um ihm aus dem Bett zu helfen. Der Erzherzog fiel jedoch auf das Bett zurück und war nach einigen Augenblicken tot. Von dem Ableben

wurde der in, Budapest weilende Sohn, Erzherzog Albrecht, sofort telephonisch verständigt. Die beiden Töchter, Erzherzogin Gabriele und Prinzessin Hohenlohe, befanden sich bereits seit einiger Zeit mit dem Schwiegersohn des Erzherzogs, dem Prinzen Elias von Bourbon-Parma, in Magyarovar. Der Tod des Erzherzogs Friedrich ist durch Herzschlag eingetreten. Ueber das Begräbnis wird erst nach der Testa mentseröffnung verfügt werden. Erzherzog Friedrich (Maria, Albrecht, Wilhelm, Karl) wurde am 4. Juni 18Ä

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 24.07.1936
Descrizione fisica: 6
. Auch war er viel zu sehr leiden schaftlicher Forscher, als daß er so etwas hätte tun können. Er mußte also warten und hoffen, daß Eva ihm sehr bald schreiben würde. Doch er wartete vergebens. Von Eva kam kein Le benszeichen. Dagegen kam vier Wochen nach der To desnachricht durch Parkins ein Schreiben mit dem Eiegel des englischen Gerichtes in London. Friedrich Borgloh öffnete es ahnungslos. Es war die Abschrift des Testaments, das Professor van Koster hinterlassen hatte. Das Testament lautete: „Hiermit lege ich vor dem Notar

, der es bestens anlegen soll, und dem ich es zu treuen bänden übergebe. Die andere Hälfte meines Ver mögens erhält mein junger Freund und Mitarbei ter Friedrich Borgloh. sofern er meine Tochter Eva später heiratet. Diese Heirat zwischen Eva und Friedrich Borgloh ist mein heißester Wunsch. Ich lege es meiner Tochter Eva ans Herz, sofern Friedrich Borgloh sie um ihre Hand bittet, einzu willigen. Friedrich Borglohs Charakter bürgt mir dafür, daß mein geliebtes Kind an seiner Seite ge borgen wäre

, als wenn ich selbst meine Hand über sie hielte. Kommt eine Heirat zwischen Friedrich Borgloh und meiner Tochter Eva nicht zustande, so hat mein Vetter Parkins aus dem Vermögen mei ner Tochter Friedrich Borgloh eine einmalige Summe von 50.000 Mark am Tage von Evas Voll jährigkeit auszuzahlen. Dieser Betrag soll es Fried rich Borgloh ermöglichen, sich eine eigene Existenz als Forscher zu schaffen, sofern er bis dahin nicht schon durch seine eigene Tüchtigkeit soweit gekom men ist. Meine freundschaftlichen Gedanken beglei ten

ihn in seine Zukunft. Mein einziger Wunsch aber ist es, daß Eva und Friedrich Borgloh sich zu sammenfinden mögen. London, den Hendrijk van Koster." Tief erschüttert las Friedrich Borgloh den letzten Witten des verehrten Lehrers und Freundes. Das Te stament war kurz nach Friedrichs Abreise aufgesetzt. Offenbar frisch unter dem Eindrucks der ernsten Er krankung van Kosters. Das ganze Wesen van Ko sters sprach aus diesem Testament: seine liebevolle Sorge für Eva. seine Freundschaft für Friedrich, seine Fürsorge

für seine wissenschaftliche Zukunft. Ob wir dir diesen letzten Wunsch erfüllen können, du Gütiger?, dachte Friedrich Borgloh. Nun, die Ent scheidung steht nicht bei mir. Eva ist jetzt noch ein halbes Kind. Aber wenn sie sich entwickelt, wie sie es versprach, so könnte ich mir sehr wohl vorstellen, daß sie mir ans Herz wachsen könnte, nicht nur wie eine geliebte kleine Schwester, sondern wie eine zärt lich geliebte Frau? Lange lag er in dieser Nacht wach. Es war eine schwüle Nacht. Er hatte daher die Fenster des Bungalows

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 28.11.1936
Descrizione fisica: 8
. Alle Auskünfte erteilen die ehren amtlichen Vertretungen in Oesterreich. Eigentümer, Verleger, Drucker: Buchdruckerei .Hugo Beimpolds Witwe. Schriftleitung Kuny Beimpold. Verantwortlicher Redakteur Wilhelm Redolf. Beide in Kitzbühel, Jochbergstraße Nr. 13 b. Tel. 115. Der Schatz von Engelsberg Geschichtliche Erzählung aus dem Jahre 1805 Von Anton S ch i p f l in g e r, Hopfgarten. (Schlu ß.) Nach dem Begrüßen plauderte man über die letzten Ereignisse. Wenzel Friedrich wollte mit seiner Ange legenheit

nicht recht heraus. Da brach seine Frau los: „Wie ists denn mit dem Schatz von Engelsberg ?" „Wenn mir die Hälfte gegeben wird, so kann jeder mann nachgraben." Friedrich war außer Fassung. „Aber die Hälfte ist zuviel — Wenzel, red du." Wenzel Friedrich richtete sich den Stuhl zurecht, sah auf die Uhr und begann: „Ich dachte mir, wenn ich ich dir so viel Glas geben würde, so viel du brauchst, so würde ich dir den deinigen Teil redlich gegeben haben. Denn, wenn ich nichts finde

, so wirst du mir auch für den Schaden nichts zahlen." Der Unterrainer Bauer verneinte und sagte: „Ich will nur dre Hälfte vom Schatz und sonst nichts." „Das ist zuviel", wendete Wenzel Friedrichs Frau ein. „Warum wollt Ihr denn kein Glas?" „Weil ich keines zerschlage", lautete des Bauern Antwort. „Ihr müßt aber auch die Hälfte der Kosten zah len, denn die Hebung des Schatzes kostet Geld", sagte Wenzel Friedrich. „Ich zahle nichts. Wegen meiner kann der Schatz bleiben", antwortete der Bauer. Wenzel Friedrich sah, mit diesem Bauern

kommt er nicht ans Ziel. Er verließ die Stube mit dem Bemerken, er komme bald wieder. Darauf begab er sich in seine Kammer und sinnierte. Er öffnete ein Fenster. Kühle Luft strömte herein, die Kelchsauer Ache rauschte, sonst war alles ruhig. Friedrich schloß das Fenster und eilte in die Stube. Er riß die Tür auf und fragte hastig: „Also, Bauer, wie hast du es dir ausgedacht?" „Die Hälfte des Schatzes", lautete die Antwort. „Ach was — ich gebe dir so viel Glas als du brauchst." „Ist mir zu tvenig

." „Aber die Hebung des Schatzes kostet doch viel Geld", wendete Wenzel Friedrichs Frau ein. „Der Schatz besteht sicher aus purem Golde", spöt telte der Unterrainer Bauer. „Ein Viertel vom Schätze geb ich dir'', sprach Wenzel Friedrich. „Ich bin einverstanden!" Der Bauer erhob sich, reichte Friedrich die Hand. Beide .schlugen ein. Friedrich wurde nun fröhlich. Er ließ Wein bringen. Der Bauer wurde etwas angehei tert; der Wein war ihm eine Seltenheit. „Weißt, Wenzel Friedrich, ich könnte es mit dem Schatze

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 5 di 10
Data: 23.12.1939
Descrizione fisica: 10
Noswilha und die Gernot-Buben Roman von Else Jung-Linbemann Urheberrechtsschutz: Deutscher Roman-Verlag, Bad Sachsa 1 8. F o r t s e tz u n g. „Bitte, warten Sie noch. . . ich werde es Ihnen sagen, trenn ich innerlich so weit bin", sagte er. Es ist da noch etwas Kmnkes, eine Scheu vor Friedrich!, dachte Roswitha. Aber hatte Friedrich Gernot jemals so Schweres durchlitten, hatte er sich je so beweisen müssen, wie sein Bruder? Ihm war alles geglückt, vor ihm lag etu ebener, wohlbereiteter

Weg. Er brauchte nicht zwischen Nei gung und Pflicht in seinem Beruf zu kämpfen, er war ein Starker, Eindeutiger von Geburt. Der andere aber rang sich durch, stand immer wider sich und seine innersteit Wünsche, sein Weg war harter, sein Sieg um so größer. Ja, so wollte sie es Friedrich Gernot schildern. Sie hatte ihm bisher nur eine kurze Nachricht geschickt, daß sie in Lan- dunga angekommen wäre. Sie hatte ihm auch voll ihres Mannes Tod erzählt, sonst nichts. Aengstlich hatte sie jedes persönliche Wort

vennieden, denn nun war Agnes Gernot wieder zu Hause, auch an sie war dieser Brief gerichtet ge wesen. Lei, Buben hatte sie einige Zeilen beigefügt, ihnen gedankt für ihre Gaben. Ekkehartö Bild und Bernds Noten hingen in einem Nahmen im Wohnzimmer; Klaus' Stoff- Hündchen und der Maikäfer lagert auf dem Klavier. Me sonderbar war Harry Gernots Gesicht gewesen, als sie ihm riese kleitren, rührenden Gaben zeigte. Als er Deutschland verließ, tvaren Friedrich und Agnes erst wertige Jahre ver heiratet

hatte es bedurft, bis er selbst sich ihr endlich offenbarte. , Wie lange würde er brattchen, bis sie an Friedrich schrei bett konnte: Ich habe mich nicht getäuscht, er ist es. Neuntes Kapitel Leonore Lindt war irr Berlin. Die letzte Unterredung mit Friedrich Gernot hatte sie einen Entschluß fassen lassen, dm sie schon seit längerer Zeit erwog. Nur die Freundschaft mck Gernot, die ihr wertvoll war, hatte sie zögern lassen. Als er damals von ihr ging, hatte sie ihm vom Balkon aus nachgesehen, bis seine Gestalt

würde. Dann würde alles wieder von vorne beginnen: Arbeit und Aufbau, ein neuer Anfang, ein neues Leben. Nur einer durfte in diesem neuen Leben keinen Platz mehr haben: Friedrich Gernot. Leonore atmete tief auf, als sie auf die breite, sonnen- überflulete Straße heraustrat. Es war jetzt soweit alles ge regelt, die Geschäftsübergabe eingeleitet. Noch eilte kurze Be sprechung mit dem Notar, tutd sie konnte morgen früh wie der heimfahren. Nun konnte malt wieder ein wenig an sich selbst denkem WeihllllGlllllisch -kr MW E i n gute

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 26.04.1933
Descrizione fisica: 10
. Er ist menschenscheu geworden, und niemand kommt mit ihm in Berührung. Nur sein alter Diener Friedrich ist um ihn. Wenn Sie von dem Grafen etwas wollen, dann müssen Sie sich schon an den Diener wenden, denn Sie selbst läßt er gar nicht vor." „Ich dank schön für die Auskunft und den Rat." »Ist gern gschehen!" entgegnete der Bauer, grüßte sehr freundlich und ging seines Weges weiter. Stolzenthaler schritt in Gedanken versunken dahin. Um seinen Mund zeigte sich ein schadenfrohes Lächeln

Brust. Er erreichte das Tor, über dem das Wappen der Warburghäufer angebracht war. und blickte in den großen Gutshof. Schweigend gingen die Knechte und Mägde ihrer Arbeit nach, und kein frohes Lachen er klang. Eines ging an dem andern scheu vorüber. Un schlüssig blieb er stehen. Ein sehr alter Diener, es war Friedrich, kam gerade aus dem Schloßhof. Als er den Fremden sah, ging er auf ihn zu — es standen sich zwei Männer im gleichen Alter gegenüber. Beider Haare waren schneeweiß

; als sie sich in die Augen blickten, hatten sie Sympathie für einander gefunden. Friedrich sprach ihn freundlich an. „Suchen Sie hier jemand?" „Ja!" „Darf ich mir die Frage erlauben, wen Sie suchen?" „Den Herrn Grasen!" Friedrich sah ihn forschend an, der ehrliche Blick be ruhigte ihn. „Darf ich Sie bitten, mir ins Empfangszimmer zu folgen?" Stolzenthaler nickte. Friedrich führte ihn über die mit schweren, dicken Teppichen belegte Treppe nach dem ersten Stock und trat mit ihm in ein sehr elegant eingerichtetes Zimmer

. Nachdem er Stolzenthaler beim Ablegen behilflich ge wesen war, bat er ihn, Platz zu nehmen. Nachdem Stolzenthaler in einem bequemen Sessel Platz genommen hatte, fühlte er eine große Erleichte rung, denn der Weg hatte ihn nach der langen Reise doch müde gemacht. „Der Herr Graf ist augenblicklich nicht anwesend!", sagte Friedrich. „Er hat mit seinem Freund, dem Herrn Doktor Hollberg, einen Spaziergang unternommen, muß aber bald Zurückkommen. Ich bitte Sie, ihn hier zu erwarten. Wenn der Herr Graf

zurückkommt — wen darf ich melden?" „Sagen Sie dem Herrn Grafen, daß jemand da ist, der ihm eine Mitteilung zu machen hält, auf die er wartet." Mechanisch wiederholte Friedrich; aus die er wartet?" Er dachte nach. Der Herr Graf hatte sich in den letzten Tagen merkwürdig verändert. Sein scheues Wesen war fast ganz verschwunden, auch hatte er kei nen Tropfen Wein mehr zu sich genommen. Und was Friedrich am allerfreudigsten aufgefallen war: der Herr Doktor Hollberg weilte täglich einige Stunden

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 23.07.1936
Descrizione fisica: 6
. An diese tirolische Tradition in gutem Sinne anknüpsend, hat Naler W. N. Prachensky es verstanden, durch Beigabe zweier Wappen (Oesterreich und Tirol) den heimischen iharakter noch zu steigern. In gewohnt sicherer Jn-Raum-Stellung bringt der Künstler den Hirschkopf und die beiden Wappen mit (1. Fortsetzung.) „Wie sicher ihr jungen Menschen in bezug aus die Zeit seid. Drei Jahre, mein guter Friedrich, sind nicht viel, wenn man zwischen dem Zwanzigsten und drei ßigsten Lebensjahre steht

. Aber sie sind sehr viel, wenn man die Schwelle der Sechzig überschritten hat. Da zählen drei Jahre sehr stark mit." „Aber bei Ihnen doch nicht, Herr Professor. Sie be schämen doch noch die Jüngeren an Arbeitskraft und Elastizität." Professor van Koster machte eine abwehrende Hand bewegung. „Das ist vielleicht mehr das Ergebnis meines Wil lens, Friedrich, als das Ergebnis der tatsächlich vor handenen Kräfte. Ich fühle mich oft sehr müde und alt. Aber ich will es nicht zeigen. Ich hätte auch zu Ahnen nicht davon gesprochen

, wenn es nicht ein Ab schiednehmen aus viele Jahre sein würde. Und da habe ich eine Bitte: Wenn Sie zurückkehren, bleiben Sie meiner kleinen Eva der gute Freund, der Sie waren? Verlassen Sie sie nicht! Denken Sie daran, daß ich sie keinem Menschen so gern anvertrauen möchte wie Ihnen. Halten Sie Ihre Hände über Eva, wenn ich einmal nicht mehr" — seine Stimme senkte sich —, „nicht mehr sein sollte!" Friedrich Borgloh legte seine Hände fest in die aus gestreckten van Kosters. „Das gelobe ich Ihnen. Herr Professor

, bei allem, was mir heilig ist. Aber nun", fuhr er mit gewollter Munterkeit fort, „wollen wir an diese Dinge gar nicht mehr denken. Ich bin überzeugt, ich treffe Sie m drei Jahren so frisch und tatkräftig an wie jetzt, da ich mich nun bald von Ihnen verabschieden mutz." „Das will ich auch hoffen, mein lieber Borgloh; aber was das Schicksal auch bestimmen möge — ich habe Ar Versprechen für Eva. — Sie werden über Eva wachen!" „Ich werde über sie wachen, Herr Professor!" gab Friedrich Borgloh fest zur Antwort

und auch Friedrich Borglohs, sich ein paar Tage Bettruhe zu gönnen, beantwortete er mit den ungeduldigen Worten: „Man muß einer Krankheit nur zeigen, daß man ihr nicht nachgeben will, dann geht sie von ganz allein. Ich habe jetzt gar keine Zeit, krank zu sein. Ihr wißt, wir haben noch den letzten Vortragsabend in der Tropengesellschaft, an dem ich den Vorsitz führe. Es findet noch eine große Diskussion über un sere Sumpfsieberforschung statt. Da will ich selbst da bei sein und eingreifen." Keine Mahnungen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 23.07.1936
Descrizione fisica: 6
, werden Sie mich nicht vergessen? Werden Sie immer daran denken, daß kein Bruder es bester mit Ihnen meinen kann als ich? Daß Sie keinen besseren Freund aus der Welt haben als mich?" „Daran werde ich immer denken!" sagte Eva van Koster leise und fügte hinzu: „Und Sie, Friedrich, werden Sie mich auch nicht vergessen?" „Solange ich lebe, nicht, kleine Eva!" Seine Stimme klang so warm und so voll ernsten Versprechens, daß Evas trauriges Gesichtchen von einem ersten Lächeln erhellt wurde. Sie seufzte aus wie ein Kind

, das von einer schwe ren Angst befreit ist. „Oh!, dann ist es ja gut!" sagte sie ganz leise. „Dann will ich auch tapfer sein!" Dieses tapfere und rührende Lächeln, war das letzte, was Friedrich Borgloh von Eva van Koster, sah. Als der Zug schon längst rauchend und ratternd den Bahn hof von Charing Croß verlassen hatte, als er durch die Vorstädte Londons dem Hasen von Southampton entgegensauste, katte Friedrich Borgloh die ganze Umwelt um sich herum vergessen. Vor seinen Augen stand immer noch dies zarte, liebliche

Lächeln der jungen Evan van Koster. Friedrich Borgloh arbeitete bereits ein halbes Jahr an seiner neuen Forschungsstätte mitten in den Ur wäldern des Blauen Nils zu beiden Seiten des Sam besi. Seine Berichte, die er van Koster gab, waren hoffnungsvoll. Es war gelungen, in einem kleinen Distrikt das gefürchtete Sumpffreber durch die neuen Einspritzungen zu bessern. Ein Zeichen, daß man bei der Entdeckung des Bazillus aus richtigem Wege war. Friedrich Borgloh vermißte es sehr, mit seinem ver ehrten

. Blumen an Erkern und Fenstern werden nunmehr recht vorteilhaft wirken und das alte Malermotiv freundlich zu beleben wissen. F. I. „Schwere Messerstecherei unter Karnern". Zu dem Bericht mit obigem Titel aus Zell a. Z. in Nr. 162. der „I. 3 " vom 18. ds. wird uns richtigstellend mitge nen. Die Briefe hier aus Zentralafrika bis nach Lon don reisten Wochen; bis eine Antwort van Kosters kam, war Friedrich Borgloh in seinen Forschungen schon wieder ein ganzes Stück weiter. Ueberdies ka men diese Antworten

auch nur sehr spärlich. Van Koster schrieb Borgloh, daß sein Gesundheits zustand noch viel zu wünschen übrig ließe. Er hätte sich nach der letzten Grippe nicht mehr so recht erholt. Das Herz mache ihm viel zu schassen. Wirklich machte auch die Handschrift van Kosters einen zitterigen und müden Eindruck. Auch die Briese der kleinen Eva van Koster, die getreulich jedem wissen schaftlichen Schreiben des Vaters beigefügt waren, klangen ängstlich. Sie schrieb: „Wären Sie doch nur hier, lieber Friedrich. Mir ist das Herz

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Pagina 2 di 8
Data: 11.06.1933
Descrizione fisica: 8
amerikanischen und englischen Sachverständigen hätten auch französische Delegierte dieser Zusammenkunft beigewohnt. In der Besprechung soll die Frage der Währungsstabi- lisierung erörtert worden sein. Die Teilnehmer an der Aussprache haben ihrer Besorgnis über den neuerlichen Sturz des Dollars Ausdruck gegeben. Das Alibi in der Westentasche. Von Karl Manteusfel. Friedrich fährt Eisenbahn. Ihm gegenüber sitzt eine nervöse Frau. Die Frau sucht in allen Taschen, stöhnt, sucht weiter, seufzt, durchwühlt

noch einmal alles und läßt sich resigniert in eine Ecke sinken. „Vermissen Sie etwas?" fragt Friedrich höflich. | „Ja, meine Fahrkarte. Ich muß sie verloren haben." ? „Na, das macht nichts," erklärte Friedrich. „Oh doch, das macht sehr viel. Ich habe kein Geld, um nach, zuzahlen." Friedrich denkt einen Augenblick nach, dann überzieht ein Grinsen sein Gesicht. „Ich werde Ihnen helfen," sagt er, zieht seine eigene Fahr- karte aus der Tasche, reißt ein Eckchen davon ab und gibt sie der Dame. Das abgerissene Eckchen steckt

er in seine Westen- tasche. Der Zug kommt auf dem Bahnhof an, die Dame bedankt sich zum lausendstenmal bei Friedrich dem Kleinen und ver abschiedet sich. Als sie durch die Sperre gekommen ist, geht auch Friedrich ! durch. „Halt!" ruft der Bahnbeamte. „Wieso Halt?" fragt Friedrich. „Ihre Fahrkarte, bitte!" „Die habe ich Ihnen doch gegeben." „Sie haben wir keine Fahrkarte gegeben!" „Ich habe Ihnen doch meine Fahrkarte gegeben!" „Nein. Bleiben Sie zurück, ich muß Sie zum Bahnhofsvor stand führen!" „Meinetwegen

!" Als die Fahrkartenkontrolle zu Ende ist, führt der Beamte Friedrich zum Stationsvorsteher. Der Beamte erklärt, Friedrich habe ohne Karte durch die Sperre gehen wollen. Da wird Friedrich wild. „Wie können Sie eine solche Behauptung wagen! Herr Vorstand! Lassen Sie den Beamten nachsehen, ob er eine Karte ohne Ecke hat. Das ist meine Karte und ich habe sie abgegeben." Die Karten werden nachgesehen. Man findet das Billett ohne Ecke. „Das ist noch lange kein Beweis dafür, daß es auch Ihre Karte war!" sagt der Vorstand

. „So," erwidert Friedrich triumphierend und holt die abge rissene Ecke aus seiner Westentasche. „Versuchen Sie. ob dar da dran paßt." Man probiert. Die Ecke paßt. Und der menschenfreundliche Friedrich wird mit einer Ent schuldigung entlassen. Als er das Bahnhofgebäude verläßt, erwartet ihn draußen die nervöse Frau. „Ich habe sie gefunden. Sie hatte sich ins Brillenfutteral geschoben." „Dann gehen Sie zum Bahnhofvorstand und erzählen Sie ihm alles." Die nervöse Dame tat so und der Bahnhofvorstand zerbttcht

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 11 di 14
Data: 02.12.1939
Descrizione fisica: 14
und murmelte mit Stirnmen, die von Unheil raunten. Da schnarrte der Apparat... kurz... einmal und noch einmal. Roswithas Harrd zuckte nach dem Hörer, hob ihn ans Ohr, rief irgendetwas hinein. „Hier, ja — ich bins — Frau Rühle. Ja, mx ist —? Sie brach ab, wurde blaß. Jhsc Herz jagte, daß die Harrd, die den Hörer hielt, flatterte. ' „Friedrich, du? Woher weißt du, daß ich hier bin?" Tie Stinrme drüben sprach sehr ruhig. Roswitha lauschte, jetzt lächelte sie und die Röte kehrte wieder in ihr Gesicht

sie sich, aus der Ferne durch einen schmalen, armseligen Draht, der Ohr und Ohr verband, das Herz der gelebten Frau zu berühren und es ganz weich, ganz zärtlich zu liebkosen. „Tein Mann ist erkrankt, Roswitha; Nogert bittet um deine Heimkehr", sagte die Stimme. „Wirst du kommen? Ich hole dich ab, ja? Heute abend mit dem letzten Zug kannst du hier eintreffen." „Ich komme, Friedrich." „Nicht aufregen. Liebstes. Herrgott, könnte ich doch jetzt bei dir sein." Roswitha saß ganz still. Weitersprechen sollte diese liebe

, weiche Stimme, sie nicht allem lassen in diesem fremden, kalten Zimmer. Wie der Sturm draußen wütet, sich mit Wucht gegen die Fenster warf. Plötzlich fiel ihr ein, daß es bei diesem Wetter unmöglich war, von der Insel wegzukommen, und einen Augenblick verlor sie ihre Nerven. „Was soll ich nur tun, Friedrich? Im Augenblick kann kein Dampfer anlegen, wir haben Windstärke 12." „Dann mußt du warten. Vielleicht hat sich der Sturm morgen gelegt, ich rufe morgen früh noch einmal an. Liebe, liebste Frau

, daß die „Windhuk" das schnellste Schiff war. Ich komme zu spät, dachte sie gehetzt, während sie durch die Straßen ging und mit scheuem Blick in die Sonne blinzelte, die gegen Mittag alle Wolken verjagt hatte und breit und warm über der kühlen Stadt lag, durch die der Atenr des Meeres wehte. Tu kommst zu spät... klopften die Räder unter ihrem Abteil, als sie im Zuge saß und heimfuhr. Heim? Wo war noch Heimat, Zuhause? Auf dem Bahnhof wartete Friedrich Gernot, groß, statt lich, mit einem festen, ruhigen Antlitz

. Er streckte seine Hand aus, uird man konnte sich an ihr festhalten. „Komme ich zu spät, Friedrich ?" „Ich weiß es nicht; bis jetzt kam keine weitere Nachricht." „Was stand in dem Telegramm? Du hast mir nicht alles gesagt." „Nein — hier ist es." Gernot reichte ihr das Papjer, nahnr ihren Arm und führte sie, während sie las. Er sah von der Seite in ihr Ge sicht, sah, wie es zuckte und leise preßte sein Arm derr ihren. „Du mußt tapfer sein, Roswitha, darfst die Hoffnung nicht aufgeben." „Zu spät, Friedrich

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 24.07.1936
Descrizione fisica: 6
des D. u. Oe. Alpen vereines in Garmisch-Partenkirchen, beigestellt von der Deutschen Reichsbahn, trifft am Sonntag, 26. ds., um 16.20 Uhr mit 300 Teilnehmern in Innsbruck ein. Begrüßung am Bahnhof, dann gemütliche Zusam- Friedrich Borgloh war ob dieser Nachrichten etwas enttäuscht. Aber Mister Parkins mußte ja wissen, was zu Evas Bestem war. Wenn der Arzt einen Briefwechsel zwischen Eva und ihm für ungünstig hielt, so mußte er sich fügen. Seine eigenen Wünsche muß ten zurückstehen, da es Evas Wohl galt

von ihnen hatte er durch Einspritzung des neuen Sumpf- fieber-Serums Siecktum und Tod erspart! Aber sein wissenschaftlicher Eifer war noch nicht ge stillt. Was war dieser eine kleine Distrikt, aus dem man das geheimnisvolle Sumpfsieber vertrieben hatte? Ein Nichts gegen die ungeheuren Flächen Landes, in denen die Menschen noch an dieser tückischen Krank heit zugrunde gingen. Man mußte weiter. Man mußte überallhin Heilung bringen. „Der weiße Retter", so hieß Friedrich Borgloh bald in den Dörfern der Eingeborenen. Wo er erschien

, wurde er beinah angebetet, als wäre er ein Gott. Die englischen Beamten der Kolonien kamen ihm entge gen. Denn jeder von ihnen wollte in seinem Distrikt den neuen Seuchenschutz eingerichtet haben. Englische und französische Aerzte kamen von den heimatlichen Instituten nach Afrika gereist, um durch Friedrich Borgloh sich belehren zu lassen. Die wissen schaftlichen Zeitungen der ganzen Welt waren bald erfüllt von den Nachrichten über seine neuartigen Heilerfolge. Als Friedrich Borgloh sich nach drei

. Doch dies Unbestimmte vergrößerte die Erwartung. Eva van Koster war der einzige Mensch, der ihn nach drüben zog. Sie war ihm wie ein Vermächtnis des teuren Toten. Freude und Bangen waren in ihm, dachte er an das Wiedersehen. Drittes Kapitel. Das Schiff zog seinen Weg. Die Küsten Afrikas gingen an Friedrich Borgloh vorüber. Palmen, Wäl der, Dickicht, aus dem seltsame Vögel herauskreisch ten, Riesenbaumstämme, von Lianen und Orchideen umzogen. Dann wieder öde Sandstrecken, auf denen nichts wuchs als ein paar

. Dann saß Fried rich Borgloh auf schattigen Hotelterrassen in tiefen Korbsesseln, einen amerikanischen ice drück vor sich und hatte ein Vorgefühl von Europa. Es wurde kühler. Die Glut der Tropen blieb zu rück. Man näherte sich der gemäßigten Zone. Es war Mai, als Friedrich Borgloh den europäischen Kon tinent wie einen schmalen Streifen vor sich sah. Er ging in Marseille an Land. Unter anderen Um ständen hätte es ihn gelockt, die bunte Hafenstadt mit ihren Geheimnissen, ihrem malerischen Schmuck

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 24.06.1937
Descrizione fisica: 16
. — Polit. Bezirk Kitzbühel: Waidring 1 Hof. — Polit. Bezirk Kufstein: Kufstein 2 Höft. — Polit. Bezirk Landeck: Zams 1 Hof. — Polit. Bezirk Lienz: Görtfchach G. 1 Hof; Unternußdorf 1 Hof. — Polit. Schwaz: Weer 1 Hof. Milbenseuche: Polit. Bezirk Reutte: Bichlbach 2 Höfe. — Polit. Bezirk Schwaz: Schwaz 1 Hof. •) Neuer Seuchenfall. von großem Wert befanden sich unter dem Schatz. Der Vertrag zwischen Landschaft und König Friedrich bestimmte nun, daß dieser Schatz unverrückt im Lande bleiben müsse

, damit ihn Siegmund beim Antritt seiner Negierung un vermindert vorfinde. Die Männer, die im Auftrag des Vormundes die Negierung führen, müssen — so ward ferner von der Landschaft gefordert — Tiroler Landsleute sein. Auf all das ging Friedrich bereitwillig ein; er war sehr froh, allein, ohne Teilnahme seines Bruders, die Vor mundschaft zu erlangen. Aber es geschah, was die Tiroler noch manchmal bei österreichischen Versprechungen er fuhren: Die Abmachungen wurden von Friedrich nicht ein gehalten. Nicht genug

, daß der liebe Vormund, der immer in Geldnot war, den großen Schatz seines Mündels auf Nimmerwiedersehen aus dem Lande schaffte, auch den jungen Herzog selbst brachte er nach Steiermark, später nach Wien. Auch die Art, wie Friedrich im Lande regierte, war nicht geschickt. Das wortbrüchige Vorgehen des könig lichen Vormundes rief im ganzen Lande begreifliche Ent rüstung hervor; zunächst aber hielt man sich noch zurück und wartete mit Sehnsucht auf den Ablauf der Vormund- schaftszeit. Nach den Haller

bei der Z e n t r a l e der Hauskrankenfürsorge in S t u m m (Zillertal) melden. Nückporto beilegen! Alle weiA Mlung ous der Mißte Als. Von Hermann W o p f n e r. (Fortsetzung.) Am 4. Juni 1439 war Herzog Friedrich (mit der leeren Tasche) gestorben. Er hatte in Tirol als Freund des Volkes regiert. Das Volk hat ihm auch in den Sagen vom Herzog Friede! mit der leeren Tasche das schönste Denkmal gesetzt. Dieses Denkmal ist kein Werk schmeich lerischer Hoskunst, sondern es ist vom Volk aus dem auf richtigen Gefühl der Dankbarkeit und Liebe

geschaffen worden. Herzog Friedrich hat nicht wie andere Fürsten daran gearbeitet, sein Volk unfrei zu machen, sondern seine Freiheit gefördert. Darum ist sein Volk auch in schwerer Zeit treu zu ihm gestanden. Er erkannte, daß ein Volk, das in Freiheit seinem Führer folgt, mehr wert ist und besser regiert werden kann, als ein unfreies, unmündiges Volk, das nur aus Zwang gehorcht. Erbe Herzog Friedrichs war sein einziger Sohn Siegmund, der beim Tode des Vaters noch nicht ganz zwölf Jahre alt

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 19.01.1934
Descrizione fisica: 12
Friedrich Osts deutsche Zendung. Ein Anwalt ohne Sold, bemüht fürs Vaterland; Ein Kämpfer, dem kein Gold den starken Willen band; Ein Held, der weit hinaus sah über seine Zeit; Ein Sämann, dem als Haus das Sternenzelt bereit. Verse von Martin Greif am Sockel des Kufsteiner List-Denkmales. In den ersten Iännertagen feierte man im Deutschen Mche die hundertste Wiederkehr des Tages, an dem der Deutsche Zollverein ins Leben trat und damit die Zollschranken zwischen fast allen deutschen Staaten

fielen. Mr verwiesen bereits auf die Bedeutung dieses Ereignisses „nd erinnerten dabei an das Denkmal für Friedrich L i st, der M des Werdens dieser wirtschaftlichen Einigung willen fo M Schweres zu ertragen hatte, der der Vorkämpfer für diesen Deutschen Zollverein war, darüber hinaus aber der Sriinber der wahren deutschen Nationalökonomie. Der Kranz, Zedenkstein für Friedrich L i st an der Stelle unterhalb des Luxer Köpfls bei Kufstein, an der Lift tot aufgefunden wurde. i dm eine Vertretung

stein gab dem protestantischen Selbstmörder auf dem katho lischen Gottesacker ein ehrliches Grab, das seither in Treue von der Stadtgemeinde Kufstein gepflegt wird. Im Jahre 1906 wurde in der Nähe der Todesstelle bei Kufstein im Bei sein von Vertretern der Regierungen von Oesterreich, Bayern und Württemberg, zahlreicher Vertreter der Wissenschaft und wirtschaftlicher Verbünde ein schönes, von Norbert Pfretzschner Das große Denkmal für Friedrich L i ft bei Kufstein unterhalb des Duxer Köpfls

einer nationalen Vereinheitlichung der Deutschen um der Wirtschaft willen gelangte in ihm zu leben digem Leben. Bis zum Erscheinen von Friedrich Lifts „N a t i o n a l e n S y st e m d e r p o l i t i f ch e n O e k o n o m i e" halte die volks- Das Grab Friedrich L i st s am alten Friedhof in Kufstein. wirtschaftliche Theorie fast durchwegs nur zwei Grundlagen, auf denen sie aufgebaut war: die Einzelperson und die Mensch heit. List erkannte und fühlte als erster die Existenz

i- t ä t als des Mittelgliedes zwischen Individualität und Mensch heit ist mein ganzes Gebäude gegründet", schreibt er in der Vorrede zu feinem Hauptwerk. Wenn wir dies im Auge behalten, dann erkennen wir die große Bedeutung, die Friedrich Lift für die Entwicklung des wirtschaftlichen Systemes in Deutschland hatte. Wir dürfen ja nicht übersehen, daß die gesamte „klassische" National ökonomie englischen Ursprunges war, daß also auch die frühen deutschen Volkswirtschaftstheorien auf Fundamenten ruhten, die vom englischen

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 6
Data: 31.10.1936
Descrizione fisica: 6
Kampf der königlichen Brüder. (Friedrich der Schöne — Ludwig der Bayer.) Von Joseph August Lux. Eine neue Tragödie folgte jener Albrechts: sie steht vor uns in zwei Na men: Friedrich von Österreich und Ludwig von Bayern, die nach der kurzen Zwischen herrschaft Heinrichs von Luxemburg gleich zeitig gewählt erscheinen. Beide Jugendfreunde, beide im Waf fengang gegeneinander bei Mühldorf, wo Friedrich Gefangener seines einstigen Freun des wird. Immer wieder haben sich die Dichter ihnen zugewandt

um des menschlich Schönen willen, das vorzugsweise Friedrich von Österreich umstrahlt, und das uns auch als das geschichtlich Bleibende erscheint. Heben wir darum aus den verwirren den Einzelheiten dieses Lebendige heraus, die ergreifende Szene, als König Ludwig in die Zelle des seit bald 3 Jahren gefange nen König Friedrichs tritt, der mit Schnitz arbeit beschäftigt ist. „Nicht dem Gefangenen gilt mein Be such — ich besuche meinen Jugendfreund Friedrich . . ." „Der Jugendfreund ist tot — nur der König

Friedrich lebt noch m diesem Kerker — seit dreißig Monden — fern von allen Lieben. . . Oh!" „Du hättest entsagen müssen, Friedrich: die Wahl sprach zu meinen Gunsten. . ." „Sie sprach zu meinen Gunsten, zu Gunsten eines Hauses, dem Deutschland einen Rudolf I., einen König Mbrecht ver dankt! Der Luxemburger listete uns Böh men ab uNd wiegelte unsere Schweizer Waldstätten auf — das Unglück bei Mor garten hätte nicht geschehen können . . . die Blüte der Ritterschaft zwischen See und Fels auf vereistem Pfad

wie die anderen. . . denn du warst klug." „Nicht so, Friedttch! Erinnerst du dich noch der schönen Zeit am Wiener Hof? Wir waren unzertrennlich — wenn man den einen sah, fragte man sogleich, wo ist der andere?" „Ja, es waren noch schöne Zeiten..." „Wir wollen versuchen, sie zurückzuru fen — oder doch den Frieden wieder herzu stellen. Er liegt in deiner Hand, Friedrich!" „Wenn er in meiner Hand läge, dann wäre er längst gemacht. Wir hätten statt der Waffen die Entscheidung des Heiligen Vaters anrufen sollen." „Das kann noch immer

, zugleich belebend, in das düstere Verlies. Freiheit und Frieden! Die Krone schien diesen Preis wert. So viel Witwen und Waisen hat der jahrelange Streit gemacht, so viel Unheil in der Chrii- stenheit angerichtet — er war es müde. „Du bist frei", wiederholte Ludwig, „unter einer Bedingung: Sollten deine Brüder nicht zustimmen, dann kehrst du zu mir zurück — in die Gefangenschaft, bis zur Sonnewend am nächsten Johannestag." Friedrich versprach es. Wie in seliger Jugendzeit lagen die beiden Freunde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 26
Data: 17.12.1938
Descrizione fisica: 26
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Der Arbeiter
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Pagina 7 di 12
Data: 22.02.1933
Descrizione fisica: 12
Be trugsmanöver, um dich nur noch fester an sie zu ketten, und die Heirat zu beschleunigen. Gott sei Dank, daß ich unserem Iustizrat die ganze Angelegenheit in die Hand gab. Der hat sie klein gekriegt, wie er damals so treffend bemerkte. Aber sprechen wir nicht mehr dar über. Diese kurze Episode deines Lebens sei hiermit ausgelöscht für immer. Das Frauenzimmer wird deine Wege nicht mehr kreuzen." Unterdessen war Friedrich mit einem Tablett in die Laube getreten und servierte ab. Als er fertig

war, wollte er sich wieder entfernen, aber Eberhard, der in vortrefflicher Laune war, rief ihn zurück. „Friedrich!" „Euer Gnaden, Herr Graf?" „Wie geht es dem Inspektor?" „Gut, Euer Gnaden. Herr Graf! Der Herr Samtäts- rat hat ihn gestern untersucht und gesagt, daß er in Ärei bis vier Wochen wieder vollkommen hergestellt fein wird. — Es war ein Glück, meinte der Santtäts- rat, daß der Herr Inspektor, als er vom Pferd stürzte, nicht im Bügel hängen blieb, denn die „Diana" hätte ihn zu Tode geschleift. Sie galoppierte auch wie wild

davon. Die Pferdeknechte konnten sie erst nach zwei Stunden einfangen und in den Stall bringen. Heute wollte Herr Sanitätsrat wiederkommen, um nach dem Herrn Inspektor zu sehen." „Es ist gut, Friedrich!" Eberhard erhob sich und nickte zufrieden vor sich hin. „Ich bin wirklich froh, daß der Inspektor so glimpf lich davongekommen ist. Er ist verläßlich und pflicht getreu, wie man selten einen zweiten findet. Ich habe Glück mit meinen Leuten. Will mal selbst nach ihm sehen. Auf Wiedersehen, mein Junge

hörte er eilige Schritte und als er aufbltckte, gewahrte er Friedrich, der so schnell, als es seine alten Füße erlaubten, auf die Laube zukam. In seiner Freude vergaß er ganz, devot zu sein, als er letzt vor Egon stand. Er rief ganz außer Atem: „Herr Graf! Herr Graf — —", er konnte nicht weiter spre chen, so echauffiert war er. Egon sah ihn ganz erstaunt an, denn so hatte er Friedrich selten gesehen. „Was gibt es denn so Eiliges, Friedrich?" „Herr Graf, der — Herr — Doktor ist da!" „Welcher Doktor

?" „Der Herr Doktor Hollberg!" entgegnete er, und seine Augen glänzten vor Freude, Herrn Walter Hott berg als Doktor wiederzusehen. Er kannte ihn dock von Kindheit an, wenn er und Egon im Schloßpark spielten. Auch Egon war angenehm überrascht. Als er so eilig von Heidelberg abreiste, verabschiedete er sich nur ganz flüchtig von ihm, denn er konnte doch nicht anneh men, daß er nicht mehr zurückkehren würde. Nun sollte er ihn so unverhofft Wiedersehen! Er wandte sich an Friedrich. „Warum haben Sie den Doktor

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 12
Data: 12.04.1933
Descrizione fisica: 12
schwankender. Oft war er so betrunken, daß sich niemand in seine Nähe wagte. Man ließ ihn aus toben. Nur fein alter Diener Friedrich konnte in solchen Augenblicken um ihn sein. Vor seinem ehrwürdigen Alter hatte Egon Respekt und war einigermaßen ruhig. Nur widersprechen durfte Friedrich nicht, und der alte Mann wagte es auch nicht. Seine bittenden Augen rubten oft mit dem Ausdruck der tiefsten Traurigkeit auf seinem Herrn, aber er vermochte nichts zu andern. Heute war es wieder ganz besonders schlimm

durchkreuzten seinen Kopf und auf seiner Stirne stand kalter Schweiß. Wie Fieber tobte es in ihm. Er zuckte zusammen, ging mit wankenden Schritten zum Schreibtisch, und seine zitternden Hände rissen die Lade auf. Der Revolver lag vor ihm. Er nahm ihn heraus und sah mit scheuem Blick in die Schußöffnung. Dann ließ er sich schwer in der: Stuhl fallen. Er legte den Revolver auf seine rechte Seite und sann nach. Plötzlich schlug er mit der Faust auf die Klingel. Friedrich trat ängstlich ins Zimmer. Er blieb

devot an der Tür stehen und sah ihn kummervoll an- . „Euer Gnaden, Herr Graf? " .., ; Egon fuhr auf. ..Eine Flasche Wem?", befahl er kurz utiö barsch. Friedrich zögerte, dem Befehl nachzukommen, und sah ihn mit einem geradezu verzweifelten Blick an. Die langen Jahre seit dem Tode des Grafen Eberhard, der Frau Gräfin und des kleinen Erbgrafen hatte er bei feinem Herrn die Hölle auf Erden, hielt aber doch bei ihm aus. Er war jetzt vierundsiebzig Jahre alt und hätte sich schon längst zur Ruhe setzen

können. Aber er wollte den Grafen in seiner seelischen Not nicht ver lassen und ausharren, solange er nur konnte. Die Hoff nung, daß für den Grafen doch noch bessere Zeiten Korns men würden, verließ ihn nicht. Er wandte sich bittend an Egon und seine Stimme zitterte vor Ergriffenheit „Euer Gnaden, Herr Graf, wenn ich mir erlauben dürfte —" Egon sah ihn scharf an. „Nichts dürfen Sie sich erlauben!" klang schneidend Egons Stimme. „Ich will Wein!" Friedrich sah ein, daß jede Widerrede nutzlos war^ und verließ mit einem tiefen

ihn voller Wucht gegen den Spiegel. Ditz Scherben fielen klirrend zu Boden. In diesem Augenblick trat Friedrich ins Zimmer. Die Füße versagten ihm fast den Dienst. Er stellte ditz Flasche auf den Schreibtisch und sah Egon schmerzlich an. Sein Blick fiel auf den Revolver, der zur Seittz' des Grasen lag. Die Angst drohte ihm fast die Brust zu zersprengen. „Sie können gehen!" fuhr Egon auf. Friedrich war unfähig, ein Wort zu sprechen, urid stand wie gelähmt da. Während Egon sich nach der! Flasche wandte

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 23.12.1934
Descrizione fisica: 8
Jnnsbruckev Meiiuttff Nr. 294 Sonntag. 23. Dezember 1934 3 JZ —- Tirol und Nachbarn Die nächste..JZ" (Innsbrucker Zeitung) erscheint wegen des Hl, Abends am Donnerstag. 27. ds.. zu ge wohnter Stunde. Ein Hochstapler großen Formats in MOtmk feftgsnommen Innsbruck, 22. Dezember. Wollen Sie ein D o K t o r d i p ! o m, einen Diplo- m a tenpaß, einen Orden? Dann wenden Sie sich vertrauensvoll an den Grafen Friedrich Mels-Colloredo-Burckhardt, er macht alles. — vorausgesetzt, daß Sie auch das nötige

Klein geld dazu haben. Gegen ein „mäßiges" Honorar kön nen Sie dann beispielsweise Doktor der Universität von C e t i n j e werden. Oder wünschen Sie vielleicht die S t a a t s b ü r g e r s ch a f t von Paraguay? Auch das macht Ihnen Gras Friedrich Mels-Colloredo. Momentan ist freilich eine arge Geschäftsstörung ein getreten. denn der Graf sitzt hinter Schioß und Riegel des Innsbrucker Landesgerichtes, die Bundespolizei hat ihn wegen Betrugsverdachtes verhaftet. Aber wenn er wieder frei

. Er starb, nachdem er mehrmals geheiratet hatte und sich immer wieder scheiden ließ, nach dem Kriege in Klagenfurt. Seme letzte Frau ist eine bekannte Hochstapler in, die schon mehrere Jahre Kerker hinter sich hat. Was aber die ganze Sache noch interessanter macht, ist die Tatsache, daß, als unser Graf Mels-Colloredo von der Innsbrucker Polizei einvernommen wurde, auf einmal ein anderer Friedrich Mels-Colloredo aus tauchte. Dieser zweite Friedrich sprach in irgend einer Paßangelegenheit bei der Behörde

vor und wurde natürlich sofort dem diensttuenden Beamten vorgesührt. Es stellte sich heraus, daß auch dieser Mann seinen Na men zu Recht führte. Nur gab er an, daß er 1880 in Brünn geboren sei. Die Erhebungen ergaben jedoch, daß er 1884 in Görz das Licht der Welt erblickt habe. Dieser zweite Friedrich Mels-Colloredo war auch ein Bruder des Verhafteten, nur wußte er nichts da von. Er ist das Kind irgend einer der vielen Ehen sei nes Vaters Mels-Colloredo. Der zweite Graf, Friedrich Mels-Colloredo wurde

wieder sofort auf freien Fuß ge setzt. Friedrich Nlels-Colloredo-Burckhardt der I., wie wir ihn heißen müssen, behauptet, daß seine montenegrini schen Doktordiplome vollkommen echt seien. Als näm lich König Nikita abdankte, zog er mit seinen Mini stern in die Umgebung von Nizza und das Recht, Dok torhüte zu vergeben, blieb ihm auch unter der jugo slawischen Herrschaft bewahrt. Und heutzutage ist es sein Sohn, der diese Würde eines „Doktors der Uni versität Cetinje" gegen gute Münze vergibt. Friedrich Mels

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