und murmelte mit Stirnmen, die von Unheil raunten. Da schnarrte der Apparat... kurz... einmal und noch einmal. Roswithas Harrd zuckte nach dem Hörer, hob ihn ans Ohr, rief irgendetwas hinein. „Hier, ja — ich bins — Frau Rühle. Ja, mx ist —? Sie brach ab, wurde blaß. Jhsc Herz jagte, daß die Harrd, die den Hörer hielt, flatterte. ' „Friedrich, du? Woher weißt du, daß ich hier bin?" Tie Stinrme drüben sprach sehr ruhig. Roswitha lauschte, jetzt lächelte sie und die Röte kehrte wieder in ihr Gesicht
sie sich, aus der Ferne durch einen schmalen, armseligen Draht, der Ohr und Ohr verband, das Herz der gelebten Frau zu berühren und es ganz weich, ganz zärtlich zu liebkosen. „Tein Mann ist erkrankt, Roswitha; Nogert bittet um deine Heimkehr", sagte die Stimme. „Wirst du kommen? Ich hole dich ab, ja? Heute abend mit dem letzten Zug kannst du hier eintreffen." „Ich komme, Friedrich." „Nicht aufregen. Liebstes. Herrgott, könnte ich doch jetzt bei dir sein." Roswitha saß ganz still. Weitersprechen sollte diese liebe
, weiche Stimme, sie nicht allem lassen in diesem fremden, kalten Zimmer. Wie der Sturm draußen wütet, sich mit Wucht gegen die Fenster warf. Plötzlich fiel ihr ein, daß es bei diesem Wetter unmöglich war, von der Insel wegzukommen, und einen Augenblick verlor sie ihre Nerven. „Was soll ich nur tun, Friedrich? Im Augenblick kann kein Dampfer anlegen, wir haben Windstärke 12." „Dann mußt du warten. Vielleicht hat sich der Sturm morgen gelegt, ich rufe morgen früh noch einmal an. Liebe, liebste Frau
, daß die „Windhuk" das schnellste Schiff war. Ich komme zu spät, dachte sie gehetzt, während sie durch die Straßen ging und mit scheuem Blick in die Sonne blinzelte, die gegen Mittag alle Wolken verjagt hatte und breit und warm über der kühlen Stadt lag, durch die der Atenr des Meeres wehte. Tu kommst zu spät... klopften die Räder unter ihrem Abteil, als sie im Zuge saß und heimfuhr. Heim? Wo war noch Heimat, Zuhause? Auf dem Bahnhof wartete Friedrich Gernot, groß, statt lich, mit einem festen, ruhigen Antlitz
. Er streckte seine Hand aus, uird man konnte sich an ihr festhalten. „Komme ich zu spät, Friedrich ?" „Ich weiß es nicht; bis jetzt kam keine weitere Nachricht." „Was stand in dem Telegramm? Du hast mir nicht alles gesagt." „Nein — hier ist es." Gernot reichte ihr das Papjer, nahnr ihren Arm und führte sie, während sie las. Er sah von der Seite in ihr Ge sicht, sah, wie es zuckte und leise preßte sein Arm derr ihren. „Du mußt tapfer sein, Roswitha, darfst die Hoffnung nicht aufgeben." „Zu spät, Friedrich