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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 18.06.1925
Descrizione fisica: 12
dies Wenige verlieren sollt Don dieser Zeit an war Friedrich jenen mehr zu Hause. Simon schien alle wärmeren Gefühle, deren er fähig war, dem Schwester- sohn zugewendet zu haben; wenigstens orr- m'ßte er ihn sehr und ließ nicht nach mit Botschaften, wenn ein häusliches Geschäft ihn für einige Zeit bei der Mutter hielt. Der Knabe war seitdem wie verwandelt, das träumerische Wesen gänzlich von ihm ge wichen, er trat fest auf, fing an, sein Aeuße- res zu beachten und bald in den Ruf eines hübschen gewandten

Burschen zu kommen. Sein Ohm, der nicht wohl ohne Projekte leben konnte, unternahm mitunter be deutende öffentliche Arbeiten, z. B. beim Wegebau, wobei Friedrich für einen seiner besten Arbeiter und überall als feine rechte Hand galt; denn obgleich dessen Körperkräft« noch nicht ihr volles Maß erreicht hatten, kam ihm doch nicht leicht jemand an Aus dauer gleich. Margaret hatte bisher ihren Sohn mir geliebt, jetzt fing sie an, stolz auf ihn zu werden und sogar eine Art Hoch achtung für ihn zu fühlen

um drei Ubr: der Mond stand klar am Himmel, aber sein Glanz fing an zu ermatten, und im Osten zeigte sich bereits ein schmaler, gelber Strei fen, der den Horizont besäumte und den Eingang einer engen Talschlucht wie mit einem Goldbande schloß. Friedrich lag im Grase, nach seiner gewohnten Weise, und schnitzelte an einem Weidenstabe, dessen kno tigem Ende er die Gestalt eines ungeschlach ten Tieres zu geben versuchte. Cr sah über müdet aus, gähnte; ließ mitunter seinen Kopf an einem verwitterten

und in di« frische Morgenluft schnaubten. Aus dem Walde drang mm Zeit zu Zeit ein dumpfer, krachender Schall: der Ton hielt nur einige Sekunden an, begleitet von einem langen Echo an den Bergwänden, und wiederholte sich etwa alle fünf bis acht Mi nuten. Friedrich achtete nicht darauf: nur zu weilen. wenn das Getöse ungewöhnlich stark oder anhaltend war. hob er den Kopf und ließ seine Blicke langsam über die verschiede-- nen Pfade gleiten, die ihren Ausgang in dem Talgrunde fanden. Es fing bereits stark

zu dämmern an; die Böget begannen leise zu zwitschern und der Tau stieg fühlbar aus dem Grunde. Friedrich war an dem Stamm hinabgeglitten und starrte, die Arme über den Kopf verschlun gen, in das leise einschleichende Morgenrot. Plötzlich fuhr er auf: lieber sein Gesicht fuhr ein Blitz, er horchte einige Sekunden mit vorgebeugtem Oberleib, wie ein Jagdhund, dem die Luft Witterung zuträgt. Dann schob er schnell zwei Finger in den Mund und pfiff gellend und anhaltend. „Fidel, du verfluchtes Tier

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Volksbote
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Pagina 6 di 8
Data: 26.01.1939
Descrizione fisica: 8
Bruder. Notnagel hteßen ' sie. wie halb Schwarzhaufen. ,; ! Sie kommen also aufeinander zu, haben i.sich natürlich längst gesehen und werden — , so viel weiß ich — jeder bis an die Grenze ne&en und keinen Schritt darüber hinaus. Märe kein Gegner da. würde jeder unbedenk- haft weitertappen, der eine talauf und der andere talnieder. Aber so —! Bin doch neugierig, was das gibt, denk' I ich. Der eine, der Notnagel Friedrich, hat eine eiserne Harke und zieht

damit einmal hier, einmal da einen Maulwurfshaufen auseinander; der andere. Hannjörg, hat den Spaten und sticht damit Sauerampfer wurzeln aus dem Rasen. So rücken ste lang sam auf die Grenze los, als ob für Friedrich kein Hannförg und für Hannjörg kein Fried rich auf der Well wäre. Run find sie auf zehn Schritt an den Graben heran. Da stemmt Friedrich die Harke auf den Boden und guckt traumverloren über seinen Bru der weg ins Tal hinaus. Hannförg schmeißt die Augen einmal rechts, einmal links, geht mit eins auf den Grabenschieber zu und stellt

ihn hoch, daß das Walsser ln die Wiese hineinläuft, wobei dann nicht nur'sein Stück, sondern auch dem Hannjörg seines ein Teil Feuchtigkeit abkriegt. Aha. denk' ich, nun hat Friedrich das Stielende, wo leine Wut anpacken kann. Richtig würgt er heraus: .Laß das! Meine Wiese hat schon lange genug Wasser? .Deine' Wiese? Das ist noch lange nicht ausgemacht, ob das deine Wiese ist? .Chnn? faucht fetzt Friedrich durch die Rase, ,was du dir einbildest? .Gar nichts bild' ich mir ein. aber mein Recht krieg

. Aber wenn sie , das einmal mir macht, da soll sie gewahr werden, was ich für eine Handschrift schreibe? La, das glaub' ich, mit Weibern anbin den., bas kannst du. Aber das rat' ich dir, dann laß dich nicht wieder dahier auf der Wiese treffen! Und nun, mach' endlich den Schieber wieder zu!' In Hannjörg kocht die Wut. »Wenn ich jetzt eine Flinte hätte? schreit er und hebt den Spaten wie ein Gewehr, das Blatt an die Backe, den Stiel auf feinen Bruder ge richtet, und legt den krummen Finger an die Spatenkante, . daß Friedrich laut

auf lacht: .Drück' einmal! Vielleicht geht das Ding los? Ich hatte damit gerechnet, daß die beiden Gifthähne auf einander losgehen würden» und weil das mit dem Spaten und der Harke eine gefährliche Sache werden konnte, mich bereit gemacht, dazwischen zu fassen. Wie-aber der Hannförg mit dem Spaten Schießgewehr spielte, kam mir ein lächer licher Einfall, und ehe ich mich selbst zur Vernunft rufen konnte, mußte dieser Tropf von Nötnagel Friedrich auch noch sagen: .Drück' doch; es kann fein, daß der Spaten

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 29.08.1931
Descrizione fisica: 8
von de>' zweiten Gemahle der Landesfürstin Ludwig von Brandenburg erobert und feinem treuen Lehensmanne. Rudolf von Katzenstein als Le hen überlassen. Da dieser kinderlos starb, ging es auf Crbweg an de Ritter von Weinegg über. Schließlich erlangten die ehemaligen Besitzer der Burg wieder die Erlaubnis von der Ver bannung zurück-ukehren und erhielten auch das Schloß. Friedrich von Greifen-stein. der gewe sene Feind des Lcmdesfürsten, stand in beson derer Gunst bei Margaretha Maulta^ch. Das Geschlecht starb

von Starkenberg der vornehmeil Nittertugcnden pflegt«, sank er zum Raubritter herab und scklug sich auch auf die Seite der Gegner des Landesherr». Friedrich mit der leeren Tasche der durch Mißgeschick bei Papst, Kaiser und Landesadel in Mii-gunst ge raten war. Außer den rein ritterlichen Grün den spielt« bei diesem Entschlüsse noch der Um stand mit, daß Friedrich mit der leeren Tasche den Bauern- und'Bürgerstand begünstigte. die- der Starkenberger als seine Opfer, die ihm, reichste Beute brachten, betrachtete

. Nacktem Friedrich nach seiner schmachvollen Flucht aus Konstanz wieder in das Land zurück gekehrt war. die Bauern auf seine Seite brachte und auch ein Teil des Adels ihn wohl oder übel als Landesherrn anerkenne,, mußte, wurde der Starkenberger auf seinen Felsenhorst zurückge drängt. Dort verteidigte er sich mit seinen Ge treuen die meistens aus Rittern bestanden, die dem Herzog Friedrich feindl. gesinnt, u deren Burgen aber im Kampf« zerstört worden wa ren. Darunter befand sich auch Oswald

gehoben, dem Junk«r init- àsti Minnesänger genannt wir?». Als Oswald von Wolkenstein die Burg Grebenstein verteidigt«, stand «r noch in jugendlichem Alter und zeich net« sich durch besonderen Wagemut aus. Da bei verlor er durch einen Pfeüfchuß fein rechtes Auge. Friedrich eroberte alle Burgen der Starken berger. Lllt» und Neu-Starkenberg. Silandro. Juval, Ultimo. Appiano, Forst. Naturno und Scenna. Es war nur mehr Greifenstei». das trotzte. Trotzdem er die Unterstützung aller Bürger

gemeine Mord brenner, die der Starkenberger ausgesandt hatte, um die Städte Merano und Bolzano la Brand zu stecken. Als am Ende des zweiten Velagerungsjahres d-n Truppen des Herzog» Friedrich schon fa't die Geduld ausging sähe» sie eines Tages auf dem Schlosse eine außeror, dentliche Beivegnng und plötzlich fiel irber.den Burgfelsen unter schallendem Hohngelächter der Knecht« des Starkenbergers ein halbes Mast schwein auf die Köpfe der Belagerer herab. Damit wollte die Besatzung zeigen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 30.09.1934
Descrizione fisica: 8
sich, seinen ermüdeten Zügen ein Lächeln abzuzwingen. Er ähnelte einer mechanischen Puppe mit dieser großen Nummer, die man ihm ans rechte Hosenbein angeheftet hatte. Im Hintergrund schaukelten langsam die anderen Paare und freuten sich über die Erholung. Aus dem Saal erklang der unvermeidliche Ruf: „Wie schön sie aussehen könnte!' Peter sammelte das Geld ein. Seine Taschen füllten sich. Brigittes Bellte! blähte sich. Schwarzes Arot ' Skizze von Carl v. Bremen Einen Kanten Brot hat Friedrich Hard in der Faust

. Mit der anderen Hand stützt er sich im , weichen schwarzen Boden, hockt selbst auf der Er de, dieser duftenden feuchten Erde, die er das „Schwarze Brot' nennt. „Schwarzes Brot' diesen Namen hat er diesem Platz gegeben in der Niederung der Wiese zwi schen Erlen- und Weidengesträuch, hart ani Ufer 'des Baches. Das Land des Umkreises hat gelben ^ sandigen Boden; nur hier ist es schwarz, und die- Brot. > Der Vach fließt an seinen Füßen vorbei. Die ser Farbton ^erinnert Friedrich Hard an grobes Angelrute biegt

sich über das glitzernde Wasser. Es hat Sonnenflecke und dunkle Augen, dort, wo Blattwerk von Erle und Weide es beschatten. Beim Einfall der Angel ziehen sich Kreise im Was ser, und die Ringe dehnen sich weit aus, bis sie von der Uferböschung gebrochen werden. Jedes mal will Friedrich Hard dann singen, irgend eine Weise... Der Angler kennt wohl die Namen seiner Fi sche, aber er nenut sie anders, so, wie es ihm paßt und gerade einfällt: „Schilfkolben' oder „Brun nentier', eine Sorte heißt „Donnerstag', eine an dere

„der wütende Blitz'. Gewiß, Friedrich Hard ist arbeitslos. Aber der Mann läßt den Kopf nicht hängen. Er hat sein schwarzes Brot'. Ja, er entdeckte es. Er ist in einem abergläubischen Winkel Westfalens gebo ren. Jetzt hat er sich hier eingerichtet an dem klei nen märkischen Fluß. Mit dem breiten kurzen Dolch schneidet er miir- Am fünften Abend zog das Mädchen die Strümpfe aus, legte Sandalen an lind einen Woll schal um die Schultern, die vor Müdigkeit zitter ten. Das Essen hatte sie ausgegeben-, sie trank

Hards, die er in der Vor stadtkneipe trifft, die wie er bisweilen unter der Holzbrücke schlafen, wenn ein besseres Quartier nicht auszutreiben ist, ahnen nichts vom „schwar zen Brot'. Hat er ihnen das zu sagen? Nein. Sie haben anderes miteinander zu reden. Einen Bund Schlüssel trägt Friedrich Hard in der Tasche. Hat sie mitgenommen voii weit her, als er auf die Walze ging.Br aucht sie nicht, läßt sie in der Hosentasche. Einen Anglersteg möchte er sich bauen. Pflöcke ins Wasser treiben, Planken

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 16
Data: 12.07.1916
Descrizione fisica: 16
' ich nicht ab von meinem Recht.' „Da gibt's kein Recht', zahnte die Waldebnerin. „Das tät' Euch Passen, gelt?', fuhr grimmig die ältere Frau dazwischen, „nicht nur ein ein faches Recht gibt's da, sondern ein doppeltes. Die Klara hat eins, und das Kind hat eines. Das Kind läßt sich nicht weastreiten und wegwischen, es steht fest auf Eurem Hof.' . „Was geht uns das Kind an?' frug die Bäu- zitternd. „Das geht Euch beiläufig soviel an wie der Sohn den Vater. Seid Ihr denn blind und blöd?' „Der Friedrich hat kein Wort gesagt

. Ihr lügt.' „Tausend Schlapprament, so was, so was muß man hören! Lügen tut der Friedrich, ja der lügt wie eine Wachtel; aber das Kind kann er nicht fortleugnen, er zahlt schon dreizehn Monate da für!', schrie der fremde Mann und hieb mit seiner fleischigen Hand bei jedem Satz auf die Tischfläche, daß es klatschte. Der Schloßhuber war eine nervöse, erregbare Natur, aber schwerfällig im Reden; darum hatte er seine Gevatterin, die wegen ihres flinken, gif tigen Mundstückes berüchtigt war, zu dem Strauße

auf den Waldebnerhof mitgenommen Er selbst pflegte nur wenig zu sprechen, doch begleitete er sein plumpes Wortgesüge immer mit äußeren: Lärm. Durch sein Hämmern auf den Tisch hatte er das Knäblein aufgeweckt, das nun heftig zu weinen anfing. „Himmlisches Jerusalem, es ist schrecklich, es ist greulich,' jammerte die Waldebnerin; „also darum hat der Friedrich soviel Geld gebraucht! Jetzt kenn' ich mich aus.' Nachdem das fremde Weib den Knaben beruhigt hatte, fing die Waldebnerin im gütigen Tone an: „Ihr lieben Leute

. Deswegen sind wir da. Mit Leisetreten ist nicht geholfen. Wir bestehen auf unserem Recht!' — Bei jedem Satz klatschte die fleischige Hand auf den Tisch. . „And. wo ist denn der Friedrich? Warum läßt er sich nicht blicken? Fürchtet er sich vor mir?', knirschte das Mädchen. „Feig genug wär' er schon,' kreischte die Patin; „aber es hilft ihm nichts. Alle müssen her, der Alte, der Friedrich uns die neueste Braut oder die Gans, die er gern eintun möchte.' Wiederum begann das Kind zu weinen. Die Waldebnerin

,, aber nicht alles,' schluchzte diese; „nur von seinem Verhältnis zur Jungen da hat der Bub etwas verlauten lassen, sonst nichts.' „Himmclstern. und ich bin der letzte, der etwas erfragt! Ich jag' euch alle zum Tempel hinaus. Wo ist der Friedrich?' „Er kann nicht weit sein, vor einer Viertel» stunde ist er noch da gewesen.' Der Walbebner rannte vors Haus und schrie, soviel er nur herausbringen konnte, Friedrichs Namen nach allen Richtungen. Als zwei Mägd< herankamen und berichteten, der Friedrich sei in den Wald hinauf

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 04.06.1925
Descrizione fisica: 12
>' Nf-IPP KUR Gesamte «Wator- heUmetode. Freie Aerztewahl, RmhDnft«, UJahnungs* uirmtttlona kostinlas iurdi Alt Uerureltong rarmittelhaui. Das Einzahlen der Bezugs - Gebühren «KM versessen, damit da nicht später auch noch die mahnte öfter zahlen mugt, j Die Iudenbuche. Sittengemälde aus dem gebirgigen WesffÄen von Annette Freiin v. Droste-Hülshofs. Friedrich Mergel, geboren 1738, war der Sohn eines sogenannten Halbmeiers oder Grundeigentümers geringer Klasse im Dorfe B., das,, [o schlecht

ge blendet und für einige Zeit unfähig, ihrem Berufe nachzukommen. In diesen Umgebungen ward Friedrich Mergel geboren, in einem Hause, das durch die stolze Zugabe eines Rauchfanges und minder kleiner Glasscheiben die Ansprüche seines Erbauers sowie durch seine gegenwär tige Verkommenheit die kümmerlichen Um stände des jetzigen Besitzers bezeugte. Das frühere Geländer um Hof und Garten »mir einem vernachlässigten Zaune gewichen, das Dach schadhaft; fremdes Vieh weidete auf den Triften, fremdes Korn wuchs

brechen und damit lang sam wieder dem Hause zugehen, aber nicht hinein, sondern in die Scheune. Es hieß, an diesem Tage habe Mergel zuerst Hand an sie gelegt, obwohl das Bekenntnis nie über ihre Lippen kam. Das zweite Jahr dieser unglück lichen Che ward mit einem Sohne, man kann nicht sagen, erfreut; denn Margaret soll sehr geweint haben, als man ihr das Kind reichte. Dennoch, obwohl unter einem Herzen voll Gram getragen, war Friedrich ein gesundes, hübsches Kind, das ln der frischen Luft kräftig

gedieh. Der Vater hatte ihn sehr lieb, kam nie nach Hause, ohne chm ein Stückchen Wecken oder dergleichen mitzubringen und man meinte sogar, er sei seit der Geburt des Knaben ordentlicher geworden; wenigstens ward das Lärmen im Hause geringer Friedrich stand in seinem neunten Jahre. Es war um das Fest der heiligen drei Könige, eine rauhe, stürmische Winternacht. Hermann war zu einer Hochzeit gegangen und hatte sich schon beizeiten auf den Weg gemacht, da das Brauthaus drei Viertelmeilen entfernt lag

. Obgleich er versprochen hatte, abends wiederzukommen, rechnete Frau Mergel doch um so weniger darauf, da sich nach Sonnen untergang dichtes Schneegestöber eingestellt hatte. Gegen zehn Uhr schürte sie die Asche am Herde zusammen und machte sich zum Schlafengehen bereit. Friedrich stand neben ihr> schon halb entkleidet, und hörte auf das Geheul des Windes und das Klappern der Bodenfenster. „Mutter, kommt der Bater heute nicht?' fragte er. „Nein, Kind, morgen.' — »Aber warum nicht, Mutter? er hat's

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 28.02.1924
Descrizione fisica: 12
, was uns nicht lieb ist?' Max ließ die Büchse in der Stube zurück; sie traten auf die Diele, wo der Hund regungs los lag und sie anstarrte. „Max, was soll man davon halten? — Cs überkommt mich eine entsetzliche Angst, wenn ich an Friedrich denke. Sag', weißt du nichts' von ihm und wohin er heute ge gangen?' Der Förster schaute anscheinend verwundert atlf die geängstigte Frau und fragte zurück: „Ast er denn den ganzen Tag nicht zu Hause gewesen? Ms ich am Morgen ousging

, war er noch hier.' ,A was werde ich noch erleben müssen an ihm, — o wer mir das früher gesagt hätte!' „Beruhige dich, Mutter, du siehst immer zu schwarz in die Zukunft, Friedrich ist ja vorlyren'; aber seine Stimme zitterte, als er die Worte spvach, und der Mutter entging .es nicht. „Max, mein Sohn, was wendest du dorn Gesicht weg, du weißt um ihn, leugne ss nicht. Ich bitte dich beim Heile deiner Seele, sage mir alles, 'ich will alles ertragen, nur diese peinliche Ungewißheit nicht.' Und da mit leuchtete sie ihm iin's Antlitz und sah

ihn forschend an. „Mutter, was soll ich denn wissen von ihm mehr als du? glaubst du denn, Friedrich er zähle mir haarklein fein Woher und Wohin aus? Habs doch nur ein wenig Geduld, er wird schon kommen.' ,)Laß uns wieder hmeingehen und fünf Ave zu den heiligen Wunden für ihn beten, er mag's nötig haben.' Sie beteten zusammen, Mutter und Sohn, nahmen das Abendessen zu sich, und wieder faßen sie in dem Stübchen, wie an jenem Astend, da Friedrich von Bödefeld kam, und warteten schweigend seiner Ankunft! Schon

längst hatte es drunten im Dorfe elf geschla gen, da erhob sich der Jäger und ging un ruhig auf und nieder.' Cs muhte der Mutter auffallen, um so mehr,, da er sonst gewöhnlich, wenn & spät wurde, in leisen Schlummer sank. „Mutter, sollen wir nicht zu Bette gehen? es ist hoch an der Zeit; ich will den Pflock von der Dieltüre fovtziehen, Friedrich kann dann hereinkommen, wann er will.' „Nein, Nein, ich vermag doch kein Auge zu schließen. Horch, wie der Hund wieder winselt und an die Türe springt

. Ich bttte dich, geh' hinaus, ich meine, es klopfte draußen an allen Fenstern, daß wir zu Hilfe kommen sollen. Lausch«, ob du nichts hörst; poche sie in der Mühle aus dem Schlafe rmd frage nach Friedrich.' „Dir zu Lieb' will ich gehen, wenn es auch nichts nützt.' Mtt diesen Worten hängte er die Büchse über die Schulter und schritt über die Diele. „Nimm den Hund mit? Max, Tiere sehen in solchen Dingen oft schärfer, als Menschen; o.komm' nicht ohne Friedrich wieder und er» löse mich aus meiner Angst

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 02.11.1943
Descrizione fisica: 4
hat bereits feit Jahren in feinem Amts zimmer den Londoner Rundfunk abge hört und die Volksgenossen aus feinem Dorf mit der Weitergabe von Falschmel dungen aufzuhetzen versucht. Cr hat da mit die Gesä-äfte der feindlichen Agita tion besorgt und unter Mißbrauch seiner Stellung als Bürgermeister die morali sche Kraft der Heimat zu untergraben versucht. Vas namenlose Bild Anekdote von Erich Limmert Als der große einsame Maler Caspar David Friedrich noch kaum von seinen eigenen Landsleuten erkannt wurde

, führte er in Dresden das Leben eines romantischen Einsiedlers. Er ging fast nie In Gesellschaft, sondern lebte mit einer Energie sondergleich nur seiner Kunst. Zu dieser Zeit besuchte, ihn einmal Goe the aus Weimar, der dem etwas über dreißig Jahre alten Maler um das gut« Viertel eines Jahrhunderts an Jahren voraus war. Friedrich — hochgewachsen, schmal und blaß mit buschigen Brauest und tiefliegenden Augen, bekleidet mit einem langen grauen Gehrock und Ho Farbe — führte den eigentümlichen Elegien

» ein kleines Ge mälde mit einem entblätterten Baum. In dem kahlen Gezweig spielte der Mond, und ein Waldkauz saß verloren auf dem Geäst. Nach eingehender Betrachtung meinte der Besucher, dieses trostlose Landschaft rege so recht zum Träumen an. Er müsse bekennen, daß er kaum je ein äußerlich bescheidenes Bild gesehen habe, das die erhabensten Dinge mit so einfachen Mit teln auszudrücken vermochte. „Darf ich Ihnen diese Arbeit ver ehren?' sprach Friedrich in feiner schüch ternen, gutmütigen Art

unterstrichen noch die Nüchternheit dieses Arbeitsraunies. Goethe begann sogleich, die zwei Spe- ziazeichnungen zu rühmen, die Friedrich zum Wettbewerb der Weimarischen Kunstfreunde eingesandt hatte. Der junge Maler bedankte sick für die sechshundert Dukaten, die der Dichter selbst ihm hatte- überweisen lassen. Goethe winkte ab und erwiderte, eine solche poetische Kunstfer tigkeit könne aar nicht genug gefördert werden. Der Dichter hatte vor der Stai- elei Platz genommen und sprach nach einer Weile

die Bitte aus, ob ihm der Maler einen Einblick in feiner Arbeit ge währen möge. Cr hege längst den Wunsch, den eigenen Charakter der Friedrichschen Kunst eingehend zu studie ren. Friedrich holte einige Bilder herbei, und stellte eins nach dem anderen zur An sicht auf die Staffelei. Rach einer Reihe von Seestudien und Gebirgsgemälden zeigte der Maler als letztes eine seiner Bild schreiben. Friedrich nahm die Feder, tauchte sie in Tinte und ließ davon ein klein wenig auf den.unteren Rand des Bildes fallen

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 17.03.1886
Descrizione fisica: 4
gekommen ist. Die Leumundsnote des Stadtmagistrates spricht über die Brüder Kofler aus, daß dieselben in denkbar schlechtestem Rufe stehen, sittlich ver kommene, wiederholt abgestrafte und höchst eigenthumsgefährliche Individuen sind, und nur mit dem Auswurf der Gesellschaft verkehren. Nicht viel günstiger lautet auch der von der Gemeinde 12Malgreien ausgestellte Leumund über Fuschg. Derselbe wird als geneigt für Diebereien und wegen öffentlicher Gewaltthätigkeit abgestraft ge schildert. Friedrich

dann die Fragen fest: 1) wegen Verbrechens des Diebstahls bezüglich Heinrich und Friedrich Kofler und Fuschg und 2) wegen Uebertretuugder Landstreicherei gegen die Wenin. — Die Vertheidigung verlangt bezüglich Friedrich Kofler eine Eventualfrage auf Dieb- stahlstheilnahme, welche jedoch abgelehnt wird. Sodann nimmt der öffentliche Ankläger zur Begründung der Anklage das Wort: «Wenn man die Wenin sich gegenwärtig denkt, so würde man.' leitet der Ankläger seine Rede ein, „den Ausbund der Menschlichkeit

, es müsse begreiflich erscheinen, daß er angesichts so vieler belastender Mömente sich nur ans die Vorführung von jenem, was die Angeklagten selbst zu ihrer Vertheiln- gung angeführt haben, beschranken müsse. Er weist darauf hin, daß Heinrich Kofler, Fuschg und die Wenin übereinstimmend aussagen, daß Friedrich Kofler nicht direct an dem Diebstahl betheiligt war. - Die Diebstahlstheilnahme lasse sich nicht hinwegleugnen: allein die Wohlthat des Gesetzes geht dahin, daß selbst der Abgefeimteste das Recht

auf Wahrheit habe. Er hoffe, daß die Herren Geschwornen für ihr Verdict die von ihm angeregte Frage auf Diebstahlstheiluahme für Friedrich Kofler fordern werden. Der Vorsitzende, hält sodann ein Resume und entsendet hierauf die Geschwornen zur Beantwor tung der an sie gestellten Fragen. Nach kaum Halb stündiger Berathung erscheinen die Geschworenen wieder und deren ObmanniDr, Kasserolerver kündet den Wahrspruch, bei welchem beide Fragen einstimmig bejaht wurden. Der Gerichtshof spricht sodann auf Grund

deS Verdictes das Ur theil. Friedrich Kofler wird zu acht Jahren. Heinrich Kofler zu sieben Jahren und L. Fuschg zu vie: Jahren schweren Kerkers verurtheilt. Die Wenin wird im Sinne der Au- klage nach 8 35 St.-G. und 8 1 des Gesetzes vom 24. Mai 1385 wegen Vagabundage zuachtTagen strengen Arrest verurtheilt. Die beiden Kofler, welche schon während der Rede des Staatsanwal- tes mit den Fingern einander gedeutet, wie viel sie zu erwarten haben, offenbarten während der Urtheilspublication ein cynisches Lächeln

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 05.08.1934
Descrizione fisica: 6
Anlaus, vor dem ihr unwillkürlich heftig, graute. -, Daß sie am andern Morgen zu spät erwachte, um vor der Schule noch.etwas zu leisten, machte ihren meist klaren, heiteren Sinn versonnen und unstet. . Voll unruhigen, unfreudigen Eiser, ihre Arbeit zum Schluß zu bringen, kam sie mittags nach Haus. Da lag auch «och ein Brief von ihrem Kindheitssreuiid Friedrich Gotthoss auf ,dem Tisch, ein Brief flotten, freudigen Inhalts, der ihr aber im Augenblick , gär nicht paßte. Friedrich

war von seiner Gefchäftsfahrt nach England und Schweden schneller, als er gedacht, und mit gutem Erfolg zurückgekehrt. Ob sie um halb sechs Uhr im.Sadtkafino ein kleines Mahl mit ihm einnehmen wollte?.Für den Abend könne man versuchen, Karten sur. ein hübsches, heiteres Thea terstück zu bekommen. Wonne und Würze ihres jungen Lebens waren sie, die spontanen Einbrüche dieses Frohsinnsmen- schen in die Ordnung ihrer Tage. Friedrich war der Erbe der großen.Spilinereisabrik in der idylli schen Waldstadt, wo.sein Vater

, tadellos sitzenden Som merkleid auf den Weg , machen. Eine, Störung blieb in ihr während des ganzen kennerhast ausgewählten Frcnndschastsessens aus der rosenumblühten Kasinoterasse. Unsrei, innerlich gehemmt, ließ sie Friedrichs strahlenden Stim- mungssonnenschein über sich ergehen. Friedrich war heute anders als sonst. Eine Spannung, eine aus horchende Besangenheit, die sie sich nie hatte zuge stehen wà'n, wurde ein paarmal in Lilly wach. Meint der Freund heute etwas anderes als sonst? Steht

« lichkeit tollen unbändigen Glücks lann ihr voit hente abend an,die Forlsetzung der kleinen Arbeit,- die aus ihrer Verwicklung erlöst sein will, verweh ren. In ihr aber mnß Ordnung sein! Und sie weiß' jetzt, bis ans jedes Wort genan, wie sie es zu ma» chen hat. Sie muß es eben mache»! I» das merkwürdigste Rätselraten versetzt siS den verdntzten Frennd: „Friedrich — Du verzeihst? doch! Ich Hab' noch ganz rasch etwas zu richten! Ich kann noch nicht mit. Kurz vor acht Uhr vor dem Theater

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Dolomiten
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Pagina 4 di 6
Data: 20.07.1936
Descrizione fisica: 6
nachmittags, wenn du er laubst, daß ich dir so lange . . .' „Gut, um fünf Uhr bringt dich der Anton auf die Bahn.' Er reichte ihm die Hand. Zsiga beugte sich leicht: „Wohl zu ruhen!' Als er draußen war, läutete der Alte heftig. Friedrich kam. „Geh mal nüber, Friedrich und kümmere dich, ob mein Neffe etwas braucht. Der Arme hat einen schweren Kopsschuß. Wenn er dich etwas frägt, dann sagst du nur entweder: ich weiß nicht oder jawohl . . . verstanden?' „Jawohl, Herr Baron.' „So ein schwerer Kopfschuß

? Es klopfte. ..Herein!' Friedrich war es. „Darf ich Herrn Baron behilflid) fein beim Auskleiden?' „Danke, nein. Friedrich.' „Wünschen der Herr Baron sonst noch etwas?' „Ich habe alles, was ich brauche.' „Ich habe die Ehre, gute Nacht zu . . .' „Halt, Friedrich, ich möchte Sie was fragen. Hören Sie mal zu. Sie sind sicher schon zwanzig Jahre im Haus.' „Dreiundzwanzig. Herr Baron.' „Erinnern Sie sich noch, wie ich einmal einen kleinen Jagdunfall hier hatte... im Jahre 1900 war es.' „Jawohl, Herr Baron

.' „War damals nicht ein gewisser Neubert Inspektor?' „Jawohl, Herr Baron, Karl Neubert.' „Erinnern Sie sich auch an ein Kind, das manchmal ins Schloß kam.' „Jawohl, Herr Baron.' „Gehörte dieses Kind, ein Mädchen, dem Neubert?' „Jawohl, Herr Baron.' „Ob von den Jagdgästen jemals ei« Kind mit hierher gebracht wurde, daran erinnern Sie sich nicht?' „Das weiß ich nicht.' „Wo ist denn der Neubert jetzt?' „Das weiß ich nicht, Herr Baron.' ,.Fch danke Ihnen, Friedrich.' Zsiga fand in dieser Nacht kaum ein paar

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Lienzer Zeitung
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Pagina 8 di 10
Data: 16.12.1939
Descrizione fisica: 10
: 5. Bürgermeister Winkler Emil: 6. Auer Friedrich. Schleck: 1. Prast Johann: 2. Auer Friedrich: 3. Resei Matthias: 4. Blaßnig Jakob: 5. Perfler Franz; 6. Baptist Alois. 5er Serie: 1. Perfler Franz; 2. Blaß nig Jakob; 3. Resei Matthias: 4. Bürger meister Winkler Emil: Z. BibM Karl. 15er Serie: 1. Baptist Alois; 2. Resei Matthias; 3. Gronig Adolf; 4. Bibiza Karl. Bestgewinner vom Uebungsschießen am S. Dezember 1939 Haupt: 1. Resei Matthias; 2. Blaßnig Jakob; 3. Bibiza Karl; 4. Mayr Michaeil; 5. Ortner Peter

Friedrich II. gest. Der Maler Franz von Lenbach geboren. Dichter Friedrich Hebbel in Wien gestorben. Justus Möser geboren. G. Washington, Begründer der Unabhängigkeit Nord amerikas gestorben. Roalid Amundsen erreicht den Südpol. Schlacht bei Kesselsdorf. Gebhardt Leberecht Fürst Blücher in Rostock geboren. Ludwig van Beethoven in Bonn geboren. ViiOerschau Eismännleio. Von Ida Bohatta-Morpurgo. 16°. 22 Seiten, 10 ganzseitige farbige Bilder. In Geschenkausstattung Mark 1.20. Verlag Joses Müller, München

, wohin sie segeln, dann gib ihnen das herrlich ausgestattete Büchlein und laß sie mit den Wolkenkindern im Wolkenschiff über Land und Meer segeln! Tannenbäumchen. Von A. Schudawa mit 9 farbigen Vollbildern von Nora Scholly 16». 20 Seiten. In Geschenkausstattung Mark 1 20. Ver lag Joses Müller, München 13, Friedrich«?. 9. — Nora Scholly hat unseren Kleinen in entzückenden bunten Bildern Ehristbäumchens Lebenslauf ge malt, und A Schudawa schrieb ein herziges Ge schichtlein dazu. Unsere Kleinen sehen

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 2
Data: 07.05.1945
Descrizione fisica: 2
als das schlichte Buch in grau und hlau. Dabei war ihr Gabentisch überreich bestellt gewesen: Seide für ein Kleid, Brüsseler Spitzen, ein Bril lantring ... Der Berliner Kttrzwarcn- hündler Friedrich Spencr wusste, wie i,nan eine junge Frau verwöhnte. Doch der Gedichlband blieb von Anbeginn der Liebling seiner Gattin — weniger oh des Inhalts, dessen liefe Schönheit iIrrer Jugend nicht vollkommen er schlossen war. als eines ganz beson deren Umslands wegen: Auf dem Vor satzblatt war in krakeliger Schrift zu lesen

: «Einer norddeutschen Vcrch| - e- riii — der Verfasser«. Die Inschrift des 'Dichters entzück te. Betty Spencr und steigerte womög lich die Liebe zu ihrem jungen Ehe mann. Immer wieder fragte sie, wie es ihm geglückt sei, den grantigen al len Herrn zu der Gefälligkeit zu brin gen. »Beziehungen...« cnlgegnele Friedrich mit' seinem hübschesten Schalksgesicht. Betty, die ihr letztes Mädchenjahr in Wien verbracht hat te, kannte die Misscrfölgc der Freun dinnen auf der Jagd nach diesem Au togramm. Und da sic

seine Novellen über alles lieble, war sic vom Glück seligkeit erfüllt, dass ihrem Fritz, dem Tauscndkerl, das schwere Werk ge lungen war. So kam das schlichte Buch zu dein Ehrenplatz der Gold- schmllbändc auf dem Vertiko, und jeder Gast des Hauses musste die ge heimnisvolle Schrift bewundern, so schnörkelig, ja albern sie im ersten Augenblicke wirkte. Friedrich schien Bellys Stolz nicht recht zu sein. »Deine Protzerei ver letzt die Freunde«, mahnte er mit Nachdruck. Doch die junge Frau blieb ihrem Kulte treu

, »Merkst Du nicht, wie die Handschrift für den geliebten Dichter wirbt?« Dazu schwieg Herr Spencr.. Die nächsten Tage griibelle_er, wie er das durch seinen Leichtsinn ange- rolile Rad zum Halten bringe, und als bei einer Tcegescllschafl schliesslich der alle Landgcriehlsral Schmaus, der als feiner >Kenner der Literatur be kannt war, die »Buchhallersehrifl« mit hintergründigem Spott bedachte (worüber Betty wie Friedrich aus recht verschiedenen Gründen erbleich ten), war der Entschluss gefasst. Er ging

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 24.02.1915
Descrizione fisica: 8
, Cologna Franz, Degle Heinrich, Egger Franz. Egger Karl, Endrizzi Josef, Engl Josef, Feig Friedrich, Felderer K-, Flederbacher Hermann, Gabloner Konrad, Galter Hermann, Vamper Fried rich, Gaffer Josef, Hetzl Max, Hocke Anton, Hofer Othmar, KaligosSky Franz, Karl Adolf, Kempf Art.. Knoll Heinrich, Lang Erich, Libera Joses, Molterer Heinrich, Müller Rudolf, Nardelli Lorenz, Oehler Franz, Pöder Josef, Pupp Paul, Putzer Josef. Ra- mofer Fried., Reuther Josef, Riegler Josef, Roither Leopold, Schullerv

, Hauser Wilhelm, Hoser Jakob. Hoheneggs! Nikolaus, Holzmann Josef, Kammerhofer Leopold. Keilwsrth Anton. Kuban Rudolf, Köster Ludwig, Köster Robert, Kohn Ernst, Kompatscher Michael, Kral Franz, Kraßnik Frarz, Knbcssa Ferdinand, Larcher Kandidus, Laznika Friedrich, Liberi August, Mähr Wilhelm, Mahlknecht Anton, Mayer Kurt Hermann. Mayr Karl, March Johann, Mellacher Anton, Mehner Josef. Mitteregger Johann, Mohr Cölestin, Oberfriniger Alois, Pfeiffer Peter, Pircher Anton, Pischkl Josef, Plangg Adolf

Balthasar, Odkircher Franz. Oehler Ludwig, Olivieri Rodert, Pattis Antor, Petermayr P-ter, Pfeiffer Heinrich, Pjerschy Julius. Pietersteiner Josef Hermann, Plattner Heinrich, Pöder Johann, Pollo Josef, Rieder Albrecht, Rosa- nelli Friedrich. Soravia A?tur. Schenk Mox, Schick Martin, Schlechtleitner Alois, Schlechtleitner August, Schund Josef, Sterbenz Josef, Teichert Ludwig, Unterhäuser Heinrich, Unterdoftr Albert, Valier Alsred, Waldmüller Alfred, W ger Alois, Wenin Adols, Werner Franz, Wrbacky Karl

Michael, Hobath Anton, Hochreiter Franz, Höfels Franz, Hofer Oswald, Holzheu Frarz. Kainzwalder Friedrich, Karl Wilhelm, Klammsteinsr Josef, Koch Konrad, Köster Adolf, Kritzinger Julius, Laber Michael, Leonardelli Alois, Mahlknecht Josef, March Sebastian, Michäler Josef, Morande!! Max, Mößler Franz, Nakladal Alois, Nardoni Joses, Niedermayr Hans, Nittmann ThadäuS, Oberberger Josef, Oder- zaidacher Walther, Pedevilla Franz, Piazzeva Josef, Pichler Anton, Plattner Heinrich. Pötfche Hermann, Praxauf

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 11.02.1899
Descrizione fisica: 8
bis zum Abend.' „Ei, steh nur den trägen Greif an!' rief Karl Friedrich. „Willst du, daß ich ihn tüchtig durchprügele?' „Ach, nein, Onkel Karl, bitte nicht!' bat das Kind und schmiegte seine Wangen gegen die des Onkels. „Er ist nicht unartig !. Ißt auch alles, was man ihm vorsetzt! Er meint es nicht böse und wird schon wieder lustig werden!' „Du herziges Geschöpf mit deinem weichen Gemüt !' dachte der junge Baron und setzte das Kind wieder nieder zur Erde. „Nun, Kindchen, dann lassen wir ihn in Frieden

. — Kommt her, ihr beiden Urschelme! Tante Britta schickt euch allerlei, darunter ein neues Posthorn für Hans Günther, da das letzte neulich unter die Räder kam. Auch ein paar Tüten stnd hier. Wartet nur, ihr beutefrohen Raubritter! Ich teile es euch aus, was dem allgemeinen Frieden zuträglicher ist!' Und wieder war eS .das Elschen, Prinzeßchen Gotthaar,' welches die schönsten Bilder und die meisten Süßigkeiten bekam. Karl Friedrich hatte sein Patchen so fest in sein Herz ge schloffen

, ob der Onkel sich das erklären könnte. „Sieh, sieh,' antwortete dieser nachdenklich, „das ist ja traurig!' Fürwahr, es mußte ein besonderes Ereignis sein, welches Thränen in Frau Lonny's klarblickende Augen trieb. Karl Friedrich kannte sie als glückselige Frau, als strahlende Mutter, aber er wußte sich nicht zu erinnern, daß er in den sechs Jahren, die Fehrenhalls nun auf Dahlwiken verlebt hatten, auch nur einen trüben Schein in dem blühend schönen Gesicht der jungen Frau gesehen hatte noch viel weniger

Thränen. „Kannst du mich nicht mit auf dein Pferd nehmen ?' bat Hans Günther, dem die vielen Herrlichkeiten doch nicht Luft und Freiheit zu ersetzen vermochten. „Nein, mein kleiner Mann,' sagte Karl Friedrich, „das geht nicht, aber warte, reiten sollst du doch!' Und mit derLebendigkeit, die alles, was der junge Baron unternahm, kennzeichnete, holte er den Greif heran, um denselben für diesen neuen Dienstzweig einzuüben. !Das verständige Tier unterließ auch jedes überflüssige Sträuben. Es fand

Denkens und thatkräftigen Handelns. Klangen jauchzendes Lachen und trippelnde Kinderfüße durch Haus und Garten in Dahlwiken, so war es in Rothen- buch's weiten Räumen still geblieben. Das Besitztum würde einst dem jungen Baron Karl Friedrich zufallen, und so ge währten Liebe und Vertrauen ihm freiwillig, was List und Gewalt vergebens versucht hatten, für ihn zu erzwingen. (Schluß folgt.)

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Meraner Zeitung
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Pagina 17 di 18
Data: 26.07.1903
Descrizione fisica: 18
in. Fr., Friedrichshasen Jgnaz Zwetler, Wien Sophie Nördlinger m. Fr. u. Tochter, Nechts- anwalt, Stuttgart Heinrich Lang. k. k. Staatsbeamter, Wien Georg Gläßer, Kanfm., Wien Käthe Nicker, Lehrerin, Berlin Gertrud Hoffniaiin. „ Ludwig Hegelmeier. k. W- Lent., Tübingen Maria Fink, Metzgermeisterin, Brixen Fran S. Heineniann, Berlin Frau Betti, Krotoschiner, Berlin Signiund Klar, Privat. Wien Anna Brettschneider, Direktorsg. m. Atama und 2 Kinder, Wien Berta Hani, Doktorsgattin Dr. Friedrich Hüffner, Oberlehrer, Berlin

, Heufeld Wilh. Foerft, Rechtsanw., München Jng. Mrl Nhitzicius. k. k. Baurar i. Han- delsminist. in. Frau. Wien AlNS Weiß, Handelsschuldir.. Wien August Neinstaller, Kausmann. Bozen Jgnaz Mauracher, Student, Bozen HanS Koch. Privat m. Frau, Leiser» b. Bozen Mila DniditS, Private, Wien Eugenie nnd Charlotte Pertelt, Steglitz bet Berlin Friedrich Stesan Septiinaner, !v!ähr. Triibar Ernst Albrich Kurt Bruder n. Frau. Miihlenb. Tilsit Heinrich Bertram, Zchnlinsp., Braunschweig Jac. D'Avis, Rentner. Köln

Luise Domany. Bürgermeistersgattin. Koniorn Fritz Schrämt, k. k. Hanvtinanii. Wien Emilie Bünzl, Fabriksletleri». Llebenhirten b. Wien Wilhelm Knlik. Wien Josef Gedl, Werkmeister der k. k. St.-B. m. Fr.. Wien Klara Ambach, Privat, Letsers Margarethe Neuhaiiß n. T., Charlotteuburg Heinrich Oleownik, Direktor des GaSmerleS m. Fr., Tochter u. Sohn. Graz Signiuild BeselS, Privat, München Dr. Friedrich Neimann «. Fr., Nedakteur, Berlin Ottilie Pekary in. Tochter, Wien Dr. Emil Blnni

Scipio m. G., Rom Sigward Lippa, Schanspieler ni. Gesellsch., Wien Friedrich v. Bam> m. G., Wien Emerich Supan m. G., Klagenfurt I. Bayer, Kf»>.. Wien Th Grandt, Reisender, Innsbruck Th. Hofmaiin m. Kousine, Bozen Marie Kofler, Bozen I. Dutni, Rjd., Bozen Ottilie Pehary, Bmts.-G. m. T., Wien Frz. Schulz, Rsd., Wien Fr. Rittmstr. Knllerna, Wien Fr. Dir. Feldbacher, Wien Jsiga n. Grete Girat. Wien Dr. Gustav Schreiber, Arzt in. G., Wien .^'aver Lettner, Bozen H. Compoyer, Student, JnnSbrnck Zusammen

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Volksblatt
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Pagina 8 di 10
Data: 09.07.1910
Descrizione fisica: 10
und österreichischen Alpenvereins beabsichtigt, die bisherigen schlechten Wegverhättnifse zwischen der Seiser Alpe und dem Sellajoch gründlich zu ver- bessern. Zu diesem Zwecke wird der neue König- Friedrich-August-Höhenweg geschaffen, der seinen Namen dem König Friedrich August von Sachsen, einem begeisterten Freunde der Seiser Alpe, ver- dankt. Er wird drei bis vier Stunden lang in einer Höhe von 2100 bis 2350 Metern von Norden nach Süden längs der Langkofelgruppe zur Oft grenze der Seiser Alpe führen

. Das Gebiet dieses hochalpinen Weges reicht vom Sellajoche zum Ro dellapasse, führt unter dem Langkofel, der Fünf» finger- und Grohmannspitze beim Plattkofelhause vorbei unterhalb des FassajocheS und der Palaccta nach der Tierser Alpe bis zur Rosengartengruppe und dem Schlern. Die Fernsicht, die eine Wande rung auf dem König Friedrich-August-Wege bietet, ist großartig. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil dieser neuen Weganlage ist auch die Nähe einer großen Anzahl von Unterkunftshäusern und Hütten

, die dem Touristen Rast und Mahlzeit sowie Stütz punkte für Hochtouren bieten. So sind das Sella joch-, Rodella-, Plattkofel- und Seiferalpenhaus, die Mahlknecht- und Proßliner-Schwaige, die Schlern- Häuser, dann die Grasleiten- und Vajoletthütte leicht erreichbar. Zu den Kosten dieses wichtigen AlpenwegeS haben die Zentralleitung des D. und Oe. AlpervereineS und König Friedrich August namhafte Beiträge geleistet; die weiteren Baukosten gedenkt die Sektion „Seiseralpe- aufzubringen. Gemeiuderatssttzuug. Heute

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