; ich will's überlegen!" Die Bäuerin hob flehend die Hände auf. — „O laßt mich nicht vergebens bitten, edle Fürstin; wenn ein Frauenherz in Eurer Brust schlägt, wenn Ihr jemals suhltet, was Liebe ist, habt Erbarmen mit mir, habt Er barmen mit einem Unglücklichen!" Die Herzogin schien bewegt, eine flüchtige Röte über flog ihre bleichen Wangen; sie wandte sich ab, eine stumme Pause folgte. „Steh' aus!" sagte sie endlich, indem sie näher kam und die Bittende zu sich emporzog, „er sei frei, nnd mein Segen ruhe
. „Was willst da mit sagen, glaubst etwa, daß der Max noch einmal an den Tag kommen soll? — Dafür ist gesorgt. Hat auch die verdammte Kugel den» Körnet nicht den Garaus ge macht, er hat aus landessürstliche Soldaten geschossen, nnd somit ist er dem Gesetz verfallen." „Und ich sag' dir, er kommt doch zurück," entgegnete Klaus triumphierend; „im Falzthurntal hat er sich ver steckt, niemand hat etwas gewußt davon als ich, und jetzt geh' ich hin, ihm die Nachricht zu bringen, daß ihn die Herzogin frei
gesprochen hat." Kaspar sprang überrascht aus, Zorn und Ingrimm tobten in seiner Brust; „der Max frei!" schrie er wü tend. „Ja, ftei ist er," wiederholte der Schafhirt, „und kommt zurück und heiratet die Bäuerin." Er wandte sich und ging dem Joch zu. Kaspar sah ihm eine Weile nach. „Frei, hat er gesagt," brummte er vor sich hin, „frei — und heiratet die Bäuerin — nein, nein, das soll er nicht — ich wills ihm verleiden!" Er nahm seine Kraxe aus den Rücken und ging bergab der Köhlerhütte zu. Dort stellte
trüben können, der aber nie vernichtet wird nnd aus jedem Sturm in schönerer Klarheit her- vorgeht. Jrn tiefsten Schmerze, im bängsten Kummer fühlt er, daß d», unser Heiland, ihn erlösest hast von alle« Uebeln, denn sein Geist schwebt frei empor über alles Uebel zu dir, zum Vater, und nichts kann ihn von deiner Liebe scheiden. Wer deine Liebe nicht kennt, wer dich nicht über alles liebt, o Gott! kann das nicht fassen und es gibt keine Worte, um es ausznsprechen. Wer aber in deiner Liebe