", rief sie. „Erst an dere, und dann komme ich. Gut, daß ich das weiß, noch rechtzeitig weiß . . ." Er wandte sich um, legte seine Hand auf ihre Schulter und bog sanft, aber entschieden ihren Kopf zur Seite, so daß sie ihm in die Augen sehen mußte. „Charlotte, du hast mir w>ohl die Nachricht nicht absichtlich verschwiegen?" fragte er sehr ernst. „Du hast doch nicht etwa " Sie ließ ihn nicht aussprechen, sondern inachte sich frei und sagte ärgerlich: „Ich bitte dich, Bernhard, sprich
Viecher, Vertreibest Du schnelle, gar dauernd und sicher f Büro, und er war zu ihrer Mutter doch immer nett. Vielleicht waren eben alle Männer so. Man würde sich damit abfinden müssen. „Wir wollen uns nicht mehr streiten", sagte sie. „Entschuldige, was ich getan habe. Ich bin manchmal etwas zerstreut. Ich werde es bestimmt nicht wieder tun. Ich habe dich so lieb, daß ich immer bei dir sein möchte. Wir müßten uns in Zukunft darüber eini gen, welche Stunden der Arbeit gewidmet sind und wann du frei
bist..." „Ein Arzt ist niemals ganz frei", erwiderte er freundlich. „Er muß immer auf dem Posten sein, und es ist seine Pflicht, sofort zu kommen, wenn man ihn ruft ..." , ' „Aber nachher? Und heute Abend? Du hast doch Zeit? Wir wollen zu Irene von Zachwitz gehen. Sie gibt doch ihren Abschiedsempfang." „Ich komme schon mit. Jetzt gleich. Du kannst mich, wenn du willst, erst nach der Klinik fahren und einen Augenblick warten. Ich muß wegen einer Ope ration für morgen hin." „Es dauert nicht länge?" „Nein
fort war. Hoffentlich hielt er Wort und kam bald zurück. Es war langweilig, dieses Warten. Während Charlotte ärgerlich vor sich hinstarrte, kam zufällig Fräulein Doktor Hansen aus dem Gebäude. Sie hatte frei und brauchte auch keinen Nachtdienst zu übernehmen. Sie war nur beim Portier gewesen, um nach Post zu fragen, und jetzt wollte sie in die Stadt. Sie trug ein blaues Kostüm und einen Hut, der ihr sehr gut stand. Charlotte sah sie neugierig an und erwiderte Theas freundlichen Gruß
ist auf — —" Und sie gingen hinaus. Einige wollten sich Herbert Medow anschließen, aber er wich ihnen aus. Draußen auf der Straße hotte er tief Atem. Er war frei! Er konnte frei atmen und hingehen, wohin! er wollte. Instinktiv — deim bei dem warmen Sommermor gen bestand dazu kein Anlaß — schlug er den Kragen seines Regenmantels hoch und begann rasch zu gehen, und gerade jetzt kreuzte jemand seinen Weg. „Sie sind Herbert Medow, nicht wahr?" fragte Dr. Thea Hansen. „Ich habe Sie nach Ihrem Bild erkamtt." Sie sprach ruhig