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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.04.1922
Descrizione fisica: 8
. ' Die Wo tsch' des . ....... Abschluß leutsch-russifchen Vertrages und di« darüber entstandene ratte. Welch« Möglichkeiten bot diese Lage Frankreich? Das ft die Frage, die zum Urteil führt. Um sie richtig zu beant- vorten, muß man sich selbstverständlich in den Gedankenkreis >er französischen Politik hineinversetzen, muß man die Dinge rom Standpunkt des objektiv prüfenden und zergliedernden Franzosen aus beschreiben. Das soll hier geschehen. Vor etwa drei Wochen, als man sich allerseits zur Reif« rach Genua

rüstete, schrieb der „Temps' bedauernd, es fei mmer Frankreich, das sich als mitleidlos und unnachgiebig >eige und das Vergnügen des konzilianten Lächelns sei stets >en anderen Vorbehalten. Müßte auch der durch den deutsch- ussischen Vertrag geschaffenen unvorhergesehenen Lage gegen» iber Frankreich als unnachgiebig erscheinen? Die Alliierten aßten den Vertrag als eine Bedrohung der Konferenz und '»res Gelingens auf. Wir verzeichnen die Tatsache, ohne ihre erechtigung zu prüfen. Aber wessen Konferenz

war es mn? Wer war durch ihr Scheitern am meisten geschädigt rd enttäuscht? In erster Linie Lloyd Georg«, nach ihm der lleihe nach alle anderen,' und am allerwenigsten Frankreich. Qenn es hatte durch die Resolution von Cannes, dann durch ie Vereinbarungen von Boulogne» weiter durch den ausdrück- y, Herr Vorbehalt der Handlungsfreiheit gegenüber den Vor» - > -lägen der Londoner Sachverständigenkorüerenz es dahin ge< ri -acht, daß alle von Poincarä und seiner Parlamentsmehrheit ! ' lebenswichtig für Frankreich

angesehenen Fragen von der rörterung Genua ausgeschlossen waren. Es war mit sicht lichem Mißbehagen zur Konferenz gegangen. Es hatte am Allerwenigsten bei einem Scheitern zu verlieren, es konnte ab aarten, wie Lloyd George die Dinge wieder ins Lot brachte. h Bi ei allen früheren Verhandlungen des Obersten Rates und Konferenzen war Frankreich als chauptinteressent an den be handelten Fragen der Reparation in der schwierigen Lage ge wesen, das konziliante Lächeln und auch das entgegenkommende handeln

auch jetzt nicht an die Drohung de» Ausscheidens aus den Konferenzberatungen erinnert. hat ein übriges getan. Sie wenn auch nicht Lloyd erliner englisch« Botschaft Italiener von den deutsch-russischen Verhand lungen im voraus urrterrichtet waren, und daß nur Paris nichts wußte/ Sie bestätigt damit mit mehr Offenheit, als ihr bewußt wird, die weitgehende Entfremdung unter den Alliier ten und die Isolierung, in der sich Frankreich in Genua be findet. Dazu kommt die Möglichke den Alliierten. Lloyd George hat deutsch-russischen

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 21.03.1923
Descrizione fisica: 8
oder Franzose auf den Gedanken komme, daß er an die Mög lichkeit eines Krieges zwischen den beiden Mächten, sei es auch nur zu einem späteren Zeitpunkt, glaube. Er führe die französischen Zahlen nur an, weil Frankreich die Ausbildung seiner Luftstreitkräfte weiter gefördert habe. Im Jahre 1925 würden die Franzosen 2180 und die Engländer lediglich 557 Luftfahrzeuge besitzen. Er gebe bereitwillig den großen Unter schied Zwischen der Stellung Englands und Frankreichs zu, aber wenn man berücksichtige

daß Frankreich ein großes stehendes Heer habe, so sei das Mißverhältnis doch überwältigend. Die Frage ergebe sich von selbst, warum eine europäische Macht eine so große und eine andere eine so kleine Luftslotte habe. Es sei undenkbar, «daß zwischen beiden Alliierten Feindselig keiten ausbrechen könnten, aber es frage sich, ob es berechtigt sei, daß einer von ihnen eine Luftstreitmacht besitze, die nur den vierten Teil der Luftstreitmacht des anderen ausmache. Im November 1918 habe die britische Luftmaäst

. Ob England überhaupt zurzeit die Macht hätte, Frankreich ein energisches Halt zu gebieten, ist eine Frage für sich. Es hat aber sicherlich nicht dsn Willen, den französischen gutbewaffneten Bundesgenossen gegen einen wehrlosen deutschen auszutauschen, der nicht nur keine nach außen verwendbare Waffen hat, son dern infolge innerer Zerrüttung kaum die Kraft aufbringt, sich um eine nationale Fahne zu sam meln. Und mit Bonar Law sind doch wohl neun Zehntel der britischen Nation einig, daß Eng land

mit Entschiedenheit Frankreich entgegentre ten und alle Konsequenzen eines Bruches auf sich nehmen, wenn es die Franzosen aus dem Nuhrgebiet hinauszuweisen sich anschickt. Kurz, es dürfte den Krieg mit Frankreich nicht scheuen, wenn es Frankreich in seinem Raubzug stören wollte. Die Männer, die jetzt in England Bonar Law zu einer Intervention drängen, sie meinen das alles übrigens nicht so ernst, wenn sie nach dem Völkerbund rufen. Sie wissen ja so gut wie die Deutschen, daß der Völkerbund nicht gegen Frankreich

. Wo sind die englischen Stimmen, die sich über die Untaten der Franzosen, die Kinder mar tern und Männer mit Peitschen ins Gesicht schla gen, empören? Frankreich hat sick — um mit einem Bilde Lloyd Georges zu sprechen — in einen Sumpf verrannt. Es sieht keinen gangbaren Weg. der herausführt, aber darf nicht stillstehen, da es sonst versänke. Vielleicht hilft ihm die oppositio nelle Bewegung, die jetzt in England schein- b a r gegen Frankreich gerichtet ist, noch aus dem Sumpf heraus, ohne daß es wesentlich Schaden

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 29.12.1923
Descrizione fisica: 8
der beiden „lateinischen' Nationen. Italiener und Franzosen, immer weiter vorschreitet. Bei den spanischen Festlichkeiten in Italien hat nie mand von einer dritten „lateinischen' Nation. Frankreich, gesprochen. Fünf Finaer - hat die Hand des Menschen. Und der scharfäugigste Diogenes vermöchte mit seiner Laterne in Ita lien heute nicht so viele Franzosenfreunde von Bedeutung zu entdecken. Von den paar Zei tungsleuten. so schreibt der römische Mitarbeiter des ..Berliner TagÄilattes'. Dr. Hans Barth

. daß Mussolini auch in der Folge Frankreichs treuer Gefährte sein würde. ! Barrere und die Seinen vergaßen, daß der - Krieg zu Ende und daß es etwas Verschiedenes ^ ist, wie der Italiener sich im Kriegssturme zu . Frankreich stellte, und wie später. Damals galt es für den Italiener als nationale Pflicht, die Sache der Entettte und damit auch die Sache Frankreichs, zu stützen. Wer diese Pflicht, die Frankreich vor dem Untergange gerettet hat. wurde sofort hinfällig, als der Friede da war und Frankreichs grob

und die Entrü stung kannte keine Grenzen mehr. Von da an datierte denn auch die nicht wegzuleugnende tiefe innere Abkehr Italiens von Frankreich. Ganz Italiens, der Regierung wie des Volkes. Nun war man in Paris, bei allem Hätscheln der Jugoslawen und allem Intrigieren gegen das einst als Retter angerufene Italien, naiv ge nug. in dem mächtig anwachsenden Faschismus und dessen Schöpfer und Haupt Mussolini die sichere Stütze der französischen Politik zu sehen. Mit großem Eifer reizten die von Barrere

hetzenden Intriganten in der französischen Botschaft, die alles aufboten, eine schließlich doch naturnotwendige Wiederannäherung Italiens an Teutschland beziehungsweise der beiden Völker zu hintertreiben. Aber die Dinge waren stärker als die Aten schen. sogar stärker als die französischen Diplo maten. Mit Worten war Frankreich ja immer bei der Hand. Italien in Sicherheit einzulullen, und Barrere arbeitete gegen die italienischen Politiker mit Zuckerbrot und Peitsche. Konnte es doch geschehen. Haß

Giolitti die Erlaubnis. Nittis Erbe zu übernehmen, von Barröre durch das Versprechen guter Ausführung gegenüber Frankreich erbitten mußte. Denn Frankreich erblickte stets einen „Üomv nvkastus' und Freund des Deutschen, dessen Rückkehr ans Staatsruder die Pariser Machthaber mit Miß trauen erfüllte. Der wieder zur Macht gelangte Giolitti („Läßt sich mit dem Deutschland von heute noch große Politik treiben?' sagte er da mals zu einem deutschen Pressevertreter) schlug in der Tat Wege «ein. die in Paris

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 36
Data: 29.12.1923
Descrizione fisica: 36
' Nationen. Italiener und Franzosen, immer weiter vorschreitet. Bei den spanischen Festlichkeiten in Italien hat nie mand von einer dritten „lateinischen' Nation. Frankreich, gesprochen. Fünf Finaer hat die Hand des Menschen. Und ber scharfäugigste Diogenes vermöchte mit seiner Laterne in Ita lien heute nicht so viele Franzosenfteunde von Bedeutung zu entdecken. Von den paar Zei- tungsleuten, so schreibt der römische Mitarbeiter des „Berliner Tageblattes'. Dr. Hans Barth, abgeselien

Frankreichs treuer Gefährte sein würde. Barrere und die Seinen vergaßen, daß der Krieg zu Ende und daß es etwas Verschiedenes ist, wie der Italiener sich im Kriegssturme zu Frankreich stellte, und wie später. Damals galt es für den Italiener als nationale Pflicht, die Sache der Entente und dainit auch die Sache Frankreichs, zu stützen. Aber diese Pflicht, die Frankreich vor dem Untergange gerettet hat. wurde sofort hinfällig. als der Friede da war und Frankreichs grob egoistische, auch für Ita liens

kannte keine Grenzen mehr. Von da an datierte denn auch die nicht wegzuleugnende tiefe innere Abkehr Italiens von Frankreich. Ganz Italiens, der Regierung ivie des Volkes. Nun war inan in Paris, bei allem Hätscheln der Jugoslawen und allem Inttigieren gegen das einst als Retter «ngerufene Italien, naiv ge nug, in dem mächtig anwachsenden Faschismus und dessen Schöpfer und Haupt Mussolini die sichere Stütze der ftanzösischen Politik zu sehen. Mir großem Eifer reizten die von Barrere „in spirierten

Inttiganten in der ftanzösischen Botschaft, die alles aufboten, eine schließlich doch naturnotwendige Wiederannäherung Italiens an Deutschland beziehungsweise der beiden Völker zu hintertteiben. Aber die Dinge waren stärker als die Men schen, sogar stärker als die ftanzösischen Diplo maten. Mit Worten war Frankreich ja immer bei der Hand, Italien in Sicherheit einzulullen, und Barrere ctbeitete gegen die italienischen Politiker mit Zuckerbrot und Peitsche. Konnte es doch geschehen, daß Giolitti

die Erlaubnis. Nittis Erde zu übernehmen, von Barrere durch das Versprechen guter Aufführung gegenüber Frankreich erbitten mutzte. Denn Frankreich erblickte stets einen „Üamo nokastus' und Fveund des Deutschen, dessen Rückkehr ans Staatsruder die Pariser Machthaber mit Miß trauen erfüllte. Der wieder zur Macht gelangte Giolitti («Läßt sich mit dem Deutschland von heute noch große Politik treiben?' sagte er da- inals zu einem deutschen Pressevertreter) schlug in der Tat Wege ein, die in Paris gefielen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.11.1923
Descrizione fisica: 4
Botschafter liin Paris hat vim Morckaa dem Präsidenten PoiNoars im Auf trags des Präsidenten CooWge mitgeteilt, Ame rika erwarte umgehend einen Bescheid von Frankreich, >aibor er hat >auch gleichzeitig blnqu- gefügt, daß dile Vereinigten Staaten entschlossen mären, wenn Frankreich weiter in seinem Wi derstand? lbeharre, auch ohne Frankreich mit den anderen Mächten e!!!ne solche Konferenz 'abzu halten. Er hat iglsichdeitig ÄroMiell hinzuge fügt, daß M Opposition Mac Eorniks und Jon- isons weder

den Staatssekretär Huighes noch Eoolb^gjg ilrre maciüa. jDiess Aktivität ^er Vereinten Staaten i'^ das entscheidende Moment. Es ist ganz gleich- igültig, ob Potmcare widerstrebt odsr nicht. Der rote Punkt ist jedenfalls durch diese Erklärung Überwu-nden worden, denn e-itiv Jsolismmg Franikrsichs auf «jtner Konferenz wäre kaum schlimmer als «ine solche vor der Tat. Wenn Poincares offiziöse Blätter beruhigend versichern, Frankreich wäre mit einem kurzfristi gen Moratorium für Deutschland einverstanden

'. Der britische drahtlose Dienst betont, daß noch Hoffnung auf Einigung besteht, bedauert aber, daß zu einer Zeit, da gemeinsame Anstrengung zum Wiederaufbau nöttz ist, die Einigkeit unter den Verbündeten so schwer hergestellt werden kann. Dann aber kommt der entscheidende Pas sus: Der Dienst sagt nämlich, in London werde nicht zugegeben, daß Frankreich oder irgend «in anderer Verbündeter das Recht habe, eine durch die Reparationskommission angeordnete Unter suchung einzuschränken. Der venailler vertrag

werde. Die deutsche Reak tion werde die Situation für Frankreich in dem ihm peinlichsten Augenblick retten. Die Macht ergreifung durch die Reaktion würde eine Be drohung nicht nur für Frankreich, sondern über- Haupt für die Sache der Demokratie in Europa bilden. Dann würbe ebenso England wie Ame rika eine gemeinsame Intervention der Alliier ten in Deutschland zur Rettung der Demokratie billigen. »ie Mlilär-Kontroll-Kommlssion. Parts, S. November. Die Dotichafterkonse- renz beschloß, die am Z. Oktober und Z. Novem

ber dem General Nolle übermittelten Instruk tionen zur Wiederaufnahmt der Tätigkeit der alliierten Militärkontrollkommissiou in Deutsch land zu veröffentliche«. Frankreich will die Errichtung einer deutschen Dittaturregierung verbieten« j Pari,» S. November. Die »Vmes' melden, > dak die französische Botschasterkonferenz in Berlin beaustragt wurdt, der deutschen Regie rung mitzuteilen, daß Aronkreich die Errichtung einer Dittaturregierung in Deutschland nicht dulden würde. Landau und Neustadt

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 24.12.1923
Descrizione fisica: 12
. Bei den spanischen Festlichkeiten in Italien hat Nie mand von einer dritten „lateinischen' Nation, Frankreich, gesprochen. Fünf Finaer hat di« Hand des Menschen.. Und der scharfäugigste . Diogenes vermöchte mit seiner Laterne in Ita lien heute nicht so viele Franzosensreunde von Bedeutung zu entdecken. Von den paar Zei tungsleuten, so schreibt der römische Mitarbeiter des „Berliner Tageblattes', Dr. Hans Barth, abgesehen die aus diesen oder jenen Gründen die Sache Poincares vertreten, niemand. Wer hätte

und die Seinen vergaßen, daß der Krieg zu Ende und daß es etwas Verschiedenes' ist, wie der Italiener sich im Kriegssturme zu Frankreich stellte, und wie später. Damals galt es für den Italiener als nationale Pflicht, die Sache der Entente und damit auch die Sache Frankreichs, zu stützen. Aber diese Pflicht, die Frankreich vor dem Untergange gerettet hat, wurde sofort hinfällig, als der. Friede da war und Frankreichs grob egoistische, auch für Ita liens Interessen gefährliche Politik immer deut licher wurde. Schon

denn auch die nicht wegzuleugnende tiefe innere Abkehr Italiens von Frankreich. Ganz Italiens, der Regierung wie des Volkes. Nun war man in Paris, bei allem Hätscheln der Jugoslawen und allem Intrigieren gegen das einst als Retter angerufene Italien, naiv ge nug, in dem mächtig anwachsenden Faschismus und dessen Schöpfer und Haupt Mussolini die sichere Stütze der französischen Politik zu sehen. Mit großem Eiser reizten die von Barrere „in spirierten' Organe die Faschisten (der Faschis mus war noch nicht offiziell am Ruder

doch naturnotwendige Wiederannäherung Italiens an Deutschland beziehungsweise der beiden Völker zu hintertreiben. Aber die Dinge waren stärker als die Men schen, sogar stärker als die französischen Diplo maten. Mit Worten war Frankreich ja immer bei der Hand, Italien in Sicherheit einzulullen, und Barrere arbeitete gegen die italienischen Politiker mit Zuckerbrot und Peitsche. Konnte es doch geschehen, daß Giolitti die Erlaubnis, Nittis Erbe zu übernehmen, von Barrere durch das Versprechen guter Aufführung

gegenüber Frankreich erbitten mußte. Denn Frankreich erblickte stets einen „Üomo nskastus' und Freund des Deutschen, dessen Rückkehr ans Staatsruder die Pariser Machthaber mit Miß trauen erfüllte. Der wieder zur Macht gelangte Giolitti l..Läßt sich mit dem Deutschland von heute noch große Politik treiben?' sagte er da mals zu einem deutschen Pressevertreter) schlug in der Tat Wege -ein, die in Paris gefielen, und er trieb die Politik, die zur immer mehr an wachsenden Hegemonie Frankreichs

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 09.11.1927
Descrizione fisica: 6
bis zur Vollendung ihrer Studien verbleiben. Das Institut wird in der Gegend des Monte Mario errichtet werden. DerframMch-jugoslavischeMndnisvertrag Terimtimgen und BeMchtimgen in Valien «nS Frankreich Paris, 8. — Es ist nunmehr ausgemachte uns wünschen, daß der Vertrag der Verant- Sache, daß morgen^ Donnerstag, am Quai wortlichkeit einer europäischen Großmacht ent- d'Orsay der französisch-jugoslawische Freund» sprechend gefaßt sei schasts- oder Bündnisvertrag unterzeichnet wird. Der jugoslawische Außenminister

um seine Freiheit und llnab- MNgigkeit, doch verschmähte es die Heuchelei Md den Verrat und wollte seine Freiheit nicht nientar, daß vor allen diplomatischen und ju- M Kosten anderer Völker erkaufen. Der ridischen Formeln der Geist, in dem die Ver- oìainpf endete mit einer Niederlage und heute Handlungen geführt werden, eine große Rolls es leicht, die führenden Persönlichkeiten von ip'elt. Das heißt, ob Frankreich durch ihn VaiNalS m ,— neuen Vertrages bereits nach Rom übermittelt worden ist. Der ehemalige

Außenminister Jugoslawiens Nintschitsch gab heule die Erklärung ab, daß neben diesen Vertrag kein anderer Geheimver trag existiert. Eigentlich hätte nach seiner Auf fassung dieser Vertrag die drei Mächte, Frank reich, Italien und Jugoslawien umfassen sollen. Da aber ein Vertrag zu Dritt nicht zustande kommen konnte, so wurde derselbe ausschließ lich zwischen Frankreich und Jugoslawien ab geschlossen. Der Text desselben soll bereits im Frühjahr 1926 paraphiert worden sein. Nintschitsch' hofft

mit einem diplomatischen Crsolg brüsten und glaubt, oder will glauben machen, oder lebt vielleicht gar in der Illusion, das mit der Unterzeichnung des Vertrages mit Frankreich erreicht zu haben. Aber dabei han delt es sich nur um einen scheinbaren Erfolg, der an der Substanz nichts ändert. In Tirana, in Budapest, in Sofia und Athen, überall mißtraut man den jugoslawi schen Freundschaftsangeboten und den hochtö nenden Programmen von balkanischer Auto nomie. Denn man weiß, worauf mau hinzielt: Auf die Schaffung

eines antiitalienischen Blok- kes mit der Zentrale in Belgrad. Der Abschluß des Vertrages mit Frankreich, wird keine dieser Türen öffnen, denn der Ver such, trotz der Unterstützung Frankreichs, hat be reits fehlgeschlagen, da man allenthalben er kannt hat, daß der Weg zum balkanischen Gleichgewicht Iiber Roma gehen müsse. Wer diese Wahrheit, die von Vittorio Ve neto kommt, nicht erkennen will, wird fort währenden schweren Enttäuschungen entgegen gehen. Was Frankreich betrifft, so nehmen wir seine Bemühungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.08.1924
Descrizione fisica: 8
wurde indessen nicht erreicht, weil die Sozialdemokraten dagegen stimm ten. Nunmehr wird durch Volksentscheid über die Auflösung des Landtages entschieden werden. Die Negierung gegen die Teuerung — in Frankreich. Pari s, 20. Ang. (Wolfs.) Der Ministerrat be faßte sich gestern abends unter dem Vorsitz Herriots mit der Teuerung, insbesondere mit den Maß nahmen gegen die Erhöhung des Brotpreises. Die nähere Prüfung der Frage ergab, daß das An ziehen des Brotpreises größtenteils auf die"Hauste

des eingeführten Getreides zurückzuführen ist. ^dessen Frankreich zur Vervollständigung seiner Ernährung bedarf. Ter Ministerrat beschloß, dem Senate eiligst den von der Kammer bereits angenommenen Ge setzentwurf über die amtliche Abschätzung des Mehl preises zugehen zu lassen. Ferner wurde beschlossen, den Satz der Ausmahlung von Getreide von 75 auf 78 Prozent zu erhöhen. — In Oesterreich kümmert sich die Regierung keinen Deut darum, wie die hohen Mehlpreise sich auswirken. Politisches Attentat in Bulgarien

aber be findet sich auf Seite 2, Spalte 2 ein Bericht ans Lugano über den Katholischen Friedenskongreß, nach welchem der Abt De Moulier aus Lille aus führt, daß in Frankreich und Deutschland encharl- stlsche Studentengruppen gebildet wurden, die alle Monate einen eucharistischen Sonntag veranstalten, in Deutschland zugunsten Frankreichs, in Frank reich zugunsten Deutschlands. Wir finden dies sehr löblich und wäre daran nichts auszusetzen, wenn dieselben Menschen das Maul wegen der Inter nationale

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 26.04.1922
Descrizione fisica: 6
Pazisikation der Welt. Die «Franzosen haben demr auch'herzlich schlecht abgeschmt- ten, «als sie 'die «Bogersterung mit der eiskalten Dusche ihrer Note auslöschen wollten. Die Strmnnrng im Lande drückt am besten das „Paefe' aus, das schreibt: „Frankreich mag nur fvrtfahren, die Rolle zu spielen, die «es sich für di« Konferenz zurecht gelegt hat: die der völligen Isolierung. Wir werden uns deshalb nicht die «haare ausraufen I' Die schwankende kleine Entente. Rach einer Meldung der „Standard' erwartet

gehabt? Ja, daß die Küche zu viel «Pfeiffer verwende. Und was für «inen persönlichen Eindruck haben Sie von dem englischen Premier «gewonnen? Mein persönlicher Eindruck geht dahin, daß er zu «'«^nell — «ißt... i Mittwoch, den 2g. Kpril 19t2. Frankreich drängt zum Bruch. rNassenflucht der Delegierten von Genua' Di« Massenflucht von Genua hat bereits begonnen. Den Anfang machten die Führer der kleineren Staaten, so Gu- naris. der griechische Ministerpräsident, und Bethlen, der un garische

in einer Pressekonferenz im Namen Lloyd Georges in schärfster Weise . gegen die Rede Poincarts in Rimes am Sonntag. Lloyd George ließ erklären, baß er diese Rede sehr ernst beurteile. Es fei «in« merkwürdige Inkonsequenz, fortwährend das einige Vorgehen der Entente zu befürworten und gleichzeitig zu erklären, daß Frankreich eventuell auch ohne di« Zustim mung der anderen Alliierten handeln würde. Dem Stand punkt Poincarts könne sich England nie und nimmer an schließen. Das englische Reich sei entschlossen

können. Auch die Verhandlungen über einen Kredit für Rußland sind vollends gescheitert. Lloyd «George arbeitet nun an der Resolution, welche die europäischen Staaten «verpflichten «soll, während der nächsten zehn Jahre keinen anderen Staat anzugressen. Cr wird die selbe erst vorkegen, wenn er sich darüber mit den anderen Alliierten ins Einvernehmen gefetzt hat. Lin Ultimatum Frankreich» an RnßlaaV kn Sicht. London, 26. Aprfl. Nach den aus Genua hier vor liegenden Meldungen hat Barthou die bestimmte Weisung er- . halten

, auf den von Poincare aufgestellten Bedingungen, nämlich Anerkennung der Vorkriegsschulden und Entschädigung für nationalisierte Güter von leiten Rußlands, zu bestehen. .Den Russen soll von Frankreich ein achtundoierzigstündiges Ultimatum gestellt weichen. Im Falle der Richtannahm« des Ultimatums würden die französischen Delegierten von Genua abreisen. « Verschärfung her europäischen Lage. L o n d o n, 26. Aprll. Die englische «und amerikanische Presse faßt die «am Sonntag von Poincare gehaltene Rede

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 02.05.1924
Descrizione fisica: 12
ist durch die Be richte der Sachverständigen an der allgemeinen Lage nicht viel geändert. Nur das eine ver suchen sie: dem gegenwärtigen, unerträglichen Zustande ein Ende zu bereiten und Deutschland in erster Linie das Ruhrgebiet zurückzugeben. Interessant sind die Aeußerungen der ein zelnen Regierungen zu den Berichten. Wäh rend England und Italien dieselben ohne wei ters in vollem Umfange annehmen, verlangt Frankreich Bedingungen und Garantien. Frankreich sagt: Deutschland muß vor allem eine bestimmte Summe

bezahlen. Als Grund lage gilt der Londoner Zahlungsplan, wonach Deutschland die Summe von 132 Milliarden Goldmark zu zahlen hätte, vorbehaltlich weiterer Forderungen : eine Herabsetzung dieser Summe von der auf Frankreich rund 60 Prozent ent fallen, könnte nur im Kompensationswege ein treten, nämlich wenn Amerika und England die französische Schuld herabsetzt, wozu natül> lich weder Amerika noch England bereit ist. Die zweite Bedingung Frankreichs geht dahin, daß die alliierten Mächte sich bereits

setzt über Sanktionen schlüssig werden im Falle als Deutschland seinen Verpflichtungen nicht nach, kommt, mit anderen Worten, die alliierten Mächte sollen die Zustimmung zur Besetzung Mamburgs und Bremens durch die Franzosen geben. Eine Gelegenheit zur Besetzung zu konstruieren ist ja nicht schwer. Sier liegt der ganze Trick. Das Ruhrgebiet würde wohl dann auch bald wieder französisch und Franks reich hätte Europa in der Sand. Der dritte Punkt endlich lautet, daß Frankreich das Ruhrgebiet

nur gegen genügende andere gleich, wertige Pfänder freigeben werde. Dies ist eigentlich nur eine Umdrehung des zweiten Punktes. Und Frankreich svrick t überdies noch deutlich genug aus. daß es nicht zugeben werde, daß Deutschland auf gleicher Basis stehen könne wie Frankreich. Ein Blatt schreibt dazu treffend: Unter sol chen Umfländeiphäll man es sür sehr schwierig, daß eine Einigung zwischen England und Frank reich zustande komme, weil England dem Ge- danken 'Deutschland neuerdings Sanktionen anzudrohen

, ablehnend gegenübersteht. Interessant bei der Sache ist noch das eine, daß nämlich Belgien diesmal seine eigenen Wege geht und nicht mit Frankreich sich so lidarisch erklärt. Ob dies zu weiteren Soff, nungen berechtigt ist allerdings eine Frage der nächsten Zeil. Das eine jedoch läßt sich aus dieser Episode der Sachverständigen wieder feststellen, daß wir in Europa noch nicht zum Frieden ge kommen find, einzig und allein deshalb, weil Frankreich noch nicht zur Einsicht gekommen ist. daß die Zeit

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 11.07.1923
Descrizione fisica: 8
nicht nur an die Abstürze von Menschen, sondern erzählen auch von zahlreichen Lawinenunglücken. Die Ein heimischen heißen den ganzen Gebirgszug die „Rei ferer Wände'. Der Hof „Sefnar', zur Gemeinde Moos gehörig' unv uor alters auf der linken Tal seite erbaut, müßteÄegen Lawinengefahr sich auf. die rechte SÄte Mchtenund auf Gemeindegrund von „Vozner Nachrichten', den 11. Juli 1923' Englanö unö Frankreich. Die schweigsame englische Regierung kün digte sür Donnerstag eine Erklärung an über ihre. Politik in der Ruhrfrage

, über die sie bis her vergeblich versucht hat, mit Frankreich ins Mnvernehmen zu kommen. Ebenso umstritten wie die Ruhrsrage ist aber unter den Alliierten die Frage ihrer Kriegsschulden an England und Amerika. Es ist mehr als wahrscheinlich, daß die Kriegsschuldenfrage Zwischen dem bri tischen Kabinett und dem zurzeit in London weilenden amerikanischen Schatzsekretär Mel lon besprochen worden ist, und daß die britische Absicht sich in diesem Punkte in ein völliges Einvernehmen mit Amerika zu setzen

und ein gemeinsames, entscheidendes Vorgehen gegen die säumigen, die Anerkennung der Schulden hinausschiebenden Kriegsgefährten vorzuberei ten der Hauptgrund ist für die gegenwärtige Schweigsamkeit des britischen Kabinetts. Im Bunde mit Amerika würde m-an gegenüber Frankreich mit größerem Nachdruck sprechen können. Auch Italien sucht England auf seine Seite zu ziehen, jedoch steht Mussolini dem Standpunkt Poineares in der Frage der alli ierten Schulden näher, während er in der Ruhrsrage mit England ziemlich

das für Poineare doch kein Grund, sein Programm der Annexionen einzustellen. Er würde wahrschein lich um so rascher seine Minen springen lapen, wenn England versuchen sollte, Frankreich zu» isolieren, und in einer Reparationskonfe«nz ohne Frankreich den ganzen Fragenkomplex der Kriegsschulden, Tribute, Besetzungen, Pfän der, Garantien ufw. regeln. .Der Ausspruch des. „Manchester Guardian', daß England eine Se parataktion unternehmen werde, um Deutsck- land vor der Zerstörung durch Frankreich zu retten

Nachrichtenbureau Reuter dementiert alleMeldungen darüber, daß diese Erklärungen einen Bruch mit Frankreich bringen werden. Nach wie vor seien viele Möglichkeiten zu einer Zusammenarbeit mit Frank reich gegeben. In Paris glaubt man nicht an eine Sonderaktion Englands, sondern faßt die ganze Angelegenheit nur als einen Druckversuch auf. Französische Greuel. DuisBusg, 11. Juli. Gestern erhielten die Beamten des Hauptzollamtes den Befehl, sofort mit ihren Familien aus dem besetzten Gebiete auszu ziehen

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 16.10.1929
Descrizione fisica: 6
-Dentmales aus Anlaß der 12V. Wiederkehr des Jahrestages der Schaffung des .selbständigen Jllyriens. Die Feier gestaltete sich zu einer großen franzosensreundl.ichen Kundge bung. An der Denkmalseinweihung nahmen in Vertretung des Königs General Hadschitsch, fer ner der. französische Gesandte Dard und ein Ver treter der französischen Armes teil Sowohl Dard wie Hadschitsch betonten in ihren Reden die Freundschaft zwischen Frankreich und Jugo slawien. Hadschitsch erklärte, das; nach keiner Ue- bsrzeugung

noch nicht abgeschlossen hat, abermals vertagt worden. Sie werden erst am Mittwoch, den 28. Oktober, ihren Ansang nehmen. Man ist sich hier bewußt, daß die Verhand lungen sich sehr schwierig gestalten werden, hofft aber, daß man trotzdem zu dem gewünsch ten Ergebnis gelangen wird. Cs besteht schließ lich auf beiden Seiten das Verlangen, zu einem Ausgleich zu kommen. Frankreich ist aus Pre-: stigegründen offenbar bemüht, die im.Versailles Vertrag vorgesehene Volksabstimmung im Jahre 19S3 zu vrhindern

. Bei dem überwiegen-, den.Wunsch der Bevölkerung, zu Deutschland zurückzukehren, könnte sie für Frankreich nuo die Attestierung eines völligen politischen Fehlschlages werden. Es soll also bereits jetzt die Rückgliederung des Saargebiets an Deutsch land vorgenommen werden. Hand In Hand da mit müßte die Rückgabe der Gruben, und gwa? ihre Rückgabe an die öffentliche Hand, in der sie sich schon vor 1V13 befanden, erfolgen. Das Programm der Verhandlungen geht des halb dahin, sich über die an Frankreich

für den Rückkauf der Gruben zu zahlende Summe zi» einigen und die durch die Rückgliederung des Saarlandes notwendig werdende wirtschaftliche Umorganisierung festzusetzen. Die Saar gehört zum Teil dem französischen Zollgebiet an. Ahrs handelspolitischen Beziehungen zu Deutschland sind durch ein besonderes Abkommen geregelt^ Da die frcu^Wfchs Einfuhr ins Saargebiet um fangreich und auch der Absatz saarländischer. Produkte In Frankreich nicht ohne Bedeutung! ist, werden bei der Einbeziehung des Saar gebietes

, wie das saarländische unter dein gegenwärtigen Regime. Schon aus diesem Grunde hat die Saar an einer Aenderung de/ bestehenden Zustaudes das größte Interesse. Der, Aufschubsgrund — deutsche Wünsche Aon unterrichteter Seite erfährt das Wolff- Büro, daß Frankreich vorgeschlagen hat, die. Äerhandlungen über die Regelung der Saar srage, die ursprünglch für Mittwoch, den 16. ds,, vorgesehen waren, auf den 28. Oktober zu ver schieben, da die Vorbereitungen der französischen Verhandlungskommlssion noch nicht genügend

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 18.08.1921
Descrizione fisica: 6
kein Ver trauen Polens mehr verdiene. „Kurier Poranny' meint, Polen fei jedoch eine eigene Macht und das Verhältnis zu Frankreich | selbst in einem Kriegsfall sicher. Die „Gazette Polano' befürch tet, die Verschleppung der Entscheidung werde eine so starke Er bitterung in der oberschlesischen Bevölkemng ausldsen, daß sie sich in der für die Entente unerwünschten Weise Luft machen müsse. In einem Bericht aus Oppeln wird von einer wesent lichen Verschärfung der Stimmung der polnischen Insurgenten

werden Deutschland und Polen ihre Sache vor dem Völkerbund durch Sachverständige verfechten können, über deren Zulassung zu entscheiden aber nur der Völkerbund kompetent sei. — Nach einer Meldung des Korre- fpoodrnten der §W.»stminst»r Gazette' erwartet man in Eng land, daß im Dölkerbundsrate außer Japan und Italien auch China, Brasilien und Spanien den englischen Standpunkt ein- nehmen werden. Frankreich sei selbst an seiner Isolierung schuld, weil es seine europäische Politik auf dem Bündnis

Uebereinkommens in den Ent scheidungsfragen auseinander, wodurch die Lag« für Italien verbessert wurde. Der französische Minister Boumer erklärte bei der Fertigung, er könne nur mit dem Borbehalte der Zu stimmung seines Kabinettes unterschreiben. Diese auffallende Re serve zeigt, daß die öffentliche Meinung in Frankreich mit dem Ausgange der Konferenz nicht eirwerstanden ist. Schatzminister de Nava teilte mit, daß Italien von Deutschland nur Waren und Produkte verlange, die nicht der italienischen Produktion

Konkurrenz machen und bedauert das Verhalten einzelner, die täglich Konkurrenzartikel von Deutschland sich nach Italien schicken lassen. Ein Beschluß der Finanzkonferenz. Der „Temps' schreibt, die Finanzkonferenz, die gleichzeitig mit dem Obersten Rat in Paris tagte, habe anscheinend eine grundsätzliche Entscheidung von großer Wichtigkeit getroffen. Der Wert der Erträgnisse der Saarbergmerke solle Frankreich zu Last geschrieben werden, so daß die französischen Besatzung-;- | kosten für das Rheinland

damit mit einem Schlage als rück erstattet gelten. Daraus werde gefolgert, daß Frankreich mehr ■I erhalten habe, als es für die Besatzung im Rheinland ausge« ■ geben hat. Damit, sagt der „Temps', seien die Barzahlungen, | die Deutschland zurzeit leistet, mit einer Priorität zugunsten ! Englands in der Höhe von einer halben Milliarde Mark be- lastet, dann komme die belgische Priorität. Wann, fragt das ! Blatt, werde Frankreich zu seinen Revarationen kommen? Der 1 Wert der Saarbergwerke selbst ist, nach dem „Temvg

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 29.04.1924
Descrizione fisica: 8
Bedenken annehmen dürfen, so schreiben mehrere Schweizer Zeitungen zugleich, das Königspaar habe den Plan eines Besuches in der Schweiz nicht aus Rumänien mitgebracht, sondern er seiin Paris ausgeheckt worden. Ru mänien hat sich von Frankreich dieser Tage die j Annexion Bessarabiens bestätigen lassen, ebenso j zu Zwecken der militärischen Rüstungen große französische Kredite erhalten, dafür aber mit Frankreich ein militärisches Bündnis abgeschlos sen, durch das die französische Oststaatenpolitik erst

vollendet und abgerundet wird. Diese Um stände schaffen für Rumänien etwelche Gefah ren; für diesen Fall ist Frankreich verpflichtet, seinem Vasallen am Schwarzen Meer zu Hilfe zu kommen. Auch hier wieder die gleiche Frage wie beim französisch-tschechischen Bündnis: auf welchem Weg werden französische Truppen nach Rumänien kommen? Rumäniens Verhältnis zu Italien gestattet keine große Hoffnungen, außerdem wird auf den Seeweg auch sonst keine große Erwartung gehegt werden können. Es blieÄe

nichts anderes als der Landweg durch die Schweiz. Seit Ende 1918, seit den Tagen des Völkerbundes, interessiert sich Frankreich für die Schweiz als Land, das sich für den Durchzug französischer Truppen eignen würde, falls den Tschechen, Polen, Rumänen, Serben vor allem gegen die Deutschen, vielleicht auch gegen Ungarn und Russen, zu Hilse gekom men werden müßte. Es erweist sich gerade in der zeitgenössischen Politik, wie wichtig es ist, daß ein für derartige Lockungen oder Drohungen unzugängliches Volk die Alpen besetzt

, z daß sich die Schweiz irgendwie ins französische Bündnissystem einspannen läßt; diese tröstliche Tatsache wird schon von dem langen Kamps be wiesen, der hier um das Durchzugsrecht von Völkerbundstruppen geführt worden ist. Die Schweiz weiß wohl, daß bei irgendwel chem Konflikt — bei dem Frankreich und seine Verbündeten auf Truppensendungen bedacht sein müßten — französisches Militär unter der Deklaration „Völkerbundstruppen' den Durch laß fordern würde, daher die bekannten weit gehenden Vorbehalte und Sonderrechte

. Aber es könnte sich — woran in Frankreich ausschließlich auch gedacht werden dürste — darum handeln, Sinnesänderungen der leitenden Staatsmänner und Hievauf der Mehrzahl des Volkes herbeizuführen. Daß das erstere unmöglich wäre, könnte in Anbetracht aller menschlichen Unzulänglichkeiten gewiß niemand beweisen, würde aber zu nichts anderm als zur Einflußlosigkeit und Ausschaltung der betreffenden Männer führen, selbst dann, wenn es sich um Bundesräte handelte, wie denn die ser Fall praktisch auch schon eingetreten

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.11.1920
Descrizione fisica: 8
siehe Ulbrik „Dott™ Wirtschaft' im Innern des Blattes. Die heutige Nuouuer umsaht 8 Seiten. Deutschland und Italien. Ein« grundsätzliche Betrachtung. lFortsetzung.) Der Innere Gegensatz zwischen Frankreich und Ita lien ist im letzten Grade ebenso uniiberwindlich. wie der Interessenkonfltkt zwischen Italien und Jugoslawien. Die Logik der Tatsachen kann wohl durch Gefühls- Momente und äußeren Druck zeitweise paralysiert werden,' schließlich und endlich hat sie aber immer und überall noch den Sieg

daoongetragenl Frankreich hat durch den Friedensvertrag von Bersaille« eine beherrschende Stellung auf dem europäischen Festlande erlangt. Sein gefährlichster Gegner. Deutschland, ist für den Augenblick matt gesetzt; Rußland ist vernichtet, Italien durch die finanzielle und wirtschaftliche Ueberanstrenaung aufs äußerste geschwächt. Aber damit gibt sich Frankreich noch nicht zufrieden. Sein letzte» Ziel ist die Wiederausrichtung eines Staatengebtldes in Mittel- und Südosteuropa, das, unter feinem Etnflu

se stehend, seine Hegemonie Über den Kontinent sichern soll. Mit eiserner Beharrlichkeit arbeitet Frankreich an der Verwirklichung diese» Plane», wobei e» die habsburgischen Restaurationsgelüste mit vollendeter De- schtckltchkett in seine Rechnung einstellt. Don Prantings ziehen sich geheime Fäden nicht bloß-nach dem Osten, sondern auch nach Westen Die Schwierigkeiten, die sich den französischen Plänen entgegenstellen, sind außerordentlich groß. Das Ziel lohnt aber auch den allergrößten Einsatz. Darum

spart Frankreich nicht mit Lockungen. Drohungen und vor allem nicht mit Geld. Der Franken rollt. Heute reichlicher und schneller denn se. Glückt das Spiel, dann ist Italien endgültig geschlagen. Um seine Landgrenze legt sich dann ein geschlossener Ring von Staaten, die zu ihm in einem offenen oder versteckten Feind- « tsverhältnis stünden. Das einzige Tor. das Italien t noch offen steht. dasTornachNorden. wäre dann ebenfalls gesperrt — Italien wäre abgertegelt I Bet diesen Betrachtungen mußte

ein Faktor ausgeschal- tet werden, der sich heute in seiner Bedeutung noch nicht ab- schätzen läßt: Rußland. Kein vernünftiger Mensch wird daran zweifeln, daß Rußland mit der Zeit eine Wiedergeburt erleben und damit auf die politisch« Lage in Europa wieder aktiven Einfluß gewinnen wird. Wann diese eintreten wird, steht dahin. Eines aber läßt sich bereit» heute vorauesehen: daß das neue Rußland, der eigentliche Geschlagene im Welt kriege. in einen Interessenkonslikt zu den großen West mächten Frankreich

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 08.02.1924
Descrizione fisica: 8
.- Auch hicr stoßen die englischen nnt den französischen Interessen züsam- men und nur uuier dem starken Druck der Umstände hat England nachgegeben. ' Ten Bau von Unterseebooten, von England gern ans der Abrüstungskonferenz verboten hätte, hat sich Frankreich ausdrücklich vorbehalte». Und fctlls Frankreich einmal lernen sollte, diese Waffe zu führen) so wäre sie am westlichen Ausgang des Mit- telineeres bei Gibraltar ven besonderer Wirksamkeit. ' Spanien ist bitter enttäuscht, uud auch Jta- Neu

, dessen Forderung, zu den Verhandlungen über Tanger zugelajseu zu werden, zurückgewiesen worden war, ist empört. Der Besuch, dim der spa nische. König - unlängst in Rom gemacht hat, war ein deutliches Anzeichen/einer neuen Mächtegruppie rung im-westlichen Becken des Mittelmeeres. Auch hier ist Frankreich isokert. was ein Amerikaner in München ^ / /ah» . Ein Berichterstatter der „Saturday Eveuiug Post' .in Neuhork, der verschiedene Städte Deutsch- Lands anscheinend mit der Ausgabe bereiste, Deutsch land

. Auch da wird man in der Regel um 35 Lire schon eine annehmbare Pension bekommen — aber derzeit ist Frankreich zweiselloö billiger. Während man dort keine Deutschen findet, sind sie an der italienischen Riviera zahlreich vertreten. ^ Wir erlebten an den Riviera den Sturz des fraMwsischen Franken. Es ist kaum zu beschvcähen, mitlvelcher Genugtuung dieser Rückgang der französischen Valuta in allen von uns^besuchten italienischen Städten ausgenommen wurde. In den Gasthäusern wie in der Eisenbahn konnten wir im Verkehr

. Ausverkauf in Frankreich. Aus Paris wird der „N. Fr. Pr^' berichtet: In. Frankreich beginnt der Ausverkauf, der eine Folg« des Sturzes der Wahrung ist» wie man dies auch in Deutschland erleer hat. Das ^Joürnal^ bringt einen Notruf au^ Tordeaux: Die Weine werdey teurer, weil die Deutschen (?) sich den SturK^ des Franks zunutze machen,. um die besten Jahr? gänge in großen Mengen zu kaufen. Seit bem i. , Jänner sind für 36 Millionen FrankS W e i n e inH Ausland' verkauft wotödii. ' Ähnliche Äeschwerdeti

alles, was wir in Frankreich haben, In S t r a ß b u r g,' Nancy und in Mül hausen werden Automobile, Stoffe, Möbel gekauft.. InLyon gibt es keme Seidenvorräte mehr. Aus Lille wird die Wolle fortgeschafft. In Bordeaux iverden die Keller leer. In Paris sind alle Läden und Geschäfte von Käufern überlaufen, die Waren jeder Art in großeii Posten erwerben. Der baro- pathie gegen Frankreich mitspielt. Die Tiese dieser Abneigung ist überraschend. ' Der Italiener hat nicht das kalte. - Blut des Briten. Er sieht alle politischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 06.02.1925
Descrizione fisica: 8
und damit der Zivilisation.' Der Versailler Vertrag hat Frankreich die Erfüllung dieser seiner Wünsche nicht ge bracht, dank Englands und Amerikas Wider streben. Allerdings haben England und Amerika sich in Versailles verpflichtet, init Frankreich einen Vertrag zu schließen, wo- »ach die beiden Staaten Frankreich zu Hilfe kämen, falls es von Deutschland angegriffen werden sollte. Der Abschluß dieses ersten Ga- mniieoertrages scheiterte an der Haltung des Cenats der Vereinigten Staaten. Auch die weiteren Verhandlungen

führten zu keinem Ergebnis. Die Engländer erklärten sich zwar bereit, den FranMsen zu Hilfe zu kommen, falls Deutschland unprovoziert Frankreich an-' greifen sollte. Den Franzosen genügt dies nicht. Sie erklärten, eine solche Hilse könnte Acht zu spät kommen und verlangten einen förmlichen gegenseitigen Schutz- und Trutz vertrag möglichst noch mit Bestimmungen über ein Zusammenarbeiten der General stäbe. Hierzu konnte sich England nicht ver stehen. Vor allem lehnte es ob, leine Politik

einen Angriff, gegen Polen Am Heispiel. unternimmt und dadurch einen gemeinen Konflikt heraufbeschwört, indem » den Vertrag von Versailles zerreißt. Da» die Perfidie, weil unter Umständen ein gegenseitiger fran- Z°»ich-deutschsr Garantiepakt die Sicherheit «uropaz ganz und gar nicht festlegte'. Mit anderen Worten. Frankreich versteht unter kl m des französischen Fneoens °>? Verewigung des Versailler Vertrages in ganzen Umfang. Darüberhinaus ^5/ »Temps' den Plan eines deutsch- MZoiischen Sicherheitspaktes

als einen Ver- W.^eutschlands hin, den Plan eines sran- Mlch englisch-belgischen Sicherheitspaktes ^wogüch zu machen. Er glaubt, daß das Protokoll von Genf verwirklicht werde» würde, er glaubt ferner, daß ein englisch französisch-belgischer Pakt demnächst zustande kommen werde, und fürchtet die Deutschen, die nur deshalb Frankreich einen Sicherheils pakt vorschlagen, um einem französisch-eng- lisch-belgischen Verlrag zuvor zu rommea und dadurch die Möglichkeit eines späteren Revanchekrieges

zu haben. Die Vermutung des „Temps grenzen an Verfolgungswahn- sinn. Jetzt kann man auch die lächerliche Furcht der französischen Kontrolloffiziere ver stehen. Zur Lösung des Sicherheitsprobleins selbst hat man öfters davon gesprochen, daß das ! Rheinland neutralisiert werden sollte. Eine ! solche Neutralisitzrung kann nur dann zuge- ^ standen werdeni wenn auch Frankreich sich verpflichtet, seine Ostgrenze zu neutralisieren. Im Vertrag von Versailles ist Deutschland gehalten, die Westgrenze ohne jeden mili tärischen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 01.08.1925
Descrizione fisica: 8
anderen diplomatischen Persönlichkeiten im französischen Außenamt längere Unterredungen hatte und beauf tragt ist, über diese Unterredungen eine zusammen fassende, im französischen Geiste gehaltene Darstel lung der „Times' zu liefern, teilt folgendes mit: Die Besprechungen zwischen London und Paris über die letzte deutsche Note nehmen einen sehr be friedigenden Verlauf. England und Frankreich las sen durch ihre Botschafter den diplomatischen Mei nungsaustausch fortsetzen. Briand und Chamber- lain

-- ges, der die Rheinlandzone betrifft; 2. Frankreich verlangt das Recht, allen Proto kollen über die Schiedsverträge zwischen Deutschland und Polen sowie der Tschecbo-Slowakei beizutreten. In diesem Punkt verlangt nun England, eine Übereinstimmung zwischen dieser Forderung Frankreichs und den Bestimmungen des Völkerbundspaktes durchzuführen. 3. Frankreich verlangt das Durchmarsch recht durch das Rheinland im Falle eines Angrif fes Deutschlands oder Rußlands auf Polen. Dar

über werden die Verhandlungen einen sehr schwie rigen Verlauf nehmen, denn die englische Regie- , rung glaubt nicht, daß ein solches Frankreich zuge standenes Recht im Interesse des europäischen Friedens wäre. , Der Korrespondent der „Times' schließt seinen Artikel damit, daß man bereits in französischen Regierungskrisen die sogen, alte französisch-eng lische Entente als begraben erachte, und mit der Wiedergeburt dieser Entente in Form eines drei fachen Einvernehmens zwischen England. Frank reich und Deutschland rechnet

. Bloß die öffentliche Meinung in Frankreich müsse noch von diesen voll kommenen Umschwung der europäischen Politik unterrichtet und auf ihn vorbereitet werden. Allen Nachrichten aus Deutschland zufolge müßte man die öffentliche Meinung schon auch in Deutschland vorerst in Kur nehmen, bevor sie sür die neue Entente reif ist. Die drei Punkte, die im Times-Artikel als Programm Frankreichs aufge tischt werden, finden in Deutschland begreiflicher weise Widerspruch und zu Punkt zwei und drei

hat bis vor kurzem wohl auch England widersprochen. Uebrigens hört man gleichzeitig aus Paris Stimmen, die nicht danach klingen, als würde dort die Verständigung mit Deutschland besonders er- - strebt. Der Pariser „Temps', den man in die sem Falle wohl als offiziöses Sprachrohr der fran zösischen Regierung betrachten darf, nimmt in An knüpfung an die Reden Stresemanns und Luthers zur Sicherheitsfrage Stellung, und seine Ausfüh rungen lassen erkennen, daß auch das Frankreich Briands weit davon entfernt

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 10
Data: 01.08.1925
Descrizione fisica: 10
Persönlichkeiten- im französischen Kültzenamt längere Unterredungen hatte und beauf tragt ist, über diese Unterredungen eine zusammen- faffende, im französischen Geiste gehaltene Darstel lung der „Times' zu liefern, teilt folgendes mit: Die Besprechungen zwischen London und Paris über die letzte deutsche Note nehmen einen sehr be friedigenden Verlauf. England und Frankreich las sen durch ihre Botschafter den diplomatischen Mei nungsaustausch fortsetzen. Briand und Chamber- lain werden über die Ansichten

, der die Rheinlandzone betrifft; 2. -Frankreich verlangt das Recht, allen Proto kollen über die Schiedsverträge zwischen Deutschland und Polen sowie der Tschecho-Slowakei beizutreten. In diesem Punkt verlangt nun England, eine Uebereinstimmung zwischen dieser Forderung Frankreichs und den Bestimmungen des Wölkerbundspaktes durchzuführen. 3. Frankreich bedangt das Durchmarsch- recht durch das Rheinland im Falle eines Angrif fes Deutschlands oder Rußlands auf Polen. Dar über werden die Verhandlungen einen sehr schwie

rigen Verlauf nehmen, denn die englische Regie rung glaubt nicht, daß ein solches Frankreich zilge- standenes Recht im Interesse des europäischen Friedens wäre. Der Korrespondent der „Times' schließt seinen ArtikÄ damit, daß man bereits in französischen Regierungskreisen die sogen, alte französisch-eng lische Entente als begraben erachte, und mit der Wißergeburt dieser Entente in Form eines drei fachen Einvernehmens zwischen England. Frank reich und Deutschland rechnet. Bloß die öffentliche Meinung

in Frankreich müsse noch von diesen voll kommenen Umschwung der europäischen Politik unterrichtet und auf ihn vorbereitet werden. Allen Nachrichten aus Deuffchland zufolge müßte man die öffentliche Meinung schon auch in Deutschland vorerst in Kur nehmen, bevor sie für die neue Entente reif ist. Die drei Punkte, die im Times-Artikel als Programm Frankreichs aufge tischt werden, finden in Deuffchland begreiflicher weise Widerspruch und zu Punkt zwei und drei hat bis vor kurzem wohl auch England widersprochen

. Uebrigens hört man gleichzeitig aus Paris Stimmen, die nicht danach klingen, als würde dort die Verständigung mit Deuffchland besonders er- stvebt. Der Pariser „T e m p s', den man in die sem Falle wohl als offiziöses Sprachrohr der ftan- zösischen Regierung betrachten darf, nimmt in An knüpfung an die Rßen Stresemanns und Luthers zur Sicherheitsfrage Stellung, und feine Ausfüh rungen lassen erkennen, daß auch das Frankreich Briands weit davon entfernt ist, an eine ehrliche Verständigung mit Deuffchland

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 19.09.1920
Descrizione fisica: 16
« preffesllmmea über den workbruch an Deutschland. „Daily Cbronicle' erklärt bei der Besprechung der Ergeb- niste der Zusammenkunft von Alx les Bains, daß Italien offenkundig Frankreich nachgegeben habe. Es sei für England J ehr zu bedauern, feststcllen zu müssen, daß dies die Opferung >«r Zusammenkunft mit den Deutschen ln Genf bedeute und den Zusammenbruch in Fragen, in denen England und Itallen in Dersolg der Entschließungen von Spa zugestimmt hatten und die Frankreich rückgängig zu wachen wünsche

. Wenn es auch nicht leicht sei, den genauen Sinn der Watte über die Durchführung der Verträge des letzter: Jahres zu deuten» so sei doch klar» daß Italien sich in wichtigen Fragen den französischen Forderungen gefügt habe. „Daily News' mein! zu den Erklärungen Millerands, daß aus ihnen jedenfalls hervorgehs, daß die Genfer Wieder- gutmachungskommisston weder jetzt, noch später zustandekommen werde. Frankreich und Belgien seien ihr abgeneigt, Groß- btttannien und Italien — so viel bekannt — wünschen sie, und Deutschland

über die Ausführung der Abkommen betreffs Handel mit Frauen und Kinder; Anträge mit Bundesver« tragsvorschlägen der dänischen, norwegischen und schwe dischen Regierung; allgemeine Oberaufsicht über die Ausfüh rung der Abkommen mit bezug auf den Handel mit Opium nach Artikel 23 des Friedensvertrages. Vereitlung der Genfer Konferenz durch Frankreich. Wie aus dem Leitartikel des „Temps' hervorgeht, hat die französische Regierung dem englischen Botschafter in Parts ihre Antwort aus die Frage übermittelt

, ob der 24. September der französischen Regierung als Konferenz datum Zusagen würde. Frankreich, welches gezwungen fei, nach Genf und Brüssel dieselben Persönlichkeiten zu schicken, sei aus praktischen Gründen dagegen, daß bie beiden Kon ferenzen gleichzeitig stättfinden. Außerdem nehme die fran zösische Regierung grundsätzlich dieselbe Haltung ein wie die belgische Regierung, nämlich, daß die Angebote Deutschlands der Reparationskommission zur Prüfung zu unterbreiten seien. Die französische Regierung hoffe

gestellt, über die Frankreich und der Vielver bund nötigenfalls gegen bie russische Sowjetarmee verfügen können. In diesems Sinne ist auch der Verttag abge schlossen worden. Jüngst wurden Gerüchte im Auslande verbreitet, wonach Ungarn im Einvernehmen mit Frankreich ein militärisches Einschreiten gegen Deutschösterreich vorbereitet. Das Ung. Tel.-Korr.-Bureau stellt aus Grund verläßlicher Meldungen I fest, daß diese Gerüchte vollständig aus der Lust gegriffen ! sind. t Süd-Tiroler Tagesfragen

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