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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 03.06.1921
Descrizione fisica: 18
z. B. das führende Belgrader Blatt „Politika" in Begründung seines anschlußfreundlichen Ver haltens u. a.: „Frankreich sage, Deutschland werde durch den Anschluß gestärkt!. Das sei falsch. Bei einem Kriege Frankreichs gegen Deutschland müßten Italien und Südslawien ge gen Deutschland marschieren und nolens volens, um gegen Deutschland Vorgehen zu können, bei^ Kriegszustand auch mit Deutschösterreich erklären, wodurch ein guter Teil der Schlagkraft der jugo slawischen und italienischen Armee, verzettelt

würde. Nach dem Anschluß aber sei man durch Polen und die Tschechoslowakei unmittelbarer Nachbar, und inan habe dann gemeinsam alle Lasten gegenüber Deutschland zu tragen. Frank reich betreche eine sehr unkluge Politik. Mit seinem blinden Liebeswerben um neue Verbün dete in Wien, Budapest und Sofia entfremde es sich die alten Verbündeten, während doch diese neuen Verbündeten Frankreich bei der ersten Ge legenheit im Stich lassen würden." Seit 12. Mai sind die Arbeiter der steirischen Kohlenwerke (8000 an der Zahl

. Frankreich bemüht sich nach allen Kräften, Ober schlesien dem polnischen Staate zuznschlagen, wie wohl Oberschlesien bei der Volksabstimmung mit 61 o/o "für Deutschland gestimmt hat. Dieses, damalige Bekenntnis war umso bemerkenswerter, als Oberschlesien nur 42 ° n Deutsche und 58 °/o Polen hat. Weil die Losreißung dieses Industrie gebietes von Deutschland im Wege einer Ab stimmung nicht glückte, sollte sie nun durch einen Gewaltstreich glücken. Frankreich bedient sich dabei polnischer Hitzköpfe

unter Führung eines gewissen Korsanty. Allerdings hat auch dieser Vorstoß der Polen seine Geschichte. Frankreich und Polen haben schon im April ein lieberein- kommen getroffen, daß bei Nichtannahme des Ultimatums von Deutschland am 1. Mai die Franzosen das Ruhrgebiet und am gleichen Tage die Polen Oberschlesien besetzen. Nun nahm Deutschland das Ultimatum an, die Besetzung des Ruhrgebietes unterblieb nur Polen mar schierte ein. Indessen hat wohl Lloyd George, wie wir letzthin berichteten

, gegen diese „Kinder" seine Stimme -erhoben, allein Frankreich begün stigt das Vorgehen Polens. Die Kämpfe und Gewalttaten nehmen immer mehr zu und die Lage verschlimmert sich enorm. Es werden neue Kämpfe und Ausschreitungen, besonders aus den Kreisen Kreuzberg, Beuthen, Groß-Strelitz, Glei- witz und Koset gemeldet, und zwar unter den Augen der französischen Truppen, ja sogar mit deren Unterstützung. Der Hilferuf der bedrängten Deutschen, unserer Brüder im Osten, ertönt lau ter. Aber die Entente verbietet

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Alpenland
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Pagina 7 di 10
Data: 22.08.1921
Descrizione fisica: 10
Qbsndblcck^ dttsgÄvs 4 Mx atzds. S«-auSg«b«-/SM«r^'Fr»-sr'Ms«r-/2»nÄbvu-K Qb-ME L. Zabryana Innsbruck, Montag, am LL. Kugust 1 OS 1 Folge 5Q6 gberschlesiens WgmWs Schi« Frankreich droht bereits mit Schmierigkeiten. Rauen. 22. August. Aufnahme der eigenen funkenstation. Zu der von „Havas" verbreiteten bekannten' Temps- meldung. die französische Regierung verlange einen ein stimmigen Schiedsspruch des Völkerbundsrates, bemerken die Baseler Nachrichten*, die Bemühung des Völkerbundsrates iväre

tatsächlich ganz überflüssig, wenn Frankreich ernstlich daran dächte, für sich ein Veto zu beanspruchen. Solange jedenfalls eine Klarstellung, ob diese ungeheuerliche Forde rung wirklich gestellt werde nicht eriolgt. bleibe jede Hoff nung auf eine Lösung des oberschlefischen Problems und die Beruhigung der Welt ungewiß. Z. Paris, 22. August. Eigenbericht. Icho de Paris* gilaubt aus gutunterrichteten Kreisen Mit teilen zu können, daß der Völkerbundrat im Gegensatz zu den in der Presse erschienenen

Meldungen nicht nur zwischen zwei Thesen zu wählen haben werde. Er sei in seiner Arbeit unbe schränkt, abgesehen vom Friedensvertrag von Versailles utrö yyn der Volksabstimmung. Nach der Erledigung der Unter suchungen werde der Völkerbnndrat ein Gutachten abgeben, aber ein schiedsrichterliches Gutachten. Frankreich habe sich moralisch verpflichtet, es anzunehmen. Es sei indessen selbst-- derstandlich, daß Frankreich, wenn das Gutachten gegen die Lebensinteressen des Landes verstoße, die Möglichkeit

. Freiherr Loy Schv«, hat am Mittwoch dem Ministe m AeuMW. ©fitmunt sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Dok tor Schön ist der Nachfolger des bisherigen deutschen Ver treters von Dirksen. Die militärischen VerstMungen. Rauen, 22. August. Aufnahme der eigenen ^unlenstation. „Petit P a r i s i e n" stellt die Nachricht des „Temps*, Frankreich wolle eine- Brigade zur Verstärkung der interalli ierten Besatzung nach Oberschlesien schicken, dahin richtig, daß Frankreich. England und Italien je zwei

Bataillone entsenden. Der Zeitpunkt ist aber noch nicht festgesetzt. Frankreich wili sich am Rhein schadlos Wien. Z. Paris, 22. August. Eigenbericht. Eine außerordentlich bedenkliche Weiterentwicklung seiner gestern vorgetragenen Anschauungen nimmt heute der „In- transtgeanr vor. Er macht die franzüfische Oefsentlichkeck darauf aufmerksam, daß Frankreich in Oberschlssten das Spiel verloren habe und daß die Lösung des Problems den französischen Wünschen widersprechen würde. Aber um diesen Mißerfolg

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Alpenland
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Pagina 9 di 12
Data: 02.08.1921
Descrizione fisica: 12
fasten werde, wie dies bereits früher ins Auge gefaßt worden sei, nämlich Deutschland und Polen die nicht strittigen Gebiete zuzusprechen, wodurch das Gebiet verkleinert würde, das der Entscheidung der Ver- bandsmächte unterliege. Marseille, 2. August. Ausnahme der eigenen Funkenstation. Als Datum für die Eröffnung der nächsten Sitzung des obersten Rates bleibt der 8. August in Kraft. Die Zu- sckmmenkunst der Ministerpräsidenten von Frankreich. England und Italien wird in Paris. Quai d' Orsay

MseintmderMum. London. 1. August. (Reuter.) Auf eine Anfrage er klärte Lloyd George im Unterhaus, die britische Regie rung sei im Verlaufe der jüngsten Auseinandersetzungen mit Frankreich lediglich von dem Wunsche geleitet gewesen, eine gerechte Lösung der oberschlesischen Frage in Gemäß heit des AbstimmungSergebnistes und der Bestimmungen des Friedensvertrages zu sichern. In Beantwortung von Zwi schenrufen erklärte L l o y d G e o r g e, es sei Aufgabe der bri tischen Regierung, darüber zu wachen

. Die erste Kunde von diesem ungeheuerlichen Betrug ver danken wir dem früheren französischen Minister Tarvieu, der in der „Illustration" mitgeteilt hatte, daß Clemenceau bei den Friedensverhandluugen in Versailles den Wider stand Lloyd Georges und Wilsons gegen die Bestimmungen über das Saargebiet dadurch gebrochen habe, daß er sich auf eine von 150.000 „Saar-Franzosen" an den Präsidenten Poincare gerichtete Adresse berief, nt. der um „Wiedervereini gung mit dem Mutterlande Frankreich" gebeten

werde. Hier zu ist zu bemerken, daß die Phrase von der Wiedervereini gung eitel Schwindel ist. Seit der Geburtsstunde des Deut schen Reiches, der im Jahre 870 erfolgten Trennung des ka rolingischen Reiches in Deutschland und Frankreich ist das Saar-Revier deutsches Land. Zwar hat die französische Raubgier wiederholt die Hand nach diesem heiß begehrten, wirtschaftlich so wertvollen Grenzgebiet ausgestreckt, aberze- dem kurzfristigen Raub erfolgte alsbald die „Wiedergut machung^, das heißt die Rüugabe an Deutschland

. So er kannte 1648 der westfälische Friede, 1678 der Nimwegener Friede und 1697 der Friede von Ryswick ausdrücklich den deutschen Besitzständen, und auch im zweiten Pariser Frie den mußte Frankreich das gestohlene Land wieder heraus-^ geben, das elf Jahrhunderte deutsch und durch die wieder holten Räubereien noch nicht 50 Jahre in französischem Be sitz war. Dies zu dem Märchen von der „Wiedervereinigung nur dem Mutterlande Frankreich". Als ein nicht minder großer Schwindel hatffich durch die Mitteilungen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 04.01.1924
Descrizione fisica: 20
und Be lleidung, die allen 'Arbeitslosen zur Verfügung stan den. Die Gemeinden, Bahnverwaltunge., und Geschäfte erleiden durch den außergewöhnlichen Schneesall großen Schaden. Dieses Naturereignis wirkt-wie eine teilweise Lähmung des Geschästslebens, das gerade um den Jahres fchluß besonders lebhaft zu sein pflegt. Aus dem Gebiete der auswärtigen Politik steht der zwischen Frankreich und der T s ch e ch 0 - sl 0 wakei abgeschlossene Bündnisvertrag im Vordergrund der Erörterung. Frankreich fühlt sich ver

einsamt und sucht deswegen nach Bundesgenossen. Schon vor dem Kriege haben die tschechischen Hochverräter in ihrem Deutschenhaß Verbindungen mit Frankreich ge sucht und auch gefunden. Heute sind die Tschechen be reit, die Politik Frankreichs gegen Deullchland mit ihrer ganzen Macht zu unterstützen. Im Ernstfalls des Kriege? wäre die Leistungsfähigkeit des tschechoslowakischen Staa tes allerdings nicht besonders doch einzusckäken. da dieser Staat mit ungeheuren inneren Schwierigkeiten zu kämpfen

soll. Als Kaiser Karl zum zweiten- male nach Ungarn zurückkehrte, verlautete mit großer Wahrscheinlichkeit, daß maßgebende französische .Kreise damals zu diesen! Reftaurationsversuche geraten haben. Nunmehr hat in Frankreich, wie es scheint, endgültig die entgegengesetzte Auffassung das Uebergewicht erlangt. Frankreich braucht bei seiner gefährlichen 'Vormachtpolitik verläßliche Bundesgenossen und darum stellt es sich letzt aus einen Standpunkt, der die heutigen tschechischen Macht haber vollends

zu befriedigen vermag. In dem zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei abgeschlossenen Bünd nisvertrag ist deswegen vereinbart, daß eine Wiederkehr der .Habsburger nach Ungarn ebenso wie eine Wieder kehr der Hohenzollern nach Preußen-Deutschland zu ver hindern ist, und daß sich Oesterreich nicht an Deutschland anschließen darf. Frankreich und der tschechoslowakische Staat wollen zusammenstehen, um die durch die Frie densverträge festge,etzle Lano- uno Machtverteilung auf recht zu erstatten. Dreier

Bündnisvertrag nimmt sich aus wie da- Eingeständnis des eigenen schlechten Ge wissens und wie eine Aeußerung der Angst vor den Ge- fastren der Zukunft. Frankreich und die Tschechen möchten ihren Raub sichern und sie wissen, daß sie zahlreiche Geg ner staben Frankreich hofft, durch diesen Bündnisver trag mit der Tscheche! nunmehr auch Jugostawien und Rumänien fester und zuverlässiger an sein Interesse ketten zu können. Der Mithille der polnischen ReMrblik glauben die Franzosen ohnedies ganz sicher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.06.1923
Descrizione fisica: 8
auf die englische Denkschrift rechtzeitig Eintreffen, so daß die englische Regierung bereits heute in dieLage kommt, sestzustellen, ob ein Einvernehmen mit Frankreich zu erzielen und eine gemeinsame Note der Entente auf die deutsche Note möglich sei. Angeblich habe Frankreich seine Hal tung so geändert, daß in London eine Ueberein- stimmnng nicht für ausgeschlossen gilt. Nach einer Meldung aus Brüssel soll nämlich der Entwurf der französischen Antwort auf die englische Denk schrift, den Pomcarü bereits

am Samstag der bel gischen Negierung übermittelte, Vorschlägen/ von Deutschland sondern, daß es allen Staatsbeameen im besetzten Gebiete strikte befiehlt, jeden passiven Widerstand einzustellen. Vor allem habe Deutsch land die Eisenbahner aufzufordern, ihren Dienst wieder mit der gleichen Gewissenhaftigkeit zu ver sehen, wie vor dem Einmarsch der Franzosen. Alle Beamten sollen verhalten werden, die französische Verwaltung im Ruhrgebiet in jeder Hinsicht zu unterstützen. Dafür wolle Frankreich

zu der im ursprünglichen Plane vorgesehenen „unsichtbaren Besetzung" zurückkehren. Es ist natürlich nicht möglich, zu beurteilen, ob diese Brüsseler Meldung sich auf Tatsachen stützt. Aber auch wenn dies der Fall ist, so bleibt es, so lange Frankreich nicht genau erklärt, wie die „un sichtbare Besetzung" beschaffen sein soll, noch eine Frage, ob mit der französischen Antwort eine Lö sung eingeleitet wird. Jedenfalls scheint England, und die vorliegenden Meldungen geben uns das Recht zu dieser Hoffnung, entschlossen

zu sein, eine unklare, jede Au.legungsmöglichkeit zulassende Er klärung Frankreichs abzulehnen. England ver langt von Frankreich klipp uttd klar die Erklärung, unter welchen Bedingungen es bereit ist, in Ver handlungen wegen Regelung der Reparationssrage einzutreten. Daß England diese entschiedene Hal tung einnimmt, bewerfen nicht nur die Erklärun gen englischer Minister und unterschiedliche Reden im Unterhaus, sondern auch die Ausführungen englischer Zeitungen, die nahezu übereinstimmend sagen: England

kann sich aus eine gemeinsame Ant- wort der Ententestaaten an Deutschland, nur ern- lassen, wenn diese Antwort von der deutschen Re gierung nicht die absolute Unterwerfung verlangt. Die öffentliche Meinung Englands lehnt eS ab, auch weiterhin die Politik deS britischen Reiches von Frankreich sich vorfchreiben zu lassen. Daß England entschloffen ist, sich vom Schlepp tau Po incaräs freizumachen, beweisen auch einige Reden englischer Minister in den letzten Tagen. Durch alle diese Reden zieht sich der Gedanke

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 05.06.1921
Descrizione fisica: 6
Dis drei geotzen LVelLprobleme. Um Deutschland politisch und wirtschaftlich für Jahre hinaus lahmzulegen, hat Frankreich seit dem Frieden von Versailles das Schwergewicht seiner Autzeirpolitik auf Mitteleuropa beschränkt und den Ereignissen in Rußland und außerhalb Europas nicht jene Beachtung gewidmet, die sie stir Frankreich zweifellos haben. Vor dieser Einengung der Politik warnt der „Temps" in einem Leitartikel, der die Ueberschrift trägt: „Den Horizont erweitern!" Er schreibt

und Amerika, zwischen Rußland und dem Welten die Rolle des entscheidenden Schiedsrichters spielen zu können. Frankreich dagegen sei gleich den anderen großen Nationen des Ostens durch mttteleuropäische Zwi- sttgkeiten derartig in Anspruch genommen, daß es an den großen Weltentscheiöungen keinenAnteil nehme. Es habe „kein Mittel zu Aktionen oder Informationen" in Rußland und habe den Türken soeben notifiziert, daß es mit den nach Angora gesandten türkischen Delegier ten nicht verhandeln

werde. Die Betrachtung des Pariser Blattes schließt mit den Worten: „Werden wir weiterhin zulafsen, daß hie Bäume uns hindern, den Wald zu sehen? Oder werden wir un seren Horizont nach dem Matze der aktuellen Probleme zu erweitern wißen?" Der Appell an die Vernnust kormnt führ zettgerechi. Durch die Annahme des Londoner Ultimatums hat Frankreich alles erreicht, was es von Deutschlaiw ver langt hat, es könnte daher ruhig auch seinen Anteil an den Wertproblemen nehmen und Deutschland endlich in Ruhe lassen. Aen-erung

Her feanzSsischsn pottttk gegen Deutschland? Paris, 3. Juni. „Chicago Tribüne" veröffentlichte einen offensichtlich vom Quai d'Orsay inspirierten Artikel, der auf eine Neuorientierung der französischen Politik gegen über England und Deutschland hinweist. Das Blatt schreibt, daß zwischen Frankreich und Deutschland der Friedenszustand immer nur die Ruhe zwischen zwei Krie gen sei. Die Deutschen seien durch die Geburtenziffer bereits stärker als die Franzosen, die nun auch noch ihren größten

Alliierten, Rußland, verloren haben. Die eng lische Politik in Kontinenial-Europa könne in 16 oder 20 Jahren eine Aenöeruug erfahren Zur Zeit Napo leons Hk, schreibt das Blatt, war England mit Bis marck, zur Zeit Wilhelms II. war es mit Frank reich. Die Entente kann fortbestehen, aber hie Fran zosen können nicht mit Sicherheit aus sie zählen. Gegen über Deutschland jedoch sei Frankreich ungeschützt. Des halb will auch Morschall Foch den Rhein als Grenze haben und deshalb sei auch der Allianzvertrag

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 28.02.1922
Descrizione fisica: 6
MMglMie« m Mre 1817. Bekunntlich hat Sixtus von Parma, der Bru- der eer Exkaiserin Mu, i. I. 191/ privai wissen lassen, daß Frankreich zu Friedensbesprechungen nicht abge neigt sei. Die hinter dem Rücken der offiziellen Diplo matie angebahnte Fühlungnahme war der Anlaß zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung zwischen -den führenden Staatsmännern Deutschlands und Oesterreichs über die Stellungnahme der Mittel-, möchte zu eventuellen Friedensverhandlungen. Ueber den Gegenständ der Unterredung

zwischen B e t h - mann und C z e r n i n wurde ein Protokoll aus- besetzt, das die „Münchner Neuesten Nachrichten" ver öffentlichen. Wir entnehmen dem Protokoll nachstehende Anfang März 1917 teilte die Wiener Regierung dem Reichskanzler v. Bethmann-Hollweg mit, -aß sie Gelegen heit zu nicht aussichtslosen Friedenshesprechun- gen mit Frankreich zu haben glaube. Zu ihrer Bespre chung erschien Bethmann-Hollweg Mitte März persön lich in Wien. Nach privaten Aussprachen zwischen ihm und dem österreichisch-ungarischen

die Ernährungsfrage,' aber auch die zur Kriegführung unerläßlichen Rohmate rialien dürften höchstens bis zum Herbst des Jahres ausreichen,- was endlich das M e n s ch e n m a t e r i a l be trifft, so stehe die Monarchie im Begriffe, ihre letzten Re serven heranzuziehen. So sei die Monarchie gezwungen, „aus dieser traurigen Lage die nötigen Konsequenzen zu ziehend Es müsse jeder Faden, der zu einem akzeptablen Frieden führen kann, aufgegriffen werden. Eine solche Möglichkeit scheine sich jetzt mit Frankreich

es sich aber darum, dem Grafen Mensdorff Jnstruk- ttonen zu erteilen, welche demselben als Richtschnur zu dienen hätten. Hiezu sei es wünschenswert, hinsicht lich der Frleöensbcdingungen. welche dem Reichskanzler vorschweben, womöglich ein Minimal- und M a x i. mal-Programm aufzustellen. Herr v. Bethmann-Hollweg gab vorerst seiner Skepsis Ausdruck, daß Frankreich dermalen dunH Konzessionen gewonnen werden könne. Eine Abtretung Elsaß-Lothringens, die von Frankreich jetzt noch zweifelsohne als conäitto 8ine qua

non einer Verständigung mit Deutschland gefordert werden würde, könne der Reichskanzler weder bei seinem kaiser lichen Herrn befürworten, noch auch vor dem deutschen Volke rechtfertigen. Deutschland müsse darauf bedacht sein, seinen größtenteils verlorenen Kolonialbesitz wieder zu gewinnen. Als Fau st Pfand hiefttr müsse Deutschland öiebesetztenTeileFrankreichs und B e l g i e n s in der Hand behalten. Lasse man öiese Pfän der aus der Hand, dann fei, selbst wenn Frankreich die Entente im Stiche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 23.12.1922
Descrizione fisica: 16
Handlungen auf einige Tage verschlagen hatte, wie der gefunden. In Beantwortung der Interpellatio nen über die Außenpolitik in der Donnerstag- Sitzung des Senats erklärte der französische Mini sterpräsident, daß er feine Behauptung, daß sich Deutschland systematisch ruiniert habe, aufrecht erhalte. Deshalb sei Frankreich gegenüber Deutschland mißtrauisch und müsie sich letzteres eine Kontrolle gefallen lassen. Er werde die Alliierten auffordern, Pfänder zu nehmen. Für diesen Zweck

werden Deutschlands immobile Güter dienen. Es sei eine lächerliche Verleumdung (?), zu behaupten, daß Frankreich Deutschland zugrunde richten wolle. Frankreich würde es gern sehen, wenn Deutschland innere und äußere Anleihen aufnimmt, um seine Schulden zu bezahlen. Aber es kann nicht zugeben, daß die Zahlung der Reparationen den Händen von Bankiers übertragen werde. Dies müsse durch die interessierten Regierungen und die Repara tionskommission geregelt werden. Hierauf regte der ehemalige Finanzminister

M a r s a l an. auf die Ein- und Ausfuhr von Kohle und von Fabrikserzeugnissen im Ruhrgebiet eine Abgabe ernzuheben. R i b o t gab seiner Be unruhigung über den Gedanken Ausdruck, daß Frankreich allein in das Ruhrgebiet einmar schiere. Er sei der Meinung, Frankreich könne im Einvernehmen mit den Alliierten im Rheinlande andere Pfänder nehmen, so den Ertrag der deut schen Zölle, wenn sie in Gold eingehoben werden könnten. Der Senat nahm schließlich das Vertrauens votum für die Regierung einstimmig an. Frankreich wird das Ruhrgebiet

nicht besetzen? Lausanne, 22. Dez. (Wolfs.) Der Pariser Be richterstatter der „Times" erfährt, daß die Bespre chungen zwischen Frankreich und Großbritannien über die Jünnerkonferenz fortgesetzt werden, jedoch der Ansicht sei. daß sie nicht besonders nachteilig sein würde. Wie der Berichterstatter meldet, hat Frankreich den Gedanken an eine Besetzung des Ruhrgebietes noch nicht aufgegeben, aber sicher sei jede Aktion in diesem Sinne aufgeschoben worden und werde nie unternommen werden, es sei

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 07.02.1922
Descrizione fisica: 12
Jrredenta in Savoyen, Nizza und Korsika für Italien schnittreif erscheint? Der erste Vorteil dieser Regierungsverbrüderung war das franko-italienische Abkommen über den nahen Orient, wo der griechisch-türkische Kampf tobte, wo Frankreich für die «Herrschaft Venizelos, England für das Königttlm Konstantins warb, wo Frankreich für die Angoratürkei und England ftir Griechenland Partei nahm. Italien blieb schön in der Mitte. Ohne England vor den Kops zu stoßen, mit dessen Stärke sich Italien

im Laufe seiner neuen Staatsgeschichte stets verknüpft hatte, erreichte Italien in diesem Geh e i mv e rtrag den endgültigen Besitz des im Tripoliskrieg okkupierten D o. d e k a n e s o s; es erlangte weiters in Kleinasten die Anerben- mnrg Frankreichs für seine „besonderen" wirtschaftlichen Interessen in Cilicien. Und was gab Graf Sforza vonseiten Ita liens dafür an Frankreich? Italien anerkannte die besonderen Interessen Frankreichs in der Angoratürkei — ein Zugeständnis, das die Grund lage

für das spätere Abkommen Mischen Frankreich und Kenia l Pascha bildete. Das konnte uns Deutschen in unserer heutigen Lage eigentlich kaum berilhren. Italien „opferte" jedoch auch die Unteilbar keit unseres Oberschlesiens, was sich kurz darauf durch die Fixierung der „Sforza-Linie" bekundete. So machten beide Kontrahenten an zwei voneinander weit errtfernten Landstrichen miteinander ein Geschäft — jedesmal auf Kosten des dritten, der rechtmäßiger Besitzer war. Jedes! Kommentar, welche Schlüsse daraus ftir

, leichteren Herzens eingehen, als französische Politiker (!!)' den Legitünisten in Oesterreich und Ungarn die Uuter- stützung dnrch Frankreich 00 nur -nach vollzogener Tat^ zu gesagt hatten, die Durchführrmg daher Kaki von Habsburg und seinen Anhängern überließen iu der bestimmten Hoff nung, daß noch nickst aller Tage Abend sei; Italien dagegen gal' Oberschlesien erneut keicksten Herzens auf. zumal England dies Gebiet bereits als Konrpensaiionsobjekr betrachtete. Und der Anschluß? Jenes Italien

, damit hatte Italien die wohlwollende Neutralität Frankreichs für seine Pcioritätspolitik erkauft! Weil Oberschlesien aber entschieden war und weil die Priorität für Frankreich zu gefährliä)e Formen annahm. die der Vernichtung des franzosisch-habsburgischen Donaubundes gleichkamen, holte Frankreich zum diplomati schen Gegenzng aus, ohne dabei sein herzliches Einver nehmen zu Italien in Brüche geizen zu lassen — beide latei nischen Schwestern wißen ja, was sie voneinander zu halten haben! Dieser Gegenstoß erfolgte

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Pagina 2 di 8
Data: 25.03.1923
Descrizione fisica: 8
Ae fraiüonfie MlisWM Ueber den vielen Meldungen von bevorstehenden Ver- nritttungsaktionen und Friedensverhandlungen scheinen die meisten Deutschen ganz übersehen zu haben, auf wel ches Ziel eigentlich Frankreich mit seiner Ruhrbesetzung hinsteuert. Reichskanzler Dr. Cuno hat in der Münch ner Rede erklärt, daß es sich den Franzosen bei der Ruhraktion nicht um ein improvisiertes Aben teuer, sondern um citt fett langem vorbereite tes Unte r ne h m e n von weltgeschichtlicher Bedeutung handle

im Sinne Frankreichs. Die Franzosen würden nun erhalten, was sie gegenüber dem englisch-amerikani schen Widerstand in Versailles nicht durchsetzen konnten. Aber auch diese ungeheuren Forderungen auf rein deutsches Gebiet scheinen nur die ersteEtappe öer französischen Annexionsabsichten darzustellen. Gelegent lich der Verhandlungen, die der französische Agent, Major Richert, mit den bayerischen Landesverrätern Fuchs und Mach Haus führte, gab dieser Herr offen zu, daß Frankreich auf eine Zerstückelung

den Vorwand böten. An den neuen Staatenbund würden eventuell auch Teile O e st e r r e i ch s ange schlossen werden. Da in dem Staatenbunde Italien den z w e i t en R a n g einnehmen soll, so läßt sich vermuten, daß ihm der andere Teil Oesterreichs von Frankreich als Morgengabe zugedacht ist. Inwieweit Frankreich in der Lage fein wird, seine auf weite Sicht eingestellten politischen Pläne auch tatsächlich durchzuführen, das läßt sich heute natürlich nicht sagen. Jedenfalls wäre es vom deutschen Volke

sehr unklug, alle Hoffnungen auf eine V e r st ä n d i g n n g mit dem haßerfüllten und annexionslüsternen Gegner zu setzen. Die nun schon mehr als vier Wochen währende Stabilität der Mark läßt in Deutschland überdies einen Optimis mus aufkommen, der über alle besorglichen Nachrichten aus dem Westen Deutschlands hinwegzutrösten sich be müht: Man ist in Deutschland scheinbar noch nicht allge mein zu der Erkenntnis gelangt, daß Frankreich nur S ch e i n m a n ö v e r aufführt, indem es Verhandlun gen

herbeizuführen wünscht, um u m e r f ü l l b a r e Forderungen zu stellen urtd dann den Deutschen die Schuld au dem Scheitern zuschieben zu können. Ueber die Haltung der englischen Regierung läßt sich augenblicklich nur das eine sagen: Bonar Law bat weder die Absicht zu intervenieren, noch zu erklä ren, daß Deutschland direkt mit Frankreich verhandeln solle, wie das — offenbar den Pariser Wünschen entspre chend — von einem Teil der englischen Presse Deutsch land nahegelegt wird. Eine Enttäuschung

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Pagina 1 di 20
Data: 04.04.1924
Descrizione fisica: 20
mit Deutschland nicht lassen wollte. Nicht gegen Oesterreich, sondern gegen Deutschland haben die vereinigten Gegner den Weltkrieg angezettelt. Oesterreich hatte nur Deutschlands wegen Frankreich, England, Amerika, Japan und zahlreiche andere Staaten zu Feinden. Ohne das Bündnis mit Deutschland hätte es Oesterreich bloß mit der Gegner schaft Rußlands, Italiens rmd Serbiens zu tun gehabt. Und im Inneren Oesterreichs hätten ohne das Bündnis mit Deutschland auch die Slawen und Rumänen mit mehr Treue zu Kaiser

und Reich gehalten. Der Auf lösungsprozeß'und der Nationalitätenhader in Oesterreich wurden von Frankreich, England und Amerika deswegen so eifrig und beharrlich geschürt, weil Oesterreich der Bundesgenosse Deutschlands gewesen ist und weil man dieses in seinem Bundesgenossen treffen wollte. Ohne das Büudrns mit Deutschland wäre von Frankreich, England und Amerika aus den Unterwühlern des öster reichischen Kaiserstaates Hält geboten worden, und Ser bien hätte gegenüber Oesterreich klein beigeben müssen

, hatte ja der englische König Eduard VII., der eigent liche Urheber der Einkreisung Deutschlands und damit des Weltkrieges, dem Kaiser Franz Joseph ein Bündnis angetragen unter der Bedingung, daß sich Oesterreich vorn Mndnisse mit Deutschland zurückzieht. Deutschland hatte, obwohl es wissen mußte, daß Frankreich in seiner Rachsucht ununterbrochen sprungbereit lag, das Wagnis unternommen, Weltpolitik zu treiben, und hatte sich durch die wenig kluge und oft auch rücksichtslose Art seines Vorgehens die Eifersucht

und so lange zu binden und von Berlin abzuhalten, bis 'Frankreich durch die deutsche Armee nie dergeworfen wäre. Die österreichische Armee hat die ihr zugewiesene Aufgabe erfüllt, während die deutsche Armee die ihr gesteckte Aufgabe nicht erfüllt hat. Und dies ist geschehen, obwohl die Oesterreicher den. Deutschen ihre besten Kanonen zum Feldzüge nach Frankreich mitqegeben hatten rmd setber den russischen Massen mit sehr min- derwertiger Artillerie entgegengetreten sind, was unge heure Menschenverluste

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Pagina 1 di 12
Data: 09.06.1921
Descrizione fisica: 12
Fernsprecher '/Jnnäbriick IÜ W S^fSamf 2 ErBZiKt-cM mwmn-urü aMifohfatt QusWbs 6 NhnMH 2. Jahrgang Innsbruck, Donnerstag, am Y. Juni 1YS1 ZoZge 272 FnmzMche AWHr in London. England läßt die BSndnisKee ansreisen. London, 8. Juni. (Hadas.) Nach Mitteilungen aus offrzielwrenglischer Quelle hat sich der Mmstervat mit einer Aovegmrg mehrerer Mitglieder der Regierung, insbesondere Curzons und Chamberlains) betreffend eine frcm- Msch--englische Allicmz, befaßt, die Frankreich die im früheren englfich

-sranzösfichen Pakt vorgesehene Sicherheit bietw würde. Als Entgelt für die DerpflMwrg, Frankreich m Falle eines Angriffes seitens Deutschlands zu verteidigen, würde England die französische Mitarbeit im Orient verlangen, be züglich Frankreichs Einschreiten im Ruhrgebiete seine Stimme in einschränkendem Sinne vernehmen zu laßen. Der Min-fiterrat, dem Crewemehrere auf die Ungelegen* heit bezügliche Noten übermittelte, hat sich dreimal mit der AmVgrmy beschäftigt. In Erwartung eines günstigeren Zett- pmrktes

laßt die Negierung dis Idee ausreffen, die in der öffentlichen Meinung und in der Presse immer günstiger be- vriLAt wird. JMtt ifi, 8. Stttti Aufnahme der eigenen FrmkettstaÜon. ^ „Qtäp de Paris "bespricht Pertrnax den Plan des englfichfiranzösifchen Bündnisses. Die Ansicht der englischen Mnister, die den Abschluß des Bündnisvertrages aus der Grundlage des Entwurfes vom Jahre 1919 pneigten, wird m Frankreich nicht geteilt. Vom Standpunkte der stwazo fischen Interessen sei es un-> möglich Amerika

und Englarw durch den gleichen Vertrag mit Frankreich zu verbinden. Amerika sei durch den Ozean von Europa getrennt, während England daraus bedacht müsse, daß die Straße von Calais einen Schutz gegen Wiederkehr eventueller Angriffe aus Zentraleuropa bilde. ^ " * - • 1 Bekamrl. ch hatte Wiffon bereits bei KrWgsvnde den er wähnten Pakt mit Frankreich und England aks Defmstvbünd- nis unterzeichnet, doch war derselbe vom amerikanischen Se nat von allem Anfang an ccks völlig indiskutabel abgelehnt und gar

waren, hat B r i a n d nach dem Oster- putsch König Karls rmumwunden zugegeben. Daß sie auch heute nicht ruhen, wird durch die Erklärung des Ministerprä- sidenterr, die Salonpolitik sei nicht die Politik Frankreichs, kei nesfalls abgetan. Wenn das republikanische Frankreich zur Erreichrmg seiner Ziele der Salonpolitik bedarf, wird es sich ihrer in Hinkunft gerade so bedienen, wie es sich nicht ge- schent hat, mit dem absolutistischen Zaren aller Reußen ein Bündnis einzugehen. Briand erklärte anch, daß eine Do- naukonsöderatkon

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 29.01.1922
Descrizione fisica: 12
der vier Staaten Amerika. Frankreich, Japan und Eng land. Das ganze Bündnis dürste wohl aus dem Papier bleiben, das heißt, nicht lebendig werden. Nun plant Lloyd George, durch die Erfahrung kluger geworden, einen neuen eigentlichen Völkerbund rein wirtschaftlicher Statur, an dem alle Völker, auch Deutschland, Oester- reich und Rußland teilnehmen sollen. Der Zweck des- selben ist die Wiederausrichtung der Weltwirtschaft. Den Engländern geht offenbar das Wasser bereits an den Hals; eS zahlt gegenwärtig

. In Amerika macht man ein saures Gesicht und erklärt, man wolle sich nicht mit Rußland an einen Tisch setzen. Der liefere Grund dürste der sein, daß Amerika fürchtet, die Konferenz könnte in Amerika dringen, daß es den Alli- ierten (England, Frankreich und Italien die im Kriege gemachten Schulden schenken möge. Und diese Furcht dürste nicht ganz unbegründea sein, denn Lloyd George hat ja erklärt, daß gerade davon die Möglichkeit einer Wiederaufrichtung der europäischen Wirtschaft abhänge, denn erst

dann könne man ernsilich daran denken, die Forderungen an Deutschland herabzusetzen und Oester- reich wieder auszurichten. In Amerika sagt man dazu, wenn Frankreich so rüsten kann, kann eS auch seine Schul- den zahlen. Frankreich macht womöglich ein noch sauberes Gesicht. Es fürckstet sich, wenn alle Völker am Ver handlungstisch sitzen, dann könnte eS beißen, Frankreich, du verlangst zu viel von Deutschland, solchen Schaden hast du gar nicht gehabt, und wenn auch, bet solchen Zahlungen

kann sich Deutschland nie erholen. Frank reich käme dann schwer in die Klemme. Daher seine Furcht. Und sie ist nicht unbegründet: in Cannes hat eigentlich Frankreich schwer Haar lasten müssen, wenn auch die Entscheidung dort nicht endultig war. Deutsch' land wurde die aus 15. Jänner fälligen 500 Millionen gestundet, dafür soll eS vom 18. Jänner ab alle zehn Tage 31 Millionen Goldmark zahlen, bis der Oberste Rai oder die Wiedergutmackiungskommistion die endgültige Entscheidung in der Wiedergutmachungsfrage gefällt

Hai. Das sind also für jeden Monat 93 Millionen Goldmark. Für die nächsten Monate überschreitet diese Zahlungs verpflichtung nicht die deutsche Leistungssä-higkett, denn die deutsche Regierung hat erklärt, daß sie imstande sei, 200 Millionen Goldmark in den nächsten Monaten flüssig zu machen. Ehe diese Zeit verstrichen ist, wird dir Entscheidung deS Obersten Stales oder der Wieder- Futinachungskvmmtstwn über die Zahlungen Deutsch lands im Jahre 1922 vorliegen. Frankreich fürchtet nun, daß es dabei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 17.06.1921
Descrizione fisica: 16
haben, sondern nun auch Material, Vieh und Gew dem Deutschen ab-' nehmen. Und da gibt es Kreise, die die österreichisch^' Deutschen in eine Donaukonföderation zwängen wollen, in einen Bund, wo die Deutschlen arbeiten, ihre Fähig keiten und Fleiß» hergeben sollten, während die Slo wenen diktieren würdem — Auf das Vorgehen der Polen in Oberschlesien haben wir in der letzten Nummer schon hingewiesen. Frankreich unterstützt dabei Polen. England jedoch macht ernste Miene und sandte 6000 Mann nach Oberschlesien mit der Ausgabe

, die Pole»: aus dem Abstimmungsgebiet hinauszuwerfen. — Wenn irgend etwas erfreulich ist in all dem Elend, dann ist es die Nachricht, daß Frankreich sich allmählich doch eines besseren besinnt. Bisher war Deutschland vom Völ kerbunde ausgeschlossen, weil Frankreich nicht wollte, daU auch ein deutscher Vertreter an den Verhandlungen^ d e s V ö l k e r bu n d e s teilnimmt Nun hat aber Frank reich seine»: Widerstand gegen die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund ausgegeben Und die Pariser Presse

'6 Millionen. Infolge der »rach dem Kriege einsetzenden Zunahme der Geburten, sowie .) der Rückkehr der Kriegsgefangenen wird Deutschland aegeu Ende 1920 eine Gesamtbevölkernng von rund 61 Mill. gehabt haben. Unter Annahme eines norinalen Bevöll! s lerungszrrwachses »vird die Bevolkerungsziffer des Muk- ' scheu Reiches heute mit 61,5 Millionen nicht zu Hoch gegriffen sein. — Während also Deutschland' wieder riinnnt, geht Frankreich 'seinem Menschentode entgegen- trotzdem es Elsaß-Lothringen „gewonnen

" hat. Es ist um lVs Millionen. zurückgegangen, so daß die nächste, französische Kammer (Abgeordnetenhaus) um 90 Mge- vrdnete weniger bra»:cht. Wenn auch „Sieger", geht Frankreich doch 'seinem Tode entgegen. Zu verdanken hat es Frankreich der Freimaurerei, die dem Volke Glau-' ben »md Sittlichkeit aus dem Herzen riß. Wehe uns .Deut-! schen, wenn wir dieselben Wege einschlagen!. Frankreich hat bekanntlich im Jahre 1905, als der jetzt verstorbene Combes Ministerpräsident war, geglaubt, ohne Gott regieren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 16.01.1922
Descrizione fisica: 8
cate dem Premierminister Lloyd George den Wunsch nach Rückkehr zu der üblichen Methode der diplomatischen Diskussion zum Ausdruck ge bracht hat. — Der „Matin" glaubt zu wissen, daß Lloyd George und Poincare darüber einig geworden seien, daß dem Abschluß des Abkom mens die Lösung aller strittigen Fragen voran gehen müffe. — Sonntag sind die britischen De legierten nach London abgereist. London, 1$. Jänner. (Reuter.) Premier minister Lloyd George ist aus Frankreich hieher zurückgekehrt. Lloyd

George bewahrt Frankreich eine freund liche Haltung. Paris, 14. Jänner. Chefredakteur Doktor Tery berichtet im „Oeuvre" aus Cannes, Lloyd George habe beim gestrigen Präsidentcnempfang erklärt, der Oberste Rat habe säst ein ganzes Programm erledigen können. Es bleibe nur noch die Frage der Reparationen. Der Oberste Rat sei übrigens darüber im ganzen und großen einig gewesen. Dr. Tery fragte Lloyd George, ob man lvor dem Zusammentritt der Konferenz von Ge nua mit einer neuerlichen Sitzung des Obersten

Sonderzuges nachmit tags abgereist. Die englische, die belgische, die japanische sowie die deutsche Delegation -haben Cannes um 7 Uhr abends verlassen. Die italienische Presse über die Wendung der Dinge in Frankreich. 3k q m, 13. Jänner. In Besprechung der fran zösischen Kabinettskrise geben fast alle Blätter ihrem Bedauern über die Wendung in der fran zösischen Politik Ausdruck. Die „Tribuna" hofft, daß durch diese Wendung die Lösung der europä ischen Krise werde beschleunigt werden. — „Jdea nationale

nicht interessiert sei. — „Epoca" glaubt, daß die neue französische Regierung sich auf Jugoslawien und Polen stüt zen itnb Italien kein Entgegenkommen zeigen werde und daß Italien unmittelbar Gefahr drohe, in wirtschaftliche Abhängigkeit 'zu geraten. Die Tschechen fürchten die.Jsolierung Frankreichs P r a g, 14. Jänner. Die bürgerliche Tages presse hält sich in der Beurteilung der Lage in Frankreich noch zurück, wobei im Nnterton-die Hoffnung durchklingt, daß der Nachfolger Bri- ands nicht eine Verschärfung

SmOrmz vsa $«nra. . Tschechische Kombinationen. Prag, 16. Jänner. Hinsichtlich der Konferenz von Genua ist die „Tribuna" der Ansicht, daß dort zwei ungleiche Blocks entstehen werden. Eng land mit jenen, die Europa durch eine Kata strophe Deutschlands nicht bedrohen wollen und ein ziemlich isoliertes Frankreich, das eine Poli tik der starken Hand betreiben werde. Deshalb sei Briands Fall von bedeutendem Einfluß auf die auswärtige Politik der Tschechoslowakei, deren Orientierung mit den neuen

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Alpenland
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Pagina 3 di 14
Data: 31.03.1922
Descrizione fisica: 14
. Das Zs»euM»«men Frmkrrich-Schmesz. Bern. 30. Marz. (Schwerz. Dep.-Ag.) - Der Nationalrat hat mit 75 gegen 62 Stimmen das zwischen Frankreich und der Schweiz abgeschlossene Zonenabkommen genehmigt. Der Setißt und die srauzWiche Finanzlage. EP. Prag. 29. März. Eigenbericht. Der Senat hat gestern nachm, die Diskussion des Bud- Ats der wiedereinzubringenden Ausgaben begonnen. Der Berichterstatter Henry Beranger erklärterer beschränke sich daaus, die dramatische Lage des Landes auseinanderzu setzen

. Frankreich habe dieses Jahr 16J4 Milliarden für die Sachreparationen und 7*4 Milliarden für die Pensionen auszugeben. Diese Summe könne höchstens um 300 Mil lionen vermindert werden. Bis jetzt habe Frankreich gegen 90 Milliarden Francs für die Reparationen und Pensionen ausgegeben, hauptsächlich auf dem Wege der inneren An leihen und fast ganz ohne Inflation. Er frage sich, ob Frankreich diese Beträge auch bekommen werde. Frankreich habe gegenwärtig eine öffentliche Schuld von 300 Milliarden und diest

Summe dürfe nicht vermehrt werden. Das Bud get der gewöhnlichen Ausgaben belaufe sich gegenwärtig auf 16 Milliarden. Dazu kommen noch 12 Milliarden für die Zinsen der Staatsschuld. Demgegenüber stehe nur ein ^teuererträgnis von 17 Milliarden Francs, also ein Defizit von 11 Milliarden, dem sich noch die 20 Milliarden des Re- parationsbudgelP anschließen. Die Kommission hätte die Ablehnung des Reparation?- budgets Vorschlägen können, sie habe aber davon abgesehen. Frankreich sei zur Zeit

. Der Berichterstatter drückt weiter die Befürchtung aus. daß die Beschlüsse des internationalen Finanzkonsortiums die nationale Unabhängigkeit Frankreich beeinträchtigen könnten. Der Finanzminister erklärte, daß keine verbindlichen Be- schlüsie gefaßt werden können, ohne diese zuvor den Parla menten zu unterbreiten. Der Redner erklärt zum Schlüße feiner Ausführungen unter dem Beifall der Rechten und des Zentrums, daß man Deutschland zwingen müsie, zu zahlen. Der Abg. Gaudin de Dillaines erklärt, wenn Deutschland

nicht bezahle, so sei dies deshalb, weil es von der internationalen Finanzwelt unterstützt werde. Die Groß banken hätten Frankreich verhindert, die Ruhr zu besehen. Der Redner verlangte, daß eine Kommission aus hervor, ragenden Finanzleuten beauftragt werde, in Deutschland die Reparationsguthaben einzutreiben. Die Regierung sollte außerdem das Ruhrgebiet besetzen und die deutsche Einheit zerbrechen. Ablehnung des sozialistischen Heeresentwurfes. Paris, 30. März. (Havas.) Die Kammer verhandelte heute

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 24.05.1923
Descrizione fisica: 8
. * • Ein belgischer Reparationsplan. Gesamtregelung der Wiedergutmachungsfrage. — Das Minimum der Forderungen für Frankreich 26, für Belgien 4 Milliarden Goldmark, für Italien 10 Prozent. Der Brüffeler Berichterstatter des „Temps" be stätigt, daß die belgische Regierung demnächst ihren Reparationsplan zu unterbreiten gedenke. Die belgische Formel scheine zu lauten: Es find dauernde HÜssquellen zu eröffnen, die gebührend garantiert sind und gegebenenfalls ge statten werden, die deutschen Zahlungen flüssig

zu machen oder die Schulden der Verbündeten zu be zahlen. Ministerpräsident Thennis und seine Sachverständigen hätten ihrerseits die durchaus natürliche Tendenz, die Gesamtregelung der Frage anzustreben. Uebrigens scheine dies der Auffas sung der ftanzösischen Regierung nahe zu kommen. Der erste Schritt, der nach belgischer Ansicht anzu- ' bahnen sei, sei die Priorität der Sachschäden. Frankreich und Belgien hätten das Mnimum tlf)= ■ rer Forderungen festzusetzen, und zwar für Frank reich bis 52 Prozent

der Schuldverschreibungen A und B, d. h. ungefähr 26 Milliarden Goldmark, für Belgien mit 8 Prozent, i. g. 4 Milliarden Gold mark. Dazu kommen für Italien 10 Prozent. Frankreich und Italien würden sich Vor behalten, den Rest ihrer Forderungen in idem Maße zu beanspruchen, in dem fie verpflichtet wären, ihre Kriegsschulden bei England und Amerika zu be zahlen. England hätte das Minimum an Re parationen zu bestimmen, das es von Deutschland fordern wolle. Zur Grundlage werde man also die Reparation der Sachschäden machen, nne

es Me; französischen Unterhändler in Versailles verlangt hätten. Dann würde man die gesamte deutsche Schuld in dem Maße herabsetzen, in dem die inter alliierten Schulden annulliert würden. Aus alle Fälle würden Frankreich und Belgien das Mini-! mum ihrer Forderungen erhalten, das die im An schuß an den Vertrag von Versailles Unterzeich neten Schriftstücke ihm zuerkennen. Vielleicht würde Belgien dann die Frage der in Belgien ein- geführten deutschen Markbeträge anführen. Hier habe man es mit einer Umkehrung deffen

bezahlt, davon 2.424,985.000 unter dem Titel der Reparationen, von denen Frankreich, das Deutschland über 280 Millionen Goldmark vorge schossen habe, 143,649.000 erhalten habe. Dubois erklärte schließlich, daß Frankreich, nachdem es so viel Geduld gegenüber Deutschland und die Alliier ten bewiesen habe, im Rechte gewesen sei und seine Pflicht erfüllt habe, indem es das Ruhrgebiet be setzte. Wan müsse die Ruhrkredite bewilligen. • • Der Smeets-Prrtsch in Trier. Einmischrmg der Besatzungsbehörde. — Rach

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Pagina 4 di 16
Data: 25.01.1920
Descrizione fisica: 16
und Ru mänien bilden würden, um Europa vor den An stürmen des Bolschewismus, der für Frühjahr sicher zu erwarten ist. zu schützen. In Frankreich findet der erste Teil dieses Planes begreiflicherweise sehr wenig Anklang; im Gegenteil. In Frankreich glaubt man. daß eine Stärkung Polens und Ru mäniens imstande sein dürste, den bolschewistischen Stoß auszuhalten. Polen und Rumänien sind von jeher die Lieblingskinder Frankreichs gewesen, da in keinem Staate französische Sitte. Sprache und Bildung so das Leben

der Gebildeten beherrschte als in den obgenannten zwei Staaten. Ein Wieder- »nsrichten Deutschlands auch nur zu dem Zwecke, um Europa vor dem Bolschewismus zu schützen, halt man in Frankreich nicht bloß für überflüssig, sondern auch für gefährlich. In Frankreich glaubt man, daß die russischen Bolschewiken, wenn sie seben. daß sie bei ihrem Vordringen in Polen und Rumänien aus geschlossenen und entschiedenen Wi derstand stoßen, ihre Stoßrichtung ändern und sich die englischen Gebiete Asiens ;um Ziel ihrer Bus

- dehnungsbestrebnngen nehmen, werden. Und da gegen hätte man in Frankreich nichts einzuwenden, im Gegenteil, man wird es den Engländern sogar gönnen, da sie in Anbetracht dieser Gefahr vom Ge danken der Austeilung des türkischen Reiches eher sbzubringen sein dürften. Wir fürchten sehr, Frank reich befindet sich in einem großen Irrtum. Unseres Erachtens liegt die Gefahr sehr nahe, daß ganz Europa und Asien bolschewikisch werde, wenn dieselbe nicht auch in absehbarer Zeit auf Amerika übergreist. Gehts mit der Rot

russischen Rei ches zur Verfügung stehen. Bolschewiki-Nußland hat auch mit Estland einen Waffenstillstand geschlos sen. wodurch es in die Lage kommt, die Waren ein- znsühren. die ihnen fehlen. Seit einem halben Jahre hatte England. Frankreich und Amerika ,«r Unterstützung der bolschewikiseindlichen Kämvfe in Rord und Süd über Rußland die Blockade vetz hängt, nun hat eS sich veranlaßt gesehen, dieselbe aufzuheben. Der Grund ist einerseits die Unmög lichkeit. dieselbe unter solchen Umständen aufrecht

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Pagina 1 di 12
Data: 28.01.1923
Descrizione fisica: 12
ein, dann lassen sie sich die Di rektoren und Besitzer der verschiedenen Bergwerke u. dgl. kommen und erklären ihnen, so, setzt sind wir die Herren und ihr habt zu gehorchen; das heißt, ihr habt zu sorgen, daß die Arbeit anstands los vor sich geht. Die Kohle wird dann je nach Be lieben nach Frankreich und Belgien verfrachtet. Da von nehmen sich vor allem Frankreich. Italien und Belgien ihren Zugesprochenen Teil. Was darüber ist, wird verkauft. Aus dem Erlös werden die Zah lungen an Kriegsentschädigung

bestritten. Was auf diese Weise nicht beansprucht wird, mag Deutsch land erhalten. In Frankreich war man zweifellos der Ansicht, daß die deutschen Bergwerksdirekto ren, -befitzer und -beamten einfach zum bösen Spiele gute Miene machen werden, wie bisher im mer. Den deutschen Betriebensleitern sollten dann französische und belgische Ingenieure beigegeben werden, teils zur Kontrolle, teils um in allem Ein sicht nehmen zu können. Wenn letztere einmal überall eingeführt gewesen wären, um den Betrieb

selbst letten zu können, würden zweifellos die deut scher Besitzer und Betriebsleiter langsam einer nach dem anderen davongejagt worden sein. Mit den Arbeitern hoffte man leicht fertig zu werden. Man stellte ihnen einfach eine gute Bezahlung und Verpflegung in Aussicht, dann glaubte man, wür den sich dieselben einen Pfifferling kümmern, ob sie für die Franzosen oder für die Deutschen arbei ten. Daß es auch anders kommen könnte, hat of fenbar sich in Frankreich niemand träumen lassen. Deutschland ließ

wird. Frankreich sollte das bald erfahren. Die deutschen Betriebs leiter. Bergwerkseigentümer und Beamten stellten stch einmütig auf den von der Reichsregierung ein genommenen Standpunkt, daß die Besetzung eine unrechtmäßige sei. folglich sie sich um die Befehle der Franzosen nicht zu kümmern hätten. Sie ver weigerten daher einmütig den Franzosen den Ge horsam. Wir sind Deutsche, erklärte einer der größ ten Industriellen, Fritz Thyssen, ein Mann, dem 05.000 Arbeiter unterstehen

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 28.10.1921
Descrizione fisica: 12
aber wird angesichts der an den Grenzen stehenden tschechischen und jugoslawischen Armeen erzwungen werden. Die gewohnt würdige Rolle spielte Frankreich in der gan zen Staatsftreichgeschichte. Auf der einen Seite schloß' es mit dem König ein Abkommen, das Ungarn zu einer deutsch feindlichen Politik verpflichtete, auf der anderen ließ es durch feine Gesandten und Botschafter erklären, daß auch Frankreich keinen Habsburger auf einem europäischen Thron dulden könne. Das Verhalten der französischen Presse hat gur

Ge nüge dargetan, daß mit allen Mitteln Karl von Habsburg zum erstrebten Ziel gebracht werden sollte, unr die Einkrei- ung Deutschands im Osten zu erreichen und zugleich den Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich für immer zu erledigen. Das dürfte auch verschiedenen legitimistischen Schwärmern in Deutschland ein für allemal die Augen ge öffnet haben.. Das l e g i t i m ist i s ch - habsburgi sche Spiel ist zu Ende, auch für jene Politiker in Frankreich, die, an das Jahr 1866 anknüpfend, austro

an Bergwerksproduktron infolge des Friedensvertrages nun der oberschlesischen Entscheidung bekannt, wonach künf tig anstatt 26,2 Millionen Tonnen jährlich durch Abtretung der Saarwerke an Frankreich und wichtiger staatlicher Cteinkohlertwerke an Polen 17,9 Millionen Tonnen, also 68 Prozent treten. Raven, 27. Oktober. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Tie Arüeitslosenzahl mit Unterstutzungsberechtigter'beträgt trotz eines erheblichen Rückganges nach Feststellung des deut schen Irbcllsamtes noch über 400.000, wobei

von 38 Minuten weiter. Frankreichs schmähliches Doppelspiel. Z. Paris, 27. Oktober. Eigenbericht. Neber die Haltung Frankreichs gegenüber König Karl ist „Figaro" sehr erbost. Er schreibt, es sei unmöglich, eine ge naue Erkläruna darüber zu erhalten, was für ein Interesse Frankreich daran haben könnte, sich der Wiedereinsetzung König Karls auf den Ungar. Thron zu widersetzen. Ungarn werde in absehbarer Zeit doch eine Monarchie werden, aber die anderen Thronkandidaten würden Frankreich niemals so günstig

die verfänglichen, hochklingenden Worte wie Völkerver. söhnung, Abrüstung, Gleichheit aller Nationen usw. nur hohle, betörende Phrasen waren, und zwar nur für die — Deutschen. Auf allen Seiten flackern Kriege auf, verzweifelte Abwehrver- fuche der unterjochten, betrogenen Nationen. Durch dich ewigen Kämpfe für die Freiljeit, die dauernde Gefahren für »die ganze Welt bedeuten, haben die alliierten Großmächte, im besonderen Frankreich, eine unabwälzbare Verantwortung auf sich geladen. Frankreich

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Pagina 1 di 8
Data: 07.08.1921
Descrizione fisica: 8
der Sanktionen liege im italienischen Interesse, da sonst das Kabinett Wirth falle und die Ausführung des Vertrages vom letzten Mai gefährdet, sei. Deshalb sollte Italien in Paris nicht seine unglückliche Ver mittlerrolle zwischen Frankreich und England fortsetzen, son- dem selbständig, ohne Rücksicht ans fremde Interessen, eine gerechte Anwendung des Versailler Vertrages durchsetzen. Die Meinung des „Figaro". Z. Paris. 6. August. Eigenbericht. Zu dem französisch-englischen Gegensatz in der oberschle sischen

Frage schreibt heute der „Figaro": „Auch hier kann, rine Verständigung nur durch gegenseitige Konzes sionen zustcmdekommen. Es ist ausgeschlossen, daß Polen linU damit indirekt Frankreich allein deren Kosten tragen, keine französische Regierung kann, ohne moralischen Selbst mord zu begehen und vielleicht morgen schon gestürzt zu wer den, einer Lösung Anstimmen, die die Rechte Polens vollständig opfert und Deutschland alles das zuteilt, was es fördert. Wenn also die britische Regierung unnachgiebig

und Pesetas von Deutschland erlegt wurden. 60 Millionen, die in französischen Franken be zahlt sind, wird Frankreich und etwa 50 M r l l i o n e » Lire Italien erhalten. Mit England sind Verhandlungen eingeleitet, damit Belgien die in Pfund Sterling bezahlten Summen erhält. Was die 650 Millionen Goldmark anbelangt, die Deutsch land 'bis zrrm 31. August zu erlegen hat, so werden die Bel- gier beiläufig 850 Millionen Goldmark von der ersten Milli arde erhalten. Der zukiirAge Ausenthall des Exkaisers. Wien

und bitterste Not zum Einsatz aller Kräfte für seine ungeteilte Erhaltung ein Weg geworden, dem sich niemand entziehen kann; aber er steht heute vor der Tatsache zurück, in ivelchem kaum jemals erwarteten Maße Oberschlesien ein Faktor des Machtkamp fes anderer Staaten geworden und wie untrennbar der Zu sammenhang mit den erst vor kurzer Zeit auferstandenen neuen Weltfragen sich dartut. England und Frankreich stehen sich im Jnteressen- kampse nun schon so oft seit dem Wafsenstillstandstage ge genüber

über die Seealpen bedeute. Von Italien selbst ist die Korrektion nicht erfolgt, von außen wurde sie erkauft. Der Käufer war Lloyd George, der mit agiler Beweglichkeit die Forde- ritng der Stunde erkannt, sich eines Gegenpartners von vornherein zu entledigen. Die Vorbedingungen waren hie zu ja nie geschwunden. Ein Sforza mag sich,eme ^ahres- liaison mit Frankreich erlauben. Es bleibt ein politischer Ehebruch, denn verheiratet ist Rom mit London; daran ist seit dem Ende des verflossenen Jahrhunderts

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