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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.07.1923
Descrizione fisica: 8
Der englisch-französische Streit. Dir- en-glischffranzösischett AitMnaridMetzungen -dauern fort. Hcmpffächlich bewegen sie sich um die Frage, aus welche Weise Frankreich den englischen Fragebogen beantworten soll. England wünscht eine schriftliche Antwort und legt dabei allem An schein nach das größte Gewicht auf die eine Frage, was Frankreich -unter der Einstellung des passiven Widerstandes an der Ruhr eigentlich verstehe? Die Machthaber des heutigen Frankreichs, die seit fah ren nnt tönenden

Phrasen die dunklen Ziele ihrer Politik zu verbergen trachten, sind über das eng lische Ansinnen, aus eine klare Frage eindeutig zu antworten, außerordentlich erbost; eine klare Ant wort würde eben die Polink Frankreichs nach einer Richtung festlegen und die Fortsetzung der bisheri gen Politik: alle Gewalttaten mit schönen Phrasen 1 zu schmücken, unmöglich machen. Das will nun g Frankreich nicht und hat der englischen Regierung im Verlaufe der vorigen Woche mrtgeteilt, daß es | auf den englischen

Fragebogen nur eine mündliche b Antwort zu geben gedenke, für die der französische I Gesandte in London die nötigen Instruktionen er- halten habe. Dieses Verhalten Frankreichs hat in | London große Entrüstung hervorgerufen. Und es - ist sehr bemerkenswert, daß die englffche Regierung, ) die bisher jeden Rippenstoß von Frankreich stiÜ- ! schweigend hingenvmrnen. diesmal ihrer Entrü- ! stung einen sehr kräftigen Ausdruck gab. Sie ließ ; in einem offiziösen Blatte, im „Observer", einen ! Artikel erscheinen

, der auch vom Reuterbüro ver breitet wurde und der sehr nachdrücklich erklärte, ^ England werde auf einer schriftlichen Antwort be- I harren. Wenn Frankreich sich weigere, eine solche Antwort zu geben, dann müsie England seine Hal tung ändern. England habe klar und deutlich ge fragt, was Frankreich unter der Einstellung des passiven Widerstandes verstehe, welche Maßnah men Frankreich befriedigen würden itnb in welcher Weise sich die französische Politik bei Durchfüh rung solcher Maßnahmen ändern

würde. Auf diese Fragen will England Antwort haben. Die englische Negierung sei entschlossen, einer Zusam menkunft des englischen Ministerpräsidenten mit Poincare so lange nicht zuzustimmen, bis die schrift liche Antwort vorliege. Der offiziöse Artikel legte dann dar, was Eng land tun werde, wenn Frankreich eine schriftliche Antwort ablehne. England werde zunächst den Fragebogen veröffentlichen, dann die französische Politik öffentlich verurteilen und schließlich mit Deutschland verhandeln und über die Höhe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.01.1922
Descrizione fisica: 8
i Bezugspreise: ^ 'Durch Die iüuslräsj F in Innsbruck: mona- 560 K. Zum Äbholen m Innsbruck monatlich 500 K. Auswärts durch die Kolporteure und durüi die Post sur D e u t s ch - O e st e r r e i ch: lnouatiich 560 K. Deutschland 900 K. llebrig. Ausland 1200 K. Einzelnummer sunt Abholen 30 K, durch Die Post 40 K. 38. FMa. Sieg der WaMMen. So hat in Frankreich noch einmal der Haß- gedanke gesiegt. Der Götze Gewalt ist.wieder auf die sie Ihnen dringend mitieilt: Die Kommissio: Rücktritt Briands

. — Die Zkonferenz von Can nes abgebrochen. — Die Weltwirtschaftskonferenz in Frage gestellt. — Poincare, der Deutschen hasser, Ministerpräsident von Frankreich. Noch einmal scheint in Frankreich der blinde, chauvinistische Haß gegen Deutschland seinen traurigen Triumph zu ieiern. Während nämlich in Cannes Ministerpräsident Briand mit den Vertretern von England.-Belchen und Italien über die Bedingungen verhandelte, unter denen Frankreich in eine Ermäßiguna der deutschen Reparationsleistungen und Aufhebung

gegen die Politik Bri ands war. Der Beschluß der Senatskommission begehrt, daß Deutschland keine Zahlunaserleicb- terungen gewährt werden dürfen, daß Frankreich das Recht haben muß, jederzeit Straisanktionen über Deutschland zu verhängen und daß Frank reich sich an der Wirtschaftskonferenz in Genua nur beteiligen könne, wenn es vorder klare und tatsächliche Zusagen der Achtung seiner Rechte erhalte. Was also heißt: wenn die Mächre auf Frankreichs Teilnahme nicht verzichten wollen, müssen sie erklären

, wenn alle Völker leben sollen, langsam zwar, aber doch mehr und mehr Gemein gut aller Nationen wird", brauchen wir wegen der Wendung der Dinge in Frankreich nicht be graben, denn die Volksmassen wünschen eine an dere Politik als jene, welche die Machthaber trei ben. Aber der Wille des Volkes kann sich im mili taristischen Frankreich heute nicht durchsetzen. Er ist gefesselt, wie seinerzeit im kaiserlichen Oester- reich und im wilhelminischen Deutschland, als ' hier der Offiziersstiefel noch unbeschränkt

als eine Kampfansage empfinden und die Folge ist eine Verschärfung der Svannung, die zwischen Frankreich ' und leinen Verbündeten ohn hin schon besteht. Frankreich ist auf dem besten Weg, sich zu isolieren; seine Machthaber fragte" auf die Armee und glauben allein stark genug zu sein, die Politik der brutalen Gewalt fortsetzen zu kön nen. Auch in Deutschland hat die Herrenklasse einmal die Sache der Nation ganz auf den Mili tärsäbel gestellt und wären die' Machthaber von Frankreich durch die Triumvhe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.01.1924
Descrizione fisica: 8
. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutich-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 3L.600K Sozialdemskrattsches Zagblatt für Tirol mb Bsmrlberg Rr. 3gansitBif, Freitvi de« 4. FSnver 1S24 32. Zahrg.! Kommt es zu Verhandlungen ? Deutschland macht fortgesetzt die größten An strengungen, mit Frankreich zu einer Verständigung zu gelangen. Zuerst hatte es auch den Anschein, daß die französische Regierung den hohen Wert, den ein Sich-finden der beiden Staaten auch für Frank reich hat, gar

nur den Zweck hatte, die annexionistischen Absichten der Macht haber Frankreichs („Frankreich müsse sich am Rheine vor einem», neuen Einsall schützen") etwas zu dekorieren. Uebereinstimmend folgern die großen deutschen Blätter aus dieser Rede, daß die Vorschläge über die Gestaltung der Dinge am Rhein und an der Ruhr, die Deutschland tn seiner Note machte, bei den Pariser Machthabern Widerstand erfahren. Die Oesfentlichkeit kennt den Inhalt der deutschen Note noch nicht genau, man weiß

nur, daß sie vor allem von Frankreich die Beseitigung aller Schranken fordert, die das unbesetzte Deutschland vom besetz ten Gebiet trennen; man nimmt an, daß Deutsch land die Rechte der deutschen Verwaltung und ihr Zusammenarbeiten mit den französischen Besat zungsbehörden genau festlegen will; verlangt wor den ist, daß Frankreich die Rückkehr der vertriebe nen deutschen Beamten gestatte und gefordert wurde nach übereinstimmender Versicherung deut scher Zeitungen, daß für Ruhr- und Rheingebiet die deutsche Währung als alleiniges

Zahlungs mittel eingeführt werde. Das sind Vorschläge, die man als einen sehr bescheidenen Versuch bezeichnen kann, an der Ruhr und im Rheinlande die deutsche Oberhoheit wieder aufzurichten. Wenn Frankreich diese Forderungen ablehnt, dann bekennt es offen seine Absichten ein, diese deutschen Gebiete von der Deutschen Republik loszulösen. Die liebevollen Worte, die Poincarä in seiner Rede den rheinischen Separatisten spendete, sagt das Weitere, nämlich, daß Frankreich noch immer glaubt, mit Hilfe

der Separatisten einen sogenannten „unabhängigen", in der Wahrheit aber unter französischer Vor mundschaft stehenden Rheinstaat aufzurichten. Eine offizielle Antwort auf die deutsche Note hat die fianzösische Regierung allerdings noch nicht ge- geben. Und es dürste chr auch schwer fallen, die deutschen Vorschläge glatt abzulehnen. Fürs erste hat das rasche Sinken des französischen Frankens die Zahl der Unzufriedenen in Frankreich stark ver mehrt. Alle persönlich Geschädigten sagen mit Recht, das Sinken

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 04.12.1921
Descrizione fisica: 12
Grttr % «t* ff. stolischn Röntg den Etd geschworen, den »ch nicht schän- den will.* Wenn jemand zn einem anparkeitschen Urteil über Alles das benlsen und befähigt ist. dann ist es jedenfalls der apostolische Nuntius. Semem Urteil als Priester, hochgestellter, geistlicher Würdennager und Staatsmann, der viel in der Welt herumgekommen ist, kann man glauben. Erbitterung Italiens und Eng lands über Frankreich. Das Barometer im Entente-Lager zeigt wieder einmal aus schlechtes Wetter, wenn nicht gar

auf Sturm. Frankreich hat dis dato immer seinen Willen durchgesetzt von der Friedenskonferenz in Paris angefangen dis zur Teilung Oberschlesiens. Infolgedessen trogl Frankreich einen Hochmut zur Schau und legt eme Rücksichtslosigkeit an den Tag. daß das selbst den Bundesgenossen zu hoch geht. In Italien tobt man zurzeit förmlich gegen Frankreich. Ministerpräsident Briand hat dem italienischen Gernegroß auf der Konferenz in Washington einen Nasenstieber gegeben, der das heiße italienische Blut zum Sieden

brachte. Bricntd kam auf die Abrüstung zu Land zu sprechen urcd legte dar, daß Frankreich in Anbetracht der Ge fahren. die ihm von Dcutschland droben, unbe- ding! ein sehr starke» Heer haben müsse, also nicht adrüsten könne. Dagegen trat der Vertreter Italien». Schanzer. im Anschlüsse an den engli schen. Balfour. mit Wärme dafür ein, daß die Vorschläge betreffend die Abrüstung zu Lande bal digst eine günstige Erledigung finden möge. Italien ist ja immer Englands getreuester Schildknappe. Darauf rief

. Euer Abrüstungsverlangen ent springt unmittelbar der moralischen A u f- lösung des italienischen Heere»." Be greiflicherweise haben diese Aeußerungen in Italien Aufsehen und Erregung hervorgerusen. Die Freitagsikung der Kammer stand im Zeiä-en lo dernder Feindseligkeit gegen Frankreich In Turin kam es sogar zu handgreiflichen Aeutzerungen ge gen die „lateinische Schwester". Einige hundert Studenten stürmten das französische Konsulat, zer- störten die Inneneinrichtung und verprügelten den Konsul nebst seinem Sekretär

. Zu Unruhen und Demonstrationen gegen Frankreich kam es in allen größeren itaUenischen Städten. Der ltalieni- sche Nntionalstolz kann alles vertragen, nur die Angriffe auf sein „tapferes Heer" und auf seine „Siege" nicht. Die Franzosen haben nun eine förmlich Passion, den Wä! scheu ihre Niederlage bei Karsreit unter die Nase zu reiben und es ihnen empfinden zu lassen, daß sie ohne französi sche und englische Hilfe alles eher als gesiegt hät ten. Was Briand aber diesmal geleistet hat. über steigt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 04.03.1923
Descrizione fisica: 14
förmlich erzwungen wurden, hat diesen Plänen ein jähes Ende bereitet. Das steht heute fest, wenn wir nicht wieder in das alte Elend zurücksallen, besteht für uns auch eine Ge fahr, daß wir austzeteilt werden, nicht. Besteht eine 'solche nicht, dann ist auch keine Gefahr, daß die [ Italiener in Tirol einrücken und sich dortselbst fest sten. Es ist wohl kein Zweifel, datz Italien der- ; artige Gelüste hätte, es ist aber ebenfalls über je- [ dem Zweifel erhaben, daß Frankreich, das dem l Arischen nie

traut, so was nicht dulden wird. Wir i haben das erst vor wenigen Wochen deutlich genug gesehen. Zur Zeit, als die Franzosen im Ruhrge- ! btet einrückten und in München die großen Demon- s stratiouen waren, hat sich Italien angeboten, zur [ Ausrechterhaltung der Ordnung, wie die schönen I Ausreden heute lauten, in Bayern einzurücken. I Frankreich hat den- Braten gerochen und hat sehr kräftig abgewinkt. Also von dieser Seite ist keine § Gefahr. . Kommt die zweite Frage, ' Kein eine Kriegsgefahr

, bei der wir in Mitleiden- ' ichaf, gezogen werden könnten? Soweit mensch- l iiclv) .^'rarrssicht etwas sagen kann, nein. Eine Innsbruck. Sonntag, den 4. März Kriegsgefahr könnte entstehen oder besteht eigent lich schon zwischen Deutschland und Frankreich. Wenn Deutschland überhaupt imstande wäre, sich der Franzosen zu erwehren, hätte es längst zu den Waffen gegriffen; Deutschland ist aber so vollstä- dig entwaffnet, daß es nicht daran denken kann, einen Krieg gegen das übermächtige Frankreich zu sichren

. Und, wir betonen es nochmals, das Ge rede von großen geheimen Waffenvorräten Deutschlands ist ein Unsinn. Einen Krieg kann man heute ohne viel schwere Artillerie und einen ungeheuren Munitionsvorrat und speziell ohne eine große Luftflotte nicht führen. Beides -fehlt aber Deutschland. Und wenn auch Deutschland in einen Krieg mit Frankreich verwickelt würde, so berührt uns das gar nicht, da wir weder mit Frankreich, noch mit Deutschland im Bunde sind. Möglich wäre das, datz das gequälte deutsche Polk

im Ruyrgebiet die Geduld verliert, und daß es zu einem furchtbaren Aufstand käme. Wir -würden das sehr bedauern, wenn wM es auch begreiflich finden würden. Auch das UntzAck würde uns nicht berühren, wenn wir imstande sind, die Hände von Dingen zu lassen, die uns nichts angehen. Es fragt sich noch, ob uns in Mitteleuropa von anderer Seite eine unmittelbare Kriegsgefahr droht. Die Frage kann herzhaft verneint werden. Es ist richtig, daß der Beziehungen zwischen Eng land und Frankreich alles eher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.03.1924
Descrizione fisica: 8
. Par is, 2. März. (Wolfs.) In einem Schreiben, das Premierminister Ram- say Macdonald am 29. Februar an den Mi nisterpräsidenten Poincare gerichtet hat. heißt es: In England ist das Empfinden weit verbreitet, daß Frankreich entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages eine Lage zu schaffen versucht, die ihm das verschaffen soll, was es während der Friedensverhandlungen zwischen den Alliierten nicht hat durchsetzen können. Gewiß seien ver schiedene Erwartungen Frankreichs enttäuscht worden

. Aber die Bevölkerung unseres Landes betrachtet mit Besorgnis den nach ihrer Meinung von Frankreich gefaßten Beschluß, Deutschland zu Grunde zu richten und auf dem Festlande zu herr schen ohne Rücksicht auf unsere vernunftgemäßen Interessen und die Folgen, die sich daraus, für die Regelung der europäischen Fragen ergeben. Nach meiner Ansicht ist es dieser Stand der öffentlichen Meinung in den beiden Ländern, der unsere Be ziehungen in der Vergangenheit beeinträchtigt hat. Ich wünsche von ganzem Herzen

, daß wir beide versuchen, der französischen und der englischen öf fentlichen Meinung das Vertrauen einzustößen, daß ihre Befürchtungen und Empfindlichkeiten aus dem Wege sind, grundlos zu werden. Das französische Volk wünscht Sicherheit, das englische Volk ebenso. Während aber Frankreich an Sicher heit nur insofern denkt, daß sie ihm Schutz gegen über Deutschland allein gewährt, legt das bri tische Reich diesem Wort eine viel weiter reichw.de Bedeutung fei. Was wir wünschen, ist die Sicher heit vor neuen

Kollektivgarän- tien und Ueberwachung, oder durch irgendein an deres Mittel, das ist, glaube ich, eine Angelegen heit, in der der Völkerbund durch gleichzeitige Er örterung und eventuell durch eine Aktion eine wichtige Rolle spielen könnte. Man müßte die Zu stimmung und den guten Willen sämtlicher Länder Europas im Sinne einer derartigen Politik sest- stellen. Aber es handelt sich hier auch um eine Politik, die nur in Gang kommen kann, wenn Frankreich und England sich vorher darüber ver- ständiat

Ihr und mein Land einander näher bringen werden. Ich sehe keinen Grund, der etwa hindern könnte, daß dieses Problem, wenn es im weitesten Sinne erfaßt und in Verbindung mit dem verwandten Problem .fet interalliierten Schulden einer Prüfung unterzogen wird, in einem baldigen Zeitpunkt gelöst wird, so daß England auf die wirtschaftliche Stabilität in Europa hoffen darf und Frankreich die Zusiche rung erhält, daß seine gerechten Forderungen be friedigt werden. Am Schlüsse seines Schreibens sagt Macdonald

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 24.10.1924
Descrizione fisica: 20
und Wiederaufbau, von denen Staatsmänner und Zeitungen überfließen, ist die Welt erfüllt von poli tischen und sozialen Spannungen. Die politischen Gegen sätze und ungelösten Fragen sind heute trotz aller gegen teiligen Beteuerungen schärfer und zahlreicher vor dem Kriege. Zwischen Deutschland und Frankreich gähnt ein Abgrund von Haß, der schon in absehbarer Zeit zu nichts Gutem führen kann. England ist an der Arbeit, dem deutschen Volke so weit Luft zu machen, daß Deutsch land wieder ein wirksames

'Gegengewicht gegen Frank reich zu bilden vermag. Im übrigen hält die englische Politik an ihrem alten und oft erprobten Grundsätze fest, den jeweils mächtigsten Staat auf dem europäischen Festlande diplomatisch zu bekämpfen und ihn nach Mög lichkeit einzukreisen. Dieser Staat ist heute Frankreich. Man sagt vom jetzigen englischen Ministerpräsidenten Macdonäld, daß er die unter Lloyd Georges und Bald- tvin gestörte Freundschaft mit Frankreich wieder her gestellt habe. Daneben bleibt aber doch wahr

, daß heute der französische Staat dem ganzen englischen Volk und allen dortigen Parteien viel zu mächtig erscheint, und daß deswegen jede englische Regierung unentwegt auf die Schwächung dieses " übermächtig gewordenen Neben buhlers hmarbeitet. Frankreich wollte das Ruhrgebiet behalten, aber England hat es nicht zugegeben. Frank reich wollte die Rheinlande vom Deutschen Reiche los reißen und daraus einen unter französischer Oberhoheit stehenden Pufferstaat machen, und wieder war es Eng land

, welches diese Pläne zum Scheitern gebracht hat. Frankreich wollte das deutsche Bol? der ewigen Ver armung überantworten und zu diesem Zwecke unerbitt lich die Kriegsentschädigungen eintreiben und gleichzeitig dR. MMbesetzung. jAe MMliAkeit zu Weiteren Zahlungen unterbinden, und abermals war es Eng land, das im Bunde mit Amerika durch das Dawes- Abkommen die Franzosen zum Rückzug gezwungen hat. Diese .Haltung Hat England nicht aus irgend einem Gerechtigkeitsgefühle gegenüber Deutschland eingenom men

, sondern ausschließlich nur aus Eifersucht auf den franzöfischen Bundesgenossen. Gegenwärtig scheinen England und Amerika ein Herz und eine Seele zu sein. Sie waren Bundesgenossen im Weltkrieg und haben aus dem Kriege die größten Vorteile eingcheimst. Nach dem Kriege haben sie ge treulich zusammengeyolfen, um Frankreich nicht allzu mächtig werden zu lassen. Beide Völker sind stamm verwandt und beherrschen heute durch ihre ReichtÜmer das gesamte Geschäftsleben der Welt. Aber auch diese Freundschaft ist nicht ehrlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 14.07.1923
Descrizione fisica: 16
nur im Auszüge vor. Aber auch die Bruchtelle von ihr, die uns übermittelt werden, lassen deutlich den Entschluß Englands erkennen, sich mit wirksameren Mitteln als bisher für die Beendigung des Wirtschaftskrieges einzusetzen, den Frankreich und Belgien gegen das arme Deutsch- lcknd führen. Wohl ist die Rede Baldwins in einem äußerst verbindlichen Tone gegen Frankreich und Belgien gehalten. Der englische Ministerpräsident richtete nicht bloß eine Mahnung, sondern förmlich die Bitte an die bisherigen

Bundesgenossen, den Weg zu verlassen, den sie betreten haben, well er die "ganze Welt ins Verderben zu stürzen droht. Bald- nün ersucht Frankreich und Belgien noch einmal, den großen Schritt, der zur Verständigung mit Deutschland führt, der die deutsche Volkswirtschaft vor dem Zusammenbruch und die Welt vor einer furchtbaren Gefahr. errettet, gemeinsam mit Eng land zu machen. Aber wenn das gemeinsame Zusammenwirken aller Verbündeten zur Lösung der Reparattons- frage nicht zu erzielen sei, dann will England

zwar zur Sonderaktion schreiten, aber mit dieser nicht das Bündnis gefährden. Nach den Erklärungen BaldwinS ist England, im Falle ein Einvernehmen mit Frankreich pch als unmöglich erweisen sollte, entsHoffen. die deutsche Note allem oder mit eini- uen Verbündeten zu beantworten und eine Verein barung mit Deutschland abzuschließen, welche die derttsche Volkswirtschaft vor dem Ruin errettet, das Do« von den Leiden bestell und die Gefahren ab- wendet, welche den Frieden bedrohen. Damit in Frankreich diese Erklärung

jene Kreise in Frankreich ermutigen, denen das Bünd nis mit England heilig ist. Diese Kreise versuchen heute schon die Politik Frankreichs mit der Eng. lands in Uebereinstimmung zu bringen. Freilich vollständig vergeblich. Und es ist wenig wahrschein lich. daß die Bemühungen der Freunde Englands in der nächsten Zeit von einem Erfolg gekrönt sein werden. Die Machthaber Frankreichs scheuen allem Anschein nach die Trennung von England nicht. E- ist überaus beachtenswert, daß alle Reden, die in England

der Bezirksorganisationen werden ersucht, die Sammlungen nach den schriftlich er gangenen Weisungen durch ihre Lokalorganisatio- nen durchzusühren und die 50 Prozent aller Er gebnisse dem Landeswahlfonds allmonatlich ab- zuliesern. Die Landesparteivertretung. neu, im offiziellen Frankreich ein ganz eigentüm liches Echo finden. So hat vor einigen Tagen das Reuterbüro, bekanntlich das offizielle Sprachorgan der englischen Regierung, die Rede Baldwins dom Donnerstag angekündigt und bemerkt, daß Eng land, wenn es mit Frankreich

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 14.01.1922
Descrizione fisica: 4
zur Ratifika tion nicht vorgelegt werde. Name: Beruf: W oh nort: — Ausschneiden! Lose Anträge sind in der Schristlettnng und Verwal tung der «Innsbrucker Nachrichten" und an den Ver- fchleitzstellen erhältlich. Die unterschriebenen Anträge können auch in die Briefkästen der Redaktion rrnd der Verwaltung eingeworfen werden. Wir rechnen ans die Mitarbeit der vöMfchen Vereine! Eine Denkschrift Lloyd Georges über die Beziehungen zwischen Frankreich und England. — Der Plan für den europäischen Friedensbuud

. KB. Paris, 12. Jänner. Wie die „Ag. Hav." aus Can nes meldet, wurde Briand vor dessen Abreise nach Paris durch Lloyd George eine Denkschrift überreicht, in der es unter anderem heißt: „Die britische Regierung wünscht, daß die Konferenz von Cannes klar znm Ausdrucke bringt, daß das b r i - tische Reich und Frankreich in: Frieden ebenso vereint sind, wie während des Krieges. Nach Ansicht der engli schen Regierung gibt es zwei Ursachen der Besorgnis in Frankreich. In erster Linie beunruhigt sich die öffent

liche Meinung Frankreichs über die Reparationen. Frankreich macht Anstrengungen, seine verwüsteten Ge biete wieder aufzubauen. Diese Summen können und müssen von Deutschland bezahlt werden. In zweiter Linie sei die öffentliche Meinung in Frankreich wegen der zukiinftigen Sicherheit Frankreichs beun ruhigt. Frankreichs Bevölkerung sei immer noch um 20 Millionen geringer als die des Deutschen Reiches. Es sei wesentlich für Frankreich, den Unterschied zwischen seiner Bevölkerung und der Deutschlands

anszugleichen, damit sein Grund und Boden gesichert bleiben. In Großbritannien gebe es auch ernste Ur sachen, die Beunruhigung und Unzufriedenheit erregen. Sein Handel sei ebenso schrecklich ruiniert wie der französische Boden. England habe 2 Millionen Ar beitslose, deren Unterhaltstosten pro Woche 2 Millionen Pfund Sterling betrügen. Frankreich leide weniger durch Arbeitslosigkeit und durch den Zusammenbruch des in ternationalen Handels. Die anderen Völker Europas litten jedoch unter den Kriegsursachen

ebenso wie das britische Volk, wie Italien und Belgien. In Mittel- und Südeuropa sei der Zusa-umrenbruch und die Verwirrung der normalen Funktionen des Wirtschaftslebens noch viel markanter. Millionen Menschen le ben dort unter Entbehrungen und in Elend. Ruß land känrpfe mit der Hungersnot. Aus Menschlichteits- gründen und im Interesse des eigenen Wohlstandes sei die Wiederaufrichtung Rußlands unerläßlich. Groß britannien rufe Frankreich zur Mitarbeit an, mitzuhel- sen an dieser großen, Humanitären

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 10.10.1926
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 41. sich unabhängig von Amerika zu machen und was die Hauptursache ist, Frankreich will rückenfrei sein. Um das zu verstehen, muß man die gegenwärtige europäische Lage erfassen. Wie heute die Situation ist, scheint ein Krieg zwischen Frankreich und Italien ein Ding zu sein, das bomben- sicher Komoren wird. Italien war bei den Fran zosen niemals weder geachtet noch weniger beliebt und ist es jetzt am allerwenigsten. Seine Politik wurde von der französischen Freimaurerei so ziem

- lich nach Belieben beeinflutzt. Durch seinen Bot schafter Barere wurde Italien in den Krieg gehetzt, was allerdings nicht gerade viel brauchte. Große Achtung hat sich nun Italien in Frankreich durch seine Kriegsleistungen nicht erworben. Man hat es daher auch nach dem Kriege behandelt nach dem Spruche: man liebt den Verrat, verachtet aber den Verräter. Italien schob auch alle Schuld auf Frank reich, daß es beim Friedensschluß nicht größere Vorteile errang. Mussolini hat nun den französi schen

und sich von Italien beeinflussen lassen. Daß man in Frankreich darob wenig erbaut ist. ist selbst verständlich Seine Pläne hält Mussolini auch nicht geheim. Zu wiederholten Malen hat er von den ..gerechten Ansprüchen Italiens" gesprochen und förmlich mit dem Säbel herumgefuchtelt wie seiner zeit Kaiser Wilhelm; das ist jeden mit Krieg be droht, der es wage, Italien entgegenzutreten. Re den erster Staatsmänner werden aber ernst ge nommen, wenn sie auch oft nicht so ernst gemeint sind. Wiederholt wurde

in italienischen Blättern mit dem Marschnach Paris gedroht. Wie ge reizt die Stimmung ist, hat man nach dem letzten Attentat auf Mussolini gesehen. Während der Kundgebungen für Mussolini in Atailand erscholl aus der vieltausendköpfigen Menge wiederholt der Ruf: Nieder mit Frankreich! Er wurde vom dortigen Faschistenführer oufgegrif- fen, der seiner Rede beifügte: „Sollte der Duee (Mussolini) einen Marschbefehl ausgeben, so könnte kein Hindernis den hinreißenden Vorstoß der Fa schisten aufhalten

. Denn die Faschisten sind jeder zeit bereit, für den Duce in den Tob zu gehen." Der Attentäter ist zwar Italiener, hat sich aber in Frankreich aufgehalten, wie die Mehrzahl der flüch tigen Gegner der Faschisten. Wie z u g e s p i tz t die Situation war, zeigt die Tatsache, daß an der französisch-italienischen Grenze beiderseits bedeu tende Truppenmassen zusammengezogen wurden. Die Sache stand auf Messers sch neide. Es wurde das zwar offiziell in Abrede gestellt, mir hat es aber ein Herr erzählt, der gerade

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Pagina 3 di 12
Data: 04.11.1923
Descrizione fisica: 12
. Bei seiner Ankunft wurde er vom Präsi denten der Republik Frankreich auffallend ehrend empfangen. Man braucht kein Gedankenleser zu sein, um herauszubringen, daß die beiden Staats männer nicht nach Paris gefahren find, um sich die Stadt wieder einmal 'anzuschauen oder vom Wetter zu reden oder um sich allerlei Schmeiche leien zu sagen; geschehen ist letzteres allerdings im reichen Maße. Der Besuch hat eine hochpolitische Bedeutung und hat nichts anderes zürn Zwecke, als die sogenannte kleine Entente

, das ist das Bündnis zwischen Polen, Tschechien, Rumänien und Jugoslawien zu festigen und fester an Frank reich zu knüpfen. Die Kette, mit der sie an das mächtige Frankreich gefesselt werden sollen, ist keine eiserne, sondern eine glänzende, eine goldene. Der „Jntransigeant", eine bekannte Pariser Zei tung, ist in der Lage, mitzuteilen, daß Poincare und Benesch in einer Unterredung sich verständigt haben über die Gewährung eines Kredites (Dar lehens) von seiten Frankreichs an die Kleine Entente im Betrage von 1,2

Milliarden Franken. Das Blatt glaubt, daß dieser Kredit zur Bezahlung von in Frankreich bestellten Waren dienen soll. Polen hat von diesem Kredit 400 Millionen zu be kommen, 800 Millionen soll auf die Tschechoslowa kei, Rumänien und Jugoslawien verteilt werden. Der Anteil Jugoslawiens soll 300 Millionen be tragen, während die Tschechoslowakei und Ru mänien den Rest von 500 Millionen teilen würden. Tschechien, Serbien, Rumänien und Polen sind verschuldet bis über die Ohren und Frankreich leiht

ihnen gleichwohl 1200 Millionen Franken zur Bezahlung von in Frankreich bestellten „Waren". Oesterreichs finanzielle Lage mar vor einem Jahre nicht viel schlechter als die, in der sich Polen heute befindet und trotzdem mußte Dr. Sei pel förmlich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um nur die Hälfte dieses Betrages zu be kommen, den Frankreich heute, ohne mit einer Wimper zu zucken, der Kleinen Entente zur Ver fügung stellt, und wovon Polen ein volles Drittel erhält. Man braucht daher wohl nicht lange zu raten

, Außenminister Benesch, Kriegsminister Maginot, Marschall Fach und die sie begleitenden Generäle und andere Persönlich keiten beiwohnten. Nach Schluß der Manöver hielt Marschall Fach einen Vortrag über die militärische Lage Europas. Der „Petit Parisien", eine vielge lesene Pariser Zeitung, macht aus dem Zwecke, dem der Besuch diente, gar kein Geheimnis. Es fd>rcibt: „Nach den Besprechungen, welche stattgesunden haben, soll die natürliche Allianz, die den Tschecho slowakischen Staat und Frankreich eint

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.03.1923
Descrizione fisica: 8
. Der Kamps um das Ruhrgebiet ist nun eine der Endphasen dieses Kreuzweges, aber auch die wichtigste des- '-selben. Frankreich plant nicht mehr und nicht ; weniger, als die vollständige Knechtung des deut- ' schen Volkes, durch Wegnahme aller seiner Lebens notwendigkeiten. Frankreich weiß, daß Deutsch land die Reparationen, die ihm der Versailler Vertrag auferlegt, nicht tragen kann; es will sich dafür am Ruhrgebiet schadlos halten. Damit er reicht Frankreich zwei Zwecke, erstens bekommt es die ganze

, während das offi zielle England sich zu einer für Frankreich wohl wollenden Neutralität aufschwingt. Amerika sieht desgleichen mit Ruhe zu, wie Frankreich Deutsch land abwürgt, höchstens wenn ein amerikanischer Krämer in seinen Prositinteressen zu Schaden kommt, dann wird der Uncle Sam intervenieren. Amerika und England find am besten mit zwei Aufpassern zu vergleichen, die Obacht geben, daß der Dieb — in dem Falle Frankreich — bei seinem ehrlosen Handwerk nicht gestört wird, und schmun zelnd schon im Killen

, bis sie dem gefällten Riesen ihre Zähne ins Fell hauen können. Inzwischen rücken die Franzosen immer weiter in Deutschland vor. Mannheim. Karlsruhe und Darmstadt sind besetzt worden. Gelder werden ge raubt. Beamte verhaftet und eingesperrt, die Ar beiter will man aushungern, mit Panzerautos fährt man in die Menge hinein, kurz, jede Ge walttat ist gerade recht, um von den Franzosen gegen Deutschland angewendet zu werden. Ist es ba ein Wunder, wenn die Wut und der Haß im deutschen Volke gegen Frankreich immer mehr

Bevölkerung furchtbar leidet und alle und jede Hilfe not tut; wir wissen, daß es der schwerste Kampf ist, den das deutsche Volk gegen wärtig kämpft, ein Kampf, der durchaus nicht leicht genommen werden darf, aber daß Deutschland die Zähne aufeinander beißt und durchhalten will, daß im deutschen Volk die Wut gegen Frankreich wächst, das ist verständlich und begreiflich. Ent weder — oder! Zu verurteilen aber ist das eine, daß es in die ser Schicksalsstunde des deutschen Volkes Men schen gibt, die, statt

in diesem bitteren Abwehrkampf aus zuharren haben werden, wissen aber» daß wir aus harren müssen, wenn wir nicht alles verlieren sol- sen und daß wir ausharren können. England wird die Franzosen nicht hindern, Deutschland zu zertrümmern. L i v e r p o l, 8. März. (Havas.) Kriegsminister Lord Derby sprach heute hier in der konservativen Arbeitervereinigung, wobei er u. a. aussührte, daß ein möglichst enges Bündnis mit Frankreich, sei es in Europa, sei es in Asien, die beste Friedensgaran tie sei. Wenn Frankreich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 09.02.1928
Descrizione fisica: 16
S. Telephon 62-S-S5 Serie. — Kienreich» Anzeigen-DermittlungL-Gefellschast m. b. H. <5ra& Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung- gelangt jede« Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 25 Groschen. Nr. 6. Innsbruck, Donnerstag den S. Februar 1928. 27. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 10. Scholastika; Samstag, 11. Adolf; Sonntag, 18. Gaudentiu»; Montag, 13. Katharina; Dienstag, 14. Valentin; Mittwoch, 15. Erich; Donnerstag, 16. Iuliana. Deutschland und Frankreich Zwischen den Franzosen und Deutschen

'wieder auffrischte. Eine besondere Bedeutung erlangte für das heutige Frankreich der deutsche Stamm der Franken, (her dieses Land er- oberte und demselben für die folgenden Zeiten den Namen gegeben hat. Frankreich und die Franzosen, die sich so oft und so gerne deutschfeindlich 'zeigen, haben also vom deutschen Stamme «ber Franken ihren Namen. Unter Kaiser Karl dem Großen und noch kurze Zeit nach ihm standen Frankreich und Deutschland unter einem gemein- samen Herrscher. Aber die zwischen den Franzosen

und den Deutschen bestehenden Gegensätze waren doch zu groß, um die Reichseinheit aufrecht erhalten zu können. Es kam Mo durch den berühmten Vertrag von Verdun im Jahve 843 zur bleibenden Trennung zwischen Frankreich und Deutschland. Bei der weiteren Ausgestaltung dieser Teilung waren -die Grenzen Frank reichs gegenüber Deutschland im Vergleich zu 'den Heu- Ligen Grenzen grundverschieden. Denn damals gehörten nicht bloß das heutige Holland und Belgien sowie Elsaß und Lothringen zu Deutschland

zu erfüllen. Sogar der 'deutsche Stamm der Elsässer, obwohl erst Verhältnismäßig kurze Zeit, nämlich feit dem sieb- zehnten Jahrhundert zu Frankreich gehörend, ließ sich im Icchre 1871 nur sehr ungerne von Frankreich trennen und mit Deutschland wieder vereinigen. Bei den zahl- losen Kämpfen, die zwischen den Franzosen und Deut- scheu um den Besitz der Grenzländer im Laufe vieler Jahrhunderte ausgefochten 'worden sind, war die Merk- Würdigkeit zu beobachten, daß die Franzosen jeden Sieg

und von der Unterstützung der Lostvennungsbewe- gung. England hat diese Gewaltpolitik der Franzosen nicht bloß nicht mitgemacht, sondern in aller Dessentlich- keit verurteilt. Es geschah dies -gewiß nicht aus irgend welchen Sympathien für Deutschland, «sondern im wohl erwogenen Interesse Englands selber, welches ein nicht zu sehr geschwächtes Deutschland als Gegengewicht gegen die französische Uebevmacht für äußerst notwendig hält. Unter Vermittlung Englands hat Frankreich die Be setzung des Ruhrgebietes aufgegvben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.01.1923
Descrizione fisica: 8
: Durch die Austräger ln Innsbruck: 19.000 K Zum Abkoken in Inns» druck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und ourch die Post für Deuk^ch-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch land 25.000 K Uebr. Ausland 36.000 K Sr. 3 Srnnäittttf, Ssaneritaa den 4. Zönner 1023 31.30Kb.: Was Frankreich und Vor Abbruch der Vier Wiedergutmachungspläne sind der Konfe renz von Paris unterbreitet, aber nur zwei verdie nen diese Bezeichnung. Nur der englische und der deutsche Vorschlag wollen die Zahlungen, die dem Deutschen Reiche

auferlegt werden, seiner Leistungs fähigkeit anpassen und damit das furchtbare Mar tyrium, in dem das deutsche Volk schmachtet und das Europa zu vernichten droht, enden. Der franzö sische und der italienische Vorschlag r er sind vom Dernichtungsgedanken getragen. Leistungen in un möglicher Höhe werden begehrt und festgestellt, daß, wenn Deutschland mit einer der unmöglichen Leistungen in Verzug kommt, daraus Frankreich das Recht erwächst, Sanktionen zu verhängen

, die Frankreich stellt, könnte Deutschland nie erfüllen. Die Verhängung der Sanktionen wäre, wenn die Entente Frankreichs Pläne billigt, nur eine bloße Frage der Zeit. Daß Frankreich mit zielbewußter Absicht auf die Vernichtung Deutschlands hinsteuert, beweisen 'übrigens auch die Bedingungen für das Morato rium. Deutschland kann, sagt Frankreich, einen Zahlungsaufschub für zwei Jahre haben, aber da für muß es Pfänder stellen. Die Pfänder, die gefor dert werden, sind nun so Ziemlich dasselbe wie die Sanktionen

. Frankreich würde durch die begehrten Pfänder die volle Gewalt über das Wirtschafts leben des Rheinlandes bekommen. Dazu das Recht, das Rheinland vom übrigen Deutschland durch eine Zollmauer zu trennen. Die Bedingungen für die Pfänder schließen die völlige Okkupation des Rheinlandes und der großen Industriegebiete West falens, Bochum und Esten — Frankreichs Milita rismus braucht den Krupp! — in sich. Und Deutsch land, von seinen Lebensquellen getrennt, könnte nach Ablauf des Moratoriums erst recht

nicht zah len, worauf der französische Militarismus selbst verständlich die Sanktionen, das ist die bleibende Okkupation, verhängen würde. So bedeutet ein Sieg der Franzosen bei den Ver handlungen in Paris unter allen Umständen den Zusammenbruch Deutschlands. Es ist aber kaum wahrscheinlich, daß sich die Entente auf den Stand punkt Frankreichs einigt. Eher wird sie zerfallen. Daß Frankreich dann allein oder im Verein mit dem saszistischen Italien es wagen könnte, sein Vorhaben gegen Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 07.08.1922
Descrizione fisica: 8
nehmen, wurden durch eine lange Debatte im englischen Unterharrse und hitzigen Auseinander setzungen in der französischen Presse eingeleitet. Aus den beiderseitigen Ausführungen ersehen wir die ungeheure, ja schier unüberbrückbare Kluft: England will Deutschland leben lassen, damit es in der Lage ist, seine Wiedergutma- chungsverpflichtungen zu erfüllen, Frankreich ist entschlossen, Gewaltmittel in Anwendung zu bringen. Und damit die Welt nicht an dem Ernst Frankreichs zweifle, hat Poincare gestern

die ersten „Sanktionen" angeordnet; sie bestehen in der Ausweisung von 180 Deutschen aus dem El saß und in der Beschlagnahme ihres Vermögens. Die französische Regierungspresse bekennt frei mütig, daß diese „Maßregel" gewissermaßen nur eine Andeutung ist, welche Sanktionen Frankreich zu verhängen gedenkt. Danach wird also, wenn Frankreich die Vergeltungsmaßregeln nicht mehr andeutet, sondern ausführt, tatsächlich eine M>rs- senausweisung von Deutschen aus dem Elsaß und die Beschlagnahme

ihres Hab und Gutes er folgen. Das ist der Weg Frankreichs und alle Ueberredrmgskünste Lloyd Georges werden^ die Chaiwinisten, die in Frankreich am Ruder sind, nicht davon abbringen. Denn daß Frankreich just einen Tag vor den Londoner Verbandlungen ?.u den Repressalien greift, beweist schlüssig den Vor satz, unbekümmert um ^lle Einwendungen den Weg der Gewalt zu beschreiten. Ermahnungen und Warnungen helfen nichts, Frankreich ist für Worte taub. Alle Konferenzen bleiben deshalb vollständig wertlos

, bis eine Konferenz den Mut aufbringt, den ftanzöstschen Wütlingen, die das Deutsche Reich und damit ganz Europa zugrunde richten wollen, ein entschiedenes Halt zuzurufen. Zu einem solchen Schritt ist aber weder England nvch eine andere Macht bereit und darum wird, trotz der Beratungen in London und trotz der Warnungen aller einsichtigen Volkswirte das Verhängnis seinen Lauf nehmen. Sie letzte MLeJMWrmds an Frankreich. Deutschland hat am Freitag abends noch ein Schreiben an Frankreich gerichtet, welches dieNote

und der Hoffnung Aus druck gegeben, daß von der ftanzöstschen Regie rung keine Zwangsmaßnahmen ergriffen wer den, bevor die ganze Frage endgültig und ge meinsam mit allen Mächten geregelt sei. Diese deutsche Note ist am Samstag in Paris überreicht worden. Frankreich antwortet mit Gewaltmaßnahmen. Unbekümmert um alle Abmachungen über das Ausgleichsverfahren und unbekümmert um die Kündigungsfrist, zu der Frankreich allein grei fen hätte können, hat Frankreich am Samstag Maßregel ergriffen oder, wie die Pariser

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 28.10.1928
Descrizione fisica: 14
, wenn man auch allseits Oel auf das stürmische Meer zu gießen sich bestrebt. Der Grund der Erregung ist ein gestohlenes hochpolitisches Dokument oder Schriftstück. Bor einigen Wochen, es war gerade unmittelbar vor der Unterzeichnung des sogenannten Kriegsverbotes oder der Kriegs ächtung in Genf, da wurde die Welt durch die Nach richt überrascht, daß England und Frankreich ein Abkommen über die beiderseitigen Rüstungen zur See, besser gesagt, der Flotte, geschlossen hätten. Die Engländer teilten der gespannt

sehr gekränkt über das Mißtrauen, das man denr „allzeit edlen" England entgegenbringe, wo sie es doch so gut meinen mit dem Heil und Wohl der Weltmächte und dem Frieden auf Erden. Es hätte nicht viel gefehlt, hätte der gute Häuter und Menschenfreund ein paar Tränen ob solch schwarzem Undank vergossen. Wir haben dazumal bemerkt, nach unserer Meinung muß es sich um ein Geheimabkommen, um eine Art Bündnis zwischen England und Frankreich handeln; denn sonst schließen die beiden nicht ein Rüstungsabkom men

verpflichtet sich darin auch, Frank reich kräftigst zu unterstützen gegen jeden Druck, der zur Abrüstung seiner Wehrmacht zu Lande aus geübt wird, wofür sich Frankreich verpflichtet, Eng land zu unterstützen, wenn von ihm Abrüstung zur See verlangt wird. Nebenbei werden auch Richt linien für die Außenpolitik beider Staaten festge legt, zum Beispiel: Frankreich erhält in Marokko freie Hand, dafür bleibt Aegypten bei England; Frankreich fördert die von England betriebene Ein kreisung Rußlands und erhält

dafür freie Hand gegen Deutschland. Frankreich soll außerdem Eng land das Recht zugestanden haben, seine Flugstatio nen entlang der deutschen Grenze zu benützen, falls Deutschland England allein angreifen sollte. Frank reich verzichtet auf seine Politik des finanziellen und wirtschaftlichen Ausgleiches mit Sowjetruß land. England erklärt, die französische Politik fsir eine jugoslawisch-bulgarische Annäherung auf dem Balkan im Gegensatz zu seiner letzten Einstellung zu unterstützen. Auch im polnisch

. Es läßt sich kurz in dem Satze zufammen- fassen, jede Macht mag diejenige Gattung von Schif fen bauen, die sie zur Stärkung seiner Macht für die geeignetsten erachtet: England Kriegsschiffe mittlerer Größe, sogenannte kleine Kreuzer, und Frankreich Unterseeboote. Worin sich die beiden gegenseitig eine Beschränkung auflegen ist der Bau der großen Kriegsschiffe über 10.000 Tonnen, eine Sache, die für beide Mächte bedeutungslos ist, da sie zur Zeit deren nicht bedürfen — sie haben eh die notwendige Zahl

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 11.05.1923
Descrizione fisica: 16
. 13. Servatius; Montag, 14. Bonifatins; Dienstag. 15. Johannes della Salle. Sophie; Mittwoch. 16. Johannes v. Nep - Donnerstag 17 Naicbal Vaylon, Bruno; Freitag. 18. Venantius M. v mßm MeckGsH. Die Franzosen weisen die deutsche Dersöhnnngshand znrLck. — Mn UlenetekeL für Frankreich. Seit Monaten schmachtet das Ruhr- und Rhein gebiet, wie das gesamte deutsche Volk in Knechtschaft und brutaler Vergewaltigung, in die es ein rache- und ausbeutungssüchtiges Frankreich gebracht hat. Vergebens waren bisher

, daß die Franzosen in kürzester Zeit das Ruhrgebiet verlassen. In der Versammlung der deutschen Minister und Staatspräsidenten begründete der Reichskanzler Enno noch des ausführlichen diesen Schritt, indem er sagte: „Es ist ein ungewöhnlicher Schritt, weil er mitten im kraftvollen und einmütigen Abwehrkampse getan wird, ohne daß die Haltung des Gegners dazu Aulaß gibt, ein Schritt von ungewöhnlicher Bedeutung, weil von seinem Gelingen die friedliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich und darüber

vermindern, was aber kaum anzunehmen ist. Weil nun Frankreich an England und Amerika verschuldet ist, soll Deutschland bis zum Weißbluten ausgebeutet werden. Das ist echt sreimaure- rische Politik! Von einer Räumung des Ruhrgebietes sei überhaupt keine Rede, soiidern Frankreich werde die Räumung nur bezirksweise vornehmen, je nachdem Deutschland seine Zahlungen leistet. Mail wird sich nun fragen: Was sagen die anderen Großstaaten dazu? Belgien, das mit Frankreich die Besetzung durch geführt

getraut sich das schlaue England nicht zu spielen. Ebenso reserviert, zurückhaltend, benimmt sich Amerika. Es bedauert Ame rika zwar, daß Frankreich es nicht der Mühe wert findet, die deutsche Note als Grundlage für Verhandluiigen zu mehwen, sagt aber im gleichen Atemzuge den Franzosen zur Beruhigung, daß Amerika Frankreichs Vorgehen nicht stören wird, denn Amerika deitke nicht daran, in amtlicher Form zu vermitteln. So wird also das srei- maurerische Frankreich in seiner schroffeil Haltung

auf diese Bahnlinien den Franzosen äußerst taugen. Aber nult wird es nichts damit! Dabei wird diese amerika nische Gesellschaft eitle Konzession für die dortigen Minen zur Ausnützung sämtlicher großer Bergwerke iit Klein- asien bekommen. Die gesamten Wasserkräfte werden zur Verfügung der Gesellschaft stehen, so daß die Amerikaner die Möglichkeit bekommen, allen Ortschaften elektrischen Strom zu liefern. — Und Frankreich! wird das Nachsehen haben! Der Schaden, den Frankreich da durch! erleidet, wird vielleicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.03.1923
Descrizione fisica: 8
19.090 K, für Deutsch. land 25.000 K Uedr. Ausland 36.000 K 31. Salti. Der verderbenbringende Glaube an die Gewalt. Frankreich entfaltet an der Ruhr iinmer rück sichtsloser seine Machtmittel. Und die Gemeinhei- , ten, die in Buer, in Bochum und in anderen Städ ten sich französische Generäle gegen die einheimi sche Bevölkerung leisten, die Brutalität, die zu ver üben sie anordnen, haben keinen anderen Zweck, als die Deutschen durch Schrecken gefügig zu ma chen. Peitsche und Bajonett soll, nachdem'die

Frankreichs, der von dem französischen Ka pitalismus zum Ranbemfall an die Ruhr komman diert wurde. Wohl bemühen sich die Machthaber Frankreichs, mit eitlen Phrasen den wahren Charakter des Uebersalles wegzutäuschen. Und der Beschluß, der auf der Brüsseler Konferenz zwischen den französi schen und belgischen Ministerpräsidenten gefaßt wurde, ist ein Meisterwerk an Phrasologie. Aber das wahre Ziel, das Frankreich verfolgt, ist so klar, daß es keine Phrase zu verdecken vermag. Denn was heißt

es, wenn Frankreich und Belgien sagen: Das Ruhrgebiet und Saargebiet wird mit dem Rheinlands vereinigt und im (vereinigten) Rhein- gebiei bleibt die Besetzung aufrecht, bis Deutschland die geforderten Summen bezahlt habe. Die gefor derten Summen werden nun aoer so hohe sein, daß Deutschland sie nie zahlen kann; Frankreich könnte also aus dem Titel der Nichtzahlung die Besetzung aus eine beliebige Zeit ausdehnen. Besetzung ist aber schon die Annexion. Im Ruhrgebiet hat zum Beispiel die Bevölkerung keine Rechte

mehr. Alle öffentlichen Rechte hat sich der französische Milita rismus angeeignet. Gesetzgeber sind die Generäle. Wenn es gelänge, die deutschen Arbeiter zu bewe gen, für die Franzosen zu arbeiten, dann wäre die Besitzergreifung vom Nuhrgebiet durch Frankreich de sakto vollzogen. Die Zugehörigkeit des Gebietes zu Deutschland wäre nur mehr eine formale und nach Jahren würde der französische Nationalis mus auch diesen Formalismus beseitigen. Km die Politik der französischen Regierung, die ja restlos

die Politlls des französischen Großkapitals ist, zu verstehen, muß man sich vergewaltigen, wie sich ein dauernder Einfluß der französischen Groß industrie auf das Ruhrgebiet auswirkt. Frankreich würde nach der Eroberung des Ruhrgebietes und des Rheinlandes der Eigentümer von dem größten Teil der wichtigsten Rohmaterialien Europas wer den. Die „Rheinisch-Westfälische Zeitung" hat vor einiger Zeit lehrreiche Zahlen veröffentlicht, die uns darüber einen vollen Ausschluß geben, wie sich Frankreichs

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 09.07.1920
Descrizione fisica: 12
den gemeinsamen Beratungen der Entente rn Paris, an denen der Amerikaner schon seit längerer Zeit nicht mehr teilnahm, zeitweilig zurück, und mündliche und schriftliche Erklärungen der englischen und italienischen Regierung machten den Franzosen deutlich, daß die Ver bündeten nicht gewillt wären, die franzö sischen Gewaltstreiche zu decken. Die gerade für jene Zeit vereinbarte Zu sammenkunft der Verbündeten in San Remo enthüllte dann mehr und mehr die Kluft, die zwischen Frankreich

und der übrigen Entente ein gerissen ist. Während Frankreich auch hier seine Politik der Gewalt gegen Deutschland zu ver treten suchte, nahmen England urrd besorrders der italienische Ministerpräsident Nitti den Standpunkt ein, man müsse Deutschland ent gegen kommen und durch mildere Auslegung des Friedensvertrages das wirtschaftliche Leben mrd die innere Ordnung Deutschlands festigen helfen. Nur mühselig einigte man sich schließlich auf eine Kundgebung, durch welche die Einigkeit der En tente möglichst laut

hatten. In einigen Wochen werden in Spaa, einem belgischen Ort, diese Verhand lungen beginnen. Nicht besser als in Italien erging es den Franzosen inzwischen in England und Amerika. In England hat man wirtschaftliche Verhand lungen mit den russischen Bolschewisten ausge nommen, denen Frankreich todfeind ist, weil es durch sie die Zinsen der an Rußland be- gchenen Anleihen verloren hat. England hat von diesen Verhandlungen anscheinend den Fran zosen vorher nicht einmal Mitteilung gemacht, zahlt den lieben Verbündeten

jetzt also in gleicher Münze heim, was in Frankreich natürlich sehr peinlich empfunden wird. In Amerika ist das vom Präsidenten Wilson vorgeschlagene englisch- amerikanisch-sranzösische Bündnis zum Schutze Frankreichs rm Senat und im Repräsentanten haus auf schärfsten Widerstand gestoßen, die Amerikaner zeigen gar keine Lust, dauernd Gut und Blut auf die Karte des französischen Imperialismus zu setzen, und in England stellt man sich frostig auf den Standpunkt, daß die amerikanische Nichtbeteiligung auch England

seiner Bündnispflichten entbinde. Wir stellen all das fest, auf die Gefahr hin, daß man uns als Franzosenfeinde anprangern wird. Nicht wir, sondern die Tatsachen sprechen gegen die Franzosen. Solange Frankreich nicht seine Gewaltpolitik gegen das deutsche Volk aufgibt, solange Frankreich nicht «benfalls ehrlich zur Völkerversöhnung bereit ist und am allgemeinen Wiederaufbau rechtschaffen mitarbeitet, solange Frankreich insbesondere unser Selbstbestimmungsrecht mißachtet und un seren Anschluß an das deutsche Mutter

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 18.05.1922
Descrizione fisica: 10
das nicht mehr, da sich die Sonderinteressen der einzelnen »Sieger* immer brutaler offenbaren. Wir sehen jetzt in Genua zwei große Parteien sich bilden mit öinem lachenden Dritten — im Osten. England mtt seinen Trabanten auf der einen Seite, Frankreich mit seinen Vasallen auf der anderen Partei. England hat jetzt einmal große häusliche Sor gen. Die Jrenfrage sind die sich immer mehr erhebenden Schatten und nicht zuletzt die eigene Wirtschaftskrise mit den zahlreichen, immer radikaler werdenden Arbeiter

und andererseits braucht Eng land Rußlands ungeheure natürlichen Hilfsmittel, orga nisiert von Deutschen, und obendrein ist Rußland engli sches Aufmarschgebiet. Die m schlechtester Valuta künst lich und absichtlich erhattenen Sklavenvölker Deutschlands und Rußlands würden schließlich treffliches Menschen material für etwa zu schaffende »Fremdenlegionen* bil den. So denkt der »humane* Engländer, so denkt aber auch Englands Gegenspieler, das mit Japan verbündete bestialische Frankreich. Amerika beteiligt

sich am Kriege gegen Japan schon ans rein egoistischen Ranbinteressen. Japan und Frankreich. Anders liegt nun die Sache Japan-Frankreich. Beide haben ein Interesse daran, daß Englands Pläne nicht zum Reisen kommen. Frankreich wird im kommenden Kriege kaum Englands Bundesgenosse sein. Im Gegen teil, es hat ein Interesse daran, die goldenen Fesseln ab- zustreisen, die es als Frohnknecht an Englands Staats galeere schmiedet. Es hat schon genug geblutet für Eng land und hat eigentlich nicht allzuviel davon

, daß unser Deutschöslerreich ein Rekrutierungsbezirk fite die franzö sische Fremdenlegion wurde unter tschechoslowakischem Oberkommando. Auch das hat England getan. Die kleine Entente ist für Frankreich nur ein sehr schwacher Ersatz fiir ein unter französisch-freimaurerischer Ober hoheit stehendes Oesterreich-Ungarn. Der Grund ist leicht einzusehen, weil innerlich jener Teil fehll, auf dessen Un kosten man das Ganze hätte Zusammenhalten können, und das ist »Deutschöslerreich*. Darum läßt auch England sowie Frankreich

die Valuta und Hungerpeitsche scho nungslos auf uns niedersausen, weil man hofft, ein ver hungertes Deutschosterreich jederzeit politisch-militärisch mißbrauchen zu können. Japan-Frankreich haben ein In, teresse daran, daß der Friede in Europa nicht einzieht, den Herr Lloyd George für sein asiatisches Abenteuer braucht. Japan will die Werkstatt England-Amerikas, nämlich Deutschland, am Arbeiten hindern. Darum wurde auch das industrielle durch feinen Kohlenreichtum hervor ragende Oberschlesten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 29.06.1923
Descrizione fisica: 16
, daß die Anleihe auch im roten Lager Vertrauen genießt. Zum Schlüsse wäre noch zu erwähnen, daß am 22. Juni das Handelsabkommen zwischen Oester reich und Frankreich unterzeichnet worden ist. Wir treten also nach neunjähriger Unterbrechung wieder in wirtschaftliche Verbindungen mit Frankreich' und es wer den unsere nach Frankreich zu liefernden Waren nicht schlechter behandelt, als die Waren anderer Staaten. Wie bauernfreundlich die Genossen sind, das erfährt man wieder aus Niedecösterreich

. Dort haben die So zialdemokraten es verstanden, die Dienstboten rot zu or ganisieren. Und nun haben sie die Dienstboten in einen Streik gehetzt und Lohnforderungen ausge stellt. Kein Dienstbote darf arbeiten, nicht einmal der Bauer darf sein Vieh füttern gehen. Das ist die Liebe der Genossen zum freien Bauernstände! Deutschland. lieber die Gedenkschrist Deutschlands haben wir be richtet. Wir haben auch erwähnt, wie diese Gedenkschrist in Frankreich, Belgien, England ausgenommen worden ist. Frankreich steht

nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Deutschland den „passiven Widerstand" aufgeben müsse, wenn es will, daß Frankreich und Belgien sich mit Deutschland an einen Tisch setzen, um zu, verhandeln. England nimmt nicht diesen scharfen Standpunkt ein und hat in einem „Memorandum" Frankreich gefragt,' was es denn meine, wenn es das Aufgeben des passiven Widerstandes fordere. Nun bereitet Frankreich die Ant wort darauf vor. Doch es wird auch diese Antwort nichts anderes enthalten, als den alten Starrsinn. Frankreich sagt

, daß die von Deutschland angebotene Garantie (Sicherstellung) für seine Zahlungen ungenügend seien. Frankreich verlangt eine Kontrolle über die deutschen Zölle, Eisenbahn und Industrie- Deutschland müsse den Widerstand anfgeben und es dürfe Deutschland den Strei kenden keine Unterstützung zahlen. Dann erst ser Frank reich bereit, die heutige Besetzung in eine „friedliche tech nische Aufsicht" umzuwandeln. Diese technische „Aufsicht" soll nur von schwachen Truppenkörpern begleitet sein. Auch würde Frankreich

die Verhafteten freigeben und schließlich sei Frankreich bereit, dem deutschen Reiche einen Zahlungsaufschub zu gewähren. Das ist so der Inhalt der Antwort, die Frankreich geben wird. In Deutschland! besteht aber wenig Lust, den passiven Widerstand ans-: zugeben. Es hat noch m Erinnerung, was es heißt, Waffen aus der Hand zu geben. Dieser Tage erst tag ten die christlichen Arbeitergewerkschasten des besetzten Ge bietes. Sie erklärten einstimmig, «nt Widerstande f e ft* zu halten und für Frankreich

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