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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.07.1923
Descrizione fisica: 8
Der englisch-französische Streit. Dir- en-glischffranzösischett AitMnaridMetzungen -dauern fort. Hcmpffächlich bewegen sie sich um die Frage, aus welche Weise Frankreich den englischen Fragebogen beantworten soll. England wünscht eine schriftliche Antwort und legt dabei allem An schein nach das größte Gewicht auf die eine Frage, was Frankreich -unter der Einstellung des passiven Widerstandes an der Ruhr eigentlich verstehe? Die Machthaber des heutigen Frankreichs, die seit fah ren nnt tönenden

Phrasen die dunklen Ziele ihrer Politik zu verbergen trachten, sind über das eng lische Ansinnen, aus eine klare Frage eindeutig zu antworten, außerordentlich erbost; eine klare Ant wort würde eben die Polink Frankreichs nach einer Richtung festlegen und die Fortsetzung der bisheri gen Politik: alle Gewalttaten mit schönen Phrasen 1 zu schmücken, unmöglich machen. Das will nun g Frankreich nicht und hat der englischen Regierung im Verlaufe der vorigen Woche mrtgeteilt, daß es | auf den englischen

Fragebogen nur eine mündliche b Antwort zu geben gedenke, für die der französische I Gesandte in London die nötigen Instruktionen er- halten habe. Dieses Verhalten Frankreichs hat in | London große Entrüstung hervorgerufen. Und es - ist sehr bemerkenswert, daß die englffche Regierung, ) die bisher jeden Rippenstoß von Frankreich stiÜ- ! schweigend hingenvmrnen. diesmal ihrer Entrü- ! stung einen sehr kräftigen Ausdruck gab. Sie ließ ; in einem offiziösen Blatte, im „Observer", einen ! Artikel erscheinen

, der auch vom Reuterbüro ver breitet wurde und der sehr nachdrücklich erklärte, ^ England werde auf einer schriftlichen Antwort be- I harren. Wenn Frankreich sich weigere, eine solche Antwort zu geben, dann müsie England seine Hal tung ändern. England habe klar und deutlich ge fragt, was Frankreich unter der Einstellung des passiven Widerstandes verstehe, welche Maßnah men Frankreich befriedigen würden itnb in welcher Weise sich die französische Politik bei Durchfüh rung solcher Maßnahmen ändern

würde. Auf diese Fragen will England Antwort haben. Die englische Negierung sei entschlossen, einer Zusam menkunft des englischen Ministerpräsidenten mit Poincare so lange nicht zuzustimmen, bis die schrift liche Antwort vorliege. Der offiziöse Artikel legte dann dar, was Eng land tun werde, wenn Frankreich eine schriftliche Antwort ablehne. England werde zunächst den Fragebogen veröffentlichen, dann die französische Politik öffentlich verurteilen und schließlich mit Deutschland verhandeln und über die Höhe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 02.07.1927
Descrizione fisica: 16
Warum die MeltwirMaflskousereuz zustande kam. Aus dem Bortrag des Gen. Dr. VenedM K a u t S k y m der Innsbrucker Arbeiterfammer. Die Vorgeschichte der Konferenz. ^ Den Antrag, eine solche Konferenz einzuberufen, stellte die französische Delegation bei der Sitzung der Völkerbund- ^^-.-Versammlung im September 1925. Die französische Delega- tion war dazu aus folgenden Ursachen genötigt worden: ..- Durch den Friedensvertrag von Versailles Ist Frankreich in . ... den'Besitz von Elsaß-Lothringen

gekommen und hat damit i . in Lothringen eine Eisenindustrie bekommen, die weit über "das Maß dessen hinausgeht, was Frankreich für seine in- ! nerwirtschaftlichen Bedürfnisie benötigt. Das ganze Ge- bäude der deutschen Schwerindustrie beruhte auf diesen .v beiden tragenden Pfeilern: Lothringisches Eisenerz und .Ruhrkoks. Das wurde durch den Versailler Vertrag geän- dert. Die lothringische Industrie kam in eine sehr schwie- . ^jge Situation. weil nicht Brennstoff vorhanden war. Das .hatte zur Folge

eine Bestimmung des Friedensvertrages von Versailles, die bestimmte, daß der deutsche Kohlenberg-. ' Y bau genötigt ist. auf Jahrzehnte hinaus an Frankreich stän dig grüße Mengen von Steinkohle und Koks zu liefern, zu > dem Zwecke, um der französisch gewordenen Eisenindustrie billigen Brennstoff zu liefern. Die Franzosen mußten daran , .denken, daß der Vertrag nicht ewig dauern konnte, daß die . Möglichkeit sich ergeben könnte, daß diese Bestimmungen ' abgeändert werden und ihre Eisenindustrie in der Luft

Machtfphäre. Frankreich mußte andere Wege gehen. An Stelle der Politik trat die Wirtschaft. Bevor die deutsche Reichsregierung den Ruhrkampf aufgab. hat die deutsche -Schwerindustrie mit der französischen Fühlung gesucht. 1924 und 1925 kam es zu Vorbereitungen, zu einer inter nationalen Schwerindustriellenverständigung. Hauptsächlich Deutschland und Frankreich waren Träger' dieses Verstau- digungsgedankens. auf französischer Seite besonders der ehe malige Minister Loucheur. Stinnes in Deutschland

und Die Annäherung zwischen beiden war natürlich außer ordentlich schwierig. Die Schwerindustrie war in allen Ländern hochschutzzöllnerisch eingestellt und die Frage die» -ser Verständigung war die, ob man sich einigen sollte zu möglichst freiem Verkehr oder ob man sich einigen sollte auf der Grundlage: Hochschutzzoll und internationale Kartelle. Deutschland und Frankreich zogen den letzteren Weg vor. . Das- internationale Rohstahlkartell stand in Verhandlung, Frankreich und Deutschland erhöhten die Eisenzölle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.01.1924
Descrizione fisica: 8
. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutich-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 3L.600K Sozialdemskrattsches Zagblatt für Tirol mb Bsmrlberg Rr. 3gansitBif, Freitvi de« 4. FSnver 1S24 32. Zahrg.! Kommt es zu Verhandlungen ? Deutschland macht fortgesetzt die größten An strengungen, mit Frankreich zu einer Verständigung zu gelangen. Zuerst hatte es auch den Anschein, daß die französische Regierung den hohen Wert, den ein Sich-finden der beiden Staaten auch für Frank reich hat, gar

nur den Zweck hatte, die annexionistischen Absichten der Macht haber Frankreichs („Frankreich müsse sich am Rheine vor einem», neuen Einsall schützen") etwas zu dekorieren. Uebereinstimmend folgern die großen deutschen Blätter aus dieser Rede, daß die Vorschläge über die Gestaltung der Dinge am Rhein und an der Ruhr, die Deutschland tn seiner Note machte, bei den Pariser Machthabern Widerstand erfahren. Die Oesfentlichkeit kennt den Inhalt der deutschen Note noch nicht genau, man weiß

nur, daß sie vor allem von Frankreich die Beseitigung aller Schranken fordert, die das unbesetzte Deutschland vom besetz ten Gebiet trennen; man nimmt an, daß Deutsch land die Rechte der deutschen Verwaltung und ihr Zusammenarbeiten mit den französischen Besat zungsbehörden genau festlegen will; verlangt wor den ist, daß Frankreich die Rückkehr der vertriebe nen deutschen Beamten gestatte und gefordert wurde nach übereinstimmender Versicherung deut scher Zeitungen, daß für Ruhr- und Rheingebiet die deutsche Währung als alleiniges

Zahlungs mittel eingeführt werde. Das sind Vorschläge, die man als einen sehr bescheidenen Versuch bezeichnen kann, an der Ruhr und im Rheinlande die deutsche Oberhoheit wieder aufzurichten. Wenn Frankreich diese Forderungen ablehnt, dann bekennt es offen seine Absichten ein, diese deutschen Gebiete von der Deutschen Republik loszulösen. Die liebevollen Worte, die Poincarä in seiner Rede den rheinischen Separatisten spendete, sagt das Weitere, nämlich, daß Frankreich noch immer glaubt, mit Hilfe

der Separatisten einen sogenannten „unabhängigen", in der Wahrheit aber unter französischer Vor mundschaft stehenden Rheinstaat aufzurichten. Eine offizielle Antwort auf die deutsche Note hat die fianzösische Regierung allerdings noch nicht ge- geben. Und es dürste chr auch schwer fallen, die deutschen Vorschläge glatt abzulehnen. Fürs erste hat das rasche Sinken des französischen Frankens die Zahl der Unzufriedenen in Frankreich stark ver mehrt. Alle persönlich Geschädigten sagen mit Recht, das Sinken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.08.1923
Descrizione fisica: 8
, Sasnentag den 33 . Hagal 1923 31 . Fvhrg. Frankreichs Antwort an England. Die französische Antwort ist in England einge- trosfen. In der Antwort stellt Frankreich die Forde rung. daß keine Schätzung der Leistungsfähigkeit Deutschlands erfolge, sondern die Reparations summe mit 52 Milliarden Goldmark festgesetzt wer den soll, wovon Frankreich 20, Belgien 5, England 14.2, den Rest die übrigen Alliierten zu bekommen hätten. Frankreich erklärt, daß es zwar ein Anrecht auf 66 Milliarden

habe, sich aber mit' 26 begnü gen (!) wolle, wenn die Vereinigten Staaten ihm selbst einen Schuldennachlaß gewähren würden. Hierüber liegt folgende offiziöse französische Mit teilung vor: Paris, 22. August. (Havas.) In der Antwort auf die englische Note erklärt die französische Regie rung, daß Frankreich iliemals an eine Politik des Egoismus in der Reparationssrage gedacht habe. Letztere sei unlösbar, wenn sie die Gesamtheit der europäischen Interessen außeracht laste. Frankreich habe vielmehr stets ernsthaft die mißliche

, jedoch auch den Interessen Deutschlands wi derspricht, dem er teurer zu stehen komme, als die Durchführung seiner Verpflichtungen. Frankreich wünscht die Einstellung des Widerstandes als Vor bedingung für jede Unterhandlung mit dem Deut schen Reiche. Nach dem Aufhören des Widerstandes würde die Besetzung bei fortschreitender Räumung nach Maßgabe der Zahlungen unter Bedingungen andauern, die von den jetzigen ganz verschieden wären. Frankreich verfolgt an der Ruhr keine politischen

oder annexionistischen Ziele. Die Zeit dauer, die die Zahlungen Deutschlands erfordern würden, hängt vom Willen Deutschlands ab. Es genügt, darauf hinzuweisen, wie rasch Oesterreich seine Produktionsfähigkeit und seinen Kredit wieder erlangt hat, um sich vorzustellen, was das glänzend ausgerüstete Deutschland wird leisten können, wenn es will. Frankreich, dessen Forderungen die Lei stungsfähigkeit Deutschlands nicht überschreiten, schlagt schon seit Monaten den Verbündeten ein Programm vor, in dem es sie bittet

, für Frankreich auf dem ihm aus dem Abkommen von Spaa per- zentuell zukommenden Anteil von 26 Milliarden Goldmark an den Obligationen A und B zu be stehen und ihm von den E-Bons jene Beträge vor» znbehalten, die von ihm aus dem Titel der inter alliierten Schulden gefordert würden. Frankreich kann die Wiederaufbauarbeiten nicht unterbrechen, noch sie bis ins Unendliche auf seine eigenen Kosten fortsetzen. Es hat seine Schulden niemals verleugnet und ist übrigens Gläubiger ge wisser Verbündeter; aber im Sinne

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 05.06.1921
Descrizione fisica: 14
Seite 2. Nr. 21. Weltkrieges erwachte dieser alte napoleonische Geist in Frankreich mit all seinen hochfliegenden unersättlichen Plänen. Zu Beginn des Weltkrieges war Frankreich froh, daß die deutschen Heeres massen es nicht niederschmetterten wie im Jahre 1870, später, als sein Widerstand sich gekrästigt hatte, wollte es ohne Elsaß-Lothringen von einem Frieden nichts mehr wissen. Als dann Deutschland Zusammenbrach und Oesterreich zerfiel, da tauchten die alten napoleonischen Pläne

sich, wenn auch mit vielem Weirn und Aber und sucht womöglich die kleinen Mächte insgeheim an seinen Wagen zu spannen, damit es gegebenenfalls bei denselben einen Rück halt finde, denn man weiß nie wie der Wind sich dreht und wo es einen Braten zu erhaschen gibt. Frankreich war es auch, das das bolschewistische Rußland bis zur Ohnmacht schwächte. Die Kriegs züge eines Judenitsch, Kolschak und Wrangl u. dgl. sind sein Werk. Sind sie auch kläglich zusammenge brochen, so genügten sie doch, Rußland Lebens kraft und Blut

abzuzapfen. Mit Kraft und Geschick ist es im vorigen August den niedergebrochenen . Polen zu Hilfe gekommen und hat den bolschewiki- schen Heeren nicht bloß Halt geboten, sondern eine derartige Niederlage brigebracht, daß sie sich in Rußland bis heute nicht erholten. Was ihnen tm Wege steht, das ist das zwar nie- öergebrochene aber immer noch geeinte Deutsch land. Bon seinem Standpunkt hat Frankreich bei den Friedensverhandlungen einen schweren Fehler gemacht. Es hat, statt mit den einzelnen deutschen

Bundesstaaten mit der Reichsregierung verhandelt, was zur Folge hatte, daß das Reich sich noch stärker einte als früher. Alle Bestrebungen, die deutsche Reichseinheit zu sprengen, waren bis dato vergeblich. Es mutz allerdings erst abgewartet werden, ob die Forderung nach Entwaffnung der bayrischen Heimatwehren nicht die Einheit mehr als gefährdet. Frankreich geht nun mit Zähigkeit darauf aus. das verhaßte Deutschland zu ruinieren oder wenigstens für lange Zeit, wenn nicht für im- mer, kampfunfähig

. Wird nur ein Punkt nicht genau durchgeführt, dann weiß man. was geschieht. In Frankreich ist man mit der Negierung so wie so furchtbar unzufrieden, daß sie Deutschland noch einmal eine Möglichkeit gab. zu entschlüpfen und so die Kchlengebiete im Ruhrgebiet und das Rheinland nochmals zu retten. Der Kampf geht aber weiter und dreht sich nicht so fast um Landbe sitz. Der Landbesitz ist nur Mittel zum Zweck. Um was es sich dreht ist Kohle und Eisen. Deutschland hat mit Elsaß-Lothringen einen großen Teil sei ner

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 21.05.1922
Descrizione fisica: 14
und als leeres Gerede oder Zeitungsgeschwätz bezeichnen kann. Es scheint, daß Frankreich die Gelegenheit benützen will, um seine alten Pläne durchzuführen. Und die Gelegen heit ist für Frankreich günstig. Der äußere Anlaß sind die von Deutschland verlangten Zahlungen zur Wiedergutmachung der Kriegsschäden. Die Sach lage ist, um Altes zu wiederholen, folgende: Be- kanntlich hat Deutschland im Dezember 1921 den Entente-Regierungen die Mitteilung gemacht, daß es unmöglich imstande sei, die als Kriegsentschädi

gung pro Jahr geforderten dreieinhalb Milliarden Goldmark fürderhin zu leisten. Es habe getan, was möglich: es gehe nicht mehr, es ersuche wenigstens um einen Zahlungsaufschub (Moratorium), wenn eine Verminderung der Forderung schon nicht ge währt werden sollte. Bei der Konferenz in Cannes erklärten sich England und Frankreich bereit, auf die Forderung einzugehen. Es wurde aber bemerkt, daß die Frage selbst der sogenannten Wiedergut- machungskommisiion zur genaueren Ueberprüfung üderrviesen

Waren hat Frankreich, für den Rest die übrigen Verbündeten das Recht, Lieferungs ansprüche zu erheben. Die Barzahungen sind in Rronatsraten vom 15. April bis 15. Dezember zu erlegen. Wenn Deutschland die Sachleistungen im Werte von 1450 Millionen Goldmark nicht leisten kann, so wird die Reparationskommission Ende 1922 den Fehlbetrag in Barem verlangen. Die Re- parationskommission wird am 31?Mai die wirtschaftliche und finanzielle Lage Deutschlands prüfen, um zu sehen, ob Deutschland den Ansprüchen der Alliierten

der Re parationsangelegenheit durch Deutschland sprachen. Der französische Ministerpräsident Poineare hielt in Bar-!e-Duc eine Drohrede gegen Deutschland, in der er zum Ausdruck brachte, daß Frankreich sich volle Freiheit und sogar ein selbständiges Vorgehen für den Fall Vorbehalte, daß Deutschland die durch die Reparationskommission gestellten Bedingun gen bis zum 31. Mai d. I. nicht restlos erfülle. Man hoffte deutscherseits, daß die Angelegenheit gele gentlich der Konferenz in Genua bereinigt werden dürfte. Die Hoffnung stand

aber von allem An fang auf schwachen Füßen, da Frankreich schon zu vor erklärt hatte, daß es feine Forderungen gegen Deutschland aus der Konferenz überhaupt nicht in Verhandlung ziehen laste. Lloyd George bemühte sich zwar, die Sache auf einer Sonderkonferenz zu schlichten, aber Frankreich ließ sich nicht darauf ein. Daraufhin hat die deutsche Regierung ein Schrei ben an die Reparationskommission gerichtet, in dem sie nochmals erklärt, daß sie ihr Möglichstes tun werde, um eine weitere Vermehrung der Bank noten

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 10.03.1923
Descrizione fisica: 8
aus eine recht baldige Antwort zeichnet Dr. Sepp Straffner, Mitglied des Nationalrates. daß Frankreich überall, wohin es seine herrliche Zivili sation verbreitet habe, stets und an erster Stelle die He bung des Bordellwesens sich habe angelegen sein lassen,. Das sei einer der vielen Gründe für die ungeheure Be liebtheit, d>eren sich Frankreich in aller Welt erfreue. Sie aber, als freie Söhne und Töchter von Rhein und Ruhr, fühlten sich im Herzen als Franzosen und seien überzeugt davon

Dankbarkeit für das schöne und hu mane Frankreich Hätten, und er freue sich aufrichtig, ferne Auffassung soeben ans so berufenem Munde bestä tigt erhalten zu haben. Der Beruf des Bordellwirts set in Frankreich, wo man wisse, was die französische Kul tur diesen Männern verdanke, stets hoch angesehen gewe sen. Der Reichtum vieler geachteter und in Politik wie Kultur führender Familien' entstamme solchen Quellen. Besonders die französische Justiz sei seit jeher mit der Prostiluierung aufs engste verknüpft

gewesen. In letzter Zeit hätte die 'Bevölkerung der besetzten Gebiete oft Ge legenheit gehabt, die französische Justiz am Werke zu se hen, und könne daher selber beurteilen, ob er recht habe. Schon ztir Zeit der französischen Revolution hätten ge- raide die besten Köpfe Deutschlands für Frankreich ge schwärmt. Auf Kriegsschule entsinne er sich einmal gele sen zu haben, daß in Weimar oder so ähnlich, ein Herr Still den Ehrenbürgerbrief Frankreichs erhalten habe. Warum, besinne er sich nicht mehr. Er sei aber schon

Deutschlands Kampf um Menschenrecht und Freiheit. Das 'waffenlose, deutsche Bott führt heute gegen Frankreich, die 'größte Militärmacht der Welt, einen Kampf aus Wöben und Töd um seine Freiheit. Als Deutschland 1S7G/71 Frankreich in dem ihm ausgezwungenen! Krieg in schwerem Kampfe, Volk gegen Voll, besiegt hatte, mußte Frankreich 5 Mil liarden Frauken Kriegsentschädigung zahlen und Eksaß-Lotihrin'gen wieder abtreten. Die Entschädi gungssumme konnte von Frankreich, in wenigen Iähren gezahlt

werden, ohne daß sein Wohlstand und seine Weiterentwicklung dadurch gestört wurde, die Zurückgabe des einst geraubten Elsaß-Wothrin- gen wurde von der ganzen Welt gebilligt. Trotzdem hat Frankreich nach dem Krieg die Rolle des schuldlosen Opfers 'deutscher -Kriegssucht ge spielt und die Welt solange belogen, daß man ver gaß, daß Frankreich seit Jahrhunderten der Frie densstörer Europas gewesen war. Nachdem 1918 Deutschland nicht nur durch ehrlichen Kampf, son dern durch die erdrückende Uebermacht der ganzen Welt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 13.05.1928
Descrizione fisica: 14
sind mit einem Stern und einer Stummer kenntlich gemocht. Verwaltung tnSnnsbruek. Slrarimlllonstra»e 0 tDelevdon 741 . 742). An diele find olle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzustellung de» Blatte« zu richten Alle Nach- richten und Berichte llnb »u senden an dlsNedakton des ..Tiroler Botts- boten"»n Fritzens cunterlnntal). Ar. 19 Innsbruck, Sonntag, den 13. Mat 1928 1«. Fahrgang Die Wahlen in Frankreich. Poincares Sieg Am 29. April fanden die Kammer-(Parlaments-) wählen in Frankreich

ihren Abschluß. Denselben hat man allseits auch außerhalb Frankreichs gro ßes Interesse entgegengebracht. Die Frage schien so zu stehen und wurde auch vielfach so gestellt, ist Frankreich mit der Politik Poincares einverstan den oder geht die Fahrt nach links, das heißt: wen det sich Frankreich mehr den Sozialdemokraten zu. Letzteres wurde vielfach angenommen und selbst verständlich von den Sozialisten in und außerhalb Frankreichs erwartet. Große Hoffnungen machten sich noch zwei Parteien, nämlich

die Kommunisten, die gerade im letzten Jahre eine geradezu besorgnis erregende Tätigkeit entwickelten und die schon bisher sämtliche Mandate in den Vororten von Paris innehatten. Die andere Partei war die der sogenannten Aktion francaise. Das sind die rabiat nationalen, die die Nation und Volkstum über Gott und Kirche setzen und für Frankreich das ein zige Heil in der Wiederaufrichtung eines Königs oder Kaisertums sehen und in der Feindschaft ge gen Deutschland. Worin besteht die derzeitige Poli tik

oder politische Führung Poincares und was wollten und wollen die Sozialdemokraten streng ster Richtung und die Kommunisten? Ministerprä sident Poincares, beziehungsweise seine Politik ist nicht mehr die von gestern oder ehegestern, er hat sich in den letzten zwei Jahren stark geändert. Poincare, ein gebürtiger Elsäßer, war in den Vor kriegszeiten ein gewalttätiger Deutschenhasser. Er konnte es nicht verschmerzen, daß sein Paterland, das 160 Jahre bei Frankreich war, 1870 zu Deutsch land kam

. Er war einer derjenigen, die unablässig zum Kriege trieben. Das Bündnis mit Rußland und der Krieg gegen Deutschland ist zum Großteil sein Werk. Nach dem Kriege stand er unentwegt auf dem Standpunkt, Deutschland muß so gedrückt werden, daß es sich nicht mehr rühren kann. Deutschland muß alle Kriegsschäden ersetzen, die Frankreich erlitten hat, Deutschland muß zahlen, Zahlen, mag es auch zusammenbrechen. Deutschland liegt nur aus der Lauer, bis es sich wieder erheben und rächen kann. Deutschland ist nicht zu trauen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 24.10.1924
Descrizione fisica: 20
und Wiederaufbau, von denen Staatsmänner und Zeitungen überfließen, ist die Welt erfüllt von poli tischen und sozialen Spannungen. Die politischen Gegen sätze und ungelösten Fragen sind heute trotz aller gegen teiligen Beteuerungen schärfer und zahlreicher vor dem Kriege. Zwischen Deutschland und Frankreich gähnt ein Abgrund von Haß, der schon in absehbarer Zeit zu nichts Gutem führen kann. England ist an der Arbeit, dem deutschen Volke so weit Luft zu machen, daß Deutsch land wieder ein wirksames

'Gegengewicht gegen Frank reich zu bilden vermag. Im übrigen hält die englische Politik an ihrem alten und oft erprobten Grundsätze fest, den jeweils mächtigsten Staat auf dem europäischen Festlande diplomatisch zu bekämpfen und ihn nach Mög lichkeit einzukreisen. Dieser Staat ist heute Frankreich. Man sagt vom jetzigen englischen Ministerpräsidenten Macdonäld, daß er die unter Lloyd Georges und Bald- tvin gestörte Freundschaft mit Frankreich wieder her gestellt habe. Daneben bleibt aber doch wahr

, daß heute der französische Staat dem ganzen englischen Volk und allen dortigen Parteien viel zu mächtig erscheint, und daß deswegen jede englische Regierung unentwegt auf die Schwächung dieses " übermächtig gewordenen Neben buhlers hmarbeitet. Frankreich wollte das Ruhrgebiet behalten, aber England hat es nicht zugegeben. Frank reich wollte die Rheinlande vom Deutschen Reiche los reißen und daraus einen unter französischer Oberhoheit stehenden Pufferstaat machen, und wieder war es Eng land

, welches diese Pläne zum Scheitern gebracht hat. Frankreich wollte das deutsche Bol? der ewigen Ver armung überantworten und zu diesem Zwecke unerbitt lich die Kriegsentschädigungen eintreiben und gleichzeitig dR. MMbesetzung. jAe MMliAkeit zu Weiteren Zahlungen unterbinden, und abermals war es Eng land, das im Bunde mit Amerika durch das Dawes- Abkommen die Franzosen zum Rückzug gezwungen hat. Diese .Haltung Hat England nicht aus irgend einem Gerechtigkeitsgefühle gegenüber Deutschland eingenom men

, sondern ausschließlich nur aus Eifersucht auf den franzöfischen Bundesgenossen. Gegenwärtig scheinen England und Amerika ein Herz und eine Seele zu sein. Sie waren Bundesgenossen im Weltkrieg und haben aus dem Kriege die größten Vorteile eingcheimst. Nach dem Kriege haben sie ge treulich zusammengeyolfen, um Frankreich nicht allzu mächtig werden zu lassen. Beide Völker sind stamm verwandt und beherrschen heute durch ihre ReichtÜmer das gesamte Geschäftsleben der Welt. Aber auch diese Freundschaft ist nicht ehrlich

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 14
Data: 25.03.1923
Descrizione fisica: 14
wieder einmal als Oesterreicher. Das Empfinden hatten wohl alle; Oesterreich ist nicht verloren, so lange solche Männer an der Spitze stehen und so lange das Volk zu ihnen steht und das Seinige bei tragen will zur eigenen Rettung. Um 6 Uhr begab sich der Kanzler zu dem kath. Studentenvereins- Austriahaus, wo ihm noch eine besondere Ehrung bevorstand. Mit dem Nachtschnellzug fuhr er wieder nach Wien zurück. Frankreich und Deutschland. Heber zwei Atonate dauert jetzt schon der er bitterte Kampf im Ruhrgebiet zwischen Deutsch

land und Frankreich. Beide Teile behaupten, sie seien im Rechte: Frankreich sagt, Deutschland hat seine Verpflichtungen geflissentlich nicht erfüllt; es hätte zahlen können, wenn es ernstlich gewollt hätte. Seine Industrie ist reich, ja schwimmt förm lich im Gold, das ersieht man daraus, daß zum Beispiel Stinnes überall im Ausland Industrie anlagen auskauft oder sich mit seinem Kapi tal an großartigen industriellen Unternehmungen beteiligt. Deutschland hat Millionen fremder Gel der aufgespeichert

auf 56 Milliarden in Gold; wir konnten nicht mehr. Wir können es uns nicht bieten lasten, daß man uns im Frieden förmlich überfällt und aus plündert. Beide Teile lewen dabei schwer. Deutsch land natürlich mehr als Frankreich. Es entbehrt der notwedigen Kohle, seine Betriebe haben nicht mehr Arbeit genug, die Preise steigen ins Unermeßliche, die Teuerung nimmt zu. Wenn es auch glückt, die Mark momentan vor weiterem Sturze zu bewah ren, so ist doch ein wirtschaftlicher Zusammenbruch unvermeidlich. Wer

auch Frankreich ist bis dato noch nicht auf feine Rechnung gekommen. Der deutsche Reichskanzler schildert die Lage, in die Frcnikreich durch seinen Einfall in das Ruhrgebiet gekommen ist, folgendermaßen: „Rund 14,5 Mil lionen Tonnen Kohle sollte Deutschland im Jahre 1922 liefern. Unter Anspannung aller Kräfte ge lang es, die Ziffer im wesentlichen zu erreichen. Rückständig blieben nur 78.000 Tonnen im Okto ber, 85.000 Tonnen im November und 66.000 Ton nen im Dezember. (Der Rückstand wäre im Jahre allerdings

fast 1 Million Tonnen, also doch nicht gerade eine Kleinigkeit. D. R ). Fortlaufend sollte Frankreich setzt arbeitstäglich 46.500 Tonnen be kommen. aber Frankreich glaubt, den willigen Fleiß des freien Arbeiters nicht nötig zu haben. Das Ergebnis ist, daß es vom 11. Jänner bis 5. März statt 2,1 Millionen, im ganzen 74.000 Ton nen erhalten hat. An Holz sollten im Jahre 1922 166.000 Festmeter geliefert werden. Davon erhielt Frankreich tatsächlich 92.000 Festmeter. Die feh lenden 74.000 Festmeter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 14.07.1923
Descrizione fisica: 16
nur im Auszüge vor. Aber auch die Bruchtelle von ihr, die uns übermittelt werden, lassen deutlich den Entschluß Englands erkennen, sich mit wirksameren Mitteln als bisher für die Beendigung des Wirtschaftskrieges einzusetzen, den Frankreich und Belgien gegen das arme Deutsch- lcknd führen. Wohl ist die Rede Baldwins in einem äußerst verbindlichen Tone gegen Frankreich und Belgien gehalten. Der englische Ministerpräsident richtete nicht bloß eine Mahnung, sondern förmlich die Bitte an die bisherigen

Bundesgenossen, den Weg zu verlassen, den sie betreten haben, well er die "ganze Welt ins Verderben zu stürzen droht. Bald- nün ersucht Frankreich und Belgien noch einmal, den großen Schritt, der zur Verständigung mit Deutschland führt, der die deutsche Volkswirtschaft vor dem Zusammenbruch und die Welt vor einer furchtbaren Gefahr. errettet, gemeinsam mit Eng land zu machen. Aber wenn das gemeinsame Zusammenwirken aller Verbündeten zur Lösung der Reparattons- frage nicht zu erzielen sei, dann will England

zwar zur Sonderaktion schreiten, aber mit dieser nicht das Bündnis gefährden. Nach den Erklärungen BaldwinS ist England, im Falle ein Einvernehmen mit Frankreich pch als unmöglich erweisen sollte, entsHoffen. die deutsche Note allem oder mit eini- uen Verbündeten zu beantworten und eine Verein barung mit Deutschland abzuschließen, welche die derttsche Volkswirtschaft vor dem Ruin errettet, das Do« von den Leiden bestell und die Gefahren ab- wendet, welche den Frieden bedrohen. Damit in Frankreich diese Erklärung

jene Kreise in Frankreich ermutigen, denen das Bünd nis mit England heilig ist. Diese Kreise versuchen heute schon die Politik Frankreichs mit der Eng. lands in Uebereinstimmung zu bringen. Freilich vollständig vergeblich. Und es ist wenig wahrschein lich. daß die Bemühungen der Freunde Englands in der nächsten Zeit von einem Erfolg gekrönt sein werden. Die Machthaber Frankreichs scheuen allem Anschein nach die Trennung von England nicht. E- ist überaus beachtenswert, daß alle Reden, die in England

der Bezirksorganisationen werden ersucht, die Sammlungen nach den schriftlich er gangenen Weisungen durch ihre Lokalorganisatio- nen durchzusühren und die 50 Prozent aller Er gebnisse dem Landeswahlfonds allmonatlich ab- zuliesern. Die Landesparteivertretung. neu, im offiziellen Frankreich ein ganz eigentüm liches Echo finden. So hat vor einigen Tagen das Reuterbüro, bekanntlich das offizielle Sprachorgan der englischen Regierung, die Rede Baldwins dom Donnerstag angekündigt und bemerkt, daß Eng land, wenn es mit Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 05.01.1923
Descrizione fisica: 16
werden veröffentlicht werden. Die englische Delegation wird morgen früh, die belgische Delegation mor gen abends abreisen. Morgen finden zwischen der französischen, der italienischen und der belgischen Delegation noch Besprechungen statt. England hofft auf den Bei stand Amerikas. London, 4. Jän. (Wolfsb.) Einer der briti schen Delegierten erklärte gegenüber dem Bericht erstatter der „Daily Mail", das Hauptziel müsse im gegentoärligen Augenblicke sein, einen Bruch zwischen Frankreich und England so klein lvie mög

werden soll. Nach dem Berichterstatter rechne die britische Negierung auf die Billi gung ihres Planes durch die Vereinig ten Staaten und erwarte, daß er die Auf nahme Baldwins in Washington leichter gestalten werde. Die drohende Katastrophe. Die Konferenz ist gescheitert! Was nun? Fran zösische Meldungen lassen uns darüber nicht im Unklaren. Frankreich wird von Deutschland Zah lungen in einer Höhe verlangen, die das deutsche Volk nicht leisten kann. Und wenn Deutschland nicht zahlt, dann wollen dre französischen Gewaltmen schen

densverhandlungen aufgestellt haben. Man weiß jetzt aus dem Buche, das Tardieu, .der bekannte Führer des nationalen Blockes in Frankreich, über den Frieden geschrieben hat, wie hartnäckig Cle- menceau und Tardieu in den ersten Monaten des Jahres 1919 bei den vorbereitenden Beratungen über den Friedensvertrag um die Rheingrenze ge kämpft haben. Viele Wochen lang haben Wilson' und Lloyd George gerungen, um die französischen Chauvinisten davon abzubringen, aus dem Rhein lande ein neues, größeres Elsaß-Lothringen

zu schassen, das Deutsche und Franzosen todsicher ein mal in einen neuen Krieg verwickeln würde. Eng land und Amerika haben Frankreich von seiner Absicht nur durch schwerwiegende Zugeständnisse abbringen können; sie haben die militärische Be setzung des Rheinlandes auf fünfzehn Jahre bewil ligen, sie haben ein förmliches Schutz- und Trutz bündnis— entgegen den Traditionen Englands — für den Fall zugestchen müssen, daß sich Deutsch land erhebe; sie haben all die Fußangeln anneh men müssen, die im Vertrag

von Versailles enthal ten sind und auf die sich Frankreich bei seinen Ge- walrmaßregeln beruft. Rur so konnte Clemenceau von der Annexion abgebracht werden. Heute regie ren in Frankreich die Poincarös, die Clemenceau wegen des Verzichtes leidenschaftlich bekämpft ha ben und ihre Politik geht zielbewußt auf die Ver wirklichung der Annexion los; die Annexion des Rheinlandes und der deutschen Kohlengebiete wie der Eisenlager ist das unverrückbare Ziel aller französischen Imperialisten. Frankreich komme

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Alpenland
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Pagina 1 di 12
Data: 28.04.1921
Descrizione fisica: 12
. .TU. Brüssel. 27. April. Eigendraht. Auch Belgien befürwortet eine diplomatische Erledigung der Reparationsfrage und rät Frankreich, wenn möglich alle militärischen Operationen zu vermeiden. Schroffe Ablehnung in Frankreich. T. U. Paris, 27. April. Eigendraht. Die deutschen Vorschläge werden, soweit man im Augen- bllck übersehen kann, von der gesamten Pariser Presse abge- lehnt. Rur wenige Blätter machen Vorbehalte und versnchm Mt ihrem endgültigen Resultate zursickzuhalten. S h 0 a, 27. April. Aufnahme

einer solchen Anleihe von vornherein ausschließt, nachdem die Zinssätze im allgemeinen viel höher sind als 6 Dozent, in Frankreich und Amerika 9 bis 10 Prozent. Es ist richtig, daß Deutschland, um einen Beweis feines guten Willens zu geben, sich verpflichtet, innerhalb dreier Monate eine Zahlung von einer Milliarde in Gold zu ma chen. es verschweigt jedoch vollkommen, das Saldo aus die 12 Milliarden, die aus der bis zum 1. Mai fälligen Ver pflichtung übrig geblieben find. Me deutschen Vorschläge sind übrigens

ergr«sen wird, die nicht nnseee Zustimmung besitzt, ist öS nnnmrhr gewiß, daß Frankreich mü 1. Mai fme Pfänder in die Hand nehmen wird, deren Besitz Deutschland zwingen^ muß, zu zahlen oder z« mindestens de« Alliierten die Mög lichkeit gibt, sich selbst bezahlt zu mache». Da die deutschen Vorschläge ein Marim«m voMeken. was Deutschland in seiner günstigen Lage liefern bann, so behauptet eS wenrg-H stens seine schwache Regierung, die sich von der Tyrannei der am Ausbruche des Krieges schuldigen

Großindustriellen nicht befreien Mm», bleM stem «mderetz Mittel mehr übrig. (In feiner Propaganda wird Frankreich nachgeradezu kindisch. Seit Jänner versucht es schon das wirkungslose Manöver, die deutschen Großindustriellen als jene hinzu stellen, die Zahlen könnten, aber nicht wollen. Diese Propa ganda soll natürlich aus die deutsche Arbeiterschaft wirken. In dieser Hinsicht sollte ihr doch die Abfuhr seitens des „Vorwärts" genügen, der deutlich ausgedrückt, bat, daß die deutsche Arbeiterschaft der Entente

habe unter den heutigen Verhältnissen keinen Sinn. Auf die Aushebung der Zwangsmaßnahmen, sowohl jetzt wie später, kann Frankreich nicht eingehen, weil es dadurch sich der Mittel begeben würde, einen Druck aus Deutschland ausüben zu können. Aus Höf lichkeit den Alliierten gegenüber wird Frankreich die nächste Konferenz abwarten, nicht aber erst einen Erfolg etwaiger äußerster Gegenvorschläge an Deutschland, sondern inzwischen die vorgesehenen Maßnahmen in Kraft treten lasten. Das geangkttgte Frankreich. Sogar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.03.1923
Descrizione fisica: 8
. Der Kamps um das Ruhrgebiet ist nun eine der Endphasen dieses Kreuzweges, aber auch die wichtigste des- '-selben. Frankreich plant nicht mehr und nicht ; weniger, als die vollständige Knechtung des deut- ' schen Volkes, durch Wegnahme aller seiner Lebens notwendigkeiten. Frankreich weiß, daß Deutsch land die Reparationen, die ihm der Versailler Vertrag auferlegt, nicht tragen kann; es will sich dafür am Ruhrgebiet schadlos halten. Damit er reicht Frankreich zwei Zwecke, erstens bekommt es die ganze

, während das offi zielle England sich zu einer für Frankreich wohl wollenden Neutralität aufschwingt. Amerika sieht desgleichen mit Ruhe zu, wie Frankreich Deutsch land abwürgt, höchstens wenn ein amerikanischer Krämer in seinen Prositinteressen zu Schaden kommt, dann wird der Uncle Sam intervenieren. Amerika und England find am besten mit zwei Aufpassern zu vergleichen, die Obacht geben, daß der Dieb — in dem Falle Frankreich — bei seinem ehrlosen Handwerk nicht gestört wird, und schmun zelnd schon im Killen

, bis sie dem gefällten Riesen ihre Zähne ins Fell hauen können. Inzwischen rücken die Franzosen immer weiter in Deutschland vor. Mannheim. Karlsruhe und Darmstadt sind besetzt worden. Gelder werden ge raubt. Beamte verhaftet und eingesperrt, die Ar beiter will man aushungern, mit Panzerautos fährt man in die Menge hinein, kurz, jede Ge walttat ist gerade recht, um von den Franzosen gegen Deutschland angewendet zu werden. Ist es ba ein Wunder, wenn die Wut und der Haß im deutschen Volke gegen Frankreich immer mehr

Bevölkerung furchtbar leidet und alle und jede Hilfe not tut; wir wissen, daß es der schwerste Kampf ist, den das deutsche Volk gegen wärtig kämpft, ein Kampf, der durchaus nicht leicht genommen werden darf, aber daß Deutschland die Zähne aufeinander beißt und durchhalten will, daß im deutschen Volk die Wut gegen Frankreich wächst, das ist verständlich und begreiflich. Ent weder — oder! Zu verurteilen aber ist das eine, daß es in die ser Schicksalsstunde des deutschen Volkes Men schen gibt, die, statt

in diesem bitteren Abwehrkampf aus zuharren haben werden, wissen aber» daß wir aus harren müssen, wenn wir nicht alles verlieren sol- sen und daß wir ausharren können. England wird die Franzosen nicht hindern, Deutschland zu zertrümmern. L i v e r p o l, 8. März. (Havas.) Kriegsminister Lord Derby sprach heute hier in der konservativen Arbeitervereinigung, wobei er u. a. aussührte, daß ein möglichst enges Bündnis mit Frankreich, sei es in Europa, sei es in Asien, die beste Friedensgaran tie sei. Wenn Frankreich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 09.02.1928
Descrizione fisica: 16
S. Telephon 62-S-S5 Serie. — Kienreich» Anzeigen-DermittlungL-Gefellschast m. b. H. <5ra& Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung- gelangt jede« Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 25 Groschen. Nr. 6. Innsbruck, Donnerstag den S. Februar 1928. 27. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 10. Scholastika; Samstag, 11. Adolf; Sonntag, 18. Gaudentiu»; Montag, 13. Katharina; Dienstag, 14. Valentin; Mittwoch, 15. Erich; Donnerstag, 16. Iuliana. Deutschland und Frankreich Zwischen den Franzosen und Deutschen

'wieder auffrischte. Eine besondere Bedeutung erlangte für das heutige Frankreich der deutsche Stamm der Franken, (her dieses Land er- oberte und demselben für die folgenden Zeiten den Namen gegeben hat. Frankreich und die Franzosen, die sich so oft und so gerne deutschfeindlich 'zeigen, haben also vom deutschen Stamme «ber Franken ihren Namen. Unter Kaiser Karl dem Großen und noch kurze Zeit nach ihm standen Frankreich und Deutschland unter einem gemein- samen Herrscher. Aber die zwischen den Franzosen

und den Deutschen bestehenden Gegensätze waren doch zu groß, um die Reichseinheit aufrecht erhalten zu können. Es kam Mo durch den berühmten Vertrag von Verdun im Jahve 843 zur bleibenden Trennung zwischen Frankreich und Deutschland. Bei der weiteren Ausgestaltung dieser Teilung waren -die Grenzen Frank reichs gegenüber Deutschland im Vergleich zu 'den Heu- Ligen Grenzen grundverschieden. Denn damals gehörten nicht bloß das heutige Holland und Belgien sowie Elsaß und Lothringen zu Deutschland

zu erfüllen. Sogar der 'deutsche Stamm der Elsässer, obwohl erst Verhältnismäßig kurze Zeit, nämlich feit dem sieb- zehnten Jahrhundert zu Frankreich gehörend, ließ sich im Icchre 1871 nur sehr ungerne von Frankreich trennen und mit Deutschland wieder vereinigen. Bei den zahl- losen Kämpfen, die zwischen den Franzosen und Deut- scheu um den Besitz der Grenzländer im Laufe vieler Jahrhunderte ausgefochten 'worden sind, war die Merk- Würdigkeit zu beobachten, daß die Franzosen jeden Sieg

und von der Unterstützung der Lostvennungsbewe- gung. England hat diese Gewaltpolitik der Franzosen nicht bloß nicht mitgemacht, sondern in aller Dessentlich- keit verurteilt. Es geschah dies -gewiß nicht aus irgend welchen Sympathien für Deutschland, «sondern im wohl erwogenen Interesse Englands selber, welches ein nicht zu sehr geschwächtes Deutschland als Gegengewicht gegen die französische Uebevmacht für äußerst notwendig hält. Unter Vermittlung Englands hat Frankreich die Be setzung des Ruhrgebietes aufgegvben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.01.1923
Descrizione fisica: 8
: Durch die Austräger ln Innsbruck: 19.000 K Zum Abkoken in Inns» druck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und ourch die Post für Deuk^ch-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch land 25.000 K Uebr. Ausland 36.000 K Sr. 3 Srnnäittttf, Ssaneritaa den 4. Zönner 1023 31.30Kb.: Was Frankreich und Vor Abbruch der Vier Wiedergutmachungspläne sind der Konfe renz von Paris unterbreitet, aber nur zwei verdie nen diese Bezeichnung. Nur der englische und der deutsche Vorschlag wollen die Zahlungen, die dem Deutschen Reiche

auferlegt werden, seiner Leistungs fähigkeit anpassen und damit das furchtbare Mar tyrium, in dem das deutsche Volk schmachtet und das Europa zu vernichten droht, enden. Der franzö sische und der italienische Vorschlag r er sind vom Dernichtungsgedanken getragen. Leistungen in un möglicher Höhe werden begehrt und festgestellt, daß, wenn Deutschland mit einer der unmöglichen Leistungen in Verzug kommt, daraus Frankreich das Recht erwächst, Sanktionen zu verhängen

, die Frankreich stellt, könnte Deutschland nie erfüllen. Die Verhängung der Sanktionen wäre, wenn die Entente Frankreichs Pläne billigt, nur eine bloße Frage der Zeit. Daß Frankreich mit zielbewußter Absicht auf die Vernichtung Deutschlands hinsteuert, beweisen 'übrigens auch die Bedingungen für das Morato rium. Deutschland kann, sagt Frankreich, einen Zahlungsaufschub für zwei Jahre haben, aber da für muß es Pfänder stellen. Die Pfänder, die gefor dert werden, sind nun so Ziemlich dasselbe wie die Sanktionen

. Frankreich würde durch die begehrten Pfänder die volle Gewalt über das Wirtschafts leben des Rheinlandes bekommen. Dazu das Recht, das Rheinland vom übrigen Deutschland durch eine Zollmauer zu trennen. Die Bedingungen für die Pfänder schließen die völlige Okkupation des Rheinlandes und der großen Industriegebiete West falens, Bochum und Esten — Frankreichs Milita rismus braucht den Krupp! — in sich. Und Deutsch land, von seinen Lebensquellen getrennt, könnte nach Ablauf des Moratoriums erst recht

nicht zah len, worauf der französische Militarismus selbst verständlich die Sanktionen, das ist die bleibende Okkupation, verhängen würde. So bedeutet ein Sieg der Franzosen bei den Ver handlungen in Paris unter allen Umständen den Zusammenbruch Deutschlands. Es ist aber kaum wahrscheinlich, daß sich die Entente auf den Stand punkt Frankreichs einigt. Eher wird sie zerfallen. Daß Frankreich dann allein oder im Verein mit dem saszistischen Italien es wagen könnte, sein Vorhaben gegen Deutschland

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 18.02.1923
Descrizione fisica: 12
den der Welt fast nur mehr an einem Faden hängt. Die Gefahr eines Krieges wurde noch we sentlich vermehrt durch den Abbruch der Kon ferenz in Lausanne. Daß die Konferenz ergebnislos verlief, war an und für sich schlimm, weit schlim mer ist aber die Art und Weise, wie sie scheiterte, nämlich dadurch, daß sich Frankreich offen und insgeheim auf die Seite der Türken stellte. Mini sterpräsident Poinearö ließ die türkische Regierung wissen, daß Frankreich die den Türken vorge legten Friedensbedingungen

teilnehmen, aber die Regierung wird sich nicht beugen lassen und neutral bleiben." Es gibt Leute, die reden viel von einem Krieg zwischen Deutschland und Frankreich. Sie behaup ten, daß in Deutschland eine Unmenge von Waffen hergestellt worden seien, daß die Russen kommen und den Deutschen helfen werden, daß Deutschland und Rußland Waffen aufgestappelt haben usw. Das sind alles müßige Reden. Wäre Deutschland in der Lage, sich gegen Frankreich zu wehren, hätte es längst zu den Waffen gegriffen und hätte

Krieg. Dann wohl armes Deutschland? Nehmen wir aber an, es würde wirklich ein Krieg ausbrechen zwi schen Frankreich und Deutschland, so ging uns der selbe weiters nichts an, da wir mit Deutschland nicht mehr im Bunde sind. Viele fürchten auch, sei es bei dieser Gelegenheit oder unter einem anderen Vorwand, Italien könnte in Nordtirol einrücken, um es zu besetzen und zu behalten. Das wird Frankreich nie gestat ten. Frankreich wird nie gestatten, daß Deutsch land und Italien unmittelbare Nachbarn

werden, weil es den Italienern nicht auf 10 Schritte traut, und Frankreich ist heute die erste Macht in Europa, der auch England nichts anhaben kann. Daß aber die allgemeine Lage sehr gefährdet ist, geht schon daraus hervor, daß der Hl. Vater in Rom öffent liche Gebete angeordnet hat um Abwendung der Kriegsgefahr. Wenn's einmal brennt, weiß aller dings kein Mensch, wie das Kriegsfeuer um sich greift. Die Franzosen in Deutschland. Die Lage im Ruhrgebiet hat sich nicht wesentlich ver ändert. Das Trauerspiel an der Ruhr geht

Tonnen Kohle und 17.000 Tonnen Koks über die französisch-belgische Grenze ge bracht werden, während Frankreich und Belgien vor der Besetzung des Ruhrgebietes täglich 45.000 Tonnen Kohle erhielten. Das „Echo National" erklärt denn auch, nach der Absperrung des Ruhrgebietes erhalle zwar Deutsch land keine Kohle, Frankreich aber auch nicht. Zum Aus- stand der Eisenbahner, der jeden Kohlentransport nach Frankreich vereitelt, kommt nun noch der Streik der Koh lenarbeiter des Saargebietes, wo 70.000

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 11.05.1923
Descrizione fisica: 16
. 13. Servatius; Montag, 14. Bonifatins; Dienstag. 15. Johannes della Salle. Sophie; Mittwoch. 16. Johannes v. Nep - Donnerstag 17 Naicbal Vaylon, Bruno; Freitag. 18. Venantius M. v mßm MeckGsH. Die Franzosen weisen die deutsche Dersöhnnngshand znrLck. — Mn UlenetekeL für Frankreich. Seit Monaten schmachtet das Ruhr- und Rhein gebiet, wie das gesamte deutsche Volk in Knechtschaft und brutaler Vergewaltigung, in die es ein rache- und ausbeutungssüchtiges Frankreich gebracht hat. Vergebens waren bisher

, daß die Franzosen in kürzester Zeit das Ruhrgebiet verlassen. In der Versammlung der deutschen Minister und Staatspräsidenten begründete der Reichskanzler Enno noch des ausführlichen diesen Schritt, indem er sagte: „Es ist ein ungewöhnlicher Schritt, weil er mitten im kraftvollen und einmütigen Abwehrkampse getan wird, ohne daß die Haltung des Gegners dazu Aulaß gibt, ein Schritt von ungewöhnlicher Bedeutung, weil von seinem Gelingen die friedliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich und darüber

vermindern, was aber kaum anzunehmen ist. Weil nun Frankreich an England und Amerika verschuldet ist, soll Deutschland bis zum Weißbluten ausgebeutet werden. Das ist echt sreimaure- rische Politik! Von einer Räumung des Ruhrgebietes sei überhaupt keine Rede, soiidern Frankreich werde die Räumung nur bezirksweise vornehmen, je nachdem Deutschland seine Zahlungen leistet. Mail wird sich nun fragen: Was sagen die anderen Großstaaten dazu? Belgien, das mit Frankreich die Besetzung durch geführt

getraut sich das schlaue England nicht zu spielen. Ebenso reserviert, zurückhaltend, benimmt sich Amerika. Es bedauert Ame rika zwar, daß Frankreich es nicht der Mühe wert findet, die deutsche Note als Grundlage für Verhandluiigen zu mehwen, sagt aber im gleichen Atemzuge den Franzosen zur Beruhigung, daß Amerika Frankreichs Vorgehen nicht stören wird, denn Amerika deitke nicht daran, in amtlicher Form zu vermitteln. So wird also das srei- maurerische Frankreich in seiner schroffeil Haltung

auf diese Bahnlinien den Franzosen äußerst taugen. Aber nult wird es nichts damit! Dabei wird diese amerika nische Gesellschaft eitle Konzession für die dortigen Minen zur Ausnützung sämtlicher großer Bergwerke iit Klein- asien bekommen. Die gesamten Wasserkräfte werden zur Verfügung der Gesellschaft stehen, so daß die Amerikaner die Möglichkeit bekommen, allen Ortschaften elektrischen Strom zu liefern. — Und Frankreich! wird das Nachsehen haben! Der Schaden, den Frankreich da durch! erleidet, wird vielleicht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 30.12.1926
Descrizione fisica: 16
? Eine Hauptursache zum Ausbruch des Weltkrieges und zu allen Leiden der Nachkriegszeit war und ist die zwischen Deutschland und Frankreich be- stehende Nationalfeindschaft. Dieser Gegen satz geht auf viele Jahrhunderte zurück, ja er ist bereits älter als ein Jahrtausend. Deutsche und Franzosen sind zwei verschiedene Nationen, verschieden nach Abstam- mung, Sprache, Geschichte und Kultur. Der Grund der langen Gegnerschaft liegt hauptsächlich darin, daß die Franzosen fortgesetzt Gebiete sich aneignen

wollen, die sich im Besitze der Deutschen befinden. Auf solche Weise haben die Franzosen auf Kosten der Deutschen Länder erworben, die heute mehr als ein Drittel Frankreichs ausmachen. Der ganze Osten und Norden des heutigen Frankreich hat ein stens zu Deutschland gehört und ist den Deutschen im Laufe der Jahrhunderte meistens auf eine recht unehrliche Weise von den Franzosen abgenommen worden. Und wo immer die Franzosen deutsche Grenzgebiete nicht für sich selber erwerben konnten, suchten sie von Deutschland weite

Gebiete abzusplittern und daraus selbständige Kleinstaaten zu bilden, deren Selbständigkeit tatsächlich in einer geheimen Abhängigkeit von Frankreich bestehen sollte. Das eigentliche Ziel der französischen Politik geht seit Jahrhunderten dahin, Frankreich bis zur Rhein grenze auszudehnen. Gegen diese planmäßigen Strebun gen der Franzosen haben sich die Deutschen schon aus Selbsterhaltungstrieb zur Wehr gesetzt. Leider ist dies im Laufe der Jahrhunderte mit viel zu wenig Nachdruck ge- schehen

, so daß die Franzosen Erfolg über Erfolg erringen konnten. Während der langen Zeit, wo Deutschland und Oesterreich zusammengehörten und die Beherrscher Oester- reichs römisch-deutsche Kaiser waren, wurde die Vertei- digung Deutschlands gegenüber dem Vordringen Frank- reichs fast ausschließlich dem Kaiser und seinen Oester reichern überlassen, während die deutschen Fürsten und darunter auch die Hohenzollern immer wieder an Kaiser und Reich Verrat übten und sich von Frankreich ködern und bestechen ließen. Erst

im Jahre 1870 haben die Deutschen, nachdem man durch den Bruderkrieg von 1866 Oesterreich aus dem Deutschen Bunde hinausgedrängt hatte, in einem Kriege gegen Frankreich zusammenge halten und den Franzosen Elsaß-Lothringen abge- nommen. Ein Unrecht war den Franzosen dadurch nicht angetan worden, sondern es wurde nur altes Unrecht wieder gut gemacht. Denn Frankreichs Rechtstitel auf Elsaß-Lothringen waren mehr als fadenscheinig, indem diese weiten Länder einstens auf eine recht unehrliche Weise

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.03.1923
Descrizione fisica: 8
19.090 K, für Deutsch. land 25.000 K Uedr. Ausland 36.000 K 31. Salti. Der verderbenbringende Glaube an die Gewalt. Frankreich entfaltet an der Ruhr iinmer rück sichtsloser seine Machtmittel. Und die Gemeinhei- , ten, die in Buer, in Bochum und in anderen Städ ten sich französische Generäle gegen die einheimi sche Bevölkerung leisten, die Brutalität, die zu ver üben sie anordnen, haben keinen anderen Zweck, als die Deutschen durch Schrecken gefügig zu ma chen. Peitsche und Bajonett soll, nachdem'die

Frankreichs, der von dem französischen Ka pitalismus zum Ranbemfall an die Ruhr komman diert wurde. Wohl bemühen sich die Machthaber Frankreichs, mit eitlen Phrasen den wahren Charakter des Uebersalles wegzutäuschen. Und der Beschluß, der auf der Brüsseler Konferenz zwischen den französi schen und belgischen Ministerpräsidenten gefaßt wurde, ist ein Meisterwerk an Phrasologie. Aber das wahre Ziel, das Frankreich verfolgt, ist so klar, daß es keine Phrase zu verdecken vermag. Denn was heißt

es, wenn Frankreich und Belgien sagen: Das Ruhrgebiet und Saargebiet wird mit dem Rheinlands vereinigt und im (vereinigten) Rhein- gebiei bleibt die Besetzung aufrecht, bis Deutschland die geforderten Summen bezahlt habe. Die gefor derten Summen werden nun aoer so hohe sein, daß Deutschland sie nie zahlen kann; Frankreich könnte also aus dem Titel der Nichtzahlung die Besetzung aus eine beliebige Zeit ausdehnen. Besetzung ist aber schon die Annexion. Im Ruhrgebiet hat zum Beispiel die Bevölkerung keine Rechte

mehr. Alle öffentlichen Rechte hat sich der französische Milita rismus angeeignet. Gesetzgeber sind die Generäle. Wenn es gelänge, die deutschen Arbeiter zu bewe gen, für die Franzosen zu arbeiten, dann wäre die Besitzergreifung vom Nuhrgebiet durch Frankreich de sakto vollzogen. Die Zugehörigkeit des Gebietes zu Deutschland wäre nur mehr eine formale und nach Jahren würde der französische Nationalis mus auch diesen Formalismus beseitigen. Km die Politik der französischen Regierung, die ja restlos

die Politlls des französischen Großkapitals ist, zu verstehen, muß man sich vergewaltigen, wie sich ein dauernder Einfluß der französischen Groß industrie auf das Ruhrgebiet auswirkt. Frankreich würde nach der Eroberung des Ruhrgebietes und des Rheinlandes der Eigentümer von dem größten Teil der wichtigsten Rohmaterialien Europas wer den. Die „Rheinisch-Westfälische Zeitung" hat vor einiger Zeit lehrreiche Zahlen veröffentlicht, die uns darüber einen vollen Ausschluß geben, wie sich Frankreichs

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 20.01.1923
Descrizione fisica: 8
werden. Frankreich holte sich das Recht, ein wehr loses Volk in den Tagen seiner größten wirt schaftlichen und physischen Schwäche zu ver gewaltigen, einfach alr die Befugnis der Stär keren. Im Vertrage von Versailles ist nirgends von Besetzungsrechten und Sanktionen einer einzelnen Macht die Rede, sondern nur von der Entente als Gesamtheit als der eine und Deutschland als der.andere friedensschlie- tzende Teil. Darüber setzte sich Poincare, der Mini sterpräsident von der französischen Rüstungsin- duftris Gnaden

als Rechts und Friedensbruch energischen Protest ein. Sie hat Frankreich bereits wissen lassen, daß sie alleReparationsverpslichtungen gegenüber Frankreich und Belgien nicht mehr bestehend erachte, denn der Frieden von Ver sailles sei durch diese Staaten gebrochen. — In ganz Deutschland galt der vergangene Sonn tag als nationaler Trauertag, an dem in aber tausend Versammlungen das Unrecht am deut schen Volke gebrandmarkt wurde und helle Entrüstung hervorrief. Eine tiefgehende Erre gung zittert

durch die nun sich wieder schlies- senden Reihen des deutschen Volkes. Ueber Parteischranken hinweg schlagen die Flammen der Entrüstung, der wiedererwachten Liebe und Treue für Heimat und Volk in Not, zusam men. In Deutschland findet sich wieder das Volk in einem einheitlichen Wollen, Denken und Fühlen. Der einzige Lichtblick in Deutsch lands Unglücksnacht! Frankreich erhält für seinen Gewaltplan von Belgien militärische Hilfe, von Italien politische Unterstützung. England verhält sich dem fran zösischen Vorgehen gegenüber

aber auch der Ver such Italiens, sich durch gemeinsames Vorgehen mit Frankreich die Kohlenversorgung aus dem Ruhrgebiet zu sichern und der Abhängigkeit von 'England zu entrinnen. Die englische Po litik bemüht sich bereits, Italien dem gefährli chen Frankreich wieder abtrünnig zu machen. — In Italien hat sich die christliche Partei (Popolari) gegen die Haßpolitik Frankreichs ausgesprochen; ein Gleiches tun die christlichen Gewerkschaften Belgiens. Der Vormarsch Frankreichs ist zur Stunde noch nicht abgeschlossen

bekannte Tyffen, weigern sich auch gegen Vorbezahlung Kohle an Frankreich zu liefern. — Die Fran zosen wollen nun einfach eine Kohlenrequisition durchführen; das wird nicht unschwierig wer den, nachdem die Deutschen die meisten techni schen Behelfe rechtzeitig in Sicherheit gebracht und die Ingenieure etc. entweder das Ge biet verlassen haben oder jede Dienstleistung Jahrg. 1923 ■ i ■■ lii i verweigern. Das Wort Tyffens: „Deutsche ge horchen nur deutschen Gesetzen" verfehlte seine Wirkung

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