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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 22.07.1915
Descrizione fisica: 12
und uns belehrt, daß wir alle das wahre Frankreich nicht! gekannt haben.. Die Voraus setzung. unter der wir den Krieg mit Frankreich begonnen haben, und aus der sich die deutsche Stimmung gegen Frankreich erklärt, ist hinfällig geworden. Es ist kein Geheimnis, welche Vor aussetzung das war: Trotz allen Erfahrungen von vier Jahrzehnten hat man bei uns in Frankreich eigentlich bloß das Opfer seiner Ver pflichtungen gegenüber Rußland und der eng lischen. Selbstsucht erblickt. Wir wollten

doch nichts von Frankreich: was also sollte uns ein französischer Krieg! Unnatürlich war es gewiß, daß ein Land, dessen Bevölkerung nicht wächst, seit Jahrzehnten, .nicht zufrieden, selbst unge heueren Kolonialbesitz zu erwerben, dem wach senden deutschen Volkstum die koloniale Aus dehnung nicht gönnte und sich mit England verband, um den englischen Machtspruch, der sie verwehren wollte, zu bekräftigen. Aus dieser unnatürlichen Politik war der Marokkokonflikt entstanden. Hat Sir Edward Grey den Nachhall davon

zu vernehmen geglaubt, als Fürst Lich- nowski ihm erklärte, daß Deutschland, salls England neutral bliebe, Frankreichs Integrität nicht antasten werde — aber auf die Frage, ob sich diese Erklärung auch aus die französischen Kolonien erstrecke, zu keiner Antwort ermächtigt war? Das englische Blaubuch ist so offenherzig, zu verraten, däß auch diese Antwort noch erteilt worden ist. Der Legende vom Überfallenen Frankreich steht die Tatsache gegenüber, daß Deutschland, wenn die englische Einmischung unterblieb

, zu der beispiellosen Zusage bereit war, den Krieg mit Frankreich, den es nicht wollte und brauchte, auf sich zu nehmen» ohne Frankreich dafür , büßen zu lassen. Für diese Zusage ist — auch Deutschlands Feinde wissen heute, daß keine Furcht sie der deutschen Re gierung abpressen konnte — bloß eine einzige Erklärung' möglich: die deutscht Regierung dachte und empfand zu Ende Juli 1914 genau so^ wie im Grunde die meisten unter uns ge dacht und empfunden haben daß die deutsche Nation noch einmal den Kampf von 1370

—-71 auskämpfen, müsse, damit er endgültig entschie den sei: mit keinem anderen Kampfpreis, so lange bloß Frankreich und Rußland im Spiele waren, als die Anerkennung jener . Entschei dung ein für allemal durchzusetzen und damit den Grund des französisch-russischen Bünd nisses, das Deutschland ewig biedrohte, zu be seitigen. Wenn die Weltgeschichte das. Welt gericht sein .soll» so mag es auch da Instanzen geben. Das Urteil, das nach den Befreiungs kriegen Elsaß-Lothringen Deutschland vorent halten

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 18.09.1914
Descrizione fisica: 8
können wir darüber grübeln, welche politischen Folgen ein durchs schlagender und alle Selbsttäuschungen Ver nichtender Sieg der deutschen Armee haben würde. Die Unzufriedenheit mit den Ver bündeten müßte durch eine schwere Nieder lage aus der geistigen Oberschicht, wo sie gewiß schon jetzt empfunden wird, sich tiefer hinuntersenken und dort verbreiten. Es kann nicht sein, daß erleuchtete Köpfe in Frankreich, wo die Klarheit stets als höchste Nationat- tugend gepriesen wird, die Trivialität fau chender russischer

Schlachtberichte hinnehmen, ohne von ihr abgestoßen und zum Wider spruch gereizt zu werden. Die französische Bündnispolitik ist auf dem Schlachtfelds hin fällig geworden. Während die französischen Truppen sich oerbluten, ist von den zahllosen Divisionen, über die der mächtige Bruder in Petersburg verfügt, keine einzige, sage keine einzige, in i Frankreich Auch nicht in Ostpreußen. Der Generaloberst 0. Hindenburg hat sie hinaus geprügelt, uni> die Hoffnung des französischen Äeneralstabs, datz Stöße ins deutsche

Gebiet den Vormarsch in Frankreich hindern könn ten, ist bisher in nichts zerstoben. Das fran zösische Volk muß bereits spüren, daß es schändlich hintergangen worden sei. Es wollte nicht, daß die russische Hauptmacht sich gegen unsere Monarchie wende; es hat damit ge rechnet, daß Rußland den wahren Feind, der zerbrochen werden müsse, nicht in unserer Armee, sondern in der deutschen erkenne. Frankreich M von Rußland ohne jede Scham gefoppt woroen, und diese nicht mehr zu ver hüllende Schlechtigkeit

muß eine der bitter sten Kränkungen der so hart geprüften, von moskowitischer List umgarnten und ins Ver derben gezogenen Nation sein. Wenn die deutsche Armee sich in einem zermalmenden Siege durchsetzt und Frank reich endlich merkt, daß es ruchlos hinter gangen worven sei, wird es seine Armee nicht länger für Rußland hinschlachten lassen. Der Generalstab in Paris wollte, daß die russische Armee deutsche Kräfte von Frankreich abziehe, und jetzt zeigt sich die merkwürdige Verdreh ung dieses Klanes

, indem die französische Armee deutsche Kräfte von Rußland abzieht. Frankreich kämpft bis zur Preisgebung. des eigenen Landes, um zu verhüten, daA eine größere Zahl Von deutschen Korps sich gegen Rußland wende. Es hat zwanzig Milliarden geborgt, um sich eine große Armee auszu leihen, und gibt sich jetzt dazu her, die rus sische Hauptmacht in Galizien vor Störungen aus Deutschland zu schützen, statt von ihr geschützt zu werden. Das französische Volk erlebt den häßlichsten Verrat, der jemals be gangen worden

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 20
ententefreundliche Korrespondent des „Tyd' behauptet, England habe bereits 720.000 Mann in Frankreich gelandet. Eine zweite Armee folge im Frühjahr. (Man hat es hier wohl mit einer der hinlänglich bekannten englischen Großmauligkeiten zu tun.) 2800 Flugzeuge für Frankreich? Frankreich soll 2600 Flugzeuge mit einem Budget von 20 Millionen Franken in den Dienst stellen. Die Unzufriedenheit in Frankreich. Aus Rotterdam wird dem „Lokalanzeiger' gemeldet: Der Korrespondent der „Times' in Paris richtet

fährt der Korrespondent aus, daß es nicht leicht sei, dem Durchschnittsfranzosen deutlich zu mqchen, wel che Schwierigkeiten England bei der Bildung feiner neuen Armeen zu überwinden habe. Schließlich entwickelte sich auch unter den Fran zosen ein gewisser Neid, weil in England das Leb^n fast normal, sei. Die Franzosen verglei chen damit die Lage in Frankreich selbst, wo die Industrie zum Teile gelähmt wurde, weil der größte Teil der Arbeiter cm der Front ist und das Moratorium noch immer besteht

. „Velogenes, betrogenes Frankreich!' Aus Genf wird dem „Lokalanzeiger' ge meldet: Eine von angeblich gut unterrichteter Seite' herrührende, einer Druckerei außerhalb Paris entstammende Broschüre: „Belogenes, betrogenes Frankreich!' wurde seit Neujahr mit einem die Staatspolizei verblüffenden Raf finement in ganz Frankreich verbreitet. Die Zensur untersagte den Zeitungen alle Auszüge, besonders die militärische Kritik und Angriffe gegen die verbündeten Staatschefs. Die von Viviäni persönlich geleitete

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.07.1915
Descrizione fisica: 8
. Eine dritte Bombe fiel auf der Neusatzer Seite zwischen zwei leere Waggons, und ein Teil die ser Waggons wurde bei der Explosion zerstört. Mehrere Flugzeuge unserer Peterwardeiner Flugabteilung griffen sofort die serbischen Flieger an. Einer wurde zur Landung ge zwungen. »Aleraner Zeitung- Bm »Wen MMiWU. Während auf den anderen Kriegsschauplätzen verhältnismäßig Ruhe herrscht, errangen die deutschen Truppen in Frankreich zwei Erfolge, deren Bedeutung allerdings heute noch nicht festgestellt

können. Beschießung von St. Dle und Pont a Mousson. Wie Pariser Blätter berichten, war St. Die in den letzten Tagen einer heftigen Be schießung ausgesetzt. -Zwanzig 10.5 Zenti meter-Geschosse sielen in den Ort, töteten und verletzten mehrere Personen und verursachten einen bedeutenden Schaden. Auch Pont a Mousson hatte nach einer Meldung des „Temps' am 11. ds. unter der Beschießung mit Brandbomben zu leiden. kriegsmüdigkeit in Frankreich. Die „Köln. Zeitg.' meldet: In Frankreich hätten sich wichtige Vorfälle

zugetragen, die für den Verlauf des Krieges von Bedeutung seien. PoincarLsei von seiner letzten Reise an die Front schneller, als beabsichtigt war, zurück gekehrt, weil Bevölkerung und Truppen Kund gebungen gegendieFortführungdes Krieges veranstaltet hätten. Meldungen aus Frankreich berichten über unzweifelhafte Merkmale zunehmender Krie g s Müdig keit. Bevölkerung und Armee hätten die größte Abneigung vor einem zweiten Winter feldzug. Dazu komme die Unzufriedenheit über die viel zu geringen Leistungen

der Engländer, die weit hinter den Erwartungen und Ver sprechungen zurückblieben. Auch seien der fran zösische und der englische Generalstab uneinig und ihre nicht unbekannt gebliebenen Streitig keiten wirkten auf die allgemeine Stimmung. Die russischen Niederlagen und der Rückzug in Galizien hätten in Frankreich den tiefsten Ein druck gemacht. An Gefallenen, Verwundeten und Kranken verliert die französische Armee monatlich nichk weniger als 200.000 Mann. Der «Berner Bund' über die Lage in Frank reich

die Ungeduld in Frankreich fei, Bulgariens Intervention zu erreichen. Rußlands, England und Italien seien nicht vom Feinde besetzt, aber in Frankreich seien roße Gebiete seit elf Monaten in Feindes and. Frankreich habe das Recht, eilig zu sein. BM MWWW UN SM Das türkische Hauptquartier meldet: Am 12. Juli früh versuchte der Feind, bei Ari Burnu nach heftigem Artillerie- und Jnsan- teriefeuer auf unsere Front unter Bomben würfen gegen unseren rechten Flügel vorzu rücken. In unserem Feuer brach der Angriff

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 10
Data: 20.04.1918
Descrizione fisica: 10
verehren und hlnnehmen, dagegen hinter jedes Wort, das aus dem Munde der maßgebenden Stellen in den Mittelstaaten kommt, ein Frage zeichen setzen. Daß solchen Leuten ein Laßwort von Elemenceau über einem Kaiserwort ftelpi, ist nicht zu verwundern, wenn auch allbekannt ist, daß das polnische Frankreich das Paradies, der Brief- und Dokumrnleufälfcher ist. Wurde doch im Dreyfus- Prozeß mir einem gefälschten Briefe deS Deutschen Kais' rd viel Unfug getrieben und in den vielen po- lirischen Skandalprozcssen

, die Jahr für Jahr Frankreich aufregen vor wie während des Welt krieges, spielen gefälschte Briefe und Aktenstücke eine große Rolle. Was liegt a so näher, als daß die Tigcrkatze Elemenceau nach in Frankreich bewährten Mustern in der höchsten Not zu der Brieffälschung griff, um das durch die neue Offensive für Frank reich so gefährlich gewordene Bündnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland zu zerstören! Für jeden halbwegs normalen Menschen liegt eS wohl klar auf der Hand, wer mehr Vertrauen

cs möglich gewesen, wenn die Abschrift echt gewesen wäre und der Brief des Kaisers wirklich jene Zusagen über Belgien und Elsaß-Lothringen enthalten hätte, die Elemenceau behauptet, wie wäre es möglich gewesen, daß dann Frankreich, daS vorgibt den Krieg nur wegen Bel gien und wegen Elsaß-Lothringen zu führen, den Krieg gegen Oesterreich-Ungarn seit einem Jahre, im März 1917 war ja der Brief deS Kaisers der französijchen Regierung bekannt geworden, noch immer weitersühn? DaS allein schon beweist

würde ihn die französische Re- giernng schon, weil er in Marokko weilen soll, daS bekanntlich wohl Frankreich, nicht aber den Mittel mächten zugänglich ist. Wichtig wä.e eS auch zu erfahren, wie die französische Regierung in den Besitz einer Abschrift des Briefes, der doch nur ein Privatbrief des Kaisers an seinen Schwager war, gekommen ist! Hat man den Prinzen vielleicht auch deswegen aus Frankreich weit weg nach Ma rokko geschickt, damit er vorläufig, bis der Brief in der gefälschten Form seine Wirkung getan

geworden, zwischen Wi n und dem Prinzen Sixtus von Parma wegen deS Briefes die gewünschte Verbindung herznstrllen, weil die französische Re gierung jede anderen als ihre eigenen Mitteilungen über deu Katserbrief ängstlich zu verhindern trachtet, Einen guten Erfolg beginnt der gefälschte Brief übrigens selbst in Frankreich zu zeitigen. Man be ginnt auch dort zu fragen und zu zweifeln, warum die Regierung nach Kenntnisnahme des Briefinhalls dennoch den Krieg gegen Oesterreich-Ungarn nun schon ein Jahr

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 23.12.1914
Descrizione fisica: 8
höchst gewagte Ziffern aufweisen, Schatzbons in weit .höherem Betrage als. den vorgesehenen von 2 Milliarden ausgeben wird. ' Die Sequestrierung deutscher Güter in Frankreich. Aus Paris wird gemeldet: Briand ist we gen der angeordneten Sequestrierung der deut schen Güter in bitterliche Verlegenheit geraten. Das . ergibt sich aus einem neuen Erlaß, der in erster Linie bezweckt, Diebstähle der Ver walter dieser Güter zu verhindern. Man be fürchtet allgemein einen ähnlichen Skandal, wie seinerzeit

mit der französischen Aus- tandspolitik. Es mehren sich, wie aus Genf gemeldet wird, die Anzeichen, daß in Frankreich lebhafte Unzufriedenheit über die Ergebnisse der fran zösischen Ausländspolitik sich regt. Der Pariser »Figaro' ist zwei Tage nacheinander der Be schlagnahme verfallen, und zwar deshalb, weil , er. Mitteilungen darüber gebracht hatte, daß in ' der' kommenden Kammersitzung die Radikalen das Ministerium über die äußere Politik in ausführlicher Weife zu interpellieren beabsich tigen. Wie das Blatt

mitzuteilen wußte, soll sich die, Interpellation auch mit der Hilfeleistung Englands befassen. ' Die Mißstimmung zwischen England und Frankreich. Die „Gazette Lausanne' berichtet zur Miß stimmung zwischen Frankreich und England: Englands Armee entspreche nicht Englands Politik. Die bisherige Hilfe Englands sei un bedeutend, ja, es mache Anstrengungen, den Krieg in die Länge zu ziehen. Falls das Volt überzeugt sei, daß England egoistisch auf seiner Insel sitzt, statt Hilfe in vollem Umfange zu leisten

genommen und sie wieder laufen lassen. Und wie die armen Kerle eine Strecke weg waren, wurden sie von hinten von den Herren Engländern über den Hausen geschossen! Ein einziger Mann ist verwundet entkommen. Die Sache ist verbürgt wahr und auch schon nach Berlin gemeldet worden. Eine japanische Rote Kreuz-Expedition für Frankreich. Die italienischen Blätter melden aus Paris: Aus Tokio ist hier die Meldung eingelangt, daß die Regierung eine Expedition des japanischen Roten Kreuzes für Frankreich ausrüstet

, die demnächst nach Frankreich abgehen wird. Eine päpstliche Spende für die Belgier. Der Papst hat für die notleidenden Belgier 300.000 Lire gespendet. Französische Phantastereien. Die „National Tidende' meldet aus Paris: Der Admiral Degoy schreibt über die Möglich keit eines Angriffes der Verbündeten gegen Nordsee—Ostsee-Kanal, am schwierigsten sür die Verbündeten sei die Landungsfrage, da von einer Verletzung der Neutralität Dänemarks keine Rede sein könne. Es bleibe nur die Mög lichkeit in Schleswig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 4
Data: 03.10.1914
Descrizione fisica: 4
', denen zur Pflicht gemacht werde, die öffentliche Meinung allenthalben in französi schem oder englischem Sinne zn bearbeiten; dagegen sollen die „Brüder' tunlichst jede Erwäh nung Rußlands oder auch uur eine Anspielung ans Rußland vermeiden. — Bekanntlich unter steht die italienische Freimaurerei dem Großorieut von Frankreich. Meinungen über den Ausgang des Krieges. In der „Guerre sociale', einem vielbeachteten Sozialistenblatt in Paris, hat der bekannte fran zösische Republikaner Naguet

über die Dauer des Krieges geschrieben. Er sagt u. a.: Die leitenden englischen Politiker nnd verschiedene englische Blät ter haben den Wunsch ausgedrückt, den Krieg zwei, drei Jahre oder noch länger hinzuziehen. Was Frankreich anbetrifft, ist das aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Man sagt das in Frankreich allgemein. Jetzt schon sollen die französischen Ver luste etwa 3<w.«o» Mann betragen. Wenn es so weitergeht, wie in den letzten Wochen, so würden nach oberflächlicher Schätzung die französischen

Ver luste iu einem halben Jahre etwa 1,500.000 A!ann betragen. Angesichts dieser Ziffern ist es nicht nötig, zu srageu, ob ein Land solche Verluste ertragen kann, ohne wirtsckxistlich zu Grunde zu gehen. Ein ein ziges Kriegsfall»' würde Frankreich ruinieren. Ueber die Lage in Frankreich hat der Korrespondent der „Gotenburger Handelszeitung' in Stockholm von wohlunterrichteter Seite aus Berlin eine hossuuugs- srohe Schilderung erhalten, die er aber nur zum Teil veröffentlichen durfte. „Frankreich

Gebeten zu vereinen, auf daß der Allmächtige den Fried enunter den Menschen und Völkern wieder herstelle. Dieser Bnße- und Bet- tag soll dem Gebete um Frieden im ganzen Lande gewidmet werden. Testamentarische Widmung eines französischen Offi ziers für das Rote Kreuz. Ein in Gotha verstorbener sranzösischer Offizier vermachte der „Friedrichsrodaer Zeitung' zusolge sein gesamtes beträchtliches Vermögen dem Roten Kreuz mit der Begründnng, daß Frankreich unge- rechtseNigterweise Deutschland den Krieg

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 22.07.1916
Descrizione fisica: 8
Seite » Nr. IS6 ^ Flügew während und nach dem 5kriege an- richlbmwinite.^ Da» verblendete Frankreich. Nachdem die schon vor Monaten erhobenen Forderungen nach deutlicher Bekanntgabe der französischen Friedensziele lange geschwiegen haben, erhebt in der „Humanits' llouis Dubruilh die Frage von neuem. Er Mtzt sich auf die Annahme, daß nunmehr der Sieg inHen Händen der Entente (?l), und der tchimpfliche deutsche Friede nicht mehr zu be fürchten sei. Die Well wisse, daß Frankreich

zu einem Verteidigungskrieg gezwungen sei, und Frankreich leide diesen Zustand gesetzmäßiger Verteidigung. Die Welt wisse das und wisse ebenso, daß Frankreich im Gegensatz zu seinen Feinden keinen Eroberungs- (?!) und Hege- moniekrieg fiHre. „Wir wollen die Achtung vor allen Rechten und allen Unabhängigkeiten, wir wollen nicht mehr und nicht weniger, als Deutschland dazu führen oder Mingen, die allgemeinen Grundsätze der Zivilisation anzu nehmen. (!) Aber wenn alle Welt das weiß, warum drückten Frankreich

und seine Alliierten das nicht in verständlichen und präzisen Worten aus? Man wird das in Frankreich nicht laut und nicht bald genug sagen können. In der heutigen Stunde würde es nur vorteilhast für Frankreich sein, so deutlich als möglich den Frie den zu umschreiben, der allein annehmbar und würdig ist. Es wird nur vorteilhast sein, die Welt davon zu überzeugen, daß, wenn Frank reich unter dem Frieden die Wiederherstellung der jüngsten Verletzungen seines Gebietes, wie der von 187V sehen

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 27.05.1916
Descrizione fisica: 12
.Samstag, 27. Mai 1916 Ausfuhr voy Farbstoffen an die amerikanische Regierung eingelaufen, er sei aber noch nicht bemvwortet worden. Deutschland wünsche die Msfuhr dieser Farbstoffe zweifellos öeshalb» Weil es den amerikanischen Kurs verbessern wolle^Diese Erwägung werde bei der Abfasq stmgf der Antwort an Amerika sorgfältig be- rüMtigt wenden. Überreichung der amerikanischen Ztote a» Englaad und Frankreich. Reuter meldet aus Washington: Das Staatsdepartement überreichte

geschrien: „NiÄ»er mit dem Krieg! Wir hungern!' Die Mehrzahl der Ge gaste schloß-sofort. Trotzdem stürmte die Menge eine Anzahl Läden und plünderte sie aus.. DiePollzei hielt sich den Krawallen fern. Der Moskauer Stadthauptmann keß nach mittags ein Beruhigungsmanifest erschÄnen. D«niselo» — der »Ehrenmann mit Strupfe»!' stellt die »Nea Himers' fest, daßVeniselosseit Aus bruch des Krieges 12MillionenFrancs aus Frankreich empfangen hat. WlMMWl MMDM. ^xDas^Große Hc^tMrttwverlaQtbari vom MMai: M« von lurtos

, von )enen jeder einen Burschen hat. In Ostafrika lätten die Deutschen Eingeborene ausgerüstet, Frankreich verwende 100.000 Schwarze. Chur chill verlangte also fünftens, eine Armeevon Negern auszurüsten. Alle 24 Stunden würden 1000 englische Soldaten getötet oder verwundet. Auch Asien biete noch Reserven. England beschuldigt Frankreich als Friedens. Hindernis. Die „Voss. Ztg.' erfährt aus London, daß die englischen Politiker die Frage eines bal digen Friedensschlusses, wie er seit einigen Wochen erörtert

wird, für aussichtslos halten. Der Friedenswunsch Deutschlands sei auch in England vorhanden und ebenso ernst lich gemeint. Mit Ausnahme von Frankreich seien auch die übrigen Verbündeten geneigt, falls die Initiative dazu von irgend einer maß gebenden Seite ausgehen sollte, in Besprechun gen einzutreten. In Frankreich habe sich aber in letzter Zeit eine aus verschiedenen Mi nistern und höheren Militärs bestehende Mei nungsgruppe gebildet, die Forderungen erhebt, die jede Friedensverhandlung vorläufig aus schließen

. Es frage sich nun, wieweit England und die übrigen Verbündeten den französischen Sonderwünschen folgen müssen. Diese Frage wird in London stark besprochen. Man ist der Ansicht, daß England, da es für Frankreich in den Krieg gezogen ist, auch bestimmen darf, w an n der Krieg ein E nd e haben muß. Die französische Militärdiktawr sei, wie man in London betont, auf England nicht anwend bar. Der Zeitpunkt sei gekommen, wo man beide Parteien fragen müsse, was noch zu erreichen sei. — Vorausgesetzt

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 07.11.1914
Descrizione fisica: 8
Produktion der deutschen Industrie, soweit sie zur Ausfuhr gelange, während des Rriegs- zustandes zum größten Teil von England zu decken. Es sei sogar zu erwarten, daß eine starke Lei st u n g s ver rni n d e- rung auch der französischen und russischen Industriezu Gunsten Englands e i n t r e t e n werde. Um sein Ziel zu erreichen, müsse England anstre. ben, Deutschland möglichst viele Ein- und Aus ' fuhrmöglichkeiten zu unterbinden. Der Ein- und Ausfuhrweg über Frankreich und Ruß land sei Deutschland

nicht erringen könnten. England glaube, daß es möglich sein würde, Rußland und Frankreich, selbst wenn sie geschlagen würden, am Rriege sestzuhalten, hoffend, daß Deutschland bei langer Rriegsdauer wirtschaftliche Schwierigkeiten haben werde. Uebrigens zweifelte mein damaliger Bekannter gar nicht daran, daß die deutschen Landarmeen sich ganz brillant schlagen würden. Nach meinem persönlichen Gefühl schien er zu denken, daß gerade England mit seinem Söldner Heer darunter weniger, leiden

werde als seine Bundesgenossen.' Herr von. Rechberg fügt noch hinzu: „Ls ist eigentlich zum Erstaunen, daß, zwei selbständige Großmächte wie Rußland und Frankreich sich derart für die wirtschaftlichen Interessen einer dritten Macht, die den beiden Nationen eigentlich nie wohlgewollt hat, verwenden lassen. Freilich hat England durch seinen erkauften Einfluß in der Presse und zwar besonders in Frank-, reich, auf die Regierungen eingewirkt. Zudem hat es die in Rußland an und für sich vor handenen panslawist ischen Bestrebungen

geschikt für seine Bestrebungen auszunutzen verstanden. Daß für Frankreich der Rrieg eigentlich unter allen Umständen kein gutes Geschäft sein werde, hatte der frühere Direktor des „Ternps' Mon sieur Hebrard, der einer der einflußreichsten Politiker war, eingesehen. Er sagte mir ein mal wörtlich: Aus einem Siege mit Deutsch land könne Frankreich trotz aller Allianzen selbst siegreich nur halb ruiniert hervorgrhen. Es sei fraglich, ob selbst der Wiedererwerb Elsaß- Lothringens Frankreich für derartige

Opfer entschädigen könne. Die perluste Frankreichs, wenn es besiegt würde, wage er gar nicht auszu denken. Ob Frankreich und Rußland nicht durch die Haltung Englands gegen Belgien die Augen aufgehen werden? Das ist zu bezweifeln. Hat doch selbst der Rönig der Belgier den Frieden ausgcschlagen, den ihm der Reichskanzler nach der Einnahme von halb Belgien noch in groß herziger weise geboten hatte. England ist es gleichgültig, ob seine Bundesgenossen verbluten. Umsomehr kann es hoffen

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 29.06.1915
Descrizione fisica: 8
kann, da sein Bezug aus Frankreich seit KriegSbe- ginn und der damals einsetzende größere Bezug aus Italien seit dem Eintritte dieses Landes in den Krieg aufgehört haben. Wie nach Beendigung des Krieges die inter nationalen Weinhandelsbeziehungen sich gestalten werden, läßt sich heute wohl nur mutmaßen; als sicher ist zu erwarten, daß in denselben eine be deutende Wandlung eintreten wird. Frankreich und Italien, die zu den größten Weinbauländern zählen, haben sich als unsere und. Deutschlands Todfeinde gezeigt

und es ist, trotzdem in wirt- schaftlichen Dingen nur die Rechnung entscheidet, nicht denkbar, daß die wirtschaftlichen Beziehungen zu diesen Ländern in dem früheren Umfange wieder aufleben. Deutschland sowohl wie Oesterreich Ungarn werden sich in dieser Beziehung von jeder Abhängigkeit frei zu machen streben. Und dies liegt im wohlverstandenen Interesse der Zentral mächte. wie dies so klar die jetzige Kriegszeit zeigt. WaS Frankreich betrifft, so wird eS schon Physisch außerstande sein, mit den Weinmengen

, wie früher, auf den internationalen Markt zu kommen; ein großer Teil deS dortigen Weinbaues ist auf Jahre hinaus geschädigt. Anderseits dürste in Deutschland keine Geneigtheit bestehen, diesen alten Erbfeind, der den Revanchegedanken auch in der Zukunst nicht sallenlassen wird, aus eigenen Mitteln durch Zollzugeständnisse und größeren Warenbezug von dort zu stärken. Am empfindlichsten dürfte Italien in seinem Weinexport getroffen werden. Nach Frankreich, wohin eS große Mengen exportierte

, wird dies sowohl jetzt wie lange nach Friedens- 29. Juni 1915 schluß deshalb nicht möglich sein, weil Frankreich trotz der KriegSereignisss wenigstens im Midi so viel Wein erzeugt, daß mangels einer größeren Exportmöglichkeit der Inlandsbedarf mehr als ge. deckt erscheint. Ob England und Rußland ihren jetzigen Bundesbrüdern Italien und Frankreich den Entgang der Ausfuhr nach Deutschland und Oester, reich ersetzen werden, und ob speziell die Ausfuhr aus Frankreich nach Rußland via, Deutschland in Zukunst

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 10
Data: 26.04.1919
Descrizione fisica: 10
Seite 4 gerade z« dieser Zeitwende, die Borsprache de- KarhivalS Sbneite von Parts bei Elemevceau vor seiner Romreiseund »ach der Rückkehr au8 Rom. Doch bksteheu noch große Hindernisse. D'e Wieder- Verewigung von Eisoß-Lothrtngeu mit Frankreich weckte neue Hoffnungen tu jenen Kreise», die eine AüsHhnung hrrbetwüvschen. Elsaß-Lothringen wurde 1870Fraukrerchwieder entrissen alS in Frankreich »och doö Nopoleonische Konkordat mit der Kirche in Kraft, war und das Deutsche Reich hat sür Elsaß

- Lothringen die B st'mmungen dieses Koukv'dates lbis jetzt weiter gelten loffea, sodaß diese Länder »uu mit diesem Konkordat in Frankreich etover- leibt werden. Run entsteht die Frage, ob das atbeistifche Frankreich dieses Konkordat mit der Krche weiter bestehen lasse» will, obwohl eS mit den im ganze« übrigen Frankreich bestehenden RrLeuftiodlicben Gesetzen in W versprach steht, oder ob diese Gesetze anstatt des Konkordates auch sür Elsaß-Lothringen in Anwendung kommen sollen. Letztens

würde die katholische» Elsässer und Lo hrtnger sofort iu religiöser Beziehung tu G^g^ns'tz m Frankreich bringen. Manche meinten »uv, rS solle sür Elsaß-Lothringen allein ein Ber- trcier des Papstes bei der französischen Regierung und ein solcher Frankreichs beim Papste ernannt werden. Alle» weil rin solcher Gesandter immerhin ein Vertreter der französischen Reaierung beim Papste wäre und damit eine» Erfolg sür den Vatikan bedeutete, würde weder die Regierung noch die französische Kammer eine solche Gruenuung

tu jeder Wei^e «vier die französischen Gesetze gestellt werden'. Nach diesen Kuvdgebuna-n weiß man, was von den ursprüngftcheu versöhnlicher lautenden Aenßerungen des offiziellen Frankreich zu halten ist. Das katholische Eksaß-Lothrivgeu wird die ganze Bitter keit der kirckrenseindliche« Gesetzcebuvg zu koste» bekommen, wenn ste ihm auch nicht auf einmal, sv'drrv löffelweise eingegebr» wird. Desto ver heerender und uachhaltiger wird aber das Gift wirken. r . *7 wmmmmmmmmm twiM Llrim Nachrichten. Glu

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Pagina 6 di 10
Data: 13.09.1914
Descrizione fisica: 10
, ja nicht einmal ein Bataillon oder auch nur eine Kam. pagnie, die mit den Franzosen kämpfen und sterben würden. ^ Sie können nicht dort fein, weil sie in der Schlacht bei Lemberg, wo unsere Armee nach dem Berichte unseres Kriegskorre-l spondenten die Offensive ergriffen hat, nicht zu entbehren - sind. Rußland kann : den Franzosen nicht helfen, weil es fast die ganze Macht braucht, um sie gegen uns aufzubieten. Es müßte nach jeder Schwächung fürchten, das eigene Land nicht mehr schützen zu können. Es wird für Frankreich

, durch den es möglich wurde, eine große Schlacht vor den Toren von Paris zu liefern . ^ ? - Der französische Generalstab hat sich die Ent. wicklüng anders gedacht Genau' wurde ' aus- gerechnet, daß einundzwanzig Täc^e nach, der Mo bilisierung große Heeresmassen rn Preußen ein fallen und den Weg »ach Berlin antreten sollen, damit die deutsche Armee'' gezwungen werde/ starke Kräfte von Frankreich abzuziehen. Der Gedanke an oen russischen. Märsch nach Berlin hat sich so tief in die Vorstellungen'der Franzosen

vollständig vergessen und sich nicht erin^ern^ wofür sie bezahlt werden' und ' wofür' sie einen so großen Teil des französischen Nationalvermögens be kommen: Frankreich hät von diesem Verbündeten, den' unsere Armee mit' solchen Schraubet nieder hält/daß er sich nicht wegrühren kann, gar keinen Nutzen. Im französischen Hauptquartier sind nur die Rüssen zu sehen/ die dort hernmfchmärotzen und noch mehr von den fränzSsischen Bolkskrästen aussaugen wollen. Bei den Armeen vor Pari; ist keine Spur

, wo der Kanonendonner! zu hören ist, wieder zerschmettert werden sollte,! mögen die literarischen Gecken ihre Bücher aus-1 schlagen, wo sie vöd der Monarchie mit Grimassen I herumgeredet haben. Nun, die Armee des Reiches,! über das sie spotten wollten, hält den Verbün-I deten mit solcher Gewalt an den Rockschößen,! daß er nicht fort kann. Frankreich ist Militärischl vereinsamt, da dje geworbenen englischen Söldner.! die ihre Haut um einige Schillinge im Tag ver-s kaufen, nicht ernsthaft zu zählen sind. DieSchlcM

für Menschlichkeit und Kultur! und wir glauben an sie wie an ihre Führer. „vu ckarkkt nickt trieäen lckllehen!' Damit Frankreich seinen teueren Entente! Freunden bequemer die Kohlen aus denk Feuer holen könne, wird es von den Besorgte:! zunächst von beschwerlichem Ballast erleichtere „Sieh, die dicke Brieftasche stört D^ch ^ der edlen Arbeit, die Du vor hast', sagte Ruß land — und nahm die Milliarden/ die danj steckten> in sreündliche Verwahrung. „Siels der gewichtige'Goldbeütel drückt Dich hindert

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 20
Data: 19.08.1915
Descrizione fisica: 20
ne des Vierverbandes entgegenzukommen. Fürst Trubetzkoi ordnete für den Fall, daß die Wi derspenstigkeit Pasics andauere, an, die Verträ ge zu veröffentlichen, die Serbien mit dem Vierverbande geschlossen hat. Zn Frankreich erhebt sich ein innerpolitischer Sturm. In Frankreich hat sich in den Regierungs- kreisen, bezw. in der Kammer ein heftiger Sturm gegen den Kriegsminister Millerand er hoben und daraus ist eine schwere Minister krise entstanden. Die Republikaner sämtlicher Richtungen entladen ihren nun schon

, ein Ministerwechsel in Frankreich wäre der erste Schritt zu Umwälzungen auf den ver schiedenartigsten Gebieten. Es bestehe dann die „Gefahr der Unruhe' in Frankreich. Kabinettskrise in Griechenland. Havas verbreitet folgende Meldung: Die griechische Kammer wurde am 16. August mit dem üblichen Zeremoniell eröffnet. Sodann schritt man zur Wahl des Präsidenten. An der Abstimmung beteiligten sich 306 Deputierte. Der Anhänger von Venizelos, Zavitzianow, er hielt 192 Stimmen, der Regierungsparteiler Del ios 93 Stimmen

, die Selbst behauptung auf ihrem Boden, so bedeutet er für England den Kampf um seine Weltherr schaft. Die anderen Widersacher dagegen nützen diese Gelegenheit geschäftig aus, ihre Kraft zu vermehren, Japan politisch, die Vereinigten Staaten wirtschaftlich. Für Rußland Weinen England und Frankreich bereit, in der Stunde der Rot Konstantinopel zu erobern, wiewohl England gewärtigen muß, daß es zwischen ihm und Rußland zum Streite um die Vorherr schaft in Asien kommen muß. Die Kriegsgeschichte erinnert

großmütig überließen. Und für diese 30 Kilometer betragen ihre Ausgaben ebenso viel, als die Deutschlands an allen Grenzen. Ihre Flotte hat sich Verkrochen, auch in den Dardanellen schonen sie ibr schwimmendes Ma terial, und Frankreich verblutet sich auch da zu Englands Gunsten. Der sich nun zum Ende neigende Weltkrieg hat durch die Ereignisse am russischen Kriegs schauplatze plötzlich die roten Backen Albions verblaßt. Erst jetzt beginnen die Engländer ihre fatale Lage zu erkennen

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 05.08.1915
Descrizione fisica: 8
des Wohnhauses angebauten Stadel untergebracht war, und griff derart rasch um sich, daß von der ganzen Einrichtung nichts gerettet wenden konnte. Es wird vermutet, daß der Brand durch Selbst entzündung von Heu, das vor kurzem nicht ganz ausgetrocknet eingebracht wurde, ent standen ist. ' Was die Völker sagen. : Was Rußland sagt: Ich lüge nicht, auf Ehrenwort, England: Ich sprech' die Wahrheit fort und fort, I Frankreich: ! Ich rede wahr, klar und gerad, Deutschland: Ich schweig' und rede durch die Tat

. Frankreich: Den Krieg, den führ' ich noch fünf Jahr', Rußland: . Ich führ' ihn zehne, das ist klar, England: Ich führ' ihn zwanzig, ganz gewiß, Deutschland: Ich führ' ihn, bis er fertig ist. England: Wir schließen Frieden nur zu dritt. Rußland: ' Ja, schließet ihn, ich schließe mit, Frankreich: Wir schließen Frieden in Berlin, Deutschland: Jawohl, und wir'diktieren ihn. England: Stark ist mein Arm und groß mein Muh Frankreich: Ich schlag', den Gegner bis auf's Blut, .Rußland: Ich schlag' ihn ganz allein

entzwei, Deutschland: D'rum kämpfen achte gegen zwei. England: ' / , / ' „ -' ,, . Wi5 werden siegen, das steht sest, Rußland: ' / . Fest steht: der Deutsche kriegt den Rest,- -Frankreich: ) ^ Fest steht: Wir nehmen Elsaß ein, ^Deutschland: : ? . ! Fest steht und treu die Wacht am Rhein. Frankreich: . - . Wir sind; schon! halbwegs in Berlin,- ^ England: ^ Bald werd'n wir durch die Linden zieh'n, ^ Nußland: iv-.^ ^ ^ - Das Kaiserschloß wird unser Sitz, - ? Deutschland: ° - - - - ^. . Auf Wiedersehen

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 07.08.1914
Descrizione fisica: 16
nicht überschritten habe», während französische Truppen ohne Kriegserklärung die deutschen Grenzposten seit gestern angreifen und an ver schiedenen Punkten die deutsche Grenze überschrit ten haben und deutsche Ortschaften seit gestern besetzt halten. Bombenwersende Flieger versuchen unsere Bahnen zu zerstören. Frankreich eröffnete damit den Angriff gegen uns und stellte den Kriegszustand her. Des Reiches Sicherheit zwingt uns zur Gegenwehr. Der Kaiser er teilte die erforderlichen Befehle

den Frieden nur gemeinsam und über einstimmend zu schließen. Wohl ist im zweiten Artikel auch uoch der Angriffe seitens einer anderen Macht gedacht, uud daß damit nur Frankreich gemeint sein kann,, steht außer allem Zweifel. Allein dieser Macht wird nicht jene gefährliche Bedeutung für den Weltfrieden bei gemessen als Rußland. Nur falls Frankreich von Seite Rußlands militärisch unterstützt werden sollte, wird die im ersteu Artikel vorgesehene Verpflichtung des gegenseitigen Beistandes mit voller

zu schließen, verpflichtet der zwischen Oesterreich und Italien zu stande gekommenen Vertrag: Oesterreich zu einer wohlwollenden Neutralität im Falle Italien in einen Krieg gegen Frankreich ver« wickelt wäre; Italien zu gleichem Verhalten während eines Krieges Oesterreichs gegen Ruß« land. In Anbetracht dieser Abmachungen ver pflichtet sich ferner Oesterreich, die italienischen Mittelmeer-Jnteressen nach Kräften zu fördern und auf der Balkanhalbinsel nichts zu unter« nehmen, ohne sich vorher mit Italien

ins Ein« vernehmen zu setzen. Der Vertrag zwischen Italien uud Deutsch« land gilt der Erhaltung der nationalen Selbst ständigkeit und Freiheit. Unter der feierlichen Versicherung, daß keiner der beiden Vertrags teile deu Frieden willkürlich brechen werde, versprechen sie, im Falle der eine oder der andere vou Frankreich angegriffen würde, ein« ander mit der gesamten Kriegsmacht bis zum gemeinsam abzuschließenden Frieden beizustehen. Eine dem Vertrage hinzugefügte, von den Vertretern Italiens, Deutschlands

und Oester reichs unterfertigte Klausel bestimmt endlich, falls Frankreich und Rußland gegeu Oesterreich uud Deutschland oder auch nur gegeu Deutschland allem eiueu gemeinsamen Angriffskrieg unter nehmen wollten, die gesamte Kriegsmacht der drei Verbündeten Staaten aufgewendet werden würde, um diesem Augriffe zu begeguen, und- selbstverständlich auch der Friede nur gemeinsam und im gegenseitigen Einverständnisse zu schlie ße» wäre. - Außerdem wurde mehrseitig hervorgehoben, daß die oben ausgezählten

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 10
Data: 17.07.1915
Descrizione fisica: 10
. Aeltere Landsturmleute mußten die Erkrankten aus den Schützengräben schleppen. Hinter der Front wurden die blassen und ohnmächtigen Kinder gelabt und erhielten die erste Hilfe. Armes Frankreich! Einer der heftigsten Antimilitaristen von früher, Gustav Hervc, der in den französisch-sozialistischen Kreisen eine besondere Stellung cinnahm, klagt über sein Vaterland, über Frankreich. Die Klage bezieht sich auf den Reo-Malthusianismus, der Frankreich so bittere Entgeltung bringt. Er schreibt

haben, wenn wir die zahlreiche Nachkommenschaft gehabt hätten, die uns in den Stand gesetzt hätte, Deutschland zu trotzen? Ich frage mich, ob es Deutschland wohl gewagt hätte, an „Frankreich ohne Bundesgenossen, aber mit mehr als 67 oder 68 Millionen Einwohnern', den Krieg zu erklären?' Wie man sieht, wird hier nur aus Nützlichkeits gründcn der Stab über den Nco-Malthusianismus gebrochen. Das genannte Laster ist aber auch der größte Feind der Kirche in Frankreich. Die Män- solche Betriebe oder Genossenschaften

krankt unter dem Geiste des Neo-Malthusianismus. Das ist der Femd der katholischen Kirche in Frankreich ebenso wie des Landes überhaupt. Gegen diesen Feind mögen sich Frankreichs noch gläubige Kreise wen den, statt über die Gefahr seitens der Deutschen zu schreiben. Französische Kriegsgelder. Paris, 13. Juli. Der „Temps' meldet: Die vom französischen Publikum für Kriegszwecke ge widmeten Gelder betragen 8400 Millionen in den ersten elf Kriegsmonaten. Die von der französischen Regierung seit

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 02.11.1914
Descrizione fisica: 8
auf gefordert. sich im Interesse des bedrohten Islam zu erhoben. ine denstche^ Truppenparade in Frankreich. erlin, 2. Nov. (KV) Der „Lokalanzeiger' berichtet aus einem Feldpostbriefe vom 26. Oktober an diesem Tage in einer Ortschaft unmittelbar stinter der Kampffront des deutschen Heeres in Frankreich eine Parade vor dem Kaiser stattfand, her Kaiser hielt eine Ansprache, worin er insbe sondere den märkischen Regimentern die vollste «Anerkennung zollte, und schloß, wenn der Krieg zu Tnde ist, sehen

vom 22. v. M. datierten und mit „un siil- cere ami' unterschriebenen Brief eines Franzosen, in dem es heißt: „Die französische Presse zitiert einen Artikel Wres Blattes, in dem ausgeführt wird, England müsse Anstrengungen machen, die seiner Sache und den Anstrengungen der Verbün deten würdig seien. Darf ich Ihnen sagen, daß die große Mehrheit der Franzosen täglich dasselbe sagt? Frankreich lebt nur für den Krieg. Sein /Volk, sein Geld un? seine Verkehrsmittel stehen alle im Kriegsdienst. Unsere Fabriken

Landes.' Der Verfasser^des Briefes entwirft sodann ein Bild der Kriegslage und sagt, eine Niederlage ider Verbündeten hätte für England schwerere Folgzn als für Frankreich. England müsse wissen, daß seine Flotte Deutschland und, Oesterreich-Ungarn nicht hindern würde, durch neutrale Nachbarlän der Lebensmittel zu erhalten. Es müsse wissen, daß der Krieg nicht länger als ein Jahr dauern könne, da die Skäaten nicht die Fonds haben würden, um die Lasten zu tragen. England sei unfähig, den Kriog allein

fortzusetzen, den es nichr ohne Frankreich und Rußland fuhren könne, d» die Entscheidung zu Lande und nicht zur See fal len >werTe.^Was solle also England tun? Es solle die allgemeine Wehrpflicht für das Alter von IS bis 48 Jahren m England und in den Kolonien einführen. Dann könne England hoffen. Berlin zu erreichen und Deutschland zu vernichten. Aber da zu gehören Opfer. ,^Sie mögen selbst urteilen.' fährt der Verfasser des Briefes fort, „ob es recht ist, Laß Ihre Hand lungsgehilfen an den Pulten

und die Landwirte auf den Feldern bleiben, daß die Fabrikanten die Zeit benützen, sich des deutschen Handels zu be mächtigen und daß Ihre Theater urÄ Musikhallen offen bleiben, während in Frankreich alle Männer von 19 bis 48 Jahren im Kriege sind und die fran zösischen Familien ohne Ausnahme Trauer tra gen.' ^ Der Brief sagt schließlich: „Es heißt, daß 1.200.000 nichtdisnstpfliMge Deutsche bei Beginn des Krieges sich freiwMg meldeten. Ihre wie un sere Territorialtvuppen sollen mehr leisten

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 28.08.1911
Descrizione fisica: 8
und Leiter: Trafielliui 6 Rick. Marollo. (Telegramme der „Bozn er Zeitung). Paris, 27. August. Das „Petit Parisien' glaubt mitteilen zu können, daß während des Mini sterrates dem französischen Botjchaster Cambon ganz präzise Instruktionen übergeben wurden.. Vor allem erstrecken sich diese auf die Ausdehnung der Rechte, die Frankreich in Marokko besitzen möchte und die ihm eine Art Protektorates verleiht. Außerdem wurde die Frage einer Tunisifizierung Marokkos besprochen. Man möchte nämlich Marokko

oder wenig stens einen Teil dieses Landes, das der französischen Einstich-Sphäre untersteht, einem ähnlichen Regime unterwerfen, wie es in Tunis der Fall ist. Wenn Deutschland Frankreich die Ausübung dieses Protek torates über Marokko zugesteht, würde Botschafter Cambon mit dem Staatssekretär v. Kiderlen-Wächm die Deutschland zu gewährenden Kompensationen erwägen. Gewisse Anzeichen lassen darauf schließen, daß die deutsche Regierung den französischen Wün schen nicht ablehnend gegenübersteht. Der dritte

haben will, ist der Konflikt zwischen Frankreich und Deutscht and wegen Marokko be seitigt. Das Blatt fügt ledoch vorfichtSweise hinzu: Obgleich diefe Information aus hervorragen der Quelle stammt, muß sie trotzdem unter Vorbe halt aufgenommen werden. Paris, 27. August. Staatssekretär v. Kiderlen» Wächter ist gestern abend von Chamonix nach Genf abgereist. Vor seiner Abreise versuchten mehrere Vertreter verschiedener Pariser Blätter ihn über die marokkanische Frage zu interviewen Hiebet soll Staatssekretär v. Kiderlen

-Wächter dem Vertreter des „Excelsior' u. a. folgende Mitteilungen gemacht haben: Ich denke, daß alles arrangierr werden kann. Wir werden die VerHand lungen auf einer neuen Grundlage fortsetzen, sind Ausfichten vorhanden, die Verhandlungen zu einem guten Ende zu führen und einen Krieg zu vermeiden. Weder Frankreich noch Deutschland wünschen «inen solchen. Wir haben nur unsere wirt schaftlichen Interessen im Auge und wünschen keiner lei Gcbietserwervungen. Wenn Frankreich das Abkämmen von Algeciras

genau beobachtet hätte, wäre alles vorzüglich verlaufen. Frankreich hat jeoocy oen Handel zu sehr zum Nachteile des deut schen HandetS begünstigt. — Auch dem Vertreter des „Eqo de Paris' erklarte er angeblich, daß er gute Hoffnung habe, daß die neuerlichen Verhand lungen zu einem, guten Ende führen werden. Er versicherte ihm, daß die diplomatischen Verhandlun gen eine friedliche Löfunx erwarten lassen. Zri«de»SV«mge. MamerS, 23. August. (KB) Ministerpräsi dent Caillaux hielt bei einem. Bankett

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 05.09.1914
Descrizione fisica: 8
entlastet werden könnten. In den weiten Wald- und Sumpfgegenden des Ostens werden die Ent scheidungen langsamer verlaufen. Bismarck sagte einst im deutschen Reichs tag über diesen Krieg auf zwei Fronten: „wir werden über drei Millionen Mann verfügen, eine Million wird gegen Frankreich, eine gegen Rußland dauernd im Felde stehen, während wir die die dritte auf der Eisenbahn hin- und herschieben, um bald im Osten, bald im Westen die entscheidenden Schläge zu führen.' wenn nun diese Kriegführung

- zerstören und den Mut des Gegners heben zu neuen Anstrengungen, zu unerwarteter Ausdauer, wodurch die Aussichten auf ein Ende des Krieges immer wieder hinausge schoben werden. Dies gilt schon mit Rücksicht auf Deutsch land gegen Frankreich-Rußland. Noch wurde der andern Beteiligten und Neutralen gar nicht erwähnt. Oesterreich hat einstweilen be- deutende Kräfte gegen Serbien gebunden, was es hindern mag, trotz ihrer großen Siege auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz« gegen die russischen Südheere

mit entscheidender Macht aufzutreten, und es kann noch lange dauern, bis es gegenüber Serbien und Mon tenegro, wo es an Aufmunterung zum widerstand durch Frankreich und, England nicht fehlen wird, Truppen frei bekommt. Noch ist auch nicht abzusehen, wann und in wieweit noch andere Staaten in den Krieg hineingezogen werden. Nicht abzusehen ,ist auch, wie England noch mitspielen wird, um seine Verbündeten zu stärken. Von Flottenunter nehmungen abgesehen, kann mit der Zeit, die englische Landarmee mit kanadischen

desselben gesichert bleibt. Für den Besiegten handelt es sich dann um seine Machtstellung, seine staatliche Be- deutung wohl auf ein Jahrhundert hinaus; oder überhaupt um seine Existenz. Ein nieder geworfenes Frankreich würde auf absehbare Zeit aus den Reihen der Großmächte ausge schaltet sein. Rußland wird außer durch Ge- bietsverluste an seiner empfindlichsten Seite, an der Ostsee, auch durch innere Revolution auf lange hinaus geschwächt und für England, das den Arm des Siegers weniger erreichbar wäre

, werden Frankreich und Belgien büßen. Bevor aber eine Partei die letzte Hoffnung sinken und stch seinen Frieden diktieren läßt, der ihrer Vernichtung gleichkäme, wird sie ihre letzten Mittel einsetzen —■ und dies dauert lange. Die Hilfsmittel Rußlands an Menschen, Englands an Geld, würden ein geschlagenes Frankreich stützen, um die Friedensbedingungen zu mil dern;. auf deutscher Seite würde im Falle er littener Rückschläge eine gewaltige Energie und Ausdauer zur Wiederaufrichtung eingesetzt werden, bevor

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 30.09.1914
Descrizione fisica: 8
schildert sodann die Zu stände in Frankreich seit dem Ausbruch des Krieges und stellt fest, daß die französische Presse mit noch größerer Geschicklichkeit als der französische Generalstab bestrebt war. die Niederlagen der Franzosen zu verschleiern. Er erklärt, vernünftige Offiziere und Politiker feien über zeugt, daß Frankreich nie die Deutschen besiegen würde, und daß es sich bestenssalls so lange halten könne, bis Rußland zu Hilfe komme. Man beschuldige Rußland aber bereits, eingegangene

Verpflichtungen nicht gehalten zu haben, und selbst den Optimisten in Frankreich werde nach dem Zusammenbruch der russischen Offensive in Ost preußen und angesichts der Unmöglichkeit des russischen Vordringens in.Galizien, obwohl die Hauptmacht dort hin geworfen worden fei, allmählich bang. In Frankreich stehe das ganze wirtschaftliche und geistige ? Leben still. Der anfängliche Jubel sei längst einer Panik gewichen und hieraus sei eine tiefgehende Depression gefolgt. Kein Volk sei deyr Stimmungswechsel mehr

unterworfen als das französische. Heute noch dünkten die Franzosen sich als Sieger und pochten auf die Hilfe Rußlands und aus die Macht Englands, welches die beiden Gegner aus hungern werde. Wenn aber in Frankreich in dem jetzigen Zeitpunkte die Niederlage in ihren Wirkungen und die Ohnmacht Rußlands gleichzeitig erkannt würden, dann sei es schwer zu sagen, ob die Volkstümlichkeit Poincares und die Kraft der vereinigten Parteien stark genug wä ren, um fortreißende Gegenströmungen wie bisher einzu dämmen

. Wenn man, so sagt der Verfasser weiter, von Frankreich kommend, seinen Weg durch Oesterreich nimmt, dann erkennt man erst deutlich den traurigen Zustand der franzosischen Republik. Dort überall Unordnung, eine Woche Bestürzung, dann wieder eine Woche Begeisterung — kurz: ein Chaos! Hier: Ruhe und mitten im Kriege normale Preise, Ord- ^ung, Zuversicht. Wo der Sieg sein wird? Mancher Fran zose weiß es schon heute. Eroberte Fahnen und Geschütze fragen nicht nur Ehren, sondern auch Geld ein. In Mün chen

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