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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 01.08.1916
Descrizione fisica: 8
. Das sagt alles! Der Zusammenbruch der fran zösischen Volkskrast im Welt kriege. Es ist zweifellos, daß der Weltkrieg, was immer seine politischen Resultate sein mögen, für das französische Volk den endgiltigen Zu sammenbruch seiner Volkskraft bedeuten wird. Dieses Volt zählt im eigentlichen europäischen Frankreich kaum 39 Millionen gegen 70 Mil lionen Staatsbürger im benachbarten Deut schen Reiche. Mag Frankreich auch große Ko lonien mit zahlreicher farbiger Bevölkerung besitzen

und diese auch nach dem Weltkriege be halten, so wird doch die Kraft des französischen Volkes nach Beendigung dieses Krieges in wert erheblicherem Ma^e geschwächt sein, als diejenige des deutschen Volkes. Deutschland hat eine jährliche Zunahme der Bevölkerung von 800.000, wovon etwa die Hälfte männlichen Geschlechtes ist. Frankreich weist aber einen Bevölkerungsüberschuß von jährlich kaum 30.000—40.000 auf. Dabei ist zu beachten, daß die meisten und reichsteil De partements im Innern Frankreichs mehr To desfälle als Geburten

der kirchenfeindlichen Republik in Frankreich Platz gegriffen hat, brachte es zustande, daß die Jugend in Frankreich viel spärlicher geworden ist. als in anderen Län dern, und daß die französischen Soldatenkon- ungente für die Armee von Jahr zu Iabr im mer inehr mit Farbigen ausgefüllt werdeil mußten. Frankreich kämpft seinen setz wen Krieg in bedeutend größerem Maße als das Deutsch.' Reich mir älteren Männern, die be reits vor dem Jahre i880 geboren sind. Die riesigen Verluste, die Frankreich in diesen Kämpfendes

Weltkrieges erlitt, haben aber die französische Voltskraft fast ausgeschövft. Die französischen Männer, die noch eine bessere Er- ziebung Genossen bal'en. als die heranwachsen de fugend, bildeten das Rückgrat des franzö sischen Heere-:', Räch Vorsicht igen Berechnungen sind ans c>em westlichen Kriegsschauplätze in Belgien nnd Frankreich bereits über eine Million Franzosen gesallen nnd zwei Millionen ver wundet wort .il. Dies geschah, obwohl sich Frankreich eigentlich in der Defensive befindet

und eine englische Millionenarmee ihm zur ^eite steht. Man kann damit rechnen, daß nach dem Weltkriege Frankreich infolge der Dienstag, den 1. August Todesfälle zahlreicher Verwundeter und an derer mit dem Kriege verbundener Unfälle bei oer Einrechnung der bereüs Gefallenen um 3, vielleicht sogar um 4 Millionen Männer är mer sein wird wie früber. Da aber Frankreich 'ine von Jahr zn Jahr geringer werdende Be völkerungszunahme aufzuweisen hat und diese infolge der durch den Krieg verursachten To desfälle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 01.08.1916
Descrizione fisica: 8
von fast 12 Millionen Kro nen erzielt. Das sagt alles! Der Zusammenbruch der fran zösischen Bolkskrast im Wett kriege. Es ist zweifellos, das; der Weltkrieg, was immer seine politischen Resultate sein mögen, für das französische Volk den endgiltigen Zu sammenbruch seiner Volkskrast bedeuten wird. Dieses Volk zählt im eigentlichen europäischen Frankreich kaum 3g Millionen gegen 7V Mil lionen Staatsbürger im benachbarten Deut schen Reiche. Mag Frankreich auch große Ko lonien mit zahlreicher farbiger

Bevölkerung besitzen und diese auch nach dem Weltkriege be halten, so wird doch die Kraft des französischen Volkes nach Beendigung dieses Krieges in weit erheblicherem Maße geschwächt sein, als diejenige des deutschen Volkes. Deutschland hat eine jährliche Zunahme der Bevölkerung von 899.999, wovon etwa die Hälfte männlichen Geschlechtes ist. Frankreich weist aber einen Bevölkerungsüberschusz von jährlich kaum 39.999—49.999 auf. Dabei ist zu beachten, daß Die meisten und reichsten De partements im Innern

dem endgilti gen Triumphe der kirchenfeinÄlichen RepubliL in Frankreich Platz gegriffen hat, brachte es zustande, daß die Jugend in Frankreich viel spärlicher geworden ist, als in anderen Län dern, und daß die französischen Soldatenkon- tingente für die Armee von Jahr zu Jahr im mer mehr mit Farbigen ausgefüllt werden mußten. Frankreich kämpft seinen jetzigen Krieg in bedeutend größerem Maße als das Deutsche Reich mit älteren Männern, die be reits vor dem Jahre 1889 geboren sind. Die riesigen Verluste

, die Frankreich in diesen Kämpfen des Weltkrieges erlitt, haben aber die französische Volkskraft fast ausgeschöpft. Die französischen Männer, die noch eine bessere Er ziehung genossen haben, als die heranwachsen de Jugend, bildeten das Rückgrat des franzö sischen Heeres. Nach vorsichtigen Berechnungen sind auf dem Westlichen Kriegsschauplatze in Belgien und Frankreich bereits über eine Million Franzosen gefallen und zwei Millionen ver wundet worden. Dies geschah, obwohl sich Frankreich eigentlich

in der Defensive befindet und eine englische Millionenarmee ihm zur Seite steht. Man kann damit rechnen, daß nach dem Weltkriege Frankreich infolge der Todesfälle zahlreicher Verwundeter und an derer mit dem Kriege verbundener Unfälle bei der Einrechnung der bereits Gefallenen um 3, vielleicht sogar um 4 Millionen Männer är mer sein wird wie früher. Da aber Frankreich eine von Jahr zu Jahr geringer werdende Be völkerungszunahme aufzuweisen hat und diese infolge der durch den Krieg verursachten To desfälle

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 29.01.1919
Descrizione fisica: 8
, „mit der Lusitania.' Mährend die oben beschrie benen Blätter sauber und gut ausgeführt sind, hat man täglich Gelegenheit, in Tagesblättern die schmutzigsten Karikaturen zu sehen auf alles, was Boche ist. Die Stimmung gegen die Deutschen ist natürlich keine gute, kan» keine gute sein, wo die Zeitungen immer und immer von den im Kampfgebiet ange- richteten Verwüstungin berichten. Trotzdem ist sie in Frankreich besser als in Belgien. Diese schlechte Stimmung wird noch erhöht durch die Maßnahmen

befindlichen Franzosen beim Anblick des deutscheu Rheines. Sie Age der Kirche. Eine Frage, die vor allem im Vordergrund des Interesses steht, ist diese: Wie gestaltet sich die Lage der Kirche nach dem Kriege in Frankreich und in Deutschland? Einer der radikalsten Gegner der Kirche vor dem Kriege war in Frankreich der bekannte So zialift Gustav Herve, ein Verfechter des aus Re- ligionshaß geborenen, die Kirche knebelnden Tren nungsgesetzes vom Jahre 1905. Run hat Herve in seiner Zeitung „Vlctoire

' einen Artikel über das Verhältnis von Kirche und Staat veröffentlicht, der in Frankreich großes Aussehen erregte.- Er tritt für die religiöse Freiheit im weitesten Sinne nach amerikanischem Master ein und befürwortet eine „Entente cordiale' zwischen staatlicher und kirchlicher Autorität. Da dem Artikel symvto- matische Bedeutung zuzukommen scheint, dürften einige Einzelheiten aus ihm von Interesse sein. Herve schreibt: „Vom Tage des Friedens an müssen wir auf den religiösen Kampf verzichter, dem wir seit

dem Entstehen der dritten Republik unsere beste. Zeit gewidmet haben.' Er zollt dem Patriotismus der französischen Katholiken während des Krieges Worte höchster Anerkennung und rechnet mit der Tatsache, daß dieselben einen Abbruch der kirchen- feindlichen Gesetze fordern werden. Sie werden uns fragen, z. B. ob wir die Mönche, die Frankreich nach dem Trennungsgesetz verlassen haben und die im Jahre 1914 zu den Wappen herbeieilten, wieder verjagen wollen, Männer, deren Brust geschmückt ist mit Kriegskreuzen

hat für Frankreich eiu Gutes ge bracht: ehemalige Feinde der Kirche sehen ein, daß fic ihr Urirrcht grran wenigstens einigermaßen gutmachen; sie wünschen für das neue Frankreich die Mitarbeit der Kirche am Aufbau des Landes und anerkennen damit die große kulturelle Bedeutung der Religion, das „Lor»ss21'inkaive' — rottet sie aus, die katholische Kirche — soll verstummen. Und in Deutschland ? Hier steigen die Sturm- Vögel auf uud verkünden uns das Schlimmste; es wird iu hellen Tönen die Fanfare zu einem Kul

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 09.01.1919
Descrizione fisica: 6
und Frankreich. Er will jedoch, da er den Deutschösterreichern das Selbstbestim mungsrecht nicht gewähren mag, daß an Italiens Pforten eine unnatürliche und gefahrdrohende Donausöderatlon Wenn wir nicht zu einem Einverständnisse gelangen ' entsteht, könnten,- dann wäre der Sieg nur ein Waffenstillstand z Wir, dir wir den Franzosen das Recht eingeräumt uyd. das Unheil würde binnen kurzer Zeit neuerlich be-' haben und einräumen müsstn, über unsere Angelegen- ginnen. Es. fei unmöglich, aus morschen Steinen

von der Redekunst zur Politik über. Um in der Diplo-''vom Londoner Vertrag zumindest ebenso spreche wie matie einen..neuen Geist einzuführen, verlangt und er-I Briand von dem französisch-englischen Uebereinkommen H6K Clemenceau vom Ageordnetenhaüfe einige Wochen > bezüglich Syriens sprach: wir müssen fordern, daß Slo- „von - Verlanen getrogenen Stillschweigens'/ Jeder, wenien. Tirol und Bayern entwaffnet und der militä- und sich davon Rechenschaft ablege», dag da» Schicksal und die wahre Größe Frankreich

von Verroteceien der Tschechen gelesen und gehört. Wir haben im Parlamente Reden vernommen, natürlich muhten wir sie erst in auswärtigen Zeitungen lesen, denn in Oester- w.erde, auf de Konferenz feine Forderungen stellen: einige s rischen Aufsicht ?ialiens unterworfen werden: denn nichts i reich ließ e!»e fürsorgliche Zensur sie nicht durch, die einen von.diesen wird Frankreich bis zum äußersten verteidigen, > ist von der geographischen und militärischen Wirklichkeit,! geradezu satanischen Haß der Tschechen

gegen den alten üher. andere gegebenenfalls verhandeln. Hauptsache sei. die aus dem Kriege erwuchs, so entfernt als die sonder- Staat offenbarten. Selbstverständlich ließ sich der daß. die Verhandlungen in keiner Weise durch öffentliche bare Versicherung Clemenceaus: „Frankreich ist das Staat in seiner erbarmungswürdigen Hilflosigkeit diese Besprechung gestört werde. Bezuglich der künftigen Der- ^ Deutschland nächstgelegene Land.' Nein: Italien ist dem Dinge ruhig gefallen. Aber alles, was wir bisher

von meidung der Kriegsgrevel spricht Clemenceau sein« Mei ! Deutschtum ebenso benachbart wie Frankreich, und tschechischen Nerrätereien und .Hassesäußerungen wußten, nu»g klar aus: Man muh — von gerade sich nötig er- daraus und auch sonst noch erwächst sein Recht, niitzu- wird noch weit übertroffen von einem Bekenntnis, das weiftnen Abweichungen abgesehen — das frühere System Freden. ^ »dieser Tage das Prager Or.zan Dr. Kramarschs ablegte, der Bündnisse und des Gleichgewichtes wieder herstellen

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 12
Data: 04.10.1916
Descrizione fisica: 12
das für den Einzelnen einen Gesamtwert von 3000 Francs im Jahre oder mit fünf Millionen multi pliziert 15 Milliarden Francs am Ende eines Jah res. Da nun der jetzige Krieg bei dieser Politik der Regierung mindestens noch ein Jahr dauern wird, haben wir mit drei Jahren Krieg zu rechnen. Infolgedessen wird Frankreich einen Wert an so zialer Arbeit von dreimal 15, also 45 Milliarden Francs eingebüßt haben. Der dritte Kostenaufriß ist der schmerzlichste, er betrifft den wkrschaftlichen Wert der gefallenen Männer

wird. Ich nehme an, daß am Ende trS Krieges Frankreich 1'/, Million Tote zu beklagen hat. Wie berechnet, beziffert sich der wirt schaftliche Wert der Arbeit des Einzelnen auf. 3000 Franc- jährlich. Wenn ich durchschnittlich 33 Ar- orttSjahre anuehme, komme ich zu einer Ziffer von 100.000 Francs für jeden Mann. Vervielfältigen wir dies mit l l / a Millionen, so erhalten wir 150 , Milliarden an wirtschaftlicher Kraft, die die getö teten Franzosen verloren, 150 Milliarden verloren für Frankreich

hat, daß jede friedliche Lösung unmöglich ist, und man hat nicht das Recht, so fortzufahren und, ohne zu rechnen, Milliarden in den Abgrund zu werfen und unsere Männer ln das rasende Feuer des Todes zu stürzen! Der Grohorient von Frankreich. Der auf dem Schlachtfelde im Westen gefallene Privatdozent Wilhelm Ohr hat ein Buch: „Der französische Geist und die Freimaurerei' htnterlassen, in dem er den Nachweis der „völligen bis zur Identität der Personen gehenden Verquickung von Politik und Freimaurerei in Frankreich

' führt. Wir lassen die „Frkft. Ztg.' Nr. 271 darüber sprechen: „Die tägliche Erfahrung lehrte und Ohr zeigt es an der Hand der Urkunden, daß zwischen den Logen und dem politischen Radikalismus kaum noch eine andere Verschiedenheit bestand, als daß nicht alle Anhänger des einen auch Mitglieder der anderen waren. Und auch diese Unterscheidung traf nicht auf die führenden Persönlichkeiten zu, die hier und dort häufig die gleichen waren. In Frankreich selber hat dieses Verhältnis sogar schon

sollte, noch ver brüdern! Das wirft ein interessantes Licht auf die Gedankenwelt, in der sich damals wenigstens noch die deutsche Freimaurerei bewegte. Denn die poli tischen Ziele des Großorients von Frankreich konnten den maßgebenden Persönlichkeiten in der deutschen Maurerei auch damals nicht ganz unbekannt ge wesen sein. In außerfreimaurerischen Kreisen we nigstens war man über die Rolle, welche die Loge in Frankreich seit der großen Revolution spielte, hinreichend unterrichtet. Inland. Graf Tisza

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 13.01.1915
Descrizione fisica: 8
, wie es komme, daß sämtliche öffentlichen Gebäude in Frankreich Spitäler geworden seien. Man weiß jetzt, daß in dieser halben Million die privatgepflegten Ver wundeten nicht inbegriffen seien. 300.000 Gefangene haben wir noch feindlichen Berichten verloren. Wenn wir die Zahl der Toten mit mindestens 300.000 angeben, jo beklagt Frankreich heute bereits 1,200.000 Mann an Verlusten. FLvf Monate Krieg. Folgende interessante Betrachtungen deS „Asten- bladet' in Stockholm verdienen Erwähnung: Nach einer bald

fünfmonatigen Kriegsdauer ist zunächst eines vollkommen klar: das Hervorwälzen der russi schen Heeresmassen nach Deutschland hinein, dem man in England und Frankreich so hoffnungsvoll entgegensah, hat ein jähes Ende bekommen. Eine Wikderausnahme der russischen Offensive ist jetzt ein Ding der Unmöglichkeit. Und wenn Hindenburg bald seine Rechnung mit den Russen fertig gemacht haben wird, werden Hunderttausende der besten und erprobtesten Truppen der Welt von den Deut» schen vom östlichen nach dem westlichen

Kriegs schauplatz gesührt werden, um eine Entscheidung zugunsten Deutschlands zu beschleunigen. Die end liche Entscheidung zugunsten Deutschlands wird Vicht allzu lange auf sich warten lasten. Rußland wird die Donaumonarchie nicht zusammenstürzen, fondern fester zusammengefügt sehen. Frankreichs Revancheplan wird niemals die Wiedergewinnung des deutschen Reichslandes erreichen; es ist vielmehr zweiselhast, ob Frankreich die Grubengebiete in seiner nordöstlichen Ecke künstig bebalten dars. Und England

ist der Landsturm zweiten Auf gebots vom 39. Lebensjahre aufwärts nicht ein- mal gerechnet. AehnlicheS vermag kein anderer Staat, auch nicht Rußland, das ja bereits zu den kommenden JahreLklassen greisen muß. Von Frankreich ganz zu schweigen, das am Ende seiner Hilfskräfte fchon angelangt ist. DaS bestärkt uns Von neuem in der Gewißheit, daß wir der weiteren Entwicklung deS Weltkrieges mit völliger Ruhe ent gegensehen können und jeder Wendung, die er mit sich bringt,^gewachsen sind.z Schwere Niederlage

Korrespondenten hatten den Märtyrer- tod eines Garibaldianers namens Secule geschildert, der im Argonnenwalde schwer verwundet worden sei. Als die Deutschen den Verwundeten aufforderten, sich zu ergeben, habe er stolz geant« wortet: „Ich ergebe mich nicht, ich bin Italiener, hoch Italien, hoch Frankreich!' Darauf hatten die Deutschen, „wie das bei ihnen so üblich ist', den Verwundeten niedergemacht. Jetzt kommt von dem so schmählich Hingemordeten, dessen Martyrium durch alle Zeitungen ging, ein Telegramm

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 4
Data: 03.10.1914
Descrizione fisica: 4
', denen zur Pflicht gemacht werde, die öffentliche Meinung allenthalben in französi schem oder englischem Sinne zn bearbeiten; dagegen sollen die „Brüder' tunlichst jede Erwäh nung Rußlands oder auch uur eine Anspielung ans Rußland vermeiden. — Bekanntlich unter steht die italienische Freimaurerei dem Großorieut von Frankreich. Meinungen über den Ausgang des Krieges. In der „Guerre sociale', einem vielbeachteten Sozialistenblatt in Paris, hat der bekannte fran zösische Republikaner Naguet

über die Dauer des Krieges geschrieben. Er sagt u. a.: Die leitenden englischen Politiker nnd verschiedene englische Blät ter haben den Wunsch ausgedrückt, den Krieg zwei, drei Jahre oder noch länger hinzuziehen. Was Frankreich anbetrifft, ist das aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Man sagt das in Frankreich allgemein. Jetzt schon sollen die französischen Ver luste etwa 3<w.«o» Mann betragen. Wenn es so weitergeht, wie in den letzten Wochen, so würden nach oberflächlicher Schätzung die französischen

Ver luste iu einem halben Jahre etwa 1,500.000 A!ann betragen. Angesichts dieser Ziffern ist es nicht nötig, zu srageu, ob ein Land solche Verluste ertragen kann, ohne wirtsckxistlich zu Grunde zu gehen. Ein ein ziges Kriegsfall»' würde Frankreich ruinieren. Ueber die Lage in Frankreich hat der Korrespondent der „Gotenburger Handelszeitung' in Stockholm von wohlunterrichteter Seite aus Berlin eine hossuuugs- srohe Schilderung erhalten, die er aber nur zum Teil veröffentlichen durfte. „Frankreich

Gebeten zu vereinen, auf daß der Allmächtige den Fried enunter den Menschen und Völkern wieder herstelle. Dieser Bnße- und Bet- tag soll dem Gebete um Frieden im ganzen Lande gewidmet werden. Testamentarische Widmung eines französischen Offi ziers für das Rote Kreuz. Ein in Gotha verstorbener sranzösischer Offizier vermachte der „Friedrichsrodaer Zeitung' zusolge sein gesamtes beträchtliches Vermögen dem Roten Kreuz mit der Begründnng, daß Frankreich unge- rechtseNigterweise Deutschland den Krieg

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 06.02.1919
Descrizione fisica: 8
vor dem Kriege. Für einen deutsch-französischen Krieg insbesondere hiitte sich da sicher keine irgendwie nennenswerte Anhängerschaft zusamlntsttrottimeln lassen. Im Lause des Krieges sind nun freilich böse Mächte entfesselt worden, hüben wie drüben. Sie haben viel überflüssiges Unheil angerichtet, oft unbewußt. Aber Haß? Nein. Den hat es in Deutsch- laild vor allem Frankreich, dem nur bemitleideten, §ege»iüber selbst im Kriege nie gegeben. In Frankreich dafür umso mehr! Suchen wir das zu begreisen

in jene Gluthitze des Hasses, deren Höllen- jiüchte wir heute ernten. Aus diesem nationalen Groll hat man in Frankreich rin seelisches Kriegsmittel zu machen verstanden, das sich als wirtsamer und dauerhafter erwiesen hat, als irgend eme materielle Elsindung: Zweiundvierziger. U- Äoote oder Ferngeschütz! Und heute müssen die edleren und öernünsiigeren Franzosen machtlos zusehen, wie die Mnon, die die große Revolution gemacht hat, den bösen Geist, den ihre Krkcgspolititer - gerufen und genährt Kaden, nicht mehr

, daß das deutsche Volt in seiner er drückenden Mehrheit diesen Krieg ebensowenig gewollt hat und mindestens ebenso große, nein, größere Opfer hat bringen müssen äls irgend ein anderes Volk. Zur ungeheuren Zahl der Gefallenen und Verstümmelten kommen in Deutschland die rund övü.lXÄ Opfer der Blockade hinzu. Ueberhaupt macht sich das feindlich« Ausland keinen Begriff von dem Entbehrungsmarty rium. das Deutschlands Frauen und Kinder durchgemacht habsn und heute noch durchmachen. Das unbesetzte Frankreich

hat. nicht entfernt so viel erdulden müssen: und die unbestreitbaren Leiden der besetzten Gebiete Bel giens und NardfrantrWhs sind zu einem guten Teil die mlttelb«re Folge dieser deutschen Notlage und nicht etwa bloh das, Werk preußischer Bosheit gewesen. Wer sich diese einfachen Wahrhelten vergegenwärtigt, kann sich dem größeren Gefühl der erlösenden Volk crso lida- r i t a t im gemeinsamen Leid nicht länger verschließen. > Auch.in. Frankreich fehlen die geistig hervorragenden Mäimer- nicht. dle dies läuternde

, wo Frankreich außer Eefahr ist. wahrheltstreu und leidenschaftslos gerecht zu sein und so den höheren Interessen der Menschheit dienen. Bennag fle das nicht, dann gibt sie der Genfer Wochenschrift -»Nation' recht, die am 3l. D-zernber schrieb, das Verhallen der Entente erwecke den Eindruck, dah di« Vernichtung des deutschen „Militarismus' nicht ihr einziges Kriegsziel war.... So steht es m der Tat. Doch soll das sür uns Deutsche noch kein Grund sein, unsere Zukunft aus ewige Völkerfeindschast einzustellen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 03.04.1915
Descrizione fisica: 16
sind nicht schlecht; aber das Material für die Kranken und Verwundeten ist unzulänglich. Die größte Schwierigkeit ist der Mangel air Munition für die schweren Geschütze, die in Rußland nicht hinreichend herzustellen ist; die Verbindung mit Amerika ist zu schlecht. Dazu kommt der Mangel an tauglichen Offizieren. Wie in Frankreich fehlt es an Offizieren und Soldaten für die Spezialwaffe. Die Rekruten reichen hin, die Lücken zu füllen, nicht, neue Eskadrons zu bil den. Wirtschaftlich ist die Lage der Bauern erträg

, daß der deutsche amtliche Kriegsbericht erst kürzlich den tapferen Widerstand der Franzosen gerühmt habe. Ein französisches Urteil über die Lage Frankreichs. In seiner letzten Nummer entwirft das hoch angesehene französische Finanzblatt „Economiste Europöen' ein Bild von dev Finanzgebarung in Frankreich, das in recht düsteren Farben gehalten ist, sowohl was die finanzielle Lage des Landes, als die Hingabe seiner Hochfinanz betrifft. Das Blatt sagt in seiner Betrachtung über die finanzielle Lage Frankreichs

, daß Frankreich seit Kricgsbeginn auf den Nominalwert von 57 Milliarden erster französischer Werte (Staatsanleihen, Provinz-, Stadtanleihen, ^ Eisenbahnwerte) einen Kursverlust von 2'07 Mil liarden Franken erlitten habe. Die Verluste in ^ industriellen Spekulations- und fremden Papieren seien noch erheblich größer und müßten auf etwa 6 /* Milliarden Franken geschätzt werden. Der '„Economiste' nennt Frankreich das einzige Land, , das trotz seiner ausgezeichneten finanziellen Stellung die durch den Krieg

entstandenen Fehlbeträge von 1250 Millionen Franken monatlich noch nicht habe fundieren können. Dabei seien die Belastungen der Bevölkerung bereits so hoch, daß sie ein Viertel des Volkseinkommens verschlängen. Der „Economiste' begründet diese Verhältnisse, die er als „döplorable' bezeichnet, mit der Spannung zwischen den Politikern und Finanziers, mit der Irreführung des kapitalisti schen Publikums durch die Staatsleute und Börsen hyänen usw. Der einzige Lichtblick für Frankreich, fährt der „Economiste

' fort, sei der Milliarden goldbestand der Banque de France. Aber beun ruhigend sei es, daß trotz des großen Goldbesitzes des Publikums die Goldvorräte der Bank keinestveqs so schnell wie in Deutschland stiegen. Hier erörtert der „Economiste' einen Punkt, der am „Gold- Patriotismus' der reichen Klassen in Frankreich rührt. ' Daß dieselben noch über sehr reichliche Goldbestände verfügen, daran ist kaum zu zweifeln. Aber während diese Klassen und selbst die mittleren in Deutschland ihr Gold

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 20.09.1919
Descrizione fisica: 8
des Geburtendefizits mit um so stärkerer Kraft in den Vordergrund. Von allen Seiten wird Alarm geblasen. Man spricht mit Bangen von der Gefahr, welcher eine Nation aus gefetzt ist, deren Seelenzahl sich vermindert und immer mehr unter jene der umliegenden Staaten sinkt. In Frankreich, wo seit fünfzig Jahren oie Zahl der Geburten konstant zurückgeht und wo die Folgen des Krieges sich auf bevölkerungspo litischem Gebiete härter denn je fühlbar machen, denkt man schauernd,an die deutschen Heere, die die nördlichen

Gebiete überschwemmten, und seine leitenden Kreise beginnen sich Rechenschaft davon zu geben, daß nach dem militärischen Sieg ein anderer Sieg erfochten werden muß. Der Präsident der Kammer, Paul Deschanel sagte kürzlich: „Frank reich entvölkert sich mit tötlicher Eile. Wenn die Bewegung im. selben Tempo wie vor* dem Krieg fortdauert, dann wird das Deutsche Reich in fünf zig Jahren mehr als hundertzwanzig Millionen Menschen zählen, während Frankreich mit Elsaß- Lothringen kaum vierzig Millionen

besitzen wird.' Also eins gegen drei. Das ist die Folgerung, zu der unwillkürlich viele getrieben werden in einem Augenblick, da das Verhältnis zum östlichen Nach barstaat noch immer von den Kriegsereignissen be einflußt ist. Vor fünfzig Jahren erreichte die Anzahl der Geburten in Frankreich den Höhepunkt, seither sank sie beständig, und im JMe 1913 betrug die Differenz gegenüber der Maximalziffer bereits 17^. Die Verminderung dauert aber, und zwar mit zu nehmender Geschwindigkeit

können. Diese Angst wegen der Inferiorität der Armee hat Frankreich schon vor dem Kriege zur Einführung der dreijährigen Dienstpflicht getrieben. Jedesmal, schrieb man im Jahre 1913, wenn in Frankreich zwei Kinder (Kandidaten für die Armee) geboren werden, kommen ungefähr fünf in Deutschland, vier in Oesterreich-Ungarn, vier in Japan und drei in Italien zur Welt. Unter solchen Umständen blieb nichts anderes übrig, als Allianzen zu suchen. 20. September 1319 Aber Allianzen sind vergänglich und die. Franzosen

. Deshalb bleibt es zumeist- bei kleinen Familien. So geht es w ganz Frankreich zu. Es ist mehr als eine Familieutraditton, es ist eine Votts- Lradition, ein eingewurzeltes System. Die sittlichen Reformer haben da schwere Arbeit und sie kom.uen mit ihren Theorien, die im Prinzip Anklang finden, nicht über das Prinzip hinaus. Der Zug der Tausend nach Iiume. Garibaldi redwwus. Auf dem Kommandopalast der Stadt Fiume weht die Trikolore. Die Flaggen der Alliierten sind mit militärischen Ehren niedergeholt

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 18.07.1914
Descrizione fisica: 8
, welches im Vorjahre England aus der ersten Stelle verdrängte. DaS reichsdeutsche Armee- und Marinebutget beziffert sich 1914 auf 2.245,633.000 Mk. inklusive 409.646.000 Mk. aus den Wehrbeiträgen. 1913 waren eS 1.479,461.000 Mk. Sodann folgten Rußland, England, Frankreich, Vereinigte Staaten, Oesterreich-Ungarn, daß sich sohin an sechster Stelle befindet und Italien und Japan. Oesterreich gibt über 726 Millionen Mk. jährlich aus, Rußland nahezu 2 Milliarden. Es kommen für Kriegsrüstungen in England

bei einer Bevölkerung von über 46 Millionen auf den Kopf Mk. 35 36. In Deutschland Mk. 32 83, Frankreich Mk. 32 39, Italien Mk. 17 84, Oesterreich-Ungarn Mk. 1325, in Rußland Mk. 11'47, in den Ver einigten Staaten Mk. 10.25, Japan Mk. 7 20. . Die größten Ausgaben für die Armee macht zurzeit Deutschland, nämlich Mk. 25 87 pro Kopf der Bevölkerung, Frankreich folgt mit Mk. 19 81, England Mk. 12 70, Italien Mk. 1047, Oester reich« Ungarn Mk. 1042, Rußland Mk. 809, Ver einigte Staaten Mk. 4 06, Japan Mk. 3'51

. Die Ausgaben für die Marine stellen sich am höchsten für England mit Mk.2266 pro Kopf der Bevölke rung, Frankreich wendet Mk.. 12 58 auf, Italien Mk. 7.37, Deutschland Mk. 6 96, Vereinigte Staaten 619, Japan Mk. 395, Rußland Mk. 338, Oester- reich-Ungarn Mk. 2 83. Oesterreich ist jene Groß macht, die sür ihre Marinezwecke am wenigsten ausgibt und auch die kleinste Kriegsflotte aller Großstaaten besitzt, wie aus der untenstehenden Ausstellung über den Schiffsbesitz der einzelnen Mächte hervorgeht

. ES befitzen (fertig und im Bau begriffen): Linien- Panzer- Gesch. Dread« Torpxdob.u. schiffe kreuzer Kreuzer noughtS Unterseeb. England . . 76 43 94 46 424 Dentschland . 42 17 47 28 264 Ver. Staaten 41 15 17 28 142 Frankreich .36 22 15 22 312 Japan . . 20 17 18 12 96 Rußland . . 20 10 16 12 215 Italien . . 23 10 13 10 211 Oesterr.-Ung. 20 3 14 8 123 Hiezu ist zu bemerken, daß in den bei Deutsch- land begriffenen Angaben die Zahl der im Bau begriffenen Unterseeboote, welche geheimgehalten

wird, nicht inbegriffen ist. Entsprechend den ver fügbaren Mitteln von 20 Millionen Mk. wird ihr Bau weitergeführt. Der Perfonalstand der größeren Kriegsmarinen Weist nach dem „NauticuS' folgende Ziff rn auf: England 151.363 Mann (einschließlich 3636 Offiziere und 1002 Ingenieure), Deutschland 79.386 Mann (2330 Offiziere und 577 Ingenieure), Vereinigte Staaten 69.300 Mann (2499 Offiziere und Ingenieure), Frankreich 66.000 Mann (1786 Offiziere und 427 Ingenieure). Rußland 60.500 Mann (2026 Offiziere und 571 Ingenieure

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 27.05.1916
Descrizione fisica: 12
, solange die Integrität und Unab hängigkeit Belgiens nicht gefährdet sei. Vor Kriegs ausbruch bot der Reichskanzler England volle Garantie für die Integrität und Unabhängigkeit Belgiens an, aber England wies das Angebot als niederträchtigen Vorschlag ab. 1887 galt eben Frankreich als Englands Rivale, 1914 aber Deutsch land. Schließlich bemerkte der Reichskanzler, auch er wünsche einen dauerhaften Frieden, aber wir kommen ihm nicht näher, solange verantwortliche Entente-Politiker von der preußischen

L a m y vor einer großen Versammlung in Madrid die Frage und betonte, daß seit der Tren nung von Kirche und Staat in Frankreich das re ligiöse Leben wieder aufgeblüht sei, und es somit ein Unrecht sei, vom atheistischen Frankreich zu reden. Die meisten Propagandisten reden am Thema vorbei. Denn es ist doch nicht zu leugnen, daß das offi zielle Frankreich atheistisch ist und selbst im Kriege in dieser Beziehung noch nichts gelernt hat, ferner ist es eine Tatsache, daß der größte Teil des fran zösischen Volkes, trotz

der vielen katholischen Ge bräuche, die sich erhalten haben, glaubenslos ist. Und was die Hauptsache ist, dieses atheistische Frankreich ist es, welches die meiste Propagandakcaft besitzt, und besonders in den romanischen Ländern seinen unheilvollen Einfluß ausübt. Oder haben vielleicht in Italien und Portugal die Ideen der Katholiken Frankreichs und nicht vielmehr die gott losen Ideen der Revolution die Verbrüderung be wirkt ? Gott sei Dank, die Spanier haben soviel gesunden Sinn, daß sie wohl wissen

, von welcher Seite ihrem Volke die größten Gefahren drohen. Wie «an sich in Frankreich das „befreite' Belgien vorstellt. In der Rebpublique francaise bespricht Jules stoche, der frühere französische Minister der öf- -entlichen Arbeiten, die Frage des neuen Belgien. §r betont, daß die Entente niemals daran denken tonn, ein neutrales Belgien wiederherzustellen, es tomme ihr vor allem auf ein starkes Belgien an, >as ein Heer von mindestens einer M i l l i o n S o l- >aten stellen könne. „Gesetzt den Fall

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.09.1917
Descrizione fisica: 8
und dem heftigen Meinungsstreit der Par teien entrückt bleibe. Welches auch das Ende dieser traurigen Vorgänge sein mag, sie werden keine Partei treffen. Aber auch keine Manöver des Feindes und keine Fehler einzelner Persönlichkeiten können Frankreich von seinem unerschütter lichen Entschluß abbringen, der von den lauter sten Ueberlieferungen unserer Rasse, von den erhabenen Grundsätzen der Freiheit eingegeben ist, welche die Revolution unter den Völkern ausgesät hat. uud die heute die zivilisierte Welt

gegen den deutschen Imperialismus einigt. Wenn Frankreich diesen Krieg fortsetzt, so ge schieht es weder um zu erobern, noch um sich zu rächen, es geschieht, um seine Freiheit und Unabhängigkeit zugleich mit der Freiheit und Unabhängigkeit der Welt zu verteidigen. Frankreichs Forderungen sind diejenigen des Rechtes selbst, sie sind unabhängig vom Lose der Schlachten. Frankreich hat sie 1871 feierlich verkündigt, als es besiegt war, es verkündigt sie heute, wo es seine Angreifer die Wucht seiner Waffen bat fühlen

Frankreichs, wenn man überhaupt von Krieaszielen sprechen kann, wenn es sich um eine Nation handelt, die 44 Jahre lang trotz ihrer offenen Wunden alles getan hat, um der Menschheit die Schrecken des Krieges zu er sparen. Solange diese Ziele nicht erreicht sind, wird Frankreich den Kampf fortsehen. Gewiß, den Krieg auch nur einen Tag zu lange fortsetzen, hieße das größte Verbrechen der Geschichte begehen. Wollte man ihn demgegenüber aber nur einen Tag zu srüh abbrechen, so würde man Frankreich

wird die lleber- legenheit ihrer Hilfskräste» die jeht noch so zerstreut sind, erdrückend werden. Eine solche Politik wird Frankreich gestatten, Wacht an seinen Grenzen zu halten, ohne seine wirt schaftlichen Hilfsquellen zu erschöpfen. Seit dein Monat August 1914 ist das französische Heer der unbesiegbare Schild der Zivilisation. Sein Blut ist in Strömen geflossen. Für den glücklichen Ausgang des Krieges ist es not wendig, daß es bis zum Ende die Fülle seiner Kraft bewahre.' Die Regierungserklärung entwirft

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.10.1917
Descrizione fisica: 8
zu ziehen und sich mit Ehren aus °dem mißlungenen Abenteuer zu ziehen. Das Wort von dem unausbleiblichen Endsieg, das aus Frankreich und England kam, hat die Staatsmänner an der Newa berauscht, und der politische Irrtum der Petersburger Regierung brachte unermeßliches Leid über das gemar terte, gepeinigte Land. Heute gibt man sich in Rußland nicht mehr solchen Täuschungen hin. Der Traum von Galizien, von der Eroberung Konstantinopels und der Dardanellen ist zer ronnen, überall herrscht Müdigkeit

Widerstand, weil es die Interessen seiner westlichen Verbün deten erfordern. Denn die Weststaaten wollen noch keinen Frieden. Sie kämpfen für die Frei heit und das Recht und das Recht verkörpert sich nach Pariser Auffassung in der Rückkehr Elsaß-Lothringens zu Frankreich. Für dieses Ziel treten die Franzosen in den vierten Winterfeldzug ein. Um dieser Hoffnungen willen müssen Belgien, Serbien, Montenegro, Rumänien weiter die Last und Leiden des Krieges ertragen und Rußland der vollständi gen Auflösung

entgegen gehen. Nicht eine Stunde länger, als es notwendig ist, will Frankreich Krieg führen, aber auch keine Stunde zu früh Frieden schließen. So wurde einmal von berufener Stelle in der Pariser Kammer erklärt. Ja, wer aber die Zeit so genau bestimmen kann! So hat man einst auch in Petersburg gedacht und heute weiß jeder in Rußland, daß man sich bei dieser Rechnung nicht um Stunden, sondern Jahre beirrt hat. Und wenn man von Rußland sagen rann, daß es mindestens um zwei Jahre den Krieg zu weit

in die Länge gezogen hat, so werden ein sichtsvolle Geschichtsschreiber einst feststellen müssen, daß Frankreich sich wenigstens um drei Jahre bei seiner Kriegsrechnung geirrt hat. Die Stunde für einen rechtzeitigen, ehren vollen Friedensschluß hat für Frankreich im September 1914 geschlagen. Damals als die Regierung Paris verließ und nach Bordeaux übersiedelte. Ein Ereignis, das man allen An schein in Paris bereits vergessen hat. Was Frankreich in den seither vergangenen drei Kriegsjahren an ungeheuren

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 14
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 14
wieder mäßig leben und sparen. Viel leicht setzen cs viele dann auch in Friedenszeiten fort, wenn sie jetzt im Kriege lernen, daß es so auch geht und sogar für Körper und Geist von Vorteil ist. — Bei uns in Oesterreich blüht der Weizen für die Wuchergeschäfte weiter. Hoffentlich wird mau nicht erst eivgreifen, wenn die Ausge beuteten nichts mehr herzugeben haben. Rückgang des Biehstandes in Frankreich. Wie der „Matiu' meldet, hat der Ackerbauminister dem Budgetausschuß einen Bericht unterbreitet

, dem zufolge der Bestand an Kühen, Ochsen und Kälbern in Frankreich am 1. August 1914 12,397.000 be trug und seither eine Verminderung von mehr als 10 Prozent erfuhr. Der Minister betont, daß große Vorsicht im Verbrauche des Bestandes geübt werden müsse. Das beste Mittel sei, die Einfuhr von Gefrierfleisch zu erhöhen, damit man den Be dürfnissen der Ernährung Nachkommen könne. Frühere und jetzige Urteile über den franzSstschen Kulturkampf. Eine gewisse Presse wurde auch bei uns nicht müde, Frankreich

als Dorado der Aufklärung und des Fortschrittes zu preisen. Frankreich mit seiner Pariser Damenmode, Literatur, mit seiner freien Schule und seiner Kirchenstürmcrci galt als Mustcrland. Aber nun ist plötzlich ein Umschwung in der Beurteilung erfolgt infolge der Erfahrungen und Erlebnisse des Weltkrieges. Und da ist es denn ein Genuß, in einem liberalen Organ, wie der „Münchner Zeitung' folgende Darlegungen über die vordem so gepriesene religiöse Wirtschaft in Frankreich und deren Zu sammenhänge

Zeilen, nach einem kurzen Moment der Selbstbesinnung, die Ausübung der kirchlichen Funktionen, Spendung der Sakramente usw. beim Heere so gut wie ganz unterdrückt. Es ist kein Zweifel, daß die französi sche Regierung in ihren kirchenscindlichen Tendenzen sich auf eine nun schon mehr als ein Jahrhundert alle Tradition in Frankreich berufen kann .... Sicherlich hätte das französische Volk sich nicht so stark an die Vorstellungen der Gloirc und der Revanche geklam mert

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 12
Data: 26.06.1915
Descrizione fisica: 12
des Heiligen Stuhles und versetze den Papst in eine unsichere Lage. Die stalienische Regierung gebe' Diese Erklärung des Papstes ist den Kirchen feinden ganz wider den Strich gekommen. Man ersieht es aus den Bemerkungen, mit denen ihre Zeitungen die Mitteilung cinbegleiten. Begreiflich. Die Papstworte zerreißen mit einem Griff das Lügennetz, das die Kirchcnfcinde über die Haltung des Papstes gesponnen haben, indem sie in Italien, Frankreich, England usw. behaupteten, der Papst habe sich gegen diese Reiche

mit Oesterreich und Deutschland verbündet, in Oesterreich und Deutsch land gleichzeitig die Nachricht verbreiteten, der Papst halte mit Italien, Frankreich und England, kurz mit unseren Feinden. Das war kirchenfeindliche Hetze. Der Papst, die Völker überschauend, unter denen er überall seine Kinder sieht, kennt keine andere Rücksicht als Gerechtigkeit, Frieden und Wahrheit, sowie das Wohl seiner ihm von Christus anvertrauten Kirche. Eines ist noch klar geworden vor aller Augen, die unhaltbar traurige Lage

Leidenschaft an sich und noch mehr in Verbindung mit den Schrecknissen des Krieges, der zudem für die Franzosen ung ücklich verläuft, das geistige Auge trübt, den Geist für alle Schauer märchen empfänglich macht und zu den ungerechte sten Urteilen über andere führt, bildet das jüngst in Frankreich von einem „katholischen Ausschuß französischer Propaganda im Auslande' in sechs Sprachen hcrausgegebene Auch unter dem Titel „La Guerre allemande et le Catholicisme — Der deutsche Krieg und der Katholizismus

'. In dieser Schrift wird Deutschland die Verantwortung für den gegenwärtigen Weltkrieg zugcschrieben, derselbe als Religionskrieg hingestellt und darin Deutschland als der große Feind der Religion und der katho lischen Kirche, Frankreich (!) dagegen als deren be geisterter Anwalt geschildert. Beigegeben ist ein Album von „photographischen Dokumenten, welche das Verhalteu der deutschen Armee auf der einen und der französischen Armee auf der andern Seite gegenüber der katholischen Kirche beleuchten' sollen

. Die Verfasser des Buches, das auch höhere kirch liche Kreise Frankreichs unter ihren Schutz genom men, verfuhren in völliger Unkenntnis oder absicht lichen Ueberschens der geschichtlichen Tatsachen aus den letzten Jahrzehnten, übersahen die Rachebestrc- bungen in Frankreich seit 1870 gegen Deutschland, das französische Hebet schreiten der deutschen Grenze und die Eröffnung der Feindseligkeiten noch vor der Kriegserklärung, den Bund Frankreichs mit England und Rußland eigens zu dem Zwecke, Deutschland

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 10
Data: 17.07.1915
Descrizione fisica: 10
. Aeltere Landsturmleute mußten die Erkrankten aus den Schützengräben schleppen. Hinter der Front wurden die blassen und ohnmächtigen Kinder gelabt und erhielten die erste Hilfe. Armes Frankreich! Einer der heftigsten Antimilitaristen von früher, Gustav Hervc, der in den französisch-sozialistischen Kreisen eine besondere Stellung cinnahm, klagt über sein Vaterland, über Frankreich. Die Klage bezieht sich auf den Reo-Malthusianismus, der Frankreich so bittere Entgeltung bringt. Er schreibt

haben, wenn wir die zahlreiche Nachkommenschaft gehabt hätten, die uns in den Stand gesetzt hätte, Deutschland zu trotzen? Ich frage mich, ob es Deutschland wohl gewagt hätte, an „Frankreich ohne Bundesgenossen, aber mit mehr als 67 oder 68 Millionen Einwohnern', den Krieg zu erklären?' Wie man sieht, wird hier nur aus Nützlichkeits gründcn der Stab über den Nco-Malthusianismus gebrochen. Das genannte Laster ist aber auch der größte Feind der Kirche in Frankreich. Die Män- solche Betriebe oder Genossenschaften

krankt unter dem Geiste des Neo-Malthusianismus. Das ist der Femd der katholischen Kirche in Frankreich ebenso wie des Landes überhaupt. Gegen diesen Feind mögen sich Frankreichs noch gläubige Kreise wen den, statt über die Gefahr seitens der Deutschen zu schreiben. Französische Kriegsgelder. Paris, 13. Juli. Der „Temps' meldet: Die vom französischen Publikum für Kriegszwecke ge widmeten Gelder betragen 8400 Millionen in den ersten elf Kriegsmonaten. Die von der französischen Regierung seit

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 24.04.1915
Descrizione fisica: 14
. Nach den Handelsamts augaben beziffert sich die Staatsschuld der krieg führenden Mächte in runden Ziffern auf: I V« Mil liarden Dollars für Deutschland, 6 1 ,* Milliarden für (das volksarme) Frankreich, 3'/ 3 Milliarden für England, 4\._, Milliarden für Rußland. Das Na tionalvermögen beträgt 80 Milliarden in Deutsch land, 85 Milliarden in England, 50 Milliarden in Frankreich, 40 Milliarden in Rußland. Die Kosten des Krieges in dessen bisherigen Verlauf haben sich, nach Mitteilungen des deutschen Staatssekretärs

Dr. Karl Helfferich, belaufen: aus 2 l ' i Milliarden für England, auf 4V, Milliarden für Rußland und Frankreich, auf l s, 4 Milliarden für Deutschland. Nun ziehe man in Betracht, daß Frankreichs Anleihefähigkeit nahezu erschöpft ist, was schon daraus hervorgeht, daß die Subskribenten zu dem ersten Kricgsanlehcu außerstande sind, ihre Raten zahlungen einzuhalten. Man ziehe in Betracht, daß Rußland, so reich cs auch an natürlichen Hilfs quellen sei, außerordentlich kapitalsarin und Frank reich gegenüber

„bis an den Hals' verschuldet ist. Man ziehe im allgemeinen die vorhin genannten Ziffern der Verschuldung der einzelnen krieg führenden Völker, deren Nationalvermögen und die Höhe ihrer Kriegsbedürfnisse in Betracht — die alle zugunsten Deutschlands sprechen. Und man ziehe in Betracht, daß England in letzter Linie mit unausweichlicher Bestimmtheit für die Gelderforder- iiiffc von Frankreich, Rußland, Belgien und Serbien aufzukommen haben wird (und teilweise schon auf zukommen hat); und man beantworte

des Krieges nicht mehr spricht: das Gleichgewicht im Mittclmeer. Dieser Grund satz, der die italienische Auslandspolitik 40 Jahre hindurch beseelt hat, ist niemals so offen verletzt worden, wie im gegenwärtigen Kriege, wo England und Frankreich ihre Flotten ins Mittelmeer sandten, während Italien seine Flotte in Tarent und Oester reich die seine in Pola zurückhält. Und wenn etwa morgen die russische Schwarzmeerflotte sich mit den englischen und französischen Flotten vereinigt, dann ist es klar

der Angriffsmethoden zu ermüden. In Polen fand der englische Berichterstatter die schlimmsten Zustände etwa 50 km westlich der Linie Warschau—Sandomir. Dort sehe man nichts als verwüstete Städte; zu Tausenden lebten Polen und Juden in verlassenen Schützengräben; die unglücklichen Bauern hätten den Soldaten die Kunst abgelernt, unterirdische Kolonien zu gründen: sie führen gewissermaßen rin „Katakombendasein'. In Frankreich soll der letzte Mann an die Front! Ueber Genf wird aus Paris gemeldet: Der Kriegsmiuister

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 26.01.1915
Descrizione fisica: 8
MM) NUNig in Frankreich, noch und Mch den brutalen Egoismus .empfindet, der sich in den Schlagworten verbirgt, die England von allem Anfange an aus gegeben hat. Für alle «anderen, die nicht durch ein Bündnis mit England verblendet waren, War die Haltung des Jnselreiches ja keineswegs überra schend, weil .es die historische war: England spi«elte auch diesmal den Antreiber, der mit der Peitsche hinter denjenigen stand, die es für sich sonst ar beiten, diesmal «aber bluten und sterben ließ

, die ja nichts anderes ist, als eines der stärksten «Mittel der Regierung in Frankreich, nichts sagen und nichts öffentlich besprechen zu lassen, was sich nicht nmt dem Willen «und den Absichten der Herrschen den verträgt. Diese Herrschenden aber haben jene Politik gemacht, die Frankreich in diesen Krieg .gestürzt hat und in dem Augenblick, i-n dem gewis sermaßen eine parlamentarische Revolte entsteht, nnr uns den Kopf zerbrechen, man freue sich viel mehr, daß die »Polizei zu Nutz und Frommen aller -ehrbaren Leute dieses Wespennest ausgehoben

besaß. Frankreich bezie hentlich Paris wurde das zweite Vaterland des deutschen Komponisten und das dankbare Paris benannte eine Gasse nach dessen Namein. Man sollte glauben, Meyerbeer sei durch den heutigen Weltkrieg kein gerlingerer Komponist geworden, als er wirklich ist. Allem Anscheine nach aber ist Frankreich bedeutend im Sinken begriffen, «denn die „Rue Meyerbeer' soll demnächst nmgetaust werden, denn die heutigen Pariser haben entdeckt, daß der damalige große Giacomo ein Preuße sei

Wachem und Monate reisen müssen, um ihr Heimatland wiederzusehen? ^ ^.nd an der ..Arbeitsstätte' angekommen, > werden die Gefangenen Verhältnisse vorfinden, die von ihnen vereingteTät'.gkeÄ unmöglich machen. Wih- rmd des ganzen Winters Wälder ausro> -1' n: Gegenden, die emer der besten neueren 'chi'derc: Sbinens. ?». StUne, in folgenden F «^ < mmt- Zöschen in Paris, die den lebenden Preußen nicht beikommen können und sich an den Toten schad los halten. Schade >um Frankreich. Bielleicht schik- ksn

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 04.09.1919
Descrizione fisica: 8
gegen diese Vorschlag? auftrat, nachdem Sonnino leider früher er taubt hatte, daß in den Friedensvertrag jene Klausel aufgenommen wurde, welche Deutsch land zwingt, die Unabhängigkeit Deutschöfter' reichs zu echten. Frankreich würde eines Tagcs begreifen, daß sich die Geschichte über Mauern von Papier hinwegsetzt. De- Donaubund könnte euch ein Werkzeug von Deutschmittel , eurvpa werden und Wie:s sich nnt Berlin trotz? aller Verträge einigen. D>>' Errichtung eines Völkerbundes, die Verbreitung von Gerechtig keit

und Vertrauen und die Wiederversöhnuna zwischen Deutschland und Frankreich mühten die Bürgschaft sein, welche Frankreich gegen alle Angrifft- schützen. FMM. Was Frankreich nicht alles einfällt! Nach einer Meldung des ..Matin' hat mit Unterstützung des landwirtschaftlichen Ministe riums der Französische St. Hubertusklub bei der Entscheidungskommission erreicht, daß von Deutschland und Oesterreich verlangt werden sollen: je 30lX) Hirsche, 6000 Rehe, darun ter 2000 einjährige, 800.000 Hasen, 3 Mil lionen Paar

Volkes erhoffen ließen.. Thomas erklärt ferner, da der Krieg zum ersten Male als Verbrechen aufgefaßt werde und die Schuldigen daher gestraft wer den müßten, sich nicht der Aburteilung des Deutschen Kaisers widersetzen zu wollen, „damit Deutschland zur Einsicht seiner Verbrechen ge langt und die Berechtigung unserer Forderun gen einsehe.' Redner kritisiert schließlich die »Nttiatt Felt««s' alte Politik der Bündnisse und des Gleich gewichtes und meint, in der Politik des Völker bundes werde Frankreich

ausgesprochen, wirtschaftlich habe Erzberger hiezu den Grund stein gelegt und militärisch sei Reichswehr- minister Zioske daran, in Deutschland eine Ein heit zu erzielen. Er sei nach München gereist, um auch die Leitung der bayrischen Armee zu übernehmen. Das Blatt sagt dann weiter: Wenn Italien und England sofort nach der Ratifizierung des Friedensvertrages ihre Bot schafter nach Berlin senden, muß Frankreich selbstverständlich ihrem Beispiel folgen. Es müsse der richtige Mann nach Berlin gesendet

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 16.10.1919
Descrizione fisica: 8
, gehorsam zu fein und die Befehle seiner Regierenden auszuführen. ' Lord Haldane hatte mit dem Kaiser eine lange freundschaftliche Unter redung, in der der Herrscher erklärte, daß diö englisch-französische Übereinkunft die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland erleichtern könnte. Der Kaiser fügte hinzu, daß er dies wünsche und daß er zu diesem Zwecke im Begriffe sei. Schritte zu tun, indem er einige Persönlichkeiten nach Frankreich zu senden gedenke, um zu diesem Ziele zu gelangen

; Vorsorge und Schutz s für die Kriegsinvaliden und für die Witwen ! und Waisen der Gefallenen. KrankreiM i Frankreichs Angst vor Deutschland. - In der Donnerstag-Sitzung des Senats ; eröffnete Berichterstatter Leon Bour- : geois die Debatte über den Friedensver- ' trag von Versailles. Bourgeois erklärte, der. ! Friedensvertrag hätte verlangen müssen, j! daß die deutschen Bürger eine schwerere - Steuerlast zu tragen haben als die Entente bürger. Frankreich bleibe mit Schulden be- lastet zurück

der Anstrengungen der Verbünde- 5 ten Deutschland aus dem Kriege eini ger und preußisHer denn je hervor- - gehe. Fortschritt der Wiederherftellungsarbeiten in Frankreich. Tardieu teilte in seiner Rede an einer Sitzung des Franco-Amerikanischen Klubs interessante Zahlen über die seit dem Waf fenstillstand vollbrachten Wiederaufbau arbeiten mit: Von 2246 Km. zerstörten ! Eisenbahnlinien wurden 2016 Km. wiederhergestellt. Von 1675 Km. unbrauch bar gemachten Kanal st recken sind 700 - Km. wieder hergrichtet worden

sei, seine Anregung zu prüfen; es fei aber notwendig, daß, bevor zu einem Abkommen geschritten werde, Frankreich und Rußland, in Anbetracht dessen, daß die Interessen die ser Länder mit im Spiele waren, an der Diskussion teilnehmen müßten. Der Kaiser war einverstanden und es wurde Lloyd George ein offizieller Vorschlag gemacht. Einige Wochen später erhob jedoch Deutsch land Einwände gegen die Teilnahme Ruß lands und Frankreichs an den Verhandlun gen. Haldane schreibt das endgültige Ver lassen

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