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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 12.06.1915
Descrizione fisica: 4
erschöpft war, Frankreich gleichfalls seine Schwie rigkeiten hat, so fällt das Schwergewicht der ganzen Geldbeschaffung auf England. In den letzten Tagen ist Italien dazugekonnnen, um den englischen Geldschatz etwas erleichtern zu helfen, deun die eigene Finanzkraft Italiens scheint schon zu Beginn des Krieges gelähmt zu sein. Was die Finanzen Englands anbelangt, so hatte es im Finanzjahr 1913/14 noch einen Ueberschuß, der nun auf lange Zeit im Budget nicht mehr zu fiuden sein wtrd, denn die Kriegs

Feinde ist und für sie alle finanziell sorgen muß, kann sein Reichtum doch versagen. Auch einen Brunnen kann man ausschöpfen, sagt man im Volke. Bedeutend ungünstiger als wie mit England ist es mit Frankreichs Finanzkraft bestellt. So fort bei Beginn des Krieges fand man dort kein anderes Mittel, als wie die Banknotenpresse. Die Bank von Frankreich wurde ermächtigt, ihre Notenausgabe von 6 auf 12 Milliarden zu er höhen. In den letzten Tagen wurden sogar 15 Milliarden als Notengrenze festgesetzt. Kurz

vor dem Kriege hatte Frankreich ein großes Anlehen von 850 Millionen Franks aufgelegt und damit nur einen sehr bescheidenen Erfolg erzielt, daher der erste Weg zur Notenpresse. Außerdem hat Frankreich zweierlei Kriegsanlehen begeben. So die Bons der nationalen Verteidigung mit einer Laufzeit von 3, 6 und 12 Monaten. Von den selben sollen gegen 4 Milliarden Franks ausge geben worden sein und kann die Zahl noch um 500 Millionen erhöht werden. Die zweite An lehensgattung sind Obligationen, mit einer Lauf zeit

von 5 bis lO Jahren. Von diesen Obliga tionen dürften ungefähr eine Milliarde Franks im Umlaufe sein. Gegen diese Anleihe können aber auch die Stücke der großen 800Millioneu- Anleihe vor dem Kriege sowie auch die Bons der nationalen Verteidigung umgetauscht werden und man hat berechnet, daß nach Abzug der Um tauschstücke bis zum April nur etwa 125 Millio nen Franks effektiv gezeichnet wurden. An Kriegs kosten hat Frankreich nunmehr aufbringen müffen: Durch Vorschüsse bei der Bank von Frankreich über 5 Milliarden

. Gegen 4 Milliarden Franks Bons und 125 Millionen Franks aus den Ob ligationen. Ferner wurden in der letzten Zeit noch 3 Milliarden Vorschüsse bei der Bank durch Notenvermehrung in Reserve gebracht und in Amerika ein Schatzscheinanlehen von 300 Milli onen Franks aufgeuommeu. Wie in den letzten Tagen verlautete, sollen bereits Verhandlungen wegen weiterer Aufnahme eines Anlehens von 2 Milliarden Franks in Amerika unter Garantie Englands schweben. Frankreich mußte sich von England bereits schwere finanzielle

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.02.1919
Descrizione fisica: 4
, den Schutzwall verteidigt; es hat gehungert und gefroren. Höchsten Mut und höchstes Leid hat es vereinigt. Laßt uns den Jammer erzählen, die Weltgeschichte horcht unseren Worten: Fähnrich und zwei Soldaten auf- deutschem Boden gesan- gen genommen. Die Stärke des gesamten, verwendung4- bereiten tschechischen Heeres wird auf mindestens 150.000 cm.— Waffen und Munition sind in ausrei- >ätzt. Mann ge ckendem Matze vorhanden. Außerdem erhalten die Tscye chen Munition und Waffen aus Frankreich,- einige Kon

,» mandostellen im tschechischen Heere sind mit französischer. Offizieren besetzt. Aber Frankreich wollte sie nicht verstehen. Frankreich habe in Wien niemand, mit dem es verhandeln könnte niemand, der eine Vereinbarung mit Frankreich treffen möchte. In der öentschösterreichischen Frage gibt es nm ein Mittel: Bevor der Nationalrat zusammentritt. uiuk sich Frankreich für die deutschösterreichische Republik er klären, deren Unabhängigkeit von den Signatarrnächt«m der Liga der Nationen garantiert

wird sie menschliches Recht einführen, freie Tribüne, freie Press«, freies Wort, freies Gewissen! Sie wird dem Fortschritt hul digen, neue Ideen begünstigen, und die unterjochten Völker be schützen. Und während Deutschland, die siegreiche Nation, unter der schweren Bürde ihres Sklavenhelms die Stirn lenken muß, wird das besiegte und doch erhaben« Frankreich die Krone des sou veränen Volkes tragen. (Bewegung.) Welche von den beiden Nationen ist beklagenswert, die trium phierende oder die besiegte? Ich sage

setzt Einwilligung voraus. Besitzt die Türkei Athen? Belaß Oesterreich jemals Venedig? Besitzt Rußland Warschau? (Bewegung.) Besitzt Spanien Kuba? Besitzen die Eng länder Gibraltar? In Wirklichkeit ja, von Äechts wegen nein! Eroberung ist Raub. Elsaß und Lothringen wollen Frankreich Tages-Chronik. ; Forderung mich Wiener Kunstschätze, Unser Wiener Berichterstatter hatte mit dem Direktor -er Kunsthistorischen Museums Doktor Gustav Glück eine Unterredung über die Forderung des „Äz Est", die tu «Wien

" lauten soll. - bleiben und werden es bleiben. Frankreich wird nichts von seine« Rechte aufgeben. Meine Herren! Die Preußen sind Sieger. Werden sie des wegen Frankreich unterwerfen? In der Gegenwart viel' leicht, in der Zukunft niemals! Auch Engländer batten Fronkrem einmal erobert, sie haben es nicht behalten. Wohl mögen tie Preußen Frankreich besetzen, halten werdn sie es nicht! ^ fremde Hand, die sich an dem roten Eisen, an Frankreich vergreist, wird es fahren lasten. Preußen macht vergebliche

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 4
Data: 17.10.1919
Descrizione fisica: 4
lich eine jugoslawische, verbunden mit dem ewigen Haß der Serben. Serbien, das mit Iber Parole: „Wir wollen einen Adriahafen" sin den Weltkrieg gegen^ Oesterreich eintrat, -wird sich niemals ein welsches „Nare no8tro" gefallen lassen. So ist Italien von allen Sei lten eingeschlojsen. Im Westen das drohende | Frankreich, im Osten die wilden Serben und sim Norden ein großes Fragezeichen. Da nun die Haltung des im Norden Italiens gelegt !nen Oesterreichs zweifelhaft ist, so soll es in |eine neue

! Frankreich mit zwei Eisen. Einerseits hat es die nationalistisch-ünperalistifche Zange in der Hand, andererseits den b o l s ch e w ist i- ischen Hammer. Frankreichs Bedienter in -dieser Sache ist derzeit der Jude D'An- nunzio-R apagnetta. Er war es, der -am Beginn des Krieges durch seine Hetzver- siammlung in Quarto bei Genua Italien ge igen alles vaterländische Interesse in den Krieg gehetzt hatte. Die Versammlung in Quarto hatte bezeichnenderweise einen rein freimaurerischen Charakter. Was liegt

einem internationalen Juden an seinem deutschen -oder italienischen Vaterland daran? Er ist leben Jude, sein Vaterland ist „Erez Israel", -welches nach seiner Ansicht zur Weltherrschaft ! berufen ist. Darum ist der Jude überall und nirgends zu Hause. So auch in Italien, so auch Rapagnetta. Jetzt hat dieser Sohn des auserwählten Volkes die Ausgabe, durch äußerste Aufhetzung der nationalen Leiden- I schäften Italien neuerdings auf den Kriegs, pfad zu locken, diesmal wegen Fiume und -Dalmatien. Frankreich hält

aber schon die -notwendigen serbisch-jugoslawischen Truppen -bereit, um dieses Beginnen im Blute der Ita- siiener zu ersticken. Dieses Unternehmen muß mit einem schweren Fiasko und einer mili tärischen Niederlage für Italien enden. Ita lien kann dabei eventuell auch noch Istrien und Triest verlieren. Wenn das geschehen ist, holt Frankreich den in der anderen Hand verborgenen bolschewistischen Hammer her vor, um mit gewaltigem Schlage eine entsetz liche Revolution in Italien zu inszenieren. Das Militär

für eine selbständige Po-Republik, Mittelitalien kann ein altes Toskana aufrichten und dann kann man endlich auch dem Papst und dem Va, tikan ordentlich an den Kragen gehen. Das ist ja das Hauptfressen für die Loge. Wenn Frankreich in diesem allgemeinen Wirbel Pie mont in seine Tasche steckt, wer will es dann wieder herausholen? Italien würde als Feind auf solche Weise erledigt, in einzelne ninenrepubliken aufgelöst, ist es eine wehr- ' ■ Beute der Franzosen. Französischer Größenwahn. Divide et impera gilt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 14.10.1914
Descrizione fisica: 4
durch die Kolporteure: Monatlich K 1*70, vierteljährig K 5-10, halbjährig K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2-—, vierteljährig K 6-—, halbjährig K 12-—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2-70. — Nr. 233 Innsbruck, Mittwoch, 14. Oktober 1914 22. Jahrg. Die sechswöchige Schlacht. Sechs volle Wochen tobt nun die Schlacht in Frankreich; aber trotz dieser unerhörten, in der Geschichte der Kriege kein Beispiel findenden Dauer ist ihr Ende

wird siegen, die Fran zosen werden geschlagen! Aber ob die Niederlage eine volle fein wird, ob die Deutschen ihre Gegner bezwingen werden, ob also in dieser Schlacht die Endentscheidung fällt — ist eine andere Frage. Hervorragende militärische Schriftsteller befürchten, daß die Franzosen aus diesen Kämpfen Kräfte ge nug retten, um den Krieg noch lange fortsetzen zu können. Deshalb hoffen wir, daß der Wunsch nach einem baldigen Frieden, der in Frankreich vielfach rege ge worden ist, immer lebhafter

zum Ausdruck kommen wird, und daß die maßgebenden Kreise Deutsch lands diesem Wunsche Nahrung geben werden. Es ist zwar für jeden Deutschen selbstverständlich, daß Deutschland nur einen ehrenvollen Frieden schließen kann. Aber ein für die Deutschen ehrenvoller Frie densschluß braucht kein solcher zu sein, der Frank reich Unehre macht. Die zum Frieden neigende Stimmung in Frank reich wird wachsen, wenn die Hoffnungen, die man in die russischen Waffen setzte, sich nicht erfüllen. Frankreich

hat sich nur im Vertrauen auf die Stärke Rußlands in den Krieg gestürzt; Rußland wird Deutschlands und Oesterreichs Kraft so fesseln, daß die Franzosen gefahrlos ihre Rheingelüste zu befrie digen vermögen — das war die Erwartung, welche die Kriegstreiber in Frankreich hegten. Die jüng sten Ereignisse im Osten haben nun bewiesen, wie sehr Rußlands Kraft in Paris und London über schätzt wurde. Dieser Beweis brachte schon eine starke Ernüchterung; erfährt er durch eine Niederlage der Russen — die, wie wir mit gutem Grund

anneh men, aus den Kämpfen, die nun in Gang kommen, herausreift — eine Bekräftigung, dann wird sich in Frankreich die Stimmung, welche die Republik von Rußland trennen will, zweifellos durchsetzen. Von den Kriegsschauplätzen. Kämpfe in Galizien. — Der heutige Bericht von der großen Schlacht in Frankreich. — Das Ende Belgiens. — Ergötzliches vom Federkrieg Der Pmeß gegen den Attentäter PrimD md Genossen. Sarajevo, 13. Sept. Der Angeklagte Cabri- nowitsch gesteht im Verhöre, anfangs sozialistischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 23.10.1914
Descrizione fisica: 16
haben nach Brügge nun den letzten belgischen Zufluchtsort von Belgien, Ostende, beseht. Die Deutsche verfolgten die nach Frankreich fliehenden belgischen und englischen Truppen gegen Dünkirchen (in Frankreich). Ein Teil der deutschen Truppen ist seither im Begriffe, Belgien von versprengten kleinen feindlichen Trup penteilen zu säubern. Der belgische Widerstand erscheint nun end gültig gebrochen; die belgische Negierung ist nach Frankreich (Havre) geflohen, von wo aus sie ihre Regierungsgeschäfte zu erledigen

kann der Rest der von Antwerpen nach Frankreich geflüchteten Belgier und Engländer nur ein ganz geringer sein, anderseits kann man sich vorstAten, daß die Kampfesfreudigkeit der Flücht linge keine große sein wird, nachdem sie sich selbst sagen müssen, daß aller Widerstand fruchtlos ist. Die Entscheidungsschlacht in Frankreich wird nun nicht mehr lange auf sich warten lassen. Der deutsche Kaiser weilt noch immer in Frankreich und besucht die einzelnen Truppen der ganzen deutschen Schlachtfront. Wie spanische

Berichte besagen, sollen die Fran zosen bisher einen Verlust von 150.000 Toten und 350.000 Verwundeten haben. Trotzdem man in Frankreich die Bevölkerung noch immer im Unkla ren läßt über die Vorgänge auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen und sie mit den fettesten Lügen füttert, fängt man, wie ein in der Schweiz ange- , kommener Pariser berichtet, auch in Frankreich an. einzusehen, daß England ein sehr gefährlicher Freund ist. . Die Furcht der Engländer. T Ta nun die Deutschen im Besitze der Hafens

sein, sondern wie man hört, wird Deutschland den Luftkrieg der staunenden Welt ganz anders in kurzer Zeit vor Augen führen und wahrscheinlich wird da England das Versuchs kaninchen abgeben In England sowohl wie in Frankreich fürchtet man sich vor den deutschen Flugschiffen ganz gewal- tig. Der Name Zeppelin wirkt bei ihnen, wie wenn man zu einem Kinde voni „Rawuzl" spricht. Die deutschen Flugschiffe leisten aber auch fleißige und gute Arbeit. Sie machen Spazierfahrten nach Paris, London, Warschau usw. und werfen außer

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 4
Data: 27.02.1915
Descrizione fisica: 4
Mandschurei, sondern auch die östliche Mongolei werden als Einflußzone gefordert, und damit auch dem ruffischen Ausdehnungsdrange ein Halt geboten, der in Petersburg unliebsam vermerkt wurde. Fukien wieder schiebt sich wie ein Keil ins englische Einflußgebiet hinein. Direkt in Englands Interessen greift der Anspruch auf die Bergwerke im Aangtsetal. Frankreich ist unmit telbar nicht bedroht, dagegen werden Amerika verschiedene Türen zugeschlagen, wenn Japans Forderungen erfüllt werden sollten

in China kaum ver hindern tonnen. Rach all dem Gesagten würde im gegenwärtigen Augenostcke den Japanern der Raubzug nach China kaum schwer gemacht wer den können. Frankreich ans dem Wege zur Monarchie. Mitten in diesen Tagen der fürchterlichsten Schlachten und der glorreichsten Triumphe un serer Armeen kommt auf dem Wege über Rom eine Aufsehen erregende Meldung aus der fran zösischen Hauptstadt. Die offizielle „Tribuna" in Rom berichtet, in weiten Kreisen Frankreich« werde die Wahl des belgischen

Königs Albert zum König von Frankreich befürwortet. Es hätten bereits mehrere geheime Versammlungen stattge funden. König Albert genieße heute in Frank reich eine Volkstümlichkeit, wie sie keiner der anderen Thronprätendemen besitze. Sollte auch die „Tribuna"-Meldung, die von den bedeutend sten Blättern anderer Länder abgedruckt wurde, noch verfrüht sein, so liegt doch die Rückkehr zur Monarchie in Frankreich immer mehr im Bereiche der Möglichkeit. Das französische Volk hat jetzt gesehen, wie weit

, dann vor allem die Tatsache, daß Frank reich, zur Zeit der Könige eine erstklassige Groß macht, durch die Republik zu einer Macht zwei ten Ranges herabgesunken ist — all das dürfte dem elendiglich Hintergangenen und betrogenen Volke von Frankreich endlich die Augen geöffnet haben, so daß es, die günstige Gelegenheit des Weltkrieges erfassend, auf den Trümmern der Despoten-Republik wieder das alte ruhmreiche Königstum aufzurichten gewillt wird. Der schand- befleckten Republik wird so das Grab geschaufelt, und bald dürften

wird ihm wohl niemand wünschen. Die Königin aber leidet unschuldtg und so dürfen wir wohl dem tiefgedemütigten Königspaar wünschen, daß ihm das Glück zuteil werde, den Thron Frankreichs zu besteigen. Sollten England oder andere Staaten die royaliftische Aktion zur Wiederherstellung der Monarchie in Frankreich und die Erhebung des belgischen Königspaares unterstützen, so ist kaum an einem Erfolge der selben zu zweifeln. Freilich wird dies nicht gleich oder in nächster Zukunft geschehen können, die Stimmung

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 25.10.1914
Descrizione fisica: 12
Werbun gen gegenüber allmählich sehr kühl. Viel trägt da zu bei die Behandlung, die die italienischen Freiwil ligen in Frankreich erfahren. Die Franzosen stellen sie in die erste Linie als Kanonenfutter; es sind schon über 1000 gefallen, der Rest sucht sich davon zu machen. Auch von Rumänien hat man gefürchtet, daß der Tod des greisen Königs eine Aenderung der Politik zu. unseren Ungunsten herbeiführen dürfte. Die Furcht war gottlob unbe gründet. Ter erste Kronrat, den der neue König hielt, beschloß

und Städte sind von den deutschen Truppen besetzt, die Verwaltung wurde ebenfalls von den Deut schen in die Hand genommen. Das Land hat einen deutschen Statthalter (Gouverneur), in der Person des Herrn von der Golz. Die Festungen werden ausgebessert und mit deutschen Truppen besetzt, die Zeitungen erscheinen in deutscher Sprache. Zahlreiche Flüchtlinge kehren zurück. Wenn die Belgier sich ruhig verhalten, wird sich das Ignd bald wieder etwas erholen. Die Bel- dfcc/Ttaincr\tliä) der Frankreich zunä-bst

lieaende Teil, sind aber ein sehr unruhiges Völklein. Ginge es mieden Deutschen in Frankreich schief, wür den sie sich sofort erheben. Nun etwas über den Gang der Ereignisse. Nach der Eroberung von Antwerpen In der eroberten Stadt haben die Deutschen große Beute gemacht, und zwar: Mindestens 500 Geschütze, eine Unmenge Munition, Masten don Sätteln, sehr viel Sanitätsmaterial, zahl reiche .Autos, viele Lokomotiven und Waggons, vier Millionen Kilogramm Getreide, viel Mehl, Kohlen und Flachs

weiter kämpfen. Auch in Ostende machten die Deutschen reiche Beute, so zum Beispiel 200 Lokomotiven u. dgl. Den Belgiern scheint es gelungen zu sein, ihre ver einigte Armee zwischen dem vorrückenden deut schen und dem rechten Flügel der in Frankreich stehenden deutschen Armee zu schieben. Es spie len sich nun an der französisch-belgischen Grenze beim Orte Apern gegen Dünkirchen (am Meere gelegen) hin, heftige Kämpfe ab. Siegen die Deutschen hier, dann werden die vereinten Geg ner den Handel nicht zu loben

bekommen. Es kann der französischen Armee schlecht gehen, da dann ihr ganzer linker Flügel in Gefahr kommt. Was das für die Hauptarmee bedeutet, brauche ich nicht näher auszuführen. Eine weitere Folge wäre zweifellos die, daß die Deutschen die an der französischen Meeresküste gelegene Festung Ca lais (sprich Kalä)) angreifen und auch erobern würden. Calais liegt gerade England gegen über. Das Meer, das England und Frankreich trennt, ist hi5r sehr schmal. Die Meeresbreitc nicht; fast alle Sonntag

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 09.12.1917
Descrizione fisica: 16
in Syrien, Rußland außer Konstantinopel Armenien, Südturkestan und Rordpersien; nach Galizien, Ungarn und Preußen sollte es seine Grenze nach Belieben vorschieben dürfen; Frankreich sollte außer Elsaß-Lothringen Syrien erhalten. Rumänien Siebenbürgen und den Banat, an Serbien war Kroatien bis Südsteiermark und Bosnien und Herzegowina, an Griechenland ein Anteil Kleinasiens versprochen. Damit sind die Aus teilungspläne noch nicht erschöpft, denn Deutschland sollte überhaupt das ganze linke Rheinufer

verlieren, seine Kolonien einbüßen, im Welthandel erschlagen werden. Um diese „Friedenskonferenz", auf der es nach diesem Plane nur Sieger und hoffnungslos zum Tode Verurteilte geben sollte, nicht durch die Gegen wart eines unparteiischen Friedensfreundes entweihen zu lassen, hatten sich auf Verlangen Italiens mit diesem Frankreich, England und Rußland vereinbart, den Papst auszuschlie- ßen. Die russische Negierung war aber so vor sichtig gewesen, sich das Recht zu wahren, für den Fall einer Revolution

Sozi: Echte, echtere und echteste oder umge kehrt. Zu Beginn des Krieges waren die Füh rer der russischen Sozialdemokratie für den Krieg gegen uns so begeistert, baßMmrs^dv^ KflÖO um ihre bien offen für' ^en^Kri^zu be- geistern. Das waren gewiß waschechte Sozial demokraten, ebenso waschecht wie ihre Freun de in Belgien. Frankreich, England ufw., die in ihrer Kriegsbegeisterung soweit gingen, daß sie sich in ihren Ländern zu Ministern ernen nen ließen, uni sa recht kräftig die Kriegfüh rung

von der allgemeinen Unordnung eben so hinweggefegt werden, wie sie den Kerenski geftiirzt haben, und an ihre Stelle wird sicher- früher oder spater wieder ein Zar kommen. Diese Erkenntnis ist es, die zum raschen Handeln treibt. Wollen sie aber zu einem Kriegsende kornmen, dann müssen sie sich von England und Frankreich frei machen, sie müs seil die Fesseln sprengen, in die das ganze Land von seinen Freunden geschlagen wurde. Nun darf man aber nicht vergessen, daß in ^ *9 Rußland bei den Arbeitern sowohl

die russische Regierung mit dem ^ Staatsbankrott. y wenn Ls von England und Frankreich in M b ner Handlungsfreiheit auch fürderhin f hindert werden sollte. Schlimmere Drohungei, - kann es für beide Mächte keine geben. Rch c land schuldet heute nicht weniger als 21 M i liarden an Frankreich und 15 Milliarden q„ < England. Ein Staatsbankrott würde daher ' den Ruin vieler französischer und englischer < Sparer bedeuten. Wie viel es von Amerika ge, 1 borgt hat, ist noch nicht bekannt. < Trotzki Volkskommissar

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 23.04.1915
Descrizione fisica: 16
den Kampf zu erleichtern. In anderen Staaten war die. Ausdehnung der Landsturmpflicht schon bisher eine größere als bei uns. So reicht z. B. im Deutschen Reiche die Landsturmpflicht vom 17. bis 45. Lebens jahre, in Frankreich bis zum 48. und in Serbien bis zum 50., während sie bei uns erst mit dem 19. beginnt und mit dem Ende der Vollstreckung des 42. Lebensjahres endigt. Nach der Regelung der neuen Landsturm pflicht wird das erste Aufgebot durch die Jahrgänge vom 18. bis zum 42. Lebensjahre, das zweite

, denn sonst hören sich die Standschützenformationen mangels Mitglieder von selbst auf. Vom Weltkriege. Fürchterliche Niederlage der Russen in der vierwöchent lichen Karpatbenschlacht. — 22.000 Gefangene. — Berge von russischen Toten. Zusammenbruch der neuerlichen Angriffe der Verbündeten in Frankreich. Fast-neun Monate dauert nun die schauer liche Menschenschlächterei und noch ist das Ende dieser Gottesgeißel nicht abzusehen. Wieder ist es unser Heiliger Vater, der sich neuerlich bemüht, diesem Morden Einhalt

zu tun. Diesmal sind es aber nicht die Regierungen der kriegführenden Staaten, an die er sich wendet, sondern er wandte sich an die Katholiken von den Vereinigten Staaten Nordamerikas. Was würde es den Heiligen Vater nützen, sich an die Regie rungen von Frankreich, England und Rußland zu wenden, die durchwegs eine feindliche Haltung gegen den Heiligen Stuhl einnehmen? In Frankreich verweigert man die Auslieferung der in französischen Banken hinterlegten Gelder des Vatikans; in Rußland

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 06.09.1914
Descrizione fisica: 16
hat sich nun mit den deutschen vereinigt, um den frechen Angriff Japans so weit als möglich abzuwehren. Unser Kaiser hat auch an, Belgien den Krieg er klärt, da dortselbst österreichische Untertanen nach Ausbruch des Kireges zwischen Frankreich und Deutschland schwer mißhandelt wurden. Die Sache ist fsir uns ebenfalls ohne Bedeutung, da Belgien kaum mehr dem Namen nach existiert: es wurde fast gänzlich schon von Deutschland erobert. Das -ist nun die vierzehnte Kriegserklärung innerhalb vier Wochen. Wir und Deutschland

ha ken jetzt nicht weniger als sieben feindliche Staaten gegen uns, nämlich Montenegro, Serbien, Rußland, Frankreich, Belgien, England und Japan. Trotz dem haben wir keinen Grund zu übertriebenen Be sorgnissen, bis dato waren sowohl unsere als auch , Deutschlands Truppen überall siegreich, gehts so weiter, dann werden unsere Gegner es noch zu be reuen haben, zwei so mächtige Staaten mit Krieg • überzogen zu haben. Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, wiederum darauf aufmerksam zu ma chen

durchläßt. Frankreich hat übri gens jetzt andere Sorgen, als d i e durch die Schweiz zu brechn und nach Oesterreich einzufallen; es hat Arbeit genug, sich der Deutschen im eigenen Lande zu erwehren. Man kümmere sich um solche Reden gar nichts; es ist ein dummes Geschwätz von Leuten, die nichts wissen und nichts verstehen, man sei froh, daß die Regierung sich nach allen Seiten und auf alle Fälle vorsieht, man lasse sich im Gegenteil da durch beruhigen. Bis dato,,-wir sagen es, nochmals, steht alles gut

aber nicht den Sieg, dann ist zwar noch keineswegs alles verloren, aber der russische Krieg wird sich dann mit all seinen Schrecken zum Großteil auf österreichischem Boden abspielen und sich in die Länge ziehen, die Franzosen werden neuen Mut fassen und sich nicht geben, auch wenn die Deutschen Paris erobern, dadurch wird das deutsche Militär in Frankreich zur Unterstützung unseres Kampfes gegen Rußlauo nicht frei. Be greiflich daher, daß alles förmlich den Atem an hebt und in fast atemloser Spannung

, wiees die Russen erwartet hatten. Daher die ersten kleine ren Siegesnachrichten, man traute dem Landfrieden nicht und richtig an der französischen Grenze ging es anders, als es sich die Herren Russen und Fran zosen so schön ausgeklügelt hatten, die Franzosen rückten nicht vor, sondern wurden an allen Orten und Enden geschlagen und verloren eine Schlacht nach der anderen. Es kam daher, die dringende Bitte von Frankreich an Rußland, vorzurücken und Frank reich zu entlasten. Rußland begann

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 01.01.1915
Descrizione fisica: 10
in Galizien und Polen. — Die Bedrohung Warschaus. — Kleine Fortschritte in Belgien- Frankreich. — Die siegreiche Türkei. — Portugal? 1914 — 1915 . Das a!te Jahr neigt sich dem Ende zu und ein »cueS pocht an die Pforte der Zeiten. Da ist es -wohl immer Brauch und Sitte, eine Rückschau zu halten, was das alte Jahr uns gewesen und was cs uns gebracht, und daun Ausschau zu halten mit Hoffen und Bangen in das neue Jahr, von dem wir uns ja immer nur Schönes und Gutes erwarten. Mehr als je einmal ist diese Frage

, diese Jahres rechnung, diese Neujahrshoffnung heuer berechtigt. Hinter uns liegt ein Jahr, bedeutungsvoll, wie kaum ein anderes, seit die Welt steht, es gewesen ist. Seit Jahren haben die Staaten Europas gerüstet zu Land und See und man hat gewußt: Bricht ein Kampf aus, dann dreht es sich darum, wie die ganze Welt sich gestalten soll. Zwei große Mächte gruppen standen einander gegenüber: Das alte Habsburgerreich, eng verbündet mit Deutschland, chnen gegenüber das russische Reich, verbündet mit Frankreich

. Nur der Engländer hielt sich nach außen hin anscheinend die Hand frei, arbeitete aber umsomehr verstohlen und geheinl, um es zu einem Zusammenprall dieser Mächte zu bringen. Seit Jahren wurde darauf hingearbeitet. Frankreich sparte nicht mit dem Geld, damit Rußland nach den Niederlagen in Ostasien sich wieder auszuraffen ver möge und feine militärische Rüstung vollenden könne. Si te- - -»> <*►- « M Me» — in Mn Me raOnftöt inen p. x. Sönnern. IRit- atöeitern und Cetera, mit Oer Bitte an ferneres geneigtes

. Und dieses Schreckliche ist im letzten Jahre fürchterliche Wahrheit geworden. Oesterreich und Deutschland sollten vernichtet werden. Es handelte sich da nicht mehr um das Wohlergehen, um die ungestörte, friedliche, wirt schaftliche Arbeit, es handelte sich um den Bestand und das Dasein und so haben wir zu den Waffen gegriffen im Vertrauen auf unser Recht. Eine Welt stand und steht uns gegenüber. Millionenheere warfen Rußland, Frankreich und England gegen unsere und des Deutschen Reiches Grenzen. Im Westen und Osten

, im Tüden und Norden lodert nun schon die Kriegsfackel. Die Gegner glaubten bei dieser riesigen Macht der beiden Reiche Herr zu werden. Sie haben sich schwer getäuscht. Sie haben nicht gerechnet mit deutscher Kampsestüchtigkeit und österreichischem Heldenmut, der alle Völker unseres vielsprachigen Reiches durchglühte, als der Kaiser zu den Waffen rief. Und so stehen die deutschen Heere in Frankreich und Deutsche mit Oesterreichern verbündet in Polen. Wohl haben wir schwer gelitten. Tausende tapferer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.11.1914
Descrizione fisica: 8
werten, nur so bekommt man ein beiläufiges Bild von der Gesamtlage.' . . ’ " '' ’ " stark vorgedrungen, am weitesten erfreulicherweise am wichtigsten Teil des Schlachtfeldes, oben am Ka nal. Gleichwohl wäre es verfehlt, für die nächsten Tage eine vollständige Entscheidung zu erwarten. England und Frankreich beantworten jeden Vorstoß der Deutschen mit noch größerer Kräfteentfaltung. Frankreich rekrutiert bereits seine Siebzehnjähri gen! England übt die ärgste Pression aus, die Er giebigkeit

der Rekrutierung zu steigern. Es wird z. B. jetzt ernstlich erwogen, den Gemeinden jede Un terstützung der im wehrfähigen Alter stehenden Ar beitslosen zu untersagen, da man hofft, daß dann der Hunger Tausende zu den Fahnen treiben wird. Aus den Kolonien werden fortgesetzt Wilde heran geschleppt, so sind jüngst Indianer aus Kanada an der Kanalküste zum Kulturkampf ausgeschifft wor den. Für jeden Gefallenen zwei Mann als Ersatz! — das ist nun die Losung in Frankreich und Eng land, also werden Verstärkungen

für die Deutschen günstiger; an mehreren Punkten ist der Angriff Mitten im Weltkrieg. Erfolgreicher Verlauf der Kämpfe in Frankreich. — Zweite Belagerung von Przemysl. — Zum Untergänge der „Emden" und der „Königsberg". Die Rebellion der Buren. — Kriegserfolge der Türkei. Bon den Kämpfen im Argonnen- walde. Die „Höhlenbären". Der „Münchner Post" wird aus dem Felde ge schrieben: Wenn man in unseren Schützen- und Deckungs gräben an den Unterständen Inschriften liest, die ein gesunder Soldatenhumor geschaffen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 03.04.1914
Descrizione fisica: 16
und die Geldbeschaffung, die hauptsächlich militärischen Zwecken dienen wird, bewilligte. Rekruten und Geld werden ohne Bewilligung beschafft. In Deutschland wird dem Dolksvermögen eine Mil liarde entnommen zu Rüstungen und auch der dritte Genoffe des Dreibundes, Italien, rüstet. Die Gegenmächte Frankreich, Rußland und Eng land find in ihren Rüstungen voraus. Auch die kleinen Staaten fürchten und rüsten, von den Balkanstaaten gar nicht zu reden. An der rus sischen Grcnze gegen Deutschland und Oesterreich sollen große

Truppenmaffen angehäuft stehen, ebenso an der französischen Grenze gegen Deutsch land. Auch der Aberglaube steht im Dienste der europäischen Kriegshetzerei; alte Prophezeihungen, die von cinem großen Kriegsbrand über ganz Europa hin sprechen, gehen von Mund zu Mund — Kaiser Wilhelm sei der letzte Kaiser des Deutschen Reiches und Oesterreich werde in Stücke zerriffen. In Frankreich sind schon Land karten gedruckt, welche das künftige Europa zeigen. Stehen wir also ernstlich vor dem Ausbruche eines Krieges

? Es ist nicht zu leugnen, daß ernst zu nehmende Gefahren für den europäischen Frieden bestehen, sicher aber ist auch, daß noch mehr unbegründete Angst vorliegt. Zweifellos bereitet sich Frankreich allen Ernstes für einen Waffengang mit Deutschland vor, um Rache zu nehmen für die Niederlage von 1870—71 und Maß-Lothringen wieder zurückzugewinnen. Es läßt sich außer seinen eigenen Rüstungsauslagen ein gewaltiges Stück Geld für Rußland kosten, um dessen Zunge- heures Menschenmaterial zu mobilisieren. In Ruß land

. Aber das Kriegsgeschrei ist noch nicht Krieg. Es gibt mächtige Hemmungen, die sich ge rade dann am stärksten äußern, wenn es ernst werden soll. Deutschland, Oesterreich und Italien sind ein mächtiges F ri e d e n s b o llw e r k, das anzugreifen selbst Frankreich in seinem Haffs j sich hundertmal überlegen wird. Und seine Bun- j desgenossen sind nicht so sicher, wie es scheint, j Aus Rußland hört man die Drohungen, aber es j trägt eine Krankheit im Leibe, die ihm einen ! großen Teil der Kraft raubt. Ein militärischer

die rumänischen Teile Oesterreichs und j Ungarns, Italien die italienischen Gebiete, die * Südslaven kommen an Serbien, dafür tritt Serbien einen Teil seiner Eroberungen an Bul garien ab, Böhmen und Ungarn werden selbständige Königreiche, Deutschland nimmt die deutschen Länder Oesterreichs und gibt dafür Elsaß-Loth ringen an Frankreich, und so wären durch die Zertrümmerung Oesterreichs alle befriedigt. Dieser Plan soll vom russischen Kriegsminister Suchom- linow stammen. Ein anderer russischer Minister

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 08.03.1913
Descrizione fisica: 12
liegt auch wohl der tiefste Grund der Intimität zwischen Rußland und Frankreich, die so groß noch nie gewesen ist. Zar Nikolaus hat an den neuen Präsidenten der französischen Republik, an Poincare, ein Glückwunsch schreiben gerichtet, das in mehr als warmen Worten gehalten ist. Dem Zaren genügt es nicht mehr, von einer „Allianz" zwischen beiden Ländern zu sprechen; nach ihm besteht schon eine „Union". Hat die Welt jemals ein innigeres Bündnis gesehen? Und was hat das zu bedeuten? Es hat keinen Zweck

und alleraktivsten" Tendenzen der französischen Aus landspolitik in sich vereinige. Diese Darlegungen geben den Schlüssel dafür, weshalb die Kriegsbe- sorgnrsse trotz der eingetretenen Entspannung nicht weichen wollen. Die Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit in Frankreich. Aus Paris wird ge meldet: Der Oberste Kriegsrat hat sich durchweg für die Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit ohne jede Vergünstigung und Ausnahme ausge sprochen und dabei geltend gemacht, daß das Gesetz von 1905

über die zweijährige Dienstzeit — ganz abgesehen von dem schwachen Bestand der Deckungs- puppen — es unmöglich mache, eine brauchbare Reiterei und Artillerie heranzubilden. Die Friedensstärke Frankreichs. Journal „Francais Militär" wird sich in Frankreich Nach dem dreijährige Dienstzeit, die in Frankreich neuerdinas ara ^Äha 9 ™ 9 * 111 ™ 8 '' tine Friedensstärke von E?00 Mann ergeben. Dazn kommen die Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaft, welche re- e ”«°8S? J™ b , Resultat von etwa 750 000 Mann ergibt

. Eine englische Warnung an Frankreich. Ein bedeutsamer offiziöser „Times"-Artikel warnt Frank reich und Pomearo heute, schonend in der Form aber eindringlichst, gegen jede chauvinistische Politik. Pomcare wisse, daß Frankreich nur für eine in Wort wie Tat maßvolle Politik auf Englands Zustim mung rechnen könne. England sehe mit Bedauern die extravaganten Ausbrüche des Chauvinismus in Paris und bemerke beunruhigt, wie Elsaß-Lothringen immer mehr m den Vordergrund geschoben werde Alles das lege die Idee

des Revanchekriegs nahe' Englands Wille und Gewissen seien aber unbeweg lich gegen jeden Krieg der Revanche und des An griffs . gerichtet, wie er auch den fundamentalen Prinzipien des Dreiverbands widersprechen würde Die „Times" veröffentlichten einen Leitartikel welcher der französischen Theorie, die deutsche Wehr vorlage deute auf die Absicht, eine aggressive Po litik zu befolgen, und ziele speziell aus Frankreich, energisch entgegentrüt. Es wird betont, daß Deutsch land ein mächtiger Faktor in den letzten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 04.08.1917
Descrizione fisica: 8
- sitzung gipfeln darin, daß ein'Vertrag zwischen Frank reich und dem Zaren besteht, der an Frankreich „El saß Lothringen, dazu das Saardecken und weitgehende Gebictsveränderungen am linken Rheinufer, ganz nach dem Gutdünken Frankreichs zusichert"; „Elsaß-Lothrin gen muß an Frankreich zurückerstattet werden", sagte ! der französische Ministerpräsident in dieser Sitzung, und was die übrigen linksrheinischen Gebiete betrifft, die der Gefangene von Zarskoje Sselo Frankreich zu gesprochen hat, so erklärt

Ribot, daß „im Notfälle" aus diesem Gebiete ein selbständiger Staat gemacht werden sollte der Frankreich sowie Belgien gegen Einfülle von der anderen Rheinseite zu schützen habe. Es bleibt also die Tatsache, daß die französische Re gierung nicht nur Elsaß-Lothringen an sich reißen will, sondern aus dem Leibe des Deutschen Reiches noch ein großes Stück herauszuschneiden beabsichtigt, um ihr eigenes Macht- und Einflußgebiet zu erweitern. Zu diesem ausgesprochenen Eroberungsprogramm Frankreichs, rechne

-Ungarn haben zu wiederholten Malen einen Verständigungsfrieden vorgeschlagen, haben zu wiederholten Malen betont, daß sie weder Annexionen noch Kriegsentschädigungen beanspruchen, sondern viel mehr — obwohl beträchtliche Strecken Landes in Frankreich und Rußland von ihnen besetzt sind — nur ihre eigenen alten Grenzen gewahrt und vor ähnlichen feindlichen Ueberfällen geschützt sehen wollen. Die Friedensziele der Kriegführenden sind also heute noch himmelweit entfernt. Bei uns aufrichtiger und klarer

befinden sich 47 Festungen. Dem gegenüber haben die Feinde in Europa nur etwa 10.000 Quadratkilometer unseres Gebietes im Besitz, der sich jetzt bei dem deutsch-österreichischen Vormarsch in Galizien von Tag zu Tag noch verringert. Die Menschenverluste der Entente betrugen in den ersten drei Kriegsjahren: Rußland 9 '5, Frankreich 4 4, England 16, Italien 1°6, Belgien 0 24, Ser bien 0 5 und Rumänien 0'3 Millionen Soldaten, also mehr als Belgien, Holland und die Schweiz zusammen Einwohner

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 02.06.1918
Descrizione fisica: 16
Magen wie unserm Geldbeutel gleich not- und wohlgetan hätte. Entschieden unglücklich und ungeschickt war sein Vor gehen gegen Frankreich. Es ist heute eine endlich auch von amtswe- gen sestgestellte Tatsache. daß Czernin vom kaiserlichen Friedensversuch und vom Kaiser- brief nicht boß gewußt hat, sondern daß die Anregung direkt von ihm selbst ausgegangen ist. Wenn dem so ist, dann war es entschieden unklug und unpolitisch, dem französischen Mi nisterpräsidenten Clemenceau dadurch ein Dein zu stellen

, daß man ihm öffentlich vor- hielt, er, der in Frankreich jeden, der von Frie den spricht, gerichtlich.verfolgen läßt, habe selbst im geheimen Fühlung genommen, ob sich irgendwie eine Friedensmöglichkeit sinde. Czernin muhte voraussehen, daß Clemenceau. der nicht umsonst der Tiger genannt wird, auf eine solche Anrempelung hin. jede Rücksicht fallen lassen werde und daß damit Dinge an die Oeffentlichkeit gezerrt werden, die keinen Nutzen stiften können. Er mußte misten, daß voriges Jahr unsere Lage

zu sagen, mit Ausnahm der Deutschen und Ungarn hat er in sein« Rede Ziemlich allen Parteien vor den Kops gr stoßen. Das kann ein Versammlungsredn« tun, eine Regierung aber, die mit den Pai teien rechnen und arbeiten muh, darf sich da- nicht leisten, wenn sie noch länger im Amtl bleiben will, aber das wollte er eben nicht. Interessant find die Rückwirkungen im Ausland. Die Veröffentlichung des Kaiserbriefes hat it Frankreich im Laufe der Zeit eine Wirkung ausgelöst, die Clemenceau sicher weder deck

licktiat noch vorausgesehen hat. Einzig der Ländergrer de» franz. Präsidenten und einiger Kriegstreiber, war das zu wenig, sie wollten das WO Rhsingebiet. Man kann sich denken, wie diese Erkenntnis beim französischen Vc-lke wirkt und noch mehr, wie sie erst wirken wird, wem Frankreich noch einige zünftige Niederlagen erleidet. Da kann es dann wahr werden, m anderen eine Grube gräbt . . . Aehnlich sind die Wirkungen bei maßvollen Politikern und Leuts Englands. Auch dort dämmert allmäh- lig die Ansicht

auf, daß man tatsächlich für was anderes blute als für das ^arme, un glückliche Frankreich." wie es immer beißt. Wie man sieht, hat alles feine zwei Seiten und es ist gut. sie beide zu betrachten. Der Kampf mit Frankreich und England. Eine neue Offensive Nun ist das Wetter wieder losgebrochen. G ist gegangen wie mit der Witterung bei uns in Nordtirol. Seit Monaten hatten wir keinen Re gen mehr gesehen, oft und oft hatte es den Aa- schein, als müßte er kommen ; alle Anzeichen wa ren da; aber es kam halt nichts. Viele

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 26.03.1915
Descrizione fisica: 16
trägt. Obwohl die gegen wärtige Kriegslage nichts weniger als eine für den Dreiverband günstige ist, und z. B. gerade Frankreich zu einem Sechstel von den Deutschen besetzt ist, Zerbrechen sich die französischen Zei tungsschreiber die Köpfe über die Verteilung der Siegesbeute. Die Zentralmächte, die nach der gegenwärtigen Lage der Dinge viel eher berech tigt wären, sich mit dieser Frage zu befassen, verlieren kein Wort darüber, sie erwarten mit Ruhe die Zeit, in der diese Frage nach geleisteter

Arbeit zur Erörterung reif wird. Die vorzeitige Verteilung der Bärenhaut in Frankreich und England geschieht wohl auch nicht deshalb, weil man dort an einen endgültigen Sieg glaubt, sondern wahrscheinlich eher zu dem Zwecke, um das französische und englische Volk zum Aus- Harren aufzumuntern, die Kriegsmüdigkeii nicht Aufkommen zu lassen und neutrale Staaten an die Seite des Dreierverbandes zu locken. Es wird aber wohl alle Mühe vergeblich sein, denn über kurz oder lang müssen dem französisch

an, weil sie sich doch sagen müssen, daß ihnen hiedurch eine große Gefahr erwachsen würde. Wenn der Dreiverband nun von ihnen verlangt, daß sie zur Schaffung dieser Gefahr noch mit ihren eigenen Truppen beitragen sollen, so ist das doch zu viel verlangt. Uebrigens scheint man in Rußland ein starkes Mißtrauen gegen England und Frankreich hinsichtlich der Dardanellen und Konstantinopel zu hegen, und zwar deshalb, weil man in Rußland der An schauung ist, die gewaltigen Anstrengungen, die England und Frankreich

machen, um so schnell als möglich nach Konstantinopel zu kommen, hätten den Zweck, zu verhindern, daß Rußlaird zuerst in Konstantim.pel einziehe. Die führende russische Zeitung „Nowoje Wremia" macht min destens kein Hehl daraus, daß man in Rußland gegen England mißtrauisch ist, dies Blatt schreibt, daß es von keiner Bedeutung sei, wenn England und Frankreich Konstantinopel zuerst besetzen sollten, denn Konstantinopel müsse russisch werden. Freilich ist dies Mißtrauen wohl ganz unnötig, weil es weder den Russen

auch zu umfangreichen Arbeitseinstellungen gekommen, da die Arbeiter eine entsprechende Lohnerhöhung verlangen. Nachdem die Bemühungen des heiligen Vaters wegen Aust au sch von militär- untauglichen, schwerverwun beten Kriegsgefangenen zum Teile (zwischen Deutschland, Frankreich und England) doch von Erfolg begleitet waren, machte er nun den Ver such, auch den Austausch jener Zivilperso- n e n zu erwirken, die sich bei Kriegsausbruch in einem feindlichen Staate befunden haben und dort gefangen genommen worden

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Der Arbeiter
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Pagina 11 di 12
Data: 15.04.1915
Descrizione fisica: 12
, daß die Kriegskösten Frankreichs -nrd Rußlands zusammen genommen kaum gerin ger sein' dürften als die doppelten Kriegskosten Englands.' Nunmehr bringt die „Times" nach einen: -Lorirag Edgar Crammönd's, des Direktors des statistischen Amtes, folgende Schätzung der Gc- ,amtkosten für die einzelnen kriegführenden Staa ten- für das erste, am 31. Juli 1915 Mausende Kriegsjahr, gleiche kriegerische Tätigkeit wie bisher überall vorausgesetzt. Die Ziffern sind: Direkte Kriegsausgaben: Belgien 730 Mill. Mark, Frankreich

11.068 Mill. Mark, England 14.160 Mill. Mark, Rußland 12.000 Mill. Mark, Dreiverband 37.978 Mill. Mark; Wert des j zerstörten Eigentums: Belgien 5000 Kill. Mark, I Frankreich 3200 Mill. Mark, England — Mill. Mark, Rußland 2000 Mill. Mark. Dreiver band 10.200 Mill. Mark; kapitalisierter Men- j 'chenverlust: Belgien 800 Mill. Mark, Frankreich 6960 Mill. Mark, England 6000 Mill. Mark, Ruß land 6000 Mill. Mark, Drei v er b a nd 19.760 Mill. Mark; Verluste an Produktion und ändere: Belgien 4000 Mill. Mark

, Frankreich 12.560 Mill. ! Mark, England 5000 Mill. Mark, Rußland 8000 Mill. Mark. Dreiverband 29.500 Mill. ! Mark; Gesamtkosten: Belgien 10.5 Milliard. Mark. I Frankreich 33.7 Milliard. Mark, England 25.2 j Milliard. Mark, Rußlarä) 28.0 Milliard. Mark, i D r e iper band 97.4 Milliard. Mark. Direkte ; Kriegsausgaben: Deutschland 18.760 Mill. Mark, Oesterreich-Ungarn 11.240 Mill. Mark, Z e n- t^alm ächte 30.000 Mill. Mark; Wert des zer- ; störten Eigentums: Deutschland — Mill. Mark, Oesterreich-Ungarn 2000

und sein Staatsge biet so gut wie gar nicht berührt ist. Die Verluste durch die Lahmlegung des deutschen Handels genü gen nicht, Deutschland in dieser Beziehung einen so ungünstigen Platz in der Statistik anzuweisen^ wc«m man namentlich an Frankreich denkt, dessen reichste Jndustrieprovin'zen in deutschen Händen sind. Immerhin geht auch aus dieser so deutsch feindlichen Statistik hervor, d a ß f ö w o h l die d i r e k t e n K r i e g s k o st e n als die Ge- s a m t ko st endes Krieges fürden Drei» verband

Schatzanweisungskredit, dazu kommt der Spandauer Kriegsschatz, so daß sich die Gesamtkosten aus 11 bis 12 Milliarden belaufen. Ein kostbares Zuge ständnis dürfte in der obigen Tabelle auch die Ziffer des kapitalisierten Menschenverlustes bedeu ten, der für Frankreich mit etwa 7 Milliarden, für Rußland mit 6 Milliarden angegeben ist, gegen über Deutschland mit 17 Milliarden. Schriftenschau. Brauchbare Theaterstücke aus dem Verlags Valentin Höfling-München. Lämmsrstr. 1, Tannhäuser. Eine Bearbeitung von Richard Wag ners

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 26.09.1914
Descrizione fisica: 8
. — Keine Ent- s cheidung in Frankreich . — Verblüffende Erfolge der deutschen Flotte. — Jubel in Berlin und Wien/Mngst in London, Paris und Petersburg. Mit fieberhafter Spannung und teilweiser Un ruhe werden die Nachrichten von den Kriegsschau plätzen erwartet und täglich, ja stündlich will man nur neue Siegesberichte lesen und jeder Stillstand in den kriegerischen Unternehmungen wird gleich einem Mißerfolge erachtet und beurteilt. Dies ist so wenig angebracht und so wenig berechtigt, wie jene Töne

Staaten schon lange auf den Krieg vorgearbeitet wurde. Das bestätigt auch eine Meldung aus „Berlin, 21. Sept.: Die deutsche Reichsregierung ist in den Besitz sämtlicher Beweis stücke gelangt für den von Belgien lange vor dem Kriegsausbruch begangenen eigenen Bruch seiner Neutralität. Es handelt sich um die Beweise für den Abschluß einer geheimen Militärkonvention Belgiens mit Frankreich und England, die in den ersten Apriltagen 1914 in Brüssel erfolgt ist. Die Veröffentlichung der Dokumente

ist bereits für die nächste Zeit in Aussicht genommen." Und wegen Verletzung der Neutralität Belgiens seitkns Deutschlands entfesselt England, dieses hinterlistige und gemeine Krämervolk, den heutigen Weltkrieg, wegen Verletzung der Neutralität eines Staates, der seine Neutralität nach obigen Be weisstücken schon fünf Monate früher aufgibt und die von England und Frankreich selbst geradezu mit Füßen getreten wurde ... Es wird wohl auf Gottes Erdboden keinen Menschen geben, der glauben

würde, daß im umgekehrten Falle, im Falle der Neutralitätsverletzung Belgiens durch Frankreich, England an Frankreich den Krieg er klärt hätte? Schon lange war der wirtschaftliche Aufschwung Deutschlands, die Weltmachtstellung Deutschland den Engländern ein Dorn im Auge, darum wur den seit Jahren alle diplomatischen Hebel in Bewegung gesetzt, um Deutschland einzukreisen. Der ganze Plan unserer heutigen Gegner ging dahin, Oesterreich zu zertrümmern und aufzuteilen, Deutschland zu schwächen, von der Weltmacht

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 8
Data: 11.09.1914
Descrizione fisica: 8
Revolution kommt. Die letzte Hoffnung, die Frankreich noch auf-' recht erhält, ist die Festungsanlage von Paris^ Paris ist Frankreichs stärkste Festung. Die Fe stungswerke stehen in einem Umkreise von 150 Kilometern, das ist 30 Stunden (die Entfernung von Innsbruck bis Mals) um die Stadt. Die Franzosen hoffen, daß die Deutsechn die ganze! Armee brauchen, um die Stadt wirksam einzu schließen. Mittlerweile hoffen sie, ihre Truppew im Süden nochmals zu sammeln und den Deut-' fchen eine große siegreiche

Scblacht zu liefern uM so das Kriegsglück zu ihren Gunsten zu wenden.- Verlieren sie auch diese Schlacht, dann wird Frankreich böse Zeiten sehen. Der Deutsche Kai-' ser ist bei seinen Truppen in Frankreich in der. Nähe von Nancy. Die Deutschen haben einen Großteil ihrer Erfolge uns Oesterreichern, zu verdanken. Wie jetzt auch amtlich festgestellt wurde,! sind die Niesenkanonen, mit denen die franzo- fischen und belgischen Festungen zusammen^ schossen wurden wie Brei, österreichische. Unsere

! Heeresleirung hat es verstanden, die russischer Hauptkriegsmacht von Deutschland, das den Ruf-« sen nur verhältnismäßig schwache Kräfte ent gegenstellen konnte, abzuziehen und auf uns ab-' zulenken. Dadurch kam Deutschland in die>Lage^ mit solcher Macht in Frankreich vorzugehen. Wir! haben jetzt die Aufgabe, uns zu halten, biH deutsche Truppen in Frankreich frei werden^ dann werden wir, so Gott will, auch mit dem? Russen fertig werden. Belgien ist ganz in deutschen Händen. Nuv die große Festung Antwerpen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 09.07.1916
Descrizione fisica: 16
die verlassenen Missionsgebiete, namentlich die vormals deutschen Besitzungen Afrikas, schwer unter diesen Zuständen. Den schwersten Schlag aber erlitt die Missionsarbeit in allen Ländern der Erde durch die kirchenfeindlichen Gesetze Frank reichs und Italiens. In Frankreich und Italien sind nämlich alle Geistlichen zum Wehrdienst, und zwar nicht etwa bloß als Feldkapläne oder in den Spitälern oder zur Sanität verpflichtet, sondern zum Wehrdienst mit der Waffe, wie jeder andere Mann. Die Kirche war von jeher

das Schverver- wundete und Sterbende. In Frankreich werden Feldkapläne überhaupt keine angestellt, dafür wird alles, was kriegstauglich ist, zu den Waffen ge rufen. Der Nutzen für die Wehrmacht ist gering. Alles in allem wurden in Frankreich zirka 20.000 bis 25.000 Geistliche zum Heeresdienste einbe rufen: die Zahl ist wahrhaft unbedeutend, wenn man bedenkt, daß im Laufe des Krieges Frankreich sicherlich 7 bis 10 Millionen Mann ins Feld stellte. Deswegen wird Frankreich keine Schlacht weniger Verlierern

wohl aber sind die seelsorglichen und sitt lichen Zustände im französischen Hinterland in- • solgedessen geradezu grauenhaft. Begreiflich, wenn man bedenkt, daß etwa bloß 8000 Geistliche für die Seelsorge des ganzen Reiches (36 Millionen Ein wohner) zurückblieben. Aehnlich, aber etwas besser, liegen die Verhältnisse in Italien. Dafür laufen aber in beiden Ländern die Schwindler und Drückeberger in derartigen Mengen herum, daß Frankreich dagegen durch ein eigenes Gesetz Ab-. Hilfe schaffen

wollte — allerdings vergeblich. Un ter diesen einbernfenen Priestern befinden sich von Frankreich allein mindestens 2000 bis 3600 Missionäre, die schweren Herzens das Feld ihrer Mifsionstätig- keitv mit dem Kriegsschauplatz vertauschen mußten. Es gab herzzerreißende Szenen in den Heidenlän dern beim Abschied der Missionäre. Die Heiden christen konnten und wollten cs nicht glauben, daß es christliche Staaten gebe, die die Priester Gottes, ihre Lehrer und geistlichen Väter zum blutigen Kriegsdienste heranziehen

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