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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.05.1915
Descrizione fisica: 16
Nr. 6. Nr. 10 Innsbruck, Freitag, den 7. Mai 1915. 14. Jahrgang. Erfolge auf allen Linien. Die Russen aus Westgalizien zurückgetrieben. — Hindenburgs Vormarsch in Rußland an der Ostsee. — 44.800 Russen gefangen, 22 Geschütze, 66 Maschinengewehre und un geheure Mengen Kriegsvorrat erbeutet. — Vormarsch der Deutschen in Frankreich. — Der Ppernkanal bezwungen. — Fürchterliche Beschießung von Dünkirchen durch die Deutschen. — 54 Offiziere und 10.800 Franzosen gefangen, 80 Geschütze und 54 Ma schinengewehre erbeutet

und zwar ohne der Uebertreibung geziehen werden zu können. Selbst englische Blätter, wie z. B. die „Mor- ningpost", geben dies unumwunden zu. Fast ganz Belgien und ein großer, äußerst fruchtbarer Teil hon Frankreich befindet sich im Westen im festen Besitze der Deutschen; im Osten haben Deutschland und Oesterreich-Ungarn den größe ren Teil von Russisch-Polen besetzt. Worin aber besteht der Vorteil des Dreiverbandes? Im Westen überhaupt keinen; in: Osten ist das Ost- imd Mittelgalizien von den Russen besetzt, wel ches Gebiet

, jede ihr e i g e n es Ziel vor Augen hat und das Zusammenwirken nur ein ganz oberflächliches ist. Was kümmert es z. B. Rußland, ob es Frankreich gelingt, den Deut schen das Elsaß-Lothringen abzunehmen oder ob es gelingt, die deutsche Kriegsflotte, die den Eng ländern so am Magen liegt, zu vernichten. Die russischen Interessen liegen am Balkan und deshalb strebt es diesem zu und will unbedingt die Karpathen bezwingen. England wieder läßt Frankreich und Belgien für seine Interessen kämpfen, ohne dabei in dem Maße

mitzuhelfen, als den Engländern eigentlich .zustehen würde. : England zieht sozusagen gar nicht und Rußland und Frankreich ziehen an dem - eigenen Strick, : es ist kein richtiges Zusammengehen. Freilich kommt den Zentralmächten ihre, unmittelbare Nachbarschaft sehr zugute., In Frankreich wird man gegen die Eng länder immer verstimmter. Französische Blätter beschweren sich immer lauter über die unzuläng liche Hilfe Englands, während. Frankreich die allergrößten Opfer und Verluste zu verzeichnen

, hat. Man ist iu Frankreich immer ungehaltener darüber, daß die angekündigte englische Mil lionenarmee noch immer nicht einlangt und sei tens der Engländer der Termin hiefür immer weiter hinausgezogen wird, während Frankreich sich mittlerweile verblutet, was auch Tatsache ist. Soll doch jetzt dem französischen Parlamentsaus- Wff- Die nächste Nummer der „Tiroler Bauern-Zeitung" erscheint am 21. Mai 1915 im

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1914
Descrizione fisica: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12-—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich £S4G.,— Nr. 222 Innsbruck, Donnerstag, 1. Oktober 1914 Rußlands Perfidie. Es hat Frankreich in die Falle gelockt. Die ersten Niederlagen der sranzösisch-englisch- belgischen Armee haben Frankreich aus dem Rausche der Revanche-Jdee stark wachgerüttelt. Man sah ein, ' daß der Marsch nach Berlin eine etwas schwierigere Sache

, mit erlesenen und starken Kräften am Rücken zu fassen. Man war in Paris überzeugt von der Ehrlichkeit des Zaren und der za- rischen Regierung, man baute darauf, daß Rußland den Vertragsverpflichtungen nicht nur gerecht werde, sondern ein übriges tun wird, um das gegebene Wort in glänzendster Weise einzulösen. Man hoffte also in Frankreich, daß Rußland seine Armeekorps, seine Kerntruppen, gegen die deutsche Grenze wer fen und in unaufhaltsamem Siegeszug gegen Ber lin marschieren wird. So felsenfest

Meldungen nur den todsicher eintretenden Ereig? nissen vorauseilen. Man kann sich die Wirkung vorstellen, welche die Nachricht in Paris und Frankreich ausübte, daß Rußland gegen Deutschland nur einen verhältnis mäßig geringen Teil feine* Streitkräfte geworfen hat und daß dieser von der Armee Hindenburg ge schlagen und zersprengt wurde, daß, statt Rußland in Deutschland, eine starke deutsche Armee in Rußland den Vormarsch angetreten hat. Rußlands Treu losigkeit war da schon offenbar. Nun aber müssen

die Franzosen noch erfahren, daß der Bundesgenosse Zar in Verfolgung selbstsüchtiger Eroberungspläne fast die gesamten verfügbaren Streitkräfte gegen Oesterreich-Ungarn geworfen hat, daß Rußland nicht einmal genügend Truppen aufbringt, um den Vor marsch Hindenburgs zum Stillstand zu bringen, daß also an einen russischen Vormarsch nach Berlin nicht mehr zu denken ist. Frankreich weiß nun, daß es, vom russischen Bundesgenossen verlassen, angewie sen ist auf seine eigene Kraft — die Hilfe, die ihm England

dienen, hat sich bereits in einem Entrüstungssturm Luft gemacht. Verschiedene Blätter Frankreichs sprechen von einer „Perfidie Rußlands", sie stellen fest, daß die Treulosigkeit der Zarenregierung Frankreich in eine furchtbare Kata- strophe gestürzt hat; einzelne Blätter heben auch schon scharf die Verantwortlichkeit der Machthaber der Republik hervor, die ohne sichere Garantie, daß Rußland sein Wort hält, Frankreich in diesen Krieg stürzten. Die Ernüchterung in Frankreich ist also eine voll

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 27.11.1915
Descrizione fisica: 8
streckt hatte. Im ganzen hatte Frankreich sich nach dem Stande des Pariser Friedens gegen das Jahr 1790, also gegen die Zeit vor dem Beginn der gro ßen europäischen Kriege, der Revolutionsära und der napoleonischen Epoche, hundertundsünszig Ge-. Viertmeilen zugelegt. Es kaut hinzu, daß die siegrei chen Verbündeten darauf verzichteten, eine Geldent schädigung zu verlangen. Dieser verhältnismäßig sehr günstige Abschluß wurde für Frankreich im sogenannten zweiten Pa riser Frieden erheblich

eines christlich-konservativen, streng legitimistischen Abso lutismus. Zur Erreichung dieses Zieles trieb man nun auch Frankreich hinter die Bedingungen des ersten Pariser Friedens zurück: man betrachtete Frankreich als das unruhige Element und ver suchte, es zur Ruhe-zu zwingen, indem man es be- schnitt und schwächte und unter europäische Polizei- -nrcnel -stellte. ■ - Der zweite Pariser Friede, der am 20. November 1815 abgeschlossen wurde, enthielt etwa folgende Bestimmungen: Frankreich muß eine Anzahl

der im 16. und 17. Jahrhundert dem Deutschen Reich von Frank reich entrissenen deutschen Provinz. Auch Teile. Lothringens wurden begehrt. Beides freilich um sonst. Doch belegte man Frankreich mit Okkupa tionstruppen und mit einer Kriegsentschädigung. Je nach seinem Wohlverhalten sollte Frankreich drei bis fünf Jahre lang in seinen Nordostprovin zen von 150.000 Mann der Verbündeten besetzt sein. Es hatte eine.Kriegsentschädigung von 700 Millionen Franken zu zahlen, die unter die Ver bündeten^ verteilt wurden. Außerdem wurden

die von den Franzosen im Lauf der napoleonischen Feldzüge weggeführten Kunstschätze, die beim ersten Pariser Frieden in Paris belassen worden waren, wieder fortgenommen. Was die bloße Gebietsausdehnung anbetrifft, so war Frankreich mit den: zweiten Pariser Frieder: nicht sehr viel schlechter weggekommen als mit !dem ersten; es ging aus der mehr als zwanzigjährigen Kriegsära überhaupt nicht schwächer an Land her vor, als es zuerst gewesen war. Das Schmerzliche lvar die Kriegsentschädigung, die den Franzosen

im ersten Frieden erspart geblieben war; das Demü tigende war die Besetzung eines Teiles Frankreichs durch die Truppen der Verbündeten — übrigens un gefähr des Teiles, der auch gegenwärtig besetzt ist, wie ja überhaupt der belgische uud nordostfrauzösi- sche Boden der von der Natur selbst vorbestimmte Standort der mittel- und westeuropäischen Konflikte zu sein scheint. Das Demütigende war weiter die Tatsache, daß Frankreich wirklich unter europäischer Polizeiaufsicht stand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 09.09.1914
Descrizione fisica: 4
Jas Bündnis der Republik mit dem Zarenreiche. Engels über die Stellung der deutschen Sozialisten zu einem Krieg mit Rußland und Frankreich. Am Beginn der neunziger Jahre des verflosse nen Jahrhunderts raste eine chauvinistische Hoch flut über Frankreich dahin. Mit tönenden Phrasen feierten das offizielle Frankreich und Rußland das französisch-russische Bündnis. Unter dem frischen Eindruck dieser Feiern schrieb unser Altmeister Friedrich Engels einen Aufsatz für den Almanach der französischen

Arbeitspartei über den Sozialis- mus in Deutschland. Er verfaßte ihn, wie er wört lich sagte, „als noch der Champagnerrausch von Kronstadt die Köpfe der französischen Bourgeoisie erhitzt hielt und die großen Manöver auf dem 1814er Schlachtengebiet zwischen Seine und Marne die patriotische Begeisterung auf die Spitze trieb. Damals war Frankreich — das Frankreich, das sei nen Ausdruck in der großen Presse und in der Kammermajorität findet — in der Tat reif für ziemlich ungemessene Dummheiten im Dienste

Zarismus, das ist der Feind aller westlichen Völker, selbst der Bourgeoisie dieser Völ ker. Kämen die zarischen Horden nach Deutschland, sie brächten nicht die Freiheit, sondern die Knecht schaft, nicht die Entwicklung, sondern die Verwü stung, nicht den Fortschritt, sondern die Verrohung. Arm in Arm mit dem Zaren kann Frankreich den Deutschen nicht die geringste freiheitliche Idee bringen; der französische General, der von deutscher Republik spräche, würde von ganz Europo und Amerika ausgelacht

. Frankreich würde seine ganze revolutionäre Geschichte verleugnen und dem Bis- marckschen Kaiserreich erlauben, sich als Vertreter des westlichen Fortschritts aufzuspielen gegenüber orientalischer Barbarei . . . Kommt es zum Krieg, so wird zunächst Deutsch land, sodann auch Frankreich Hauptschauplatz sein. Diese beiden Länder werden vor allen anderen die Ariegskosten und Verwüstungen zu tragen haben. Keines dieser beiden Länder wird, angesichts solcher Aussichten, den offenen Kampf provozieren. Ruß land

st e n z. . . . Wird es besiegt, zermalmt zwischen dem französischen Hammer und dem russischen Ambos, so verliert es an Rußland Altpreußen und die polni schen Provinzen, an Dänemark ganz Schleswig, an Frankreich das ganze linke Rheinufer. Selbst wenn Frankreich diese Eroberung zurückwiese, Rußland würde sie ihm aufzwingen. Denn Rußland braucht vor allem einen ewigen Zankapfel, einen Grund unaufhörlicher Entzweiung zwischen Frank reich und Deutschland. Versöhnt diese beiden großen Länder und es ist aus mit der russischen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 02.03.1915
Descrizione fisica: 4
. Zu haben in den Derschleißstellen und in der Druckerei, Leopoldstraße 12 (Stöckl) Rr. «1 Dienstag, 2. März 1915 3. Jahrg. Deutsche Hiebe allerwege In den Karpathen wieder 2000 Russen gefangen. — In Frankreich und Polen starke feindliche Angriffe abgewiesen. veschlagnadme verheimlichter IMITäcke in Innsbruck. Die Friedenspartei in Frankreich. Unausgesetzt tauchen auch in der neutralen Presse Gerüchte auf, denen zufolge sich in Frankreich eine ernste Strömung zugunsten eines baldigen Friedens schlusses fühlbar macht. Man nennt

sogar die Namen jener Politiker, die sich an die Spitze dieser Bewegung stellen oder stellen wollen, voran den ehemaligen Mi nisterpräsidenten Caillaux, der eben von seiner nicht ganz freiwillig unternommenen „Mission" aus Süd amerika zurückgekehrt ist. Nun geht man aber in den Schlußfolgerungen ent schieden zu weit, wenn man von dem Eintreffen Cail laux' in Frankreich eine Beschleunigung der Aktion für den Frieden erwartete. Zunächst darf man nicht ver gessen, daß die reaktionären Parteien

Frankreichs durch das Ausschlachten des Skandals Desclaux, eines In timus Caillaux', die Stellung dieses Politikers, wenn auch nicht ernsthaft erschüttert, so doch bedeutend er schwert haben, da in Frankreich nichts ansteckender und verheerender wirkt, als die Anwandlung von Sitten strenge, Unbestechlichkeit und Ehrlichkeit, die nach jedem Skandal in den politischen Kreisen großes Unheil an stiftet. Herr Caillaux, dessen Tüchtigkeit und Mut hier nicht in Frage kommen, wird sich gewiß seiner Verleum

- der zu entledigen wissen, allein auch er wird mit der allgemeinen Stimmung rechnen müssen, die ihn: ein entscheidendes Eingreifen zugunsten eines Friedens schlusses unmöglich macht. Das Friedensbedürfnis besteht in Frankreich das ist unbestreitbar, und in noch viel höherem Maße als ! überall anderwärts, da die französische Nation trotz oder gerade wegen der Veröffentlichung der diploma- \ tischen Aktenstücke des Dreiverbandes noch immer nicht weiß, wofür sie eigentlich Krieg führt

, und nur nach und nach zu der Einsicht gelangt, daß Frankreich sich um der schönen Augen Englands und namentlich Ruß lands willen opfert. Diese Erkenntnis sickert immer mehr durch und gelangt bereits bis in die vorgeschoben sten Schützengräben. Und da muß man gewärtigen, daß schließlich !die Wahrheit sich mit elementarer Macht Bahn bricht, daß man in allen Schichten der schwer geprüften und so arg betrogenen Bevölkerung den gan zen Umfang des Verrates erfaßt, den die Poincaree Und Genossen an Frankreich begangen

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 04.04.1915
Descrizione fisica: 8
Innsbrucker „Neue st e" Seite 5 M. 94 Im veränderten Frankreich. tonalisch, nichts als englisch! — Die Entvölke- ans dem Lande. — Englands moralische Schuld an Frankreich. Eine in ihr Land zurückgekehrte Französin schreibt in den „Times", wie verändert sie ihr Vaterland bei ihrer Rückkehr vorfand. Dias Seltsamste an diesem Briese ist, daß er in den „Times" zu lesen ist. ' Trotz aller Warnungen furchtsamer Freunde reiste icffnad) Frankreich. Wenn nicht die Unangenehme Lei besvisitation

und die noc^ 1 unangenehmere Aeberfahrt über den Kanal gewesen wäre, hätte ich mich bei meiner -Ankunft in Boulogne nicht davon überzeugen lassen, wirklich in Frankreich zu sein. Berge von Tonnen, Kisten und Waren aller Art zogen sich die Kais entlang und alle trugen die Aufschriften von engli sch er? Firmen. Reihen über Rechen englischer Autoomnibusse warteten auf die Soldaten, die sie zur Front bringen sollten, viele Dutzend englische Auto mobile, englische Wagen Und Karren waren in Bewe gung

die Bewunderung schon an Heldenvergötterung. Auf Schritt Und Tritt hört man: „Nein, was diese Engländer kräftig sind! And so sauber ... In Frank- rei chhörte ich auch niemals sagen: Was hätte Groß britannien ohne Frankreich gemacht? In England stellt man die Geschäfte imnrer in erster Linie und erregt damit oft Anstoß. Großbritannien leidet nicht unter der Invasion und der allgemeinen Wehrpflicht, es kämpft seine Schlachten auf dem Gebiet der Verbün deten aus. Belgien ist elend Und zu Grunde gerichtet

, und w Frankreich stockt Handel und Wandel in elf Provinzen. Alle Fabriken sind geschlossen, alle Ar beit hat aufgehört, im Geschäftsbetrieb ist absoluter Mstand eingetreten. Niemand kann sich eine an nähernde Vorstellung davon machen, in welchem Maße diese Anordnung in ganz Frankreichs gespürt wird. Geht aufs Land hinaus: In vielen Orten schlägt keine Uhr, keine Glocke mehr, nach der man sich richten könnte, kein Angelusläuten ruft zum Feierabend, kein Meß- glöcklein versammelt die Frommen. Die Orgel schweigt

schicken!" sagen sie, und Frauen und Mütter sparen sich die Pfennige vom Munde ab und hun gern lieber, um nur etwas ihren Angehörigen an die Front zu senden. Großbritannien konnte mit der Hilfe Frankreichs sein Gebiet vor einem feindlichen Einfall schützen, seine Frauen und Kinder vor den Schrecken des Krieges bewahren. Wird England je seine ungeheure Schuld Frankreich gegenüber begreifen? Allerlei. (Der Ursprung der Bezeichn ung „Batail lon".) Die Stärke von Fußtruppen wird in militäri schen

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 8
Data: 30.08.1914
Descrizione fisica: 8
Verluste hinaus das Gefühl des Unersetzlichen, des Unwi derruflichen verbreitet. Oberst Maillard hat in der Einleitung zu seinen „Elementen des Krieges" richtig bemerkt, daß die Deutschen bei ihrem jähen Einbruch zu der Wirksamkeit der Masse die Wirksamkeit ihrer Manö vrierfähigkeit gesellen werden. Deutschland weiß also was es will, weiß es genau. Weiß aber Frankreich, was es will? Mit großem Nachdruck betont Major Rossel, daß dem nicht so sei. Er fordert von den offiziellen Leitern Frankreichs

der Mobilmachung ain Fuße der Vogesen. Und wie sieht es um die Verteidigung? Nicht besser. Bisher hat es noch kein Trup penführer in Frankreich gewagt, der De fensive ins Auge zu sehen und sie im Vor aus zu organisieren. Kein Minister hat noch daran gedacht, der öffentlichen Meinung zu trotzen und sie dann zu gestalten. Man wird Millionen von Menschen so dicht wie mög lich an der Grenze, hinter den Höhen der Maas, zwischen den Klammern des Schraubstockes anhäufen. Wenn aber ein furchtbares Heer

, das vor dem unseren schlagfertig ist, die Höhen der Maas stürmt oder umgeht? Wenn dieses Heer in Bel gien eindringt — was wahrscheinlich ist und vernünftig wäre — wenn Verwirrung in unsere Konzentration gebracht wird — welch ein Ruin! Eine Niederlage vor der Schlacht!" Ganz Frankreich müßte dem Gc- neralstab diese Fragen vorlegen. Das ist sein Recht, das ist seine Pflicht. Frankreich muß wissen, ob es eine Kriegsmethode hat und welche, muß wissen, wie der Generalstab es gegen den furchtbaren Angriff zu schützen

der nationalen Verteidigung Sinn und Seele. Vergebens würde Frankreich von allen seinen Bürgern eine fortwährende Anspannung des militärischen Geistes, die Voraussetzung für ein ernsthaftes Funktio nieren der Miliz fordern, wenn diese nicht wüßten ,daß ihre Anstrengung einst der Ver teidigung des Friedens und des Rechtes zugute kommen werde. Vergebens würde es die auf diese Weise herausgebildete un ermeßliche Militärkraft zu den Waffen ru fen, wnn ein geheimer Zweifel die Schwung kraft dieser Millionen

Bürgersoldaten lähmte. Und vergebens würde Frankreich auf das wachsende Sichbosinnen des feind lichen Volkes rechnen, wenn es nicht die sem ganzen Volke gezeigt hatte, daß es den Frieden gewollt hat und selbst unter dem Donner des Krieges noch will.

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 4
Data: 16.01.1917
Descrizione fisica: 4
kaufen. Statt mit Gold zu zahlen, was sie dem Wechselpreis un terworfen hätte, zahlten sie mit ihrem über flüssigen Eisenerz; das war durchaus vernüftig. Wenn ldler Krieg Frankreich nur Elsaß-Loth ringen wiederbrächte, so wäre damit die ge werbliche Preisfrage nicht gelöst. Obwohl das Becken von Saarbrücken nicht zum alten Elsaß gehört hat, müßte es doch des bestehenden wirtschaftlichen Zusammen hanges wegen französisch werden. Damit würde der Mangel an Kohlen bis auf 14 Millionen Tonnen gedeckt

sein. Man soll zwar das Fell das Bären nicht teilen, darf aber schon aus sprechen, daß da alle Opfer unnütz gebracht sind, wenn Frankreich nach dem Kriege nicht Kohlengruben erhält. Die Beförderung amerikanischer Kohle ist teuer; die Engländer brauchen ihre Kohle selbst; also kann Frankreich sich nur an Deutschland halten. Im Meurche- Mosel-Gebiet wollten französische Gewerbetrei bende Tiefbohrungen vornehmen, um eine Fort setzung der deutschen Kohlenfelder zu entdek- ken. Das Geld war auch dafür vorhanden

Schlagwort stammt: L Der kommende Friede dürfe den Deutschen nicht gestatten, der Kohlenminen der an Deutsch- lanb angrenzenden Länder sich zu bemächtigen. 2. Deutschland müsse eines Teiles seiner ei genen Kohlenzechen beraubt werden, nur so könne verhütet werden, daß Europa der Sklave der deutsche Kohle werde. Die Gefahr, daß Frankreich von der deutschen Kohle abhängig werde, wird noch gesteigert für den Fall, daß Elsast-Lothringen wieder mit Frankreich vereinigt werde. Kein Wunder da her

, daß einsichtige und weitblickende Kreise in Frankreich an die Annexion von Elsaß-Loth ringen nur mit sehr gemischten Gefühlen den ken. So erleben wir augenblicklich ein seltsames Schauspiel: In demselben Augenblicke, wo der größte Teil des französischen Volkes erklärt, ein Friede sei ohne die Wiedergewinnung Elsaß- Lothringens unannehmbar, weisen maßgMrwe französische Großgewerbetreibende darauf hin, daß durch die Rückgabe Lothringens an Frank reich die Abhängigkeit der Republik in Bezug auf Kohle

vom Auslände noch einschneidender werden müßte. Der Generalsekretär der fran zösischen Eisenhütten hat über diese Frage vor kurzem folgenden Bericht erstattet: Die Rückgabe Lothringens an Frankreich würde für dieses Vermehrung der fehlenden Kohlen um 6 Millionen Tonnen zur Folge haben. In der Koksfrage ist die Lage nech ungünstiger, denn Lothringen verbraucht 4,250.000 Tonnen und gewinnt nur 90.000 Tonnen. Der Frankreich fehlende Koks, der sich bereits auf 2,040.000 Tonnen beläuft, würde dadurch

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 24
Data: 04.02.1917
Descrizione fisica: 24
einrücken zu lassen, um aus alle Fälle bereit zu fein. Selbstverständlich wurden diese Alarm- nachrichhen und guten Räte, so wie sie aus Frankreich kamen, von der fmnzos-ensreundlichen rve st sch ive izer isck en Presse vollinhaltlich über nommen und mit großen Behagen weiter ver breitet. Allmählich wurde man in Deutschland aus das Treiben aufmerksam und schenkte ihm die gebührende Aufmerksamkeit. Die deutsche Regierung ließ in der Schweiz erklären, daß sie nie und nimmer daran denke, die Neutralität

zu wrletzen und Truppen über schweizerischen Boden marschieren zu lassen, es bestehe also nicht die geringste Ursache zur Sorge oder zu rrgendwelüwn Vorkehrungen. Bald stellte es sich heraus, daß man in der Schweiz viel eher Ur sache lMe, gegen Frankreich und Italien Vor sichtsmaßregeln zu ergreifen, denn nicht Deutscl)- land war es, das an der Schweizer Grenze Trup pen zusammenzog, sondern Frankreich und Ita lien. Die Schweizer waren denn auch nicht aufs _ Hirn gefallen und verlangten von der franzöjü

abgesehen war, geht aus der Tat sache hervor, daß heuer vou Frankreich aus plan mäßig die Schweiz bereist wurde, in allen Städten Versammlungen und Vorträg? abge halten wurden, um so für Fraukreich die ent sprechende Stimmung zu erzeugen, kurz, um den Boden zu bereiten. Soviel uns bekannt istz hat man die Redner zwar angehört, sie haben mancherorts Beifall gefunden,^mancherorts auch Widerspruch, daß aber die Schweiz sich soweit habe bekehren lassen, um fid) zu einen willen-- losen Werkzeug der Franzosen

herzugeben, hie- fiir finden sich keine Anzeichen. Ich glaube, daß Frankreich, wenn ihm klar wird, daß es sich an der Schweiz verrechnet hat, seine Pläne ohneweitees wieder fallen lassen wird. Es. muß sich nämlich bewußt sein, daß ein Gervaltstreich die Schweiz nicht allein finden dürste. Das Spiel, das zur Zeit mit der Schweiz auigeführt wird, ist übrigens nicht neu. Fast gerade vor Jahresfrist l>at England den gleichen Versuch mit Holland gemacht. Die Antwort Hollands war bekommet) die gleiche

, wie sie die Schweiz jetzt gibt — verstärkte Rüstungen. Daraufhin hat England seine Hände von Holland gelassen. Ich denke, es wird auch hier so gehen. Die Mtaß- regeln, die Frankreich an seiner Grenze trifft, würden darauf hindeutm, daß Frankreich allen

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 12
Data: 29.06.1913
Descrizione fisica: 12
und Wertschätzung entspringen, sondern oft ge- Der große Tod des 89.Jahrhunderts. Eine überaus traurige Statistik geben uns die Nationalökonomen über die sittlichen Zustände. Es seien einige Punkte aus dem Buch von Dr. Knoch „Geburtenrückgang und praktische Seelsorge" hier an geführt. Im Jahre 1800 zählte jede Familie in Frankreich durchschnittlich vier oder fünf Kinder; 1860 nur mehr drei, 1905 nur noch zwei. Von 100 französischen Fa milien haben heute 37 kein oder nur ein Kind; kaum 18 von 100 haben mehr

als drei Kinder. Im Jahre 1801 rechnete man in Frankreich aus 1000 Einwohner 33,1 jährliche Geburten, 1911 nur mehr 18,7. 1861 wurden in Frankreich mehr als eine Million Geburten verzeichnet; 1911 nur mehr 742.114. Dazu hat sich die Zahl der Ehen nicht vermindert, sondern ist deren Zahl gewachsen. Im Jahre 1911 waren 34.800 Todesfälle mehr als Geburten. Wenn es so weiter geht, so wird die Bevölkerungszahl in Frank reich zurückgehen. Seit 1889 haben bereits in sieben Jahren die Todesfälle die Zahl

der Geburten über troffen. Seit 1900 hat sich der Niedergang so sehr be- schleunigt, daß man von einem nationalen Selbstmord reden kann. Bis zum Jahre 1850 stand Frankreich abgesehen von Rußland, an der Spitze der europäischen Nationen in bezug auf Einwohnerzahl, später an zwei ter und dritter Stelle; heute ist es die sechste Groß macht, und Italien folgt ihm so nahe, daß es Frank reich bald überholt haben wird. Kardinal Mercier schreibt: „Ein französischer Volksökonom, Foville, stellte kürzlich

man im Ländergebiet des Deutschen Reiches dieselbe Einwohnerzahl wie in Frankreich. Im Jahre 1895 übertraf uns Deutschland bereits, um 15 Millionen Seelen. Im Jahre 1908 stieg der Unterschied aus 20 Millionen. Geht es so wei ter, so stehen in 20 Jahren zwei Deutsche einem Fran zosen gegenüber, für den Fall wenigstens, daß Frank reich bis dahin noch nicht ganz verschlungen worden ist." Unter diesen Umständen ist es auch nicht ■ zu verwun dern, daß sich Frankreich genötigt sieht, die dreijährige Dienstzeit

einzusühren; woher sollte man das Mili tär nehmen? Wenn die Bevölkerung Frankreichs nicht noch niehr zurückgeblieben ist, so ist es hauptsächlich dem Einfluß der Ausländer zu verdanken, deren Zahl 1911 in Frankreich 1,132.700 betrug; ein in dem ganzen übrigen Europa unbekanntes Verhältnis. Ein ähnliches Bild sieht man auch in Belgien. Seit dem Jahre 1901 ist ein beständiger Rückgang der Geburten. Am besten sehen wir das, wenn wir eine Zu sammenstellung auf je 1000 Einwohner betrachten: i- Jahre Geburten

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 27.02.1916
Descrizione fisica: 8
Nr. 834 „Tiroler Wastl" & Seile 5 land ist ähnliche Einsicht eingekehrt. Wagner, Beet hoven, Mozart und andere Germans stehen auf den Konzertprogrammen, nur lebende Autoren sind ver bannt. Frankreich ist radikaler im fassen. Richard Wagner, der jahrelang 1>en Spielplan der Pariser Oper beherrscht hatte, ist verpönt, die einst bewunderten Werke der deutschen Philosophen werden derzeit als Symptome verächtlicher Geistesverfassung der Boches in den Revuen und Zeitungen verhöhnt. Nitzsche gilt

als geistiger Urheber deutschen Verbrechertums. Während nun das Kapitel „Kunst" hüben und drü ben sattsam oder richtiger bis zum Ueberdruß erörtert worden ist, wurden dem Hasse d^- Franzosen und der Engländer neue weite Reiche erschlossen: das Tier reich lind das Pflanzenreich. Wir in den Zentralmächten sind in dieser Beziehung viel duldsamer und — klüger. Kein Vernünftiger leugnet, daß beispielweise die Vollblutzucht in Eng land und in Frankreich einen weit höheren Grad der Entwicklung erreicht

Zeichen gibt. Frankreich bleibt selbstverständlich im Hundehasse nicht zurück. Die deutschen Schäferhunde hatten in Frankreich vor dem Kriege großen Gefallen erregt. Auf der Ausstellung in Paris 1914 waren die deutschen Schäferhunde die an Zahl stärkste Rasse. Verkäuflich waren freilich nur die Hunde zweiter Güte und die reichten nicht hin, den Bedarf der Franzosen an Kriegs hunden zu decken. Auf Umwegen erfährt man jetzt, daß die nationale Gesellschaft für Sanitätshunde in Frankreich acht Zwinger

zur Zucht und Ausbildung unterhält, doch soll über die Art ihrer Verwendung, besonders von 255 unlängst zur Armee gesandten Pa trouillenhunden, nichts verraten werden. „Ter Zen sor findet einige ihrer Dienste so wichtig, daß deren Veröffentlichung Frankreichs Feinden wertvolle Winke geben würde." Das ist, wie in „Wild und Hund" bemerkt wird, „eine geradezu belustigende Renommisterei. Von Deutsch land ahmte Frankreich die Polizeihundbewegung nach, von der es indessen nur die reinen Aeußerlichkeiten sah

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 02.04.1916
Descrizione fisica: 8
zu hassen. Än Verdun internierte nämlich Napo leon zwangsweise mehrere tausend^Engländer, die er gesangengenommen hatte, als sie Frankreich bereisten. Vom Jahre 1803 bis 1814 wurden diese Britten dort in strengem Gewahrsam gehalten, von den französischen Truppen ganz erbärmlich schlecht behandelt und konnten trotz aller Anstrengungen nicht erreichen, daß man sic freiließ. 2m Jahre 1803 nämlich beschlagnahmte die englische Regierung alle französischen Schiffe, die sich gerade in englischen Häfen

anhielten und dort vor Anker lagen. Napoleon, der über die Nachricht von diesem Vorgehen in raßlose Wut geriet, beschloß, zu Repressalien zu greifen und befahl sofort, daß alle Briten zwischen 18 und 60 Jahren, die sich gerade in Frankreich aufhielten, interniert werden sollten. Auch die Engländer, die eben in Belgien waren, teil ten das Schicksal ihrer Landsleute in Frankreich. Diese Maßnahme Napoleons traf die Briten wie ein Donner schlag. Gerade um diese Zeit war das Reisen nach dem Kontinent

sehr populär geworden und speziell Pa ris war das Mekka der Engländer, die sich dort auf das Trefflichste amüsierten, enorme Geldsummen aus- gaben und sich in dem Seinebabel von dem puritani schen und strengen Leben ihres Vaterlandes erholen wollten. Viele vornehme Familien hatten sogar ihre Pferde und Wagen, abgesehen von einer vielköpfigen Dienerschaft, nach Frankreich mitgenommen. Hunderte von Vertretern der britischen Intelligenz, wie Stu denten, Aerzte, Juristen!und Geistliche, hatten die fran

zösischen Universitäten besucht und wurden nun mitten in ihren Studien von dem Erlaß des Emporkömm lings betroffen. Andere wieder hatten Boulogne als ständigen Aufenthaltsort gewählt, weil Essen und Trin ken und überhaupt alle Dinge viel billiger waren wie in Großbritannien, und Leute, die nach englischen Be griffen arm waren, in Frankreich mit ihrem Vermögen eine ziemlich bedeutende Rolle spielen konnten. Na poleons Edikt wurde erlassen und wenige Stunden später wurden sämtliche Engländer

und Engländerin nen, die sich in Frankreich oder Belgien aufhielten, von Polizeibeamteu ergriffen, man gestattete ihnen kaum das Nötigste mitzunehmen 'und nun wurden alle, etwa siebentausend an der Zahl, in verschiedeiien Städten Frankreichs interniert. Die einen kamen nach Fontainebleau. die anderen nach Orleans, einige nach Valencieimes, ^ber die Hauptmenge der Gefangenen nach Verdun. Für Ver- dun brach mit dem Erscheinen der Engländer eine Blü tezeit an. wie sie die Stadt mit den zwanzig Kirchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.10.1917
Descrizione fisica: 8
nur noch Mei GroWaaten Europas übrig, irr denen das Kriegsseuer immer noch gegen den Friedens willen, siegt: England und Frankreich. In Frankreich könnte ein schwacher Mehrheits beschluß des Sozialistenkongresses die Oeffentlich- keit Europas auf den Gedanken bringen, daß nicht nur frei, den Herrschenden, sondern auch im Volke das Kriegsseuer den Friedenswillen überwiegt, allein, wer weiß, auf welche Weise die zur Minder heit gewordene Mehrheit unter den Sozialisten zu standegekommen ist? Soviel

aus Frankreich über Stockholm von der wahren Stimnmng ohne Fäl schung zu uns dringt, wissen wir, daß das franzö sische Volk den Krieg ebenso satt hat wie irgend ein anderes in den Krieg verwickeltes Volk. Die Strö mung für den Frieden in den Gewerkschaften der Arbeiter überwiegt schon lange, und in der soziali stischen Partei überwindet oft das Temperament die wirkliche Stimmung der Massen und führt zu Zufallsabstimmungen, die keineswegs der wirkliche Ausdruck der Mehrheit sind. Das große National unglück

hat in der französischen Republik das Chaos geradeso hervorgerufen wie in Rußland. Während aber bei den kühleren Russen der überlegende Vernunftstandpunkt nicht mehr durch die Kr-iegs- abenteuer verdunkelt werden kann und der klare Gedanke zum Frieden immer bestimmter,zum Ans drucke kmnmt, unterliegt das ebenso friedenserfüllte Frankreich den Schwankungen- des Temperaments. Könnte man aus diesen Schwankungen über die versiegelten Grenzen die wirkliche Bilanz ziehen, so käme man zu einem überragenden Bankerott

des Kriegsgedankens, der nur noch durch eine tenrpe- ramentvolle Politik der ans den Kriegs- und Sie geswillen eingeschworenen Elemente verschleiert wird, eine Politik, die in Frankreich vielleicht schon weniger realen Hintergrund hat, als die Politik der zum Tode verurteilten deutschen Vaterlands partei. Der einzige Unterschied Mischen dem Friedens willen in Frankreich und dem in Deutschland ist der, daß die kriegerische Minderheit in« Frankreich immer noch durch die Regierungspolitik gedeckt

wird, während sie in Deutschland von Volk und Regierung eine glatte Ablehnung erfährt. Aehnlich wie in Frankreich dürften die Dinge in England liegen. Soweit wir verläßliche In formationen haben, machen die Regierung und starke Finanzkreise in Krieg mit dem Bestreben, durch geschickte diplomatische Verschleierungskünste einen möglichst günstigen Versöhnungsftieben für den Fall vorzübereilen, wenn der ursprünglich ge dachte Gewaltfrieden nicht zu erzielen ist. Im Volke aber steigt der Friedensgedanke täglich und stünd lich

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 22.10.1917
Descrizione fisica: 4
. Der Korrespondent des Amsterdamer Mdelsblad" meldet aus Paris: )m Anschluß an die amtliche deutsche Erklärung, wo- Mch die von Ribot gemachten Mitteilungen, daß Dentsch- Md Frankreich ein geheimes Friedensangebot gemacht che. in dem auch die elsaß-lothringische Frage erörtert mdeu sei, dementiert wurden» schreibt der „Matin" ich: .Deutschland hat England durch Vermittlung !im neutralen Macht eine vollkommen besriedigende Lö- Rg der belgischen Frage versprochen, mit der Be- mkung. daß die elsaß-lothringische

Frage mit Frankreich eicht gelöst werden könne. Ls hat ferner durch den deut- chm Gesandten Lucius in Stockholm die russische Re- liettmg um Formulierung ihrer Bedingungen ersucht, wo- tz es hinzufügt, daß Frankreich und LnAand zu einem 'mderfrieden bereit seien. Cs hat schließlich durch eine somatische Persönlichkeit, die hiezu vom Kaiser und vom Wer ermächtigt war, die französische Regierung bitten ^Unterhändler nach der Schweiz zu sen- um mit deutschen Vertretern in Verbindung zu ckn

. Nur tn ^n nächster Nähe war es warm, wogegen \ r ' rnanin« CZihrxtie ni-iter friere» MUßtM. DeS- werde. hervv sagt hiezu, er sehe in einer solchen Fühlung nahme durchaus keine Gefahr, nur müsse die öffenkliche Meinung auf dem Laufenden erhalten bleiben. Weitere Mitt llungen. Berlin, 21. Okt. Die „Voss. Ztg." erfährt aus Genf: Ueber das angebliche deutsche F r i e d e n s a n g e b v t an Frankreich, auf das Ribot am Freitag anspiclte, wird in den Wandelgängen der Kammer folgende Version verbreitet: Deutschland

habe durch Vermittlung des Gesandten v. der Lancken, früheren Leg tion^rat in ris, späteren Mitarbeiters von Bist in gs in Brüssel, den Vorschlag für eine Versöhnung mit Frankreich gemacht: Räumung der besetzten Gebiete Frankreichs, Belgiens, Ser biens nno Rumäniens, Abtretung Elsaß-Lothrin gens an Frankreich st .st.. Man habe sogar erklärt, die Berliner Negierung sei bereit, die Frage von Entschädigungen grundsätzlich zu besprechen. Lancken soll das ang. bliche Angebor über Elsaß-Lothringen an Briand w-.iter

geleitet haben. Der „Marin" bringt Enthüllungen über eine Reihe w.iterer deutscher Sondierungsversuche aus den letzten Wochen. Durch Vermittlung einer neutralen Macht sei England eine durchaus zufriedenstellende Regelung der belgscheu Frage angeboten worden, wobei man darauf h ngewiesen habe, über die elsaß-lothringische Frage könne mit Frankreich leicht ein Einverständnis erzielt weiden. Dcr deutsche Gesandte in Stockholm, .Herr v. Lucius, habe Rußland ersucht, seine Bedingungen zu nennen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 14.10.1914
Descrizione fisica: 4
durch die Kolporteure: Monatlich K 1*70, vierteljährig K 5-10, halbjährig K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2-—, vierteljährig K 6-—, halbjährig K 12-—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2-70. — Nr. 233 Innsbruck, Mittwoch, 14. Oktober 1914 22. Jahrg. Die sechswöchige Schlacht. Sechs volle Wochen tobt nun die Schlacht in Frankreich; aber trotz dieser unerhörten, in der Geschichte der Kriege kein Beispiel findenden Dauer ist ihr Ende

wird siegen, die Fran zosen werden geschlagen! Aber ob die Niederlage eine volle fein wird, ob die Deutschen ihre Gegner bezwingen werden, ob also in dieser Schlacht die Endentscheidung fällt — ist eine andere Frage. Hervorragende militärische Schriftsteller befürchten, daß die Franzosen aus diesen Kämpfen Kräfte ge nug retten, um den Krieg noch lange fortsetzen zu können. Deshalb hoffen wir, daß der Wunsch nach einem baldigen Frieden, der in Frankreich vielfach rege ge worden ist, immer lebhafter

zum Ausdruck kommen wird, und daß die maßgebenden Kreise Deutsch lands diesem Wunsche Nahrung geben werden. Es ist zwar für jeden Deutschen selbstverständlich, daß Deutschland nur einen ehrenvollen Frieden schließen kann. Aber ein für die Deutschen ehrenvoller Frie densschluß braucht kein solcher zu sein, der Frank reich Unehre macht. Die zum Frieden neigende Stimmung in Frank reich wird wachsen, wenn die Hoffnungen, die man in die russischen Waffen setzte, sich nicht erfüllen. Frankreich

hat sich nur im Vertrauen auf die Stärke Rußlands in den Krieg gestürzt; Rußland wird Deutschlands und Oesterreichs Kraft so fesseln, daß die Franzosen gefahrlos ihre Rheingelüste zu befrie digen vermögen — das war die Erwartung, welche die Kriegstreiber in Frankreich hegten. Die jüng sten Ereignisse im Osten haben nun bewiesen, wie sehr Rußlands Kraft in Paris und London über schätzt wurde. Dieser Beweis brachte schon eine starke Ernüchterung; erfährt er durch eine Niederlage der Russen — die, wie wir mit gutem Grund

anneh men, aus den Kämpfen, die nun in Gang kommen, herausreift — eine Bekräftigung, dann wird sich in Frankreich die Stimmung, welche die Republik von Rußland trennen will, zweifellos durchsetzen. Von den Kriegsschauplätzen. Kämpfe in Galizien. — Der heutige Bericht von der großen Schlacht in Frankreich. — Das Ende Belgiens. — Ergötzliches vom Federkrieg Der Pmeß gegen den Attentäter PrimD md Genossen. Sarajevo, 13. Sept. Der Angeklagte Cabri- nowitsch gesteht im Verhöre, anfangs sozialistischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.08.1914
Descrizione fisica: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2—, vierteljährig K 6-, halbjährig K 12—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 181 Innsbruck, Mittwoch, 12. August 1914 22. Iahrg. UkM-llWl» in MW im Wjk. zehn Staaten im Kriege. Gestern ist der Kriegszustand zwischen Oesterreich- Ungarn und Frankreich eingetreten. Aus den Tele grammen, die von dem Abbruch der Beziehungen zwischen diesen beiden Mächten berichten, erfährt man nicht, welcher Teil

hier der angreifqnde ist. Der Draht berichtet nur, daß der österreichisch-ungarische Gesandte in Paris und der französische Gesandte in Wien die Pässe verlangten und daß beide Vertreter bereits die Abreise in ihre Heimat angetreten haben. Das Richtige wird sein, daß hier beide Mächte gleich zeitig und in gleicher Erkenntnis handelten, in der Erkenntnis nämlich, daß es angesichts des Kriegs zustandes zwischen Oesterreich-Ungarn und Ruß land, zwischen Deutschland und Frankreich-England ganz ausgeschlossen

ist, noch länger die Beziehungen aufrecht zu erhalten. Tatsächlich waren ia durch die übrigen Kriege Oesterreich-Ungarn und Frankreich bereits im Kriegszustände. Mit der Abberufung der Gesandten wird eine Tatsache offiziell ausgespro chen. Nun sind, da heute auch Montenegro Deutschland den Krieg erklärte, zehn Staaten Europas mitein ander in Krieg verwickelt, u. zw.: Oesterr.-Ungarn und Serbien, Oesterreich-Ungarn und Montenegro, Oesterreich-Ungarn und Rußland, Oesterreich-Un garn und Frankreich

, dann Deutschland und Ruß land, Deutschland und Frankreich, Deutschland und Belgien. Deutschland und England und Serbien und Deutschland, dann noch Montenegro und das Deutsche Reich. Die einzige Großmacht, die sich bis nun am Kriege nicht beteiligt, ist Italien. Von den Mittelstaaten sind außer den Balkanländern: Ru mänien, Bulgarien, Griechenland, die Türkei, den skandinavischen Staaten Norwegen, Schweden und Dänemark, ferners den Staaten Schweiz und Hol land alle am Kriege mitbeteiligt

. Es ist aber sehr fraglich, ob nicht der größere Teil dieser Mittelstaa ten mit in den Krieg hinemgezogen oder selbst ein- greifen wird. Die Schweiz hat bereits erklärt, daß sie die der Theorie nach autonom-neutrale, in der Wahrheit aber zu Frankreich gehörige Provinz Sa voyen besetzen will. Rumänien lauert auf die erste Niederlage Rußlands, um auf Bessarabien, wo viele rumänische Brüder unter dem russischen'Joche schmachten, Hand zu legen. Daß Rumänien Hoff nung hat, aus dem Kriege Nutzen zu ziehen, beweist ein heute

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 19.12.1915
Descrizione fisica: 8
altoergangener Jahrhunderte zurück. Wie vor den erblichen Kronfeldherren seiner Ahnen früher die holländischen Gesandten, so lagen demütig vor ihm im Staube die stolzen Vertreter Englands und boten ihm die diplomatische Oberaufsicht des bisher eng lischen Weltkrieges an. Denn das liegt, bei Lichte besehen, in dem Eintritt Japans in das Abkommen, wonach die beteiligten Mächte sich verpflichten, nur geveinsamen Frieden zu schließen. Dieses Abkommen zwischen Rußland, England und Frankreich bedeutete

von vornherein, daß derjenige vertragsmäßig über den. Frieden zu bestimmen hätte, der den Krieg am längsten aushalten könnte, der seinen Leiden und Schäden am fernsten stand, der den Friedenswünschen der andern Gehör und Zustimmung weigerte. Solange er sich weigerte, durften auch die andern nach ihren Verträgen den Frieden nicht abschließen. So hat die ganze Welt den Vertrag von Anfang September 191 ; i aufgefaßt; sie hat in Frankreich und Belgien die Leidtragenden und in England seitdem den maßgebenden

Leiter des Krieges gesehen. Denn dieses Bündnis macht die Starken stärker und die Schwachen schwächer. In zwischen scheint auch Rußland nach seinen schweren Riederlagen Nurch den Vertrag hart bedrückt. Ruß land und Frankreich sind es zunächst gewesen, die die Ausdehnung des Vertrages auf einen weitern Teil nehmer wünschten; sie wollten in jeder Weise Italien stärker in den Krieg verwickeln, zunächst wenigstens, bis sie selbst sich einen leidlichen Abgang von der Kriegsbühne erfochten hätten

und daß jeder einzeln versucht, von Deutschland und seinen Freunden einen möglichst erträglichen Frie den für sich allein zu erkaufen. Oder aber der Krieg geht ohne direkten Zusammenbruch ihrer Gruppe zu Ende, dann müssen sie mit Deutschland um einen Ausgleich verhandeln, dürfen das aber nur gemein sam und müssen die Erlaubnis dafür von demjenigen Mitgliedc der Gruppe erkaufen, das am wenigste«! kriegsmüde ist. Bisher ging die Furcht in Rußlind und Frankreich, die Hoffnung in London dahirr, daß Eng land

in dieser glücklichen Lage sein würde. Die andern mußten erwarten, daß dieses unvermeidliche Schluß geschäft der Kriegsliquidation uinso glatter ^ehen würde, je mehr auch England bis zum Schlußakt mürbe würde. Deshalb war Frankreich über die Verluste der eng lischen Flotte und Rußland über die Fehlschläge an den Dardanellen nur mäßig betrübt. Jetzt aber liegt die Sache anders. Jetzt hat England feine Halsab schneiderforderung gegen Rußland und Frankreich an Japan zedieren müssen, um in Interesse seiner be drohten

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 4
Data: 13.02.1915
Descrizione fisica: 4
Widerstand und Gott sei Dank, die Ge fahr wurde ständig kleiner und das Pfarrhaus gerettet. (Fortsetzung folgt.) Frankreich««)» das Friedens gebet des Papstes. Frieden zu schließen, und nicht immer wieder auf die Hilfe der 'Verbündeten zu rechnen. Der jüngst bekanntgewordene Geheimbericht des fran zösischen Kriegsamtes, nach welchem bereits 450.000 Franzosen gefallen sind, hat zur Ab kühlung der Kriegsstimmung und der Opferfreu digkeit im französischen Volke bedeutend beige tragen. Auch die Aeußerungen

mehrerer Blätter, sowie hoher und bekannter Offiziere, wie des Generals Zurlinden, der sagte, man könne die Deutschen nicht mehr aus den Schützengräben herausbekommen und aus Frankreich hinauswer fen, trugen das ihrige bei, die Sehnsucht nach einem baldigen Frieden unter den Franzosen zu steigern. Die Vaterlandsliebe der treuen Katholiken Frankreichs — und diese hätten ja vor allem das päpstliche Gebet kennen gelernt und in der Kirche verrichtet — würde wegen des so allge mein gehaltenen Gebetes kaum

einen Schaden erlitten haben. Sind doch gerade die gläubigen Katholiken in Frankreich die aufrichtigsten Vater- landssreunde und haben sich als solche sowohl bei der Votierung der dreijährigen Dienstzeit, als auch bezüglich der sonstigen Kriegslasten be währt. Die beiden hervorragendsten Heerführer Frankreichs in diesem Kriege, Joffre und Pau, sind nachgewiesenermaßen gläubige Katholiken. Jene Kreise aber, die das Friedensgebet des Papstes allenfalls im Sinne des französischen Staate» hätte abträglich

das Gebet eine Verurteilung Deutschlands und Oesterreichs beinhaltet, dann hätten wohl auch die ungläubigen Jakobiner nichts gegen die Verlesung und Verbreitung des selben in Frankreich gehabt. Dies wäre aber eine direkte Parteinahme des Papstes für unsere Gegner gewesen und hätte vor allem im katho lischen Oesterreich-Ungarn, der getreuen Vormacht des Katholizismus, gewiß zu ernsten Verstim mungen Anlaß geben müssen. Ein unparteiisches Gebet können aber die Freidenker im Seine- Babel nicht vertragen

einen Zwischenfall hervorgerufen. Die französische Regierung hat nämlich den Ver kauf der religiösen Zeitschriften und Flugschriften, die das päpstliche Friedensgebet enthielten, ver-- boten. Gewöhnlich werden solche Zeitungen und Zeitschriften in Frankreich an den Sonn- und Feiertagen vor den Kirchentüren, wenn die Leute aus der Messe kommen verkauft. Während das in seiner Mehrheit protestantische Deutschland, ja selbst England an dem doch ganz allgemein gehaltenen Friedensgebete nicht den geringsten Anstoß

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 08.08.1914
Descrizione fisica: 12
aber wissen wir genau, daß unsere Rohre, ob groß oder klein, am sichersten gehandhabt werden, und daß die Stahl pferde uns sofort an jeden bedrohten Posten des Reiches bringen können. Den vielen Millionen von Streitern, die mit diesem Zeugnisse der Weltgeschichte auf den Plan treten, stehen gegenüber Rußland mit seinen zwei Kreaturen des Balkans, Frankreich und nun hat, wie wir hören, auch England und Belgien sich ihnen zugesellt. Der „faire Engländer" sieht Serbiens Mord versuche an Milan, an Nikita

, sieht die Morde an Alexander und dem Thronfolger Oesterreichs, der Gentlemann eilt den gemeinen Mordbuben zu Hilfe, um bei dieser Gelegenheit dem deutschen Reiche und seinem Handel einen Stoß zu versetzen. Stark und stolz steht aber auch die deutsche Flotte da und des Feindes unbemannte Schiffe sollen einen Sieg nicht so leicht erringen. Das ausge- beutete Volk der 230 Millionen Inder wartet aber schon lange auf den günstigen Zeitpunkt seiner Befreiung. Nicht gerne ist Frankreich dem Kommando

, sind zwar im Deutschen Reiche und in Oesterreich durch die letzten Heeresvorlage in der Friedensstärken überholt. Wir müssen aber in Rechnung ziehen, daß auch Ruß land und Frankreich in den letzten Jahren bedeutende Anstrengungen gemacht haben, ihr Heer zu ver stärken, Wir können daher getrost das von Bern hardi errechnete Kräfteverhältnis als noch bestehend annehmen. Der Unterschied in den Zahlen liegt nur darin, daß die einen die ganze waffenfähige Mannschaft, die anderen, wie Bernhardi, nur das zugrundelegen

, was als ausgebildet und zunächst verfügbar in Betracht kommt. Bernhardi beschränkt sich daher bei Rußland und Frankreich auf das, was sie tatsächlich auf den europäischen Kriegsschauplatz stellen können, zieht also die bedeutende Heeresmacht ab, die Rußland vorerst und wahrscheinlich auf die Dauer des Krieges in Asien lassen muß; ebenso stellt er bei Frankreich nur die Kolonialtruppen in Rechnung, die im Heimatlande stehen oder aus den nächsten Kolonien Algier und Tunis herausgezogen werden können. Die Berechnung

Bernhardis ergibt folgende , Zahlen: Für den Dreibund: Deutschland 3,560.000 Oesterreich 2,186.000 Italien 1,230.000 Rumänien 318.000 Im ganzen rund 7,228.000 Mann für den Dreibund. Diesen Truppen des Dreibundes stehen zu nächst gegenüber: Frankreich 3,650.000 Rußland 2,000.000 Serbien 250.000 Im ganzen rund 5,900.000 Mann für Frankreich, Rußland und Serbien. Als Vergleich möchten wir hier eine andere Quelle heranziehen, die gewiß nicht zu unseren Gunsten rechnet, ein vom englischen Kriegsmini sterium

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 27.08.1915
Descrizione fisica: 16
Kann schon sein, daß hier bloß der welsche Wunsch der Vater des Gedankens ist. Der vierverbandfreundliche Essad Pa scha, der derzeitige Gewalthaber in Albanien und Totengräber der Unabhängigkeit seines eige nen Vaterlandes, paktiert übrigens mit den eingedrungenen Serben. Er läßt die ihm un bequemen, für die Selbständigkeit Albaniens sich einsetzenden Führer der albanischen Volks stämme von den Serben einfangen und hin richten. In Frankreich scheint in Regierungskreisen nicht alles zu stim men

. In Abgeordnetenkreisen ist man mit der Regierung, ganz besonders mit dem Kriegsmini ster Millerand sehr unzufrieden. Man glaubt, daß die Regierung wird zurücktreten müssen. In England ist man davon nichts weniger als erbaut und fürchtet offenbar, daß die neue Regierung sich nicht mehr so geduldig am eng lischen Nasenring wird herumführen lassen. Deswegen versuchen die englischen Zeitungen beschwichtigend einzuwirken, damit es zu kei nem Ministerwechsel kommt, was eine Gefahr sür Frankreich bedeuten würde, behaupten

die Engländer. Vielleicht würde aber ein richtiger Ministerwechsel in Frankreich eine Gefahr für England bedeuten. Uebrigens scheint man in Frankreich und Belgien über 'England feit neuerer Zeit nicht besonders gut zu sprechen sein und die englische Hetze zu durchblicken. Ein kürzlich aus England zurückgekehrter belgischer Missionär schreibt im „Limburger Koerier" (ein M es Blatt), daß er und seine Reisegenos- England den Eindruck gewonnen haben, daß die Engländer die dort lebenden wehr- Whigen Belgier

zwingen, an die Front zu gehen, während die Engländer selbst friedlich herumlaufen und sich um den wirklichen Krieg nicht kümmern. In Frankreich, erzählt dieser Missionär weiter, ist man über die Zukunft sehr besorgt, denn es halten sich dort sicher 700.000 Engländer aus, die zum größten Teil nickt in d er Front kämpfen, sondern fran- zösifcke Küstenstädte besetzen (in erster Linie die oer englischen Küste gegenüber liegende Stadt Calais), sich als die Herren aufspielen und ganz so tun

, als ob diese Städte englischer Besitz wäre. Weiters ist man in Frankreich über Rußland sehr unwillig. Ein französischer Diplomat in Kopenhagen erklärte, daß die Leistungen Ruß lands durchaus nicht den finanziellen Opfern entsprechen, die Frankreich den Russen leistete Frankreich hat nämlich an Rußland bereits Jahre vor dem Kriegsausbrüche 20 Milliar den zu Rüstungszwecken gegeben). In Frank reich, sagte der Diplomat, denke man nicht mehr daran, nach dem Kriege das Bündnis mit Rußland zu erneuern. Nach dem Sprich

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 07.08.1914
Descrizione fisica: 12
, sind durch Anwürfe von Tinte und Schmutz gekennzeichnet. Von der allgemeinen Lage ist hier gar nichts bekannt, da keine Zeitungen erhältlich sind. Uebrigens leben wir „wie Gott in Frankreich". Das Hungern wird aufgespart bis es eventuell fein muß. Man hat gar nicht das Gefühl, daß es wirklich einmal Ernst ist. Wenn nur bald der Befehl zum Abmarsch käme. Wenn die Gaudi losgeht, wird die Feder ins Korn ge schmissen und zum Stutzen gegriffen. . . . Die Demoralisation im serbischen Heere. kb. Sofia, 5. August

u. Frankreich. Bombenwürfe aus Flugfahrzeugen. München, 6. Aug. Längs der ganzen Bahn linie von Nürnberg über Kitzingen nach Einers- Heim sind unbekannte Fnlgzeuge erschienen, die zahlreiche Bomben auf die offenen Städte und Dörfer warfen. Die Bomben richteten jedoch kei nen Schaden an. Baldiger Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich.. Berlin. 5. Aug. Nach den Ausführungen des deutschen Reichskanzlers in der gestrigen Sitzung des Tentschcn Reichstages dürste» die deutschen Truppen baldigst

über Belgien in Frankreich cin- marschiercn und dort die Offensive ergreifen. Der Kampf um Belgrad. kb. Wien, 5. August. Die Situationsbe richte von unseren an der serbischen Grenze stehenden Truppen lassen erkennen, daß eine erhöhte Tätigkeit einzutreten beginnt. Bei Belgrad haben serbische Festungsgeschütze in der oberen und unteren Festung und aus den benachbarten Höhen durch heftiges Feuer so wohl die Bewegungen am diesseitigen User als auch die Schiffahrt auf der Save und Do nau zu behindern versucht

und ent bietet Frankreich seine wärmsten Grüße. Tann er griff der Kammerpräsident das Wort, um begeisterte Grüße an Frankreich und die Amee zu entsenden. Darauf wurde die Kammer auf unbestimmte Zeit vertagt. Tie Botschaft des Präsidenten. In der Kammer wurde die Botschaft des Prä sidenten verlesen, worin es heißt, Frankreich sei das Opfer eines brutalen Angriffes geworden. Vor der Abreise des deutschen Botschafters und vor der Kriegserklärung sei französischer Boden verletzt wor den ^ Seit mehr

als 46 Jahren hätten die Fran zosen in großer Friedensliebe das Muster einer gro ßen Nation gegeben. Auch seit Beginn Oer Krise könne man Frankreich keine Aktion, keine Geste vorwerfen, die nicht friedlich gewesen wäre. In den Stunden ernsten Kampfes dürfe Frankreich sich Rechenschaft geben, daß es bis zum letzten Augen blicke sich die äußersten Anstrengungen gegeben hat, uw den Krieg zu vermeiden. Ter Präsident hebt dann weiter die Einheit des Landes hervor und gibt seiner Bewunderung über die Land

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