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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.04.1881
Descrizione fisica: 8
zum endziltige» Abschlüsse zu bringen. Die Versuche, welche gemacht worden sind, den Herzog von Braunschweig zur Abdankung bei Lebzeiten zu veranlassen, scheinen mißzlücki zu sein, da das Braunschweiger Tagblatt alle darüber in Umlauf gesetzten Gerüchte als that sächlich unbegründet «klärt. Der „NeichSanzeiger' publizirt den Wortlaut deS unter dem 20. Februar d. I. zwischen Frank reich und Deutschland wegen Bewilligung deS ArmenrechteS getroffenen Uebereiukommens. Dem nach werden Deutsche in Frankreich

hat ein theilweiser Ministerwechsel iattgesunden. Minister deS Innern Stößer und Justizminister Grimm haben ihre Entlassung ein gereicht. V Der allg. deutsche Schriftstellerverband hat an den Reichskanzler ejse, Eingabe gerichtet zur Gründung einer deutschen Nationalbibliothek als eineS CentralpunkteS für die Erzeugnisse der deutschen Nationalliteratur. Italien. Das Cabinet Cairoli-Depretis ist am Nuder geblieben und italienischerseitS hat man sich bemüht, den Franzosen klar zu machen, daß damit auch Frankreich

eine Concession er halten habe, gewissermaßen eine Gewähr für die guten Absichten Italiens, fürderhin gleichfalls eine freundliche Nachbarschaft zn halten. Zur selbigen Zeit aber wird von der italienischen Re gierung zur Befriedigung derjenigen Patrioten, welche gegen Frankreich eine energischere Halt ung forder», ein wenig mit dem Säbel gerasselt und so gethan, a'.S ob daS Cabinet Cairoli ev. mit einer großen kriegerischen Action die Welt in Erstaunen zu setzen gedenke. Frankreich. Die allgemeine

Aufmerksamkeit wird seit einiger Zeit aufs Neue nach Algier ge lenkt. Man ist sich noch nicht klar darüber, ob die an der tunesischen Grenze vorgefallenen Er eignisse, der Einfall der Khrnmirs, die Ermord ung FlatterS und seines Gefolges bei Gelegen heit eineS Forschungszuges auf eine allgemeine Agitation unter den Afrikanern gegen Frankreich zurückzuführen sind. So viel aber scheint schon hmte sicher, daß die Regierung sehr energisch wird vorgehen müssen. Selbst diejenigen Blätter, welche die Waffen

drohte ^WWWhseMAE« KW/.-,d-ß' dieser Befehl auch schon vollzogen ein 77.- DaS- Gerücht, die Araber hätten einzelne auf algerischem Territorium, befindliche Brunnen ver- giftet, gewinnt an Glaubwürdigkeit. Der Bey und sein Minister sind officiell bedeutet worden, Frankreich werde sie persönlich für jede Verletzung, nicht bloS französischen, s»«. dern europäischen Eigenthums verantwortlich machen. Präsident Grovy , hat dem König von Ro- mänien die französische Militär-Medaille verliehen. Der Umstand

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 22.02.1887
Descrizione fisica: 14
ausweichen, um Deutschland gegenüber freie Hand zu behalten. So der Artikel des i.Nord', der nicht verfehlen dürste, das aller größte Aufschemgu erregen, vorerst weil Ruß land kaum s» deeidirt Stellung nehmen würde, wenn eS nicht von der eminenten Gefahr eines deutsch - französischen Krieges überzeugt wäre. Nicht minder kriegerisch äußert sich der „Standards daß der Kri eg in wenigen Monaten unver- weidlich , ist^5„Fürst Bismarck,' schreibt daL Blatt, „hat seine Erklärung, daß Deutschland Frankreich

nicht angreifen würde, nicht wider rufen, und nur Wenige werden glauben, daß Frankreich in der nächsten Zukunft selbst an greifen wird. Warum denn kann sich die öffent liche. Stimmung immer noch nicht beunruhigen? Weil auch die von höchster Stelle gegebenen Versicherungen die seit lange sich zusammenbal lenden Kriegswolken nicht verscheuchen können. Der Februar. März, April, selbst Mai mögen verstreichen, ohne daß der Sturm los-» bricht» länger aber kann der Ausbruch' nicht hmtangehalten werden. Wenn zwei

in einem Kriege mit Frankreich- die Neutralität Ruß lands erlangt- Wir glauben nicht, daß der Czar diese Zusicherung ertheilen wird.. . Deutschland kann kein Aequivalent bieten, ohne seine Ver pflichtungen gegen Oesterreich - Unnarn zu ver letzen. Sollte aber Rußland im Osten in einen- Krieg verwickelt werden, so würde derselbe der von Deutschland gewünschten Neutralität gleich-' kommen. Deutschland hätte dann freie Hand, gegen Frankreich loszuschlagen. Dieser dem Frie den günstige Interessen-Conflict mag

noch eine Zeit lang andauern. Rußland kann warten und Frankreich gleichfalls. Deutschland kann es nicht. Man kann vernünftigerweise nicht annehmen, daß Fürst Bismarck in seinen alten Tagen müßig zuschaut, wie die geheime Verschwörung wächst und wächst und Frankreich und Rußland immer stärker werden. Er sieht ein, daß der 1871 dem Erbfeinde versetzte Schlag nicht tief genug ge sessen hat, um das Reich dauernd zu sichern. Deßhalb muß er noch einmal losschlagen. Das ist die Lage. Sie ist schrecklich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 18.08.1881
Descrizione fisica: 8
Der Regierungspräsident zu Marienwerder erließ ein^ M^e 'WeiftsNg gegen, die Judenkrawalle, wo- rindiqc' unumwunden «auf die in letzter Zelt ge haltenen agitatorischen Borträge zurückzuführen sind', deren Wiederholung energisch entgegengetreten werden soll, da nach derGefttzesvorschrift die,Aufreizung verschiedener BolkSclassen zur Gewaltthätigkeit- straf-, bar sei. « In Frankreich, wo am nächsten Sonntag die Kammerwahlen stattfinden, ist die Wahlbewegung im volMI ZuHe und >Herrn Gambetta's

sein müsse; den Einjährig-Freiwilligendienst könne er nicht billigen; er sei nicht gegen die Herabsetzung der Dienstzeit auf drei Jahre, eine solche würde aber schädlich sein, wenn ihr nicht die sichere Feststellung der. Cadres und Unterofficiere vorausgehe, welche die Armee vor jeder Schwächung sicherstellen könne. Gambetta wies sodann die ihm bezüglich der auswärtigen Politik zugeschriebenen Ideen zurück und führte aus: er wollenur. dass die auswärtige Politik eine Frank reich würdige sei, Frankreich

die Hände vollkommen frei halte und niemanden im europäischen Concerte bevorzuge, sondern sich gleich gut mit allen Mächten, stelle, in den industriellen und cömmerciellen Inter essen die > Gelegenheit suche, Beziehungen des Einver nehmens und der Eintracht herzustellen. Frankreich betrachte sich nicht als isoliert, aber als frei von allen tollkühnen und eifersüchtigen Bestrebungen. Eu ropa müsse wissen, dass die Republik, die Regierung nationalen Willens sei. Frankreich müsse auf der Hut

sein gegen ehrgeizige Bestrebungen nach außen und gegen dynastische Bestrebungen im Innern. Das Land habe im Jahre 137V zu gut gesehen, in welche Untiefen man das Schicksal treiben ließ. Heute ge höre 'Frankreich nur sich' selbst an, und denke nur daran, sich wieder zu sammeln und zu koncentrieren, um mit Geduld und Besonnenheit! das Prcstigs wie der herzustellen und den Preis seines Verhaltens em pfangen zu können. Es werde' wohl der Tag er scheinen, wo die aufgestellten Probleme durch das Völkerrecht und'durch

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 17.05.1881
Descrizione fisica: 8
tele graphisch gemeldete Demission des Cabimts anzeigt. Zu der Verändernng der inneren Lage Italiens, welche die Demission herbeiführte, hat offenbar die Nachricht von dem Vertrage zwischen Frankreich und dem Bey von Tunis das Wesentlichste beigetragen. Ob es Herrn Sella bald oder überhaupt gelingen wird, seine übernommene Aufgabe zu vollenden und ein Ministerium zu bilden, hängt hauptsächlich von der Neugestaltung der Gruppierungen der Abgeord neten ab. Diesbezüglich wird der „Köln. Ztg.' unterm

-es-Sadok am 12. abeuds unterzeichnet hat, stellt nicht ein französisches Protectorat, sondern viel mehr die Mediatisieruug Tuuesieus fest. Fast alle wichtigeren Hoheitsrechte sollen darnach in Zukunft von Frankreich ausgeübt oder wenigstens controliert werden. Herr Roustan, der die französischen In teressen bisher so kraftvoll in Tunis vertreten hat, ist zum Lohne dafür zum französischen Minister- Residenten in Tuuis ernannt worden und wird die Frankreich zustehende Controle jedenfalls in vollem

Umfange ausführen. In Frankreich ruft die Nach richt von dem Abschlüsse des Vertrages mit dem Bey wahren Jubel hervor, und es ist unzweifelhaft, dass die Kammer sich beeilen wird, den Vertrag zu genehmigen. In England und Italien hat dagegen die gedachte Nachricht viel böses Blut gemacht. Die englischen Blätter, insbesondere die der Regierung nahestehenden, wie „Daily News' äußern sich mit großer Bitterkeit, das letztere Blatt meint sogar, die ganze Affaire erinnere stark an die wunderthätigen

, die von der russischen Regierung angeregten Vorverhandlungen über die Verfolgung politischer Mordanschläge hätten dahin geführt, dass zwischen der russischen Regierung und den verschiedenen an deren Regierungen Verhandlungen wegen abzu schließender AuslieserungSverträge eingeleitet sind, in dem eine gewisse Kategorie politischer Verbrecher als gemeine Verbrecher behandelt wird. Die meisten englischen Blätter beurtheilen, wie schon oben bemerkt wurde, die Abmachungen zwischen Frankreich und Tunis sehr ungünstig. So

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 12.12.1889
Descrizione fisica: 4
. Die bekannt gewordenen Entdeckungen Stanley's in Jnnerafrika haben in Frankreich eine nachhal tige Erregung hervorgerufen, da aus ihnen, be sonders aus der Feststellung der großen Aus dehnung des Nil-Quellseenkomplexes, die große Bedeutung des französischen uud des belgischen Kongostaates für die Erschließung Afrikas erhellt. Es wird deßhalb eifrig für eiue große afrikanische Expedition agitirt, die von Frankreich ausgerüstet werden soll, um vom französischen Kongo aus die Seen zu erreichen

. In den Kreisen der De- putirten wird für dieses Projekt stark Propaganda gemacht, und dieser Plan findet dort günstige Auf nahme Man ist von der Idee erfüllt, daß Deutschland und England nach ihren in Afrika errungenen Erfolgen, die man nun doch, wenn auch widerwillig zugestehen muß. Alles daran setzen. Frankreich von dem schwarzen Erdtheil auszuschließen, und redet sich üb:r diese Einbil dung in eine furchtbare Wuth hinein. Die Welt soll wieder einmal einen Beweis von der unbe siegbaren Lebensfähigkeit

und unbeugbaren Energie Frankreichs erhalte», und zu diesem Zwecke soll eine großartige Kraftentfaltung in Afrika an den Tag gelegt werden. Von verschiedenen Seiten wird sogar ein Projekt befürwortet, dem zufolge man von Tunis aus vorgehen und einen Marsch durch die Sahara riskiren soll. Bei dieser Ge legenheit ist auch wieder die Tongking-Frage auf die Tagesordnung gesetzt worden, und man spricht von einer gewaltsamen Erschließung des sich Frankreich gegenüber so feindlich verhaltenden China

, das in seinen Handelsbeziehungen Deutsch land bevorzuge. Eine »ürzlich in der Provinz gehaltene Rede des Unterstaatssekretärs für die Kolonien, Etienne, in der gleichfalls dem Un- muth über die Haltung China's deutlich und drohend Ausdruck gegeben wurde, beweise, daß man auch in den Regierungkreisen energischen Aktionen in Kolonial'Angelegenheiten nicht abge neigt ist. Frankreich fühlt sich eben wieder durch Deutschlands Erfolge in Afrika in seinem .Pre stige' geschädigt. Aotitischer Tagesbericht. Oesterreich - Ungar

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 06.07.1881
Descrizione fisica: 8
Freimaurerclique, welche in Belgien nun das Regiment i» der Hand hat, im höchsten Grade unbequem. Noch unbequemer ist eS ihnen, daß die stenographischen Berichte dieses Prozesses, in welchem die Loge für die traurigen Vorkommnisse verantwortlich gemacht wird, unter das Volk verbreitet werden. Italien« Die jüngste Nummer der „Turmer Ztg.' enthält aus der Feder eines italienische« Abgeordnete» einen Artikel gegen Frankreich, der an Heftigkeit der Ausfälle und Drohungen das Größtmögliche leistet. „Italien sei

nicht auf, so unbequem sie auch der Regierung sind. Besonders die in Venedig auLgebrochenen Tumulte waren sehr ernster Natur. Der Cravall dauerte von 10 Uhr Abends bis 3 Uhr srüh. Alle franzö sischen Jsschristen am Markusplatze, die Schilder aller Läden und Hotels, welche franzöfich lauteten, wurden zerstört. Mannes: „Nieder mit Frankreich!' Die Truppen schritten dreimal ei». Verwundungen sind vorgekommen. Am 28. Juni Abends wiederholte» sich die Tumulte.— Frankreich. In Sfax in Tunesien gab es wieder ernstliche

die Unglückliche» zurück. Die Er bitterung gegen Frankreich nimmt mit jedem Tage, der neue entsetzliche Details mitthellt, zu, die hiesigen Zeitungen aller Partei- schattirunge» bringe» Artikel, dere» Quintessenz ungefähr lautet: Als der Bey vo» Tunis seine Unterthanen nicht in Schach halte» ko»»te, die einige französische Bürger ermordet hatte, wurde sei« Land a««ectirt; was muß Spanien thun, nachdem sich herausgestellt, daß Frankreich nicht im Stande ist, die Ordnung in Algerien aufrecht zu erhalte«, währe

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 05.09.1883
Descrizione fisica: 8
, ob die Liberale» au5 Ma»gel au »nmerischer Stärke oder aus Mangel a» moralischen Eigenschaften unterlege» sind. Auf'S »eue tritt übrigens jetzt daS scho» früher einmal aufgetauchte Gerücht hervor, daß die Stadt Rom der' städtische» Selbstständigkeit beraubt und in eine Tiber-Präfektur umgewandelt wttde» solle. ^^ ^ ^ ^ ^ Frankreich. Der Tod d c S G r a fe»v onCH a m- bord dürste »icht ohne politische Folgen bleiben. Der Mas von PaM Md, wenige AüSnähmM aHerMM' vo» alle» Legttimisteu als Haupt des Hauses

die bal dige Rückkehr zum Kö»igthume:few/> ^ ^ Durch de» Sieg der Kranzofe» i» Tovking erhält Frankreich im ^Frieden von Hüe' eine»Zuwachs zu seinen Besitzungen in Cochinchina/ indem denselben die Provinz Binhtuan, die südlichste deS ännamittschen Reiches, einverleibt wird And daS Protectorat s über Annam und Tongking. Tuanan, der Schlüssel zur Hauptstadt, an der Mündung deS Hüestusses, erhält französische Besatzung und Annam gibt die bisher unterstützte« Aufständischen („schwarzen: Flaggen

') in Tonkwg de« Franzosen Preis. Auch China dürste jcht, wenigstens hofft ma» dies i» Paris, de» „offi ziöse»- Krieg, welche« eS bisher 'durch Unterstützung der < ^schwarzen Flaggen' gegen Frankreich geführt^ aufgebe» und die Franzose» die Früchte ihres Sieges genießen lvsstn. Trotzdem betreibt man in Paris die Abse»dung weiterer Verstärkungen »ach Tongking, was beweist, daß sich die leitenden französische« Staats männer noch »icht der Hoffnung hisgeben, als seien durch die Unterzeichnung

deS Friedensvertrags vo» Hste a l l e Schwierigkeiten in Hmterindieu beseitigt. Spanien. Die Regierung hat von Frankreich die Auslieferung deS dortselbst im Grmzgebiete fich auf haltenden spanischen Republikaners Zorilla verlangt, de« sie der Hauptschuld an dem jüngste« Ausstaude beinzichtigt. Zorilla hatte, sich jedoch noch rechtzeitig zuvor «ach der Schweiz begebe», wo sein Aufenthalts ort derzeit „unbekannt' ist. - —. Der K önig vo » Spanien wird, vom' deutschen Kaiser hiezu einge laden

, am 19. d. M. an den große» Manöver» bei Homburg und Frankfurt theilnehmen. Um die politische Eifersucht der Franzose« nicht zu errege», «immt der König («ach dem „Rathe' der jüngsten Ministercon- ferenz, bei der eS ziemlich stürmisch hergegangen sei« M) de« Hin- und Rückweg über Frankreich. Ägypten. Die Cholera ist jetzt endlich stark und stetig im A bne hm e » begriffe«; die Zahl der Todesfälle beträgt «euestenS (nach de» off c ellen Mel dungen) „kaum mehr' 150 bis 200 per Tag. Afiea. AuS Batavia wird gemeldet

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 19.10.1881
Descrizione fisica: 8
der Pilger auf der Straße auch schon Verbote«; da ja sogleich eine „religiöse Straßendemoüstration' daraus gemacht werden kann. ' DaßTunis von den Franzosen eingenommen und besetzt worden ist, habe« wir schon gemeldet. „Auf eine gewisse Art' hat Frankreich das ganze Land Tunesien scho« im letzten Frühling an sich gezogen. Die Engländer und Italiener sind ganz ertaubet dero- halben und haben Frankreich Vorwürfe gemacht. Die französische Regierung gab aber gute Worte und sagte: daS sei nicht halb

so gefährlich und es müsse deßwegen Niemand Kummer haben, es werde Tunis nie erobern oder besetzen, nur ein wenig Ordnung schaffe«, so weit nöthig. Das hat sich «u« bedeutend geändert „aus's Wasser' und Frankreich «immt Alles, .was eS bekommen kann. Unterlasse« muß Frankreich in Afrika noch weiter. Krieg führen gegen die Auf ständischen in. Algier und die armen Soldaten leiden furchtbar an Hunger und Krankheiten, die Verpflegung und Verproviantirnng sei beispiellos schlecht und mangelhast, Tage lang

«. Allem auch hier zeigen sich — wie nicht anders zu erwarte« — dieselbe«. Früchte, welche der Multurkampf' in Deutschlands und Frankreich gezeitigt hat, es zeigt sich unter der Jugend ein Sittenverderbniß u«d ei»e Verwilderung, wie sie schlimmer i« keinem andern Lande existiren mag. Ueberhaupt sind die niederen Klasse« von Brasilie« (zum große» Theil Mischlinge auS Neger« und Indianern, d. i. nebenbei bemerkt vo« allen Misch- livgsrace« die schlechteste) ungemei« schwer zu regieren und ohne Religion gar nicht im Zaume

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 16.09.1884
Descrizione fisica: 10
auf die Königlichen richtete und so den Bürgern Zeit schaffte, ihre Thore zu öffnen, die Geschlagenen einzulassen und die Thore alödann vor den Augen Turenne'S wieder zu schließen. Richelieu war der Erste, welcher die Bastille ihrem nachmaligen ausschließlichen Zwecke weihte. Zm Frankreich jener Tage war eS wie so ziem lich allerorts Regel, daß j?der von Seinesgleichen gerichtet werde, allein der Kardinal, der die Ver Mnisse Gefahrdrohend fand, führte die seither il> Frankreich übliche Methode ein: die Anarchie

gegen jenen deS Herzogs d'Elboeuf an; die Leute geriethen in ein Handgemenge, an dem die beiden SeigneurS mit den Waffen gegen einander Theil nahmen. Der Marquis wurde einfach nach der Bastille geschickt, bis die Marschälle von Frankreich entschieden hatten, daß dies nicht alS ein Duell, fond.ra alS ein zufälliges Zusammen tuffen zu betrachten fei, und der MaiquiS wie der Herzog frei ausgingen. Ein anderer Fall: Der Chevalier de Grancey liebte Mlle. de Nohant, entführte sie und ihre. Mutter und zwang erstere

in einem Anfluge menschlichen dak Gunter: „retootum', waS bedeutete, ^^^erurtheilte, während der Scheiterhaufen Wort ^ Werke: „Frankreich in Verwaltn^. Seine Geschichte, Geographie Mildert 5, Industrie und Produktion. Ge In ca kn von Hetlwald. Mit 455 Illustrationen vv Heften 5 ?5 Pf. Slmde Eifersucht. Maud Thornton mit ihren Millionen und ihrer prächtigen Besitzung war sehr unglücklich denn eS regnete — regnete ohne Unterlaß. ,Sie lesen tauben Ohren vor, liebste Carroll rief sie ihrer Gesellschafterin

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 22.12.1882
Descrizione fisica: 8
23 Millionen für den Unter halt der Armee zu bewilligen. In der Budgetcom mission theilte der Finanzminister mit, der Credit von 31 Millionen für Tunis werde auf die dispo niblen Ueberschüsse der früheren Finanzjahre genom men werden. Kriegsminister Billot erklärte, der Effectiostand des OccupationScorps werde allmählich auf 25.000 Mann reduciert, man müsse aber den ge forderten Credit auf einmal votieren, damit die Mächte sich überzeugen, Frankreich wolle in Tunis bleiben. Auch werden die Verhandlungen

zwischen China und Frankreich ausgezeichnete sind, China wird eventuell mit Frankreich cooperieren, um die Piraten zu vernichten. Der Generalrath der Seine sprach den Wunsch ' aus, die Regierung möge die Ausführung der neuen Alpenpassage durch den Simplon eifrigst betreiben und der Gefahr vorbeugen, dass die deutsche Industrie in Italien an die Stelle der französischen trete. Mehrere Deputierte beschlossen, die Initiative zur Einbringung eines Gesetzentwurfes, betreffend die Durchbohrung des Simplons

, die Be- hauptülig zu widerlegen, dass England ein ständiges Protectorat über Aegypten aufrecht zu halten beab- »SZ4 sichtige. England» Interessen in Aegypten seien le diglich: Friede, Sicheiheit und Ordnung, „Wir werden uns zurückziehen, wenn diese gesichert sind. Die Missverständnisse mit Frankreich werden dann verschwinden.' Nach der „Times' beabsichtigt Eng land keineswegs die ägyptische Frage vor die Con- serenz zu bringen. Wahrscheinlich werden die Ver handlungen zwischen den Mnchetn unmittelbar ge führt

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 15.04.1882
Descrizione fisica: 8
Brücke. Hochselber ist ein Dominikaner und Doktor der Medizin, hat seinen Sitz zu V-sul am Tigris, an dessen jenseitigem Ufer die Ruine» der alten Stadt Ninive auch noch mit einigem Mauerwerk sich be finde«. Auf stiner Reise, die über Rom führte, wo er auch zum päpstlichen Thronassistent ernannt wurde, besuchte er seine Ordens brüder, die von Frankreich ausgewiesen im besagte» Kloster ein gast liches Asyl fanden, und dort ein theologisches HauSstudium «ach der Summa deS hl. Thomas von Aquin Pflegen

, wozu die Schüler aus Frankreich und Spanien kommen und sich für ihren Beruf vorzüglich als Kanzelredner ausbilden. Auch von hier auS wurde« Fasten predigte» in Frankreich, Algier und auf Corfika übernommen. Die 5 Wenigsten Hnd der deutschen Sprache mächtig, und wer ihre Mutter sprache ober italienisch nicht kennt, muß mit den intelligentes Männern, dene« ein -Wl' unter einer christlichen und gläubigen Bevölkerung ' erträglicher wird, lateinisch verkehre». ES ist Hoffnung vorhanden, daß der Hochwst

. Erzbischof, welcher nach orientalischer Sitte den Bollban trägt, und nebst einen Kaplan, einen arabischen Secretär und Kammerdiener in Kasta» und Fetz bei sich hat, auf seiner Heim reise äuS Frankreich ^ diese Gegend Passirt, bei welcher Gelegenheit wieder ordinirt werden dürfte. Zugleich wurden von ihm die Sale- fianerinnen, Franziskaner und die Stadtpfarre mit einem Besuche be ehrt. — Für den Palmsonntag kamen Heuer frische Palmen auS Jerusalem zur Verwendung und zwar durch die Vermittlung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 08.11.1888
Descrizione fisica: 8
am 6. dS. erklärte Lord SaliSbury, infolge der jüngsten Ereignisse habe Deutschland beschlossen', wirksamere Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausfuhr von Sclaven und die Einfuhr von Waffen in Ostafrika zu verhindern. England habe sich entschlossen, mit Deutschland Hand in Hand zu gehen. Die Maßnahmen seien nur maritimer Natur, und Frankreich habe zugestimmt, diese Blocade an der Küste OstafrikaS anzuerkennen. Diese Anerkennung gebe England das Recht, jedes Schiff, welche Flagge auch immer es führe, zu durch suchen

. Frankreich werde ein Schiff dort stationieren und mit Deutschland und England zusammenwirken. Dem „Standard' zufolge worden deutsche Schiffe die Bewachung der Küste der deutschen Schutzgebiete, britische Schiffe die der Küsten der vom Sultan von Sansibar unter englische Obhut gestellten Provinzen übernehmen. Frankreich sei gewillt, die Anstrengungen Deutschlands und Englands zu unterstützen durch Beseitigung des Missbrauchs, der mit der französischen Flagge an Bord der Sclavenschiffe getrieben

nach der Rück kehr seines Präsidenten, des Großfürsten Michael, aus Arachou in Frankreich, wohin er sich bekanntlich zum Besuche seines schwerkranken SohneS Georg begab, eine regere Thätigkeit entwickeln. Bezüglich des vom Czaren an den Minister des Aenßern, Herrn v. GierS, anlässlich des Jubiläums des letzteren erlassenen Re--- scripleS wird von unterrichteter Seite mitgetheilt, dass der Kaiser, dem für dieses Schreiben, wie dies bei kaiserlichen Kundgebungen in der Regel der Fall ist, dreierlei Entwürfe

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 27.11.1888
Descrizione fisica: 8
zu bringen, die Authenticität der bekannten bulgarischen Docnmente nachzuweisen und daran die Mittheilung der vertrau lichen Unterhandlungen anzuknüpfen, welche die Ver öffentlichung der Documeüte in Frankreich, Russland, Deutschland, Belgien und Bulgarien nach sich zog.' Die „Nordd. Allg. Ztg.' bemerkt: „Wir gratulieren den Franzosen zu dieser Bereicherung ihres politischen literarischen Schatzes, die sich ohne Zweifel ebenbürtig ähnlichen Albernheiten zur Seite stellen wird, die seit 17 Jahren

, in welchem die Unznsriedenheit der Arbeiter infnl.i? der niedrigen Löhne einen hohen Grad erreicht hat, 'wühlt die socialistisch-republikanische Pa iei trotz deS Vor gehen« der Behörden gegen ihre Führer für das all gemeine Wahlrecht, für die Herstellung einer Republik uuv den Anschluss au Frankreich. Am 13. dS. fand in La Lonviere eine große Kundgebung von 1100 Ar beitern unter der Vorautragung einer französischen Fahne statt. Man hielt wahre Brandreden, predigte den allgemeinen ArbeilSanSstand. und als ein Agitator rief

: „Die französische Republik schaut auf Euch! Frankreich rechnet auf die Belgier!', schrien alle: „Hoch Frankreich!' Man sieht daran, welche Früchte eine Politik, zeitigt die, anstatt ernsthafte Arbeiterreformen in daS Leben zu rufen und den berechtigten Arbeiter- Forderungen gerecht zu werden, nichts thut. DaS „Journ. de St. PelerSbourg' weist auf die Kundgebungen herzlicher Sympathie hin, deren Gegenstand der russische Großfürst-Thronfolger während seincS Aufenthaltes in Berlin seitens des Kaisers

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 26.04.1883
Descrizione fisica: 8
ist auch die Behauptung, welche der frühere französische Botschafter in Madrid, Herr Andrieux, in einem unter seinem Namen veröffent lichten Artikel des „Jour' in dieser Angelegenheit aufstellt. Danach wäre der Zweck dieser durch einen im Juni 1832 unterzeichneten Vertrag gefestigten Allianz, gegebenen Augenblickes Frankreich die Ab rüstung auszunöthigen. Die ersten PourparlerS hätten zwischen Mancini und Hatzseld stattgefunden. Bis- marcks Idee sei, den europäischen Frieden zu sichern und Frankreichs „Verstümmelung

' durch Auf- nöthigung der Entwaffnung endgiltig zu machen; deshalb sei die gänzliche Isolierung Frankreichs noth wendig. Aus der Tripel-Allianz werde eine Qua drupel-Allianz werden. Schon hätte Giers seine Zustimmung gegeben. Spanien seien Eröffnungen gemacht worden, in die Liga der Großmächte einzu treten, England werde aus Handels-Jntereffe zu stimmen. Bald werde die subventionierte Presse davon zu sprechen beginnen. Man glaube, die finanzielle und ökonomische Situation werde Frankreich die Ab rüstung acceptieren

lassen. Man werde der europäi schen Liga die Abrüstung vorschlagen; weigere sich Frankreich, so werde alles gegen dieses Land sein. Jedenfalls könnte sich der Welttheil nur dazu be glückwünschen, wenn die Idee der allgemeinen Ent waffnung durch den deutschen Kanzler realisiert wer den sollte. Die spanische Deputierten-Kammer hat am verflossenen Samstag die viel diskutierte Schaden- ersatz-Frage, soweit dieselbe die französischen Staats angehörigen aus dem Carlistenkriege erwachsenen Schäden anbelangt

, im günstigen Sinne entschieden und den Schadenersatz bewilligt. Was die franzö sischen Ersatzansprüche in Cuba anbelangt, so erklärte Ministerpräsident Sagasta, dass Frankreich bis zur Geltendmachung derselben eine Wieverkehr der früheren Prosperität dieser Insel erwarten wolle. „Spanien', meinte der Premier, „möchte wohl für Cuba ein treten und bezahlen, aber wollen genügt nicht, man muss auch können/ .*» Im Oberkriegsrathe der französischen Re publik, der unter GrSvys Vorsitz tagte, erklärte

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 05.08.1881
Descrizione fisica: 6
«ad München, Siot„r und ilomp. In Wien, l. «te»er,»ff» l«. 176. Freitag, den 5. August 1881 Zur Lage m Frankreich. Wir haben neulich, indem wir über die Neuwahlen in die französische Kammer sprachen, gesagt, daß Gam betta mit dem kurzen Termin, der bis zu denselben offen liegt, sehr unzufrieden sei und er eine Hinaus- schiebung der Frist lieber sehen würde. Betrachten wir uns heute näher, welche Umstände es find, die den Dauphin der Republik heute etwa» befür worten lassen, waS er früher perhorrescirt

Demissiomrung bestraft wurde. Jeder» mann weiß auch, daß die kriegerischen Lorbeeren, welche die französische Arm-e im Kampfe gegen die Khrumirs davongetragen, einen etwas komischen Beigeschmack haben, daß sie keineswegs danach angethan find, den Neid An derer.»» «w ecken und den ebenen Stolz und das eigene Selbstbewußssiin wsjentli^ zu, e>rhöh?n. Der offenkundige Mißerfolg, welcher darauf beruht, daß Frankreich ohne jeden erdenklichen Gewinn durch sein Vorgehen in Nordafcika Mißtrauen und Eifersucht

, aber wir können die Thatsache nicht übersehen, daß eine solche Verschiebung der Verantwort lichkeit nach dem Urtheile der öffentlichen Meinung in Frankreich stattfindet. Unter solchen Umständen ist eS begreiflich, daß Gam- belta mit den Neuwahlen gar keine Eile hat, daß er Zeit zu gewinnen wünscht, um womöglich in Algier einen größeren Erfolg zu erzielen, der sich hinreichend aufbauschen ließe, um der französischen Wählerschaft mit einem neuen Wachsthum des französischen Prestige zu schmeicheln

trauen gegen ihn wieder erwachen zu lassen. Such blieb die Wechselwirkung nicht aus: Gambetta, vom Mißtrauen verfolgt, schwenkte selbst ein wenig nach links ab. Fassen wir das Gesagte zusammen, so kommen wir zu dem Ergebniß, daß die letzten politischen Ereignisse in Frankreich die politische Bestattung Gambetta's- ein leiteten. Wir können nicht sagen, daß wir über diese Entwicklung der Dinge sonderlich betrübt wären. Selbst wenn Gambetta's Bekehrung zum politischen Oppor tunismus aufrichtig

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 19.10.1882
Descrizione fisica: 4
- Nach und nach fällt ein Lichtstrahl in die voll französischen Blättern so sehr aufgebauschte Christeu- Verfolgungs-Angelegeuheit in Beyrut. Frankreich brauchte irgend eine Actiou, »in sein durch Eng lands Vorgehen am Nil schwer geschädigtes Prestige wieder iil seinem alten Glänze herzu stellen : daher waren seit Monaten französische Agenten in Syrien nnd im Libanon iu voller Thätigkeit, und die ttrawalle in Beyrut waren deren erster Erfolg. Die seitdem von Frankreich anf die Tagesord nung geseme syrische Frage

ist eine Vorbedingung für den Erfolg dcr französischen Agitation und sie wird offenbar mit aller Energie angestrebt. Das Schutzverhältniß zwischen Frankreich und Syrien ist eiue Erbschaft des Kaiserreichs, welche die anti-clericale Republik bereits aufgegeben hatte uud Niemand plaidirte energischer, daß Frank reich keine konfessionelle auswärtige Politik mehr treibe» dürfe, als Herr Gambetta. Es war aller dings ein seltsamer Widerspruch, daß die Regie rung der Republik den heiligen Stätten des Christenthums

Anschauungen ein. Minghetti betont hiebei die Stellen bezüglich des Einklanges zwischen den Heeresausgabeu nno dem Budget, sowie die in Aussicht gestellten inneren Reformen zur Bekämpfung der anti-socialen Ele mente. ^ Wie aus Paris gemeldet wird, werden die Unterhandlungen Englands mit Frankreich bezüglich EgypreuS iu freuuoschaftlichster Weise fortgeführt. Aus deufelbeu haben sich die eng lischen Vorschläge uoch uicht so klar herausstellt, daß definitive Anträge iu runer Zeit zu erwarten wären

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 06.07.1882
Descrizione fisica: 4
über Egypten an. Frankreich und England bestätigten diese Sonveränetät durch feierliche parlamentarische und diplomatische Er klärungen und später erfolgte ein Gleiches seitens der anderen Mächte. Die Thatsache allein, daß es einer Bestätigung bedürfte, bedeutet aber, nach einer vielfach anzutreffenden Argumentation, daß diese schwierige Souveränitätsfrage einen inter nationalen Act zur Basis haben müsse. Die Türkei ist jedoch weit entfernt, sich durch die Bestätigung der kaiserlichen Souveränität

durch die der Familie Mehemed Ali's octroyirten Firmans, sondern durch eine Definition bestimmt sein, welche das zu einem Areopag zu sammengetretene Europa promulgirt hätte. Ist die Frage der Souveränität einmal gere gelt, dann erübrigt noch zu definiren, was in Egypten selbst zu geschehen habe. Wird man Frankreich und England ihre Action allein fort setzen lassen? Wird man ihnen einen ausgedehn teren Actionskreis zuweisen? In die Oeffentlich- keit transpirirte ^bisher darüber nichts, aber es ist mehr

als wahrscheinlich, daß die gegenwärtige Controle als ein Mandat Europas aufrechterhal ten werden wird. Man wird alles Vage und un genau Definirte, das bis zum heutigen Tage in der Controle besteht und das egyptische National gefühl unleugbar verletzen muß, entfernen. Europa, namentlich Frankreich und England, sehen ein, daß in dieser Richtung Fehler begangen wurden. Ebenso wie Frankreich im Jahre 1840 erkannte, daß es außer Stande sei, allein die Frage zu lösen, werden gegenwärtig die alliirten beiden

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