'zu wenig getan habe. Die Hilfe aber, welche die Chauvinisten im Auge haben, besteht, nicht in Gewährung von Krediten zur Aufrichtung un serer Volkswirtschaft, > die Hilfe, die uns von Frankreich werden soll, ist die Aufrichtung der Donaukonföderation. Uns in einen Donaubund , zu pferchen oder, wenn dieser an dem Widerstand der Tschechen und Jugoslawen scheitert, an Un- aarn anzugliedern, das ist die Lösung der d.-ö. Frage, die den französischen Chauvinisten vor schwebt, das ist die positive Politik
, die Frank reich nach dem Wunsche seiner Chauvinisten ein- schlaaen soll. Gegen den geschloffenen Willen des deutsch österreichischen Volkes könnten natürlich die Re staurationswünsche der Franzosen nichts aus- richten. Aber Frankreich hat aus der einstimmi gen Annahme des Antrages aus Durchführung einer Volksabstimmung nicht den Schluß gezo- en^ daß unser Volk einig ist. Frankreich weiß, aß in der christlichsozialen Partei weite Kreise gegen den Anschluß einen erbitterten Kamps führen — wie im Winter
und Frühjahr 1919 — und sich mit allen Mitteln, die ihnen zu Ge bote stehen, für die Vereinigung mit Ungarn einsetzen. Die Freunde der ungarischen Millio nen sind die Freunde der Franzosen. Auf diese rechnet man in Frankreich. „Echo de Paris" schreibt in seiner Betrachtung ausdrücklich: „Wenn in Oesterreich auch die alldeutschen Ten denzen (als solche werden alle Anhänger des An schlußes bezeichnet) stark sind, gibt es doch gewisse Elemente, aus die man rechnen kann. Man muß ihnen durch eine Reihe
wie eine moralische und ma terielle Unterstützung der Anschlußfeinde ver sieben. Vielleicht veranlaßt Frankreich die Wie ner ungarische Gesandtschaft, eine noch freigiebi gere Hand zu zeigen. Mit diesen Elementen, auf die Frankreich baut, haben die Anhänger des Anschlusses zu ' rechnen, mit diesen Elementen ganz allein. Mit Gewaltmitteln kann Frankreich den An schluß nicht verhindern, darum wirbt es in Oesterreich Anhänger für seine Politik. Wer hie/ französischen Intrigen durchkreuzen und der ganzen Welt
beweisen will, daß die erdrückende Mehrheit der Bevölkerung von Deutschösterreich die Vereinigung mit Deutschland.anstrebt, muß seine ganze Kraft daransetzen, am 17. Oktober den Verbündeten der Franzosen eine Niederlage. zu bereiten. Der Weg zu Deutschland wird erst freigslegt,' wenn wir die Elemente niederringen, die bei uns im Bunde mit Frankreich arbeiten: die christlichsozial-klerikalen Anhänger der Do- naukonsöderation und schwarz-gelben Monar chisten. So denn, Anhänger des Anschlusses in Stadt