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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 27.11.1915
Descrizione fisica: 8
streckt hatte. Im ganzen hatte Frankreich sich nach dem Stande des Pariser Friedens gegen das Jahr 1790, also gegen die Zeit vor dem Beginn der gro ßen europäischen Kriege, der Revolutionsära und der napoleonischen Epoche, hundertundsünszig Ge-. Viertmeilen zugelegt. Es kaut hinzu, daß die siegrei chen Verbündeten darauf verzichteten, eine Geldent schädigung zu verlangen. Dieser verhältnismäßig sehr günstige Abschluß wurde für Frankreich im sogenannten zweiten Pa riser Frieden erheblich

eines christlich-konservativen, streng legitimistischen Abso lutismus. Zur Erreichung dieses Zieles trieb man nun auch Frankreich hinter die Bedingungen des ersten Pariser Friedens zurück: man betrachtete Frankreich als das unruhige Element und ver suchte, es zur Ruhe-zu zwingen, indem man es be- schnitt und schwächte und unter europäische Polizei- -nrcnel -stellte. ■ - Der zweite Pariser Friede, der am 20. November 1815 abgeschlossen wurde, enthielt etwa folgende Bestimmungen: Frankreich muß eine Anzahl

der im 16. und 17. Jahrhundert dem Deutschen Reich von Frank reich entrissenen deutschen Provinz. Auch Teile. Lothringens wurden begehrt. Beides freilich um sonst. Doch belegte man Frankreich mit Okkupa tionstruppen und mit einer Kriegsentschädigung. Je nach seinem Wohlverhalten sollte Frankreich drei bis fünf Jahre lang in seinen Nordostprovin zen von 150.000 Mann der Verbündeten besetzt sein. Es hatte eine.Kriegsentschädigung von 700 Millionen Franken zu zahlen, die unter die Ver bündeten^ verteilt wurden. Außerdem wurden

die von den Franzosen im Lauf der napoleonischen Feldzüge weggeführten Kunstschätze, die beim ersten Pariser Frieden in Paris belassen worden waren, wieder fortgenommen. Was die bloße Gebietsausdehnung anbetrifft, so war Frankreich mit den: zweiten Pariser Frieder: nicht sehr viel schlechter weggekommen als mit !dem ersten; es ging aus der mehr als zwanzigjährigen Kriegsära überhaupt nicht schwächer an Land her vor, als es zuerst gewesen war. Das Schmerzliche lvar die Kriegsentschädigung, die den Franzosen

im ersten Frieden erspart geblieben war; das Demü tigende war die Besetzung eines Teiles Frankreichs durch die Truppen der Verbündeten — übrigens un gefähr des Teiles, der auch gegenwärtig besetzt ist, wie ja überhaupt der belgische uud nordostfrauzösi- sche Boden der von der Natur selbst vorbestimmte Standort der mittel- und westeuropäischen Konflikte zu sein scheint. Das Demütigende war weiter die Tatsache, daß Frankreich wirklich unter europäischer Polizeiaufsicht stand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 09.09.1914
Descrizione fisica: 4
Jas Bündnis der Republik mit dem Zarenreiche. Engels über die Stellung der deutschen Sozialisten zu einem Krieg mit Rußland und Frankreich. Am Beginn der neunziger Jahre des verflosse nen Jahrhunderts raste eine chauvinistische Hoch flut über Frankreich dahin. Mit tönenden Phrasen feierten das offizielle Frankreich und Rußland das französisch-russische Bündnis. Unter dem frischen Eindruck dieser Feiern schrieb unser Altmeister Friedrich Engels einen Aufsatz für den Almanach der französischen

Arbeitspartei über den Sozialis- mus in Deutschland. Er verfaßte ihn, wie er wört lich sagte, „als noch der Champagnerrausch von Kronstadt die Köpfe der französischen Bourgeoisie erhitzt hielt und die großen Manöver auf dem 1814er Schlachtengebiet zwischen Seine und Marne die patriotische Begeisterung auf die Spitze trieb. Damals war Frankreich — das Frankreich, das sei nen Ausdruck in der großen Presse und in der Kammermajorität findet — in der Tat reif für ziemlich ungemessene Dummheiten im Dienste

Zarismus, das ist der Feind aller westlichen Völker, selbst der Bourgeoisie dieser Völ ker. Kämen die zarischen Horden nach Deutschland, sie brächten nicht die Freiheit, sondern die Knecht schaft, nicht die Entwicklung, sondern die Verwü stung, nicht den Fortschritt, sondern die Verrohung. Arm in Arm mit dem Zaren kann Frankreich den Deutschen nicht die geringste freiheitliche Idee bringen; der französische General, der von deutscher Republik spräche, würde von ganz Europo und Amerika ausgelacht

. Frankreich würde seine ganze revolutionäre Geschichte verleugnen und dem Bis- marckschen Kaiserreich erlauben, sich als Vertreter des westlichen Fortschritts aufzuspielen gegenüber orientalischer Barbarei . . . Kommt es zum Krieg, so wird zunächst Deutsch land, sodann auch Frankreich Hauptschauplatz sein. Diese beiden Länder werden vor allen anderen die Ariegskosten und Verwüstungen zu tragen haben. Keines dieser beiden Länder wird, angesichts solcher Aussichten, den offenen Kampf provozieren. Ruß land

st e n z. . . . Wird es besiegt, zermalmt zwischen dem französischen Hammer und dem russischen Ambos, so verliert es an Rußland Altpreußen und die polni schen Provinzen, an Dänemark ganz Schleswig, an Frankreich das ganze linke Rheinufer. Selbst wenn Frankreich diese Eroberung zurückwiese, Rußland würde sie ihm aufzwingen. Denn Rußland braucht vor allem einen ewigen Zankapfel, einen Grund unaufhörlicher Entzweiung zwischen Frank reich und Deutschland. Versöhnt diese beiden großen Länder und es ist aus mit der russischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.12.1915
Descrizione fisica: 8
war. Schon vor 22 Jahren schrieb Friedrich Engels in seiner Artikelreihe „Kann Europa abrüsten?": „Der Dreibund, int Krieg gegen Rußland und Frankreich, ebensowohl wie Frankreich, von Ruß land getrennt durch feindliches Gebiet, sie alle sind für die ihnen unentbehrliche Korneinfuhr angewie sen aus den Seeweg. Diesen beherrscht England un bedingt. Stellt cs seine Flotte dem einen Teil zur Verfügung, so wird der andere einfach ansgehun gert, die Kornzufuhr wird abgeschnitten

. Viel ernster zu nehmen ist erst der Aushunge rungskrieg, den England mit seinen Verbündeten im Jahre 1793 gegen Frankreich unternahm. Schon im Jahre vorher, also noch in, Frieden, hatte die englische Regierung die Getreideausfuhr nach Frank reich ^verboten und sie sogar fremden Schiffen ver wehrt. Dieser feindselige Akt bildete auch einen der Beschwerdepunkte, die der Konvent gegen die^ eng lische Regierung erhob. Zugleich chatte aber auch schon die kaiserliche Regierung in Wien in einein „Inhibitorium

" vom Dezember 1792 die Liste der Bannwaren, die während des Krieges aus dem Deutschen Reiche nach Frankreich nicht ausgeführt werden durften, in einer bis dahin ganz unerhör ten Weise ausgedehnt und insbesondere zum ersten mal alle Lebensmittel darin einbegriffen. Was die eigentliche Absicht dieser Maßregel war, das sprach der schwedische Graf Fersen, einer der vertrautesten Ratgeber des französischen nun ent thronten Königspaares, in einer Denkschrift vom 28.'April 1793 klar und deutlich

aus: „Zur Bändigung Frankreichs ist ein allgemeiner Bund erforderlich mit der Aufgabe, alle Handels beziehungen mit Frankreich abzubrechen und ins besondere jede Einfuhr von Lebensmitteln zu ver hindern. Dadurch wird. Frankreich entweder in die Anarchie gestürzt und zur Wiedereinführung der Monarchie genötigt oder der Bund der Mächte in den Stand gesetzt, die Monarchie wieder herzuftel- len." Diesmal aber erhielt dieser Vorsatz größeren Nach druck als im Falle des vertriebenen Schwedenkönigs, weil das Deutsche

Reich und besonders England diesen Gedanken zu dem ihrigen machten, und ihm die Kraft ihrer Waffen liehen. Allerdings, mit der Macht des deutschen Kaiser tums war es seit dem Westfälischen Frieden.nicht mehr.weit her. Hatten doch die einzelnen Landes herren das verbriefte Recht, ihre eigene Politik zu machen. In einen: Handelsvertrag, mit Frankreich hatte sich insbesondere Hamburg das Recht ausbe- düngen, daß in Rcichskriegcn seine Flagge als neu tral gelten sollte. - - .Durch das erwähnte

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Pagina 2 di 4
Data: 27.09.1919
Descrizione fisica: 4
Kundgebungen und Zwischenrufe. Der Vertrag, führte der Ministerprasröent aus, voll bringe Dinge, öie einzig dastehen. Um sie zu wurdrgen, genüge es, darauf hinzuweisen, daß Frankreich mit gro ßer Gr ende während des Krieges emen Frieden an genommen hätte, der ihm nichts als Elsaß-Lothrmgen gebracht hätte. Der Sieg habe aber Frankreich befähigt, darüber üinanszugehen, Völker zu besreien und neue Staaten zu gründen. Es sei Frankreich gelungen, das Feld seiner auf die Befreiung der Vötter gerichteten Tätig

keit auszudehnen, Im weiteren Verlaufe ferner Rede betonte der Ministerpräsident, daß er die Unvollkommen heiten des Vertrages nicht verkenne. Er verlange kerne Verhimmelung des Vertrages und keinen Ausbruch der Begeisterung: aber iw Vergleich zu den anderen Ver trägen der Vergangenheit stehe der Vertrag als Grün dung einer Koalition der Befreiung einzig in der Geschichte da. Er müsse als Ganzes betrachtet und angenommen werden: als solches sei er ein guter Vertrag. Frankreich nnd Deutschland

. Redner verwies sodann auf die Seit vor dem Kriege, da Frankreich unter der Beherrschung der Welt durch Deutschland stand. Aber noch schmerzlicher sei es für ihn gewesen, daß er auch während des Krieges gegen eine Partei zu kämpfen hatte, die zu einem Kompromiß mit Deutschland geneigt war. Sowohl iw Jahre 1870 als auch im Jahre 1914 sei Frankreich durch den Krieg überrascht worden. Man müsse sich so einrichten, daß Aehnliches nicht mehr geschehen könne. (Mehrere soziali stische Abgeordnete

unterbrachen in heftigen Zwischen rufen den Redner: ein Zwischenrmer beschuldigt den Ministerpräsidenten royalistischer Absichten.) Die gegenwärtige Lage. Ohne auf die Zwischenrufe zu reagieren, setzt der Mi nisterpräsident seine Rede fort. Er weist ans die Dienste hin, öie die Verbündeten Frankreich geleistet haben. So wie während des Krieges rechne er auch heute aus Amerika, auch wenn es keinen geschriebenen Vertrag geben würde. Es sei richtig daß Präsident Wilson in der Frage des Völkerbundes

, ohne daß Frankreich wesentlich aufgegeben hätte. Der Sieg von Versailles. Sein Ziel sei gewesen, einen Frieden der Soli darität zu schließen. Er habe den Verbündeten Zeit gelassen, sich in französischer Atmosphäre zu baden. So sei der Einfluß Frankreichs auf den höchsten Punkt ge langt. Es habe öie Welt gerettet, als es an der Marne siegte und dann bei Versailles. Man müsse aber anerkennen, daß es den Krieg ohne Verbün dete nicht bis zum Schlüsse hätte fortführen können. Es sei richtig, daß Frankreich

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 02.04.1916
Descrizione fisica: 8
zu hassen. Än Verdun internierte nämlich Napo leon zwangsweise mehrere tausend^Engländer, die er gesangengenommen hatte, als sie Frankreich bereisten. Vom Jahre 1803 bis 1814 wurden diese Britten dort in strengem Gewahrsam gehalten, von den französischen Truppen ganz erbärmlich schlecht behandelt und konnten trotz aller Anstrengungen nicht erreichen, daß man sic freiließ. 2m Jahre 1803 nämlich beschlagnahmte die englische Regierung alle französischen Schiffe, die sich gerade in englischen Häfen

anhielten und dort vor Anker lagen. Napoleon, der über die Nachricht von diesem Vorgehen in raßlose Wut geriet, beschloß, zu Repressalien zu greifen und befahl sofort, daß alle Briten zwischen 18 und 60 Jahren, die sich gerade in Frankreich aufhielten, interniert werden sollten. Auch die Engländer, die eben in Belgien waren, teil ten das Schicksal ihrer Landsleute in Frankreich. Diese Maßnahme Napoleons traf die Briten wie ein Donner schlag. Gerade um diese Zeit war das Reisen nach dem Kontinent

sehr populär geworden und speziell Pa ris war das Mekka der Engländer, die sich dort auf das Trefflichste amüsierten, enorme Geldsummen aus- gaben und sich in dem Seinebabel von dem puritani schen und strengen Leben ihres Vaterlandes erholen wollten. Viele vornehme Familien hatten sogar ihre Pferde und Wagen, abgesehen von einer vielköpfigen Dienerschaft, nach Frankreich mitgenommen. Hunderte von Vertretern der britischen Intelligenz, wie Stu denten, Aerzte, Juristen!und Geistliche, hatten die fran

zösischen Universitäten besucht und wurden nun mitten in ihren Studien von dem Erlaß des Emporkömm lings betroffen. Andere wieder hatten Boulogne als ständigen Aufenthaltsort gewählt, weil Essen und Trin ken und überhaupt alle Dinge viel billiger waren wie in Großbritannien, und Leute, die nach englischen Be griffen arm waren, in Frankreich mit ihrem Vermögen eine ziemlich bedeutende Rolle spielen konnten. Na poleons Edikt wurde erlassen und wenige Stunden später wurden sämtliche Engländer

und Engländerin nen, die sich in Frankreich oder Belgien aufhielten, von Polizeibeamteu ergriffen, man gestattete ihnen kaum das Nötigste mitzunehmen 'und nun wurden alle, etwa siebentausend an der Zahl, in verschiedeiien Städten Frankreichs interniert. Die einen kamen nach Fontainebleau. die anderen nach Orleans, einige nach Valencieimes, ^ber die Hauptmenge der Gefangenen nach Verdun. Für Ver- dun brach mit dem Erscheinen der Engländer eine Blü tezeit an. wie sie die Stadt mit den zwanzig Kirchen

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 12
Data: 18.08.1912
Descrizione fisica: 12
unter Bonapartes Be fehl in Italien eindrang, und die Oesterreicher in zahlreichen Gefechten schlug. König Viktor Ama deus von Sardinien mußte Nizza und Savoyen an die französische Republik abtreten. Napoleon eroberte Mailand und Mantua und rückte bereits gegen Wien vor, während Moreau vom Rheine aus vordringt. In Oberitalien wird die cisalpinische Republik ausgerufen und aus Genua eine ligu- rische Republik gemacht. Im Frieden von Eampofranco (1797) tritt Oester reich die belgischen Provinzen an Frankreich

ab, und erhält dafür das Gebiet von Venedig, Istrien und Dalmatien. Ferner willigt Oesterreich in die Ab tretung des linken Rheinufers an Frankreich. Das konnte Oesterreich leicht hergeben. Es gehörte ihm ja nicht. Um dieselbe Zeit hatte König Friedrich Wil helm III. den preußischen Thron bestiegen. Er beobachtete den Kämpfen zwischen Frankreich und Oesterreich gegenüber die strengste Neutralität. Die Franzosen hatten indeß auch Rom besetzt und die römische Republik proklamiert. Papst Pius VI. wurde

als Gefangener nach Valenee abgeführt. So gar die Schweiz wurde in eine helvetische Republik verwandelt und mußte Genf an Frankreich abtreten. Wenn es so fortginge, gab es bald in Europa kei nen Thron mehr. Es bildete sich darum eine zweite Koalition gegen die gefährliche Republik, welcher Rußland, Oesterreich, England, Portugal, Neapel und die Türkei beitraten. Der Krieg wurde 1798 durch einen Einfall der Neapolitaner ins Römische eröffnet. Der König von Neapel wurde aber ge schlagen und mußte flüchten

. Die Welt hatte nun noch um eine parthenopeische Republik mehr, in welche Neapel verwandelt worden war. Auch der Großherzog von Toskana wurde nun von den Fran zosen verjagt, und der König von Sardinien sah sich ebenfalls genötigt nach Eagliari zu flüchten. Auch sein Land wurde in Frankreich einverleibt. Kein Königsthron war mehr sicher. Die Republik hatte der Koalition sechs Heere unter den Generalen Brune, Bernadotte, Iourdan, Massena, Moreau, und Macdonald entgegengestellt. Bonaparte be fand

desselben. Napoleon ward zum ersten Konsul der Republik auf 10 Jahre ernannt. Die Herrschaft über Frankreich war durch den Staatsstreich vom 9. November 1799 in die Hände dieses ehrgeizigen, kühnen und kriegsgewandten Mannes, dieses modernen Julius Caesar geraten. , Seiner Klugheit gelang es vor allem, Rußland von ! seinen Verbündeten zu trennen. Napoleon nahm nun sofort den verunglückten Feldzug gegen die Oesterreicher in Italien und Oberdeutschland wieder auf. Jetzt wo er selbst an der Spitze der Armee stand

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Tiroler Wastl
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Pagina 10 di 12
Data: 01.09.1912
Descrizione fisica: 12
. Der Feldzug in Frankreich verlief für Napoleon nicht minder unglücklich. Wie ein schwerverwundeter Löwe teilte er wohl fliehend noch manch blutigen Prankenschlag aus, aber sein Schicksal war entschieden. Er er litt nun Niederlagen auf französischen Boden selbst bei La Rothiere, Bar sucrtube, Laon, Areis sur Aube, Fere Champenoise. Am 30. März erstürmen die Verbündeten den Montmartre und am 31. März findet der siegreiche Einzug der Verbündeten in Pa ris statt. Die Katastrophe hatte den unersättlichen

hatte man die Herzogtümer Parma, Piacenza und Guastalla verliehen. Während Na poleon auf Elba ankam, zogen in Paris die Bour bonen wieder ein. das angestammte Fürstenhaus, welches Frankreich ruiniert hatte. Nach einem Na poleon ein Ludwig XVIII. — der Tausch war zu grausam lächerlich. 2m Pariser Frieden nimmt Frankreich seine al ten Grenzen von 1792 wieder an. Die Unabhän gigkeit der Staaten in 2talien, der Niederlande und Schweiz wird ausgesprochen. Papst Pius VII. kehrt in seinen Vatikan zurück. Die Könige

. Noch während der Tagung des Wiener Kongresses traf daselbst die Schreckensnachricht von der Rückkehr des ent thronten Kaisers Napoleon nach Frankreich ein. Na poleon war in Eannes gelandet, und unter dem 2ubel ganz Frankreichs in Paris am 20. März 1815 eingezogen. Der noch versammelte Wiener Kongreß sprach sofort die Acht über ihn aus und beschloß einen neuen Kriegszug nach Frankreich. Napoleon schlug mit einem rasch zusammengezogenen Heere Blücher bei Ligny und überfiel den englischen General Lord Wellington

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Pagina 1 di 4
Data: 31.03.1916
Descrizione fisica: 4
hatte, als sie Frankreich bereisten. Vom Jahre 1803 bis 1814 wurden diese Britten dort in strengem Gewahrsam gehalten, von den französischen Truppen ganz erbärmlich schlecht behandelt und konnten trotz aller Anstrengungen nicht erreichen, daß man sie freiließ. Im Jahre 1803 nämlich beschlagnahmte die englische Regierung alle französischen Schiffe, die sich gerade in englischen Häsen anhielten und dort vor Anker lagen. Napoleon, der über die Nachricht von diesem Borgehen in raßlose Wut geriet, beschloß, zu Repressalien

zu greifen und befahl sofort, daß alle Briten zwischen 18 und 60 Jahren, die sich gerade in Frankreich aufhielten, interniert werden sollten. ? von den englisch-ftanzösischen Flugzeugen wurden zur Landung gezwungen; die übrigen mußten den Rück- i zug antreten. DerKriegmitJtalien. Deftige tag* und Nachtkämpfe um Görz. Starke Kräfte im Gefechte um den Gorzer Brückenkopf. Wien, 30. März. Amtlich wird verlautbart: Im Görzischen wurde wieder Tag und Nacht heftig gekämpft. Am Brückenkopf traten beiderseits

starke Kräfte ins Gefecht. Unsere Truppen nahmen hier 350 Italiener, darunter 8 Offiziere, gefangen. Im Abschnitte der Hochfläche von Doberdo ist das Artilleriefeuer etwas lebhaft. Auf den Höhen östlich Selz wird um einige Gräben weiter gerungen. Ein Geschwader unserer Seeflngzeuge belegte die feindlichen Batterien an der Sdobbamündung ausgiebig mit Bomben. Auch die Engländer, die eben in Belgien waren, teil ten das Schicksal ihrer Landsleute in Frankreich. Diese Maßnahme Napoleons traf die Briten

wie ein Donner schlag. Gerade um diese Zeit war das Reisen nach dem Kontinent sehr populär geworden und speziell Pa ris war das Mekka der Engländer, die sich dort aus das Trefflichste amüsierten, enorme Geldsummen aus- gaben und sich in dem Seinebabel von dem puritani schen und strengen Leben ihres Vaterlandes erholen wollten. Viele vornehme Familien hatten sogar ihre Pferde und Wagen, abgesehen von einer vielköpfigen Dienerschaft, nach Frankreich mitgenommen, Hunderte von Vertretern der britischen

Intelligenz, wie Stu denten, Aerzte, Juristen Und Geistliche, hatten die fran zösischen Universitäten besucht und wurden nun mitten in ihren Studien von dem Erlaß des Emporkömm lings betroffen. Andere wieder hatten Boulogne als ständigen Aufenthaltsort gewählt, weil Essen Und Trin ken Und überhaupt alle Dinge viel billiger waren wie in Großbritannien, Und Leute, die nach englischen Be griffen arm waren, in Frankreich mit ihrem 'Vermögen eine ziemlich bedeutende Rolle spielen konnten. Na poleons Edikt

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Pagina 1 di 4
Data: 08.10.1918
Descrizione fisica: 4
zwischen Karl V. und Franz I. von Frankreich. Den Gegenstand des Streites bildeten die Ansprüche, welche beide Teile ans Burgund, Mailand unid Neapel erhoben. In der Schlacht bei Pavia geriet wie bereits er- tvähnt, der französisch« König in die Gefangenschaft des Kaisers. In dem Friedensvertrage, de» Frankreich dararrf zu Madrid eingmg, verzichtete es in aller Form auf seine oben erwähnten Ansprüche. Der Vertrag sollte auch von dem Dauphin rattsiziert werden, nachdem dieser die Großjährigkeit erlangt

haben würde, sowie von den Gene, ralstaaten und überdies sollten ihn die französischen Parlamente regi. strieren. Er enthielt ferner die Bestimnlung, daß der König von Frankreich, Ms die gegebenen Versprechungen nicht binnen sechs Wochen erfüllt sein sollten, in die Gefangenschaft zurückkehren rmd sich der Gewalt des Kaisers unterwerfen werde, ein Motiv, das sich bekanntlich Hans Müller in seinen Königen" angeignet hat. Darauf gab Franz sein Ehrenwort, als „guter König und Prinz". Allein kaum

war er nach Frankreich zurückgekehrt, als er die Friedensbedingungen als erzwungen und daher ungiltig erklärte. Er berief die Deputierten von Burgund zu sich und forderte sie auf, nichts von dem, was er versprochen hatte, zu tun. Er verbündete sich ferner gegen den Kaiser mit dem Papst Klement VII. und dem englischen König Heinrich VIII. und ließ Karl V. durch.den Herold von Burgos neuerdings den Krieg erklären. Die Allianz mit England wurde m eine besonders feierliche Form gekleidet. Der Bündnisvertrag

also kein rmbedlngtes gewesen zu sein. Die Sache ging aber nicht Mt aus. Nachdem der Krieg zwei Jahre gedauert hatte, mußte Frankreich im sogenannten Damensrieden zu Cambrai auf seine Ansprüche auf Italien neuerlich verzichten und zwei Millionen Kriegsentschädigung zahlen, wogegen Karl V. mir versprach, seine Ansprüche auf Burgnnd für jetzt nicht geltend machen zu wollen. Beide Teile beschworen die Bestimmungen des Ver trages, der überdies vom Dauphin ^und den Staden der französischen Provinzen mctgefertigt wurde

. Der Papst bestätigte den Friedens vertrag und verpflichtete die beiden Fürsten unter Androhung der Ex kommunikation, ihn getteullch zu halten. Zudem wurde er von den französischen Parlamenten registriert. Trotz alledem kommt es sieben Jahre später wieder zum Kriege, da Frankreich seine Ansprüche auf Mailand, auf die es doch wiederholt verzichtet hatte, erneute und sich mit der Türket gegen den Kaiser verbündete. Erst der Friede ni Crespi macht dem mehr als zwanzig Jahre dauernden Kriegszu stand ein Ende

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 14.11.1915
Descrizione fisica: 8
J‘ , Teile 2 „Tiroler Wastl' land und Frankreich die Meinung nicht austilgen kann ten, daß der Sieg auf ihrer Seite und unsere vollkom- mene Niederlage nur eine Frage der Zeit sei, deren Dauer vorläufig zwar nicht bestimmbar, deren Verlauf man aber mit voller Gemütsruhe abwarten lönnc. Wir denken, es sei eine ernste Pflicht, sich das Urteil über diese letzten Willenskundgebungen in England und Frankreich nicht trüben zu lassen, nur um sich über die Friedenssehnsucht der zwar nach unserem

Reden ziehen. Wir müssen irns sagen, daß es einer außerordentlich durchdachten Methode der Regie rung Englands und Frankreichs durch alle Mittel der Beeinflussung der öffentlichen Meinung bisher ge lungen ist, in den breiten Massen der Bevölkerung ihrer Länder die Erkenntnis der erlittenen militärischen Niederlagen zu verhindern. Es ist dabei gleichgültig, ob man in Frankreich durch ein Verheimlichen der Ver luste und ein Abschneiden aller Nachrichten über die wirkliche Lage oder in England

und Frankreich als glänzende taktische Manöver der Russen dargestellt wurden, und wir sehen, daß selbst jetzt, nach dem Sturze des russischen Ober befehlshabers, der doch ein Eingeständnis der Nieder lagen bedeutete, nicht nur in der englischen und franzö sischen Presse, sondern auch in der Rede Asguiths wie der die Ankündigung der russischen Offensive auftaucht, die in einem die Niederlage der Mittelmächte ent scheidenden Augenblicke einsetzen werde. Durch eine so ausgezeichnet wirksame Beherrschung

der Mittelmächte ist dieses Bestreben ziemlich aussichtslos geworden und das Fehlen an Menschen material droht nicht uns, sondern unseren Gegnern. Aber die Oeffnung des Weges Berlin-Wien-Sofia- Konstantinopel bedeutet auch noch etwas anderes. In der feindlichen und in der neutralen Presse wird auf die Möglichkeit einer Bedrohung Aegyptens und In diens hingewiesen. Da man in England und Frankreich während des russischen Rückzuges so viel von Napole ons Zug nach Moskau gefabelt

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Sterne und Blumen
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Pagina 7 di 8
Data: 27.09.1914
Descrizione fisica: 8
dann die Kapitu lation erfolgte. Die hohe Lage und starke Felsenbefestigung ließen die Festung da mals so lange Wider stand leisten. Den schweren Belagerungsgeschützen in diesem Kriege konnten sie nicht Stand halten. Longwy ergab sich am 26. August. Bei dem Gedenken an das eiserne Jahr 1870/71 erinnern wir uns einer Frau, die, wenn auch seit langem in stiller Zurück gezogenheit lebend, auf die Ereignisse jener Zeit großen Einfluß hatte. Es ist die Exkaiserin Eugenievon Frankreich, deren Auge aufgeleuchtet

Frankreichs, sondern nahm auch tätigen An teil an der Politik. Bei dem unglücklichen Ver lauf des Krieges 1870- 71 mußte die Kaiserin, welche während Napole ons Abwesenheit die Re gentschaft geführt hatte, um ihr Leben zu retten, fliehen. Nur mit der Hilfe ergebener Freunde gelang es ihr, nach Eng land zu entkommen. Nach dem Friedensschluß 1871 vereinigte sich die Kaiserliche Familie von Frankreich in Chiselhurst bei London, wo sie fortan Aufenthalt nahm.' Schon nach zwei Jahren starb Napoleon. Eugeniens

gende Pflichter füllung des Hel den von Kiau tschou steht in schreiendem Gegensatz zu der prahlerischen Großtuerei der französischen Generäle. Selbst General I o f - f r e, der Ober- Exkaiserin Eugenie von Frankreich. befehlshaber der französischen Armee, der noch dazu für einen Schweizer gelten will, kann es nicht unterlassen, großmäulige Proklamationen, die aus Flugmaschinen in die Reichslande flattern, zu erlassen. Joffre, der seine Studien auf der poly technischen Schule gemacht, trat als junger

Mensch beim Aus bruch des Krieges 1870 in die Armee ein. Nach dessen Beendig ung beteiligte er sich an den Festungsbauten um Paris, wo er von dem Marschall Mac Mahon im ju gendlichen Alter von 22 Jahren zum Hauptmann ernannt wurde. Nachdem er in Frankreich einige kleinere Festungsum bauten geleitet, sandte man ihn nach Ton king, um Festungs werke und Kasernen zu bauen. Diese Tä tigkeit sagte ihm je doch auf die Dauer nicht zu. Admiral Courbet erfüllte den Wunsch des Ehrgeizi gen und stellte

ihn an die Spitze einer Truppe. Joffre zeich nete sich aus, vertei digte die Insel For mosa, ging später mit dem Obersten Bon- nier nach Dahome, von wo er siegreich nach Frankreich heim- General Foffre, kehrte. Hier über- der Oberbefehlshaber der französischen Armee, nahm er die Ober leitung der Militärschule, wurde Brigadegeneral und widmete sich nun dem Studium der Strategie, mit der er aber bis jetzt keine großen Erfolge erzielt hat. Jedenfalls ist er lange nicht so siegesgewiß, wie der englische

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Pagina 1 di 4
Data: 09.12.1917
Descrizione fisica: 4
entsprechender Nachlaß. §olge338 Innsbruck, Sonntag den 8. Dezember 1917 " sr?r«x^r.-.-rrv- "rwmrrTW • ner- t 'rzaaaasm 5. Jahrg. Frankreich als Hauptgläubiger um 23 Milliarden geschädigt. ! < Innsbruck, 8. Dezember. f flk neue russische Regierung hat ihre kürzlich angekün- tigte Drohung, sie werde die Regierungen der Entente zu zwingen wissen, an der Friedenspolitik Rußlands teilzu- jaben und dem Kriege,ein Ende zu machen, nunmehr ver wirklicht. Die russische Regierung werde gegebenenfalls, so erklärte

von Seiten !es Hauptgläubigers des alten zaristischen Rußlands, von Sen französischen Vertretern wurde eindringlich auf die 'manziellen Schäden, die von Rußland drohen, hingewiesen. » heißt, der französische Finanzminister habe in der Kon- renz erklärt, daß für Frankreich eine Summe von 18 bis 0 Milliarden Francs, die es Rußland geborgt habe, auf m Spiele stehe. Die französische Regierung sei sogar noch in der jüngsten Zeit noch genötigt gewesen, zwei Milliarden »orzu st recken und Beträge zum Teile

ins Ausland zu jrnden, um fällige russische Zinsscheine einzulösen, damit keine Panik entstehe. Mit der Bürgschaft, die Frank reich für die von Rußland eingegangenen Sonderverpflich- iMgen übernommen habe, würde Fankreichs Einbuße bei Eintritt des russischen Staatsbankrottes auf 23 Milliar den Francs zu veranschlagen sein. Die Vereinigten Staa ten haben angeblich Frankreich für den Fall der Zahlungs einstellung Rußlands eine Anleihe von 5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, eine Zusage

, die die französischen Ver treter zwar zur Kenntnis nahmen, aber nicht ohne Hin weis darauf, daß durch eine solche Anleihe Frankreich seine ^rpflichtungen nur noch erhöhen würde. Da nunmehr der Laatsbankrott in Rußland erklärt worden ist, sind die Mil liarden Frankreichs unrettbar verloren. Man darf begierig *■" — ' 'i.. Waffenstillstände im vorigen Jahrhundert. z M und' gab Waffenstillstände, fcfe nicht zum Frie- sührten. Sicht man von solchen ab, die von vornherein t in der Voraussetzung auf einen baldigen

mußte gle. H bern Waffenstillstand überhaupt der Friede nicht ^ ist verhältnismäßig recht selten. Jrn Lejroiimgs- tvurde unter Oesterreichs Vermittlung dec^Wasjew and von PNswitz am 4. Juni 1813 zunächst aus Lochen geschlossen, dann um weitere drei Wochen sein, wie die französischen Kapitalisten, insbesondere die so zahlreichen kleinen Rentner in Frankreich, die ihre Ersparnisse in russischen Werten angelegt haben, die Bankrotterklärung Rußlands aufnehmen werden. Die Re gierung Clemenceau

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Pagina 1 di 2
Data: 24.11.1918
Descrizione fisica: 2
sagt, daß die deutsche Armee durch die strengen Waffenstillstanösbedin- glmgen nicht einmal gegen Frankreich allein kampffähig sei. Er fürchtet, daß ein Vorwand gesucht wird, den Krieg wieder aufzunehmen. Tatsache ist, daß die hetzerische Politik in Frankreich mit derselben Leidenschaft betrieben wird, wie mitten tm Kriege. Eine Milderung öer Waffenstillstandsbedingungen wird uuyt MGanöen. Auch die französischen Frauen haben die Mim der deutschen Frauen um Unterstützung abgelehnt. Eine Zufuhr

von Nahrung hat bisher nicht stattgefurden !!Nd in Deutschland regt sich der Verdacht, daß Frankreich rinen Vorwand sucht, den Waffenstillstand zu kündigen nü sich öer wehrlosen Gebiete am linken Rheinufer dau- -rnö zu bemächtigen. ^ ir _ Inzwischen kommen aus verschiedenen Zeilen Deutsch lands Nachrichten über ernste Vorgänge, insbeson- ders über separatistische Bestrebungen. Schwere Gefahren dedrol/.l Deutschland von innen und außen. In Snd- ierrtschlanö ergibt sich eine immer stärkere separati stische

eintrat, ist nun erst dahin gelangt, wo Frankreich 1814 ankam. Aber die Voraussetzung für ein gleich gutes Ergebnis ist, daß die Welt gegen Deutsch land nicht Härter verfährt, als sie sich ans dem Wiener Kongresse gegen Frankreich zeigte. Das dürfte, wenn nur erst die bolschewikische Gefahr beschwo ren ist, die w i ch t i ge Fr a g e 5 e r Z n k u nft sein: Wie ist es möglich, Deutschland zu beruhigen und zu kräftigen und zu einem dauernden Gliede des Völker bundes zu machen? Ganz gewiß

wird sich dies weder nach den Rezepten von Maurice Barrres verwirklichen lassen, öer die Reingrenze fordert, noch nach dem Verlangen des „Mattn". der vorerst eine Schuld Deutschlands an Frankreich im netten Betrage von 340 Milliarden Franken anerkannt haben will. Es ist gar nicht erfor derlich, die einzelnen Posten jener Douloureuse nachzu- seen, die ein wenig an die übersetzten Additionen der Kenner in den Pariser Luxus-Restaurants erinnern. Wenn öer „Matin" die Kriegsentschädigung von 1871 mit Zinsen fordert

, so könnte man ja auch von Frankreich Kriegsentschädigungen für die unbestrittenen Angriffs kriege Ludwigs des Vierzehnten und Napoleons gegen Deutschland samt Zinsen in Anrechnung bringen und man käme da vermutlich auf Billionen und Lrilli.nren. Solche Ziffernspielereien sind müssig. Zu erken nen ist vielmehr: man darf Deutschland n i ch t z u r V e r- zweiflung bringen und muß dem deutschen Volke und jedem seiner Bürger die Möglichkeit geben, daß feine Arbeit, so schwer sie auch belastet sein mag, nicht ganz zwecklos bleibt

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Außferner Zeitung
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Pagina 19 di 28
Data: 11.10.1914
Descrizione fisica: 28
E u g e n i e v o n Frankreich, deren Auge ausgeleuchtet haben soll bei der Nachricht von dem Ausbruch des jetzigen Krieges. Er wird ihr, die des Lebens Wechselfälle wie keine andere kennen gelernt, eine neue Ent täuschung bereiten. Geboren zu Granada am 5. Mai 1826 als Tochter des Grafen Mentijo, erregte sie schon in früher Jugend durch ihre außerordentliche Schönheit großes Aufsehen. Sie ge wann das Herz Napo leons III., mit dem sie am 29. Januar 1855 in der Notre-Dame-Kirche in Paris getraut wurde. Eugenie war 'ebenso

klug als schön. Sie mar nicht nur die erste Frau Frankreichs, sondern nahm auch tätigen An teil an der Politik. Bei dem unglücklichen Ver lauf des Krieges 1870- 71 mußte die Kaiserin, welche während Napole ons Abwesenheit die Re gentschaft geführt'hatte, um ihr Leben zu retteu, fliehen. Nur mit der Hilfe ergebener Freunde gelang es ihr, nach Eng land zu entkommen. Nach dem Friedensfchluß 1871 vereinigte sich die Kaiserliche Familie von Frankreich Rn Chiselhurst bei London, wo sie fortan Aufenthalt

gemacht, trat als junger Mensch beim Aus bruch des Krieges 1870 in die Armee ein. Nach dessen Beendig ung beteiligte er sich an den Festungsbauten um Paris, wo er von dem Marschall Mac Mahon im ju gendlichen Alter von 22 Jahren zum Hauptmann ernannt wurde. Nachdem er in Frankreich einige kleinere Festungsum bauten geleitet, sandte man ihn nach Ton king, um Festungs werke und Kasernen zu bauen. Diese Tä tigkeit sagte ihm je doch auf die Dauer nicht zu. Admiral Courbct erfüllte den Wunsch des Ehrgeizi

gen und stellte ihn an die Spitze einer Truppe. Joffre zeich nete sich aus, vertei digte die Insel For mosa, ging später mit dem Obersten Bon- nier nach Dahomö, von wo er siegreich nach Frankreich heim kehrte. Hier über nahm er die Ober- Exkaiserin Eugenie von Frankreich. General Joffre, der Oberbefehlshaber der französischen Armee. leitung der Militärschule, wurde Brigadegeneral und widmete sich nun dem Studium der Strategie, mit der er aber bis jetzt keine großen Erfolge erzielt hat. Jedenfalls

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 25.06.1911
Descrizione fisica: 16
dann die Spitzenindustrie Nach Frankreich und auch dort wurden einzelne Städte, wie Sedan und Alenyon als Sitze dieser Industrie schnell berühmt. Wie in Italien die Dopen, so begünstigsten in Frankreich die Könige und die Königinnen diese wunder vollen und feinen Arbeiten der Menschenhand. Eine berühmte Spitzenträgerin war Katharina von Medici. Sie war in jener Zeit in ähnlicher Weise die Tonüngeberist der eleganten Welt, wie einige Jahrhunderte später die Kaiserin Engenie von Frankreich. Sie erfand N. a. eine gewisse

. Dieselben würden ihm von den nördlichen Provinzen seines industrie reichen Landes geliefert, von denselben, deren künstlerische Hände seinem Vater und Vorgänger, dem Herzog Philipp III-, die herrlichsten Stickereien schufen, welche die Kunstgeschichte kennt. König Heinrich II. von Frankreich, ein besonders galanter und ge schmackvoller Fürst, ging nie anders aus beziehungsweise erschien nie öffentlich ohne einen riesigen Spitzenkragen. Freilich ist diese Mode auch ans einen anderen Umstaiid zurückzuführen. Der Monarch hatte nämlich

eine Narbe am Halse, und um diese zu verdecken, trug er die ihrer Ge staltung halber „Fraise" dt h. „Kalbsgekröse" genannten Spitzen kragen. Sem Beispiel weckte natürlich Nacheiferung und leistete der An wendung von Weißstickerei und Spitzen von Gaze Vorschub. In ganz Europa bürgerte sich nUn der weiße Halskragen ein. Der prunkliebende König Heinrich III. von Frankreich hatte für die Spitze kiM besondere Vorliebe. Die Chronisten berichten, daß er im Zahks 1577 m Blois Nicht weniger als 4000 Ellen feine

wir, wie wir aus den Porträts jener Zeit ersehen, die wunderschönen owrlw in pointes coupee verwendet finden. Wie toll Man es damals in Frankreich, besonders seitens derjenigen, welche vörstchlitz tz Nng in der Wahl ihrer Eltern waren, mit dem Spitzen- liixns trieb, bennist schon der Umstand, daß kein Teil des Gewandes: Schuhs Stiefel, N'g'ötz> wie Stüütskleid, Bett und Tafel, Wiege und Sarg, Roß und Wag n, von Spitzen verschont wurde; zu allem mußte sie passen, an alles hing sich ihr krauser Schmuck wie ein Parasit

mit der selben Gattung und ebenso wertvollen Spitzen auf der Livree erscheinen mußten, wie sie ihre Gebieter für die betreffende Geli g nheit gewählt hatten. Die Ausstattung der Ruhebetten mit kostbaren Spitzen im Acit- alter Ludwigs XV. von Frankreich kostete 36 000 bis 40 000 Taler, obwohl diese Tracht jährlich erneuert zu werden pflegte. Bei der Ausstattung det königlichen Braut von Spanten, der Tochter Ludwigs, im Jahre 1730 betrug dieser Luxris allein 625 006 Franken. Von jeher waren, auch die Brüsseler

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 24.10.1913
Descrizione fisica: 10
zusammen. Napoleon, der große Mann von 2 Jahrhunderten, hätte so gerne alle Euro päer unter französischer Oberherrschaft zu einem großen Volke bilden wollen; mit gleichen Verkehrs mitteln, mit gleichem Rechte, unter seiner Dynastie, hätte er aus Paris die Hauptstadt der Welt, sie zum Sitze der höchsten, weltlichen und geistlichen Autorität gemacht. Und die napoleonische Welt politik galt selbst dem geblendeten Frankreich nicht j als ein Preis für seine Arbeiten und Schicksale ! seit 20 Jahren; sie galt

ihm nicht als ein Ersatz für die 5 Milliarden an Geld, welche die entstan denen Kosten der Kriege von 1802—1814 für Frankreich allein betrugen; sie galt ihm nicht als ein Preis für 3 Millionen Menschen, die von 1804—1814 ausgehoben wurden, und bis auf den fünften Teil dem Ehrgeize des Einen geopfert waren; konnten aber der Ruhm und die Vorteile des Weltreiches das französische Volk nicht einmal zufrieden stellen, so regte dagegen die Not und die Schmach der Unterdrückung den ganzen Weltteil gegen den Unterdrücker

auf. Ein Fürstenhaus nach dem andern mußte weichen vor den Verwandten Napoleons; Staar und Staat in der Nähe sollte nur zur französischen Provinz werden; ganze Völker und Stämme sollten entnationalisiert wer den, um das große Reich zu bilden; alle Länder sollten erobert werden, um die Meere zu befreien; und um Frankreich den Sieg über seinen Erbfeind England zu sichern, mußte sich Europa der Fest landssperre beugen; das Gleichgewicht des Welt teiles wurde aufgehoben, und selbst dies genügte nicht; um England

habe! Nach dem unglücklichen Feldzuge Napoleons in Rußland, wo die große Armee fast vollständig der Ungunst der klimatischen Verhältnisse erlag und nur Trümmer desselben in die Heimat zurückkehrten, riß sich zu erst Preußen von Napoleon los und erklärte am 16. März 1813 Frankreich und Napoleon den Krieg. Mit Einstellung der Landwehren brachte es eine Heeresmasse von 120.000 Mann auf, mit denen sich dann noch 60.000 Russen verbanden. Nach unentschiedenem Hin- und Herkämpfen, nach Erfolgen und Niederlagen, wurde

unter österrei chischer Vermittlung ein Waffenstillstand geschloffen. Da aber die Friedensverhandlungen keinen Erfolg hatten, und Oesterreich Preußen seinem Schicksale nicht überlassen wollte, folgte dann auch die öster reichische Kriegserklärung an Frankreich. Napoleon hatte versucht, Oesterreich auf seine Seite zu brin gen, oder wenigstens zur Neutralität zu veran lassen und dem Kaiser Franz einen großen Teil preußischen Gebietes angeboten; Kaiser Franz zeigte sich aber als ein echter, deutscher Fürst

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 15 di 16
Data: 09.10.1914
Descrizione fisica: 16
und starke Felsenbefestigung Gouverneur Mfred Meper-Waldeck, ließen bie Festung Ka der Verteidiger von Kiautschou. Mals so lange Wider stand leisten. Den schweren Belagerungsgeschützen in diesem Kriege konnten sie nicht Stand halten. Longwy ergab sich am 26. August. Bei dem Gedenken an das eiserne Jahr 1870/71 erinnern wir uns einer Frau, die, wenn auch seit langem in stiller Zurück gezogenheit lebend, auf die Ereignisse jener Zeit großen Einfluß hatte. Es ist die Exkaiserin Eugenie von Frankreich, deren

als schön. Sie . »ar nicht nur die erste Frau Frankreichs, sondern nahm auch tätigen An teil an der Politik. Bei dem unglücklichen Ver lauf des Krieges 1870- 71 mußte die Kaiserin, welche während Napole ons Abwesenheit die Re gentschaft geführt hatte, um ihr Leben zu retten, fliehen. Nur mit der Hilfe ergebener Freunde gelang es ihr, nach Eng land zu entkommen. Lord Uitchencr, Nach dem Friedensschluß englischer Kriegsminister. 1871 vereinigte sich die Kaiserliche Familie von Frankreich in Chiselhurst

, trat als junger Mensch beim Aus bruch des Krieges 1870 in die Armee ein. Nach dessen Beendig ung beteiligte er sich an den Festungsbauten um Paris, wo er von dem Marschall Mac Mahon im ju gendlichen Alter von 22 Jahren zum Hauptmann ernannt wurde. Nachdem er in Frankreich einige kleinere Festungsum bauten geleitet, sandte man ihn nach Ton king, um Festungs werke und Kasernen zu bauen. Diese Tä tigkeit sagte ihm je doch auf die Dauer nicht zu. Admiral Courbet erfüllte den Wunsch des Ehrgeizi gen

und stellte ihn an die Spitze einer Truppe. Joffre zeich nete sich aus, vertei digte die Insel For mosa, ging später mit dem Obersten Bon- nier nach Dahome, von wo er siegreich nach Frankreich heim- General Joffre, kehrte. Hier über- der Oberbefehlshaber der französischen Armee, nahm er die Ober leitung der Militärschule, wurde Brigadegeneral und widmete sich nun dem Studium der Strategie, mit der er aber bis jetzt keine großen Erfolge erzielt hat. Jedenfalls ist er lange nicht so siegesgewiß

von Frankreich. I m. gen, 3nTit«tc, »•* iersoaltung in tlWt, rkirch«, zusenden. :: 3 ;n Einsendungen Montag iöse Zuschriften wer»«, licht rüSgestellt. Offene »nahm« des Blattes gilt als «ine Kündigung rzeln« Nummern 10 6s» ;. 1914 . er RaiFen bei semysl. egsberichterstatter stag unternahmen Teil des äußeren Verteidiger ließen lkommen und er- hütz-, Maschinen- Wirkung des isetzlich. Gegen Angriffe angesetzt ;e Ueberreste alle tze. Der russische sammengebrochen. nlich verläßlichen 00 bis 50.000 abt. Belagerung

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Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 12
Data: 18.08.1912
Descrizione fisica: 12
, wurde der Bruder des Herrn Giovanni Lorenzo während Moreau in Deutschland bis Linz vordringt. Schon im Februar 1801 wurde zwischen Frankreich und Oesterreich der F r i e d e zu L u n e v i l l e ge schlossen, von welchem die Vernichtung des alten deutschen Reiches eigentlich datiert. Oesterreich verlor das Großherzogtum Toskana, das ganze linke Rheinufer fällt an Frank reich. Die batavische, helvetische, ligurische und cis- alpinische Republik werden anerkannt. Deutschland verliert mit Einschluß

der belgischen Niederlande ein Gebiet von 1150 Geviertmeilen. Der neue Papst Pius VI I. wird den Interessen der Jesuiten entsprechend, im Besitze des Kirchenstaates belassen. Der katholische Kultus wird m Frankreich wieder hergestellt. Der Sohn der großen Revolution nahm bereits monarchische Allüren an. Er schuf sogar den Orden der Ehrenlegion. Im August 1802 ließ er sich das Konsulat auf Lebenszeit übertragen. Der Imperator war fertig. Er hatte sich auch zum Präsi denten der italienischen Republik

der Herzog von Gravina, Paolo Orsini und der Rit- verkürzten Reichsfürsten wurden durch Zuweisung anderer Gebiete des Reiches entschädigt. Napoleon war iudeß (Mai 1804) Kaiser der Franzosen geworden. Der Papst Pius VII. hatte ihn in Paris feierlich salben müssen. Die Krone setzte sich aber der Kaiser selber auf. Mit der Umwandlung der französischen Republik in ein Kaiserreich verschwanden natürlich auch bald die von ihr geschaffenen andern Republiken. Die ligu rische Republik wurde mit Frankreich

nicht. Das le- gitimistische Prinzip war ad absurdum geführt, wenn der kühne Usurpator sich behauptete. Man fand das europäische Gleichgewicht, wie man dies nannte, durch dieses von einem Genie geschaffene neue Kai sertum bedroht. Auf die Art konnte ja jedes Genie Kaiser werden. Wo blieb die eroberte Heiligkeit der Throne? Man beschloß den kühnen Emporkömmling mit ver einten Kräften zu stürzen. Die dritte Koalition gegen Frankreich war die Folge dieser Erwägun gen. England. Rußland, Oesterreich und Schweden

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 27.05.1917
Descrizione fisica: 16
. So haben es beispielsweise die Deut schen im Jahre 1870 gemacht. Auch dazumal mußte Deutschland mit Frankreich Krieg führen, da Frankreich eben den Krieg wollte. Dazumal ging es den Franzosen noch um vieles schlechter als heute. Der ganze Krieg war eine fast unun terbrochene Kette französischer Niederlagen. Na poleon der Dritte hatte keine Ader vom Feld herrntalent seines Oheims, des ersten Napoleon. 1871 waren die Franzosen gezwungen, Paris zu übergeben und Frieden zu schließen. Dabei muß ten sie fünf Milliarden

Kriegsentschädigung zah len und die ehemals deutschen Gebiete Elsaß- Lothringen abtreten. Die Folge war ein mehr als vierzigjähriger Frieden. Die Franzosen hat ten nicht mehr die Schneid, allein mit den Deut schen anzubinden. Hätten die Deutschen dazumal noch die Festung Belfort behalten, wäre dieser Krieg vielleicht ganz anders verlaufen und Frankreich wäre möglicherweise längst schon zu Ende. Es ist nicht klug, wenn man bei solchen Gelegenheiten zu gut ist. Es gibt kein besseres Mittel, um sich vor einem Krieg

. Der Weg der Ge walt ist nun aber nicht so einfach. Mit Belgien sind die Deutschen bald fertig geworden. Serbien, . Montenegro und Rumänien liegen auch zu Bo den, Rußland hat so gründliche Schläge bekom- men, daß cs zwischen Leben und Tod schwebt. Italien hat zwar sich seinen Kopf zehnmal blutig gerannt, fertig ist es aber noch nicht. Das Gleiche gilt von Frankreich und England. Letzteres seufzt zwar schwer unter der Last des Krieges, aber es gelingt ihm noch immer, neue Bundes genossen zu gewinnen. Es wäre gewiß

sie ausgenommen? Der „Temps" chhie zösisches Regierungsblatt) antwortete: C^as mann, David und ihre Kollegen seien nichiielle Elende, sondern auch Dummköpfe. Tie Gesioch < der letzten zwanzig Jahre habe gezeigt, dchn o deutsche Kaiser sich durch seine eigenen tan nicht gebunden fühle, noch weniger also dmöazu eines Kammerdieners wie Scheidemann. kerb selbst angenommen, statt ScheideMnn hätchäni Reichskanzler erklärt: „Ich räume Me so Frankreich, Belgien, Elsaß-Lothringen undterhc bien. Was französisch

ner noch die Hoffnung haben, daß sie uns üt i dr militärisch so unaünstige Lage bringen daß sie uns einen Frieden diktieren können." ^ Der deutsche Reichskanzler hat erklärt, dahs^ heute noch von einen: Friedenswillen bei mift ^ Gegnern nichts zu bemerken sei. „Auch R g, sehe ich," das seine Worte, „bei England» j ( Frankreich noch nichts von FriedensbereiW \\ noch nichts von einer Preisgabe ihrer tW p rungswünsche und wirtschaftlichen VernichtM \\ ziele. Die letzten Stimmen ans hem Lager

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 20.08.1920
Descrizione fisica: 12
. Nun soll der Fortgang dieser Entwicklung gezeigt wer den, wobei ich allerdings mehr als bisher die Form der Po° lemik anwenden mutz, die ich bisher aus Rücksicht auf die am Streite unbeteilgten Leser zu vermeiden suchte. Der Beitritt der Schweiz zur lateinischen Miinzunion (1850) ist in meinem Artikel als Anlaß zu starker Verbin dung mit Frankreich, zur Verstärkung des französischen Ein flusses auf die Schweizer Politik bezeichnet worden. H. V. stellt alle hier gemachten Einzelangahen einfach als unrichtig

des frangöUchen Münzstzstems in engere Verbindung mit Frankreich und da mit, was die Gegner dieses Systems schon damals voraus sagten — ein übermächtiges Land, wie Frankreich im Ver gleiche zur Schweiz — in größere Abhängigkeit von diesem Lande gebracht: auf diese Beziehung des gewählten Münz- systems ist vieles in der schweizerischen Politik zurückzusiib- ren!" (B. 340). Ich stellte dann in meinem genannten Artikel fest, daß die Totalrevision der Bundesverfassung von 1874 von ihrem ursprünglichen Ziele

: „Ein Land, das noch vor we nig Tagen Rekruten nach Frankreich gesendet, wie die Schweiz, das nur auf Veranlassung des Feindes die Neutralität sucht, kann wenigstens ein Soldat nicht für neutral erklären." Ebenso sagt wieder Oechsli (S. 398), daß die Schweiz vom Rande des Abgrundes weniger durch die eigene Kraft als „durch das Bestreben der Mächte, die Puffer st aaten gegen Frankreich zu erhalten und zu kräftigen, gerettet" wurde' Wie im Falle der Neutralität, so verfährt H. B. auch im Falle Savoyens

. Da ist der König von Sardinien, aber ja nicht Preußen an der Machtvergrößerung der Schweiz schuld ausgerechnet der König von Sardinien, der am 26. Septem ber 1814 Hochsavoyen an sich gezogen hatte. War nicht Sar- dinien schließlich durch die Umstände zur Willfährigkeit ge zwungen? Dann die Neutralitätsverletzung betreffs Savoyens im Kriege von 1859. Nach H. B. wurde die Schweiz durch Frankreich vor die vollzogene Tatsache gestellt, und er läßt meine Feststellung, sie habe den Franzosen den Durchzug

also nur (!) als die Konsequenz der Schwäche, welche die Schweiz schon in der Savoyerfrage gegen Frankreich gezeigt hatte" (S. 365). Und er findet eben auch, daß der Schweiz nach dem Verluste eines der wichtigsten Schutzrechte (in der Savoyer Frage), das sie gegen Frankreich besaß, der „Mut in der auswärtigen Verwaltung für die Folgezeit gebrochen" zu sein scheint (S. 351). Seit dem Bede der trotzigen Widerstandskraft der alten Eidgenossen und der wachsenden Preisgabe ihrer Hohheits- rechte aus dem zweiten Variser Frieden

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Tiroler Wastl
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Pagina 9 di 12
Data: 03.11.1912
Descrizione fisica: 12
HI. hoffte so, den neuen Kaiserthron mryr be festigen zu können. Da man den Krieg suchte, war auch ein Vorwand bald gefunden. Wie alle Kriegs lustigen zweifelte man nicht am eigenen Siege. In Spanien waren die Bourbonen in Person der Köni gin Isabella entthront und die spanische Krone einem Prinzen aus dem hause hohenzollern-Sigmaringen angeboten worden. Frankreich erklärte diese Königs wahl sofort für eine gegen seine Sicherheit gerich tete Intrigue Preußens und der französische Bot schafter stellte

am 9. Juli 1870 an den eben in Ems weilenden König Wilhelm I. das Ansinnen, er möge dem Erbprinzen Leopold von hohenzollern die Annahme der spanischen Krone verbieten. Diese insolente Zumutung wurde mit dem Bedeuten zu rückgewiesen, daß Preußen mit der Angelegenheit nichts zu tun habe. Ganz Europa ward aus sei ner Friedensruhe noch mehr aufgeschreckt, als es iu der französischen Kammer zu.sehr kriegerischen Demonstrationen gegen Deutschland gekommen war. Man konnte ganz deutlich seheu, daß Frankreich

Bot schafter Benedetti wagte es am 13. Juli 1870 den König auf offener Promenade in Ems zur Rede zu stellen und seine Zudringlichkeit so weit zu treiben, daß dem König gar nichts Weiteres mehr übrig blieb, als den Botschafter abzuweisen. Frankreich hatte nun, was es wollte, den Krieg. Aber auch in Deutschland hatte die Nachricht von den Vorgängen in Ems die höchste Entrüstung hervorgerusen. Die ganze deutsche Nation hatte sich wie mit einem Schlage erhoben, gegen den Erbfeind fanden

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