1.464 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/24_06_1920/MEZ_1920_06_24_2_object_690131.png
Pagina 2 di 8
Data: 24.06.1920
Descrizione fisica: 8
und diplomatischen Kriegsgeschichte niitgeteilt, die hier zum ersten Male der Oeffentljchkeit übergeben werden sollen. Seit zioei Ial,rzehnten stand Cavallini dein politische!; Leben seines Vaterlandes ferne; er hatte sich in Venezuela aufgehalten, einen; Lande, das er sehr hoch schaßt und wo er das Vertrauen der Präsidenten Audrata, Castro, Gomoz und anderer hervorragender Männer genießen durfte. Bei Kriegsausbruch befand er sich? !» Frankreich, kehrte aber sofort nach Italien zurück. Vom Khedive Abbas

ihn; dort 2 Millionen Franke» ein mit der Bitte, sie Bolo Pascha nach Paris zu bringen. Cavallini führte den Auftrag aus. Allein da er gegen Dolo Verdacht geschöpft hatte, teilte er seine Bedenken dem Khediven nüt. Der Khedive schüttete Cavallini seiri Herz aus und vertraute ihn; an, Bolo habe dem Minister Sadik erklärt, von Frankreich den Auftrag erhalte,; zu haben, wegen eines Separatfriedens zu unterhandelt;. Es fei hier der Bericht des französischen Militärattaches in Bern, getreu nach den amtlichen Akte

» des Prozesses Cavallini, wörtlich wieder- gegeben. Er lautet: „Im Jänner 1913 gab Bolo dem Sadik Pascha in Ron; ein Stelldichein, bei dem er den; Minister des Khediven sagte, daß er von den maßgebenden Politikern Frankreichs beanftrogt worden war, rnit Deutschland Perhandlnirgei; auf einen raschen Friedens- sihluß zu eröffnen, daß der Khedive die .schöne Rolle des Friedensstifters' spiele» inüsse, und daß 12 Mil lionen Franken für die Propaganda in Frankreich nötig seien. &,.• Sadik unterrichtete davon

den Khediven, der da rüber mit den; ungarischen Philanthropen Szeniery sprach, der ihm.den Grafen Monts, ehemals deutschen Botschafter in Noin, vorstellte. Monts gab Sadik einen Brief an Hern; von Iagvlv, der antwortete: .Ich nehme den Vorschlag a», rveiir; nur festgestellt wird, daß der Vorschlag von Frankreich ausgeht, und gebe nieine Zustimmung dazu, daß 12 Millionen ln sechs Monatsraten aus- - bezahlt werden.'' Cavallini, vorn Khediven über die Lago unterrichtet, erfaßte intuitiv, daß Vota einen Bluff

Militcirattachäg in Bern klar hervorging, daß es Cavallini gewesen war, der Deutschland von; Khediven die für Bolo bestinnnten Summen zuriickstellen ließ'. Allein Frankreich, noch nicht zufrieden, Cavallini zum Tode verurteilt zu haben, zwang die italienische Regierung ihm auch in Italien den Prozeß zu machen. Das ergibt sich zur Genüge aus den im Lause des Prozesses ans Licht gekommenen Urkunden. Mit dem Prozesse wurden die Militärgerichte, mit der Untersuchung der Richter De Nobertis betraut

1
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1921/22_01_1921/SVB_1921_01_22_4_object_2529742.png
Pagina 4 di 8
Data: 22.01.1921
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Das enttäuschte Frankreich. Der jähe Sturz des Kabinetts Leygues und die Wrgänge, welche sich aus Anlaß der Neu bildung der französischen Regierung abspielten, ent hüllen wie kaum ein anderes Ereignis die wahre innere Lage Frankreichs. Der politische Vorgang, der Herrn Leygues den Ministerstuhl kostete, wird wohl in dieser Form* nicht der einzige bleiben. Jeder Nachfolger, mag er heißen, wie er will wird in Zukunft dauern von einem ähnlichen Schicksal bedroht

sein, so werden die französischen Kabinette in der nächsten Zeit noch viel kurzlebiger sein. Keine Regierung wird für Frankreich das verwirk- lichen können, was man dem Volke versprochen hat. Die innere UnWahrhaftigkeit des Versailler Frie densvertrages, durch den Clemeneeau die Stellung seines Vaterlandes im Stile der Machtpläne Lud wigs XIV. zu festigen versuchte, fängt bereits an, sich an Frankreich selbst zu rächen. Vielleicht kommt einmal eine Zeit, wo man den Friedensvertrag in Paris selbst verflucht. Clemenceau

hat das franzö- fische Volk in einen Taumel versetzt, aus dem es früher oder später einmal erwachen muß, weil die Voraussetzungen sür die Erfüllung der französischen Pläne vollkommen fehlen. Wie Frankreich nicht aus eigener Kraft siegen konnte, so ist es auch nicht in dcr Lage, aus eigenem heraus eine weltgebietende Rolle, wie sie heute den Franzosen vorschwebt, zu spielen. Dazu fehlt es dem Lande an den natür lichen Voraussetzungen der Kraft, es fehlen aber auch dem französischen Charakter die inneren Quali

täten, konkurrenzfähig an die Seite Englands und Amerikas, die die tatsächlichen Sieger find, zu treten. Frankreich entpuppt sich nach dem Kriege ganz als das Land der Rentiers, die mühelos ohne schwere Arbeit genießen wollen. Das besiegte und durch einen Bertrag geknebelte Deutschland stellt sich in der Phantasie der Franzosen als das sichere Kapital dar, aus dem man die Zinsen für den eigenen Lebensunterhalt schöpfen kann. Die Boches zahlen alles, die Boches machen alles wieder gut, die Boches

arbeiten für Frankreich und das schöne Frankreich hat weiter nichts zu tun, als sich in der Sonne seines Glückes und seines RuhmeS zu wärmen. Das war die innere Vorstellung des französischen Volkes nach dem Kriege. Heute ahnt man wohl, daß das ein Irrtum ist, aber man will noch nicht daran glauben. Man macht vorerst die Regierung dafür verantwortlich, daß die Träume nicht in Erfüllung gegangen sind. Man warf der Regierung Leygues Schwächlichkeit vor, weil sie nicht genügend den Daumen auf Deutschland

2
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/23_07_1920/MEZ_1920_07_23_2_object_704517.png
Pagina 2 di 8
Data: 23.07.1920
Descrizione fisica: 8
Frankreich vor dem Bronzekor. Vom römischen Korrespondenten der „Südtiroler Landes. zettung'. Hw. Rom. 20. Juli. Die Finanzkommission der französischen Kammer hat beschlossen, die Genehmigung der Kredite für die Errichtung einer eigenen Botschaft beim Heiligen Stuhle auf Oktober zu verschieben. Dadurch wird der Riesensieg, den Tlemeneeau in einer seiner Wahlreden mit den Worten gestreift hatte: «Die Erklärungen, die uns von den offiziellen Verteidigern der römisch-katholischen Kirche zugekommen

waren, um mit uns zu kämpfen, wieder an die Grenze zu befördern. Ich habe deshalb meine Meinung nicht geändert... „Und derselbe Millerand saß 1901 im Kabinette Waldeck-Rousseaul Aus diesem Wandel der Anschauungen kann man er« messen, daß sich mit einem Schlage die Politik der Republik gegen die römische Kirche geändert hat, und daß Frankreich gewichtige Gründe haben mutz, um aus einem Saulus ein Paulus zu werden. Es kommt Paris hauptsächlich darauf an, auf die einfachste Art alle Angelegenheiten zu regeln, die, sei

es auf französischem Boden selber, sei es sonst wo in der weiten Welt» die Interessen beider Mächte berühren. Neben« her aber auch darauf, sich der ausgezeichneten Organisation der Kurie zu bedienen, um die eigenen imperialistischen Plane in die Tat umsetzen zu können; Frankreich kalkuliert eben - 1 -' ' Hieb öfi f eine französische Botschaft beim Vatikan kann den tarieren, den der Friede mit der Türket dem f r a n- chen Protektorat über die Katholiken m Orient versetzen wird. Diese bereits vor dem Aus. brücke

ist. soll nun einen ganzen, Einfluß aufbieten, um von der Kurie die Zu. t mmung zu erhalten, daß wenigstens ein Teil der franzosi- chen Einflußzone im Orient erhalten bleibe. Wenn ich richtig unterrichtet bin, hat dieser Gegenstand sogar eines der prä. liminaren Zugeständnisses des Vatikans an Frankreich ge« bildet, um die Pariser Regierung zu bewegen, den bezüg. lichen Gesetzentwurf einzubringen. Aus ungetrübter Quelle weiß ich aber auch, daß mit diesem Vorhaben die der neuen Botschaft gestellte Ausgabe noch keineswegs

erschöpft ist, daß sie vielmehr dazu aus« ersehen ist, an dem von Paris aus betriebenen Werke der Auflösung der deutschenReichseinheit mitzu. arbeiten. Süddeutschland und die Rkeingebiete sollen» sagt sich Frankreich, von Preußen gesonderte Wege wandeln. Dann könnte Deutschösterreich zu Bayern gefchla« gen werden. Diese für den Abfall auserkorenen Länder sind, wie man weiß, vorwiegend katholisch. Deshalb bat dieser Tage München seinen eigenen französischen Botschafter erhalten, wie sich ja übrigens

3
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/21_11_1920/MEZ_1920_11_21_2_object_607080.png
Pagina 2 di 16
Data: 21.11.1920
Descrizione fisica: 16
von 1020 mit den alten Römern aus den verschiedensten Grün den — nicht nur etwa in Südtirol, sondern in der ganzen iauch in der alliierten! Welt st,-'-'' ^'iterkeä auslöst. Diese Heiterkeit würde sich zu unbändigem Gelächter stein.- ' wenn Italien — wo« von seinem Standpunkte aus doch durchaus folgerichtig wäre — versuchen sollte. Frankreich als Bestandteil der altrvm'.scken Erbschast zu annektieren oder Svanien. die Heimat so vieler römischer Kaiser und in der späteren Zeit ein Zentrum römischer

andere italieni sche Vrovin'en sebr ernstlich in Diskussion ae'vacn werde» und es wäre möol'ch, dah letzten Endes Italic», als angeb. lieber Rechtsnachfolger des römischen Reiches, sehr schlecht dabei fahre» würde. Italien verlangt die Brcnnergrenze als seine „natiir ltche' Grenze? Wiirnni beansnrncl't es dann nicl-t auch alle schweizeri schen Kantone südlich des Alpenkammes den doch Galt und die ikntur Italien als Nordarenze gegeben haben? Warum zieh es dann Frankreich des Imperialismus weil Frankreich

! Glaubt denn Italien im Ernste, dah seine Verbündeten ihm Südtirol iveoen dieser Gründe zusvrache»? Nein, sondern weil in Südtirol Deutsche wohnen, und weil es die leitende Idee in Versailles war. das Deutlch- t u m zu unterdrücken, möglichst zahlreiche Deutsche von ihrem Mutterlande loozureihen. Damals war der Deutsche ja vogelfrei in der Welt! Und Frankreich konnte seiner la- teinischen Schwester diese 2-10,000 Deutsche um fo lieber aus liefern weil es muhte, dah Italien damit ein Danaer geschenk

gefügig zu machen. Die andere», aber schweigen und warten; u d während sie warten, wächst Ungarn, der Todifeiud. zu nemr Macht. Ja, Ungarn! Wer ist es, der Ungarn stärkt? Wer gibt dem' Feinde Gcild und Waffen, wer läßt ihm fein Heer, als! ob' der Friediclnsver-. trag von Triauou nicht existierte? Frankreich, für das- man hier so viel geopfert, dem man 'o viel vertraut, Frankrckch, dessen Freundschaft für die tschechischen Vasallen täglich mehr erkaltet, das- sich immer mehr den Ungarn zulpende.t

, Frankreich, dem zuliebe die Tschechien ihr Land in 'schwere mtionalc Kämpfe gestürzt, zu all seinen übrigen Kviien. Und bereit sind nicht wenige. Tie Finnniskri te, die Ernäh- rnngskrise, die Wirtschaftskrise, di« Kohlenkri-se —- schon begannen sic ihre Schatten zu warfen ins' Ge'WftSlet«n> wie ins Leben des einzelnen. Tie Arbeiter und Bauers, denen man so viel verbrochen voll BoWirs-'orm und sozia lem Flortschritt, fingen an, ihrer Entiläu fhung und Unm- friedenhcit mehr als deutlich Ausdruck zu geben

4
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/09_10_1920/MEZ_1920_10_09_2_object_745689.png
Pagina 2 di 8
Data: 09.10.1920
Descrizione fisica: 8
möglichen Ge danken einer wirtschaftlichen Stärkung Deutschlands abzu- bringen. wissen wir freilich nicht. Darf man annehmen, daß es die Drohung mit dem sozialrevolutionären Umschwung in Frankreich ist? Dies allein würde es erklären, warum sich England so lange von der Verwirklichung seines klar erkannten und grasten Planes abhalten lästt, die paneuro- päische Wirtschaftsgemeinschaft von 1914 wieder aufzurich ten. die in Englands Vorteil liegt, die die alleinige Rettung für alle ist und für die Dauer

selbst auf die Gefahr eines Umsturzes in Frankreich nicht verhindert werden kann. —nt— Österreich vor den Wahlen. egg. Salzburg, am 4. Oktober. Deutschöstecreich. dessen schinerzendsle Wunde- soeben erst durch die Annexion Eüdtirols von neuem nufgerissen rvorden ist. steht vor Entscheidungen: am 10. Okto ber wird die Abstimmung in Kärnten darüber das Urteil fällen, ob noch ein weiteres Stück deutschen Bodens hast erfüllten Feinden ausgeliefert werden soll, und eine Woche später werden die Bürger Teutschösterreichs

i st l i ch s o z i a I c n Wahlliste ‘ ist jialiüiiauat Geißle r. an zweiter Stelle steht Staats' sekreiüra. D. Dr. Ramek, dann kommen einige neue Män Absicht aufgelegt wurden, sie za erdrücken. Aus der wirt schaftlichen Not, ohne diese unerträgliche Last, würden auch sie sich herausarbeiten. — In Besprechung der Brüsseler Konferenz schreibt die „Deutsche Allgemeine Zeitung': Die Konserenz wurde nicht eine Konferenz von Ohnmächten, Mber auch nicht eine Konferenz, wo Deutschland cknE neue in Frankreich mistfalleude Iammerarie

mit einem Appell an Europa gegen ferne Gläubiger anstimmte. Frankreich fei die größte Kontinentalmacht geworden. Es versuche, durch sein Bündnis mit Belgien und seine große Politik im Osten, auf dem Balkan, und gegenüber England diese Macht auch da zu stabilisieren, wo Ludwig XIV., Richelieu und Rapo- leon es vergeblich unternahmen. Die Unruhe über die fran zösischen Pläne liege auf Europa wie ein Alp. Die wirt schaftliche Lage Deutschlands fei furchtbar. Wo bleibe die Ausführung der Versprechen bezüglich

Oberschlesiens und der Kohlenversorgung von dort, sowie bezüglich der Konfe renz von Gens? Deutschland werde loyal sein bis zum äustersten. Aber das deutsche Volk erwarte von seinen Lenkern, dast sie Frankreich von seinem eigenen richtig ge sehenen Vorteil überzeugen würden. Eine Elation > müsse leben können, wenn sie sich nicht selbst aufgeben wolle. Deutschland sei unmittelbar vor dem Punkte, wo sich Sein oder Nichtsein entscheide. Die Verhandlungen mit Frank reich würden zeigen, ob man dort die Wahrbeii

5
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1919/29_01_1919/SVB_1919_01_29_4_object_2526608.png
Pagina 4 di 8
Data: 29.01.1919
Descrizione fisica: 8
, „mit der Lusitania.' Mährend die oben beschrie benen Blätter sauber und gut ausgeführt sind, hat man täglich Gelegenheit, in Tagesblättern die schmutzigsten Karikaturen zu sehen auf alles, was Boche ist. Die Stimmung gegen die Deutschen ist natürlich keine gute, kan» keine gute sein, wo die Zeitungen immer und immer von den im Kampfgebiet ange- richteten Verwüstungin berichten. Trotzdem ist sie in Frankreich besser als in Belgien. Diese schlechte Stimmung wird noch erhöht durch die Maßnahmen

befindlichen Franzosen beim Anblick des deutscheu Rheines. Sie Age der Kirche. Eine Frage, die vor allem im Vordergrund des Interesses steht, ist diese: Wie gestaltet sich die Lage der Kirche nach dem Kriege in Frankreich und in Deutschland? Einer der radikalsten Gegner der Kirche vor dem Kriege war in Frankreich der bekannte So zialift Gustav Herve, ein Verfechter des aus Re- ligionshaß geborenen, die Kirche knebelnden Tren nungsgesetzes vom Jahre 1905. Run hat Herve in seiner Zeitung „Vlctoire

' einen Artikel über das Verhältnis von Kirche und Staat veröffentlicht, der in Frankreich großes Aussehen erregte.- Er tritt für die religiöse Freiheit im weitesten Sinne nach amerikanischem Master ein und befürwortet eine „Entente cordiale' zwischen staatlicher und kirchlicher Autorität. Da dem Artikel symvto- matische Bedeutung zuzukommen scheint, dürften einige Einzelheiten aus ihm von Interesse sein. Herve schreibt: „Vom Tage des Friedens an müssen wir auf den religiösen Kampf verzichter, dem wir seit

dem Entstehen der dritten Republik unsere beste. Zeit gewidmet haben.' Er zollt dem Patriotismus der französischen Katholiken während des Krieges Worte höchster Anerkennung und rechnet mit der Tatsache, daß dieselben einen Abbruch der kirchen- feindlichen Gesetze fordern werden. Sie werden uns fragen, z. B. ob wir die Mönche, die Frankreich nach dem Trennungsgesetz verlassen haben und die im Jahre 1914 zu den Wappen herbeieilten, wieder verjagen wollen, Männer, deren Brust geschmückt ist mit Kriegskreuzen

hat für Frankreich eiu Gutes ge bracht: ehemalige Feinde der Kirche sehen ein, daß fic ihr Urirrcht grran wenigstens einigermaßen gutmachen; sie wünschen für das neue Frankreich die Mitarbeit der Kirche am Aufbau des Landes und anerkennen damit die große kulturelle Bedeutung der Religion, das „Lor»ss21'inkaive' — rottet sie aus, die katholische Kirche — soll verstummen. Und in Deutschland ? Hier steigen die Sturm- Vögel auf uud verkünden uns das Schlimmste; es wird iu hellen Tönen die Fanfare zu einem Kul

6
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/09_06_1920/SVB_1920_06_09_2_object_2528743.png
Pagina 2 di 8
Data: 09.06.1920
Descrizione fisica: 8
Worte, schenkte jedem eine z silberne Medaille, die auf der Vorderseite das Bild ! der heiligen Jungfrau, auf der Rückseite das des k Papft?s trä^t. Schließlich erteilt? er den Kindern - und ihren Angehörtgen sowie allen jenen, die den? Verbündeten haben die Ideen von gestern aufge geben und Frankreich erntet gleichzeitig den Haß der Zartsten, der revolutionären Sozialisten und dcr Bolschewisten, während England und die Ber einigten Staaten, die ihre Unduldsamkeit aufgegeben haben, inHußland

so beliebt wie die Deutschen sind.' Der andere Artikel heißt „Frankreich und Rumänien' und ist gezeichnet G. Saint-Aubin. Hier folgen einige Ausführungen, die mit dem Vorge sagten vollständig übereinstimmen: „Rumänien ist seit langer Zeit ein Trabant ' Frankreichs, und seine Sympathien haben sich be stärkt durch die Verbreitung der französischen Sprache, die tatsächlich mehr Ansehen genoß als die rumä nische. Der Krieg, der diese Bande hätte fester knüpfen sollen, hat sie gelockert

. Wie bei anderen Gefährten im letzten Kampf findet Frankreich nur übelwollende Gefühle, um nicht zu sagen grollende Feindschaft. Die Ausgabe unserer zukünftigen Diplomatie wird darin bestehen müssen, das Werk von gestern und heute zu zerstören und das schöne Gebäude von ehedem durch die Bemühungen der Völker wieder aufzurichten. Mehr wie je gilt es, sich an die Vertreter des Geistes, an die Intelligenz der Völker zu wenden, d. h. an die wahre Meinung, um die Irrtümer zu vermeiden, die sich täglich häufen

.' Die Menschheit M nicht vollkommen. Alle Völker haben ihre guten und schlechten Eigenschaften und Frankreich ist keine Ausnahme. Daß Frank reich sich der ersteren rühmt, seiner glühenden Vater- Tirol-r VolkMatt, Kindern Unterkunft und Nahrung geboten, den Segen. Die in Rom weilenden Wiener Kinder werden Montag in einem Souderzug, der alle in Italien zur Erholung befindlichen 600 österreichi schen Kinder aufnehmen wird, in die Heimat zu' rückreisen. * Nach Mitteilungen Londoner Blätter denkt man in England

, sich zu opfern, um seine Launen und seinen Ehrgeiz zu befriedigen, da liegt doch ein gr»ßer Abstand. Die internationale Po litik ist nicht sentimental. Die Völker, die Frank reich im Kampf gegen Deutschland unterstützt haben, haben es nicht aus Liebe zum schönen Frankreich (la dsllö Kranes) getan: das ist ein Irrtum, sie wollten ein schönes GesMft machen. 1897, das ist relativ schon lange her, sagte die „Saturday Review': „Bismarck hat nur zu sehr verwirklicht, was das englische Volk endlich einzusehen

7
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/08_12_1915/TIR_1915_12_08_5_object_109597.png
Pagina 5 di 8
Data: 08.12.1915
Descrizione fisica: 8
war. zurückgege ben werden. Wo die Zurückgabe nicht möglich war. sollte ihr nach dem Verkaufspreis berechneter Wert den Eigentümern von Frankreich erstattet werden. Das dritte Gesetz stellte außer den für diesen Zweck in Frankreich besonders erhobenen Kontributionen k Millionen Mark zur Gewährung von Beihilfen (also nicht zum vollen Ersatz des Schadens!) an die während des Krieges aus Frankreich ausgewiesenen Deutschen zur Verfügung. Die Grundsätze der Verteilung durch die Landesregierungen stellte

der Kriegsschäden nach dem ersten Ge setz beschränkt sich aus den sogenannten . legitimen' Kriegsschaden, nämlich aus den durch die Truppen ver ursachten. Der Ersatz erfolgte aus der von Frankreich gezahlten allgemeinen Kriegsentschädigung und zwar „für Schäden an Mobilien und Immobilien, welche im Laufe des letzten Krieges seitens des französischen oder deutschen Heeres durch Beschießung in dem bisherigen Bundesgebiet oder in Elsaß-Lothrrngen gelegener !^>rte oder durch Brandlegung zu militärischen Zwecken

ihres Heimatlandes sür den glei chen Fall die Gegenseitigkeit zusagte. Hierfür kam natürlich u. a. Frankreich in Betracht, mit dem auch Abmachungen im Friedensvertrag getroffen waren. Ausführungsbestimmungen hierzu erließ der Bundes rat. Die Festsetzung der Schäden geschah durch beson dere. von den Landesregierungen eingesetzte Kom Missionen. Das zweite Gesetz über die Entschädigung der deutschen Reederei sprach den Eigentümern und deut schen Besatzungen der von Frankreich genommenen schiffe bezw. Ladungen

bleiben im vol len Genüsse alles Eigentums, das sie in Frankreich er worben haben. Die in Frankreich ansässigen Deutschen sollen in alle ihre Rechte wieder eingesetzt werden, sie können insolgedessen auf sranzösischem Gebiet von neu em ihren Wohnsitz nehmen. Diese Bestimmungen gel ten auch für die Franzosen, welche in Deutschland woh nen oder zu wohnen wünschen.' Frankreich ist übrigens schon 1871 in dem Ersatz der Kriegsschäden weiter gegangen als das obsiegende Deutschland, da es neben dem direkten

8
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1915/08_12_1915/BRC_1915_12_08_5_object_156901.png
Pagina 5 di 8
Data: 08.12.1915
Descrizione fisica: 8
. Alle drei Gesetze sind vom 14. Juni 1871 datiert. Der Ersatz der Kriegsschäden nach dem ersten Ge setz beschränkt sich auf den sogenannten „legitimen' Kriegsschaden, nämlich auf den durch die Truppen ver ursachten. Der Ersatz erfolgte aus der von Frankreich gezahlten allgemeinen Kriegsentschädigung und zwar „für Schäden an Mobilien und Immobilien, welche im Laufe des letzten Krieges seitens des französischen oder deutschen Heeres durch Beschießung in dem bisherigen Bundesgebiet oder in Elsaß-Lothringen

hatten oder wenn die Regierung ihres Heimatlandes für den glei chen Fall die Gegenseitigkeit zusagte. Hierfür kam natürlich u. a. Frankreich in Betracht, mit dem auch Abmachungen im Friedensvertrag getroffen waren. Ausführungsbestimmungen hierzu erließ der Bundes rat. Die Festsetzung der Schäden geschah durch beson dere, von den Landesregierungen eingesetzte Kom- rnissionen. Das zweite Gesetz über die Entschädigung der deutschen Reederei sprach den Eigentümern und deut schen Besatzungen der von Frankreich genommenen Schiffe

kondemniert angesehen, die übrigen aber sollten mit Ladung, soweit solche noch vorhanden war, zurückgege ben werden. Wo die Zurückgabe nicht möglich war, sollte ihr nach dem Verkaufspreis berechneter Wert den Eigentümern von Frankreich erstattet werden. Das dritte Gesetz stellte außer den für diesen Zweck in Frankreich besonders erhobenen Kontributionen 6 Millionen Mark zur Gewährung von Beihilfen (also nicht zum vollen Ersatz des Schadens?) an die während des Krieges aus Frankreich ausgewiesenen

, alle ausgewiesenen Deutschen bleiben im vol len Genüsse alles Eigentums, das sie in Frankreich er worben haben. Die in Frankreich ansässigen Deutschen sollen in alle ihre Rechte wieder eingesetzt werden, sie können infolgedessen auf französischem Gebiet von neu em ihren Wohnsitz nehmen. Diese Bestimmungen gel ten auch für die Franzosen, welche in Deutschland woh nen oder zu wohnen wünschen.' Frankreich ist übrigens schon 1871 in dem Ersatz der Kriegsschäden weiter gegangen als das obsiegende Deutschland

9
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/22_09_1920/MEZ_1920_09_22_2_object_745114.png
Pagina 2 di 8
Data: 22.09.1920
Descrizione fisica: 8
reich in der Rheinschiffahrtsfrage grmcksätzNch auf dem bie der eingenommenen Standpunkte. Präsident Motta erklärte Zeitungsberichterstattern, daß weder die eine noch die andere Partei ihre Stellung preisgegeben habe. Nirgends zeigte Frankreich auch nur das geringste Entgegenkommen der Schweiz gegenüber. Frankreich will nach wie vor den Rhein für seine eigenen Interessen ausnützen. anstatt die Freiheit dieser Wasserstraße zu sichern. Die tiefen Gegensätze, die zwischen der Schweiz

und Frankreich in den letzten Monaten in der Zonenfrage ent standen sind, haben sich demnach keineswegs gemildert. Eine ernstliche Trübung der freundschaftlichen Gefühle zwischen der Schmelz und Frankreich ist nach wie vor vorhanden. Das Der- halten Frankreichs nimmt sich seltsam aus. wenn man damit die Worte zahlreicher Franzosen vergleicht, die in dem un- längst erschienenen Buche «Die Schweiz und Frankreich' ent halten sind. Der Bürgermeister von Lyon. Eduard Herrtot. erklärt darin, daß die in der Schweiz

herrschende Beunruhi gung wegen der Rheinschisfahctssrage nicht begründet sei. bezüglich der Frage der freien Zone führt Gerriot a> ^ Fragen dieser Art sich leicht studieren und lösen lassen, da 'Frankreich ein wahrer Freund der Schweiz sei und diese Freundschaft durch Taten zu beweisen suche. Herriot schreibt: ..Der Sieg Frankreichs hat ganz gewiß die wirtschaftliche und inoralische Unabhängigkeit der Schweiz befestigt. Wir Fran zosen. durch den Sieg nicht hochmütig geworden, verlangen

. Die Schweizer Delegierten haben von ihrer Regierung die Nachricht emp fangen. daß diese sich aus dem Völkerbund zurück- ziehen würde, falls Deutschland noch länger aus-' geschlossen bleibe. -Dagegen hat Leon Bourgeois, der Vertreter der französischen Regierung. Instruktionen erhal ten. daß. falls der Völkerbund im November sich gegen den französischem Vorschlag mit einer Zweidrittelmehrheit aus- sprechen sollte. Frankreich wahrscheinlich aus dem Völker bund ausfcheiden würde. (Das wäre vielleicht der rich

10
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/25_02_1921/MEZ_1921_02_25_2_object_616166.png
Pagina 2 di 8
Data: 25.02.1921
Descrizione fisica: 8
JfPiBEf, Sm H. tfürrmf IM anic klaren Köpfe in England, Mac Kenn«, Lord Shef field. Keynes und Angell, die Italiener Einaudi und Nitti, der Gewerkschaftsführer Jouhaux in Frankreich haben gewarnt vor dein Wahnsinn van Paris, der römische Kammerausfchuß für auswärtige Angelegenheiten hat schärfste Kritik an dem Pa- . riser Bericht des Grafen Sforza geübt, Lord Robert Cecil hat ! seine Wege von Lloyd George getrennt und ist in Opposition gegangen. Bon oben und von unten, in den führenden Wirt

- ' schaltskävfen und den proletarischen Wirtschaftsmassen der ; Enlenteländer England, Frankreich und Italien setzt eine j starke Strömung gegen die unstillbare Revanche und Habgier ; Frankreichs, gegen die Versklavung Deutschlands, gegen die Zertrümmerung Europas ein. Aber noch haben in Frankreich die militärischen und zivilen Kriegsgewinner, die Fachs und , Lom nrs. alle staatlichen Machtmittel ungemindert In der Hand. und Lloyd George ist zu schwach, Lloyd George ist zu müde, um seiner besseren Einsicht

erfreulich. Viele, die sich bisher als offene Anhänger des Versailler Völkerbundes be kannten, haben ihre Ansicht gründlich geändert. Man merkt nachgerade, daß der Völkerbund von Frankreich als Werk zeug benützt »vird, um nicht nur den Besiegten, sondern auch den neutralen Staaten seine Macht zu zeigen. Tie Völker- bundsgegner weisen darauf hin, daß das Schreiben Volk sich am 16. Mai 1920 durch seinen Beitritt zum Völkerbünde auf einen falschen Weg habe führen lassen. Tie sozialdemo- kratische Presst

aber nicht verhindern, daß er wegen «Verkehrs mit dein Feinde' schuldig gesprochen und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ein Mittel, um Cleinenceacc und seinen Hclfer»c einen Rückzug z»l decken. In seinein Buche weist Caillaux nach, daß die gltnstigsten Zeitpunkte für die Beendigung des Weltkrieges versäuint worden seien, so das Jahr 1915, die russische Rcvo- tutton und der (Eintritt Amerikas in den Krieg. Clemenceau habe durch sttne Politik Frankreich zcnn Vasallen Englands geinacht, für dessen Macht

das französische Bolk »veiterbluten mußte. „Die Politik, die ich bekäinpfte, ' schreibt Caillaux, „hat England die 5)errschast zur See und über einen großen Teil des Erdballes gesichert, ohne daß Frankreich — ausgenommen die Rückgewinnung der Ihm genommenen Provinzen — ge stattet »vorden wäre, nach andercin zu greifen, als nach den .Brotkrumen, die von dem reichgedeckten Tische fielen.' Cail laux spricht daun weiters über die Ausgaben, die das Kriegs ende gestellt. Die finanzielle Gesundung und der ivirtschaft

11
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1919/06_02_1919/MEZ_1919_02_06_3_object_676867.png
Pagina 3 di 8
Data: 06.02.1919
Descrizione fisica: 8
vor dem Kriege. Für einen deutsch-französischen Krieg insbesondere hiitte sich da sicher keine irgendwie nennenswerte Anhängerschaft zusamlntsttrottimeln lassen. Im Lause des Krieges sind nun freilich böse Mächte entfesselt worden, hüben wie drüben. Sie haben viel überflüssiges Unheil angerichtet, oft unbewußt. Aber Haß? Nein. Den hat es in Deutsch- laild vor allem Frankreich, dem nur bemitleideten, §ege»iüber selbst im Kriege nie gegeben. In Frankreich dafür umso mehr! Suchen wir das zu begreisen

in jene Gluthitze des Hasses, deren Höllen- jiüchte wir heute ernten. Aus diesem nationalen Groll hat man in Frankreich rin seelisches Kriegsmittel zu machen verstanden, das sich als wirtsamer und dauerhafter erwiesen hat, als irgend eme materielle Elsindung: Zweiundvierziger. U- Äoote oder Ferngeschütz! Und heute müssen die edleren und öernünsiigeren Franzosen machtlos zusehen, wie die Mnon, die die große Revolution gemacht hat, den bösen Geist, den ihre Krkcgspolititer - gerufen und genährt Kaden, nicht mehr

, daß das deutsche Volt in seiner er drückenden Mehrheit diesen Krieg ebensowenig gewollt hat und mindestens ebenso große, nein, größere Opfer hat bringen müssen äls irgend ein anderes Volk. Zur ungeheuren Zahl der Gefallenen und Verstümmelten kommen in Deutschland die rund övü.lXÄ Opfer der Blockade hinzu. Ueberhaupt macht sich das feindlich« Ausland keinen Begriff von dem Entbehrungsmarty rium. das Deutschlands Frauen und Kinder durchgemacht habsn und heute noch durchmachen. Das unbesetzte Frankreich

hat. nicht entfernt so viel erdulden müssen: und die unbestreitbaren Leiden der besetzten Gebiete Bel giens und NardfrantrWhs sind zu einem guten Teil die mlttelb«re Folge dieser deutschen Notlage und nicht etwa bloh das, Werk preußischer Bosheit gewesen. Wer sich diese einfachen Wahrhelten vergegenwärtigt, kann sich dem größeren Gefühl der erlösenden Volk crso lida- r i t a t im gemeinsamen Leid nicht länger verschließen. > Auch.in. Frankreich fehlen die geistig hervorragenden Mäimer- nicht. dle dies läuternde

, wo Frankreich außer Eefahr ist. wahrheltstreu und leidenschaftslos gerecht zu sein und so den höheren Interessen der Menschheit dienen. Bennag fle das nicht, dann gibt sie der Genfer Wochenschrift -»Nation' recht, die am 3l. D-zernber schrieb, das Verhallen der Entente erwecke den Eindruck, dah di« Vernichtung des deutschen „Militarismus' nicht ihr einziges Kriegsziel war.... So steht es m der Tat. Doch soll das sür uns Deutsche noch kein Grund sein, unsere Zukunft aus ewige Völkerfeindschast einzustellen

12
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/14_05_1919/TVB_1919_05_14_2_object_2269265.png
Pagina 2 di 16
Data: 14.05.1919
Descrizione fisica: 16
das umfangreiche Buch mit den . Friedensbedingungen überreicht, worauf sie den Saal verlassen. Wir könnten es uns eigentlich ersparen, die Frie- densbedingungen hieher zu setzen; im Artikel vom ' 207 März d. I. haben wir es vorausgesagt, wie ^ der Friede ausschauen werde« den man Deutschland Aufzuerlegen gedenke. Wir haben uns nicht ge- lVuscht. ES sind kurz folgend« Bedingungen: Deutschland mutz abtreten: lklsaß-Lothringen (die Grenze ist die vom Jahre 1870) an Frankreich, die Kreise MoreSnet, Eilpen

«uS. Die äußerste Ecke von Ostpreußen muß an die Gegner abgetreten werden. England wird hier zweifellos einen be festigten Flottenstützpunkt «nrichtm, um die Ostsee zn beherrschen. Die schleSwigschi Grenze mit Däne mark wird durchVolksabftinmmvs geregelt. Deutsch land verliert seine sämtlichen überseeischen Besitzun gen (Kolonien). Dentschostafrtka erhält selbstver ständlich England, Deutsch-Südwestafrika kommt zu Südafrika, also in anderer Form an England, Ka merun, Togo usw. erhält Frankreich, die Inseln

sich Deutschlands Eisen- und Schwerindustrie derart erschwingen, daß Frankreich einen Großteil seiner Erzbestände nach^ Deutschland zur Verarbeitung liefern mußte. Nun sind nicht nur die Kohlen- und Erzlager des Elsaß verloren, sondern Frankreich erhält auch das soge nannte Saarbecken, das ist das Gebiet zwischen Lothringen und Trier. Das Saarbecken ist Deutsch» lands größtes und bestes Kohlenbergwerk, die Saarkohle war die beste weitnm. Deutschland wird damit an Kohlen «Hm, umso mehr

, da es auch das schlesische Kohlengebiet an Polen abtreten muß. Von den Kohlen, die ihm noch verbleiben, muß eS jährlich mindestens acht bis zwanzig Millionen Sonnen an Frankreich und Belgien liesery. Den Preis bestimmt Frankreich! Damit ist nicht bloH der Kohlenbergbau Deutschlands elend zugrunde gerichtet, sondern auch die ganze Eisenindustrie sast ruiniert. Damit entfällt auch die so wertvolle Thomasschlacke. DaS Saargebiet wird angeblich nur 15 Jahre besetzt gehalten. Nach 15 Jahren hat^ die Bevölkerung das Recht

, sich für Deutschland zu entscheiden. Letzteres hat daS Recht, die Bergwerke gegen bares Gold zurückzukaufen. Daß Deutsch land das notwendig« Gold nicht aufbringen wird, dasür wird schon gesorgt werden. DI« Ausliefe rung des Saargebietes soll der Ersatz sein sür die Beschädigung französischer Kohlenbergwerke. DaS ist aber noch sänge nicht alleS! Frankreich fordert noch die Besetzung des herrlichen Rheinlandes und der Brückenköpfe auf fünfzehn Jahre! Ma« darf nicht vergessen, daß gerade das Rheinland daS eigentliche

13
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1919/26_04_1919/BRG_1919_04_26_4_object_813932.png
Pagina 4 di 10
Data: 26.04.1919
Descrizione fisica: 10
Seite 4 gerade z« dieser Zeitwende, die Borsprache de- KarhivalS Sbneite von Parts bei Elemevceau vor seiner Romreiseund »ach der Rückkehr au8 Rom. Doch bksteheu noch große Hindernisse. D'e Wieder- Verewigung von Eisoß-Lothrtngeu mit Frankreich weckte neue Hoffnungen tu jenen Kreise», die eine AüsHhnung hrrbetwüvschen. Elsaß-Lothringen wurde 1870Fraukrerchwieder entrissen alS in Frankreich »och doö Nopoleonische Konkordat mit der Kirche in Kraft, war und das Deutsche Reich hat sür Elsaß

- Lothringen die B st'mmungen dieses Koukv'dates lbis jetzt weiter gelten loffea, sodaß diese Länder »uu mit diesem Konkordat in Frankreich etover- leibt werden. Run entsteht die Frage, ob das atbeistifche Frankreich dieses Konkordat mit der Krche weiter bestehen lasse» will, obwohl eS mit den im ganze« übrigen Frankreich bestehenden RrLeuftiodlicben Gesetzen in W versprach steht, oder ob diese Gesetze anstatt des Konkordates auch sür Elsaß-Lothringen in Anwendung kommen sollen. Letztens

würde die katholische» Elsässer und Lo hrtnger sofort iu religiöser Beziehung tu G^g^ns'tz m Frankreich bringen. Manche meinten »uv, rS solle sür Elsaß-Lothringen allein ein Ber- trcier des Papstes bei der französischen Regierung und ein solcher Frankreichs beim Papste ernannt werden. Alle» weil rin solcher Gesandter immerhin ein Vertreter der französischen Reaierung beim Papste wäre und damit eine» Erfolg sür den Vatikan bedeutete, würde weder die Regierung noch die französische Kammer eine solche Gruenuung

tu jeder Wei^e «vier die französischen Gesetze gestellt werden'. Nach diesen Kuvdgebuna-n weiß man, was von den ursprüngftcheu versöhnlicher lautenden Aenßerungen des offiziellen Frankreich zu halten ist. Das katholische Eksaß-Lothrivgeu wird die ganze Bitter keit der kirckrenseindliche« Gesetzcebuvg zu koste» bekommen, wenn ste ihm auch nicht auf einmal, sv'drrv löffelweise eingegebr» wird. Desto ver heerender und uachhaltiger wird aber das Gift wirken. r . *7 wmmmmmmmmm twiM Llrim Nachrichten. Glu

14
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/27_11_1920/TIR_1920_11_27_2_object_1974327.png
Pagina 2 di 8
Data: 27.11.1920
Descrizione fisica: 8
. je nach dem Wandel der Lage die im Orient übernommenen Verpflichtungen zu vermin dern oder zu ändern. Schon im Jahre 1917 zeigte es nch. Frankreich gegen die Person des Kö nigs K, ^s'anlin war. während England sich mit ib'n üb^n damals in Veziebüngen zu setien suchet. Ein onniiicher Admirak bat bereits den König K''s:!Vn, in Luzern angesucht, was in Paris kr!,' bat En-'iand scheint stch aus dem BoNan ?n!^aii<-„ ai? S'iihpunkt schassen zu wol len — Dei '>oinösücl?e Äkinisiei prä!ide?>t erklärte in Veannvenuna

ans die schn ei wiegenden folgen einer Handlung, welg,e direkt oder indirekt ein Eingreifen Deutsch land-'- im Orient hervorrufen könnte. Frankreich strebt nach der Revision des Ver traue? mit der Türkei. Darauf zielen seine Pro teste gegen Konstantin, Der türkische Friedensver- trag ist zudem noch von keiner Seite ratifiziert. Der lran^ösische Ministerpräsident bat sich zur Aus sprache mit Lloyd George nach Enaland begeben. Der Friedensvertrag mit der Tinkei ist aus gebaut aus der britischen

Absicht, England und Frankreich die absolute Oberherrschaft in den ehemals türkischen Gebieten zu verschaffen. Griechenland aber wurde ungebühr lich vergrößert, um den braven Wachhund zu spie len. Frankreich war stets nur mit halbem Gerzen bei diesem Vertrag Seit sich der Umschwung in Griechenland vollzogen Hot, strebt es ganz offen bar nach einer Revision de-.feN'en. die natürlich mit dem Verluste grober Vorteile für England «Der Tivsk«? und Frankreich verbunden wäre. Frankreich will dieses Opfer

gerne bringen. England aber weigert sich hartnäckig, einer solchen Revision zuzustimmen. Es strebt vielmehr danach, von der neuen griechi-' schen Regierung die Zusicherung zu erhalten, dah es die von der Vorgängerin übernommenen Ver pflichtungen ausrecht erhalte.Frankreich wendet sich auch an Italien, um die Revision des Friedens von Sevres herbeizuführen, denn die Entwicklung der Dinge im Orient beginnt so unheimlich zu werden, daß Frankreich wünscht, je eher desto lie ber

15
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/29_06_1920/TIR_1920_06_29_2_object_1971746.png
Pagina 2 di 8
Data: 29.06.1920
Descrizione fisica: 8
Mini,! sterpräsident Briand eine große Rede, in den er die Verzichtleistung auf die Vorteile i«! Kleinasien, welche er Frankreich wahrend sei, ner Regierung verschafft hatte, aufs schräfst«! geißelte. Er sagte: „Im Jahre 1916 hat Frankreich trotz d?r> großen Gefahren auf den europaischen Kriegz. schauplätzen Truppen nach Kleinasien enise»! det, um den Deutschen dort den Weg zu verle,! gen. Die Syrer. Armenier und Perser baten! damals um die Intervention der Entente. I«! dieser Zeit wurden

die Verträge zwischen Eng«! land und Frankreich über die JnteressensphS>! ren in Kleinasien und Mesopotamien abge, schlössen. Man hätte nun jene Gebiete, die mi>I litärisch besetzt worden waren, verwalten mii!<! sen. England hat es seinerseits getan. Fran!.s reich hat es unterlassen. England hat uns zu I allem Uebersluß noch dazu den Emir FeM auf den Hals gehetzt. Jetzt ist Palästina mii-rl der Kontrolle Englands. Mosul ist verlussen.! Was ist für Frankreich übriggeblieben? Z-h! hätte niemals der Preisgabe

von ihnen sei noüzl gewesen. Ich sage: Niemals! Ich habe keiiüj Antipathien gegen die Türken. Das türkisch» Volk war irregeleitet und hat l?l y iül Sympathien für Frankreich. Ich e'^I sche diesem Volke eine baldige (!-!->! lung. Wir haben dort große Interessen, abeil um ihnen gerecht zu werden, bedarf es eiüekl geeigneten Politik. Wenn wir den Türken K'l geständnisse machen, dann darf man es n.ir'z tun, daß die Türken genau wissen, wir imül nicht andere beweisen ihnen dieses EnU-?,> kommen. Wir wissen

, was England und in-I Italien im Kriege geleistet hat. Es ben^I zwischen uns gemeinsame Interessen nnd 5 t Lösung der einzelnen Fragen ist nur dann rich- tig. wenn sie volle Gleichheit schafft unter je nen Nationen, die gemeinsam die Früchte im«! Sieges verteidigen müssen. Frankreich vcr> langt nur den Platz an der Sonne, der ihm ge> gebührt. Es darf nicht der wirtschafil'äM Knechtschaft einer anderen Macht uuterlieM sondern es muß die denkbar größte Ire.hc:! genießeti. Das siegreiche Frankreich ist herzig

16
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1914/03_11_1914/MEZ_1914_11_03_6_object_629612.png
Pagina 6 di 8
Data: 03.11.1914
Descrizione fisica: 8
, einem der schönsten, literarischen Denk mäler aus dem Frankreich des 14. Jahrhun derts, ist in eindrucksvoller Sprache die Ge schichte von Calais erzählt worden, wie es. im Jahre 1347 von den Engländern belagert wurde, wie die Feinde Gnade für Recht er gehen Ließen, nachdem sich sechs angesehene Bürger der Stadt geopfert hatten. Wie diese sechs Bürger.zum Opfertod bereit aus! der Stadt hinausziehen, AM durch ihr Lcken , Begnadigung. der Stadt zu, erkaufen, ist das Thema von Rodins berühmten Denkmal, das er 189S

Aufrechterhaltimg des Frie dens in keiner Weise^geltend mächte. söndern im Gegenteil die feindselige. Haltung ^Rußlands und Frankreichs schii^Mbxrn7es'MMM«H' teni seinen' tatkräftigen! Beistand, im Falle, einer Kriegserklärung an. Deutschland versprach. . ' Kein vernüstiger Mensch Aäubt'Zeüte.inoch, daß Frankreich und Rußland sich in. diesen Krieg gestürzt HÄten, wenn ihnen England nicht -seinen pollen Seistand zu Wasser und zu Lände zugesichert hätte. ^ , ' In der für die^uropäifche Lwilifätion! wich tigsten

und ^ eMch'ei^endsteNj Stunde stWe sich England, auf. die.Seite d^ - serbiMemKönigs mörder und ixahm -Partei M ruWche Muto- krMe und Barbarei. ^ ^ > machen England funerhin verantwort lich für das beklagenswerte Schicksal Belgiens uiwMner unglücklichen Bewohner, die xs grau sam getäuscht hat. , Alle Welt - weiß jetzt,?.daß zwischen England. Frankreich und Belgien ein geheimes Abkommen bestand,: , demgemäß Frankreich gestattet wurde, seine Armee -durch belgisches Land gegen Deutschland zu., führen

. Im Besitze der deutschen Regierung^ befinden sich muviderlegbare Beweise dafür, daß Frank reich schon vor Ausbruch des.Krieges aus die sem Abkommen M sich Vorteile gezogen hatte. Jedermann ist heutedyvon überzeugt, - daß, wenn Frankreich die? belgische - NeutralitA /ver- letzt i- hätte,- England i meigeaenlseinenl Bundes genossen den Krieg s erklärt hätte. -n -' : Wir erheben die weitere Anklage, daß Eng land schuld ist an der HinäüsdehnUng' des Krie ges in Belgien und an all dem namenlosen Elend

das ungllickliche Land seinem Schi^äl., England steht heute, vor aller Welt da als das einzige Hindernis Ar den Frieden. Unter seinem Druck müssen Frankreich und Rußland die Kastanien für England aus dem Feuer holen,, wiewohl diese Mächte bereits anfangen einzusehen, daß all die schweren Opfer, die sie bringen, für sie völlig nutzlos-sind. > -- / . Mir lenken die Aufmerksamkeit unserer amerikanischen Mitbürger auf die einmütige Entschlossenheit des deutschen Volkes in seinem Kampfe für das Vaterland

17
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/03_06_1915/TIR_1915_06_03_4_object_119320.png
Pagina 4 di 8
Data: 03.06.1915
Descrizione fisica: 8
für Deutschland ein gegen das sogenannte katholische Frankreich, weil sie bei ersterem Recht, Gerechtigkeit und Sitte findet. Sie schreibt: „Wir spanischen Katholiken stellen uns an die Seite Deutschlands, weil Deutschland noch an Gott uud geistige Mächte glaubt, weil Deutschland christlich ist und das Prinzip der Autorität hoch hält, weil es die soziale Ordnung wahrt und die öffentliche Sittlichkeit schützt. Wir sind Gegner Frankreichs, weil Frankreich das Land der Trennung von Kirche und Staat ist, das Land

der Beraubung und der Verfolgung von Ordensleuten, wo Kirchen und Seminarien geplündert wurden, wo die Katho liken wegen der einzigen Tatsache, daß sie ihrem Glauben treubleiben, vogelfrei sind; wir sind Geg ner des Landes, wo der Unglaube und der Mate rialismus herrscht, wo die Anarchie wütet und wo Unzucht und .Korruption vergöttlicht werden. Ist es nicht klar, nicht augenscheinlich, daß unzählige Fäden inniger Fühlung zwischen jenem Deutschland uud uns bestehen und daß zwischen diesem Frankreich

halte, blieb die christliche Presse entschieden neutral. Ja, sie sprach sich offen für die Mittelmächte aus. Die „Unilü cattoliea' in Florenz schrieb : „Und während heute sich Frankreich von der Kirche entfernt, ist es nicht das lutherische Deutschland, das die Kirche mit besonderer Ehr erbietung behandelt? Frankreich hat sogar den Kle rus in diesem Kriege mobilisiert; Deutschland hingegen läßt die Priester ihr Priesteramt ausüben. Loubet kam nach Rom und forderte den Papst heraus; wenn aber Wilhelm

in Frankreich beitragen kann, als die lächerlichen Tränen der grünen Schlange, die da weinl auf den Trümmern der golischen Kunst; besser eine halbzerstörte Kirche, als ein vom Libe ralismus unler dem hohen Schutze der Loge herge stelltes Museum.' Die christliche Presse führte einen heftigen Kampf gegen dic bestochenen dreibundsfreundlichen Zei tungen. Noch am 8. Mai schrieb das maßgebendste Das Kohlenfeuer hatte die Moderschichten hin- untergestoszen und auf diese Weise das Innere vortrefflich gesäubert

18
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1915/09_01_1915/BRG_1915_01_09_2_object_750047.png
Pagina 2 di 12
Data: 09.01.1915
Descrizione fisica: 12
als Bundes genosse Englands gegen Deutschland und Oesterreich kämpft, es schweigt dazu, daß Belgien seine Neutra lität durch einen Geheimvertrag mit England vor 8 Jahren aufgegeben hat, zieht aber gegen Deutsch land zu Felde wegen Verletzung der nicht mehr bestehenden belgischen Neutralität. Aber die Ver einigten Staaten haben das kriegführende England und Frankreich durch ungeheure Lieferungen an Waffen, Munition, anderem Kriegsmaterial und Gold in einer Weise unterstützt, daß ohne diese Unterstützung

England und Frankreich den Krieg nicht mehr hätten weiterführen können. Als Beleg hicfür bringt sogar die „New Yorker Staatszcitung' vom 14. Dezember genaue Angaben. Das Blatt schreibt: „Seien wir offen: ohne Amerikas Hilfe wäre der Krieg seit Wochen entschieden. Während wir täglich um Frieden beten, täglich die unbeschreiblichen Greuel dieses Völkerringens ver dammen, kämpfen unsere Gewehre und Dumduin- Geschosse, unsere Pferde, Panzerautos und Aeroplane in den Reihen der Alliierten (England

, Frankreich, Rußland), hält der von uns gelieferte Stacheldraht stürmende deutsche Reihen in Flandern, füttern unsere Sendungen von Konserven, Roggen, Weizen, Hafer und Mehl Menschen und Vieh in den britisch- französischen Reihen, marschieren alliierte (verbündete) Soldaten in unser« Stiefeln gegen den deutschen Feind, liefert unser Vieh der Kavallerie und Artillerie der Verbündeten Leder für Sättel, Zäume und Stränge, liefern unsere Petroleumquellen und Raffine rien Brennöl, Schmieröl und Gasolin

wurden viermal so viel exportiert (ausgeführt) wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres; an Gewehren nahe doppelt so viel. Im Oktober 1913 bezog England 62 Pferde von uns, heuer 7226. Der Export (Ausfuhr) von Leder nach Frankreich hat sich im Oktober vervierfacht, der von Fleischkonserven für seine Truppen ist um nahe das Zweihundertfache gestiegen. Frankreich, das im Oktober 1913 34.000 Pfund Speck von Amerika bezog, hat im gleichen Monat 1914 nahezu 13,4 Millionen Pfund gekauft. Englands Kupfer

import (Kupfereinfuhr) aus den Vereinigten Staaten ist von 9 auf 22 Millionen Pfund, seine Einfuhr von Kleiderstoffen auf 1,604.000 Iards von 140.000 gestiegen. An Autos lieferte Amerika den Alliierten beinahe achtmal so viel wie im Vorjahre, an Brotstoffen England den zwanzigfachen Betrag. Schmalz wurde nach Frankreich über sechsmal so viel, Gasolin dreimal so viel exportiert. Die Zuckerausfuhr ist von 6’/* auf 138'/« Millionen Pfund, jene von Zinkplattcn und Blechen von 171.000 auf 20Vs Millionen

19
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1920/21_12_1920/BRG_1920_12_21_1_object_762717.png
Pagina 1 di 4
Data: 21.12.1920
Descrizione fisica: 4
eine so furchtbar schwere Sache ist/' gemacht? Bis ;rnn Ende des Monats niusf es geschehen! Auskünfte in den Gemeinde kansleien (in Meran Stadtinagistrat f.St ) Sir „Kbrüstuus' in Frankreich. Das Gesetz Wer die mLitärtsche Dienstzeit, Vas 8er fraitzösischen Ärmmer zugegangen ist, sieht vor, top der Jähresklasse 1922 ab die Dienstzeit von 18 Monaten Unter der Bedingung einzuführen, daß 1923 der Etat der Kapitu lierenden 100.090 Mann Und nicht wie bisher. 80.000 Mann, die Offiziere ausgeMossen, beträgt und 8aß

an die rein physische — die Armee wird verstärkt, anstatt verringert- Besonders Leistungsfähigkeit dieser Männer die unerhörtesten Mw > scheint man dabei auf die Kolonkaltruppe« zu rechnen, forderungen gestellt werden- Denn zwischen: den Kabinetts-• Frankreich gedenkt also auch seine künftigen Kriege durch räte« ist ja der interne Dienst zu erledigen, und welche j Neger und Marokkaner führen zu lassen u^d die „schwarze Zck, um nur eines zu erwähnen, mit den immer von nenew Schmach^ scheint

sollte mit Stumpf und Stiel ausge- rottet werde». Und zwar nicht nur in Deutschland, son dern jfo der ganzen Welt- Das deutsche Volk ist — Der» führt von einige» weltfremden Schreiern und Hetzern — auch prompt auf diese scheinheiligen Phrase» hineingo« fallen und hat sein einst so mächtiges Heer, teils gezwungen durch die Feinde, teils freiwillig zertrümmert. Die Feinde aber denken gar iFcht daran, solchen Unsinn nachzinna- chen. Im Gegenteil — in Frankreich ist — wie obige ahlen beweisen — der Militarismus

jetzt erst recht Trumpf den. Und das alles, obwohl Deutschland militärisch ver nichtet ist und als Gegner Frankreichs nicht mehr iw Be tracht kommt. Oder fürchtet man sich & Paris vielleicht bodjl mehr vor seinen „Freunden' als vor seine» Fein tet ein. Der Gedanke, den Bundespräsident Dr. Hämisch! den? Es sieht fast so aus. Der „Segen' des „Sieges' de» Vertretern der Presse gegenüber zum Ausdruck gr- nimmt für Frankreich sonderbare Formen «n- Frankreichs Herrschaft im VSIKerbnud. Die RachmIttaaSfltzung

des Völkerbundes tu Genf a» am Id. ds. ist jedenfalls die lutrressautrste der ganzen Tagung gewesen. Der Schweizer BundeSprästdem Motta führte auH. daß, wenn nicht Amerika, Rußland und Deutschland in de» Bund ausgenommen würden, innerhalb der nächsten Jahre die Existenz de- Bundes gefährdet fei. Diese Worte wirkte» wie etur Bombe. Btvtant (Frankreich), furchtbar nervös, ver» äugte noch während der Rede MottaS da» Wort und führte hernach mit großem Stimmrnaufwaud den fravzöstscheu Stand« innkt vor Augen

20
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1920/01_12_1920/SVB_1920_12_01_5_object_2529502.png
Pagina 5 di 8
Data: 01.12.1920
Descrizione fisica: 8
sich über alle Bedenken hinweg. Ich betrachte die Sache nüchterner. Selbst verständlich wünsche auch ich vsm ganzen Herzen die Vereinigung von Deutschösterreich mit Deutsch land. Wir Bayern und Oesterreichs sind ja Stawmesgevossea und haben viel nächstliegendere Interessen als die anderen Nachbarländer. Aber anderseits muß daran gedacht werden, daß uuser Wille leider nicht allein bestimmend ist. Frankreich steht einem Anschluß absolut ab lehnet: d gegenüber, was ja schließlich erklärlich ist bei der Furcht

in Frankreich vor dem Wieder- ^starken Deutschlands. Die Bevölkerungszahl würde °urch eine» Anschluß die gleiche werde« sie vor ve« Kriege. Ich habe die Ueberzeugung, daß Aankeich, so lange es über ein Bajonett verfügt, 5!^ » ?b^uiguug Deutschlands mit Oesterreich nicht gestatte» wird, ganz gleich, wie eine franzosische TkUer SolMktt. Regierung Heißt. Auch eine sozialistische französische Regierung würde den Anschluß nicht gestatten. Aber das Problem ist auch noch von einem andern Standpunkt zu betrachten

machen sich indessen nationali stische Strömmungen, bemerkbar, die Verbindung mit den russischen Bolschewiken suchen. Ter italienische Außenminister reiste am Freitag abends mit Se kretär Ricotti von Rom über den Montcenis nach London ab ; er muß sich beeilen, wenn er zu den Abmachungen zwischen England und Frankreich zu- recht kommen will. Der italienische Botschafter Graf Bonin-Lon- gsre hatte in Paris eine lange Besprechung mit den französischen Ministerratspräsidenten über die durch die Neuwahlen geschsffene

und Neapel. Italien erhielt ferner, als es noch Albanien in An spruch nahm, im Süden einen ehrgeizigen Nachbar, der über die Grenze schielte und endlich sind für die italienischen Interessen in Kleinasien die Tür ken viel bequemere Herren des Landes gewesen, als die Griechen nach ihrer Besetzung von Smyrna, des „Auges des Ostens'. Der Sturz Veuizelos wurde daher im Gegensätze zu Frankreich nicht ungern gesehen. Die Besprechung in Paris ist offen bar nur ein Vorspiel zur Konferenz des Obersten

Ententerates in London. Schließlich wird aber das alte Spiel sich wiederholen und, wenn England und Frankreich eine gemeinsame Haltung vereinbaren, Italien die Ansicht der Bundesgenossen teile», ob- schon eS für fich allein der Wiederkehr des Königs Konstantin nicht widersetzen würde. Die erste Begegnung in London zwischen Georg LeygneS und Lloyd George am Donnerstag zeigte herzlichen Charakter. Freitag vormittags arbeitete der französische Ministerpräsident mit seinen Sekretär, nachmittags fanden

21