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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 04.09.1920
Descrizione fisica: 8
elftes, L«MOr«NWS-. Schweiz nicht ändern. Frankreich stellt nun an die schwel, zerische Bundesregierung Anträge, die den festgesetzten inter nationalen Verpflichtungen vollständig widersprechen. Darü. der ist auch die melsch-schmeizerische Prelle, die sich während des Krieges von den Pariser Zeitungen kaum unterschied, sehr unwirsch. Auch die Genfer können sich mit dem Sprich« wort trösten: Undank ist der Welt Lohn. Wie sehr Frankreich auch die Schweb als einen Da« sallenftaat anzusehen gewohnt

ist. ist einem Aussprüche des französischen Senators Soge zu entnehmen, den dieser an« läßlich seiner Wahl zum Präsidenten des Generalrats von Hochsavoyen getan hat. Senator Goye protestierte gegen die schweizerischen Ansprüche in der Zonenfrage und erklärte diese als eine rein französische Angelegenheit, die Frankreich nach seinem Belieben und nach seinen Interessen so rasch als möglich erledigen sollte. Der Kamm ist dem gallischen Hahn gar mächtig geschwollen, und man muh sich nur wundern, warum denn Frankreich

Frankreich ein. In der berühmten Erklärung vom 16. November 1782 hat Frankreich folgenden Grundsatz internationalen Rechtes nie dergelegt: ..Kein Volk kann, ohne sich einer Recktswidriakeit schuldig zu machen, einen Strom ausschlieklick zu seinem eigenen Vorteil zu monopolisieren trachten, indem es dis Uferstaaten hindert, sich die gleichen Vorteile zu sickern.' Die Haltung Frankreichs der neutralen Sckweiz gegenüber in d»r lebten Zeit beweist, dak sich unsere westliche Nachbarrepublik um alte Grundsätze

nicht mehr viel kümmert. ■ Frankreichs Politik. Ein in Wien akkreditierter französischer Diplomat äußerte sich einem Journalisten gegenüber über die französische Politik folgendermaßen: Ich kann nicht verhehlen, daß die französischen Kreise In Wien sowohl wie maßgebende Persönlichkeiten in Paris peinlich von der Haltung eines Teiles der öffentlichen Meinung Frankreich gegenüber in der letzten Zeit berührt waren. Die Beurteilung der französischen Politik als einer mili tärischen und imperialistischen

,' die Annahme, Frankreich be zwecke die Fortsetzung und Verlängerung des Krieges, kamen in zahlre chen publizistischen Äußerungen hier klar zu Tag, ob wohl diese Beschuldigungen nicht bloß keine reale Grundlage besitzen, sondern direkt der Wahrheit widersprechen. Frankreich will nichts anderes, als nach Kräften an der Herstellung eine» wirklichen Friedens und an der Aufrichtung einer auch auf demokratischen Prinzipien beruhenden Ordnung in Europa hinarbeiten. C» wurde behauptet, daß Frankreich Polen

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 22.07.1915
Descrizione fisica: 12
und uns belehrt, daß wir alle das wahre Frankreich nicht! gekannt haben.. Die Voraus setzung. unter der wir den Krieg mit Frankreich begonnen haben, und aus der sich die deutsche Stimmung gegen Frankreich erklärt, ist hinfällig geworden. Es ist kein Geheimnis, welche Vor aussetzung das war: Trotz allen Erfahrungen von vier Jahrzehnten hat man bei uns in Frankreich eigentlich bloß das Opfer seiner Ver pflichtungen gegenüber Rußland und der eng lischen. Selbstsucht erblickt. Wir wollten

doch nichts von Frankreich: was also sollte uns ein französischer Krieg! Unnatürlich war es gewiß, daß ein Land, dessen Bevölkerung nicht wächst, seit Jahrzehnten, .nicht zufrieden, selbst unge heueren Kolonialbesitz zu erwerben, dem wach senden deutschen Volkstum die koloniale Aus dehnung nicht gönnte und sich mit England verband, um den englischen Machtspruch, der sie verwehren wollte, zu bekräftigen. Aus dieser unnatürlichen Politik war der Marokkokonflikt entstanden. Hat Sir Edward Grey den Nachhall davon

zu vernehmen geglaubt, als Fürst Lich- nowski ihm erklärte, daß Deutschland, salls England neutral bliebe, Frankreichs Integrität nicht antasten werde — aber auf die Frage, ob sich diese Erklärung auch aus die französischen Kolonien erstrecke, zu keiner Antwort ermächtigt war? Das englische Blaubuch ist so offenherzig, zu verraten, däß auch diese Antwort noch erteilt worden ist. Der Legende vom Überfallenen Frankreich steht die Tatsache gegenüber, daß Deutschland, wenn die englische Einmischung unterblieb

, zu der beispiellosen Zusage bereit war, den Krieg mit Frankreich, den es nicht wollte und brauchte, auf sich zu nehmen» ohne Frankreich dafür , büßen zu lassen. Für diese Zusage ist — auch Deutschlands Feinde wissen heute, daß keine Furcht sie der deutschen Re gierung abpressen konnte — bloß eine einzige Erklärung' möglich: die deutscht Regierung dachte und empfand zu Ende Juli 1914 genau so^ wie im Grunde die meisten unter uns ge dacht und empfunden haben daß die deutsche Nation noch einmal den Kampf von 1370

—-71 auskämpfen, müsse, damit er endgültig entschie den sei: mit keinem anderen Kampfpreis, so lange bloß Frankreich und Rußland im Spiele waren, als die Anerkennung jener . Entschei dung ein für allemal durchzusetzen und damit den Grund des französisch-russischen Bünd nisses, das Deutschland ewig biedrohte, zu be seitigen. Wenn die Weltgeschichte das. Welt gericht sein .soll» so mag es auch da Instanzen geben. Das Urteil, das nach den Befreiungs kriegen Elsaß-Lothringen Deutschland vorent halten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 16.09.1920
Descrizione fisica: 12
Premier herzliche und intime Be ziehungen zu Frankreich einer italienischen Son- derpolilik vorzieht.' Durch letztere habe Italien bisher ständig an Ansehen verloren, Giolitti hat auch die Ueberzeugung bestätigt, das; die Notwen digkeit enger Beziehungen zwischen den Alliierten olle anderenErwägungen überwiegen müsse. Mille rand strebte seinerseits danach, die sran-ösisch-ita- lienischen Mißh.'lligieiten auszumerzen, die die Ge- fahr bedeuteten, dasz Frankreich im Obersten Rate allmählich isoliert

wurde. Die Konserenz von Lu- zern hatte in Paris Vermutungen erweckt, welche die Notwendigkeit hervorriefen, genau zu erfah ren, was über die Ausführung des Versailler Ver trages und über die gegen Rußland einzuschlagende Politik eigentlich ausgemacht worden war. Be kanntlich weigert sich Frankreich und Belgien — welches zuerst diesen Vorschlag gemacht hatte — an der Neuser Konserenz, das heißt an direkten Besprechungen mit den Deutschen über die Wieder- gutmachungssrage teilzunehmen, bevor

seien, jedoch eine politische Haltung einnehmen werde, die nicht mit der Frankreichs im Wider spruch steht. Frankreich seinerseits sagte Italien für das Entgegenlomnu'n in der deutschen und in der russischen Ftage vor al'cm wirtschaftliche Be günstigungen zu. Die Wirtschaft?- und Arbeits vertrag werden ausgebaut werden. Voraussicht lich wird Frankreich Italien größere Mengen von Phospbaten zuwenden, möglicherweise auch Eisen. Eine and-.re Frage bildete die Verteilung der österreichischen Schisse

mit möglich ster Beschleunigung auszubauen. Mas Fiume anlangt, erklärte sich Millerand bereit, dieselbeHaltung wie England einzunehmen, nämlich die, daß sich Frankreich durch jede Lösung für befriedigt erklärt, die einen unmittelbaren Ab schluß zwischen Iugoslavien und Italien bedeutet. Frankreich wird gegen die Unabhängigkeitserklä- rung Fiumes keinerlei Protest erbeben und auch diesbezügliche andere Proteste nicht unterstützen. Frankreich wird in Belgrad einwirken, daß dort eine mäßige .Haltung geübt

einer ! wirtschaftlichen oder politischen Vorherrschaft. Die Grundlage eines solchen Friedens ist die enge Ei nigkeit unter den Alliierten und die gerechte und aufrichtige Ausführung und Anwendung der Ver trüge. Liese Verträge sind innig miteinander ver bunden. Sie sind solidarisch. Sie sind die Grund lagen der künftigen internationalen Beziehungen. Die Sieger müssen vom Geiste der Mäßigung, die Besiegten von vorbehaltloser Loyalität erfüllt sein. Die Ausführung des Versailler Vertrages ist sür Frankreich

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 02.12.1920
Descrizione fisica: 8
Nche Struktur Deutschland» und srtner GlSubtaer hoben müßte. An diesem Punkte aber scheiden sich die Wege Englands und Frankreichs. Da« Rentnerland Frankreich kann gar nicht genug fremden Arbettssteiß bekommen: für England aber stellte Lloyd George bereits im Nähre 1918. auf dem Höhepunkt seines Revanchewahlkampfes. sest: „Wir werten Deutschland nicht so zahlen lassen, daß unsere Industrie dabei zugrunde geht,' und ganz in diesem Geist malten jeßt dir „Times' das Zchreckzelmnst einer tropi

- scheu deutschen Wirtschastoblüte. ..wenn alle Welt sich be müht. Deutschland »zahlungsfähig zu machen'. Wird Ena- land seine industrielle, seine valutarische, zuletzt seine kolo niale Weltposition opfern, nur damit Frankreich ein paar Jahrzehnte im Fette schwimmt? Die ..Idee' des heutigen Frankreich ist die Austilgung des deutschen Volkes: aber es hat niemals eins französische Geschlchtoidee gegeben, nicht in den lagen Ludwigs XIV-, nicht in denen Napoleons 7 und nicht in denen des Dritten

' (wie Man Konstantin zu nennett be liebt) oder einem in seine ursprüngliche« Grenzen gezwäng ten Königreich mit Konstantin. Englands Haltung zur fran zösischen These ist hier nicht ganz klar zu erkennen. Einmal hieß es, England würdie feilte eigenen Wegs gehen, dann wieder sickerte etwas durch, was einer Unterstützung des Gesichtspunktes des Quai d'Orsey sthr Ähnlich pH. Frankreich und England gehören zu den Schutzmächten Griechenlands. Italien, das sich diesen Ehrenti-el nicht zu- gelegt 'hat, vielmehr

- listische und expansionistische Politik VeirizeloS* würde eines Tages die Macht Griechenlands erschöpfen, ohne der Türkei Frieden und Existenzmöglichkeit zu geben. Italien hat darin klarer gesehen als die WestmÄchjkg, Venizelos konnte den ihm von England' uttd Frankreich hinj- geworsenen Brocken nickt verdauen: er ist daran zugrunde gegangen wie der König an den Folgen deS AffeiMsseS. Da§ griechische Volt erblickte in dem anglo-veniMistischxn Gigantenreick nichts anderes als eine britische Kolonie

. Italien war denn auch gar nicht verwundert, als der Kreters bei den Wahlen burchgesallen war, und nicht wenige Leid, artiNer der italiekischen Blätter, obenan Rastignac in der „Tribuna', konnten nicht umhin, ausgurufen, mit dem Sturze des Benizelös sei auch die Ehre Albions futsch gegangen.. In Frankreich und selbst in England.haben itt jüngster Zeit Strömungen eingesetzt, die auf eine Revision des Frie densvertrages von Sövres hinauslausen. »Diese ^sbect hat in Italien Beunruhigung ausgplöst

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Volksrecht
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Pagina 2 di 6
Data: 17.09.1920
Descrizione fisica: 6
und vorsichtig übergcleitet wird, die dem neuen Geist und den Lebensbedürfnissen der großen Massen entsprechen. Und das erhoffe ich für Italien ' Wo Frankreich hmtritt, vernichtet es sie Freiheit! Napoleon III, sagte von der alten reaktionären Habs bürger Monarchie- „Wo Oesterreich hintrilt, vernichtet es die Freiheit!' Und als die Rede davon war, Frank reich mit Oesterreich gegen Preußen zu verbinden, meinte er - „Mit einem Leichnam schließt man kein Bündnis!' Der Bonaparte hatte mit beiden Urteilen

eine treffliche Eharakteriftik der glücklicherweise nun „verflossenen' Donau Monarchie geliefert, aber er konnte nicht ahnen, daß man 60 Jahre später vom republikanischen Frankreich mit einer kleinen Variation seines ersten Ausspruches würde sagen- „Wo Frankreich hintritt, vernichtet es di« Freiheit!' i . Gs vernichtet die Freiheit in seinem Innern selbst für die Arbeiterklasse, und es vernichtet sie überall im Ausland, wohin es seinen Fuß setzt. Frankreich ist zum Herd und Hort der internationalen Reaktion

geworden, alle politischen Schlechtigkeiten gehen heute von Frank reich aus. Die heilige große Tradition der Revolution von 1799, die seine Gloriole, seine hohe ideale Wert schätzung bei allen Völkern, namentlich bei allen Unter drückten, begründet und wovon es über ein Jahrhundert zehrte, ist vernichtet; das „edle und ritterliche Frankreich', das die Tagesparole während den verflossenen vier Kriegs fahren war, hat aufgehört, zu existieren. Die herrschende Kapitalistenklasse Frankreichs

hat in ihrem endlosen Sieges taumel, ihrem erschreckenden und grenzenlosen Größen wahn, mit ihrer brutalen Herrschsucht und unersättlichen Raff- und Habsucht alle traditionellen und idealen Güter Frankreich mit plumper Gewalt zerstört, so daß nichts mehr übrig geblieben ist als ein gemeingefährlicher Gr- obererstaat, dessen Machthaber in dem Wahn leben, daß die ganze Welt nur des französischen Kapitalismus wegen da sei. Allb Welt will die französische Kapitalistenklasse bevormunden und beherrschen, überall muß

und andern Ländern, wo ihre Sol dateska den plumpen Fuß hingesetzt, oder wo sie ihr trauriges Hetzwerk mit Erfolg betreiben konnten, hinge mordet, und die Hunderttausende'von Menschenleben, die die von den Franzosen gekauften Tschechoslowaken in Sibirien, die von ihnen gekauften Denikin, Koltschak, Iu- öenitsch vernichteten und die der jetzige, ebenfalls von Frankreich angestiftete polnisch-russische Krieg kostet, sind ebenfalls .die anklagenden Opfer der verbrecherischen fran zösischen Politik. Man ist bald

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 22.12.1920
Descrizione fisica: 8
nicht unschuldig sind, wissen wir bereits und ei bestätigt sich un» damit nur da» Urteil, da? wir über fie von jeher hatte»». Wir zweifeln nicht, daß wir Antwort erhalte» werde»,, Venn eS steht nicht nur die Ehr« trentini« scher Gerichts sondern auch die Ehre de» Staate»» den der Generalkommissär vertritt und der be scheidene Schutz vor Willkür, de« der Staatsbürger genießen soll, auf dem Spiel > Las hysterische Frankreich. Anläßlich des Rücktritte» de» Kriegsminister» Lefevre hielt Ministerpräsident Leygue

» tn der Kammer eine Rede, worin er ausführte: „Wenn man ihn frage, ob Deutschland ent- waffuet sei, antworte er mit Nein, wenn man ihn aber frage, ob die Entwaffnung auf dem bestes Wege sei, antwortete er mit Ja. Je mehr Deutsch land Widerstand leiste, desto fester werde Frank» reich bleiben. Deutschland habe kein Kriegsma terial. Frankreich aber ungeheure Waffenmengen. In Deutschland ständen 15V 000 Man« unter den Waffen, in Frankreich 80V 000 Mann. In dieser Lage sei Frankreich nicht unfähig. Deutschland

nie« derzuwerfen. wenn es morgen versuchen sollte, de« Kopf zu erheben. Frankreich halte di» Rhein linie. die Brückenköpfe am Rhein und habe all» Eisenbahnen und Straßen in den Händen. Sein« Sicherheit laufe keine Gefahr. Die neuen Milt» tärgesetze entsprechen einer Notwendigkeit. Eis verringerten die Sicherheit des Landes in keiner Weise. Ein jedes Volk müsse auch Rücksicht auf seine Finanzen nehmen. Die Nachwehen des gro ßen Krieges seien noch nicht beseitigt. Frank reich müsse die kleinen

Nationen unterstützen, e» müsse mit den Großmächten, die den Krieg ge wonnen hätten, wachsam bleiben.' Ueber die Brüsseler Konferenz sagte der Mi nisterpräsident: „Den französischen Unterhändlern in Brüssel seien klare bestimmte Weisungen gege ben worden. Es handle sich nicht darum. Deutsch land zu zwingen, alles in Goldmark zu zahlen, alle Vertragsklauseln müßten ausgeführt »»erden. Frankreich verlange nur, was gerecht sei. Es müsse bestimmt werden, ob Deutschland in Geld oder Wa ren bezahle

. Aus keinen Fall dürfe Frankreich aber als ein Land erscheinen, das Mißbrauch mit seinen Kräften treibe. Der Ministerpräsident sagte, Deutschland werde zahlen, weil es zahlen müßte. Zahle es nicht, dann werde Frankreich Pfänder neh men oder Sicherheitsleistungen verlangen. Eng land habe sich bereit erklärt, vertrauensvoll mit Frankreich zusammenzuarbeiten. Niemals sei da« Einvernehmen zwischen Frankreich und England besser gewesen, als jetzt. Die beiden Nationen müß ten Hand in Hand gehen, um den Frieden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 18.04.1915
Descrizione fisica: 8
vor europäischen Oeffentlichkeit seit Kriegsbe zinn an Konzentration gegen alles feindliche üiDarten immens zugenommen, als Streiter in aufgezwungenen Kampfe um die Wahrung ter bisherigen Position in Europa und in der Welt faktisch nur gegen England im Westen Md Rußland im Osten. Frankreich zählt in diesem Ringen trotz seiner militärisch nicht zu Merschätzenden Stärke politisch nicht mehr als «zaktor, sondern nur mehr als Exponent Eng lands einerseits und Rußlands andererseits, wobei es aber infolge

seiner geographischen Lage speziell zum Leibtrabanten Englands herabgesunken ist. Englands Kampf gilt gewiß der erstarkten wirlschaftlichen Konkurrenz Deutschlands auf dem Weltmarkte: dabei liegt ihm aber ebenso ittne, etwa Rußland gar zu stark werden zu lassen, als Frankreich in seine alte Weltinacht- wlle einzuführen, oder auch nur seine militä rische Hilfe, die es schließlich ebenfalls nur im eigenen Interesse spendet, ihm unentgeltlich zu gewähren. England siirchtete die sichere Nie derlage

des auf sich selbst gestellten Frankreich und wertete diese nicht etwa als Unglück des Bundesgenossen, sondern hauptsächlich oder le diglich als Gefahr für sich selbst. Deshalb nur Jossen in reichlichem Maße, wenigstens reich licher, als man bei England anfangs erwartet hatte, Gelder, maritime Hilfsmittel und-sogar 'icht zu unterschätzende Landtruppen. Dabei ^ugte aber überdies ein mehr als teurer Tampfpreis sofort bezahlt werden, ein Kampf- vieis in Form eines Faustpfandes, das Frank reich allem Anscheine nach heute schon

, der nicht so bald wieder zu gewillt jjj Aeji! Franzose darf in die- > n Eebieten ohne englischen Paß seinen Wohn verlassen, der britische Hasenbeamte übt die Kontrolle, der britische Polizist den Sicher heitsdienst aus, britische Besatzungen decken die militärischen Punkte. Calais, Boulogne, Düntirchen bilden eben die Brücke nach England. Indem aber Eng land mit aller Energie zur Verteidigung die ser Positionen mithals, und Frankreich zwang, sich ganz besonders auf diese zu versteifen

, hatte es nicht nur sich selbst im weitesten Maße ge schützt, sondern auch insofern gleich zwei Flie gen mit einem Schlage getroffen, indem es durch die Besetzung der oberwähnten Gebiete Frankreich für sich an die Kette legte. Denn was besagt jetzt noch die Möglichkeit, daß Frankreich einen Sondersrieden schließe und eine diesbezügliche Drohung gegen England ausspielen könne, solange dieses mit der Be setzung des Faustpfandes um Frankreichs Hals eine Kette gelegt hat, an der es bloß zu zerren braucht, um seinen widerspenstig werdenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 12
Data: 27.09.1914
Descrizione fisica: 12
Abhängigkeit von den englischen Kriegs- ichisscn. Im Handel ist es sowohl mit Deutschland als auch mit Frankreich verbunden, geschichtliche Dankbarkeit knüpft es an Deutschland und Frank reich, Kenn durch das Bündnis mit Frankreich er warb es die Lombardei, durch das mit Preußen Ve netien und Rom. Freilich hat Frankreich sich seine Hilfe teuer mit dem Stammlande des savoyischen Herrscherhauses und mit der Perle der Riviera be zahlen lassen, wogegen Preußen ihm ausschließlich Gewinn brachte

jenes Frank reich, dieses Oesterreich zustünden. Man beachtet femcr nicht, daß uach der italienischen Auffassung des Tprachengradmessers Oesterreich, Ungarn und Rußland überhcnlpt keine Daseinsberechtigung ha ben, und daß z. B. England und Frankreich über keltische Gebiete herrschen, die erst allmählich die Staatssprache annahmen oder noch die Mundart ih rer Vorfahren verwenden. Staatlich betrachtet er scheint die irredeniistische Auffassung der Italiener mithin als barer Unsinn, aber sie ruht festgewur

zelt. Ein Teil der Presse betreibt den Gedanken ge flissentlich, wie die Revancheidee in Frankreich be trieben wird, und so muß die Regierung wohl oder übel damit rechnen. Man vergißt, daß sich Italien eigentlich über nichts beschweren kann, seit Oester reich die Provinz Venetien aufgegeben hat, über sieht, daß Frankreich das abgepreßte Gebiet von Nizza vollkommen französierte, also nicht bloß dem italienischen Staate, sondern auch dem italienischen Volke entfremdet hat, ja daß die Franzosen

, und wird sie kraft seiner geographischen Lage auch uicht machen. Ganz an ders F r a nkreich : es betrachtet sich im Mittel meere als der vorherrschende Staat nnd hat diese Sellung benutzt, um Algier, Tunis und Marokko einzuheimsen. Nur mit knapper Not gelang es Italien, noch Tripolis zn ergattern, was aber die Franzosen nicht abhielt, ihnen diesen Besitz so be schwerlich nnd wertlos als möglich zu machen. Frankreich ist also der gegebene Feind Italiens. — Als zweiter trit England hervor. Es hat tatsäch lich

im Mittelmeere gar nichts zu suchen, aber als Hans in allen Gassen hat es sich dort eingedrängt, hat Gibraltar, Malta, Zypern und Aegypten in sei ne Hand gebracht, von denen Malta sogar noch italiennch ist. Demnach droht England als zweiter Feind der Größe Italiens. Nun hat sich ein Weltkrieg entwickelt, der Frankreich und England sehr stark, vielleich noch anss stärkste in Anspruch nimmt nnd. wie es bisher den Anschein hat, tief erschüttert. Damit ist Ita lien vor die Wahl gestellt, entweder neutral

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 4
Data: 13.04.1920
Descrizione fisica: 4
Presse uns ihre Unterstützung nicht zu entziehen. Der de«tsch--frL«z. Äonflttt. Die englische Regierung hat den französischen Botschafter Cambon verständigt, daß sie » die Frage des französischen Eingreifens in Deutschland »icht in derselben Weise ansehe, wie die französische Negterung. England hat in diesem Sinne auch eine förmliche Protestnote an Frankreich gerichtet» die von Millera n d sofort durch eine aufklärende Gegennote beantwortet, wurde. Der Inhalt beider Ästen ist der Öffentlichkeit

noch nicht bekannt ge worden. Zwar wird die Nachricht verbreitet, daß der französische Botschafter in London Cambon dem britischen Staatssekretär für Aeußeres solche Aufklärungen über die von Frankreich gegenüber Deutschland befolgte Politik gegeben habe, daß mit einer Beilegung der Meinungsverschiedenhei- Mn'gerechnet werden kann, aber allem Anscheine nach handelt es sich hier um eine Tendenzmeldung, die von der französischen Botschaft in London aus geht. Heute ist die Situation schon so weit geklärt

, daß man den Zweck der K a t a st r o p h e n p o l i- tik Millerands bloßlegen kann. Der Einmarsch deutscher Truppen ins Ruhraebiet war für Frank reich nur ein willkommener Borwand, um alle die Bernichtungspläne gegen Deutschland, die es auf der Pariser Konferenz nicht durchdrücken konnte, auf eigene Faust auszuführen. Vor allem handelt es sich dabei, um die Zerreißung, das heißt um die Trennung Norddeutschlands von Süddeutschland. Dies beweist eine Meldung der „Vossischen Zeitung' nach der Frankreich bereits

jetzt schnelle Fort schritte. Der zwischen den früheren Bundesgenos sen aufgetretene Gegensatz sei der erste große Erfolg, den Deutschland seit dem Kriege auf po litischem Gebiete davontrug. Das Blatt fährt fort, es fei nicht wahrscheinlich, daß die franzö sische Regierung den augenblicklich eingenomme nen Standpunkt verlassen werde. Frankreich werde oersuchen,' ohne unmittelbare Unterstützung der Alliierten Deutschland zu. zwingen, eine Reihe von unerledigten Fragen zu regeln. Die Besetzung Frankfurts sei

durch die Entsendung von deutschen Truppen nach dem Ruhrgebiet begründet worden. Es sei jedoch sicher, daß die Zurückziehung dieser Truppen keineswegs die Räumung Frankfurts zur Folge haben werde. Nach all dem kann man mit einer raschen Erle digung des Konfliktes heute noch nicht rechnen. Frankreich bleibt verstockt bei seiner Auffassung, die französische Presse lobt das treue Belgien und tadelt mit bitteren Worten England und Ita lien, die ihrerseits wieder diese Vorwürfe ener gisch zurückweisen. So schreibt

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Brixener Chronik
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Pagina 7 di 14
Data: 20.04.1915
Descrizione fisica: 14
an Konzentration gegen alles feindliche Hsparten immens zugenommen, als Streiter WMMWMMMlM u Kampfe^««! die Wahrung dir bisherigen Position in Europa Und in der Welt faktisch nur gegen England im Westen und Rußland im Osten. Frankreich zählt in diesem Ringen trotz seiner militärisch nicht zu unterschätzenden Stärke politisch nicht mehr als Faktor, sondern nur mehr als Exponent Eng lands einerseits und Rußlands andererseits, wobei es aber infolge seiner geographischen Lage speziell zum Leibtrabanten Englands

herabgesunken ist. Englands Kampf gilt gewiß der erstarkten wirtschaftlichen Konkurrenz Deutschlands auf dem Weltmarkte; dabei liegt ihm aber ebenso ferne, etwa Rußland gar zu stark werden zu lasten, als Frankreich in seine alte Weltmacht rolle einzuführen, oder auch nur seine militä rische Hilfe, die es schließlich ebenfalls nur im eigenen Interesse spendet, ihm unentgeltlich zu gewähren. England fürchtete die sichere Nie derlage des auf sich selbst gestellten Frankreich und wertete diese nicht etwa

, wenn die z Friedensverhandlungen und Friedensschlüsse z nicht ganz andere, bisher völlig unerwartete ^ Konstellationen hervorrufen Kontrolle, der britische Polizist den Sicher heitsdienst aus, britische Besatzungen decken die militärischen Punkte. Calais, Boulogne, Dünkirchen bilden eben die Brücke nach England. Indem aber Eng land mit aller Energie zur Verteidigung die ser Positionen mithalf, und Frankreich zwang, sich ganz besonders auf diese zu versteifen, hatte es nicht nur sich selbst im weitesten Maße ge schützt, sondern auch insofern

gleich zwei Flie gen mit einem Schlage getroffen, indem es durch die Besetzung der oberwähnten Gebiete Frankreich für sich an die Kette legte. Denn was besagt jetzt noch die Möglichkeit, daß Frankreich einen Sonderfrieden schließe und eine diesbezügliche Drohung gegen England ausspielen könne, solange dieses mit der Be setzung des Faustpfandes um Frankreichs Hals eine Kette gelegt hat, an der es bloß zu zerren braucht, um seinen widerspenstig werdenden Bundesgenossen willfährig und dienstbar

zu machen! Aus diese Weise ist Frankreich Englands Freundschaft knztemttiy' ähnlicher Weise ver derblich geworden, wie Belgien. England mag im Laufe dieses Krieges noch manche Hoffnung ebenso scheitern sehen, wie die Hoffnung auf die Dardanellen, denen schließlich das gleiche Los zugedacht war, wie dem Aermelmeere nach dem Muster Gibraltars, des Suezkanals usw.; in Bezug auf Frankreich dürfte es seine Hoff nung, wenn die Dinge nicht eine ganz und gar unerwartete Wendung nehmen, nicht getäuscht haben. Frankreich

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 22.01.1921
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Das enttäuschte Frankreich. Der jähe Sturz des Kabinetts Leygues und die Wrgänge, welche sich aus Anlaß der Neu bildung der französischen Regierung abspielten, ent hüllen wie kaum ein anderes Ereignis die wahre innere Lage Frankreichs. Der politische Vorgang, der Herrn Leygues den Ministerstuhl kostete, wird wohl in dieser Form* nicht der einzige bleiben. Jeder Nachfolger, mag er heißen, wie er will wird in Zukunft dauern von einem ähnlichen Schicksal bedroht

sein, so werden die französischen Kabinette in der nächsten Zeit noch viel kurzlebiger sein. Keine Regierung wird für Frankreich das verwirk- lichen können, was man dem Volke versprochen hat. Die innere UnWahrhaftigkeit des Versailler Frie densvertrages, durch den Clemeneeau die Stellung seines Vaterlandes im Stile der Machtpläne Lud wigs XIV. zu festigen versuchte, fängt bereits an, sich an Frankreich selbst zu rächen. Vielleicht kommt einmal eine Zeit, wo man den Friedensvertrag in Paris selbst verflucht. Clemenceau

hat das franzö- fische Volk in einen Taumel versetzt, aus dem es früher oder später einmal erwachen muß, weil die Voraussetzungen sür die Erfüllung der französischen Pläne vollkommen fehlen. Wie Frankreich nicht aus eigener Kraft siegen konnte, so ist es auch nicht in dcr Lage, aus eigenem heraus eine weltgebietende Rolle, wie sie heute den Franzosen vorschwebt, zu spielen. Dazu fehlt es dem Lande an den natür lichen Voraussetzungen der Kraft, es fehlen aber auch dem französischen Charakter die inneren Quali

täten, konkurrenzfähig an die Seite Englands und Amerikas, die die tatsächlichen Sieger find, zu treten. Frankreich entpuppt sich nach dem Kriege ganz als das Land der Rentiers, die mühelos ohne schwere Arbeit genießen wollen. Das besiegte und durch einen Bertrag geknebelte Deutschland stellt sich in der Phantasie der Franzosen als das sichere Kapital dar, aus dem man die Zinsen für den eigenen Lebensunterhalt schöpfen kann. Die Boches zahlen alles, die Boches machen alles wieder gut, die Boches

arbeiten für Frankreich und das schöne Frankreich hat weiter nichts zu tun, als sich in der Sonne seines Glückes und seines RuhmeS zu wärmen. Das war die innere Vorstellung des französischen Volkes nach dem Kriege. Heute ahnt man wohl, daß das ein Irrtum ist, aber man will noch nicht daran glauben. Man macht vorerst die Regierung dafür verantwortlich, daß die Träume nicht in Erfüllung gegangen sind. Man warf der Regierung Leygues Schwächlichkeit vor, weil sie nicht genügend den Daumen auf Deutschland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 14.07.1915
Descrizione fisica: 8
sieht es traurig ans. Wehmütig stellt der englische Bericht erstatter fest, wie das gehaltene Gebiet zusam mengeschrumpft und die englische Front jetzt nur noch zwei bis drei Meilen von ?)pern ent fernt ist. Menschenreserven. An Frankreich rächt sich heute bitter, was es durch sein Zweitindersystem gesündigt hat. Es fehlt ihm an Menschen in diesem gewalti gen Kriege. Die Scheu vor dem Kinde, das Bestreben nur einem Erben den ganzen Besitz zu überlas sen sowie das wirtschaftliche Ideal, als Rent ner

zu leben, haben die völkische Kraft Frank reichs gebrochen. Was Moltke einst gesagt, daß die Kinderbeschränkung in Frankreich Jahr für Jahr verlorenen Schlachten gleichkomme, zeigt sich mit aller Deutlichkeit. Vor hundert Jah ren hatte Frankreich schon 3l) Millionen Ein wohner, während Deutschland etwa 23 Milli onen zählte. Und als der Krieg von 1870 aus brach, da hielt sich die Volkszahl beider Länder das Gleichgewicht. Frankreich hatte aus dem Kriege von 1870 nichts gelernt. Die Kinder beschränkung

, Meuse, Nord, Pas-de-Calais, Somme) und teilt auch die Zahlen des entsprechenden Zeitraumes von 1913 mit: 1914 1913 Todesfälle 357.256 336.411 Geburten (lebend) 331.398 335.369 Heiraten 134.113 136.124 Scheidungen 6.445 6.723 Frankreich ist in dem wahrsten Sinne des Wortes bei dem Verbrauch seiner männlichen Bevölkerung auf dem Boden des Fasses ange kommen. Die Menschenopfer dieses Krieges waren bisher für Frankreich aus dem Grunde ungeheuer, weil Frankreich dieselben Verluste

hatte wie andere viel volksreichere Länder. Joffre gibt zwar keine Verlustlisten heraus und niemand wird wohl genau erfahren, wieviel Menschen Frankreich überhaupt verloren hat. Unwidersprochen haben aber die Zeitungen be richtet, daß nach den ersten 6 Monaten über 4MVM Tote zu verzeichnen gewesen waren. Also schon damals war 1 o. H. der gesamten Bevölkerung gefallen. Eine ungeheure Zahl, wenn man bedenkt, daß dieselbe Anzahl der Verluste bei der russischen Bevölkrung nur 9,25 v. H. beträgt. Völker von kräftiger Geburten

- nachfolge ersetzen die Kriegsverluste sehr schnell. Aber Frankreich, das Land des ..Ein Kind-Tristems'. kann natürlich solche ungeheu re Verluste nicht wieder gutmachen. Es kommt dazu, daß durch den Krieg mit einer weiteren Eeburtenverminderung von 25.9l)t> in Frank reich im Monat gerechnet werden muß. Der Nachwuchs, der schon bisher sehr gering war. wird also noch bedeutend geschwächt. Nun zieht Frankreich die Iahresklasse 1917 ein. Es werden wieder dem Lande rund 275.WV heran wachsende Männer entzogen

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Brixener Chronik
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Pagina 12 di 16
Data: 15.07.1915
Descrizione fisica: 16
sieht es traurig aus. Wehmütig stellt der englische Bericht erstatter fest, wie das gehaltene Gebiet zusam mengeschrumpft und die englische Front jetzt nur noch zwei bis drei Meilen von Wern ent fernt ist. Menschenreserven. An Frankreich rächt sich heute bitter, was es durch sein Zweikindersystem gesündigt hat. Es fehlt ihm an Menschen in diesem gewalti gen Kriege. j Die Scheu vor dem Kinde, das Bestreben ! nur einem Erben den ganzen Besitz zu überlas- ! sen sowie das wirtschaftliche Ideal, als Rent

- i ner zu leben, haben die völkische KrM^' reichs gebrochen. Was Moltke einst gesa^?' die Kinderbeschränkung in Frankreich «^5 ^ Jahr verlorenen Schlachten gleichkomme sich mit aller Deutlichkeit. Vor hundert ren hatte Frankreich schon 80 Millionen s? wohner, während Deutschland etwa 23 onen zählte. Und als der Krieg von 187y brach, da hielt sich die Volkszahl beider Län!^ das Gleichgewicht. Frankreich hatte aus ^ Kriege von 1870 nichts gelernt. Die Kind? beschränkung hat noch stärker um sich gegr

, Somine) und teilt auch die Zahlen des entsprechenden Zeitraumes von 1913 mit: 1914 IM Todesfälle 357.256 336.411 Geburten (lebend) 331.398 335.ZW Heiraten 134.113 136.124 Scheidungen 6.445 6.723 Frankreich ist in dem wahrsten Sinne des Wortes bei dem Verbrauch seiner männlichen Bevölkerung auf dem Boden des Fasses ange kommen. Die Menschenopfer dieses Krieges waren bisher für Frankreich aus dem Grunde ungeheuer, weil Frankreich dieselben Verluste hatte wie andere viel volksreichere Länder. Joffre

gibt zwar keine Verlustlisten heraus M niemand wird wohl genau erfahren, wieviel Menschen Frankreich überhaupt verloren hat. Unwidersprochen haben aber die Zeitungen be richtet, daß nach den ersten 6 Monaten über 400 000 Tote zu verzeichnen gewesen waren. Also schon damals war 1 v. H. der gesamten Bevölkerung gefallen. Eine ungeheure Zahl, wenn man bedenkt, daß dieselbe Anzahl der Verluste bei der russischen Bevölkrung nur 6,25 v. H. beträgt. Völker von kräftiger Geburten nachfolge ersetzen

die Kriegsverluste sehr schnell. Aber Frankreich, das Land des „Ein- Kind-Systems', kann natürlich solche ungeheu re Verluste nicht wieder gutmachen. Es kommt dazu, daß durch den Krieg mit einer weiteren Geburtenverminderung von 25.000 in Frank reich im Monat gerechnet werden muß. Der Nachwuchs, der schon bisher sehr gering war. wird also noch bedeutend geschwächt. Nun zieht Frankreich die Iahresklasse 1917 ein. Es werden wieder dem Lande rund 275 .000 heran wachsende Männer entzogen. Die kräftigste Blüte

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Pustertaler Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 20.08.1920
Descrizione fisica: 12
, im Osten und im Westen. Was bis heute liquidiert worden, ist nur ein kleiner Teil der großen Fragen, die der Weltkrieg auf- und durcheinandergeworfen hat. Ganz unklar ist heute noch die Stellung, die Amerika zu det Genesung von Europa einnehmen wird; ihm liegt die Präsidentenwahl näher als die Valuta- und die Kreditfrage, die für Europa Lebenselement geworden sind. Ganz und gar ungeordnet sind die syrische, persische, mesopotamische Frage. Hier haben sich England und Frankreich miteinander abzu finden

, daß sie ihnen beistehen im Kampfe gegen das „reaktionäre' Ungarn. Sie verlangen unter anderem dessen Entwaffnung. — Die russisch-polnische Frage: sie wäre nicht so schwer zu lösen; wenn nicht wieder die Un stimmigkeit zwischen England und Frankreich darein spielte und die Situation verwirrte. Was Sowjet-Rußland will, ist doch klar, es will Polen nicht den Grenzen nach erobern, aber dem Geiste nych: Polen soll ein neues Vorwerk werden ^sür den Bolschewismus. Polen syll so die Brücke werden, aus der der Bolschewismus

des Ostens nach dem Westen weiter getragen werden soll. Die Krisis wird sehr verschärft, weil England und Frankreich von ihren Arbeiterparteien daran gehindert werden, gegen das bolschewistische Rußland zu mobilisieren. Kein Mann, kein Zug. keine Granate', das ist die Losung der französischen und englischen Arbeiterführer. Der Bolschewismus ist die größte Gefahr die der Kultur droht, eine Gefahr so groß, wie nie mehr seit der Zeit Attilas im 5. Jahr hundert. Damals konnten die mongolischen Korden erst

auf den Katalaunischen Feldern des heutigen Frankreich zurückgewiesen werden. Werden die heutigen Ostbarbaren auch bis zur Marne vordringen? Wie soll die europäische Kultur dieser Ge° j fahr, die täglich näher rückt, begegnen? Immer neue Konferenzen, immer neue-Drohungen, allein nirgends ein begeisterter fester Wille, keinerlei Ansätze, nicht einmal das Wort zu einem Kreuz zug! Riesenstark war die Allianz auf den Schlachtfeldern Frankreichs, schwach ist sie ge genüber dem Hohn der Russen. Warum kann sie keine rechte

ausgenommen: 1. Teilnahme Deutschlands an den Verhandlungen mit der Entente. 2. Beseitigung der Danzinger Kor- ! ridors. 3. Strenge Anwendung des Selbst bestimmungsrechtes der Völker auf die an Polen abgetretenen deutschen Gebiete. WMMn M MMim. Die Konferenz- von London ist heute erst ein Phantom. 'Niemand dürfte wagen zu be haupten, daß sie wirklich zusammentritt. Eng land wünscht sie, aber Frankreich hat heute noch sehr ernste Bedenken und stellt Bedingun gen, die an sich gewiß berechtigt

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Volksbote
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Pagina 2 di 16
Data: 16.09.1920
Descrizione fisica: 16
der trentinifchen Vergewaltigung seelisch noch mehr zu Südtirol hingezogen fühlt, soll mit Trient wählen? Niemals! Rundschau in Ser Welt. Das bedeutsamste Ereignis in der Außenpoli tik der letzten Woche ist die Zusammenlunft zwischen Eiolitti und Millerand, dem italienischen und französischen Ministerpräsi denten, in dem berühmten französischen Seebad Aix-les-Bains. Zwischen Italien und Frankreich hat es eine erhebliche Anzahl von Verstimmungen gegeben. Frankreich strebt die Vormacht in Europa

an und jeder Staat, der sich ihm diesbezüglich nicht fügen will, bekommt die Krallen zu spüren. Ita lien hat sie ordentlich empfunden England und Frankreich teilten sich seelenvergnllgt in die große Kriegsbeute. Italien ging leer ans Als es dann die Zuweisung von Fiume verlangte, stieß es nicht nur auf den entschiedenen Widerspruch Amerikas, sondern auch auf den geheimen Widerstand Frank reichs. das die Jugoslawen zur llnnachgiebigkeit anspornte. Man hörte sogar einmal davon, es sei ^zwischen Frankreich

behaupteten, er sei in folge direkter Einflußnahme französischer Kreise gestürzt worden. Eiolitti hat im wesentlichen die Politik seines Vorgängers fortgeführt, ohne jedoch den Gegensatz gegen Frankreich allzusehr zu beto nen. Milierand gab ebenfalls zu erkennen, daß ihm ein Ausgleich die liebste Lösung wäre. So wurde der Boden vorbereitet für die Zusammenkunft zwi schen beiden Staatsmännern. In der ital. Presse sind die Mißstimmungen gegen Frankreich ziemlich unverhohlen zum Ausdruck gelangt

, aber wie tucm deutlich erkennen konnte, will die öffentliche Mei nung von einer Trennung von dem bisherigen Verbündeten, wie sie manche Blätter vorschlagen, doch nicht viel wissen. Freilich darf man auch an derseits nicht übersehen, daß die französische Presse manchmal geradezu haßerfüllt über die ital. Poli tik hergefallen ist. Es war also — wollte man die in Luzern vollzogene Leimung der Entente befe stigen — notwendig, daß es zu einer Verständigung zwischen Italien und Frankreich komme. Die Nach richten

über die Ergebnisse der Besprechungen sind spärlich. In den amtlichen Veröffentlichungen und in den Aeußerungen der beiden Ministerpräsiden ten trieft es von schönen Worten. Aber es ist nicht unwahrscheinlich, daß das wahre Ergebnis bedeu tend kärglicher ist. Für Frankreich hat es sich dar um gehandelt, Italiens Zustimmung zu feiner Haß politik gegen Deutschland zu gewinnen. Das heißt, Frankreich wollte erreichen, daß sich Italien ruhig verhalte, wenn die Franzosen ins Ruhrrevior ein marschieren. Bekanntlich

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 29.01.1919
Descrizione fisica: 8
, „mit der Lusitania.' Mährend die oben beschrie benen Blätter sauber und gut ausgeführt sind, hat man täglich Gelegenheit, in Tagesblättern die schmutzigsten Karikaturen zu sehen auf alles, was Boche ist. Die Stimmung gegen die Deutschen ist natürlich keine gute, kan» keine gute sein, wo die Zeitungen immer und immer von den im Kampfgebiet ange- richteten Verwüstungin berichten. Trotzdem ist sie in Frankreich besser als in Belgien. Diese schlechte Stimmung wird noch erhöht durch die Maßnahmen

befindlichen Franzosen beim Anblick des deutscheu Rheines. Sie Age der Kirche. Eine Frage, die vor allem im Vordergrund des Interesses steht, ist diese: Wie gestaltet sich die Lage der Kirche nach dem Kriege in Frankreich und in Deutschland? Einer der radikalsten Gegner der Kirche vor dem Kriege war in Frankreich der bekannte So zialift Gustav Herve, ein Verfechter des aus Re- ligionshaß geborenen, die Kirche knebelnden Tren nungsgesetzes vom Jahre 1905. Run hat Herve in seiner Zeitung „Vlctoire

' einen Artikel über das Verhältnis von Kirche und Staat veröffentlicht, der in Frankreich großes Aussehen erregte.- Er tritt für die religiöse Freiheit im weitesten Sinne nach amerikanischem Master ein und befürwortet eine „Entente cordiale' zwischen staatlicher und kirchlicher Autorität. Da dem Artikel symvto- matische Bedeutung zuzukommen scheint, dürften einige Einzelheiten aus ihm von Interesse sein. Herve schreibt: „Vom Tage des Friedens an müssen wir auf den religiösen Kampf verzichter, dem wir seit

dem Entstehen der dritten Republik unsere beste. Zeit gewidmet haben.' Er zollt dem Patriotismus der französischen Katholiken während des Krieges Worte höchster Anerkennung und rechnet mit der Tatsache, daß dieselben einen Abbruch der kirchen- feindlichen Gesetze fordern werden. Sie werden uns fragen, z. B. ob wir die Mönche, die Frankreich nach dem Trennungsgesetz verlassen haben und die im Jahre 1914 zu den Wappen herbeieilten, wieder verjagen wollen, Männer, deren Brust geschmückt ist mit Kriegskreuzen

hat für Frankreich eiu Gutes ge bracht: ehemalige Feinde der Kirche sehen ein, daß fic ihr Urirrcht grran wenigstens einigermaßen gutmachen; sie wünschen für das neue Frankreich die Mitarbeit der Kirche am Aufbau des Landes und anerkennen damit die große kulturelle Bedeutung der Religion, das „Lor»ss21'inkaive' — rottet sie aus, die katholische Kirche — soll verstummen. Und in Deutschland ? Hier steigen die Sturm- Vögel auf uud verkünden uns das Schlimmste; es wird iu hellen Tönen die Fanfare zu einem Kul

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 17.08.1920
Descrizione fisica: 6
seinen Erbfeind Deutschland militärisch zu schlagen, aber die Frücyte seines Sieges, die es erhofft hatte, vermochte es bis her i: du ui pfiiitUcn. Hab das Gebäude des Versailler Per- träges, das für die Ewigkeit gefügt schien, kracht in allen Fugen. Um cs zu stützen, mußtey.sick die Alliierten bereits in England. Frankreich, Italien. Belgien zu Konferenzen zufain- menfinden. miiffen sie nächstens sogar in die Schweiz, nach Genf, reisen, und. wie Lloyd George kürzlich ankündigte

, wird eine Reihe weiterer Besprechungen nicht nur zmische i den Alliierten, sondern auch mit den Vertretern Deutschlands nötig sein. Immer klarer erweist es sich, daß 1919 in Baris und Versailles — wie übrigens auch in Et. Germain — ein 1 iotzes Stückwerk geschaffen wurde, das in der Einbildung der llrhcber des Friedensvertrages Bestand zu haben schien, aber den Bedürsnisscn der Wirklichkeit in keiner Weise Rech nung trug. Die öffentliche Meinung in Frankreich. Kammer. Senat. Zeitungen — alles fordert

zwar noch immer, datz der Versailler Vertrag zur Gänze durchgcführt werden müsse, aber England und Italien denken heute nicht mehr daran, sich den Wünschen Frankreichs zu fügen, wie sie dies vor ei '.ein Jahre getan hatten. Und Frankreich fühlt sich heute enttäuscht. getäuscht, und klagt die Bundesgenossen an. datz diese im Vorjahie allen Forderungen Frankreichs nachgabrn, weil sie ihre Siegesbeute in Sicherheit bringen wallten, und seht, nachdem dies geschehen sei. um ihrer egoistischen Ab sichten willen

den oft« auch die mitteleuropäischen Fragen zur Erörterung gelangen müssen. Frankreich wird sich sa gegen eine derartige Erweiterung des Londoner Konferenzprogrammes zunächst heftig sträuben. Aber wie es deni Drucke Englands nachgeben und die Be- rufung deutscher Vertreter nach Spa zugestehen mutzte, so wird ihm in London nichts übrig bleiben, als zuzustimmen, datz alle bisher abgeschlossenen Friedensschlüsse einer gründlichen Revision unterzogen werden. Für diesen Augenblick gerüstet zu sein, liegt

. Der Plan ltetz sich nicht verwirklichen, gewisse Staaten zugunsten anderer auszubeuten, sondern dse Erkenntnis reift fzwar langsam, aber sichert, datz d»r Untergang eines europäischen Staates auch das wirtschaft liche Zusammenbrechen der anderen zur Folge haben niutz. Noch will sa Frankreich dieser Wahrheit nickt ins Gesicht sehen, die in England und auch in Italien allmählich durch, drang. Noch will Frankreich nicht bekennen, datz der Ver sailler Friede ins Wanken geriet

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 10.04.1920
Descrizione fisica: 8
über dieses ungeheuerliche Ereignis der Geschichte über laden, die Frankreich von dieser schweren Schuld nicht freisprechen wird. Selbstver ständlich ist die französische Presse bemüht, die militärischen Maßnahmen ihrer Regie rung zu unterstützen und das Vorgehen Mllerands und Fochs als die notwendige Folgerung der Vorgänge im Ruhrgebiet hinzustellen. In diesem Sinne wird auch aus P aris über die Stimmung in den Ententeländern berichtet. Da heißt es: Die öffentliche Meinung A m e ri kas, so wie sie sich in den Blättern

Italiens ein Telegramm, La» die Aeußerung einer hervorragenden Persönlichem enthält, wonach Italien Frankreich die volle« Aktionsfrei heit überlasse, um mit Hilfe jener Mittel, die ihm angezeigt erscheinen, die Beachtung der Rechne zu sichern, die der Vertrag an erkenne. Das ist die Haltung der Alliierten, aber — wohlgemerkt — nach französischen Berichten. Die aus Deutschland stammen den Nachrichten behaupten das gerade G e- genteil, eine Frankfurter Privatmel- dung spricht sogar von einem Ultimatum

das England und Italien gestellt haben, in dem die sofortige Zurückziehung der frän kischen Truppen verlangt wird. Die Wahrheit dürste wie immer in der Mitte liegen. Frankreich hat wohlweislich seine Buttdesgenossen vor eine vollendete Tat sache gestellt und diese, sind nun gezwungen, um wenigstens äußerlich die Einigkeit und Weltstellung der Entente zu wahren, wenn nicht das ganze mühsam zusammengeleimte Friedensgebäude aus den Fugen gehen soll, ihren voreiligen, eigenmächtigen Verbünde ten

Worte, die in letzter Zeit über' Friede und Freundschaft mit dem deutschen Volke gesprochen wurden, keine leeren! Phrasen waren. Die Völkerverständigung' und die Völkerversöhnung scheint also tat-! .sächlich keine Unmöglichkeit, kein hoff-! ! nungsloser Wahn zu sein. Nur Frankreich steht noch abseits und sendet als Kultur- und Friedensboten bewaffnete Neger in die Straßen der alten Kaiserstadt Frankfurts Die Haltung Italiens. i Das „Berliner Tageblatt' meldet aus ' Rom: Ministerpräsident Nitti

erfolgen werde. ^ Die „Deutsche Allgemeine Zeitung' mel det aus Lugano: Die italienische Presse und die italienische Oeffentlich- keit sind mit dem französischen Vormarsche nicht einverstanden. Die führenden Or gane lehnen jede Mitwirkung und Mitver antwortung Italiens entschieden ab. Der „Secolo' tritt für eine Verständigung mit den besiegten Mächten ein und warnt Frankreich davor, daß diesmal die Welt vielleicht für Deutschland eintreten könnte. Der „Corriere della Sera' sagt, Frankreich hätte besser

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Pustertaler Bote
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Pagina 6 di 12
Data: 03.12.1920
Descrizione fisica: 12
das^russische Reich gar nicht bestehen kann, wenn Südrußland nicht bei ihm ist. Der Taumel der Selbstherrschast der Ukraine wird mit Blut und Tränen verschwinden. And dann wird der große Augenblick kommen, da Po len von neuem angegriffen jwird. Da wäre Europa vielleicht sroh, wenn es ein starkes Deutschland an der Grenze wühle. Vielleicht ist sein Elend dann so groß, daß es die rus sischen SanscÜlotten als Befreier begrüßt. Diese furchtbare Aussicht könnte nur durch Frankreich abgewendet

werden, wenn es end lich einmal seine gefährliche Saßpolitik aufgäbe. - Es kam nun die Kunde, es sei beschlossen, daß der Völkerbund selber in Rußland ein greifen werde. Jedenfalls ist es ein Fort schritt; wenn der Völkerbund die Sache an die Sand nimmt und nicht das finanziell so stark interessierte Frankreich. Zum Schutze Litau ens und der im Wilnaer Gebiete stattfinden den Abstimmung ist gcAant. eine Abteilung englischer, spanischer, französischer und belgischer Truppen dorthin zu senden. Für die unge störte

schreiben. Gut. Aber heute hört ylan, die Entente, das heißt Frankreich, habe nicht im Sinne, den Volks entscheid in Griechenland anzuerkennen, sondern werden sich einer Rückkehr des alten Königs widersetzen. Wenn das wahr ist, dann soll der Völkerbund ruhig einpacken. Dann herrscht den kleinen Staaten gegenüber eben immer noch jene alte Gewaltpolitik, die hauptsächlich von Frankreich geübt wurde. Wie hat . sich doch Napoleon III. in alle und jede Verhält nisse der europäischen und außereuropäischen

Staaten eingemischt! Sogar in Mexiko vwllte er seinen Willen durchsetzen. Soll nun diese gefährliche, undemokratische Politik von Frankreich weiter geführt werden? Wird es sich die Welt gefallen lassen, daß es seine Hände immer wieder in die Angelegenheiten anderer Völker steckt? Italien wird dem Volkswillen keinen Zwang antun, es begrüßt den Sieg König Konstan tins — und diesen Volkswillen wird schließ lich auch Frankreich respektieren müssen. Wir glauben, die Zeiten sind endgültig vorüber

, wo man sich diese Bevormundung gefallen ließ. Frankreich hat sich nach 1870 notgedrungen stille gehalten. Soll nun das Spiel wieder beginnen? Wir hoffen, die En- lente werde sich zweimal besinnen, ehe sie in Griechenland eingreift und damit dem Völker bund das schlechteste Zeugnis ausstellt. Man hat das Griechenvolk nun jahrelang durch französische Bajonette unterdrückt. Jetzt hat sowohl Gelegenheit zum kalten und warmen Baden als auch zum Schwitzbad boten. ' Sodann entstanden die öffentlichen Bäder. Hier standen dem Volke

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 18.06.1914
Descrizione fisica: 8
jetzt sogar der na tionalen Presse aufgedämmert zu seiu, die mitten in ihren Kriegstänzen gegen Oesterreich von diesen Er eignissen überrascht wurde. Nuszland und dir dreijährige Dienstzeit in Frankreich. Der russische Botschafter in Paris hat den Auf trag erhalten, in bestimmter Form der sranzösisäM Regierung mitzuteilen^ daß Rußland von Frankreich die Erfüllung, der übernommenen Pflichten auf Ein führung der dreijährigen Dienstzeit erwarte. ?cr neue Ministerpräsident Viviani versucht denn anch

, die dreijährige Dienstzeit vorübergehend in seiu Pro gramm auszunehmen. Die Juden in Frankreich. In Krakau ist aus der Feder des Juden Isaak Blümchen ein Buch „Frankreich für uns' erschienen, iu dem sich die solgcndcn interessanten Sätze über die wahren Herren in Frankreich finden: „Frankreich ist heute an sich nur uoch ein geographischer Begriff. Es bezeichnet ein Ländergebiet. Zwar heißen die Her ren dieses Landes Franzosen, aber dies sind wir, die Juden, denn wir Herrscheit in Frankreich und regie ren

. Die Stammbcvölkernng aber steht bei uns in Diensten; sie arbeitet lediglich zu unserer Bereiche rung, daraus folgt, daß wir auch die eigentlichen Franzosen sind. Ein Volk löst das andere ab; in uns, als einer Neubevölkerung, pflanzt Frankreich sein Leben fort'. Ueber die französische Presse äußert sich Blümchen : „Die französische Presse gehört uns: in unserem Besitz befinden sich Zeitungen, die über Millionen verfügen, wie jene, für die fünfzig Lonisdor ein Vermögen sind. Wenn uns ein franzö sischer Journalist

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 02.03.1921
Descrizione fisica: 8
, der, wie er offen erklärte, es für sehr unklug hielt, Frankreich zur Verzweiflung zu treiben, wußte Kaiser Wilhelm und-Moltke zu bestimmen, die deutschen Forde rungen zu mäßigen. Ungarn. An leitender Stelle bringen wir in großen Zügen die Schilderung des Eindrucks, den das offene Bekenntnis des Grafen Julius Andrassy zur christlichen Sache in Ungarn und auch bei den Christlichsozialen in allen Ländern hervorrief. Der erfahrene Politiker brach da kühn mit allen liebgewordenen Überlieferungen

, ist die Natio nalitätenpolitik Szechenyis und Kossuths aus dem Jahre 1851. Mit Hilfe Andrussys werde diese Politik zum Sieg eilen. In der sozialen Frage legte Andrüssy ein Verständnis an den Tag wie kein einziger der ungarischen Politiker. Wenn die ungarischen Sozialisten ein ähnliches soziales De fühl haben und den deutschen Sozialisten folgen, die heute auf nationaler Basis stehen, so stehe der Lösung der Arbeiterfrage keine Schwierigkeit mehr im Wege. Frankreich. Sie französischen heeresplane

. Bei Beratung des Heeresbudgets wies der ehemalige Kriegs minister Andre Leseore darauf hin, daß die Ver kürzung der Dienstzeit nur möglich sei, wenn das koloniale Heer auf 300.000 Mann gebracht würde. Kriegsminister Barthou erklärte wiederholt, daß er auf dem gleichen Standpunkt wie Andre Le- fevre stehe und daß er die gleichen Bedingungen an die Herabsetzung der Dienstzeit stelle, daß die Zahl der Kapitulierenden auf 80.000 und die der Kolonialtruppen auf 300.000 erhöht w^rde. Wenn Frankreich

einen Widerstand finde, der seine Rechte verkenne, und wenn es auf eine Weigerung stoße, die die Ausführung des Friedensvertrages von Versailles in Frage stelle, dann müsse Frankreich nicht nur reden, sondern auch handeln können. Grundsatz sei, hier ein Maximum von Sicherheit und das Minimum von Ausgaben zu erzielen. Marschall Hoch nach London berufen. Nach einem Havasbericht aus London hat die Konferenz beschlossen, Marschall Foch anzuhören. Aus diesem Grunde hat Briand den Marschall sofort tele graphisch

nach London berufen. Havas glaubt, diese Aufforderung dem Wunsche der Alliierten zuschreiben zu müssen, »in dem Augenblick, in dem die Besprechungen miv Deutschland über die Re parationsfrage stattfinden sollen, für jede Mög lichkeit gerüstet zu sein. Lngland. Zwangsaktion gegen Deutschland. Die,, Agence Havas' meldet: Der Korrespondent des „Corriere della Sera' telegraphiert seinem Blatte, daß Lloyd George mit Frankreich für eine Zwangsaktion ist, falls Deutschland unvernünftige Gegenvorschläge

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