Frankreich die Einsetzung des Obersten Kriegsrates in Paris. Die Teilnahme Italiens an diesem obersten Kriegsrate in Paris scheint auch tatsächlich alles zu sein, was Briand in Rom erreichte. Daß mit diesem Kriegsrate tatsächlich nichts getan ist, dafür wird und ist gesorgt, denn er soll rinenr obersten Rate der Staatsmänner der Verbündeten unterstellt werden. Vis die Herren Gegner sich ge einigt haben, wird man ihnen schon irgendwo zu tun geben, und zwar bald, wie ich glaube. Der Kampf mit Frankreich
mb England. Rn der ganzen Niesenfront von der Schweizer grenze, hinaus beit Vogesen entlang, über Nord frankreich und Flandern, bis an die Küste der Ost see donnern die Kanonen. Es herrscht überall rege Kampstätigkeit, man möchte fiä) bereits in das Frühjahr versetzt glauben, in die Zeit, von der es Die albanische Küste von San Giovanni di Medua bis Valona. einen ausgiebigen Schlag von allen Seiten gegen uns und unsere Bundesgenossen führen zu kön nen; wie Italien dabei fährt, ist Nebensache. Geht
Italien nicht auf den Leim, dann mag England und Frankreich seine Hoffnungen zu Grabe tragen. Italien mag dann aber auch sehen, wie es ihm geht. Deswegen schreibt der Pariser Mitarbeiter der großen italienischen Zeitung „Secolo" »In N o m tötet oder rettet man die Entente. Die Feierlichkei ten dieser Tage können entweder ein Fest oder ein Leichenbegängnis f e i n." — Nach den italienischen Zeitungsstim- men und den Reden nach zu urteilen, scheint man in Italien den Franzosen zwar viele schöne
Re densarten. aber nicht sonderlich gute Hoffnungen mif den Heimweg mitgeaeben zu haben. Die Gegensätze im Vierverband zu überbrücken wird äußerst schwer, wenn nicht gänzlich unmöglich sein, trotz aller Ministerbesuche, Konferenzen und Kriegsberatrmgen. England will den Krieg leiten, aber nicht bluten, wohl aber verdienen, und zwar sehr viel, in erster Linie an seinen Bundesgenos sen. In Italien und Frankreich verlangt man aber, und zwar mit Recht, daß England mehr am Kriege sich beteilige
und durch billige Einführung von Material, Kohle, Eisen u. dal. es ermögliche, daß sie ihren Kriegsbedarf möglichst selbst herzustellen in her Lage seien. Frankreich beansprucht außer» in der heiligen Schrift heißt, in der die Könige die ser Erde in den Krieg zu ziehen pflegen, oder um neuzeitlich zu reden, wo die Franzosen und Eng länder ihre Frühjahrsangrisfe beginnen, nur mit dem Unterschied, daß diesmal überall die Deutschen die Angreifer sind. Die Kämpfe als solche sind nir gends von größerer Bedeutung