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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.07.1911
Descrizione fisica: 8
10 h, — Deutschland Monat K 2.—, Viertels. K 6.—, Halbs. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, hj. K 15.—. Nr. 105 Innsbruck, Mittwoch, 5. Juli 1911 19. Jahrg. Me „Friedensstifter" in Marokko. Innsbruck, 5. Juli. In Marokko gehts, wie unseren Lesern gar wohl bekannt, seit längerer Zeit wieder ordentlich drunter und drüber. Die dort am meisten „interessierten" Mächte, das sind Frankreich und Spanien, stellen die „Ruhe" her. Marokko wird näwlich von einer kleinen Revolution heimgesucht. Mehrere

der Kapitalismus ins fremde Land und beutet die Naturschätze aus. Irgend ein neuer „Ausstand" ist bald angezettelt. Dieser gibt Gelegenheit zur neuerlichen „Ruhestiftung" und über kurz oder lang haben die Friedensapostel das fremde Land in eine Kolonie umgewaidelt. So ungefähr läßt sich das „Friedenswerk" Frankreichs und Spaniens in Marokko bildlich zu sammenfassen. Daß Frankreich in dem nordwest lichen Afrika nicht bloß, wie eine Friedensmission' wirken lvill, sondern Appetit hat, das ganze Land Feuilleton

" beizutragen. Frankreich und Spanien sind nun über die„Beihilfe" Deutschlands über alle Maßen entrüstet. Wenn die europäischen Staaten, die jetzt an der „Friedensaktion" in Ma rokko beteiligt sind, wirklich nur die Herstellung der Ruhe in jenem Lande im Auge hätten, so müßten Frankreich und Spanien diese Beihilfe nur begrü ßen. Andererseits hätte Deutschland gar keinen Anlaß, Frankreich in dein Friedenswerk zu unter stützen, weil, wenn die Franzosen nur des lieben Landfriedens wegen das Leben zahlreicher

ihrer Söhne aufs Spiel setzen, Deutschland froh sein müßte, daß Frankreich allein Geld und Blut für die Ruhe in Marokko ausopfert. In der Wahrheit ist für Deutschland genau wie für Frankreich das bißchen Aufruhr in Marokko nur der Vorwand für die Entsendung von Truppen: Deutschland sieht, wie sich Frankreich im Norden und Spanien im Osten des Landes festsetzen, wie der französische und spanische Kapitalismus dort die reichen Schätze des Landes auszubeuten beginnt und vom Lande selbst, zwar nicht formell

ren bekräftigt. Aber für die Ruhestistung macht man Ersatzansprüche, wofür inan ein Stück Land als P fand bebält. Nach dieser Methode haben bis her die Franzosen und die Spanier in Marokko die Ruhe hergestellt, so will es auch Deutschland halten. Daß Frankreich und England das deutsche „Fric- denswerk" nicht anders beurteilen, beweist eben die Erregung über die Entsendung eines Kanonen- bootes nach Agadir. Uebrigens sprechen französische Blätter ganz offen aus, daß Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 27.11.1915
Descrizione fisica: 8
streckt hatte. Im ganzen hatte Frankreich sich nach dem Stande des Pariser Friedens gegen das Jahr 1790, also gegen die Zeit vor dem Beginn der gro ßen europäischen Kriege, der Revolutionsära und der napoleonischen Epoche, hundertundsünszig Ge-. Viertmeilen zugelegt. Es kaut hinzu, daß die siegrei chen Verbündeten darauf verzichteten, eine Geldent schädigung zu verlangen. Dieser verhältnismäßig sehr günstige Abschluß wurde für Frankreich im sogenannten zweiten Pa riser Frieden erheblich

eines christlich-konservativen, streng legitimistischen Abso lutismus. Zur Erreichung dieses Zieles trieb man nun auch Frankreich hinter die Bedingungen des ersten Pariser Friedens zurück: man betrachtete Frankreich als das unruhige Element und ver suchte, es zur Ruhe-zu zwingen, indem man es be- schnitt und schwächte und unter europäische Polizei- -nrcnel -stellte. ■ - Der zweite Pariser Friede, der am 20. November 1815 abgeschlossen wurde, enthielt etwa folgende Bestimmungen: Frankreich muß eine Anzahl

der im 16. und 17. Jahrhundert dem Deutschen Reich von Frank reich entrissenen deutschen Provinz. Auch Teile. Lothringens wurden begehrt. Beides freilich um sonst. Doch belegte man Frankreich mit Okkupa tionstruppen und mit einer Kriegsentschädigung. Je nach seinem Wohlverhalten sollte Frankreich drei bis fünf Jahre lang in seinen Nordostprovin zen von 150.000 Mann der Verbündeten besetzt sein. Es hatte eine.Kriegsentschädigung von 700 Millionen Franken zu zahlen, die unter die Ver bündeten^ verteilt wurden. Außerdem wurden

die von den Franzosen im Lauf der napoleonischen Feldzüge weggeführten Kunstschätze, die beim ersten Pariser Frieden in Paris belassen worden waren, wieder fortgenommen. Was die bloße Gebietsausdehnung anbetrifft, so war Frankreich mit den: zweiten Pariser Frieder: nicht sehr viel schlechter weggekommen als mit !dem ersten; es ging aus der mehr als zwanzigjährigen Kriegsära überhaupt nicht schwächer an Land her vor, als es zuerst gewesen war. Das Schmerzliche lvar die Kriegsentschädigung, die den Franzosen

im ersten Frieden erspart geblieben war; das Demü tigende war die Besetzung eines Teiles Frankreichs durch die Truppen der Verbündeten — übrigens un gefähr des Teiles, der auch gegenwärtig besetzt ist, wie ja überhaupt der belgische uud nordostfrauzösi- sche Boden der von der Natur selbst vorbestimmte Standort der mittel- und westeuropäischen Konflikte zu sein scheint. Das Demütigende war weiter die Tatsache, daß Frankreich wirklich unter europäischer Polizeiaufsicht stand

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 24
Data: 26.12.1920
Descrizione fisica: 24
und Norwe gen) machten einen schwächlichen Versuch, ebenso die Schweiz, gaben aber wieder nach, nachdem sie sahen, daß das grotzmächtige Frankreich nicht mit sich reden lassen wolle. Bedeutend kräftiger ging Argentinien (Süd amerika) zu Werke; ebenfalls vergeblich. Es erklärte sogar seinen Austritt; ohne Erfolg. Nordamerika hat sich überhaupt nicht betei liget. Der neue Präsident Harding hat er klärt, daß er von diesem Bunde nichts er warte. Er dürfte Recht haben. Was dabei erreicht werden kann, dürsten

einige unwe- sentlche Erleichterungen, vielleicht einige kleine Hilfe sein, daß wir nicht ganz verhun gern, einige Grenzberichtigungen und derglei chen Kleinigkeiten. Wesentliches wird wohl kaum etwas herausschauen. Man konnte das ersehen, als von verschiedener Seite eine der wichtigsten Fragen, die allgemeine Abrüstung, angeschnitten wurde. Sofort war Frankreich, England und Belgien dagegen. Alle anderen Staaten sollen ohne Waffen dastehen, damit die alte Entente die Welt beherrschen kann; das ist Ziel

Mit glieder seien. Ein Umstand kommt noch hin zu. der das Wirken des Bundes sehr in Frage stellt, und da- ist der sogenannte Oberste Rat. bestehend aus Frankreich, England, Belgien und Italien. Dieser ist es, der über die Schick sale der Völker über den Kopf des Völker bundes beschließt und namentlich über das Schicksal der in den Völkerbund nicht aufge nommenen Staaten. Man tröstet sich zwar in manchen Kreisen damit, daß bei den im Völ kerbund vertretenen anderen Staaten sich zu sehends

eine andere Auftastung gellend mache, als sie Frankreich vertrete. Ich glaube aber, der Trost ist eine Täuschung. Fürs erste ist England.und Frankreich immer noch viel mehr miteinander verhandelt als man meint; zweitens haben diese Staaten die Macht ln Europa und rüsten immer noch weiter; sie sind die eigentlichen Herren Eurovas und noch dazu Weltmächte. Würde sich also eine andere Auftastung im Völkerbund durchrin- gen, so würde höchstens Frankreich austreten und seine eigenen Wege gehen, und wer wird es dabei

hindern? England gewiß nicht, denn vorläufig sind die beiden aufeinander ange wiesen. Wir wollen noch auf ein paar äußerst be zeichnende Tatsachen und Umstände Hinwei sen, aus denen man ersehen kann, wes Gei stes die Konferenz war. Es ist Tatsache, daß auf derselben der französische Vertreter Viviani nicht bloß das große Wort führte, sondern unter stillschweigender Zustimmung Englands die Völkerbundskonferenz förm lich beherrschte. Womit Frankreich sich nicht einverstanden erklärte, das unterblieb

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.12.1915
Descrizione fisica: 8
war. Schon vor 22 Jahren schrieb Friedrich Engels in seiner Artikelreihe „Kann Europa abrüsten?": „Der Dreibund, int Krieg gegen Rußland und Frankreich, ebensowohl wie Frankreich, von Ruß land getrennt durch feindliches Gebiet, sie alle sind für die ihnen unentbehrliche Korneinfuhr angewie sen aus den Seeweg. Diesen beherrscht England un bedingt. Stellt cs seine Flotte dem einen Teil zur Verfügung, so wird der andere einfach ansgehun gert, die Kornzufuhr wird abgeschnitten

. Viel ernster zu nehmen ist erst der Aushunge rungskrieg, den England mit seinen Verbündeten im Jahre 1793 gegen Frankreich unternahm. Schon im Jahre vorher, also noch in, Frieden, hatte die englische Regierung die Getreideausfuhr nach Frank reich ^verboten und sie sogar fremden Schiffen ver wehrt. Dieser feindselige Akt bildete auch einen der Beschwerdepunkte, die der Konvent gegen die^ eng lische Regierung erhob. Zugleich chatte aber auch schon die kaiserliche Regierung in Wien in einein „Inhibitorium

" vom Dezember 1792 die Liste der Bannwaren, die während des Krieges aus dem Deutschen Reiche nach Frankreich nicht ausgeführt werden durften, in einer bis dahin ganz unerhör ten Weise ausgedehnt und insbesondere zum ersten mal alle Lebensmittel darin einbegriffen. Was die eigentliche Absicht dieser Maßregel war, das sprach der schwedische Graf Fersen, einer der vertrautesten Ratgeber des französischen nun ent thronten Königspaares, in einer Denkschrift vom 28.'April 1793 klar und deutlich

aus: „Zur Bändigung Frankreichs ist ein allgemeiner Bund erforderlich mit der Aufgabe, alle Handels beziehungen mit Frankreich abzubrechen und ins besondere jede Einfuhr von Lebensmitteln zu ver hindern. Dadurch wird. Frankreich entweder in die Anarchie gestürzt und zur Wiedereinführung der Monarchie genötigt oder der Bund der Mächte in den Stand gesetzt, die Monarchie wieder herzuftel- len." Diesmal aber erhielt dieser Vorsatz größeren Nach druck als im Falle des vertriebenen Schwedenkönigs, weil das Deutsche

Reich und besonders England diesen Gedanken zu dem ihrigen machten, und ihm die Kraft ihrer Waffen liehen. Allerdings, mit der Macht des deutschen Kaiser tums war es seit dem Westfälischen Frieden.nicht mehr.weit her. Hatten doch die einzelnen Landes herren das verbriefte Recht, ihre eigene Politik zu machen. In einen: Handelsvertrag, mit Frankreich hatte sich insbesondere Hamburg das Recht ausbe- düngen, daß in Rcichskriegcn seine Flagge als neu tral gelten sollte. - - .Durch das erwähnte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 24
Data: 24.12.1914
Descrizione fisica: 24
eine Aenderung erfahren? Don F. Wehn er-Ehrwald. Fast jeder größere Krieg bringt politische Ver änderungen mit sich. Der deutsch-französische Krieg 1870 71 vermehrte den Landsitz des deutschen Reiches um Elsaß-Lothringen und im Balkankriege wurde der Türkei der größte Teil ihres europäischen Landbesitzes abgenommeu. Gleich zu Anfang des gegenwärtigen Welt krieges erschien in Frankreich eine Landkarte Mit teleuropas, die dem Beschauer zeigte, wie sich die Engländer, Ruffen und Franzosen die Aufteilung

nach Frankreich gebracht und in Kampf gcgen Deutschland geführt, sieht es heute schon doch so aus, als ob England am Ende des Weltkrieges nicht in der „materiellen Lage" sein wird, die Vereinigung von ganz Westeuropa zu verhindern. Man sollte meinen, wenn England wirklich den l Weltfrieden wünschen würde, müßte ihm gerade j dieses Resultat: D i e Schöpfung der Ver einigten Staaten von Westeuropa als ein herrliches Ziel vorschweben, denn das Beispiel der Bundesstaaten, die seit 1870 das deutsche Reich bilden

haben, daß sich auch diese Staaten, zumindest aber Frank reich, der großen europäischen Völkervereinigung einfügen würden. Auf den ersten Blick mag es ganz undenkbar erscheinen, daß Frankreich da mittun würde. Tatsächlich ist das aber durchaus nicht so unmöglich. Sobald das französische Volk durch den furchtbaren Zusammenbruch seiner Armee zu der Einsicht gelangt sein wird, daß es W einer ruhmsüchtigen Kriegspartei aufs Neue dem Ruin entgegengeführt worden ist, wird sich bald ein gewaltiger Umschwung vollziehen. Wie 1870

[ die Franzosen das napoleonische Kaiserhaus hin- ! auswarfen, werden sie diesmals den Kriegshetzern ! und Volksverführern ihren ganzen Volkszorn j fühlen lassen. Die Mehrheit des französischen Volkes ist, wie ! sich schon vor dem Kriege gezeigt, friedliebend, dar l beweisen die im letzten Frühjahre vollgezogenen l großen Wahlen in Frankreich. Die Mehrzahl der i gewählten Abgeordneten waren gewählt worden, ; well sie sich für eine Erhaltung des Friedens und > eine ehrliche Verständigung mit Deutschland

er- j klärt gehabt. Daß Deutschland stärker als Fcank- I reich dastand, war niemanden in Frankreich ein ■ Geheimnis und auch die Kriegshetzer hätten keinen : Waffengang mit Deutschland gewagt, wenn sie sich ! nicht an der Ruffenfreundschaft und an dem ge- ■ Heimen Hilfe-Zusagen Englands berauscht. Liegt \ nun aber Rußland militärisch uiedergeworfen am ! Boden, so gibt es in Frankreich wohl Niemand I mehr, der seine fünf Sinne beisammen hat, und - immer noch auf eine Besiegung Deutschlands hofft

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 03.01.1915
Descrizione fisica: 16
^tttliernsche Zeitungen berichten emstimmtg daß eS des Franzosen in DtorvKs sehr schlecht gche. «-er Rufftand gewinne tatsächlich die Oberhand. Noch einen schöneren Schlag erleidet Frankreich durch die Aufhebung des VroMomtes und die Kontrolle feirrer Schulen in Kleinasien. Die Franzosen hatten in Kleinasien und anderen Orten zahlreiche Schulen errichtet, nnd Zlucrr Miffions- schlüen Utw ckrrdere, in denen der dortigen Jugend unentgeltlich oder gegen geringes Entgelt Unter- richt erteilt wurde

. Ueber hunderttausend Perso nen sollen im ganzen damit beschäftigt gewesen sein. In den Schulen wurde überall auch ftanzösisch ge lehrt und den Kindern die Liebe zu Frankreich ein- gepflcmzt. In Vorderkleinasien spricht daher fast jedes bessere Kind französisch. Das ist der Grund, warm» Frankreichs Einfluß in Syrien jo stark kmrde. daß man in Frankreich der feste» Leber» zeuImrg war. daß dieser Landesteü eines Tages Im Franzosen wie eine reife Birne mühelos tu den Schoß fallen werde. Frankreich trieb

es katholischen ProtektovrteS, die allem Anscheine -? rch ein« fertig Tatsache ist. Frankreich hatte seit s-ei Jahrhunderten den Schutz der Katholiken im krschen Rerche (Protektorat) inne. Da- rrNgionS- rdliche Frankreich als Schützer der Kart^liken : allerdings eine etwas seltsame Erscheinung. ' rankreich hatte dieses Recht und diese Pflicht aus festeren Zeiten übernommen und überkommen. Da- d-rrch sicherte sich Frankreich einen riesigen Einfluß im ganzen türkischen Reiche. Ms äußeres Zeichen galt, haß

der Vertreter oder ein Abgesandter des Dapstes immer nur durch Vermittlung des französi schen Konsuls in Konstantinopel beim Sultan in Audienz erscheinen konnte. Der neue Delegat (Abge. jandter) Msgr. Doltschi, den der gegenwärtige Papst nach Konstantinopel sandte, öntrbe am 26 . Dezem- jber ohne jede Vermittlung vom Sultan in feierlicher Audienz empfangen. Es ist ja wahr, daß jetzt zur 'Kriegszeit Frankreich keinen Gesandten in Kon- ftantinoprl hat, Frankreich hätte aber Italien oder einen anderen Staat

damit betrauen können, ebenso auch der päpstl. Delegat sich durch Stellvertretung darstellen laste« können. Damit scheint das franzö sische Protektorat tatsächlich zu Ende zu sein. Träne braucht man ihm keine nachzuweinen, da in letzter $p.eH’ Frankreich dasselbe nur ausgeübt hat, wenn es seinen staatlichen Jnteresten dienlich war. Der Wirrwarr in Albanien. Wenig glückliche Tage hat das arme Land bis hato noch gesehen. Mit unsäglichen Schwierigkeiten Lutte das arme Land schon zu Zeiten als noch Fürst

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Tiroler Post
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Pagina 7 di 8
Data: 16.02.1915
Descrizione fisica: 8
Carre antwortete darauf: „Wäre ich der Präsident von Frankreich, würde ich mich um den Frieden bemühen und statt ein Feind Deutschlands zu sein, würde ich versuchen, ijeht Freund zu werden. All das Kämpfen, das jetzt mein liebes Vaterland besorgt, geschieht nicht für Elsaß-Lothringen,, sondern für Englands Oberherrschaft. Ware ich der Deutsche Kaiser, würde ich Frankreich Frieden anbieten, aber ich würde weiter gegen England kämpfen, bis es Iselbst um Frieden bäte. Wäre, ich der russische Zar

zahlreiche Opfer gefunden hat. Dieser Ankündigung folgen dringend empfohlene Ver haltungsmaßregeln für das Publikum. Bei der verminderten Anzahl der Aerzte ist diese Epi demie ein neues großes Hebel. Bon elf Söhnen sechs gefallen. Der in Gleiwitz wohnhafte Kutscher Buczek hat elf Söhne M Felde, sechs von ihnen erlitten den Helden tod, zwei auf See, zwei in Ostpreußen, einer lei Czenstochau und der sechste in Frankreich. Verunglückte Pferdetranspvrte für Italien. Kam, 11. Febr. Das sozialistische

.) Staatssekretär Bryan hat das übliche Neu jahrsessen für die fremden Diplomaten aussallen lassen. Er scheint mit dem britischen Botschafter so häufig zu zweien gespeist zu haben, daß das Haushaltungsgeld für das allgemeine Essen nicht mehr langt. (Saturday Everning Post.) Frankreich, England und Rußland nennen sich noch immer die Verbündeten, sind aber in Wirklichkeit heute die Verbundenen, (Milwaukee Seniinek.) Auf dem Wasser ist den Engländern die Luft ausgegangen und ihr Luftangriff ist zu Wasser geworden

. (California Demokrat.) Warum Frankeich den Krieg nicht durchhalten kann. Eisenindustrie und Krieg. Wie die Nahrungszufuhr für England durch die Blockade deutscher Unterseeboote ge fährdet ist, so ist Frankreich in seinem Er werbsleben durch die Besetzung des nördlichen Frankreich so schwer getroffen, daß es auf län gere Zeit die gegenwärtige Lage nicht ertragen kann. In Düsseldorf fand am 31. Jänner unter allgemein zahlreicher Beteiligung die Hauptver sammlung des Vereines deutscher Eisenhütten leute

statt. Den Hauptgegenstand der Tages ordnung bildete ein Vortrag des Geschäftsfüh rers des Vereines, Dr. Schrödter, über die „Eisenindustrie im Kriege". Dr. Schrödter hatte hochwichtiges Material über die Montan industrie in den besetzten Teilen von Frankreich zusammengetragen. Die Stapelindustrien Frankreichs, von denen das Land wirtschaftlich lebt, haben ihren Sitz ausschließlich im Norden des Landes. Von denjenigen Departements, die für das wirt schaftliche Leben ausschlaggebend sind, besitzen

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Außferner Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 17.02.1915
Descrizione fisica: 8
antwortete darauf: „Wäre ich der Präsident von Frankreich, würde ich mich um den Frieden bemühen und statt ein Feind Deutschlands zu sein, würde ich versuchen, sein Freund zu werden.' All das Kämpfen, das jetzt mein liebes Vaterland besorgt, geschieht nicht für Elsaß-Lothringen, sondern für Englands Oberherrschaft. Wäre ich der Deutsche Kaiser, würde ich Frankreich Frieden anbieten, aber ich würde weiter gegen England kämpfen, bis es lelbst um Frieden bäte. Ware ich der russische Zar

zahlreiche Opfer gefunden hat. Dieser .Ankündigung folgen dringend empfohlene Ver haltungsmaßregeln für das Publikum. . Bei der verminderten Anzahl der Aerzte ist diese Epi demie ein neues großes Ilebel. Bo« elf Sohne« sechs gefalle«. Der in ^leiwitz wohnhafte Kutscher Buczek hat elf Söhne !im Felde, sechs von ihnen erlitten den Helden- ;iob, zwei auf See. zwei in Ostpreußen, einer bei Czenstochau und der sechste in Frankreich. Verunglückte Pferdetransvorte für Italien. Nom, 11. Febr. Das sozialistische

.) Staatssekretär Bryan hat das übliche Neu- jahrsessen für die fremden Diplomaten aussallen lasten. Er scheint mit dem britischen Botschafter so häufig zu zweien gespeist zu haben, daß das Haushaltungsgeld für das allgemeine Esten nicht mehr langt. (Saturday Everning Post.) . Frankreich, England und Rußland nennen sich noch immer die Verbündeten, sind aber in Wirklichkeit heute die Verbundenen. (Milwaukee Sentinel.) Aus dem Wasser ist den Engländern die Luft ausgegangen und ihr Luftangriff ist zu Wasser

geworden, (California Demokrat.) Warum Frankeich den Krieg nicht durchhalten kann. Eisenindustrie stufe Krieg. Wie die Nahrungszufuhr für England durch die Blockade deutscher Unterseeboote ge fährdet ist, so ist Frankreich in seinem ^ Er werbsleben durch die Besetzung des nördlichen Frankreich so schwer getroffen, daß es auf län gere Zeit die gegenwärtige Lage nicht ertragen kann. In Düsseldorf fand am 31. Jänner unter allgemein zahlreicher Beteiligung die Hauptver sammlung des Vereines deutscher

Eisenhütten- leute statt. Den Hauptgegensiand der Tages ordnung bildete ein Vortrag des Geschäftsfüh rers des Vereines, Tr. Schrödter. über die „Eisenindustrie im Kriege". Dr. Schrödter hatte hochwichtiges Material über die Montan industrie 'in den besetzten Teilen von Frankreich zusammengetragen. Die Stapelindustrien Frankreichs, . van denen das Land wirtschaftlich lebt, haben ihren Sitz ausschließlich im Norden des Landes. Von denjenigen Departements, die für das wirt schaftliche Leben ausschlaggebend

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 02.03.1919
Descrizione fisica: 16
und die deutsche In dustrie und den deutschen Handel ruiniert hat. England wird zweifellos noch einige wichtige Seestädte besetzen, dann dürfte es zufrieden fein und sich mehr um die große Welt, als um die europäische Politik kümmern. Anders liegen die Dinge in Frankreich. Dort ist man hell genug, einzusehen, daß der Völkerbund, wie wir uns denselben vor machen ließen, nie zustande kommt. In Frank reich sieht man klar genug, daß Deutschland einmal wie ein Mann sich erheben wird, um hie' Schmach blutig

zu rächen, die ihm heute von seinen Feinden angetan wirdi Frankreich erkennt! auch klar genug, daß dann Italien aus Seite Deutschlands stehen wird. Italien wird heute von seinen Freunden schmählich be handelt. Um fast alle erträumten Früchte sei nes Verrates wird es betrogen. Seine An sprüche in Tunis (Nordafrika), in Kleinasien, auf griechische Inseln. Dalmatien, werden fast rundweg abgelehnt, verbleibt also nur mehr Triest mit Istrien, Görz und Südtirol, und auch dieser Gebiete wird es nicht froh

, da es derselben noch nicht sicher ist. Es ist daher ein offenes Geheimnis, daß heute schon zwi schen Italien und Deutschland in der Schweiz geheime Verhandlungen über ein Bündnis ge pflogen werden. Frankreich weiß nur zu gut, wie schwer es selbst durch den Krieg gelitten hat. Sein Bestreben geht daher dahin, Deutsch land für Jahrzehnte wehr- und »nachtlos zu machen, Deutschland so zuzurichten, daß es auf Jahrzehnte sich nicht mehr erholt. Dal>er die furchtbar drückenden Waffenstillstandsbedin gungen, denen noch härtere folgen

werden. Nebenbei bemerken wir, daß Wilson mit all dem einverstanden ist, ein Zeichen, daß er sich seinen Völkerbund als Bund der Sieger vorstellt. Schließen wir uns schon heute an Deutschland an. so hat Frankreich umsomehr Grund, Deutschland noch mehr zu drücken und auszusaugen. An Land wird es von Deutschland umso»nehr abzwacken. je größer es durch den Anschluß Deutfchösterreichs würde. Wir sehen schon, wie Frankreich heute nicht bloß Elsaß-Lothringen endgültig behal ten will, sondern seine Hände bereits

auf das ganze deutsche Gebiet links vom Rhein und nach der Pfalz ausstrcckt. Frankreich will nicht bloß Deutschlands Gebiet links vom Rhein, ihm gelüstet auch nach den deutschen Kohlen- und Elsenbergwerken im Saargebiet. Deutschland soll ohne Eisen und Kohlen da stehen, seine Industrie soll sich nicht mehr er holen. Deutschland soll jede Möglichkeit ge nommen werden, nochmals sich zu rüsten. Auch gegen Polen hin soll Deutschland beschnitten werden. Heute schon wurde den Polen die deutsche Provinz Posen

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 7 di 8
Data: 17.02.1915
Descrizione fisica: 8
, wenn Sie der D e u t- s ch e Kaiser, der König von Eng land, der französische Präsident oder der r u s s i s ch e Z a r wären? Ein Fran zose namens Charles Carre antwortete darauf; „Wäre ich der Präsident von Frankreich, würde ich mich um den Frieden bemühen und statt ein -Feind Deutschlands zu sein, würde ich versuchen, sein Freund zu werden. All das Kämpfen, das jetzt mein liebes Vaterland besorgt, geschieht nicht für Elsaß-Lothringen, sondern für Englands Oberherrschaft. Wäre ich der Deutsche Kaiser, würde ich Frankreich

, zwei in Ostpreußen, einer her Czenstochau und der sechste in Frankreich. Verunglückte Pferdetransporte für Jtalie«. A e m, 11. Febr. Das sozialistische Parteiorgan „Avanti" meldet: Tausend aus Amerika bestellte Artillerie- und Trainpferde haben ihren Bestim mungshafen erreicht, die übrigen sind sämtlich um gestanden. Ein Regiment Suffragetten. Berlin» 11. Febr. Das „Tageblatt" meldet aus London: Unter dem Kommando der Gräfin Castlereagh hat sich in London ein Regiment von viertausend Damen gebildet

via London, Deutsche Siege, die uns nie erreichen... Siege der Verbündeten, die sich nie ereignen. Chicago Daily News.) Staatssekretär Bryan hat das übliche Neu- jahrsessen für die fremden Diplomaten ausfallen lassen. Er scheint mit dem britischen Botschafter so häufig zu zweien gespeist zu haben, daß das Haushaltungsgeld für das allgemeine Essen nicht mehr langt. (Saturday Everning Post.) Frankreich, England und Rußland nennen sich noch immer die Verbündeten, sind aber in Wirklichkeit heute

die Verbundenen. (Milwaukee Sentinel.) Auf dem Wasser ist den Engländern die Luft ausgegangen und ihr Luftangriff ist zu Wasser geworden« (California Demokrat.) Warum Frankeich den Krieg nicht durchhalten kann. Eisenindustrie und Krieg. Wie die Nahrungszufuhr für England durch die Blockade deutscher Unterseeboote ge fährdet ist, so ist Frankreich in seinem Er werbsleben durch die Besetzung des nördlichen Frankreich so schwer getroffen, daß es auf län gere Zeit die gegenwärtige Lage nicht ertragen

kann. In Düsseldorf fand am 31. Jänner unter allgemein zahlreicher Beteiligung die Hauptver sammlung des Vereines deutscher Eisenhütten- leute statt. Den Hauptgegenstand der Tages ordnung bildete ein Vortrag des Geschäftsfüh rers des Vereines, Dr. Schrödter, ' über die „Eisenindustrie im Kriege". Dr. Schrödter hatte hochwichtiges Material über die Montan industrie in den besetzten Teilen von Frankreich zusammengetragen. Die Stapelindustrien Frankreichs, von denen das Land wirtschaftlich lebt, haben ihren Sitz

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Alpenland
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Pagina 2 di 14
Data: 13.04.1920
Descrizione fisica: 14
,Alpenland" — MorgenLlatt. Dienstag, den 13, April 1920.» 2. Seite. Folge 47 , Politische Rundschau. Die Lage in Frankreich. Verkin, 9. April. Reynes fand in seinem Bnche über die wirtschaft lichen Folgen als erster das Schlagwort von der Be siegung Europas durch den Friedensvcrttag von Ver sailles. Er gab den Marschbefehl zur Revision des Friedens. In bestimmten Vorschlägen hämmerte er in die Massen Englands die Grenzen des Möglichen. 40 Milliarden könne Deutschland zahlen, von denen Zehn

. Der Appell an den Selbsterhaltungstrieb ist der wirksamste. Wenig nützt uns das Frohlocken über die wiedereingeführte Brotkarte in den Ländern der ehemaligen Gegner, gut ist es aber, beweisen zu können, daß ihr Mangel, ihre Not gut teil verschuldet sind durch das Hirngespinst französischer Revancheidee. Reynes ist Engländer. Seine Worte könnten aber den Franzosen nicht minder von Nutzen sein. 16 Milliarden könne Frankreich erhoffen. And was sind selbst zwanzig für die Schuldenlast Frankreichs.. Heute

schon ist es feststehend, daß der schöne Pariser Traum, „die Boches zahlen alles" ein Wahn ist. Wie verhält es sich hiezu? Wenn heute in Frankreich die Erkenntnis dämmert, daß die Produktionsgrundlagen des Landes völlig eines Neuaufbaues bedürfen, so ist manches erklärlich: die harte Verteidigung gegen jede Re vision ist heute nicht mehr das Revanchegelüste als sol ches, sondern das instinktive Festklammern an einem ver meintlichen. Rettrmgsaürtel. Der Krieg hat Frankreich vom Bankiers Europas

, nämlich 5000 Francs, gegen 2300' in Italien! Der Weg in die Zukunft ist diktiert von der Arbeitskraft, von der.Menscheuzahl. 1914-1918 hatte Frankreich 1,383.000 Verluste an Kriegsopfern, lieber die jetzige Geburtenbewegung fehlen Zahlen, doch übertraf 1918 die Zahl der Todesfälle die der Gebur ten in den unbesetzten Departements um eine halbe Million. Die gänzlich abnormale Geschlechterzusam mensetzung tut ihr übriges. Hiezu kommt noch eine halbe Million Invalider. Im Jahre 19)9 betrug

: 1913 — 206. 1918 — 61 Fabriken. Der letzten ungemein scharfen Kohlennote Frank reichs an Deutschland muß man zur richtigen Beurteilung ihrer Motive eine andere Maßregel gegenübrrstellcn. Es stellte die Erzlieferungen an Belgien kurzerhand ein, daß dieses infolge wirtschaftlicher Erschwerungen dem Tauschvertrage mit Kohlen nicht nachkomm-w konnte. Also um einiger Hunderttausmd Tonnen Kohlen willen eine sehr unfreikndliche Handlung gegen den Bundes genossen! Frankreich stehen von Deutschland 1.2 Mil

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 27.09.1919
Descrizione fisica: 4
Kundgebungen und Zwischenrufe. Der Vertrag, führte der Ministerprasröent aus, voll bringe Dinge, öie einzig dastehen. Um sie zu wurdrgen, genüge es, darauf hinzuweisen, daß Frankreich mit gro ßer Gr ende während des Krieges emen Frieden an genommen hätte, der ihm nichts als Elsaß-Lothrmgen gebracht hätte. Der Sieg habe aber Frankreich befähigt, darüber üinanszugehen, Völker zu besreien und neue Staaten zu gründen. Es sei Frankreich gelungen, das Feld seiner auf die Befreiung der Vötter gerichteten Tätig

keit auszudehnen, Im weiteren Verlaufe ferner Rede betonte der Ministerpräsident, daß er die Unvollkommen heiten des Vertrages nicht verkenne. Er verlange kerne Verhimmelung des Vertrages und keinen Ausbruch der Begeisterung: aber iw Vergleich zu den anderen Ver trägen der Vergangenheit stehe der Vertrag als Grün dung einer Koalition der Befreiung einzig in der Geschichte da. Er müsse als Ganzes betrachtet und angenommen werden: als solches sei er ein guter Vertrag. Frankreich nnd Deutschland

. Redner verwies sodann auf die Seit vor dem Kriege, da Frankreich unter der Beherrschung der Welt durch Deutschland stand. Aber noch schmerzlicher sei es für ihn gewesen, daß er auch während des Krieges gegen eine Partei zu kämpfen hatte, die zu einem Kompromiß mit Deutschland geneigt war. Sowohl iw Jahre 1870 als auch im Jahre 1914 sei Frankreich durch den Krieg überrascht worden. Man müsse sich so einrichten, daß Aehnliches nicht mehr geschehen könne. (Mehrere soziali stische Abgeordnete

unterbrachen in heftigen Zwischen rufen den Redner: ein Zwischenrmer beschuldigt den Ministerpräsidenten royalistischer Absichten.) Die gegenwärtige Lage. Ohne auf die Zwischenrufe zu reagieren, setzt der Mi nisterpräsident seine Rede fort. Er weist ans die Dienste hin, öie die Verbündeten Frankreich geleistet haben. So wie während des Krieges rechne er auch heute aus Amerika, auch wenn es keinen geschriebenen Vertrag geben würde. Es sei richtig daß Präsident Wilson in der Frage des Völkerbundes

, ohne daß Frankreich wesentlich aufgegeben hätte. Der Sieg von Versailles. Sein Ziel sei gewesen, einen Frieden der Soli darität zu schließen. Er habe den Verbündeten Zeit gelassen, sich in französischer Atmosphäre zu baden. So sei der Einfluß Frankreichs auf den höchsten Punkt ge langt. Es habe öie Welt gerettet, als es an der Marne siegte und dann bei Versailles. Man müsse aber anerkennen, daß es den Krieg ohne Verbün dete nicht bis zum Schlüsse hätte fortführen können. Es sei richtig, daß Frankreich

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 16
Data: 03.01.1913
Descrizione fisica: 16
Doppelmonarchie, die dasselbe zu einem Abstehen von seinen panslawistischen Ambitionen zwingt. Aus den zahlreichen Stimmungsberichten aus Frankreich ging in der letzten Zeit hervor, daß im Falle eines Krieges Rußlands mit den Dreibundmächten, denn mit Oesterreich-Ungarn allein hätte es ja nicht zu tun bekommen, das französische Volk keine besondere Lust zeigen würde, den Russen mit dem Schwerte in der Hand zu Hilfe zu kommen, so gehässig auch sonst manche französischen Preßausfälle gegen Oesterreich-Un garn

und Deutschland waren, so, daß dieselben selbst von der Presse Englands, das bekanntlich zu Deutschland in eine merkliche Annäherung trat, wiederholt energisch zurückgewiesen wurden. Frankreich wäre schon deshalb schwer zum Losschlagen zu bringen, da dort der Krieg nicht durch einen selbständigen Entschluß des Präsi denten erklärt werden kann, sondern durch einen Beschluß der Kammer. Es ist aber gar nicht denkbar, daß bei der derzeitigen Zusammenset zung der Kammer eine Mehrheit für eine Kriegs erklärung

', ungünstig ausfallen würde. Andererseits würde es ihnen nicht besser gehen, wenn der Krieg duxch den Sieg gekrönt würde, denn in diesem Falle wäre der siegreiche Oberkomman dierende mit einem solchen Nimbus umgeben, daß'ihn niemand daran hindern könnte, als Dik tator aufzutreten. Die Zeit der Diktaturen ist für Frankreich noch nicht vorüber. Auf jeden Fall würde bei einer Debatte über eine' Kriegs erklärung in der französischen Kammer die Re gierung den geschlossenen Widerstand der Radi kalen

und der Sozialisten vor sich haben und da mit wäre ihr Sturz besiegelt. Zweitens fiele am allerschwersten ins Ge wicht, daß Frankreich der Geldgeber Rußlands ist. Nicht weniger als 13,5 Milliarden Franken hat Frankreich in Rußland investiert und da die die Leute, die Offiziere deckten sich die Hand, kein Wort wurde gewechselt über die schweren Verluste, die man erlitten. Man sprach auch nichts von dem voran gegangenen Kampf und seinem Erfolg, man tat, als bemerkte man nicht die Mitglieder der Sanitätskolon nen

die Kompanien, drei Sal ven abgebend. „Zum Bajonettangriff! Vorwärts, marsch!" ganze russische Staatsschuld 19 Milliarden Fran ken beträgt, ist Frankreich zu zwei Dritteln der Gesamtschuldenmenge Gläubiger Rußlands. Da her wäre ein russisches Abenteuer, ganz abge sehen von allen anderen Folgen, mit einer finan ziellen Krise auch in Frankreich verbunden. Es wird so verständlich, daß Frankreich aus reinen finanziellen Gründen schon nicht einen Krieg Rußlands billigen könnte. Und würde Rußland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.04.1916
Descrizione fisica: 8
Erschöpfung der Rasse zu führen, um so mehr, als die Geburten häufigkeit in Frankreich ohnehin schon gering ist und trotz aller Bekälnpfnng auch der Alkoholismus nicht verschwinden will. Nach dem Kriege werden mindestens 75 Prozent aller Männer im Alter zwischen 20 und 35 Jahren ausgeschicden sein, und die Schwierigkeiten, eine Familie zu gründen und zu erhalten, werden ins Ungemessene steigen. Die reinen Geldausgaben des Staates für den Krieg haben schon am 31. Dezember 1915 die Summe von 28 Milliarden

und 195 Millionen erreicht, und wenn diese Ausgaben.irn gleichen Maßstab weiter wachsen, dann steuert Frankreich dem finanziellen Ruin entgegen. Bei in Friedensschluß wird darum Frankreich innerhalb des Vierverbandes weitaus am ungünstigsten dastehen. Rußlands Volkskraft ist nicht so leicht zu erschöpfen; Italien wird sich, seiner unwandelbaren Politik treu bleibend, sicher aus die Seite des Stärkeren schlagen, und England wird aus lange hinaus die Konkurrenz Frankreichs los sein, nachdem

ihm dieses zuvor geholfen hat, die deutsche Konkurrenz unschädlich zu machen. Was aber das Schlimmste ist: England wird sich, von Calais bis Cherbourg, dauernd an der französischen Kanalküste sestsetzen, die schon seit Jahrhunderten das Ziel seiner Wünsche ist; eine Formel dafür wird es so sicher finden, wie bei Aegypten, das es auch nur vorübergehend zu besetzen vorgab. . . Bei diesen Aussichten wäre die Fortsetzung des Krieges für Frankreich buchstäblich Selbstmord; die unver söhnliche Forinel „Jusqu'au baut

" heißt nichts an deres als: bis zur Erschöpfung der Manneskraft der französischen Rasse, bis die männliche. Bevölke rung des Landes nur mehr ans Kindern oder Grei sen besteht. Am Ende des Krieges befände sich Europa in einem derartigen Zustande allgemeiner Erschöpfung, daß der Sieg bloß mehr ein schein barer wäre, da die Sieger ebenso vernichtet wäre:: wie die Besiegten — außer England. Frankreich, mein vielgeliebtes, getäuschtes Vaterland, sichst du nicht den offenen Abgrund vor dir? Dein trotziger

aus den Karpathen. Der eigentliche Grund, weshalb Frankreich nicht Frie den schließen könne, sei der Londoner Vertrag, die ses „Meisterwerk britischer Diplomatie". England verdiene am Krieg Riesensummen, Frankreich er schöpfe sich. Auf 1000 Franzosen fielen immer nur 100 Engländer. Hier spricht Bertourieux offen das aus, was weite Kreise in Frankreich tatsächlich denken. Vor kurzem fiel erst aus dem Munde eines französischen Abgeordneten das Wort: „Die Engländer kämpfen bis zum letzten Franzosen." Bertourieux

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 07.08.1914
Descrizione fisica: 12
, sind durch Anwürfe von Tinte und Schmutz gekennzeichnet. Von der allgemeinen Lage ist hier gar nichts bekannt, da keine Zeitungen erhältlich sind. Uebrigens leben wir „wie Gott in Frankreich". Das Hungern wird aufgespart bis es eventuell fein muß. Man hat gar nicht das Gefühl, daß es wirklich einmal Ernst ist. Wenn nur bald der Befehl zum Abmarsch käme. Wenn die Gaudi losgeht, wird die Feder ins Korn ge schmissen und zum Stutzen gegriffen. . . . Die Demoralisation im serbischen Heere. kb. Sofia, 5. August

u. Frankreich. Bombenwürfe aus Flugfahrzeugen. München, 6. Aug. Längs der ganzen Bahn linie von Nürnberg über Kitzingen nach Einers- Heim sind unbekannte Fnlgzeuge erschienen, die zahlreiche Bomben auf die offenen Städte und Dörfer warfen. Die Bomben richteten jedoch kei nen Schaden an. Baldiger Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich.. Berlin. 5. Aug. Nach den Ausführungen des deutschen Reichskanzlers in der gestrigen Sitzung des Tentschcn Reichstages dürste» die deutschen Truppen baldigst

über Belgien in Frankreich cin- marschiercn und dort die Offensive ergreifen. Der Kampf um Belgrad. kb. Wien, 5. August. Die Situationsbe richte von unseren an der serbischen Grenze stehenden Truppen lassen erkennen, daß eine erhöhte Tätigkeit einzutreten beginnt. Bei Belgrad haben serbische Festungsgeschütze in der oberen und unteren Festung und aus den benachbarten Höhen durch heftiges Feuer so wohl die Bewegungen am diesseitigen User als auch die Schiffahrt auf der Save und Do nau zu behindern versucht

und ent bietet Frankreich seine wärmsten Grüße. Tann er griff der Kammerpräsident das Wort, um begeisterte Grüße an Frankreich und die Amee zu entsenden. Darauf wurde die Kammer auf unbestimmte Zeit vertagt. Tie Botschaft des Präsidenten. In der Kammer wurde die Botschaft des Prä sidenten verlesen, worin es heißt, Frankreich sei das Opfer eines brutalen Angriffes geworden. Vor der Abreise des deutschen Botschafters und vor der Kriegserklärung sei französischer Boden verletzt wor den ^ Seit mehr

als 46 Jahren hätten die Fran zosen in großer Friedensliebe das Muster einer gro ßen Nation gegeben. Auch seit Beginn Oer Krise könne man Frankreich keine Aktion, keine Geste vorwerfen, die nicht friedlich gewesen wäre. In den Stunden ernsten Kampfes dürfe Frankreich sich Rechenschaft geben, daß es bis zum letzten Augen blicke sich die äußersten Anstrengungen gegeben hat, uw den Krieg zu vermeiden. Ter Präsident hebt dann weiter die Einheit des Landes hervor und gibt seiner Bewunderung über die Land

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Außferner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 09.08.1914
Descrizione fisica: 12
, sind durch Anwürfe von Tinte und Schmutz gekennzeichnet. Von der allgemeinen Lage ist hier gar nichts bekannt, da keine Zeitungen erhältlich sind. Uebrigens leben wir „wie Gott in Frankreich". Das Hungern wird aufgespart bis es eventuell fein muß. Man hat gar nicht das Gefühl, daß es wirklich einmal Ernst ist. Wenn nur bald der Befehl zum Abmarsch käme. Wenn die Gaudi losgeht, wird die Feder ins Korn ge schmissen und zum Stutzen gegriffen. . . . Die Demoralisation im serbischen Heere. kb. Sofia, 5. August

u. Frankreich. Bombenwürfe aus Flugsahrzengcn. ö München, 6. Aug. Längs der ganzen Bahn linie von Nürnberg über Kitzingen nach Einers heim sind unbekannte Fulgzcuge erschienen, die zahlreiche Bomben auf die offenen Städte und Dörfer warfen. Die Bomben richteten jedoch kei nen Schaden an. Baldiger Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich. Berlin. 5. Aug. Nach den Ausführungen des deutschen Reichskanzlers in der gestrigen Sitzung des Deutschen Reichstages dürften die deutschen Truppen baldigst

über Belgien in Frankreich ein marschieren und dort die Offensive ergreifen. Der Kampf um Belgrad. ! kb. Wien, 5. August. Die Situationsbe- j richte von unseren an der serbischen Grenze ! stehenden Truppen lassen erkennen, daß eine i erhöhte Tätigkeit einzutreten beginnt. Bei Belgrad haben serbische Festungsgeschütze in der oberen und unteren Festung und auf den benachbarten Höhen durch heftiges Feuer so wohl die Bewegungen am diesseitigen Ufer als auch die Schiffahrt auf der Save und Do nau zu behindern

der nationalen Verteidigung sei und ent bietet Frankreich seine wärmsten Grüße. Tann er griff der Kammerpräsident das Wort, um begeisterte Grüße an Frankreich und die Amee zu entsenden. Darauf wurde die Kammer auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Botschaft des Präsidenten. In der Kammer wurde die Botschaft des Prä sidenten verlesen, worin es heißt, Frankreich sei das Opfer eines brutalen Angriffes geworden. Vor der Abreise des deutschen Botschafters und vor der Kriegserklärung sei französischer Boden verletzt

wor den. Seit mehr als 40 Jahren hätten die Fran zosen in großer Friedensliebe das Muster einer gro ßen Nation gegeben. Auch seit Beginn der Krise könne man Frankreich keine Aktion, keine ©efte. Vorwersen, die nicht friedlich gewesen wäre. In den Stunden ernsten Kampfes dürfe Frankreich sich Rechenschaft geben, daß es bis zum letzten Augen blicke sich die äußersten Anstrengungen gegeben hat, um den Krieg zu vermeiden. Ter Präswent hebt, dann weiter die Einheit des Landes hervor und gibt

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 10
Data: 07.08.1914
Descrizione fisica: 10
Seite 2. Freitag, .Lienzer Nachrichten? 7. August. Jahrgang 1914. an, die eine Regierung der nationalen Verteidigung sei, und entbiete Frankreich seine wärmsten Grüße. Dann ergriff der Kammerpräsident das Wort, um begeisterte Grüße an Frankreich und die Armee zu entsenden. Darauf wurde die Kammer auf unbe stimmte Zeit vertagt. provokatorische Botschaft des Präsidenten von Frankreich. Paris, 6. August. (Agence Havas.) In der Kammer wurde die Botschaft des Präsidenten ver lesen, worin es heißt

, Frankreich sei „das Opfer eines brutalen Angriffes" geworden. Vor der Abreise des deutschen Botschafters und vor der Kriegserklärung sei französischer Boden verletzt worden. Seit mehr als 40 Jahren hätten die Franzosen in großer Friedensliebe das Muster einer großen Nation gegeben. Auch seit Beginn der Krise könne man Frankreich keine Aktion, keine Geste vor werfen, die nicht friedlich gewesen wäre. In den Stunden ernsten Kampfes dürfe Frankreich sich Rechen schaft geben, daß es bis zum letzten

Augenblick sich die äußersten Anstrengungen gegeben hat, um den Krieg zu vermeiden. Der Präsident hebt dann weiter die Einheit des Landes hervor und gibt seiner Bewunderung über die Land- und Seemacht Frank reichs Ausdruck. Die Nation werde in ihrem Kampfe sekundiert von Rußland und England. — Dieses heuchlerische Gebaren des französischen Präsidenten wird besonders im Deutschen Reiche lebhafte Er bitterung Hervorrufen! I!k MgkslWte der deM-eWlWkn Mlumi. Wien, 5. August. Frankreich hat an Belgien

Anlaß, um ihrerseits gegen Deutsch land loszugehen. Charakteristisch für Englands Lügenhaftigkeit und Falschheit ist die Behauptung des Sir Grey im Unterhause, daß Frankreich von Deutschland wider seinen Willen in den Krieg hineingezogen worden sei. Daß dies eine große Unwahrheit ist, erhellt daraus, daß fran zösische Truppen zuerst deutsche Grenzposten angriffen, französische Flieger Bomben auf offene Städte schleu derten und daß Frankreich mobilisierte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 16
Data: 04.01.1920
Descrizione fisica: 16
«eit« «. Kt t Kriegsbllndnisse statt des Völkerbundes. Am S. Dezember hat sich in Frankreich eine Be- gebenheil -ugetragen, die, nicht sonderlich beachtet, aber doch von weittragendster Bedeutung ist. An diesem Tage verließ nämlich die amerikanische Friedensabordnung mit Mister Polk an der Spitze mit Sack und Park Paris und schisst« sich in Brest «in — auf Nimmerwiedersehen. Amerika wird sich demnach an den weiteren Verhandlungen der Friedenskonferenz nicht mehr beteiligen. Roch ist stein

so zu als in diesem Falle. Eine Bölkerver- söhnrmg ohne Gott gibt es nicht, noch weniger einen Weltfrieden ans der Grundlage «irres reli gionslosen Völkerbundes. — Zn Frankreich hat man die Abreise der Amerikaner lehr ungern ge- sehew vielleicht weniger ungern in England. Ame rika chatte den beiden geholfen, mit Waffen und Geld und mit gleisnerischen Reden uns niederzu werfen. Es war der Gegner letzte Karte und rnt* «rschöpslicher Geldgeber und Bundesgenosse. Wil son hatte noch vor seiner Abreise von Europa

mit Frankreich ein Bündnis geschlossen gmu Schutze gegen einen deutschen tteberfali. Nun zieht sich Amerika zurück und überläßt Frankreich seinem Schicksal. Es entfällt somit die Rückendeckung. In Frankreich und England mag man zum Teil froh sein, jetzt vollständig freie Hand in Europa und ^namentlich gegen Deutschland Zu haben. Deutsch land wird die haßerfüllte Politik Frankreichs und die kalte und grausame Politik Englands in er höhtem Maße zu fühlen bekommen, und zwar fort und fort, mag nun der Friede

und Frankreichs gegen Deutschlands werden. Diesem Bündnisse will man auch Italien beiziehen. Vor einigen Tagen waren diesbezüglich in London lange und wie es scheint langwierige Verhandlun gen. Clemencean kehrte sehr befriedigt nach Paris .zurück. Ob er Grund dazu hat, wird die Zukunft lehren. Es machen sich sowohl in England, weni ger in Frankreich Stimmen gegen das neue Bünd nis geltend; beiderorts fürchtet man dadurch zu sehr t ebunden zu sein — man weiß ja nie, was kommt, irotzdem ist das Bündnis

, damit es so dessen Nachbar würde; daß es immerfort erklärt, der Deutschland auserlegte Friede sei zu hart usw. und daß es ein ganz besonders heftiger Gegner eines neuerliche« Zusammenschlusses der ehemaligen österreichisch ungarischen Länder ist. Man kann gespannt sein, wie fich die Dinge weiter entwickeln. Vorläufig find einmal Frankreich und England die Herren von Europa. Letzteres bemüht sich aber sehr angestrengt, auch die anderen europäischen Staaten dem neuen Bunde einzufügen. Warum das? England hat bekanntlich

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 24.02.1920
Descrizione fisica: 4
jedes öffentliche Amt ver weigert. Der stellvertretende Generalkommissär für Elsaß Lo bringen hat darauf geantwortet, die Verwaltung bc halte sich ihre volle Emschlutzfreiheit vor. Ein weitere Antrag geht dahin, Frankreich möge überhaupt keiner Naturalisationsgesuch Folge geben, bevor Dentschlan nicht den Friedensvertrag erfüllt hätte. Deutschlands Rshleulieferungen an Frankreich. Barts. 23. Februar. Bei der Debatte über die Koylen- frage erklärte tu der Kammer der Minister für öffentliche Arbeiten, Deutschland

habe im Jänner nur 497.000 Ton nen Kohlen geliefert,' im Februar durchschnittlich nur 28.000 Tonnen pro Tag. Deutschland respektiere dte Ver pflichtungen nicht, die es etngegangen sei. Es schulde Frankreich monatlich 1.839.000 Tonnen. Er erklärte, mit dem Ministerpräsidenten einig zu sein, daß man in dieser Frage Deutschland nicht nachgeben werde. Der Antrag eines sozialistischen Abgeordneten, eine En- auetekormnisston über die Arbeitsbedingungen der Berg arbeiter, über den Nutzen 5er Bergwerksbesttzer

und iiver die Frage der Nationalisierung der Bergwerke einzu setzen, wurde mit 442 gegen 137 Stimmen abgelehnt und schließlich eine Tagesordnung angenommen, die Kenntnis nimmt von den Erklärungen der Regierung, aber aum gleichzeitig verlangt, Deutschland seine Verpflichtun gen hinsichtlich der Kohlenlieserungen restlos erfüllt. Hiezu bemerkt die „D. Allg. Ztg.": Worauf der franzö sische Ministerpräsident die Behauptung stützt, daß Deutsch land Frankreich monatlich 1,839.000 Tonnen schulde

, ist unerfindlich. Laut Anlage v § 2 haben wir Frankreich jährlich 7 Millionen sowie außerdem Ersatz für den Für- öeranssall in Norösrankreich abzugeben. Letzterer wäre erst einwandfrei festznsiellen. Außerdem ist aber der all- a-.-meine Grundsatz des Friedensvertrages zu berückjich- Ngen. daß Deutschland durch die Ablieferungen nicht in einem Matze zerrüttet wird, daß es außerstande gesetzt wird, die übrigen Wiedergutmachungen zu erfüllen. Ge rade inemt man von uys gewissenhafte Erfüllung aller möglichen

habe. Frankreich werde auch i.cstienische Arbeiten heranzieyen da ein Ab kommen getrosten worden sei, nach dem die Hälfte der 'rcberprodukt.on Italien zugute lernen »uUc - Polen unö Tschechen. Antitschechische Kundgebungen der Polen in Teschen. KB. Teschen, 23. Februar. Das tschechoslowakische Pressebureau meldet: Engegen den von der imeralliter- ten Volksabstimmungskommisston für das Teschener Ge biet ergangenen Verbote, T emonstrationsumzüge oder Volks-Meetings zu veranstalten, haben die Teschener polnischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 08.04.1920
Descrizione fisica: 8
und die Frage des Wiederaufbaues der Volkswirtschaft. Redner: Nationalrat Simon A b r a m. Arbeitendes Volk! Gestalte diese Versamm lung zu einer wahren Volkskundgebung! Die sozialdemokratische Partei. Wie Frankreich seine O^ewaltmaßregel recht fertigt. Paris, 6. April. Die französische Regierung legte in einer Note den Auslandsvertretern die Haltung Frankreichs gegenüber Deutschland in der Frage des Nuhraebietes dar. In der Note wird darauf hingewiesen, daß Deutschland, dem Drucke der Militürpartei

des Industriegebietes liegt ist der sogenannten neutralen Zone, in der Deutsch land nach dem Friedensvertrag nur Polizei truppen unterhalten darf. Obwobl die Truppen nur die Funktion der Polizei ausüben und ob gleich die deutsche Reichsregierung in einer Note Frankreich die bindendste Versicherung gab, daß das Militär nur zur Wiederherstellung der Ord nung verwendet werden darf, ohne die Deutsch-, land nicht in der Lage ist, Frankreich die vorae- schriebenen Kohlenmengen zu liefern, bcst me! französische Regierung

, als sich die erste Gelegenheit dazu bot. Schon bei den Friedensverhandlungen wollte Frankreich in die Städte einmarschieren, abetz' sein Vorhaben ist damals an dem Widerstande seiner Verbündeten gescheitert. Auch diesmal hat Frankreich für seinen Schritt die Zustimmung der Ententemächte nicht gefunden. Indes glaub?, ten die Franzosen, dem durch innere Wirren außerordentlich geschwächten Deutschland diesen Stoß gefahrlos versetzen zu dürfen. Mit der Besetzung verfolgt Frankreich einen politischen

und wirtschaftlichen Zweck. Je mehr Großstädte den Franzosen als Faustpfand dicst neu, desto höher kann die Roparationskommis- sion die Ersatzkosten, die Frankreich von Deutsch land fordert, steigern. Das ist der Politische, Zweck der Besetzung; seine wirtschaftliche Seite

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Alpenland
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Pagina 10 di 12
Data: 22.09.1920
Descrizione fisica: 12
einem Vertreter der „Rigaer Rundschau gegenüber, zwischen Deutschland und Rußland Tel ein provisorischer Friedensvertrag notwendig. Für den Mord cm Wyrbach könne kerne Sühne geboten werden- Frankreich. Die Botschaft Deschanels an die Kammer. Paris. 21. Sevt. (Korrbüro.) In der Kammer verlas Präsident Peret eins Botschaft Deschanels. in welcher dieser mitteilt, daß er aus Gesundheitsrücksichten, so schmerz lich es für ihn sei. auf sein Amt verzichten müsse- Er habe bis zum Aeußersten ausgeharrt- Er appelliere

Sippe der Revanchehetze weg ge fegt werden würde. Das Pariser „Journal" scheut hierbei vor keiner noch so großen Lüge zurück und behauptet dreist, der deutsche Finänznnnisier habe einem Vertreter dieses Blactes inSpaa erklärt. Deutschland werde Frankreich nichts anbieten. Alle gegen teiligen Erklärung des Finanzministers Dr Wirth. der ausdrück lich hervorhebt, daß er in Spaa überhaupt keinen Vertreter der ausländischen Presse empfangen habe, noch viel weniger Erklärungen über die Politik

der deutschen Regierung Pressevertretern gegen über abgegeben hat, gehen spurlos an der französischen Blindheit vorüber. „Jetzt, nachdem die Genfer Konferenz beseitigt ist, muß eine Lösung für das Problem d-er Wiedergutmachung gesuchc werden", schreibt „Le Temps" in einem Leitartikel der letzten Tage, den die „Frankfurter Zeitung" im Auszug wiedergibt. „Es liegt im Interesse des Friedens, daß das Problem der Wiedergut machung gelöst werde. Frankreich wird niemals zu geben, daß Deutschland nicht zahle

. Es ist eine mate rielle uno moralische Kvifis zugleich. Deutschland wird sich von dieser Krisis nur erholen, wenn d in Treu und Glauben seine Angelegenheiten mit Frankreich regelt. Wenn es sich jetzt nicht dazu entschließt, so wird ihm die Möglrchkit dazu nicht unbegrenzt offen bleiben. Wir sagen es in tiefer Ueber- zeugung: Die Wiedergutmachung ist ein Lebens problem für Deutschland und das Zentralvro blem des F r i e d e n 8. Keine Diversion wird die Regelung verhrndern Frankreich wartet." Die hierin

liegende von einer obnmächtigen Wut eingegcbem Drohung der Franzosen beweist die Richtigkeit der Bemerkung der Berliner „Germania", gegen die sich gerade dreier Artikel des „Temps" wendet, daß Fronkreich und Belgien Deutschland er- würgen wollen. Freilich hat „Le Temps" sehr ernste Veranlassung, fernen Artikel zu schreiben' denn, nahd^m die Alliierten kerne gtw einsame Kaffe mehr haben, wird die W'edergurmachungsirgge zum eigentlichen Problem für Frankreich. Die Schuldver

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