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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 04.09.1920
Descrizione fisica: 8
elftes, L«MOr«NWS-. Schweiz nicht ändern. Frankreich stellt nun an die schwel, zerische Bundesregierung Anträge, die den festgesetzten inter nationalen Verpflichtungen vollständig widersprechen. Darü. der ist auch die melsch-schmeizerische Prelle, die sich während des Krieges von den Pariser Zeitungen kaum unterschied, sehr unwirsch. Auch die Genfer können sich mit dem Sprich« wort trösten: Undank ist der Welt Lohn. Wie sehr Frankreich auch die Schweb als einen Da« sallenftaat anzusehen gewohnt

ist. ist einem Aussprüche des französischen Senators Soge zu entnehmen, den dieser an« läßlich seiner Wahl zum Präsidenten des Generalrats von Hochsavoyen getan hat. Senator Goye protestierte gegen die schweizerischen Ansprüche in der Zonenfrage und erklärte diese als eine rein französische Angelegenheit, die Frankreich nach seinem Belieben und nach seinen Interessen so rasch als möglich erledigen sollte. Der Kamm ist dem gallischen Hahn gar mächtig geschwollen, und man muh sich nur wundern, warum denn Frankreich

Frankreich ein. In der berühmten Erklärung vom 16. November 1782 hat Frankreich folgenden Grundsatz internationalen Rechtes nie dergelegt: ..Kein Volk kann, ohne sich einer Recktswidriakeit schuldig zu machen, einen Strom ausschlieklick zu seinem eigenen Vorteil zu monopolisieren trachten, indem es dis Uferstaaten hindert, sich die gleichen Vorteile zu sickern.' Die Haltung Frankreichs der neutralen Sckweiz gegenüber in d»r lebten Zeit beweist, dak sich unsere westliche Nachbarrepublik um alte Grundsätze

nicht mehr viel kümmert. ■ Frankreichs Politik. Ein in Wien akkreditierter französischer Diplomat äußerte sich einem Journalisten gegenüber über die französische Politik folgendermaßen: Ich kann nicht verhehlen, daß die französischen Kreise In Wien sowohl wie maßgebende Persönlichkeiten in Paris peinlich von der Haltung eines Teiles der öffentlichen Meinung Frankreich gegenüber in der letzten Zeit berührt waren. Die Beurteilung der französischen Politik als einer mili tärischen und imperialistischen

,' die Annahme, Frankreich be zwecke die Fortsetzung und Verlängerung des Krieges, kamen in zahlre chen publizistischen Äußerungen hier klar zu Tag, ob wohl diese Beschuldigungen nicht bloß keine reale Grundlage besitzen, sondern direkt der Wahrheit widersprechen. Frankreich will nichts anderes, als nach Kräften an der Herstellung eine» wirklichen Friedens und an der Aufrichtung einer auch auf demokratischen Prinzipien beruhenden Ordnung in Europa hinarbeiten. C» wurde behauptet, daß Frankreich Polen

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Tiroler Volksbote
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Pagina 3 di 16
Data: 04.09.1914
Descrizione fisica: 16
haben, der so diesen Krieg- überhaupt nicht in Betracht koinmt. Genaimtes Kriegsschiff hat sich nun mit den deutschen vereilligt, um den frechen Angriff Japans so, weit als möglich abzuwehren. Unser Kaiser hat auch an Belgien den Krieg er klärte da dortselbst österreichische Untertanen nach Ausbruch des' Kireges zwischen ' Frankreich und Deutschland schwer mißhandelt wurden^ Die Sache ist für uns ebenfalls ohne Bedeutung, da Belgien kaum mehr dem Namen nach existiert; /es wurde fast gänzlich schon von Teutschland

erobert. Das ist nun ' ''/ ^ / - //'/ ^ die vierzehnte Kriegserklärung innerhalb vier Wochen. Wir und Teutschland ha ben jetzt nicht weniger als sieben -feindliche Staaten gegen uns,, nämlich Montenegro, Serbien, Rußland, Frankreich, Belgien, England und Japan. Trotz dem haben wir keinen Grund zu übertriebenen Be sorgnissen,' bis dato waren sowohl unsere.als auch . Deutschlands Truppen überall, siegreich,' ge'hts so weiter, dann werden unsere Gegner es noch zu be reuen haben, zwei so mächtige Staaten

einrücken, wie anno 1797, so müßten sie doch durch dieSchweiz, die aber vollständig gerüstet äst u. keinen Feind durchläßt. Frankreich hat übri gens jetzt andere Sorgen, als die durch die Schweiz zu brechen und nach Oesterreich einzufallen; es hat Arbeit genug, sich der Deutschen im eigenen Lande zu erwehren. Man kümmere sich um solche Reden gar nichts; es ist ein dummes Geschwätz von Leuten, die nichts wissen und nichts verstehen, man sei froh, daß die Regierung sich nach allen Seiten

in Frankreich zur Unterstützung unseres Kampfes' gegen Rußland nicht frei/ Be greiflich daher, daA alles förmlich/ den Ätein an hebt und in fast atemloser Spannung auf die ^ Nach richten ^ vom Kriegssckzauplätze wartet, begreiflich, daß alles vor Gott auf den Knien liegt und betet, ^n Wien z. B., erschienen sämtliche Wt kaiserl. Hauses zur allgemeinen Betstunoe im<Zt. Stephansdome. Der Kampf erstreckt sich mehr als über die ganze österrcichlsch-galizische Grenze, von ^ dem Austritte der Weichsel (Fluß

auf Oesterreichs Schultern,! Möge Uns Gott den Sieg geben! Die Sache' kam so.'. Anfänglich zogen sich die - Russen sowohl an der österreichischen als auch an der deutschen Grenze ständig zurück, obwohl ein Teil, 'ihrer Mobilisierung'schon im Mai durchgeführt wor den- war. Der gemeinsame russisch-französische Kriegsplan war nämlich folgender: Frankreich sollte mit überlegenen Kräften vorstoßen, währeüd Ruß land mit seinen Truppen sich ins Jnnerc des Lan des zurückziehen sollte; auf diese Weise sollten

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 4
Data: 14.05.1919
Descrizione fisica: 4
billigst, nach Taxis. Jedes solide Annoncen-Büro nimmt Aufträge entgegen. gilt als Abonnements-Verpflichtung. Nr. III Mittwoch, de« 14. Mai ISIS. 27. KahrU Politische Rachrichten. V»n der Friedenskonferenz. Italien und der neue Dreibund innerhalb der Entente. In gerechter Entrüstung besprechen die italienischen Blätter die Behandlung, die Italien in Paris erfährt, wo sich seine drei bisherigen Freunde, Amerika, Frankreich und England zu einem Sonderbunde Zusam mengeschlossen

haben und unter sich die Welt aufteilen. Die führenden Blätter in Italien ärgern sich über den Ausschluß und sagen fogar offen, daß Italien im früheren Dreibund besser gefahren ist, als mit seinen späteren Verbündeten. In übersichtlicher Weise stellt die römische „1/Idea, Rationale' neun Tatsachen fest, die den Beweis erbrin gen, daß der Vertrag von London vom neuen Dreibund ganz einseitig außer Kraft gesetzt wurdet Diese Punkte sind: > 1. Frankreich, England und Amerika ha ben eine Definitiv-Allianz gegen Deutsch land

geschlossen. Italien wurde nieder ge prägt, noch eingeladen zur Teilnahme an dieser neuen Entente nach dem Kriege. 2. Frankreich, England und Amerika ha ben in dem Friedensvertrag mit Deutsch land ein 14. Kapitel eingeschoben, in wel chem bestimmt wird, daß der Vertrag gültig ist mit der Unterschrift Frankreichs Eng lands und Amerikas einerseits und Deutsch lands anderseits. Die Unterfertigung Ita liens, das den Entwurf des Friedensvertra ges unterschrieben hat, wurde für die Gül tigkeit des definitiven

Vertrages nicht für -notwendig erklärt. 3. Frankreich, England und Amerika ?)aben die deutschen Kolonien unter sich auf geteilt; den größten Teil England, einen kleineren Frankreich und etwas Japan zu gewiesen- Italien wurde von der Teilnahme ausgeschlossen und erhielt nur Grenzverbes- serungen seiner bisherigen Kolonien in Eri trea, Somaliland und Lydien zugesagt. 4. Eine abessinische Mission ist in Beglei tung des französischen Gesandten Ädis Obeba nach Paris gekommen, um von der Konferenz

das Protektorat Frankreichs über Abessinien zu verlangen. 5. Frankreich, England und Amerika haben die Verteilung der Mandate in Klein asien unter Verachtung des Vertrages mit Italien, das nach der Vereinbarung von San Giovanni di Moriana unter anderem Smyrna erhalten hätte, Italien vom öst lichen Mittelmeer zugunsten Griechenlands ausgeschlossen und haben ihm nur in'man chen innerkaukasischen Gegenden ein Man dat wirtschaftlicher Natur, ohne jede poli tische Wichtigkeit zugewiesen. 6. Frankreich. England

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 18.08.1920
Descrizione fisica: 8
wird. Diese habe» sich deut sche Fachmänner kommen lassen und stellen falsches Geld für England, Frankreich, Italien, Spanien. Griechenland und die Vereinigten Staate» her. Mit Hilfe dieses Geldes betreiben die Bolschewiken ihre Propaganda. Bor dem Ende der Entente? Paris, 16. August. Dem „Echo de Paris' wird aus Washington gemeldet, dah angesichts der antibolschewistischen französischen und amerikani - fchen Noten > l den diplomat'schen Kreisen in Wa shington die Meinung verbreitet sei, dah oas Ende des Völkerbundes

und eine Umgestallni g der En» tcnte bevorstehe. Der Völkerbund und die Entente kö.mten die politischen Meinungsverschiedenheit , zwischen England und Frankreich nicht überleben. Die Absicht Englands, die Sowjetregierung anzu- eikennen. b.'vor ein dauerhaft» Friede in Ost europa herz, stellt sei, könnte Amerika und Frank reich auf di- eine Seite und England aus die an dere Seite führen. Die amerikanische Regierung werde gleichfalls General Wrangel nicht anerken, nen, aber man glaube, dag Frankreich und Amerika

sich in dem Widerstand gegen die Zerstückelung Po lens vereinigen werden. Man spreche deshalb von einer neuen Mächte gruppe, die Spanien, Frankreich und die Länder Amerikas umfassen werde. Trotz der Beunruhigung, die durch die wahr, scheinliche Auslösung der Entente hervorgerufen würde, habe man in Amerika allgemein das Ge» fühl, dah Frankreich und England die freundschaft lichen Beziehungen zu einander ausrecht erhalten werden und dag ihr Zusammenarbeiten in beson ders wichtigen Fällen nicht unmöglich sei. London

der französischen Behörde endigte, muß leider bezweifelt werden. Aus allen diesen Vorkommnissen mag vor allein das Ausland ersehen, wie kurzsichtig die französische Politik in den besetzten Gebieten handelt. Auf diese Weise wird es nie zn einer Verständigung zwischen Teutschland und Frankreich kommen. Ebenso kurzsichtig ist jene mnerdings beliebte fran zösische Politik, die mit Hilfe separatistisch gesinnte« Deutscher gegenwärtig alle Hebel in Bewegung setzt, um die Einheit des Deutschen Reiches zn zertrümmern

, es gleichzeitig aber nicht lassen kann, dieselben süddeutschen Länder, um deren Freundschaft man buhlt, auszuspitzeln. Letzteres scheint eine der Sonderaufgaben des französischen Gesandten in München zu sein. Tie Vernichtnngspolitik, die Frankreich gegenüber Deutschland betreibt, wird mit einer Deutlichkeit, die nichts zu wünschen übrig läßt, bereits in den maßgebenden Pariser Zeitungen auseinandergesetzt. Danach will Frankreich, gleich» wie es ohne Rücksicht auf sein« Verbündeten sein« Polenpolitik betreibt

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 04.09.1919
Descrizione fisica: 8
-! sen in Wien noch in letzter Stunde auf Be treiben der Franzosen eine Klausel' einge fügt wurde, welche jede Agitation für den Anschluß an Deutschland verbie te t.- Frankreich bot vor einigen Monaten alles mögliche auf, um eine ähnliche Klausel in den Vertrag von Versailles hineinzubrin gen. Es wollte auch den Reichsdeutschen jeden Gedanken einer Vereinigung mit Deutschösterreich unmöglich machen. Frank reich drang nicht durch und es wurde Deutschland nur verpflichtet, im vorhinein alle politischen

Bestimmungen der nachher folgenden Friedensverträge, speziell im österreichischen, anzuerkennen. ^ > .. Jetzt hat Frankreich durchgesetzt, daß im österreichischen Vertrag von Saint Germain ^ das Anschlußverbot enthalten ist. Deutsch- ! land. muß dies also indirekt-anerkennen.' Es wird bemerkt, daß Dr. Renner bis in die letzte Zeit von seinem Anschlußgedan-, Ken Kein Hehl machte. Jetzt wird ihm der Weg abgeschnitten. > ^ Werden Dr. Renner und die Wiener Re gierung dennoch unterschreiben? Es ist klar

von französischen Soldaten bewacht/ die am Kampfe teilgenommen haben sollen. Pla kate in Ludwigshafen kündigen die Pro- klamierung der Pfälzischen Republik an. Die ersten Heimkehrer aus Frankreich. 'Der erste Zug mit Kriegsgefangenen ist aus' Frankreich nach Deutschland abgefah ren. Die deutschen Blätter drücken ihre Genugtuung aus, daß Frankreich endlich nachgegeben hat und noch vor dem formel len Abschluß des Friedens die armen Kriegsgefangenen in die Heimat entläßt. Frankreich. Frankreich und Rumänien

. . . Aus Paris wird gemeldet, daß die ame rikanische Delegation ihren anfänglichen starken Widerspruch gegen das Vorgehen der Rumänen aus dem Grunde aufgegeben habe, weil die Absichten der anderen Mächte, gegen Rumänien einzuschreiten, lediglich auf Gewinnsucht, um bei der Beuteteilung nicht zu verlieren, beruhen. Ueberdies beab sichtige Frankreich, mit Rumänien ein Son derbündnis zu schließen.^ Die elsäßisch-n Arbeiter gegen die fran zösische Regierung. Der Baseler „Vorwärts' erfährt aus St. Ludwig im Elsaß

sind neuerdings be deutende militärische Verstärkungen nach dem Elsaß gekommen, weil man dort einen revolutionären Herd vermutet. Die amerikanischen Material- und Waren vorräte in Frankreich. Die französische Regierung kauft diese Vorräte zu vorteilhaften Preisen auf. Die ses Material ist für Frankreich die erste Un terstützung, welche ihm ermöglicht zu leben. Der Wert der amerikanischen Vorräte wird auf ungefähr 700 Millionen Dollars ge schätzt. Diese Summe wird in Obligationen' der französischen Republik

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.08.1920
Descrizione fisica: 8
und amerikanischen Noten In den diplo- malischen Kreisen in Washington die Meinung verbreitet sei, das, das Ende des Völkerbundes und eine Umgestaltung der Entente bevorstehe. Der Völkerbund und die Entente konn ten die politischen Meinungsverschiedenheiten zwischen Eng land und Frankreich nicht Überleben. Die Absicht Englands.' die Sowjetreglerung anzuerkennen, bevor ein dauerhafter Friede in Osteuropa hergestellt sei. könnte Amerika und Frankreich auf die eine Seite und England auf die andere Seite führen

. Die amerikanische Negierung werde gleich, falls General Wrangel nicht anerkennen, aber man glaube, bah Frankreich und Amerika sich in dem Widerstand gegen die Zerstückelung Polens vereinigen werden. Alan spreche deshalb von einer neuen 'Mächtegruppe, die Spanien, Frank reich und die Länder Amerikas Umfallen werde. Troh der Veunrnhignng, die durch die wahrscheinliche Auslösung de» Entente hervvrgerufen würde, habe man in Amerika nllge- mein das Gefühl, das, Frankreich und England die freund- schaftltchen

kürzlich das Wort von Frankreichs poittilchem Sadismus. Anders Karin man die Posttik tatsächlich nicht be zeichnen. die Frankreich nicht allein gegenüber dem wehr- losen Deutschland, sondern gegen alles, was deutsch ist. an- wettdet. Seit den Tagei» des berüchtigten Wassenstillstandes hat Frankretch nichts als Halt gesät, was nur so bedenklicher jst, als fcU.'v Laar gerade in den Gebieten all Frankreichs Ost- grenze ain tiefsten gepflanzt ist und von den Franzosen am stärksten gepflegt wird. Heute

liier, morgen dort, immer wie der dieselben Ausbrüche niedriger Gehässigkeit. Nun hat sich auch rin Saarlande die dumpfe Erbitteru»ig eines geyuälten Volkes Luft gemacht. Bekanntlich hat sich Frankreich im Fried,msvertrag einen Raub atn Saargebiet geleistet, verschleiert buvclj bie Bestimmung, das, nur die Kohlengruben an Frankreich übergehen. Aber ivas sind Be stimmungen des Friedensvertrnges für den „Sieger'! Die Verwaltung des Lattdes übernahm eine internationale Kom mission im Namen

des Völkerbundes, lies Frankreichs. Frankreich regiert in der sattsam bekannten Weise über 650.000 rechtlose Deutsche, die, vom Mutterlande getrennt, fremder Ausbeutung preisgegeben sind. Seit den ersten Ta gen der Besetzung wird kein Mittel unversucht gelassen, die- Frgnkenwührung einzuführen. In einem Lande, dessen Be völkerung ausschliehlich aus Arbeitern und Industriellen be steht! Don den Unternehmern wurde verlangt, dah sie fran zösisches Kapital, mindestens 00%, ausnehmen. Wie aber muh eo erst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 26.08.1911
Descrizione fisica: 12
Gepäck iei» Zwei- Übergewicht Ein Weltkrieg? Soll wegen Marokko ein Krieg entbrennen, an dem alle Weltmächte Europas beteiligt wären? Das ist heute die Frage, vor welcher die Diplomaten ste hen. Die Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich sind im Augenblick aus einen Punkt ange langt, aus dem alle Friedensbestrebuiigeu zu ver sagen scheinen. Um die Sachlage gan; zu Überblicken, wollen wir etwas zurückgreifen. Anläßlich einer Mittelmeerfahri im Jahre landete Kaiser Wilhelm in Tanger

mit dem Algecirasver- trag vom 7. April 1906, welcher sehr zu Gunsten Frankreichs lautet. Es war klar, dag Deutschland nach diesem Mißerfolg eine Gelegenheit herbeisehnte, um die Scharte auszuwetzen. Der Anlaß bot sich, als Frankreich durch die Ausstände in Marokko genötigt war, mit Waffengewalt einzuschreiten. Nun ent sendete Deutschland den „Panther', wohl weniger, um gefährdete deutsche Juteressen zu schützen, als um den Franzosen klar zu machen, daß Deutschland eine „friedliche Aufsaugung' von Marokko

nicht dulden wolle. Frankreich mußte sich herbeilassen, Deutsch land mitzuteilen, was es eigentlich in Marokko woile. Damit begannen die Verhandlungen in Berlin. Ueber die Verhandlungen kann mau von deutscher Seite nichts ersahren, da die deutsche Regierung es nicht für notwendig hält, daß das Volk von dieser jeden Einzelnen interessierenden Frage auch nur das Geringste erfährt. Die Nachrichten über die Ver handlungen kommen daher stets über den Umweg von Frankreich, wo die Regierung gerade

in solchen Fragen die Verbindung mit der Bevölkerung durch die Presse aufrechthält, um durch das leicht entzünd liche Nationalgefühl einen festen Rückhalt in den Ver handlungen zu erhalten. Von französischer Seite wird erklärt: „Zu Beginn der Konversation hat Deutschland enorme Ansprüche erhoben. Es hat den gan zen Kongo von der Meeresküste bis Sangher ver langt, das heißt, eine Kolonie mit großer Zukunft, voll von französischem Ruhme, nationalen Erinne rungen. Das hat Frankreich rundweg abgelehnt

, das vom Meere bis zum Tschad- see reicht, wäre in zwei Teile zerschnitten worden. Die Territorien der Onbrgrangli Ehari und die mi litärischen Territorien des Tschad wären nur mehr vom Norden durch eine lange, schwierige, unmögliche Straße erreichbar. Gabon mit Brazzaville und Libreville wurden nur mehr einen winkeligen Zu satz bilden. Dieser Verstümmelung sich zu unter ziehen, hat Frankreich verschmäht, sie wäre ein Rnin und eine Entwürdigung zugleich geworden. Seit dem hat Deutschland seine Forderungen

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 17.08.1920
Descrizione fisica: 6
seinen Erbfeind Deutschland militärisch zu schlagen, aber die Frücyte seines Sieges, die es erhofft hatte, vermochte es bis her i: du ui pfiiitUcn. Hab das Gebäude des Versailler Per- träges, das für die Ewigkeit gefügt schien, kracht in allen Fugen. Um cs zu stützen, mußtey.sick die Alliierten bereits in England. Frankreich, Italien. Belgien zu Konferenzen zufain- menfinden. miiffen sie nächstens sogar in die Schweiz, nach Genf, reisen, und. wie Lloyd George kürzlich ankündigte

, wird eine Reihe weiterer Besprechungen nicht nur zmische i den Alliierten, sondern auch mit den Vertretern Deutschlands nötig sein. Immer klarer erweist es sich, daß 1919 in Baris und Versailles — wie übrigens auch in Et. Germain — ein 1 iotzes Stückwerk geschaffen wurde, das in der Einbildung der llrhcber des Friedensvertrages Bestand zu haben schien, aber den Bedürsnisscn der Wirklichkeit in keiner Weise Rech nung trug. Die öffentliche Meinung in Frankreich. Kammer. Senat. Zeitungen — alles fordert

zwar noch immer, datz der Versailler Vertrag zur Gänze durchgcführt werden müsse, aber England und Italien denken heute nicht mehr daran, sich den Wünschen Frankreichs zu fügen, wie sie dies vor ei '.ein Jahre getan hatten. Und Frankreich fühlt sich heute enttäuscht. getäuscht, und klagt die Bundesgenossen an. datz diese im Vorjahie allen Forderungen Frankreichs nachgabrn, weil sie ihre Siegesbeute in Sicherheit bringen wallten, und seht, nachdem dies geschehen sei. um ihrer egoistischen Ab sichten willen

den oft« auch die mitteleuropäischen Fragen zur Erörterung gelangen müssen. Frankreich wird sich sa gegen eine derartige Erweiterung des Londoner Konferenzprogrammes zunächst heftig sträuben. Aber wie es deni Drucke Englands nachgeben und die Be- rufung deutscher Vertreter nach Spa zugestehen mutzte, so wird ihm in London nichts übrig bleiben, als zuzustimmen, datz alle bisher abgeschlossenen Friedensschlüsse einer gründlichen Revision unterzogen werden. Für diesen Augenblick gerüstet zu sein, liegt

. Der Plan ltetz sich nicht verwirklichen, gewisse Staaten zugunsten anderer auszubeuten, sondern dse Erkenntnis reift fzwar langsam, aber sichert, datz d»r Untergang eines europäischen Staates auch das wirtschaft liche Zusammenbrechen der anderen zur Folge haben niutz. Noch will sa Frankreich dieser Wahrheit nickt ins Gesicht sehen, die in England und auch in Italien allmählich durch, drang. Noch will Frankreich nicht bekennen, datz der Ver sailler Friede ins Wanken geriet

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 28
Data: 27.01.1915
Descrizione fisica: 28
5ald soweit auftun, daß Rußland mit beiden Hän den hineingreifen kann, dann höre sich in Rußland das Vergnügen am Kriege bald auf. Der Geld- jbeutel ist. aber jenes Ding, das bei den Englän dern die Stelle des Herzens vertritt. Niemand iläßt sich gerne das Herz aus dem Leibe reißen. ! ^ Rußlands Aussichten sind also dermalen keine glänzenden. Nicht vergessen darf man dabei, daß Diußland von Frankreich auch militärisch nicht viel tzn erwarten hat. In Frankreich erwartet man, daß Mußlands Macht

ihnen Luft mache und in Ruß land, daß sich endlich Frankreich aus der Klemme Arbeite. Frankreich steht nun Wst mit seiner mi litärischen Macht bei Matthäus am letzten. Es werden bereits die Siebzehnjährigen ausgeho ben, die aber höchstens dazu reichen, die ungeheuren Lücken auszufüllen, die der Krieg in ihren Reihen gerissen hat. Tie Verluste der Franzosen werden nach gewissenhafter Rechnung auf einundeinehalbe Million Mann berechnet, so daß Rußland und Frankreich insgesamt gut viereinhalb Millionen

ist b 'r eigentliche Kriegshetzer;'der schwache Zar mußte nachgeben, um' seinen Thron zu retten, das ist ) cher. ' ' Dazu kommt noch, daß im Innern des russi schen Reiches sicher nicht mehr töles Kappt. Ge- -h.'ime Verschwörungen, Verhaftungen, kleinere Meutereien, Streiks und dergleichen sind an der Lagesordnung. Sicheren Berichten zufolge soll die Ariedenspartei sowohl in Frankreich als auch in Rußland an Boden gewinnen. Sehr bezeichnet ist, daß in Frankreich jede Agitation für den Frie den verboten wurde

deutscher, österreichischer und italienischer Staatsmänner ersolgen. Gleichzeitig befindet sich eine russische Militärmission (Gesell- Aljaft hoher Militärs und Diplomaten) auf Reisen. T)ie Reise geht über Serbien, Montenegro, Italien. Frankreich nach England. Daß es sich dabei um iveittragende Entschließungen handeln wird, braucht nicht gesagt zu werden. Nebenbei machen unsere Neaner krampfhafte Anstrengungen, um die neu- ' iira?en Staaten gegen uns aufzuhetzen. Hauptsächlich Abgesehen

: »Ich kann nicht glauben, daß diese zwei Staaten, welche seit zwanzig Jahren mit uns durch Bande verknüpft find,' plötzlich in die Reihen. unserer Feinde übergehen sollten. Ich halte das für ganz unmöglich!'' Der italienischen Negierung dürsten Wirt-» schaftliche Sorgen näher liegen als A das Schwert, denn kein neutrales Land hat unter dem Kriege so sehr gelitten und Zu leiden als gerade Italien. Hunderttausende sind zu Beginn des Krieges ohne Geld aus Frankreich, ebenso Hunderttausende mit geringem Verdienste

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 12.09.1914
Descrizione fisica: 8
an. Die in Gent erscheinende „Independance Belge' schreibt, Belgien könne nurnochauf Rußland hoffen. England versprachen der Vorwoche, 20.000 Mann in Ostend e ZU landen. Es wurden jedoch nur viertausend ausgeschifft. Frankreich soll Englands Rechnung zahlen. Die Mailänder ..Perseveranza' bemerkt zu einem Artikel der „Times', der die Fran zosen zum Widerstand bis zum äu ßersten in der Aussicht aus russische Hilfe auffordert: Dieser Artikel der „Times' enthüllt mehr das Interesse Englands an der Verlän gerung

des Krieges als einen Eifer für Frank reich. Das Ziel Englands sei tatsächlich die Zer störung des Seehandels.Deutschlands? die Er oberung seiner besten Kolonien. Es sei daher natürlich, daß, so lange dieses Ziel unerreicht sei, England nichtwün sch t, daß Frankreich zum Frieden neige, selbst wenn es erschöpft ist. Die Franzosen sollten sich jedoch fragen, ob es für sie nütztlich sei, unbegrenzte und enorme Opfer an Blut zu übernehmen und die Frie- densbedingüngen zu erschweren, damit Groß britannien

schließlich einen Vorkeil finde. Frankreich würdedann für die V e r b u n d e t e n b e z a h l e n m ü f s e n^ Die allerletzten Rüstungen Frankreichs. In Bordeaux wurde am 9. ds. ein Minister rat abschalten, in welchem der französische Kriegsminister dem Präsidenten eine Verord nung zur Unterzeichnung vorlegte, wonach alle superarbitrierten oder für untauglich erklärten Mannschaften sich einer neuerlichen ärztlichen Untersuchung zu unterziehen haben. Diejenigen, die auf Grund dieser Untersuchung

zu Militär diensten tauglich befunden werden, sollen sofort eingereiht werden. Jene, welche der Vorladung zu dieser Untersuchung nicht Folge leisten, wer den als zum Waffendienst tauglich angesehen. Wie Frankreich auf den Krieg hinarbeitete. Die „Kolnische Zeitung' meldet: In schwei zerischen Blättern begegnet man einer inter essanten offiziösen Erklärung, die ersichtlich von der französischen Botschaft in Bern herrührt. Der Botschafter der französischen Republik läßt darin ausführen, daß schon

vor mehreren Mo naten Frankreich der Schweiz die Versorgung mit Getreide für den Kriegsfall angeboten habe. Dieses ganz Anbegründet und unerwartet er folgte Anbieten ist ein Beweis, daß bereits vor mchreren Monaten Frankreich aus den Krieg hinarbeitete. / ' Ein Tagesbefchl des franz. Generalissimus. . Amtlich wird aus Paris gemeldet: Der sran zöstsche Generalissimus erließ an die Truppen folgenden Tagesbefehl: „Es ist jetzt nicht mehr der Augenblick, rückwärts zu schauen, sondern Der Heldenmut

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Bozner Nachrichten
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Pagina 19 di 24
Data: 04.10.1914
Descrizione fisica: 24
„Splendid' in der CäcUienstraße, Paris. Jaures und Oberingenieur Kristen waren im Verlaufe der Unterhaltung auf die Ereignisse von Serajewo und deren etwaige Folgen zu sprechen gekommen. „Jaures machte nach meinen stenographischen Aufzeich nungen, die ich mir sofort nach dem Gespräch machte,' be richtet Herr Obermgenieur Kristen, „folgende Äußerungen': „Ich kann Ihnen sägen, daß es meine feste Ueberzeugung ist, daß Frankreich bei einem Kriege mit Deutschland früher als se«ine Freunde zusammenbrechen

hatte Frankreich eine entwickelte Industrie, einen festgegründeten Wohlstand, eine geschlossene Kultur und eine Deutschland noch annähernd ebenbürtige Menschen- zahl. Stück sür Stück ist davon verloren gegangen. Oester reich-Ungarn wurde anderthalbmal, Deutschland fast dop pelt so dicht bevölkert. In Deutschlands Städten allein woh nen mehr Menschen als in ganz Frankreich. Die deutsche In dustrie und damit der Außenhandel Ward doppelt so gros?. Frankreich baute eine Achtung gebietende Flotte, Deutsch land

aber eine weit überlegene. Frankreich suchte den g^- sürchteten Nachbar an Zahl der Soldaten zu übertreffen,' Deutschland führte die 2jährige Dienstzeit ein und sicherte sich ohne Anstrengung eine Uebermacht an ausgebildeten 5lämpfern. Frankreich stellte schließlich den letzten Mann ins Feld, Deutschland erhöhte spielend sein Jahreskontingent. Frankreich gab sein Geld an Rußland hin und fügte sich den Wünschen Englands, Deutschland schloß den s urch tbaren Bund mit Oesterre ich fester. Nim bauten

.' Die große Schlacht in Frankreich. Ueber die große Schlacht in Frankreich wird der „Frkf Ztg.' aus Paris gemeldet: Wenn die Schlacht vorüber ist, wird die Welt mit Zäunen von einer Erbitterung des Kam pfes Hören, wie sie Wohl noch nie dagewesen ist. Schon in den ersten Kampftagen, als die Bulletins nur nackte Tal sachen meldeten, ohne von der Hitze des Kampfes zu spre chen, habe die Schlacht unerhörte Erbitterung angenommen. Ein von der Aisne zurückgekehrter Journalist berichtet, daß mehrere Tage lang

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 13.02.1915
Descrizione fisica: 16
2 an die Sicherung seiner Stellung nach dein Kriege denken', zurück. Die „Stampa' führt dem ent gegen aus, das; der gegenwärtige Bestand der Drei- vcrbaudmüchtc den Krieg nicht überdauern werde, so wenig als der Balkankricg den Türlcnkrieg über dauert habe. Italien habe deshalb kein Interesse, sich dem Dreiverband anzuschließen. Ein Bündnis mit Frankreich? Aber Frankreich wäre zu schwach für uns, wie wir zu schwach für Frank reich wären; von dem notwendig immer mehr wach senden

Interessengegensatz im Mittelmccr abgesehen, wäre Frankreich nicht imstande, Italien gegen eine deutsch-österreichische Vergeltung zu schützen. Ebenso wenig wie Italien Frankreich den ruhigen Besitz der wiedercrobcrtcn Landschaften sicherstellen könnte. Eher wird zwischen Frankreich und Italien ein kälteres Verhältnis, als eine Stärkung ihrer Freundschaft eintrcten. Ein Bund mit England rvürdc Italiens friedlichen Bestand verbürgen. Aber wer bürgt dafür, daß England das Bündnis mit Italien eingehen will? Englands

ganze Geschichte beweist seine Abneigung gegen Bündnisse mit Fest landsmächten. Bleibt Rußland, mit dem wir vielleicht ein Bündnis abschließen könnten, ohne, wie bei einem solchen mit Frankreich, sofortige In teressengegensätze und Schwäche befürchten zu müssen. Aber man braucht kein Prophet zu sein, um nicht binnen allzu langer Frist eine» Bruch des englisch-russischen Bündnisses vor- auszuschen. Nur die Furcht vor der deutschen Vorherrschaft konnte dir Jahrhunderte alte Eifer sucht

. Gegenüber russischen Werbungen in Italien erklärt die „Pcrseveranza', die italienische Neu tralität habe Frankreich gerettet. Denn wenn Frankreich Truppen an die italienische Grenze hätte legen müssen, dann hätte Joffrc gegen den deutschen Ansturm gar nichts ausrichten können. Die Ver geßlichkeit des Dreiverbandes werde in Italien pein lich empfunden. Die Drohung mit der Revolution. Mailand, 10. Februar. In Padua fand in diesen Tagen ein internationaler Kongreß statt, auf dem die Freimaurer

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Volksbote
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Pagina 2 di 16
Data: 15.04.1920
Descrizione fisica: 16
verkün den, daß die hl. Kirche wie schon so oft, so auch diesmal durch Kreuz zum Sieg gelangt ist. Rundschau in der Welt. Frankreich war stets der Erbfeind Deutschlands. Es hat lange Zeit Abschnitte in der Je« sthichte gegeben, da Frankreich urdeutsche Ge biete geknechtet und französisch zu machen per- flrcht hat. Es gilt dies nicht bloß von Elsaß- Lochringen, das es schon vor einigen Jahr- Hunderten einmal den Deutschen geraubt und nun, nachdem dasselbe 50 Jahre mit seinem Mutterlande verbunden

, war, wieder geraubt hat. Nein, seine Raubgier richtete sich auch auf die übrigen Gebiete Deutschlands. Immer wie der hat Frankreich im Verlaufe der Zeit ge - sucht, den Zankapfel unter die deutschen Stäm me zu werfen, den einen gegen den andern aus- zuspielen, um so das deutsche Volk zu zersplit tern. nach dem alten Grundsaße: „Teile und herrsche'. Leider Gottes haben so manchesmal die Deutschen sich darankriegen lassen. So w l- «n seinerzeit die Gebiete des deutschenNhc.»^s ganz unter französischem Einflüsse

. So war es mit den Bayern unter Napoleon, wo sich dieser sllerdeutscheste der deutschen Stämme - dazu verleiten ließ, sich Napoleon im Kampfe gegen die deutsche Einheit anzuschließen. Die Ti- vsler sind damals das Opfer dieser unseligen Politik geworden. Heute verfolgt Frankreich Wieder dasselbe Ziel. Es will unbedingt einen Keil zwischen Norddeutschland und Süddeutsch- «and hineintreiben. Das ist der letzte Grund de« gegenwärtigen Vertragsbrüchigen Vorge hens Frankreichs gegen Deutschland. Der Ein marsch der deutschen

zuführen. Und man sieht, diese Einigkeit macht auch auf das Ausland Eindruck. Während näm lich in Frankreich gleich wie in Italien der Wert des Geldes immer mehr sinkt und man «mch schon in Frankreich, so wie in Italien, vom Ausverkauf des Landes spricht, ist die deutsche Mark im steten Steigen begriffen. Und dies in der nämlichen Zeit, da die Franzosen weite Gebiete Deutschlands besetzen. Die deutsche Reichsregierung hat an die Be völkerung der besetzten Gebiete einen Aufruf erlassen

in dem es u. a. beißt: „Um die Leiden von Hunderttausenden im Ruhrgebiet abzu- kürzen, hat die Reichsregierrmg dorthin Trup« E ien entsendet, im ganzen 40.000 Mann, also ast genau die Zahl, welche das Abkommen mit er Entente erlaubt. Trotzdem hat Frankreich darin einen Bruch des Friedensvertrages ge sehen und hat es mit dem Friedenszustand für vereinbar gehalten, deutsche Städte als Re- E ffalie (Erpressung) zu besetzen. Unerhörter mit dem Weltfrieden nie gespielt worden. Reichsregierung wird alles tun

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 29.07.1920
Descrizione fisica: 8
Sott« 8. „Sübtttület Landeszettung' Donnerstag, 29. JuN 1920. ayern und Frankreich. ßTHiuchucr Korrespondenten der „Südtir. Landesztg.') ». München, 27. Juli. Negierung Kahr Hot die Negierung Kohr abgelöst, Lonoor.; is:. noch ivie vor, in Bayern Trun'.pf, und boshafte ('Vü mü'v ivollen einen geistigen Zusammenhang zwischen dieser Tatsache und der sommerlichen Ueverhäufung Mün- eiiens mit froininen Passionsspielen vermuten. Aber es rvöre unrecht, zu verkennen, dag sich das Programm der Re gie

man glauben, daß es ihnen nur darum zu tun ist, Frankreich gegen die „oerjudete und verpreußte llieichs,zentrale' a»»szuspielen. und die Enthüllungen des Hanptinann Mayr über Dr. Heims Ententepolitik könnten, so »venig ivörtlich sie im übrigen zu nehmen sind, die Fran zosen immerhin darüber ausklüren, wessen sie sich von der Freundschaft des Bauerndoktors zu versehen haben. Aber ganz so übereilt und blindlings, wie es danach scheinen könnte, hat Frankreich seinen Schachzug doch nicht getan. Zivar isi

nach der neuen ReichsverfassuNg die Pflege der auswültigen Beziehungen ausschließlich Sache des Reiches, und das bayrische Staatsministerium des Aeußern lalle demzufolge z»an 1. April 1920 aufgelassen werden sollen — aber diese Auflassung ist eben nicht erfolgt, sondern bleibt dem Ermessen des »leuen Landtages anheimgestellt. Frankreich konnte sich also, überdies gestützt auf den Ver- sailler Vertrag, den logischen Schluß zu eigen machen, daß die Eriztenz eines bayrischen Außenministeriums auch direkte

diplomatische Beziehungen z»»m Ausland in sich schließe, und mit der eilfertigen Wiederbesetzung des Münchner Gesandten- rogeos ioollte es für jeden Fall der Landtagsentscheidung aber das Schicksal des Außenministeriums vorgreifen.' Und insofern ist Frankreich sein Schachzug geglückt, denn heute erklärt nmn sich am bayrischen Regierungstische achsel» zuckend außerstande» die rechtliche Zulässigkeit einer Maß nahme zu beztreiten, die auf den Versailler Vertrag gegründet ist, da dieser nach dem deutschen

in Parallele zu den Gesamtereignissen Deutschlands gegenübe. Die deutsche Chirurgie hat nicht nötig, sich wegen ihres Per- Haltens im Kriege zu rechtfertigen. In unermüdlicher Ari. und Aufopferung gegen seine Freilnde und Feinde und unbe rührt von dieser Infamie wird sie auch in Zukunft ihre Pflicht für die gesamte internationale Chirurgie erfüllen. Ledebour darf nicht nach Frankreich. Nach dem „Populaire' hat die französische Regierung sich geweigert, dem Reichstagsabgeordneten Ledebour die Einreise

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 07.05.1920
Descrizione fisica: 12
und Frankreich seien einig und werden es immer bleiben. Einesteils sei die Abrüstung Deutschlands beschlossen worden und andern- teils werde Deutschland nun mitgeteilt werden, was es zu zahlen habe. Das letztere ist nun freilich nicht ganz das, was Zerr Millerand gehofft hatte. Er sträubte sich bekanntlich mit aller Macht dagegen, daß den Deutschen ein mal eine bestimmte Summe der zu zahlenden Entschädigung genannt werde. Offenbar hat er hier nachgeben müssen. Der „Temps' sagt darüber, es sei eben

schwerer aber wird der andere Beschluß werden, die Reichswehr auf hunderttausend Mann herab zusetzen. Die deutsche Regierung hat alle ihre Beredsamkeit aufgeboten, um den Gegner dar- Zulegen, daß sie durch diese Reduktion noch den letzten Rest ihrer Macht einbüßen werde. Es hat alles nichts genützt. Frankreich ha! in San Remo erklart, so lang noch 200.000 Deutsche unter den Waffen stehen, fühle es sich bedroht und wenn das auch jedem Kenner der Verhaltnisse als Unsinn, erscheint, so mußten die beiden

an Frankreich doch wohl nicht so ems! gemeint, wie Herr Millerand meint. Durch diese Entschließungen der Konferenz in San Remo ist der Welt kaum ein Dienst geschehen. Wenn auch begrüßt werden müßte, daß überhaupt eineMbrüstung erfolgt, so könnte dies nur dann von Gutem sein, wenn auch alle anderen Mächte mitmachten, und wenn die Abrüstung nicht geradezu die Wehrlos- machung eines großen Volkes bedeutenden würde. So aber fürchten wir, daß Frankreich seinen Feind im Osten zwar waffenlos gemacht

hat, daß aber seine Ruhe im Gegenteil noch mehr gestört werden dürste. Wenn die gegen wärtige deutsche Regierung die Entwaffnung vornimmt und dabei Hindernisse findet, dann wird sie den Löffel eben weglegen und andere weiter probieren lassen. Und das Ende vom Liede wird entweder wieder eine Regierung der starken Sand sein. eineHMilitärherrschaft oder der allgemeine Umsturz mit russischer Ver brüderung. . Beidös aber wird für Frankreich Unruhe, ja Gefahren bringen, die Herr Mille rand Heute noch nicht übersehen

kann. «k». Ministerpräsident Nitti berichtete in der Ministerkonferenz in Rom über die Konferenz in San Remo Italien dürfe befriedigt sein. Es sei in der Kontrolle über Konstantinopel und die Meerengen Frankreich undIEngland gleichgestellt. In Kleinasien ist ihm die Aus nützung der Minerallager von Herakles zuge standen worden, dazu eine ausgedehnte Inte ressensphäre, die ihm keinerlei militärische Lasten auferlegt und keine Gefahr eines Konfliktes mit der Türkei herausbeschwört. Die Verhand lungen mit den Iugoslaven

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 10
Data: 26.04.1919
Descrizione fisica: 10
Seite 4 gerade z« dieser Zeitwende, die Borsprache de- KarhivalS Sbneite von Parts bei Elemevceau vor seiner Romreiseund »ach der Rückkehr au8 Rom. Doch bksteheu noch große Hindernisse. D'e Wieder- Verewigung von Eisoß-Lothrtngeu mit Frankreich weckte neue Hoffnungen tu jenen Kreise», die eine AüsHhnung hrrbetwüvschen. Elsaß-Lothringen wurde 1870Fraukrerchwieder entrissen alS in Frankreich »och doö Nopoleonische Konkordat mit der Kirche in Kraft, war und das Deutsche Reich hat sür Elsaß

- Lothringen die B st'mmungen dieses Koukv'dates lbis jetzt weiter gelten loffea, sodaß diese Länder »uu mit diesem Konkordat in Frankreich etover- leibt werden. Run entsteht die Frage, ob das atbeistifche Frankreich dieses Konkordat mit der Krche weiter bestehen lasse» will, obwohl eS mit den im ganze« übrigen Frankreich bestehenden RrLeuftiodlicben Gesetzen in W versprach steht, oder ob diese Gesetze anstatt des Konkordates auch sür Elsaß-Lothringen in Anwendung kommen sollen. Letztens

würde die katholische» Elsässer und Lo hrtnger sofort iu religiöser Beziehung tu G^g^ns'tz m Frankreich bringen. Manche meinten »uv, rS solle sür Elsaß-Lothringen allein ein Ber- trcier des Papstes bei der französischen Regierung und ein solcher Frankreichs beim Papste ernannt werden. Alle» weil rin solcher Gesandter immerhin ein Vertreter der französischen Reaierung beim Papste wäre und damit eine» Erfolg sür den Vatikan bedeutete, würde weder die Regierung noch die französische Kammer eine solche Gruenuung

tu jeder Wei^e «vier die französischen Gesetze gestellt werden'. Nach diesen Kuvdgebuna-n weiß man, was von den ursprüngftcheu versöhnlicher lautenden Aenßerungen des offiziellen Frankreich zu halten ist. Das katholische Eksaß-Lothrivgeu wird die ganze Bitter keit der kirckrenseindliche« Gesetzcebuvg zu koste» bekommen, wenn ste ihm auch nicht auf einmal, sv'drrv löffelweise eingegebr» wird. Desto ver heerender und uachhaltiger wird aber das Gift wirken. r . *7 wmmmmmmmmm twiM Llrim Nachrichten. Glu

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 28.07.1920
Descrizione fisica: 8
Im 7»-' 6elte 4. »Siidtlroier Landeszeitung'. Mittwoch. 28 . Juli ISA. fl:- iS H ¥ . i Politische Übersicht. Di« Intentegesandten in Wien. Ter Präsident der Nationalversammlung empfing die Repräsentanten der gegenwärtig in Wien vertretenen Haupt mächte des Etaatsvertrages von St. Germain. die Gesandten von Italien, Großbritannien und Frankreich, die ihre Be glaubigungsschreiben überreichten.- Hierbei intervenierte der Staatssekretär des Aeutzern Dr. Renner. In ihren Anspra chen betonten

besttiumten Truppen hänge voin arschall Foch ab, dem die struregtsche Leitung des Feldzuges übertragen morden fei. Frankreich könne in die er Hinsicht keinerlei Bedenken Deutschlands anerkennen. E n Teil der Truppen müsse unter allen Umstünden durch Deutschland transportiert werden. Sollte Deutschland Schwierigkeiten bereiten, so habe es sich selbst die Folgen zuznschreiben. die aus dieser Rtchtersüllung der Bestimniungen des Friedens- Vertrages ihm erwachsen. Transportverwesgerunz bet polnischem

ein Ende gemacht werden. Was jagt das englische Volk zu diesen Methoden einer englischen Organisation, die den stolzen Namen British Einptre Union trägt? Frankreich und der Vatikan. In der Sitzung der Finanzkommistion der französischen Kammer nahm Ministerpräsident M t l l e r a n d Stellung zu der Frage der Wtederbesetzung der Botschaft beim Vatikan. Bttllerand erklärte eo selbst für wünschenswert, daß die Pie- narverhandlungen der Kammer bis zum Herbst vertagt werden. Ec ersuchte jedoch

» mit dem Vatikan wegen der Ernennung der Bischöfe und Geistlichen zu verhandeln. Millerand fügte da, offen hinzu, daß Frankreich auch in dem- besetzten Rhein- gebiet uno in ganz Süddeutschland mit Zustimmung der Ka tholiken und insbesondere auf den Einfluß der Geistlichkeit und der Orden rechnen müsse. Er behauptete, daß die Be völkerung des linken Rhetnufers zu sechs Siebentel aue Katholtken bestehe, und daß sich Deutschland bemühe, t- ehemaligen Ordensniederlassungen von Elsaß z Lothringen, soweit

eo sich um Orden handele, denen man Sympathie für Frankreich zutraue, nach dem Innern Preußens abzuschieben, während man die preußischen Ordensmttglieder auf den» rechten Nheinufer belaste Die Franzosen tn Syrien. Nack dem „Temps' ist die Lage der französischen Trup- ven in Antiochien außerordentlich schwierig. Nur ein Fünftel der Stadt ist tn ihren Händen, den sie gegen ständige Aimrm der Anhänger Feystals, die die übrigen Teile der Stadt besetzt halten, verteidigen muffen. Im November 1918. sagt der „Tvinps

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 4
Data: 14.04.1920
Descrizione fisica: 4
Meraner Togblatt: Der Burggräfier Wirtschaft tu den von Oesterreich au Italien abgetretenen Provtuzeu beraten wurde. (DB wir SLdttroler mit dem einverstanden sind, was die Wiener Herren für gut befinden, ist anscheinend Nebensache.) Frankreich und Dr. Renners Romreise. Genf, 10. April. Die Reise des Staatskauzlrrs Dr. Renner nach Rom bedeutete für Frankreich eine Ueberraschnng, da dir Einladung ohne vorherige Verständigung der franzö sischen Regierung erfolgte. Gerade tu der österreichischen

Politik gehen Italien und Frankreich auseinander, währe'd Frankreich ein bedeutendes Interesse daran hat, daß Oester reich als selbständige Republik bestehe, sind in Italien starke Strömungen vorhanden, die auf eine Vereinigung OxsterreichS mit Deutschland htnarbetten In Parts befürchtet mau, daß es zwischen Oesterreich und Italien zu Abmachungen kommen könnte, welche die französischen Zurerefien schädigen. Ins- besondere fürchtet mau, daß Italien bezüglich deS Anschlusses Oesterreichs an Deutschland

nicht tn derselben Weise ausehe, wie die französische Regieruug. London, 10. April. Wie verlautet, hat der französische Botschafter tn London Cambou dem britischen Staatssekretär für Arußkres solche Austlärunge» über die von Frankreich gegenüber Deutschland befolgte Politik gegeben, daß mst einer Beilegung der Meiuuugöverschtedeuhesten gerechnet werden kann. — Etu offizieller Notenaustausch tn der Angelegenheit hat stattgrfuudcu. DaS amerikanische Abgeordnetenhaus hat de» FriedenSzustaud mit Deutschland erklärt

neue Steuer« werden in Frankreich «tuS Budget für 1820 ausgenommen zur Bedeckung deS Ab ganges, außerdem uock daS Erträgnis der Einkommensteuer im Betrag von l l J t Milliarden. April. Aus Stadt und Land. Merau. 13 Tirulrr Vüldgpsrtri, Mersn. Heute, Dienstag, 13. April, abends 8 V« Uhr Partei- Früh die Amseln ihren schoueu Gesang ertönen laffru, so tst Versammlung tm Cafe Parts, Mitglieder und Gesiauungsgr- eS gerade als wollten sie uns aufmerksam machen und sagen: uossen sind dazu sreundlichst

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 12
Data: 26.08.1911
Descrizione fisica: 12
in voller Kriegsbereitschaft, ebenso sei auch in England die Flotte kriegsbereit. Man wird gut tun. diese Meldungen nicht allzu tragisch zu nehmen. Herr Cambon. der französische Botschafter in Berlin, kehrt aus Paris mit neuen Instruktionen auf seinen Posten zurück, um die Besprechungen mit Kiderlen-Wächter fortzusetzen. Es heißt, daß Herr Cambon «das letzte Wort' Frankreichs nach Berlin bringe. Damit will man offenbar in Berlin Ein druck machen. Frankreich hat eben Eile, .die Marokkofrage zu bereinigen

, denn schon meldet auch Italien seine Teilhaberschaft an. Herr Barriere soll die Neuigkeit nach Paris gebracht Häven, daß man im Quirinal ernnlich verstimmt sei über Frankreichs eigenmächtiges Vorgehen in Marokko und daß Italien gleichfalls Kompensationen fordere. Grund genug für Frankreich zur Eile. Aber in Deutsch land trägt man gerade jetzt großes Phlegma zur Schau. Deutschland kann warten und je mehr Frankreich drängt, umsomehr empfiehlt sich für Deutschland das Zuwarten. Die „Köln. Zeitung- schreibt

dämm auch: Die Interessen Deutschlands zwingen es nicht zur Eile. Die politische Lage ist nicht derartig, daß Deutschland von heute auf morgen seine Entscheidung über seine Interessen in Marokko fassen müßte. Der Aufschub gewährt vielleicht die Möglichkeit, die öffentliche Meinung sich klären zu lassen. Nach einer Meldung aus Paris wollen einen Teil der Zeche die Franzosen von Spanien zahlen lassen. Es ist folgender Plan ins Auge gefaßt worden: Spanien tritt an Frankreich die zwischen Französisch

-Kongo und Kamerun gelegene Kolonie Rio Muni und die Kamerun vorgelagerte Insel Fernando Po ab. Frankreich zediert diese Besitzungen Deutschland und tritt serner einen Teil der französischen Kolonie Mittel-Kongo an Deutschland ab. Frankreich anerkennt den nördlichen Teil Ma rokkos, der gegen Süden durch den Zebufluß begrenzt wird, einschließlich Tanger als spanische Interessen sphäre, woraus Spanien der große Borteil erwachsen würde, daß Tanger in die spanische Interessensphäre fiele

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 09.01.1915
Descrizione fisica: 12
als Bundes genosse Englands gegen Deutschland und Oesterreich kämpft, es schweigt dazu, daß Belgien seine Neutra lität durch einen Geheimvertrag mit England vor 8 Jahren aufgegeben hat, zieht aber gegen Deutsch land zu Felde wegen Verletzung der nicht mehr bestehenden belgischen Neutralität. Aber die Ver einigten Staaten haben das kriegführende England und Frankreich durch ungeheure Lieferungen an Waffen, Munition, anderem Kriegsmaterial und Gold in einer Weise unterstützt, daß ohne diese Unterstützung

England und Frankreich den Krieg nicht mehr hätten weiterführen können. Als Beleg hicfür bringt sogar die „New Yorker Staatszcitung' vom 14. Dezember genaue Angaben. Das Blatt schreibt: „Seien wir offen: ohne Amerikas Hilfe wäre der Krieg seit Wochen entschieden. Während wir täglich um Frieden beten, täglich die unbeschreiblichen Greuel dieses Völkerringens ver dammen, kämpfen unsere Gewehre und Dumduin- Geschosse, unsere Pferde, Panzerautos und Aeroplane in den Reihen der Alliierten (England

, Frankreich, Rußland), hält der von uns gelieferte Stacheldraht stürmende deutsche Reihen in Flandern, füttern unsere Sendungen von Konserven, Roggen, Weizen, Hafer und Mehl Menschen und Vieh in den britisch- französischen Reihen, marschieren alliierte (verbündete) Soldaten in unser« Stiefeln gegen den deutschen Feind, liefert unser Vieh der Kavallerie und Artillerie der Verbündeten Leder für Sättel, Zäume und Stränge, liefern unsere Petroleumquellen und Raffine rien Brennöl, Schmieröl und Gasolin

wurden viermal so viel exportiert (ausgeführt) wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres; an Gewehren nahe doppelt so viel. Im Oktober 1913 bezog England 62 Pferde von uns, heuer 7226. Der Export (Ausfuhr) von Leder nach Frankreich hat sich im Oktober vervierfacht, der von Fleischkonserven für seine Truppen ist um nahe das Zweihundertfache gestiegen. Frankreich, das im Oktober 1913 34.000 Pfund Speck von Amerika bezog, hat im gleichen Monat 1914 nahezu 13,4 Millionen Pfund gekauft. Englands Kupfer

import (Kupfereinfuhr) aus den Vereinigten Staaten ist von 9 auf 22 Millionen Pfund, seine Einfuhr von Kleiderstoffen auf 1,604.000 Iards von 140.000 gestiegen. An Autos lieferte Amerika den Alliierten beinahe achtmal so viel wie im Vorjahre, an Brotstoffen England den zwanzigfachen Betrag. Schmalz wurde nach Frankreich über sechsmal so viel, Gasolin dreimal so viel exportiert. Die Zuckerausfuhr ist von 6’/* auf 138'/« Millionen Pfund, jene von Zinkplattcn und Blechen von 171.000 auf 20Vs Millionen

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 31.03.1920
Descrizione fisica: 8
Tatsachen das Trei bende find. Koyd Georges Politik gegenüber Deutschland. Im englischen Unterhaus? kam am Freitag Lloyd Georges auf die Politik der Alliierten gegen über Deutschland zu sprechen; er erklärte, er sei ein Gegner jeder Politik, die Deutschland durch Scha- denSersatzforderungen, die eS nicht b-zahlen könne, ruiniere, Deutschland müsse jedoch g-Zwungen wer« de», den in Frankreich und Belgien angerichteten Schaden zu ersetzen. Wenn es ein Darlehen brauche, solle Deutschland seinen Wunsch

führte Barthsu auS: Frankreich müsse mit den Verbündeten vor gehen, wenn sie es Wollen, ohne st?, wenn sie sich der Mitwirkung entziehen. Frankreich sei stark genug, um Würde zu wahren. Er bedauerte die Haltung des amerikanischen Senates, gab aber der Zuver- sicht Ausdruck, die Vereinigten Staaten würden schließlich den Friedensvertrag ratifizieren und das amerikanische Volk würde die Lage, in der sich Frankreich befindet, begreifen. In gleicher Wene berührte eS ihn schmerzlich zu sehen

werden wird. Barthou fügte hinzu, die vorgebrachten Kriti ken und Vorbehalte könnten auf keinen Fall die Dankbarkeit mindern, die Frankreich für Groß britannien hege. Im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen richtete Barthsu gegen Lloyd George heftige Vor würfe wegen seiner widersprechenden Haltung, da er während der Wahlen ans seine energische Politik hingewiesen Habs und jetzt Deutschland gegenüber aus seiner Zugeständnis-Politik Vorteil ziehe, während Frankreich den Gegenstand vsn Verwünschun gen

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