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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 09.07.1920
Descrizione fisica: 12
, und wenn er nicht anders wird und nicht wieder ansängt, ehrlich zu schaffen, mag sein Hof trotz des gewonnenen Prozesses unter den Hammer kommen.' Der Bauer, von dem wir sprechen, ist Frankreich. Den Krieg gegen seinen deutschen Nachbar hat es nach unerhörten -Opfern an Gut und Blut -mit Hilfe Englands, Italiens und Amerikas gewonnen. Nun lebt das Volk, das verschuldet und verarmt ist, in dem die Witwen und Waisen der Versorgung harren, in dem Glauben, das besiegte Deutschland werde alles bezahlen, werde jahraus, jahrein Frondienst tun

, damit die Franzosen herrlich und in Freuden leben können und in dieser Zuversicht ivird das Volk von seiner Regierung noch bestärkt, damit es bei guter Laune bleibt und nicht eines Tages von der eigenen Regierung Rechenschaft für die allgemeine Verelendung fordert. Frankreich tritt darum in der europäischen Politik so unerhört scharf aus. Frankreich hat all die unerträglicher: Bedingunge:: in die Friedensschlüsse mit Deutsch land und Oesterreich hineingetragen. Frankreich hat insbesondere das verhaßte sogenannte

Anschlußverbot herbeigeführt, d. h. die Be stimmung, oaß Oesterreich sich nur mit Zustim mung des Völkerbundes an Deutschland anschlreßen kann. lWS und die Da kommt es denn sehr darauf an, wie weit Frankreich für seine gegen Deutsch land und den Anschluß gerichtete Po litik auch weiterhin die anderen Eü- tentestaaten auf seiner Seite hat. Als Elemente au noch französischer Ministerprä sident war, beherrschte er die Friedensverhand lungen geradezu. Er ist aber rechtzeitig zurück getreten,' als er einsah

Führung folgten und daß sie insbesondere die französische Verfolgungswut gegen alles Deutsche nicht ohne weiteres billigten. Frankreich meint aber gleich- ivohl, die Verbündeten «weiter mitreißen und ihr Geld und ihre Machtmittel sich dienstbar machen zu können, indem es sie einfach vor vollendete Tatsachen stellt. Man müßte nur frischweg handeln, auch ohne Verständigung mit den Verbündeten und ohne Vollmacht von diesen, sie wiirden Frankreich dann schon nicht im Stiche lassen. Zum erstenmal wandten

waren, sandte Frankreich die nur vorläufig zusammengestellten „Ausliefe rungslisten" auf eigene Faust mit dem Verlangen nach Auslieferung an Deutschland. Darüber ent stand besonders in England große Mißstimmung. Andern. Es fehlte nicht an Aeußerungen der Kritik über die französische Eigenmächtigkeit Und in der Sache selbst erlitten die Franzosen die erste diploma tische Niederlage, indem die Ententemächte sich mit der Untersuchung ihrer Anklagen durch deutsche Gerichte begnügten. Gelernt hat Frankreich

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 4
Data: 25.07.1919
Descrizione fisica: 4
an den Triumph wagen der internationalen „völkerbündlerischen" Freimaurerei gefesselt werden muß. Nicht minder Italien, welchem man jedoch goldene Ketten an legt. Warum das? Der Grund ist einfach und klar. Die drei Verbündeten Mächte haben eben die Herrschaft über die Welt derart geteilt, daß Frank reich die unumschränkte Oberherrschaft in Europa erhalt, während England und die Union die übrige Welt einstecken wollen. Zunächst betrachten wir Einmal die französische Republik. Frankreich findet

bei seinen Unterjochungsplänen Europas nur drei gefährliche Gegner vor, das sind das deutsche Volk als gefährlichster Feind, fferner die lateinische Schwester Italien, welche Lei französischer Vorherrschaft naturnotwendig un- ier die Räder kommen muß und endlich das Sla de n t u m, welches aber noch nicht völlig erwacht ist. Gegen Deutschland muß Frankreich die brutal sten Mittel anwenden und hat es auch schon getan durch den Raub rein deutscher Gebiete wie Elsaß- Lothringen und das Saargebiet, ferner durch den Kolonialraub

und endlich durch die völlige finan zielle und wirtschaftliche Erdrosselung Deutsch lands. Mit Italien liegt die Sache heiklicher. Frankreich weiß ganz genau, daß sich in Zukunft die Jrredenta Italiens von rechtswegen gegen Frankreich richten muß, hat doch im Jahre 1859 Frankreich den Italienern Savoien gestohlen und Nizza, den Geburtsort Garibaldis. Ferner ist das ganz italienische Korsika von den Franzosen unter jocht, nicht minder das stark von Italienern be wohnte Tunis. Endlich will Frankreich

auch die völlige Herrschaft im Mittelmeer. Frankreich hat nun, um die italienische Jrredenta ungefährlich zu machen, diese zunächst während des Weltkrieges auf falsche Bahnen gelenkt. Es hat Die Italiener systematisch verführt, ihre nationalen Aspirationen auf Gebiete zu Wersen, von denen sie niemals hoffen kann, selbige ganz assimilieren (an gleichen) zu können. Hätten sie sich mit dem ange botenen „Trentino" begnügt, so wäre es anders. Aber die Herren wollten über französische Einflüste rung

eine italienische Minorität auf, aber das dazu gehörige Hinterland ist durch und durch siavisch. So bekommt Italien eine tadellose Jrredenta in seinem eigenen Gebiet Md Frankreich kann so die italienische Jrredenta Mt der MmanM-slavilchen Jrredenta in Italien I selbst bekämpfen. Gleichzeitig wird dadurch Jta- j neu verfeindet, einesteils mit dem von den italie- j ruschen Raub gelüsten schwer geschädigten Volke der ! Serbokroaten und Griechen, andererseits mit seinem einzigen natürlichen Freund, dem deutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.07.1911
Descrizione fisica: 8
10 h, — Deutschland Monat K 2.—, Viertels. K 6.—, Halbs. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, hj. K 15.—. Nr. 105 Innsbruck, Mittwoch, 5. Juli 1911 19. Jahrg. Me „Friedensstifter" in Marokko. Innsbruck, 5. Juli. In Marokko gehts, wie unseren Lesern gar wohl bekannt, seit längerer Zeit wieder ordentlich drunter und drüber. Die dort am meisten „interessierten" Mächte, das sind Frankreich und Spanien, stellen die „Ruhe" her. Marokko wird näwlich von einer kleinen Revolution heimgesucht. Mehrere

der Kapitalismus ins fremde Land und beutet die Naturschätze aus. Irgend ein neuer „Ausstand" ist bald angezettelt. Dieser gibt Gelegenheit zur neuerlichen „Ruhestiftung" und über kurz oder lang haben die Friedensapostel das fremde Land in eine Kolonie umgewaidelt. So ungefähr läßt sich das „Friedenswerk" Frankreichs und Spaniens in Marokko bildlich zu sammenfassen. Daß Frankreich in dem nordwest lichen Afrika nicht bloß, wie eine Friedensmission' wirken lvill, sondern Appetit hat, das ganze Land Feuilleton

" beizutragen. Frankreich und Spanien sind nun über die„Beihilfe" Deutschlands über alle Maßen entrüstet. Wenn die europäischen Staaten, die jetzt an der „Friedensaktion" in Ma rokko beteiligt sind, wirklich nur die Herstellung der Ruhe in jenem Lande im Auge hätten, so müßten Frankreich und Spanien diese Beihilfe nur begrü ßen. Andererseits hätte Deutschland gar keinen Anlaß, Frankreich in dein Friedenswerk zu unter stützen, weil, wenn die Franzosen nur des lieben Landfriedens wegen das Leben zahlreicher

ihrer Söhne aufs Spiel setzen, Deutschland froh sein müßte, daß Frankreich allein Geld und Blut für die Ruhe in Marokko ausopfert. In der Wahrheit ist für Deutschland genau wie für Frankreich das bißchen Aufruhr in Marokko nur der Vorwand für die Entsendung von Truppen: Deutschland sieht, wie sich Frankreich im Norden und Spanien im Osten des Landes festsetzen, wie der französische und spanische Kapitalismus dort die reichen Schätze des Landes auszubeuten beginnt und vom Lande selbst, zwar nicht formell

ren bekräftigt. Aber für die Ruhestistung macht man Ersatzansprüche, wofür inan ein Stück Land als P fand bebält. Nach dieser Methode haben bis her die Franzosen und die Spanier in Marokko die Ruhe hergestellt, so will es auch Deutschland halten. Daß Frankreich und England das deutsche „Fric- denswerk" nicht anders beurteilen, beweist eben die Erregung über die Entsendung eines Kanonen- bootes nach Agadir. Uebrigens sprechen französische Blätter ganz offen aus, daß Deutschland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 09.07.1920
Descrizione fisica: 12
den gemeinsamen Beratungen der Entente rn Paris, an denen der Amerikaner schon seit längerer Zeit nicht mehr teilnahm, zeitweilig zurück, und mündliche und schriftliche Erklärungen der englischen und italienischen Regierung machten den Franzosen deutlich, daß die Ver bündeten nicht gewillt wären, die franzö sischen Gewaltstreiche zu decken. Die gerade für jene Zeit vereinbarte Zu sammenkunft der Verbündeten in San Remo enthüllte dann mehr und mehr die Kluft, die zwischen Frankreich

und der übrigen Entente ein gerissen ist. Während Frankreich auch hier seine Politik der Gewalt gegen Deutschland zu ver treten suchte, nahmen England urrd besorrders der italienische Ministerpräsident Nitti den Standpunkt ein, man müsse Deutschland ent gegen kommen und durch mildere Auslegung des Friedensvertrages das wirtschaftliche Leben mrd die innere Ordnung Deutschlands festigen helfen. Nur mühselig einigte man sich schließlich auf eine Kundgebung, durch welche die Einigkeit der En tente möglichst laut

hatten. In einigen Wochen werden in Spaa, einem belgischen Ort, diese Verhand lungen beginnen. Nicht besser als in Italien erging es den Franzosen inzwischen in England und Amerika. In England hat man wirtschaftliche Verhand lungen mit den russischen Bolschewisten ausge nommen, denen Frankreich todfeind ist, weil es durch sie die Zinsen der an Rußland be- gchenen Anleihen verloren hat. England hat von diesen Verhandlungen anscheinend den Fran zosen vorher nicht einmal Mitteilung gemacht, zahlt den lieben Verbündeten

jetzt also in gleicher Münze heim, was in Frankreich natürlich sehr peinlich empfunden wird. In Amerika ist das vom Präsidenten Wilson vorgeschlagene englisch- amerikanisch-sranzösische Bündnis zum Schutze Frankreichs rm Senat und im Repräsentanten haus auf schärfsten Widerstand gestoßen, die Amerikaner zeigen gar keine Lust, dauernd Gut und Blut auf die Karte des französischen Imperialismus zu setzen, und in England stellt man sich frostig auf den Standpunkt, daß die amerikanische Nichtbeteiligung auch England

seiner Bündnispflichten entbinde. Wir stellen all das fest, auf die Gefahr hin, daß man uns als Franzosenfeinde anprangern wird. Nicht wir, sondern die Tatsachen sprechen gegen die Franzosen. Solange Frankreich nicht seine Gewaltpolitik gegen das deutsche Volk aufgibt, solange Frankreich nicht «benfalls ehrlich zur Völkerversöhnung bereit ist und am allgemeinen Wiederaufbau rechtschaffen mitarbeitet, solange Frankreich insbesondere unser Selbstbestimmungsrecht mißachtet und un seren Anschluß an das deutsche Mutter

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.01.1915
Descrizione fisica: 8
. W'. M 4 . Imst, Mittwoch, den 13. Januar 1915. 28. Jahrgang. Teilweise Ruhe aus allen Schlachtfeldern wegen Unwetter. — Die Haltung Rumäniens. — Eine empfindliche englische Schlappe in Deutschostaftika. — Spannung zwischen Eng land und Amerika. ~ 3 Was wist Frankreich vom Papst. Boa F. Wehner-Ehrwalb. Im Jahre 1906 hatte Frankreich in unhöflicher und brüsker Form die letzten Versöhnungsversuche des PapsteZ abgewiesen und mit der Durchführung des kirchenfeindlichen französischen Gesetzes über die Trennung

verhaftet und zu schweren Gefängnis strafen verurteilt. Trotzdem wurde am 16. März 1906 in Paris von Fraueois Copee eine Liga des katholischen Widerstandes' gegründet. Die bald folgenden Neuwahlen für die Deputierteukammer ergaben aber doch eine Mehrheit für die Re gierungspartei und bewiesen somit, daß die Mehr zahl der Franzosen die bisherige kirchenfeindliche Politik billigte. Die katholischen Orden wurden aus Frankreich vertrieben und wie ein späterer Skandalprozetz aufdeckte, vor in den Händen

hat. Und wenn wir nun zu unserer Frage kommen: „Was will Frankreich vom Papst?", so liegen uns allerdings nur Vermutungen zu Grunde. Wenn es hofft, daß die Kirche den Mut der französischen Soldaten gegen die katholischen Soldaten Oesterreich-Ungarns und Deutschlands ueu beleben soll, so dürste es sich gründlich ver rechnet haben. Der Past hat sich, so weit er bis her hervorgetreten, immer nur im Sinne des Friedens betätigt. Aber Frankreich hat auch „katholische Sorgen" im Orient, wo ihm das Protektorat über die dort lebenden

Katholiken anvertraut ist. Frankreich hat diese Schutzherrschaft immer als bequeme Handhabe ausgebeutet, um sich bei der Türkei wichtig zu machen und handels politische Vorteile herauszuschlageu. Daß jetzt die Türkei auf der Seite Deutsch lands und Oesterreich-UngarnS gegen die Cnteuten- mächte kämpft, ist Frankreich sehr unangenehm. Mit einem Schlage sind alle seine jahrelangen j Anstrengungen des politischen Eiufluffes zerstört und so hofft es jetzt durch Papst Benedikts Hilfe zu retten

, was noch zu retten ist. Ebenso gut aber, wie wir die Franzosen durch schauen, durchschaut man sie auch im Vatikan. Und sie werden sicherlich nicht mehr erreichen, als sie verdienen. England am Abgrund. England hat im Kampfe der Barone mit den Königen den Parlamentarismus geschaffen. Der Parlamentarismus sollte gleichzeitig die Stimme und die Kraft des Volkes darstellen. Die Ge schichte der jungen Freundschaft zwischen England einerseits und Frankreich und Rußland andrerseits lehrt, daß die Stimme des Volkes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 03.04.1919
Descrizione fisica: 8
!zu bringend Das Haupthindernis bereitet Frankreich und — so ferne man sie als Faktoren bezeichnen kann: 'Polen und Tschechien. Frankreich will annektie ren. Das Recht und die Freiheit, wofür die Machthaber Frankreichs zu streiten erklären, -formt sich zu einem Recht auf Raub, zur Fre iheit, ohne Schonung nach dem Gut des Nächsten greifen zu dürfen. Das Saarbecken, dessen Koh lenreichtum die Grundlage für die Industrie Deutschlands ist, ja das ganze linke Rheinufer -spricht Frankreich an. Weite deutsche

Gebiete mit vielen Millionen Einwohnern, mit mehr Groß- städten, als sie Frankreich hat. Kein wie immer geartetes Argument kann Frankreich für seine ; Raubgelüste ins Treffen führen, es ist der nackte und reinste Eroberungswahnsinn, die ausge- 1 sprochene imperialistische Beutesucht, die Frank reich leitet. Aber die Clemenceau und Konsorten :bescheiden sich nicht mit den unverschämten eige nen Ansprüchen, sie unterstützen auch die Raub lust der in Bildung begriffenen neuen Staaten in Europa

, der Tschechen, der Jugoslawen und der Polen. Frankreich befürwortet die polnischen Ansprüche auf das deutsche West- und Ostpreu ßen, auf die alte deutsche Stadt Danzig, auf Ost schlesien. Frankreich unterstützt die maßlosen, 'ja größenwahnsinnigen Forderungen der Tsche chen, die nicht bloß das ganze deutsche Böhmen, sondern auch die .Deutschen Mährens und Schlesiens sowie die reindeutsche Grafschaft Glatz : annektieren und ihren Besitzstand gegen Nieder österreich und in Westungarn so abrunden wol len

, daß Tschechien eine gemeinsame Grenze mit den Jugoslawen bekommt. In der gleichen Weise befürwortet Frankreich die anmaßenden Forde rungen der Jugoslawen und macht alle Anstren gungen, um den bescheidenen Rest von Deutsch österreich, der nach Befriedigung der tschechischen und jugoflawischen Gefräßigkeit noch übrig blei ben würde, den Anschluß an das Deutsche Reich zu verwehren. Deuffchland, wohlgemerkt: das republikanische Deutschland, das deutsche Volk, gegen das die Franzosen früher so schöne Worte

ausgeführt, dann ist das gewal tige Bündnis der Ententestaaten zerschellt und Deuffchland wird sich allein mit Frankreich, Po len, Tschechien und den Südslawen auseinander setzen müssen. Eine solche Situation wäre voll Fährlichkeiten, denn daß die Raffgierigen ihre Ansprüche nur um einen Buchstaben ermäßigen, ist nicht anzunehmen, aber ebensowenig könnte Deutschland die unverschämten Forderungen er füllen. Die Lage würde möglicherweise — wie die Sprengung des Balkanbündnisies nach dem Kriege

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 09.11.1920
Descrizione fisica: 4
tatsäch liche Ziel der ganzen Politik Frankreichs, nämlich die Besetzung des Ruhrgebietes. Jouvenel stellt fest, daß Frankreich auch heute noch 700.000 Mann stän dig unter Waffen halte und acht Milliarden jährlich für feine Armee ausgebe. Wozu solle diese Armee dienen? Der Besetzung des. Ruhrgebietes! Das sei der Plan, den die Berriickten offen verkündeten und den die offiziellen Stellen erraten ließen. Aber freilich sei hiefür die Er- laubnisEnglands notwendig, und Frankreich sei bereit, hiefür

viel, um nichts zu erreichen. Soweit das „Oeuvre", öesien Warnungen indessen nichts daran ändern werden, daß die französische Politik ncnh wie vor auf dieses Ziel eingestellt bleibt und daß sie, wie die Aeutzerungen der Pariser Presse zur ameri kanischen Präsidentenwahl beweisen, darauf ausgeht, jedes politische Ereignis in den Dienst dieser Aufgabe zu stellen. Die Ablieferung de« Milchkühe. In Frankreich kommt man offenbar zu der Ueberzeu- gung, daß die im Mai ds. Js. von der Entente gestellte Forderung, Deutschland

solle 821.000 Milchkühe ablleßrrn in der Welt nicht gerade den besten Eindruck hinterlassen hat. So beginnen eben jetzt, wo die Frage der Entschädi gungen und Wiedergutmachungen in den Vordergrund rückt, an verschiedenen Stellen Ndeldungen aufzutauchen, wonach die Verlangen der Verbündeten gar nicht so über trieben hoch seien. Nachdem in französischen Blättern zu nächst die Behauptung erschienen war, Frankreich habe im ganzen überhaupt nur 400000 Milchkühe gefor dert, berichtet jetzt der Pariser

Dir Pariser Berichterstattung stellt schließlich fest, daß Deutschland die im Versailler Friedensvertrag genannten 140.000 Milchktdhe an Belgien und Frankreich abgegeben habe, soweit nicht durch die Maul- und Klauenseuche in Belgien Verzögerungen ein getreten sind. Hierzu bemerkt der „Manchester Guardian" in einem Kommentar, daß entgegen der Behauptung der Pariser Kreise die deutsche öffentliche Meinung einstimmig erklärt, es -handle sich nur uw Milchkühe, und daß daneben noch weitere For derungen

für sonstiges Vieh zu erwarten seien. Die im Mai nach Berlin übermittelte Forderung der Eütente, die im Hinblick auf den Stand der deutschen Viehwirtschaft gänzlich undiskutabel ist, bezieht sich, wie ausdrücklich hervorgehoben fei, tatsächlich nur ans Milchkühe. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" bemerkt dazu offi ziös: „Der „Manchester Guardian" hat in seiner redaktio nellen Notiz auch recht, wenn er hervorhebt, daß die ganze Frage in Frankreich reichlich spät ventiliiert werde. Wir können jedenfalls

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 27.11.1915
Descrizione fisica: 8
streckt hatte. Im ganzen hatte Frankreich sich nach dem Stande des Pariser Friedens gegen das Jahr 1790, also gegen die Zeit vor dem Beginn der gro ßen europäischen Kriege, der Revolutionsära und der napoleonischen Epoche, hundertundsünszig Ge-. Viertmeilen zugelegt. Es kaut hinzu, daß die siegrei chen Verbündeten darauf verzichteten, eine Geldent schädigung zu verlangen. Dieser verhältnismäßig sehr günstige Abschluß wurde für Frankreich im sogenannten zweiten Pa riser Frieden erheblich

eines christlich-konservativen, streng legitimistischen Abso lutismus. Zur Erreichung dieses Zieles trieb man nun auch Frankreich hinter die Bedingungen des ersten Pariser Friedens zurück: man betrachtete Frankreich als das unruhige Element und ver suchte, es zur Ruhe-zu zwingen, indem man es be- schnitt und schwächte und unter europäische Polizei- -nrcnel -stellte. ■ - Der zweite Pariser Friede, der am 20. November 1815 abgeschlossen wurde, enthielt etwa folgende Bestimmungen: Frankreich muß eine Anzahl

der im 16. und 17. Jahrhundert dem Deutschen Reich von Frank reich entrissenen deutschen Provinz. Auch Teile. Lothringens wurden begehrt. Beides freilich um sonst. Doch belegte man Frankreich mit Okkupa tionstruppen und mit einer Kriegsentschädigung. Je nach seinem Wohlverhalten sollte Frankreich drei bis fünf Jahre lang in seinen Nordostprovin zen von 150.000 Mann der Verbündeten besetzt sein. Es hatte eine.Kriegsentschädigung von 700 Millionen Franken zu zahlen, die unter die Ver bündeten^ verteilt wurden. Außerdem wurden

die von den Franzosen im Lauf der napoleonischen Feldzüge weggeführten Kunstschätze, die beim ersten Pariser Frieden in Paris belassen worden waren, wieder fortgenommen. Was die bloße Gebietsausdehnung anbetrifft, so war Frankreich mit den: zweiten Pariser Frieder: nicht sehr viel schlechter weggekommen als mit !dem ersten; es ging aus der mehr als zwanzigjährigen Kriegsära überhaupt nicht schwächer an Land her vor, als es zuerst gewesen war. Das Schmerzliche lvar die Kriegsentschädigung, die den Franzosen

im ersten Frieden erspart geblieben war; das Demü tigende war die Besetzung eines Teiles Frankreichs durch die Truppen der Verbündeten — übrigens un gefähr des Teiles, der auch gegenwärtig besetzt ist, wie ja überhaupt der belgische uud nordostfrauzösi- sche Boden der von der Natur selbst vorbestimmte Standort der mittel- und westeuropäischen Konflikte zu sein scheint. Das Demütigende war weiter die Tatsache, daß Frankreich wirklich unter europäischer Polizeiaufsicht stand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.08.1919
Descrizione fisica: 8
wird Deutsch-Westungarn solange nicht els rechtlich zugehörigen Staatsteil behandeln, als bis Westungarn über die staatliche Zugehö- tipfcU nicht selbst beschließt. In welcher Form .foir die Abstimmung durchsetzen können, steht noch dahin. ‘ Beratungen über hie Teilnahme dentschösterrei- chstchec Arbeiter am Wiederaufbau in Frankreich 'St, Germain, 5. Aug. Die von der d.-ö. Regierung euLstmdte Kommission hat heute die Verhandlungen mit der französischen Regierung ^oer i‘k Beteiligung rcn

den Wiederauchauarbei- in Frankreich begonnen. Die Zusammenkunft der Besprechung allgerneiner Fragen und ffer des Arbeitsp^gM-nmes und "kommisftonellen Beratungen gewidmet. Tie französischen Vertreter setzten als nächsten Ver handlungstag den 12. August fest. Annahme des Berichtes über den FriedenSvcr- trag durch die Friedenskommission der französi schen Kammer. Paris. 6. Aug. (Ag. Hav.) Die Friedens kommission der Kammer hörte gestern den Hauptbericht Barthous an. Der Bericht bedau ert, daß nicht von Anfang

gewesen. Frankreich sei bis zur Grenze der Geduld und Klugheit gegangen, aber der Deutsche Kaiser sei zum Kriege entschlossen gewesen. Barthou verlangt strenge Strafen. So dann geht Barthou zur Frage des Völkerbundes über und beansprucht für Frankreich die Ehre, schon seit alter Zeit für die Völkerrechte eingetre ten zu sein. Er findet für den glorreichen Prä sidenten der Vereinigen Staaten, der während des Krieges sich zum Vorkämpfer der Völker rechtsprinzipien gemacht habe, Worte hoher An erkennung. Hierauf

. (Funksprnch d. Tel.-Korrb.)^ Nachmittags versammelte sich die interalliierte Kommission, die mit der Frage der Grenzen Bulgariens betraut ist. Es handelt sich noch im mer um die Festsetzung der südlichen und öst lichen Grenze Bulgariens. Naliens diplomatische Meder- läge. Immer mehr und mehr tritt es klarer zutage, daß das Schicksal Deutschösterreichs mit Bezug ans seine fernere politische Gestaltung mit dem Ausgange eines diplomatischen Duelles zwischen Frankreich und Italien verknüpft war. Der Vor hang

von der politischen Arena hat sich nunmehr etwas gehoben und was wir nach großen Umris- sen bis heute erblicken können, ist die Tatsache, daß Italien bei dem scharfen geistigen Waffen gange gegenüber seinem Duellanten Frankreich unterlegen ist. Zu dieser Niederlage mag auch der unersätt liche italienische Imperialismus etwas beigetra- gen haben. Italien wollte Fiume, die dalmati nische Küste, Deutsch-Südtirol, das Küstenland, Konzessionen in Kleinasien, ja sogar bis in Ost asien. Zugleich betrieb es den Anschluß

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 24.07.1914
Descrizione fisica: 16
an y die Administratton der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift «erde» nicht angwommen, Handschriften nicht zu rückgestellt. M 30 . Imst, Freitag, den 24, Juli 1914 27. Jahrgang Frankreich und Rußland. Die politische Welt wird zur Zeit von einer Anzahl sogenannter „großer Fragen" in Bann ge halten. Wir Oesterreicher brauchen nur an den Balkan zu denken, um uns über das Bestehen der ganzen Reihe solcher Fragen zu vergewissern, an denen aber nicht nur wir, sondern auch unsere

Bundesgenossen, das Deutsche Reich und Italien, und im gleichen Maße auch die Gegner des Drei bundes, Rußland und Frankreich, interessiert sind. Wenn wir momentan in erster Linie an der Er wägung sind, wie sich die Dinge in der zwischen der Monarchie und Serbien schwebenden Angele genheit gestalten werden, so richtet unser deutscher Bundesgenosse seine Blicke hauptsächlich nach Frank reich und Rußland und achtet besonders genau auf die Vorgänge, die sich bei der gegenwärtigen Rutz- landreise des Präsidenten

haben die Karte von Europa merklich verändert und die Gleichgewichtslage unter den Staaten hat sich bedeutend verschoben. Wenn man in der Periode von 1912 bis heute, in welcher sich so markante Dinge zugetragen, das Verhalten von Frankreich und Rußland rückblickend prüft, so sieht man, daß beide Hand in Hand gingen, um ihre Wehrmacht zu stärken. Frankreich bürdete sich die Last der dreijährigen Dienstzeit aus und das Heer des Zaren ist heute den vereinigten Truppen Oesterreichs und Deutschlands an Zahl

über die Gewährung des Kredites für die Reise Poincares beriet, da hob der Ministerpräsident Viviani her vor, das Bündnis zwischen Frankreich und Rußland mache hie und da eine Aussprache nötig und zwischen den Regierungen müsse von Zeit zu Zeit . ein mündlicher Austausch über das gemeinsame j Vorgehen in großen Fragen stattfinden. Und so j werden denn in Peterhof und Tsarskoje-Selo wahr- ! scheinlich die österreichisch-serbische Spannung, die : albanische Frage und die Mißhelligkeit zwischen I der Türkei

und Griechenland erörtert werden. . Vielleicht spricht sich Poincare mit dem Zaren auch l über die Umgestaltung der Triple-Entente Frank- ! reich-Rußland-England zu einem soliden Dreibund ' aus, der ja schon seit langem in die Erscheinung ! getreten wäre, wenn England sich nicht immer - dagegen gesträubt hätte. j Frankreich ist stolz darauf, der russischen und i englischen Politik in ihren gegenseitigen Beziehun- ; gen die Wege geebnet zu haben. Es würde einen i Triumph darin sehen, wenn es der Kunst

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 17.08.1912
Descrizione fisica: 16
, daß Ministerpräsident Poincarö in einem „außerordentlich bemerkenswerten" Moment in Ruß land eintreffe. Es sei noch nicht zwei Monate her, daß die gesetzgebenden Häuser in Oesterreich-Ungarn eine bedeutende Verstärkung von Armee und Flotte angenommen. Deutschland vergrößere sein Heer rum ein ganzes Armeekorps, und das beunruhigte *in Frankreich nicht weniger, als in Rußland die österreichisch-ungarischenRüstungen. Eng land fühlte sich außerdem durch die Vermehrung der deutschen Flotte beunruhigt

bewilligte „kleine" Flottenprogramm soll ja schon eine halbe Milliarde kosten, und das große kommt noch hinterher. Da kann man französisches Geld sehr gut brauchen. Die Franzosen werden sich zu überlegen haben, ob sie im Geldleihen nicht etwas leichtsinnig sind. 16 Milliarden haben sie den > Russen schon geliehen, und dabei hat Rußland, als Frankreich sich einmal etwas eigensinnig zeigte, so gar schon mit Nichtzahlung der Zinsen gedroht. Will der Gläubiger noch immer mehr in die Ge- j Walt

seines Schuldners kommen? . . . Frankreich ? und Rußland haben ein Bündnis geschlossen.,— j das wissen wir. Es besteht auch eine Militärkon- j vention, welche das Nähere festsetzt, wenn sie einen gemeinsamen Krieg führen. Es soll z. B. genau darin stehen, mit wie viel Armeekorps Rußland die Franzosen unterstützen muß, wenn sie von Deutsch land angegriffen werden und ebenso umgekehrt. Wenn es nun wahr sein sollte, baß auch eine Ma rinekonvention geschlossen ist, welche die gegenseitige Unterstützung zur See

im Kriegsfälle regelt, so wäre das nichts Besonderes, hätte augenblicklich auch keine Bedeutung, da es zurzeit eine russische Flotte gar nicht gibt, nur ein paar halbwracke Kriegsfahrzeuge. Ein Krieg, den z. B. Deutschland mit Rußland und Frankreich zu führen hätten, würde zu Lande, nicht zur See ausgesochten werden. Von Interesse wäre die Marinekonvention nur dann, wenn sie sich auf das Mittelmeer bezöge. Das könnte der Fall sein, wenn Rußland in der Dar danellenfrage um die Unterstützung Frank reichs buhlt

. Die „Neue Freie Presse" hält es frei lich für unwahrscheinlich, daß Frankreich -geneigt sei, auf solche Aspirationen Rußlands einzuqehen. Sie schreibt: i Es ist nicht leicht zu glauben, daß, wenn Rußland tatsäch- \ lich mit seiner alten Forderung hervorträte, Frankreich darauf j eiugehen und damit seine traditionelle Haltung aufgeben würde, j Die Meerengenfrage soll ja auch nach russischer Auffassung so ! gelöst werden, daß Rußland, wie sich Bismarck einst ausgedrückt ! hat, den Schlüssel

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Pagina 1 di 4
Data: 18.06.1920
Descrizione fisica: 4
aber ein glorreiches für ihn sein. Hoffentlich vergißt Giolitti auch nicht, daß er im Hin blick auf die Südtiroler Frage als Privatmann Aeutzerungen getan hat, die eine — im heutigen Rahmen der Lage natürlich — gerechte Behandlung der Frage er warten lassen und daß er jetzt die moralische Ver pflichtung hat, als Regierungschef zumindest die von Nitti vorgezeichneten Bahnen einzuhalten. Giolitti wer Italiens Verhältnis zu Frankreich. KB. Rom, 17. Juni. Gtolitti empfing einen Vertre ter der „Agence Havas

" und versicherte ihm, Italien sei ein Freund Frankreichs, wie Frankreich ein Freimd Italiens sei. Der Ministerpräsident erinnerte an den 1. August 1914, wo er sich in Paris befmröen und sich beeilt habe, Italiens Neutralität zu erklären, was natürlich nicht Frankreich geschadet habe. Giolitti stellte in Abrede, daß der. Dreibundsvertrag im Jahre 1913 in offiziellem Sinne erneuert worden sei und fügte hin zu, der Vertrag sei ohne Aenderung eines Wortes er neuert worden. Er habe zwar versucht, eine Abänderung

durchzusetzen, jedoch zugunsten Italiens. Diese Abände rung, sei übrigens von den Verbündeten Italiens nicht angenommen worden. Schließlich erwähnte Giolitti die Schwierigkeit der gegenwärtigen Lage und bemerkte: „Ich weiß, daß ich eine röcht schwere Aufgabe übernom men habe, ich werde aber mein Bestes tun." Deutschland, Frankreich und Italien. Eine interessante französische Stimme/ Paris, 16. Juni. Der „Rappel" führt aus, Frankreich könne auf England als Verbündeten fortan nicht mehr rechnen

. Wenn die Geschichte des Krieges erst einmal besser bekannt sei, werde man sehen, daß England nie mals ein wahrer Verbündeter werden konnte, sondern nur eine assoziierte Macht war, solange es seinen Vorteil dabei fand. Auch auf die Vereinigten Staaten könne Frankreich nicht wehr zählen, und auf Deutschland könne . ' \ ■ ' » V , es heute noch nicht rechnen, da Frankreich und Deutsch land einstweilen trotz so vieler gemeinsamer wirtschaft licher und außenpolitischer Interessen kroch durch ernste Umstimnrigkeiten

pekuniärer und gefühlsmäßiger Art ge trennt seien. Frankreich brauche wie Deutschland eine Zeit der Ruhe, um sich wieder aufrichten zu können. Deshalb müßten Frankreich und Deutschland sich gegen seitig die erforderliche Ruhe zusichern. Der „Rappel" betont, daß selbst die sogenannt« patrio tische Presse in Frankrech die Ankündigung der Wieder kehr Giolittis liberraschend ruhig, teilweise fast sympa thisch ausgenommen habe. Das erklärt sich dadurch, daß die Franzosen mehr oder weniger bewußt

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 20
Data: 17.08.1912
Descrizione fisica: 20
über die Entrevue und die russischen Blätter taten ein glei ches. Die Petersburger „Nowoje Wremja" hob hervor, daß Ministerpräsident Poincare in einem „außerordentlich bemerkenswerten" Moment in Ruß land eintreffe. Es sei noch nicht zwei Monate her, daß die gesetzgebenden Häuser in Oesterreich-Ungarn eine bedeutende Verstärkung von Armee und Flotte ,itt Frankreich nicht weniger, als in Rußland die ö st erreicht sch-ungarischen Rüst ungen. Eng land fühlte sich außerdem durch die Vermehrung der deutschen Flotte

haben , wollen und ihnen des halb um den Bart gehen. Das von der Duma bewilligte „kleine" Flottenprogramm soll ja schon eine halbe Milliarde kosten, und das große kommt noch hinterher. Da kann man französisches Geld sehr gut brauchen. Die Franzosen werden sich zu überlegen haben, ob sie im Geldleihen nicht etwas leichtsinnig sind. 16 Milliarden haben sie den hat Rußland, als Frankreich sich einmal etwas eigensinnig zeigte, so gar schon mit Nichtzahlung der Zinsen gedroht. Will der Gläubiger noch immer mehr in die Ge walt

seines Schuldners kommen? . . . Frankreich und Rußland haben ein Bündnis geschlossen — das wissen wir. Es besteht auch eine Militärkon vention, welche das Nähere festsetzt, wenn sie einen gemeinsamen Krieg führen. Es soll z, B. genau darin stehen, mit wie viel Armeekorps Rußland die Franzosen unterstützen muß, wenn sie von Deutsch land angegriffen werden und ebenso umgekehrt. Wenn es nun wahr sein sollte, daß auch eine Ma rinekonvention geschlossen ist, welche die gegenseitige Unterstützung zur See

im Kriegsfälle regelt, so wäre das nichts Besonderes, hätte augenblicklich auch keine Bedeutung, da es zurzeit eine russische Flotte gar nicht gibt, nur ein paar halbwracke Kriegsfahrzeuge. Ein Krieg, den z. B. Deutschland mit Rußland und Frankreich zu führen hätten, würde zu Lande, nicht zur See ausgefochten werden. Von Interesse wäre die Marinekonvention nur dann, wenn sie sich auf das Mittelmeer bezöge.' Das könnte der Fall sein, wenn Rußland in der Dar danellenfrage um die Unterstützung Frank reichs

buhlt. Die „Neue Freie Presse" hält es frei lich für unwahrscheinlich, daß Frankreich geneigt sei, auf solche Aspirationen Rußlands einzuqehen. Sie schreibt: Es ist nicht leicht zu glauben, daß, wenn Rußland tatsäch lich mit seiner alten Forderung hervorträte, Frankreich darauf eingehen und damit seine traditionelle Haltung aufgeben würde. Die Meerengenfrage soll ja auch nach russischer Äuffasfung so gelöst werden, daß Rußland, wie sich Bismarck einst ausgedrückt hat, den Schlüssel zu diesen Türen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.12.1915
Descrizione fisica: 8
war. Schon vor 22 Jahren schrieb Friedrich Engels in seiner Artikelreihe „Kann Europa abrüsten?": „Der Dreibund, int Krieg gegen Rußland und Frankreich, ebensowohl wie Frankreich, von Ruß land getrennt durch feindliches Gebiet, sie alle sind für die ihnen unentbehrliche Korneinfuhr angewie sen aus den Seeweg. Diesen beherrscht England un bedingt. Stellt cs seine Flotte dem einen Teil zur Verfügung, so wird der andere einfach ansgehun gert, die Kornzufuhr wird abgeschnitten

. Viel ernster zu nehmen ist erst der Aushunge rungskrieg, den England mit seinen Verbündeten im Jahre 1793 gegen Frankreich unternahm. Schon im Jahre vorher, also noch in, Frieden, hatte die englische Regierung die Getreideausfuhr nach Frank reich ^verboten und sie sogar fremden Schiffen ver wehrt. Dieser feindselige Akt bildete auch einen der Beschwerdepunkte, die der Konvent gegen die^ eng lische Regierung erhob. Zugleich chatte aber auch schon die kaiserliche Regierung in Wien in einein „Inhibitorium

" vom Dezember 1792 die Liste der Bannwaren, die während des Krieges aus dem Deutschen Reiche nach Frankreich nicht ausgeführt werden durften, in einer bis dahin ganz unerhör ten Weise ausgedehnt und insbesondere zum ersten mal alle Lebensmittel darin einbegriffen. Was die eigentliche Absicht dieser Maßregel war, das sprach der schwedische Graf Fersen, einer der vertrautesten Ratgeber des französischen nun ent thronten Königspaares, in einer Denkschrift vom 28.'April 1793 klar und deutlich

aus: „Zur Bändigung Frankreichs ist ein allgemeiner Bund erforderlich mit der Aufgabe, alle Handels beziehungen mit Frankreich abzubrechen und ins besondere jede Einfuhr von Lebensmitteln zu ver hindern. Dadurch wird. Frankreich entweder in die Anarchie gestürzt und zur Wiedereinführung der Monarchie genötigt oder der Bund der Mächte in den Stand gesetzt, die Monarchie wieder herzuftel- len." Diesmal aber erhielt dieser Vorsatz größeren Nach druck als im Falle des vertriebenen Schwedenkönigs, weil das Deutsche

Reich und besonders England diesen Gedanken zu dem ihrigen machten, und ihm die Kraft ihrer Waffen liehen. Allerdings, mit der Macht des deutschen Kaiser tums war es seit dem Westfälischen Frieden.nicht mehr.weit her. Hatten doch die einzelnen Landes herren das verbriefte Recht, ihre eigene Politik zu machen. In einen: Handelsvertrag, mit Frankreich hatte sich insbesondere Hamburg das Recht ausbe- düngen, daß in Rcichskriegcn seine Flagge als neu tral gelten sollte. - - .Durch das erwähnte

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 04.04.1915
Descrizione fisica: 8
Innsbrucker „Neue st e" Seite 5 M. 94 Im veränderten Frankreich. tonalisch, nichts als englisch! — Die Entvölke- ans dem Lande. — Englands moralische Schuld an Frankreich. Eine in ihr Land zurückgekehrte Französin schreibt in den „Times", wie verändert sie ihr Vaterland bei ihrer Rückkehr vorfand. Dias Seltsamste an diesem Briese ist, daß er in den „Times" zu lesen ist. ' Trotz aller Warnungen furchtsamer Freunde reiste icffnad) Frankreich. Wenn nicht die Unangenehme Lei besvisitation

und die noc^ 1 unangenehmere Aeberfahrt über den Kanal gewesen wäre, hätte ich mich bei meiner -Ankunft in Boulogne nicht davon überzeugen lassen, wirklich in Frankreich zu sein. Berge von Tonnen, Kisten und Waren aller Art zogen sich die Kais entlang und alle trugen die Aufschriften von engli sch er? Firmen. Reihen über Rechen englischer Autoomnibusse warteten auf die Soldaten, die sie zur Front bringen sollten, viele Dutzend englische Auto mobile, englische Wagen Und Karren waren in Bewe gung

die Bewunderung schon an Heldenvergötterung. Auf Schritt Und Tritt hört man: „Nein, was diese Engländer kräftig sind! And so sauber ... In Frank- rei chhörte ich auch niemals sagen: Was hätte Groß britannien ohne Frankreich gemacht? In England stellt man die Geschäfte imnrer in erster Linie und erregt damit oft Anstoß. Großbritannien leidet nicht unter der Invasion und der allgemeinen Wehrpflicht, es kämpft seine Schlachten auf dem Gebiet der Verbün deten aus. Belgien ist elend Und zu Grunde gerichtet

, und w Frankreich stockt Handel und Wandel in elf Provinzen. Alle Fabriken sind geschlossen, alle Ar beit hat aufgehört, im Geschäftsbetrieb ist absoluter Mstand eingetreten. Niemand kann sich eine an nähernde Vorstellung davon machen, in welchem Maße diese Anordnung in ganz Frankreichs gespürt wird. Geht aufs Land hinaus: In vielen Orten schlägt keine Uhr, keine Glocke mehr, nach der man sich richten könnte, kein Angelusläuten ruft zum Feierabend, kein Meß- glöcklein versammelt die Frommen. Die Orgel schweigt

schicken!" sagen sie, und Frauen und Mütter sparen sich die Pfennige vom Munde ab und hun gern lieber, um nur etwas ihren Angehörigen an die Front zu senden. Großbritannien konnte mit der Hilfe Frankreichs sein Gebiet vor einem feindlichen Einfall schützen, seine Frauen und Kinder vor den Schrecken des Krieges bewahren. Wird England je seine ungeheure Schuld Frankreich gegenüber begreifen? Allerlei. (Der Ursprung der Bezeichn ung „Batail lon".) Die Stärke von Fußtruppen wird in militäri schen

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Außferner Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 17.02.1915
Descrizione fisica: 8
antwortete darauf: „Wäre ich der Präsident von Frankreich, würde ich mich um den Frieden bemühen und statt ein Feind Deutschlands zu sein, würde ich versuchen, sein Freund zu werden.' All das Kämpfen, das jetzt mein liebes Vaterland besorgt, geschieht nicht für Elsaß-Lothringen, sondern für Englands Oberherrschaft. Wäre ich der Deutsche Kaiser, würde ich Frankreich Frieden anbieten, aber ich würde weiter gegen England kämpfen, bis es lelbst um Frieden bäte. Ware ich der russische Zar

zahlreiche Opfer gefunden hat. Dieser .Ankündigung folgen dringend empfohlene Ver haltungsmaßregeln für das Publikum. . Bei der verminderten Anzahl der Aerzte ist diese Epi demie ein neues großes Ilebel. Bo« elf Sohne« sechs gefalle«. Der in ^leiwitz wohnhafte Kutscher Buczek hat elf Söhne !im Felde, sechs von ihnen erlitten den Helden- ;iob, zwei auf See. zwei in Ostpreußen, einer bei Czenstochau und der sechste in Frankreich. Verunglückte Pferdetransvorte für Italien. Nom, 11. Febr. Das sozialistische

.) Staatssekretär Bryan hat das übliche Neu- jahrsessen für die fremden Diplomaten aussallen lasten. Er scheint mit dem britischen Botschafter so häufig zu zweien gespeist zu haben, daß das Haushaltungsgeld für das allgemeine Esten nicht mehr langt. (Saturday Everning Post.) . Frankreich, England und Rußland nennen sich noch immer die Verbündeten, sind aber in Wirklichkeit heute die Verbundenen. (Milwaukee Sentinel.) Aus dem Wasser ist den Engländern die Luft ausgegangen und ihr Luftangriff ist zu Wasser

geworden, (California Demokrat.) Warum Frankeich den Krieg nicht durchhalten kann. Eisenindustrie stufe Krieg. Wie die Nahrungszufuhr für England durch die Blockade deutscher Unterseeboote ge fährdet ist, so ist Frankreich in seinem ^ Er werbsleben durch die Besetzung des nördlichen Frankreich so schwer getroffen, daß es auf län gere Zeit die gegenwärtige Lage nicht ertragen kann. In Düsseldorf fand am 31. Jänner unter allgemein zahlreicher Beteiligung die Hauptver sammlung des Vereines deutscher

Eisenhütten- leute statt. Den Hauptgegensiand der Tages ordnung bildete ein Vortrag des Geschäftsfüh rers des Vereines, Tr. Schrödter. über die „Eisenindustrie im Kriege". Dr. Schrödter hatte hochwichtiges Material über die Montan industrie 'in den besetzten Teilen von Frankreich zusammengetragen. Die Stapelindustrien Frankreichs, . van denen das Land wirtschaftlich lebt, haben ihren Sitz ausschließlich im Norden des Landes. Von denjenigen Departements, die für das wirt schaftliche Leben ausschlaggebend

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 4
Data: 01.07.1919
Descrizione fisica: 4
- s --L UrS-I Einsend. Montag ».Donners, i !ag früh. Nnierschrisilose Zuschr. werden nicht Herst<k» » sichtigi, Handschreiben nicht zurückgestellt Offs.ur Zei-- i lungtznachforderungen gebührenfrei. Preisansr. ü. Am « nähme der Anzeigen au ß e r h a l b Tirol u. Borarlberg 8 bei unseren Anzeigen- Büros, Wien UWollzeile 16. Nr. 51. Lienz, Dienstag, 1. Juli Jahrg. 1919 Der Kampf um die Vor- -wi Herrschaft in Europa Der Friede zwischen Deutschland und der En- flje ist unterzeichnet. Frankreich grenzt

im Ver- zu Verdun aufgeteilt wurde; Karl der Kahle mmt Frankreich, Ludwig der Deutsche Deutsch und ihr Bruder Lothar das zwischen beiden gelegene, 150 bis 300 Kilometer breite Gebiet, das in Westen durch die Maas und die Wcftgrenzen il heutigen Belgien, im Osten durch den Rhein Mnzt ist. Es ist einer der tragischen Momente nder Menschheitsgeschichte, daß hier die natürli- mit den ethnographischen Grenzen nicht zu- »ensallen, sodaß es bereits ein Jahrtausend zwischen dem West- und dem Ostteile

des al- A Frankenreichs einen Zankapfel bildet. Man W sagen, daß die Namen Rhein und Maas die. B Geschichte Europas enthalten, lie endgültige Teilung des Frankenreichs schlug gingen und Burgund zum deutschen Teil; die- übernahm auch die Kaiserkrone, während inkreich das Königtum der Kapetinger wurde, mal, im fünfzehnten Jahrhundert, lebte Bnr- als selbständiger Staat aus, dessen Herzoge en der deutschen und französischen Rasse eine Msche Schranke auftichteten. Heinrich II. von Frankreich unternahm später den ersten

Schritt A Eroberung Elsaß-Lothringens durch Frank- Äch; die drei deutschen BisEmer Toul, Verdun Ä Metz mit überwiegend französischer Bevölke- wurden Frankreich einverleibt. Sein Werk tobe von Ludwig XIV. erweitert und abgeschlos- 1S521 tntffi -zusa. eben, pack km botf st 3« M iei cichi Handel und Wandel. Von Adolf K o l p i n g. 6. Frühes Leid — Späte Freuds Der Erzähler ist nie mit einer Geschichte zufrie- gewesen, die mit einer bloßen Hochzeit schloß, Ad wenn sie auch noch so glänzend gefeiert

von 1813 tat nicht ganze Arbeit; Elsaß-Lothringen blieb bei Frankreich. Der Rhein war seither in den Mittelpunkt politi scher Kampfbestrebnngcn gestellt. Becker schrieb da mals sein Rheinlied: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein . . .", dem Müsset mit dem Kampflied erwiderte: „Wir haben ihn gehabt, euern deutschen Rhein . . Schon 18-40 erhitzte sich die politische Stimmung so stark, daß es bei nahe zum Kampfe kam. Die Schlacht von König- grätz wurde von den Franzosen als eine eigene

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 14.02.1915
Descrizione fisica: 8
die denkbar günstigste und schleunigste Beendi gung des von England so freventlich vorbereiteten und angezettelten Weltkrieges. Dürfen wir uns dieser Hoffnung hingeben? In Frankreich iit die Kriegsmüdigkeit jedenfalls stark im Wachsen unterm ganzen Volk. Nicht nur weil die Ueberzeugung sich nicht mehr aufhalten läßt, daß ein Durchbrechen der deutschen Linien und Hinauswer fen der deutschen Heere aus Frankreich unmöglich ist, sondern auch weil man entsetzt ist über einen in die Öffentlichkeit gedrungenen

Geheimbericht des Kriegs amtes, in welchem die Zahl der Toten (es sind nur die in Frankreich geborenen Franzosen gezählt) bereits 430.000 beträgt. Selbst in Berichten vom Kriegsschau platz der Londoner (!) Blätter wird zugegeben, daß die französischen Truppen, welche die Kämpfe seit Beginn des Krieges mitgcmacht haben, in einem Zustande von Erschöpfung und hochgradiger Nervosität sind, was eine Rückkehr in die Feuerlinie bis auf weiteres nicht gestattet. Und im „Gaulois" äußert General (!) Zur linden

„Humanite" und „Guerre sociale" wenden sich scharf gegen die Behauptung der Regierung, daß es sich um eine deutsche Mache handle, und stellen fest, daß die Kriegsmüdigkeit im französischen Volke angesichts der geringen Erfolge der Verbündeten um sich greife. So wirds auch wohl sein, zumal Frankreich aus seinem eigenen Volke frische Reserven nicht mehr in die Front bringen kann und Kitcheners Prahlereien mit seinem „Millionenheere" nicht ernst nimmt. Weit besser steht es mit den Reserven in Oester

, wenn auch im langsamen, so doch siegreichen Vormärsche sich befinden, so hätten wir es höchstens noch mit fünf Monaten Kriegsdauer zu tun, auf keinen Falt aber mit einer Dauer von drei Jahren. Wie steht es nun gegenwärtig in finanzieller Hinsicht mit dem Kriege? Der Franzose Ives Guyot berechnet die Kriegskosten in der englischen Zeitschrift „Nine- teenth Century and after" wie folgt: Nimmt man an, daß Deutschland 4 Millionen 350.000 LNann unter die Fahnen gerufen hat, Frankreich 4 Millionen, Ruß land 5,400.000

, Oesterreich-Ungarn 3^2 Millionen, Bel gien, Serbien und England zusammen IV 2 Millionen, und nimmt man hiezu noch jene Staaten, die nicht Krieg führen, aber mobilisiert haben, so stehen zurzeit rund 18,500.000 Mann unter den Waffen. Berechnet inan die Kosten für jeden auf 10 Mark täglich, so kom men wir auf 185 Millionen Mark täglich, auf 5.550 Millionen monatlich und auf rund 33.300 Millionen für ein halbes Jahr. Dazu kommt ein Verlust der Löhne von über 8 Milliarden Mark für Frankreich allein, fast

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 7 di 8
Data: 17.02.1915
Descrizione fisica: 8
, wenn Sie der D e u t- s ch e Kaiser, der König von Eng land, der französische Präsident oder der r u s s i s ch e Z a r wären? Ein Fran zose namens Charles Carre antwortete darauf; „Wäre ich der Präsident von Frankreich, würde ich mich um den Frieden bemühen und statt ein -Feind Deutschlands zu sein, würde ich versuchen, sein Freund zu werden. All das Kämpfen, das jetzt mein liebes Vaterland besorgt, geschieht nicht für Elsaß-Lothringen, sondern für Englands Oberherrschaft. Wäre ich der Deutsche Kaiser, würde ich Frankreich

, zwei in Ostpreußen, einer her Czenstochau und der sechste in Frankreich. Verunglückte Pferdetransporte für Jtalie«. A e m, 11. Febr. Das sozialistische Parteiorgan „Avanti" meldet: Tausend aus Amerika bestellte Artillerie- und Trainpferde haben ihren Bestim mungshafen erreicht, die übrigen sind sämtlich um gestanden. Ein Regiment Suffragetten. Berlin» 11. Febr. Das „Tageblatt" meldet aus London: Unter dem Kommando der Gräfin Castlereagh hat sich in London ein Regiment von viertausend Damen gebildet

via London, Deutsche Siege, die uns nie erreichen... Siege der Verbündeten, die sich nie ereignen. Chicago Daily News.) Staatssekretär Bryan hat das übliche Neu- jahrsessen für die fremden Diplomaten ausfallen lassen. Er scheint mit dem britischen Botschafter so häufig zu zweien gespeist zu haben, daß das Haushaltungsgeld für das allgemeine Essen nicht mehr langt. (Saturday Everning Post.) Frankreich, England und Rußland nennen sich noch immer die Verbündeten, sind aber in Wirklichkeit heute

die Verbundenen. (Milwaukee Sentinel.) Auf dem Wasser ist den Engländern die Luft ausgegangen und ihr Luftangriff ist zu Wasser geworden« (California Demokrat.) Warum Frankeich den Krieg nicht durchhalten kann. Eisenindustrie und Krieg. Wie die Nahrungszufuhr für England durch die Blockade deutscher Unterseeboote ge fährdet ist, so ist Frankreich in seinem Er werbsleben durch die Besetzung des nördlichen Frankreich so schwer getroffen, daß es auf län gere Zeit die gegenwärtige Lage nicht ertragen

kann. In Düsseldorf fand am 31. Jänner unter allgemein zahlreicher Beteiligung die Hauptver sammlung des Vereines deutscher Eisenhütten- leute statt. Den Hauptgegenstand der Tages ordnung bildete ein Vortrag des Geschäftsfüh rers des Vereines, Dr. Schrödter, ' über die „Eisenindustrie im Kriege". Dr. Schrödter hatte hochwichtiges Material über die Montan industrie in den besetzten Teilen von Frankreich zusammengetragen. Die Stapelindustrien Frankreichs, von denen das Land wirtschaftlich lebt, haben ihren Sitz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 05.12.1916
Descrizione fisica: 8
einen Krieg mit dem Ziele der voll ständigen Ausschaltung derselben als militärische und kapitalistische Machtfaktoren führen, wenn es nicht in Frankreich und Rußland willige Medien er halten hätte, die sich ihrerseits wieder unter dem Schutze Englands so sicher fühlten, daß sie unbescha det ihrer ungeheuren Opfer und Mißgeschicke von ihrem Siege überzeugt sind. Die Rechnung ist ja ge wiß nicht so verwunderlich, als sie vielen erscheint, denn die englische Geldkraft und die amerikanische und japanische

. Das größte Rätsel bot bisher Frankreich. Wir haben uns dieses Land und Volk als ein leicht er regbares, zu heroischer Tapferkeit fähiges, aber nicht ausdauerndes vorgestellt und geglaubt, diese Tatsache werde den Krieg verkürzen und eine Er nüchterung über die Allianz mit England Hervor rufen. Wir haben uns gründlich getäuscht, denn ob wohl kein Land mehr geblutet hat, als Frankreich, blieb doch über allen Stürmen und Niederlagen die innere Einigkeit aufrecht und hat Jahre überdauert

, die an Schrecklichkeit in der Geschichte Frankreichs kein Gleiches aufzuweisen haben. Blindes Vertrauen zu England und Rußland bezejchnete die Geschichte dieser Jahre und nie hat ein Landgläubiger an der Ueberzeugung des vollen Sieges gehangen, wie Frankreich. Dieses Land geht wirklich bis zur Auf opferung seiner letzten Kräfte und zeigt in der Opferung seiner Wehrkraft eine Selbstbeherrschung, die ihm bisher niemand zugetraut hätte. Einmal aber findet das stärkste Verbluten seine Grenze und seine Ernüchterung

und die Kämpfe der letzten Monate, die an Heftigkeit und Verlusten den Höhepunkt darstellten, sowie-der offensichtliche Zu sammenbruch Rumäniens scheint endlich diese Grenze erreichen zu wollen. Der Pariser Korrespondent des „Secolo" drahtet seinem Blatte: Die Geheimsitzungen der französi schen Kammer dienten der Beratung eines Schrit tes, den Frankreich bei seinen Verbündeten unter nehmen wolle, um eine gleichmäßigere Verteilung der Kriegsstreitkräfte zu erzielen. Frankreich habe im Gegensatz

zu seinen Verbündeten alle seine Kräfte mobil gemacht und für das Land bestehe Ge fahr, daß beim Friedensschluß mehr fremde Trup pen innerhalb seiner Grenzen stehen, als eigene und daß Frankreich selbst nach einem siegreichen Kriege verblute. — Der Korrespondent fügt hinzu,, keine weiteren Erklärungen geben zu können, der Zweck seiner Mitteilung sei aber lediglich der, die Oeffent- lichkeit auf ein Problem von größter Wichtigkeit hinzuweisen, denn die ausgesprochenen Befürchtun gen beherrschen gegenwärtig

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Alpenland
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Pagina 2 di 14
Data: 13.04.1920
Descrizione fisica: 14
,Alpenland" — MorgenLlatt. Dienstag, den 13, April 1920.» 2. Seite. Folge 47 , Politische Rundschau. Die Lage in Frankreich. Verkin, 9. April. Reynes fand in seinem Bnche über die wirtschaft lichen Folgen als erster das Schlagwort von der Be siegung Europas durch den Friedensvcrttag von Ver sailles. Er gab den Marschbefehl zur Revision des Friedens. In bestimmten Vorschlägen hämmerte er in die Massen Englands die Grenzen des Möglichen. 40 Milliarden könne Deutschland zahlen, von denen Zehn

. Der Appell an den Selbsterhaltungstrieb ist der wirksamste. Wenig nützt uns das Frohlocken über die wiedereingeführte Brotkarte in den Ländern der ehemaligen Gegner, gut ist es aber, beweisen zu können, daß ihr Mangel, ihre Not gut teil verschuldet sind durch das Hirngespinst französischer Revancheidee. Reynes ist Engländer. Seine Worte könnten aber den Franzosen nicht minder von Nutzen sein. 16 Milliarden könne Frankreich erhoffen. And was sind selbst zwanzig für die Schuldenlast Frankreichs.. Heute

schon ist es feststehend, daß der schöne Pariser Traum, „die Boches zahlen alles" ein Wahn ist. Wie verhält es sich hiezu? Wenn heute in Frankreich die Erkenntnis dämmert, daß die Produktionsgrundlagen des Landes völlig eines Neuaufbaues bedürfen, so ist manches erklärlich: die harte Verteidigung gegen jede Re vision ist heute nicht mehr das Revanchegelüste als sol ches, sondern das instinktive Festklammern an einem ver meintlichen. Rettrmgsaürtel. Der Krieg hat Frankreich vom Bankiers Europas

, nämlich 5000 Francs, gegen 2300' in Italien! Der Weg in die Zukunft ist diktiert von der Arbeitskraft, von der.Menscheuzahl. 1914-1918 hatte Frankreich 1,383.000 Verluste an Kriegsopfern, lieber die jetzige Geburtenbewegung fehlen Zahlen, doch übertraf 1918 die Zahl der Todesfälle die der Gebur ten in den unbesetzten Departements um eine halbe Million. Die gänzlich abnormale Geschlechterzusam mensetzung tut ihr übriges. Hiezu kommt noch eine halbe Million Invalider. Im Jahre 19)9 betrug

: 1913 — 206. 1918 — 61 Fabriken. Der letzten ungemein scharfen Kohlennote Frank reichs an Deutschland muß man zur richtigen Beurteilung ihrer Motive eine andere Maßregel gegenübrrstellcn. Es stellte die Erzlieferungen an Belgien kurzerhand ein, daß dieses infolge wirtschaftlicher Erschwerungen dem Tauschvertrage mit Kohlen nicht nachkomm-w konnte. Also um einiger Hunderttausmd Tonnen Kohlen willen eine sehr unfreikndliche Handlung gegen den Bundes genossen! Frankreich stehen von Deutschland 1.2 Mil

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