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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 32
Data: 07.02.1915
Descrizione fisica: 32
hieß es, sie kommen, morgen, sie i kommen nicht, übermorgen, die Artillerie ist schon f'n Rußland eingetroffen, dann wieder, Amerika sei \ cigegen, oder gar England, und so ging es fort in allen Tonarten. Der Ruf nach dem Japaner wurde zuerst iu Frankreich laut, und zwar zur Zeit als !man ans dem ersten Kriegstummel erwachte imb mit Schrecken wahrnahm, daß man die Kriegsgei ster, die man rief, nicht mehr so leicht los werde. Als die Deutschen nach dem ersten Vorstoß gegen Paris sich Zurückzogen

, an der Aisne festsetzten und mit all den afrikanischen, indischen und englischen Hilfskräften nicht mehr vom Flecke zu bringen wa ren. da es sich immer rnehr zeigte, daß auch die Hoffnung auf die russischen Millionenheere eine jehr trügerische sei, da erhob sich in Frankreich der ;3htf nach dem neuen Bundesgenossen im. fernen Osten. Immer stärker, immer dringender wurde der Ruf nach seiner Hilfe. In England, bas gerne Mine Schlachten von anderen schlagen läßt, fand er Wnklang und in Rußland fand

er freudigen Wieder- Mll. Als endlich Tsingtau gefallen war, da sah man M Zeit nahen, da der kleine gelbe Soldat die schlachten Frankreichs schlagen uirddas verhaßte Deutschland in Grund und Boden stampfen sollte, über trotz aller noch so dingender Lockrufe Wr der kleine Orientale nicht, er war oder stellte «ich taub, er wollte nicht hören. Und so begannen die Hilferufe allmählich zu verstunnnen, inan schämte W, es war ja doch Vergeberls. Nur aus Frankreich Mont vereinzelt noch der Ruf nach der Hilfe ans

pt fernen Osten, er klingt wie der verzweifelnd ßsterbcude Ruf eines Ertrinkenden, eines iin flamme.Versinkenden. Der Klang der Stimme puscht uns nicht, es ist die Stimme eines Vol- s. das es in den Abgrund zieht; ans dem es iue Rettung gibt. Frankreich steht - tatsächlich lk einem Abgrund. Es sieht und greift hinter und sieht und sucht nach Leuten, die'-seine 'ere verstärken, desseil Lücken aussüllen können, >r es findet keine. Das ist der Abgrund, vor ur das arme, gottentfremdete Land steht

, vor dem es Jahrzehnte die Augen verschlossen imb der ihm daher um so furchtbarer entgegengähnt, je weniger es an denselben glaubte. Daher der Hilfe ruf nach Japan. Frankreich hat sich den Abgrund selbst gegraben, es trägt selbst die Schuld, daß es fast feineu oder viel zu geringen Nachwuchs mehr hat. Die Schuld heißt: Scheu vor der Ehe und sträflicher Mißbrauch derselben. Das Volk hat sich von Gott entfremdet, ein gottloses Volk will nur genießen, aber keine Opfer bringen, außer um den Genuß zu inehren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.05.1915
Descrizione fisica: 16
Nr. 6. Nr. 10 Innsbruck, Freitag, den 7. Mai 1915. 14. Jahrgang. Erfolge auf allen Linien. Die Russen aus Westgalizien zurückgetrieben. — Hindenburgs Vormarsch in Rußland an der Ostsee. — 44.800 Russen gefangen, 22 Geschütze, 66 Maschinengewehre und un geheure Mengen Kriegsvorrat erbeutet. — Vormarsch der Deutschen in Frankreich. — Der Ppernkanal bezwungen. — Fürchterliche Beschießung von Dünkirchen durch die Deutschen. — 54 Offiziere und 10.800 Franzosen gefangen, 80 Geschütze und 54 Ma schinengewehre erbeutet

und zwar ohne der Uebertreibung geziehen werden zu können. Selbst englische Blätter, wie z. B. die „Mor- ningpost", geben dies unumwunden zu. Fast ganz Belgien und ein großer, äußerst fruchtbarer Teil hon Frankreich befindet sich im Westen im festen Besitze der Deutschen; im Osten haben Deutschland und Oesterreich-Ungarn den größe ren Teil von Russisch-Polen besetzt. Worin aber besteht der Vorteil des Dreiverbandes? Im Westen überhaupt keinen; in: Osten ist das Ost- imd Mittelgalizien von den Russen besetzt, wel ches Gebiet

, jede ihr e i g e n es Ziel vor Augen hat und das Zusammenwirken nur ein ganz oberflächliches ist. Was kümmert es z. B. Rußland, ob es Frankreich gelingt, den Deut schen das Elsaß-Lothringen abzunehmen oder ob es gelingt, die deutsche Kriegsflotte, die den Eng ländern so am Magen liegt, zu vernichten. Die russischen Interessen liegen am Balkan und deshalb strebt es diesem zu und will unbedingt die Karpathen bezwingen. England wieder läßt Frankreich und Belgien für seine Interessen kämpfen, ohne dabei in dem Maße

mitzuhelfen, als den Engländern eigentlich .zustehen würde. : England zieht sozusagen gar nicht und Rußland und Frankreich ziehen an dem - eigenen Strick, : es ist kein richtiges Zusammengehen. Freilich kommt den Zentralmächten ihre, unmittelbare Nachbarschaft sehr zugute., In Frankreich wird man gegen die Eng länder immer verstimmter. Französische Blätter beschweren sich immer lauter über die unzuläng liche Hilfe Englands, während. Frankreich die allergrößten Opfer und Verluste zu verzeichnen

, hat. Man ist iu Frankreich immer ungehaltener darüber, daß die angekündigte englische Mil lionenarmee noch immer nicht einlangt und sei tens der Engländer der Termin hiefür immer weiter hinausgezogen wird, während Frankreich sich mittlerweile verblutet, was auch Tatsache ist. Soll doch jetzt dem französischen Parlamentsaus- Wff- Die nächste Nummer der „Tiroler Bauern-Zeitung" erscheint am 21. Mai 1915 im

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 13.06.1920
Descrizione fisica: 6
und vre Emäscherung von Ortschaften gemeldet. Zu den Präsidentschaftswahlen in Nordamerika. KB. Chicago, 11. Juni. Beim ersten Skrutinium des republikanischen NationalkonVents hat General Wood 287, Lvlvöen 211 und Hoover nur 5 Stimmen erhalten. Belm zweiten Skrutinium erhielt Wood 289, beim dritten 303 und beim vierten 314 Stimmen. ^Lowden vereinigte beim vierten Skrutinium 289 Stimmen auf sich. Der Alilitarismur in Frankreich. Die Berliner „D. A.-Z." berichtet: Die Ausbildünx des französischen

mich sehr, setzt erübrigt mir noch, ein weiteres Opfer von Euch zu ver langen. Um einen möglichen Rückschlag zu verhindern, befiehlt mir Nom, Karthago zu schleifen; aber ich gestatte Euch, an iraend einem anderen Orte^ Euch niederzulassen, 80 Stadien (ungefähr 15"Kilomcter) entfernt. Da erkannten die Karchager ihren Irrtum, sich wehrlos gemacht zu haben und verzweifelt verteidigten sie sich hartnäckig. Aber es war zu spät. Karthago fiel und verschwand in der iZescküchte. Aehnliches wünschte Frankreich

von Deutschland; aber seitdem haben sich bie Zeiten geändert. Heute ist die politische Welt vielgestaltiger, em Staat wie Deutschland kann, selbst wenn er einen Niedergang durchmacht, nicht verschwinden. Es ist noch nicht lange her, daß wir beim Besprechen! der Mei nung, die Herr Hanotaux über den Vertrag von Versailles hatte sagten: „Die englischen Staatsmänner sind gute Psychologen, sie wollen, daß Frankreich einige Zeit die Hegemonie am europäischen Kontinent hat. Sie wissen daß dadurch große Unruhe

. Es ist gar nicht nötig, Frankreich zu ver. lassen, -um unsere Behauptung zu beweisen. Sie wird vollstcnHm durch zwei Artikel bestätigt, die in der „Revue Mondiale" erschienen ftnö; In dem einen, von Jean Finot gezeichneten „Die Not der Welt und einige Rettungsmittel" lesen wir folgendes: „Die Liebe imd die Bewunderung, die Frankreich vor dem Kriege einflößte waren für das Land eine mächtige und unbesiegbare Waffe. große Unglück hat den wesentlichen Wert der Sympathie, die er überall genoß, bewiesen

. Ihr Verlust ist tief zu beklagen; sie ist unersetzlich, wenn Frankreich nicht versucht, die unüberlegte Politik des Herrn Clemenceau und seiner Satelliten zu berichtigen und dem Mißbrauch der Freundschaft, die Frankreich immer genoß, zu steuern. Ohne von den Zentralmächten und ihren Erben zu sprechen, scheint Frankreich seinen Heiligenschein nicht nur bei den Neutralen, sondern sogar bei seinen Verbündeten von gestern verloren zu haben. Man muß der Gefahr mutig ins Auge sehen, wenn man üble Folgen ver

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.01.1915
Descrizione fisica: 8
. W'. M 4 . Imst, Mittwoch, den 13. Januar 1915. 28. Jahrgang. Teilweise Ruhe aus allen Schlachtfeldern wegen Unwetter. — Die Haltung Rumäniens. — Eine empfindliche englische Schlappe in Deutschostaftika. — Spannung zwischen Eng land und Amerika. ~ 3 Was wist Frankreich vom Papst. Boa F. Wehner-Ehrwalb. Im Jahre 1906 hatte Frankreich in unhöflicher und brüsker Form die letzten Versöhnungsversuche des PapsteZ abgewiesen und mit der Durchführung des kirchenfeindlichen französischen Gesetzes über die Trennung

verhaftet und zu schweren Gefängnis strafen verurteilt. Trotzdem wurde am 16. März 1906 in Paris von Fraueois Copee eine Liga des katholischen Widerstandes' gegründet. Die bald folgenden Neuwahlen für die Deputierteukammer ergaben aber doch eine Mehrheit für die Re gierungspartei und bewiesen somit, daß die Mehr zahl der Franzosen die bisherige kirchenfeindliche Politik billigte. Die katholischen Orden wurden aus Frankreich vertrieben und wie ein späterer Skandalprozetz aufdeckte, vor in den Händen

hat. Und wenn wir nun zu unserer Frage kommen: „Was will Frankreich vom Papst?", so liegen uns allerdings nur Vermutungen zu Grunde. Wenn es hofft, daß die Kirche den Mut der französischen Soldaten gegen die katholischen Soldaten Oesterreich-Ungarns und Deutschlands ueu beleben soll, so dürste es sich gründlich ver rechnet haben. Der Past hat sich, so weit er bis her hervorgetreten, immer nur im Sinne des Friedens betätigt. Aber Frankreich hat auch „katholische Sorgen" im Orient, wo ihm das Protektorat über die dort lebenden

Katholiken anvertraut ist. Frankreich hat diese Schutzherrschaft immer als bequeme Handhabe ausgebeutet, um sich bei der Türkei wichtig zu machen und handels politische Vorteile herauszuschlageu. Daß jetzt die Türkei auf der Seite Deutsch lands und Oesterreich-UngarnS gegen die Cnteuten- mächte kämpft, ist Frankreich sehr unangenehm. Mit einem Schlage sind alle seine jahrelangen j Anstrengungen des politischen Eiufluffes zerstört und so hofft es jetzt durch Papst Benedikts Hilfe zu retten

, was noch zu retten ist. Ebenso gut aber, wie wir die Franzosen durch schauen, durchschaut man sie auch im Vatikan. Und sie werden sicherlich nicht mehr erreichen, als sie verdienen. England am Abgrund. England hat im Kampfe der Barone mit den Königen den Parlamentarismus geschaffen. Der Parlamentarismus sollte gleichzeitig die Stimme und die Kraft des Volkes darstellen. Die Ge schichte der jungen Freundschaft zwischen England einerseits und Frankreich und Rußland andrerseits lehrt, daß die Stimme des Volkes

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Pagina 1 di 16
Data: 28.11.1915
Descrizione fisica: 16
Linien in Frankreich be- Mvssen wurde. Wie verlautet, sollen demnächst Zahlreiche schtvarze Truppen aus den französischen Besitzungen Afrikas kommen, mit denen man einen neuen Angriff wagen will. Kitchener dürfte es sich aber mit seinem Besuche in Paris um noch etwas gehandelt haben, was den Engländern mehr am Herzen liegt als ein Angriff auf die deutschen Linien. In Frankreich macht sich ein bedeuten der Mannschaftsmangel bemerkbar, was auch be greiflich erscheint. Es hat infolge seiner gott losen

Beschränkung des Nachwuchses Leutemangel. Der gegenwärtige Krieg hat Frankreich ungeheure Verluste gebracht. Französische Blätter schätzen dieselben auf 2,700.000 an Toten und Verwun deten. England hat es verstanden, Frankreich gründlich zur Ader zu Lassen. Aus.allen Kriegs schauplätzen trägt Frankreich eine wesentliche, wenn nicht die Hauptlast des Krieges. So in Frankreich, so am Balkan gegen die Bulgaren und so an beit Dardanellen gegen die Türken. England weiß sich überall zu drücken. Begreif lich

, daß die Forderung, England möge mehr Mannschaft in Frankreich stellen, nie verstummen will. England will aber sein Fabrikswesen und damit seine Einnahmsquelle unter dem Kriege nicht zugrunde gehen lassen, es will nicht verarmen. Nichts scheut man in England so sehr als eine Verarmung und geldliche Erschöpfung des Nei des. Als kürzlich der gewesene englische Minister Travellyan im offenen Parlamente die Worte sprach, daß England sein Ziel auf kriegerischem Wege mcht erreichen werde, im Gegenteil es werde ebenso

,beliebig lang führen, je länger umso bester. Kit- chcner hat nun Frankreich offenbar veranlassen wollen, mit einer letzten Kraftanstrengung ein- zusetzen und England dabei möglichst mit seinen Ansprüchen um Hilfe zu verschonen, da England nicht Krieg führen und Geldgeben zugleich könne. In gleicher Absicht scheint er auch in Rom Vorge sprächen zu haben. Ob mit den: Erfolge, daß Ita lien sich bewegen läßt, Truppen nach Albanien zu schicken -—7 den Serben zu Hilfe, wird man ja bald sehen. Italien

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.02.1919
Descrizione fisica: 4
, den Schutzwall verteidigt; es hat gehungert und gefroren. Höchsten Mut und höchstes Leid hat es vereinigt. Laßt uns den Jammer erzählen, die Weltgeschichte horcht unseren Worten: Fähnrich und zwei Soldaten auf- deutschem Boden gesan- gen genommen. Die Stärke des gesamten, verwendung4- bereiten tschechischen Heeres wird auf mindestens 150.000 cm.— Waffen und Munition sind in ausrei- >ätzt. Mann ge ckendem Matze vorhanden. Außerdem erhalten die Tscye chen Munition und Waffen aus Frankreich,- einige Kon

,» mandostellen im tschechischen Heere sind mit französischer. Offizieren besetzt. Aber Frankreich wollte sie nicht verstehen. Frankreich habe in Wien niemand, mit dem es verhandeln könnte niemand, der eine Vereinbarung mit Frankreich treffen möchte. In der öentschösterreichischen Frage gibt es nm ein Mittel: Bevor der Nationalrat zusammentritt. uiuk sich Frankreich für die deutschösterreichische Republik er klären, deren Unabhängigkeit von den Signatarrnächt«m der Liga der Nationen garantiert

wird sie menschliches Recht einführen, freie Tribüne, freie Press«, freies Wort, freies Gewissen! Sie wird dem Fortschritt hul digen, neue Ideen begünstigen, und die unterjochten Völker be schützen. Und während Deutschland, die siegreiche Nation, unter der schweren Bürde ihres Sklavenhelms die Stirn lenken muß, wird das besiegte und doch erhaben« Frankreich die Krone des sou veränen Volkes tragen. (Bewegung.) Welche von den beiden Nationen ist beklagenswert, die trium phierende oder die besiegte? Ich sage

setzt Einwilligung voraus. Besitzt die Türkei Athen? Belaß Oesterreich jemals Venedig? Besitzt Rußland Warschau? (Bewegung.) Besitzt Spanien Kuba? Besitzen die Eng länder Gibraltar? In Wirklichkeit ja, von Äechts wegen nein! Eroberung ist Raub. Elsaß und Lothringen wollen Frankreich Tages-Chronik. ; Forderung mich Wiener Kunstschätze, Unser Wiener Berichterstatter hatte mit dem Direktor -er Kunsthistorischen Museums Doktor Gustav Glück eine Unterredung über die Forderung des „Äz Est", die tu «Wien

" lauten soll. - bleiben und werden es bleiben. Frankreich wird nichts von seine« Rechte aufgeben. Meine Herren! Die Preußen sind Sieger. Werden sie des wegen Frankreich unterwerfen? In der Gegenwart viel' leicht, in der Zukunft niemals! Auch Engländer batten Fronkrem einmal erobert, sie haben es nicht behalten. Wohl mögen tie Preußen Frankreich besetzen, halten werdn sie es nicht! ^ fremde Hand, die sich an dem roten Eisen, an Frankreich vergreist, wird es fahren lasten. Preußen macht vergebliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 13.09.1917
Descrizione fisica: 8
den Willen der Volksvertreter ist, den reichsdeut- ! scheu Blättern nach: l In einem Telegramm an den Zaren im Oktober ;1904 sagt der Kaiser bezüglich der Forderung der bri tischen und japanischen Regierung, Deutschland möge -die Kohlenlieferung für russische Schiffe als Bruch der Neutralität unterbrechen, folgendes: : „Dieser neuen Gefahr muß Rußland und Deutsch- ! land gemeinschaftlich ins Auge sehen. Deutschland wünscht, daß Euer Bundesgenosse, Frankreich, an seine Verpflichtungen erinnert

wird, welche er in dem Zlvei- bundsvertrage im Falle des Casus foederis auf sich ge nommen hat. Es ist außer Zweifel, daß Frankreich in einem solchen Falle seine Pflichten den: Bundesgenos sen gegenüber erfüllen wird. Trotzdem Delcasse eng lisch gesinnt ist, ist er doch einsichtig genug, um zu erkennen, daß die britische Flotte ohnmächtig ist, Paris zu retten. Aus diesem Grunde müßte ein kräftiger Zusammenschluß gebildet werden zwischen oen drei stärksten Mächten des Festlandes, wodurch sich die angelsächsische Gruppe

zweimal bedenken würde, uni was es sich handelt. Du mußt nicht vergessen, den Bau neuer Schiffe zu bestellen, so daß diese beim Kriegs ende fertig stehen. Das würde Deine Stellung bei den Friedensverhandlungen kräftigen. Unsere Privat firmen werden solche Aufträge gern airnehm?»." Der Zar antwortete am folgenden Tage: Er er innert zunächst an den Vorfall bei der Doggerbank und äußerte große Entrüstung über Englands Be nehmen. Er sei mit dem Kaiser einig, daß Deutsch land, Rußland und Frankreich

sich vereinigen, müßten, um den englisch-japanischen Hochmut niederzuhalten. Er ersuchte den Kaiser, die Grundlinien eines Vertra ges zu entwerfen. Frankreich würde bereit sein, sich anzuschließen, sobald Deutschland und Rußland den ^Vertrag angenommen hätten. Darauf sandte der Kaiser einen Vertragsentwurf, ^den der Zar Frankreich vorlegen wollte, doch hat er später seine Ansicht geändert. Der Kaiser telegraphierte nämlich am 26. November 1010, daß es höchst gefähr lich wäre, Frankreich zu unterrichten, bevor

der Ver trag unterzeichnet sei. Frankreich würde sonst Eng land, an das es durch die Entente cordiale gebunden sei, sofort warnen und die Folge wäre der sofortige englisch-japanische Angriff auf Deutschland, wobei das furchtbare englische Uebergewicht zur See mit Deutsch lands Flotte kurzen Prozeß machen würde. Am fol genden Tage telegraphierte der Kaiser nochmals, es dürfe keine Zeit verloren werden. Der Zar erklärte am nächsten Tage sein grundsätzliches Einverständnis. Der Zar antwortete am nächsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.12.1915
Descrizione fisica: 8
war. Schon vor 22 Jahren schrieb Friedrich Engels in seiner Artikelreihe „Kann Europa abrüsten?": „Der Dreibund, int Krieg gegen Rußland und Frankreich, ebensowohl wie Frankreich, von Ruß land getrennt durch feindliches Gebiet, sie alle sind für die ihnen unentbehrliche Korneinfuhr angewie sen aus den Seeweg. Diesen beherrscht England un bedingt. Stellt cs seine Flotte dem einen Teil zur Verfügung, so wird der andere einfach ansgehun gert, die Kornzufuhr wird abgeschnitten

. Viel ernster zu nehmen ist erst der Aushunge rungskrieg, den England mit seinen Verbündeten im Jahre 1793 gegen Frankreich unternahm. Schon im Jahre vorher, also noch in, Frieden, hatte die englische Regierung die Getreideausfuhr nach Frank reich ^verboten und sie sogar fremden Schiffen ver wehrt. Dieser feindselige Akt bildete auch einen der Beschwerdepunkte, die der Konvent gegen die^ eng lische Regierung erhob. Zugleich chatte aber auch schon die kaiserliche Regierung in Wien in einein „Inhibitorium

" vom Dezember 1792 die Liste der Bannwaren, die während des Krieges aus dem Deutschen Reiche nach Frankreich nicht ausgeführt werden durften, in einer bis dahin ganz unerhör ten Weise ausgedehnt und insbesondere zum ersten mal alle Lebensmittel darin einbegriffen. Was die eigentliche Absicht dieser Maßregel war, das sprach der schwedische Graf Fersen, einer der vertrautesten Ratgeber des französischen nun ent thronten Königspaares, in einer Denkschrift vom 28.'April 1793 klar und deutlich

aus: „Zur Bändigung Frankreichs ist ein allgemeiner Bund erforderlich mit der Aufgabe, alle Handels beziehungen mit Frankreich abzubrechen und ins besondere jede Einfuhr von Lebensmitteln zu ver hindern. Dadurch wird. Frankreich entweder in die Anarchie gestürzt und zur Wiedereinführung der Monarchie genötigt oder der Bund der Mächte in den Stand gesetzt, die Monarchie wieder herzuftel- len." Diesmal aber erhielt dieser Vorsatz größeren Nach druck als im Falle des vertriebenen Schwedenkönigs, weil das Deutsche

Reich und besonders England diesen Gedanken zu dem ihrigen machten, und ihm die Kraft ihrer Waffen liehen. Allerdings, mit der Macht des deutschen Kaiser tums war es seit dem Westfälischen Frieden.nicht mehr.weit her. Hatten doch die einzelnen Landes herren das verbriefte Recht, ihre eigene Politik zu machen. In einen: Handelsvertrag, mit Frankreich hatte sich insbesondere Hamburg das Recht ausbe- düngen, daß in Rcichskriegcn seine Flagge als neu tral gelten sollte. - - .Durch das erwähnte

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Pagina 5 di 8
Data: 04.04.1915
Descrizione fisica: 8
Innsbrucker „Neue st e" Seite 5 M. 94 Im veränderten Frankreich. tonalisch, nichts als englisch! — Die Entvölke- ans dem Lande. — Englands moralische Schuld an Frankreich. Eine in ihr Land zurückgekehrte Französin schreibt in den „Times", wie verändert sie ihr Vaterland bei ihrer Rückkehr vorfand. Dias Seltsamste an diesem Briese ist, daß er in den „Times" zu lesen ist. ' Trotz aller Warnungen furchtsamer Freunde reiste icffnad) Frankreich. Wenn nicht die Unangenehme Lei besvisitation

und die noc^ 1 unangenehmere Aeberfahrt über den Kanal gewesen wäre, hätte ich mich bei meiner -Ankunft in Boulogne nicht davon überzeugen lassen, wirklich in Frankreich zu sein. Berge von Tonnen, Kisten und Waren aller Art zogen sich die Kais entlang und alle trugen die Aufschriften von engli sch er? Firmen. Reihen über Rechen englischer Autoomnibusse warteten auf die Soldaten, die sie zur Front bringen sollten, viele Dutzend englische Auto mobile, englische Wagen Und Karren waren in Bewe gung

die Bewunderung schon an Heldenvergötterung. Auf Schritt Und Tritt hört man: „Nein, was diese Engländer kräftig sind! And so sauber ... In Frank- rei chhörte ich auch niemals sagen: Was hätte Groß britannien ohne Frankreich gemacht? In England stellt man die Geschäfte imnrer in erster Linie und erregt damit oft Anstoß. Großbritannien leidet nicht unter der Invasion und der allgemeinen Wehrpflicht, es kämpft seine Schlachten auf dem Gebiet der Verbün deten aus. Belgien ist elend Und zu Grunde gerichtet

, und w Frankreich stockt Handel und Wandel in elf Provinzen. Alle Fabriken sind geschlossen, alle Ar beit hat aufgehört, im Geschäftsbetrieb ist absoluter Mstand eingetreten. Niemand kann sich eine an nähernde Vorstellung davon machen, in welchem Maße diese Anordnung in ganz Frankreichs gespürt wird. Geht aufs Land hinaus: In vielen Orten schlägt keine Uhr, keine Glocke mehr, nach der man sich richten könnte, kein Angelusläuten ruft zum Feierabend, kein Meß- glöcklein versammelt die Frommen. Die Orgel schweigt

schicken!" sagen sie, und Frauen und Mütter sparen sich die Pfennige vom Munde ab und hun gern lieber, um nur etwas ihren Angehörigen an die Front zu senden. Großbritannien konnte mit der Hilfe Frankreichs sein Gebiet vor einem feindlichen Einfall schützen, seine Frauen und Kinder vor den Schrecken des Krieges bewahren. Wird England je seine ungeheure Schuld Frankreich gegenüber begreifen? Allerlei. (Der Ursprung der Bezeichn ung „Batail lon".) Die Stärke von Fußtruppen wird in militäri schen

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Tiroler Post
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Pagina 7 di 8
Data: 16.02.1915
Descrizione fisica: 8
Carre antwortete darauf: „Wäre ich der Präsident von Frankreich, würde ich mich um den Frieden bemühen und statt ein Feind Deutschlands zu sein, würde ich versuchen, ijeht Freund zu werden. All das Kämpfen, das jetzt mein liebes Vaterland besorgt, geschieht nicht für Elsaß-Lothringen,, sondern für Englands Oberherrschaft. Ware ich der Deutsche Kaiser, würde ich Frankreich Frieden anbieten, aber ich würde weiter gegen England kämpfen, bis es Iselbst um Frieden bäte. Wäre, ich der russische Zar

zahlreiche Opfer gefunden hat. Dieser Ankündigung folgen dringend empfohlene Ver haltungsmaßregeln für das Publikum. Bei der verminderten Anzahl der Aerzte ist diese Epi demie ein neues großes Hebel. Bon elf Söhnen sechs gefallen. Der in Gleiwitz wohnhafte Kutscher Buczek hat elf Söhne M Felde, sechs von ihnen erlitten den Helden tod, zwei auf See, zwei in Ostpreußen, einer lei Czenstochau und der sechste in Frankreich. Verunglückte Pferdetranspvrte für Italien. Kam, 11. Febr. Das sozialistische

.) Staatssekretär Bryan hat das übliche Neu jahrsessen für die fremden Diplomaten aussallen lassen. Er scheint mit dem britischen Botschafter so häufig zu zweien gespeist zu haben, daß das Haushaltungsgeld für das allgemeine Essen nicht mehr langt. (Saturday Everning Post.) Frankreich, England und Rußland nennen sich noch immer die Verbündeten, sind aber in Wirklichkeit heute die Verbundenen, (Milwaukee Seniinek.) Auf dem Wasser ist den Engländern die Luft ausgegangen und ihr Luftangriff ist zu Wasser geworden

. (California Demokrat.) Warum Frankeich den Krieg nicht durchhalten kann. Eisenindustrie und Krieg. Wie die Nahrungszufuhr für England durch die Blockade deutscher Unterseeboote ge fährdet ist, so ist Frankreich in seinem Er werbsleben durch die Besetzung des nördlichen Frankreich so schwer getroffen, daß es auf län gere Zeit die gegenwärtige Lage nicht ertragen kann. In Düsseldorf fand am 31. Jänner unter allgemein zahlreicher Beteiligung die Hauptver sammlung des Vereines deutscher Eisenhütten leute

statt. Den Hauptgegenstand der Tages ordnung bildete ein Vortrag des Geschäftsfüh rers des Vereines, Dr. Schrödter, über die „Eisenindustrie im Kriege". Dr. Schrödter hatte hochwichtiges Material über die Montan industrie in den besetzten Teilen von Frankreich zusammengetragen. Die Stapelindustrien Frankreichs, von denen das Land wirtschaftlich lebt, haben ihren Sitz ausschließlich im Norden des Landes. Von denjenigen Departements, die für das wirt schaftliche Leben ausschlaggebend sind, besitzen

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Pagina 7 di 8
Data: 17.02.1915
Descrizione fisica: 8
antwortete darauf: „Wäre ich der Präsident von Frankreich, würde ich mich um den Frieden bemühen und statt ein Feind Deutschlands zu sein, würde ich versuchen, sein Freund zu werden.' All das Kämpfen, das jetzt mein liebes Vaterland besorgt, geschieht nicht für Elsaß-Lothringen, sondern für Englands Oberherrschaft. Wäre ich der Deutsche Kaiser, würde ich Frankreich Frieden anbieten, aber ich würde weiter gegen England kämpfen, bis es lelbst um Frieden bäte. Ware ich der russische Zar

zahlreiche Opfer gefunden hat. Dieser .Ankündigung folgen dringend empfohlene Ver haltungsmaßregeln für das Publikum. . Bei der verminderten Anzahl der Aerzte ist diese Epi demie ein neues großes Ilebel. Bo« elf Sohne« sechs gefalle«. Der in ^leiwitz wohnhafte Kutscher Buczek hat elf Söhne !im Felde, sechs von ihnen erlitten den Helden- ;iob, zwei auf See. zwei in Ostpreußen, einer bei Czenstochau und der sechste in Frankreich. Verunglückte Pferdetransvorte für Italien. Nom, 11. Febr. Das sozialistische

.) Staatssekretär Bryan hat das übliche Neu- jahrsessen für die fremden Diplomaten aussallen lasten. Er scheint mit dem britischen Botschafter so häufig zu zweien gespeist zu haben, daß das Haushaltungsgeld für das allgemeine Esten nicht mehr langt. (Saturday Everning Post.) . Frankreich, England und Rußland nennen sich noch immer die Verbündeten, sind aber in Wirklichkeit heute die Verbundenen. (Milwaukee Sentinel.) Aus dem Wasser ist den Engländern die Luft ausgegangen und ihr Luftangriff ist zu Wasser

geworden, (California Demokrat.) Warum Frankeich den Krieg nicht durchhalten kann. Eisenindustrie stufe Krieg. Wie die Nahrungszufuhr für England durch die Blockade deutscher Unterseeboote ge fährdet ist, so ist Frankreich in seinem ^ Er werbsleben durch die Besetzung des nördlichen Frankreich so schwer getroffen, daß es auf län gere Zeit die gegenwärtige Lage nicht ertragen kann. In Düsseldorf fand am 31. Jänner unter allgemein zahlreicher Beteiligung die Hauptver sammlung des Vereines deutscher

Eisenhütten- leute statt. Den Hauptgegensiand der Tages ordnung bildete ein Vortrag des Geschäftsfüh rers des Vereines, Tr. Schrödter. über die „Eisenindustrie im Kriege". Dr. Schrödter hatte hochwichtiges Material über die Montan industrie 'in den besetzten Teilen von Frankreich zusammengetragen. Die Stapelindustrien Frankreichs, . van denen das Land wirtschaftlich lebt, haben ihren Sitz ausschließlich im Norden des Landes. Von denjenigen Departements, die für das wirt schaftliche Leben ausschlaggebend

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 14.02.1915
Descrizione fisica: 8
die denkbar günstigste und schleunigste Beendi gung des von England so freventlich vorbereiteten und angezettelten Weltkrieges. Dürfen wir uns dieser Hoffnung hingeben? In Frankreich iit die Kriegsmüdigkeit jedenfalls stark im Wachsen unterm ganzen Volk. Nicht nur weil die Ueberzeugung sich nicht mehr aufhalten läßt, daß ein Durchbrechen der deutschen Linien und Hinauswer fen der deutschen Heere aus Frankreich unmöglich ist, sondern auch weil man entsetzt ist über einen in die Öffentlichkeit gedrungenen

Geheimbericht des Kriegs amtes, in welchem die Zahl der Toten (es sind nur die in Frankreich geborenen Franzosen gezählt) bereits 430.000 beträgt. Selbst in Berichten vom Kriegsschau platz der Londoner (!) Blätter wird zugegeben, daß die französischen Truppen, welche die Kämpfe seit Beginn des Krieges mitgcmacht haben, in einem Zustande von Erschöpfung und hochgradiger Nervosität sind, was eine Rückkehr in die Feuerlinie bis auf weiteres nicht gestattet. Und im „Gaulois" äußert General (!) Zur linden

„Humanite" und „Guerre sociale" wenden sich scharf gegen die Behauptung der Regierung, daß es sich um eine deutsche Mache handle, und stellen fest, daß die Kriegsmüdigkeit im französischen Volke angesichts der geringen Erfolge der Verbündeten um sich greife. So wirds auch wohl sein, zumal Frankreich aus seinem eigenen Volke frische Reserven nicht mehr in die Front bringen kann und Kitcheners Prahlereien mit seinem „Millionenheere" nicht ernst nimmt. Weit besser steht es mit den Reserven in Oester

, wenn auch im langsamen, so doch siegreichen Vormärsche sich befinden, so hätten wir es höchstens noch mit fünf Monaten Kriegsdauer zu tun, auf keinen Falt aber mit einer Dauer von drei Jahren. Wie steht es nun gegenwärtig in finanzieller Hinsicht mit dem Kriege? Der Franzose Ives Guyot berechnet die Kriegskosten in der englischen Zeitschrift „Nine- teenth Century and after" wie folgt: Nimmt man an, daß Deutschland 4 Millionen 350.000 LNann unter die Fahnen gerufen hat, Frankreich 4 Millionen, Ruß land 5,400.000

, Oesterreich-Ungarn 3^2 Millionen, Bel gien, Serbien und England zusammen IV 2 Millionen, und nimmt man hiezu noch jene Staaten, die nicht Krieg führen, aber mobilisiert haben, so stehen zurzeit rund 18,500.000 Mann unter den Waffen. Berechnet inan die Kosten für jeden auf 10 Mark täglich, so kom men wir auf 185 Millionen Mark täglich, auf 5.550 Millionen monatlich und auf rund 33.300 Millionen für ein halbes Jahr. Dazu kommt ein Verlust der Löhne von über 8 Milliarden Mark für Frankreich allein, fast

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 02.03.1919
Descrizione fisica: 16
und die deutsche In dustrie und den deutschen Handel ruiniert hat. England wird zweifellos noch einige wichtige Seestädte besetzen, dann dürfte es zufrieden fein und sich mehr um die große Welt, als um die europäische Politik kümmern. Anders liegen die Dinge in Frankreich. Dort ist man hell genug, einzusehen, daß der Völkerbund, wie wir uns denselben vor machen ließen, nie zustande kommt. In Frank reich sieht man klar genug, daß Deutschland einmal wie ein Mann sich erheben wird, um hie' Schmach blutig

zu rächen, die ihm heute von seinen Feinden angetan wirdi Frankreich erkennt! auch klar genug, daß dann Italien aus Seite Deutschlands stehen wird. Italien wird heute von seinen Freunden schmählich be handelt. Um fast alle erträumten Früchte sei nes Verrates wird es betrogen. Seine An sprüche in Tunis (Nordafrika), in Kleinasien, auf griechische Inseln. Dalmatien, werden fast rundweg abgelehnt, verbleibt also nur mehr Triest mit Istrien, Görz und Südtirol, und auch dieser Gebiete wird es nicht froh

, da es derselben noch nicht sicher ist. Es ist daher ein offenes Geheimnis, daß heute schon zwi schen Italien und Deutschland in der Schweiz geheime Verhandlungen über ein Bündnis ge pflogen werden. Frankreich weiß nur zu gut, wie schwer es selbst durch den Krieg gelitten hat. Sein Bestreben geht daher dahin, Deutsch land für Jahrzehnte wehr- und »nachtlos zu machen, Deutschland so zuzurichten, daß es auf Jahrzehnte sich nicht mehr erholt. Dal>er die furchtbar drückenden Waffenstillstandsbedin gungen, denen noch härtere folgen

werden. Nebenbei bemerken wir, daß Wilson mit all dem einverstanden ist, ein Zeichen, daß er sich seinen Völkerbund als Bund der Sieger vorstellt. Schließen wir uns schon heute an Deutschland an. so hat Frankreich umsomehr Grund, Deutschland noch mehr zu drücken und auszusaugen. An Land wird es von Deutschland umso»nehr abzwacken. je größer es durch den Anschluß Deutfchösterreichs würde. Wir sehen schon, wie Frankreich heute nicht bloß Elsaß-Lothringen endgültig behal ten will, sondern seine Hände bereits

auf das ganze deutsche Gebiet links vom Rhein und nach der Pfalz ausstrcckt. Frankreich will nicht bloß Deutschlands Gebiet links vom Rhein, ihm gelüstet auch nach den deutschen Kohlen- und Elsenbergwerken im Saargebiet. Deutschland soll ohne Eisen und Kohlen da stehen, seine Industrie soll sich nicht mehr er holen. Deutschland soll jede Möglichkeit ge nommen werden, nochmals sich zu rüsten. Auch gegen Polen hin soll Deutschland beschnitten werden. Heute schon wurde den Polen die deutsche Provinz Posen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 4
Data: 16.01.1917
Descrizione fisica: 4
kaufen. Statt mit Gold zu zahlen, was sie dem Wechselpreis un terworfen hätte, zahlten sie mit ihrem über flüssigen Eisenerz; das war durchaus vernüftig. Wenn ldler Krieg Frankreich nur Elsaß-Loth ringen wiederbrächte, so wäre damit die ge werbliche Preisfrage nicht gelöst. Obwohl das Becken von Saarbrücken nicht zum alten Elsaß gehört hat, müßte es doch des bestehenden wirtschaftlichen Zusammen hanges wegen französisch werden. Damit würde der Mangel an Kohlen bis auf 14 Millionen Tonnen gedeckt

sein. Man soll zwar das Fell das Bären nicht teilen, darf aber schon aus sprechen, daß da alle Opfer unnütz gebracht sind, wenn Frankreich nach dem Kriege nicht Kohlengruben erhält. Die Beförderung amerikanischer Kohle ist teuer; die Engländer brauchen ihre Kohle selbst; also kann Frankreich sich nur an Deutschland halten. Im Meurche- Mosel-Gebiet wollten französische Gewerbetrei bende Tiefbohrungen vornehmen, um eine Fort setzung der deutschen Kohlenfelder zu entdek- ken. Das Geld war auch dafür vorhanden

Schlagwort stammt: L Der kommende Friede dürfe den Deutschen nicht gestatten, der Kohlenminen der an Deutsch- lanb angrenzenden Länder sich zu bemächtigen. 2. Deutschland müsse eines Teiles seiner ei genen Kohlenzechen beraubt werden, nur so könne verhütet werden, daß Europa der Sklave der deutsche Kohle werde. Die Gefahr, daß Frankreich von der deutschen Kohle abhängig werde, wird noch gesteigert für den Fall, daß Elsast-Lothringen wieder mit Frankreich vereinigt werde. Kein Wunder da her

, daß einsichtige und weitblickende Kreise in Frankreich an die Annexion von Elsaß-Loth ringen nur mit sehr gemischten Gefühlen den ken. So erleben wir augenblicklich ein seltsames Schauspiel: In demselben Augenblicke, wo der größte Teil des französischen Volkes erklärt, ein Friede sei ohne die Wiedergewinnung Elsaß- Lothringens unannehmbar, weisen maßgMrwe französische Großgewerbetreibende darauf hin, daß durch die Rückgabe Lothringens an Frank reich die Abhängigkeit der Republik in Bezug auf Kohle

vom Auslände noch einschneidender werden müßte. Der Generalsekretär der fran zösischen Eisenhütten hat über diese Frage vor kurzem folgenden Bericht erstattet: Die Rückgabe Lothringens an Frankreich würde für dieses Vermehrung der fehlenden Kohlen um 6 Millionen Tonnen zur Folge haben. In der Koksfrage ist die Lage nech ungünstiger, denn Lothringen verbraucht 4,250.000 Tonnen und gewinnt nur 90.000 Tonnen. Der Frankreich fehlende Koks, der sich bereits auf 2,040.000 Tonnen beläuft, würde dadurch

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 11.07.1920
Descrizione fisica: 16
bei Rowno, also unweit von Brody an der galizischen Grenze. Luzk und Rowno sind die bekannten kleinen russischen Grenz- sestnngen. Auf alle Fälle ist Polen sehr gefährdet. Im ganzen Lande ist dem verfrühten Jubel große Niedergeschlagenheit gewichen. Alle Mannsperso nen bis zum 35. Jahre sind einberufen worden; an Frankreich wurden dringende Hilferufe abgesandt. Wie verlautet, will Frankreich nebst Waffen und Munition ein Armeekorps Senegalneger den Polen zu Hilfe senden. Die Russen haben, wie die eng

- ! lischen Zeitungen melden, 72 Divisionen unter den Waffen. Wie die Polen einer solchen Truppen macht gegenüber auf so ausgedehnter Front stand halten können, mag ihnen schweres Kopfzerbrechen machen und kann nur möglich sein, wenn Frank reich mit ausgiebigen Truppennachschüben zu Hilfe kommt. Frankreich hat auch tatsächlich mobilisiert. Es dürfte aber sehr fraglich sein, ob Frankreich in I der Lage ist, das zu tun. Die einheimische Mann schaft ist kriegsmüde und gegen die Bolschewisten- s seuche

. Der Senat (Herrenhaus) beschloß am 30. Juni die Ratifizierung des Friedensvertrages mit Oesterreich mit großer Mehrheit. Ministerpräsident Millerand erklärte dabei ausdrücklich, ein Anschluß Oesterreichs an Deutschland wäre nur mit Beistim- mung des Völkerbundes möglich und cs bedürfe Einhelligkeit der Stimmen innerhalb des Völkerbundes, um einen solchen Beschluß zu er langen. Frankreich habe demnach die Entscheidung in der Hand. Der Berichterstatetr betonte. Frank reich müsse trachten, daß die Teile

werden, daß Zentraleuropa sich endgültig organisieren und das Gleichgewicht der Völker, die es bilden, sowie deren Wohlfahrt wiederherstellen könne. Wirtschaftlich er gänzten diese Völker einander, geographisch seien sie Anrainer der großen Verkehrsader Donau. Man ersieht daraus, daß es eine vollständig irrige Ansicht ist, wenn man behauptet, Frankreich wolle uns den Verzicht auf den Anschluß an Deutschland abkaufen oder es wolle uns Hilfe leisten unter der Bedingung, daß wir auf den An schluß an Deutschland freiwillig

verzichten. Frank reich besteht, wie ersichtlich, auf den Bedingungen des Friedensvertrages, die den Anschluß verbieten und ein selbständiges Oesterreich schaffen um jeden Preis. Frankreich will ferner, das zeigen die Ver handlungen klar, die Beziehungen und vor allem die wirtschaftlichen zwischen den früher zu Oester reich gehörigen Staaten wieder Herstellen unter Wahrung der politischen Selbständigkeit dieser Staaten. Diesbezügliche Bestimmungen finden sich ja schon im Friedensvrrttag, § 222

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 7 di 8
Data: 17.02.1915
Descrizione fisica: 8
, wenn Sie der D e u t- s ch e Kaiser, der König von Eng land, der französische Präsident oder der r u s s i s ch e Z a r wären? Ein Fran zose namens Charles Carre antwortete darauf; „Wäre ich der Präsident von Frankreich, würde ich mich um den Frieden bemühen und statt ein -Feind Deutschlands zu sein, würde ich versuchen, sein Freund zu werden. All das Kämpfen, das jetzt mein liebes Vaterland besorgt, geschieht nicht für Elsaß-Lothringen, sondern für Englands Oberherrschaft. Wäre ich der Deutsche Kaiser, würde ich Frankreich

, zwei in Ostpreußen, einer her Czenstochau und der sechste in Frankreich. Verunglückte Pferdetransporte für Jtalie«. A e m, 11. Febr. Das sozialistische Parteiorgan „Avanti" meldet: Tausend aus Amerika bestellte Artillerie- und Trainpferde haben ihren Bestim mungshafen erreicht, die übrigen sind sämtlich um gestanden. Ein Regiment Suffragetten. Berlin» 11. Febr. Das „Tageblatt" meldet aus London: Unter dem Kommando der Gräfin Castlereagh hat sich in London ein Regiment von viertausend Damen gebildet

via London, Deutsche Siege, die uns nie erreichen... Siege der Verbündeten, die sich nie ereignen. Chicago Daily News.) Staatssekretär Bryan hat das übliche Neu- jahrsessen für die fremden Diplomaten ausfallen lassen. Er scheint mit dem britischen Botschafter so häufig zu zweien gespeist zu haben, daß das Haushaltungsgeld für das allgemeine Essen nicht mehr langt. (Saturday Everning Post.) Frankreich, England und Rußland nennen sich noch immer die Verbündeten, sind aber in Wirklichkeit heute

die Verbundenen. (Milwaukee Sentinel.) Auf dem Wasser ist den Engländern die Luft ausgegangen und ihr Luftangriff ist zu Wasser geworden« (California Demokrat.) Warum Frankeich den Krieg nicht durchhalten kann. Eisenindustrie und Krieg. Wie die Nahrungszufuhr für England durch die Blockade deutscher Unterseeboote ge fährdet ist, so ist Frankreich in seinem Er werbsleben durch die Besetzung des nördlichen Frankreich so schwer getroffen, daß es auf län gere Zeit die gegenwärtige Lage nicht ertragen

kann. In Düsseldorf fand am 31. Jänner unter allgemein zahlreicher Beteiligung die Hauptver sammlung des Vereines deutscher Eisenhütten- leute statt. Den Hauptgegenstand der Tages ordnung bildete ein Vortrag des Geschäftsfüh rers des Vereines, Dr. Schrödter, ' über die „Eisenindustrie im Kriege". Dr. Schrödter hatte hochwichtiges Material über die Montan industrie in den besetzten Teilen von Frankreich zusammengetragen. Die Stapelindustrien Frankreichs, von denen das Land wirtschaftlich lebt, haben ihren Sitz

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 24
Data: 04.02.1917
Descrizione fisica: 24
einrücken zu lassen, um aus alle Fälle bereit zu fein. Selbstverständlich wurden diese Alarm- nachrichhen und guten Räte, so wie sie aus Frankreich kamen, von der fmnzos-ensreundlichen rve st sch ive izer isck en Presse vollinhaltlich über nommen und mit großen Behagen weiter ver breitet. Allmählich wurde man in Deutschland aus das Treiben aufmerksam und schenkte ihm die gebührende Aufmerksamkeit. Die deutsche Regierung ließ in der Schweiz erklären, daß sie nie und nimmer daran denke, die Neutralität

zu wrletzen und Truppen über schweizerischen Boden marschieren zu lassen, es bestehe also nicht die geringste Ursache zur Sorge oder zu rrgendwelüwn Vorkehrungen. Bald stellte es sich heraus, daß man in der Schweiz viel eher Ur sache lMe, gegen Frankreich und Italien Vor sichtsmaßregeln zu ergreifen, denn nicht Deutscl)- land war es, das an der Schweizer Grenze Trup pen zusammenzog, sondern Frankreich und Ita lien. Die Schweizer waren denn auch nicht aufs _ Hirn gefallen und verlangten von der franzöjü

abgesehen war, geht aus der Tat sache hervor, daß heuer vou Frankreich aus plan mäßig die Schweiz bereist wurde, in allen Städten Versammlungen und Vorträg? abge halten wurden, um so für Fraukreich die ent sprechende Stimmung zu erzeugen, kurz, um den Boden zu bereiten. Soviel uns bekannt istz hat man die Redner zwar angehört, sie haben mancherorts Beifall gefunden,^mancherorts auch Widerspruch, daß aber die Schweiz sich soweit habe bekehren lassen, um fid) zu einen willen-- losen Werkzeug der Franzosen

herzugeben, hie- fiir finden sich keine Anzeichen. Ich glaube, daß Frankreich, wenn ihm klar wird, daß es sich an der Schweiz verrechnet hat, seine Pläne ohneweitees wieder fallen lassen wird. Es. muß sich nämlich bewußt sein, daß ein Gervaltstreich die Schweiz nicht allein finden dürste. Das Spiel, das zur Zeit mit der Schweiz auigeführt wird, ist übrigens nicht neu. Fast gerade vor Jahresfrist l>at England den gleichen Versuch mit Holland gemacht. Die Antwort Hollands war bekommet) die gleiche

, wie sie die Schweiz jetzt gibt — verstärkte Rüstungen. Daraufhin hat England seine Hände von Holland gelassen. Ich denke, es wird auch hier so gehen. Die Mtaß- regeln, die Frankreich an seiner Grenze trifft, würden darauf hindeutm, daß Frankreich allen

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 27.09.1919
Descrizione fisica: 4
Kundgebungen und Zwischenrufe. Der Vertrag, führte der Ministerprasröent aus, voll bringe Dinge, öie einzig dastehen. Um sie zu wurdrgen, genüge es, darauf hinzuweisen, daß Frankreich mit gro ßer Gr ende während des Krieges emen Frieden an genommen hätte, der ihm nichts als Elsaß-Lothrmgen gebracht hätte. Der Sieg habe aber Frankreich befähigt, darüber üinanszugehen, Völker zu besreien und neue Staaten zu gründen. Es sei Frankreich gelungen, das Feld seiner auf die Befreiung der Vötter gerichteten Tätig

keit auszudehnen, Im weiteren Verlaufe ferner Rede betonte der Ministerpräsident, daß er die Unvollkommen heiten des Vertrages nicht verkenne. Er verlange kerne Verhimmelung des Vertrages und keinen Ausbruch der Begeisterung: aber iw Vergleich zu den anderen Ver trägen der Vergangenheit stehe der Vertrag als Grün dung einer Koalition der Befreiung einzig in der Geschichte da. Er müsse als Ganzes betrachtet und angenommen werden: als solches sei er ein guter Vertrag. Frankreich nnd Deutschland

. Redner verwies sodann auf die Seit vor dem Kriege, da Frankreich unter der Beherrschung der Welt durch Deutschland stand. Aber noch schmerzlicher sei es für ihn gewesen, daß er auch während des Krieges gegen eine Partei zu kämpfen hatte, die zu einem Kompromiß mit Deutschland geneigt war. Sowohl iw Jahre 1870 als auch im Jahre 1914 sei Frankreich durch den Krieg überrascht worden. Man müsse sich so einrichten, daß Aehnliches nicht mehr geschehen könne. (Mehrere soziali stische Abgeordnete

unterbrachen in heftigen Zwischen rufen den Redner: ein Zwischenrmer beschuldigt den Ministerpräsidenten royalistischer Absichten.) Die gegenwärtige Lage. Ohne auf die Zwischenrufe zu reagieren, setzt der Mi nisterpräsident seine Rede fort. Er weist ans die Dienste hin, öie die Verbündeten Frankreich geleistet haben. So wie während des Krieges rechne er auch heute aus Amerika, auch wenn es keinen geschriebenen Vertrag geben würde. Es sei richtig daß Präsident Wilson in der Frage des Völkerbundes

, ohne daß Frankreich wesentlich aufgegeben hätte. Der Sieg von Versailles. Sein Ziel sei gewesen, einen Frieden der Soli darität zu schließen. Er habe den Verbündeten Zeit gelassen, sich in französischer Atmosphäre zu baden. So sei der Einfluß Frankreichs auf den höchsten Punkt ge langt. Es habe öie Welt gerettet, als es an der Marne siegte und dann bei Versailles. Man müsse aber anerkennen, daß es den Krieg ohne Verbün dete nicht bis zum Schlüsse hätte fortführen können. Es sei richtig, daß Frankreich

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 27.02.1916
Descrizione fisica: 8
Nr. 834 „Tiroler Wastl" & Seile 5 land ist ähnliche Einsicht eingekehrt. Wagner, Beet hoven, Mozart und andere Germans stehen auf den Konzertprogrammen, nur lebende Autoren sind ver bannt. Frankreich ist radikaler im fassen. Richard Wagner, der jahrelang 1>en Spielplan der Pariser Oper beherrscht hatte, ist verpönt, die einst bewunderten Werke der deutschen Philosophen werden derzeit als Symptome verächtlicher Geistesverfassung der Boches in den Revuen und Zeitungen verhöhnt. Nitzsche gilt

als geistiger Urheber deutschen Verbrechertums. Während nun das Kapitel „Kunst" hüben und drü ben sattsam oder richtiger bis zum Ueberdruß erörtert worden ist, wurden dem Hasse d^- Franzosen und der Engländer neue weite Reiche erschlossen: das Tier reich lind das Pflanzenreich. Wir in den Zentralmächten sind in dieser Beziehung viel duldsamer und — klüger. Kein Vernünftiger leugnet, daß beispielweise die Vollblutzucht in Eng land und in Frankreich einen weit höheren Grad der Entwicklung erreicht

Zeichen gibt. Frankreich bleibt selbstverständlich im Hundehasse nicht zurück. Die deutschen Schäferhunde hatten in Frankreich vor dem Kriege großen Gefallen erregt. Auf der Ausstellung in Paris 1914 waren die deutschen Schäferhunde die an Zahl stärkste Rasse. Verkäuflich waren freilich nur die Hunde zweiter Güte und die reichten nicht hin, den Bedarf der Franzosen an Kriegs hunden zu decken. Auf Umwegen erfährt man jetzt, daß die nationale Gesellschaft für Sanitätshunde in Frankreich acht Zwinger

zur Zucht und Ausbildung unterhält, doch soll über die Art ihrer Verwendung, besonders von 255 unlängst zur Armee gesandten Pa trouillenhunden, nichts verraten werden. „Ter Zen sor findet einige ihrer Dienste so wichtig, daß deren Veröffentlichung Frankreichs Feinden wertvolle Winke geben würde." Das ist, wie in „Wild und Hund" bemerkt wird, „eine geradezu belustigende Renommisterei. Von Deutsch land ahmte Frankreich die Polizeihundbewegung nach, von der es indessen nur die reinen Aeußerlichkeiten sah

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 02.04.1916
Descrizione fisica: 8
zu hassen. Än Verdun internierte nämlich Napo leon zwangsweise mehrere tausend^Engländer, die er gesangengenommen hatte, als sie Frankreich bereisten. Vom Jahre 1803 bis 1814 wurden diese Britten dort in strengem Gewahrsam gehalten, von den französischen Truppen ganz erbärmlich schlecht behandelt und konnten trotz aller Anstrengungen nicht erreichen, daß man sic freiließ. 2m Jahre 1803 nämlich beschlagnahmte die englische Regierung alle französischen Schiffe, die sich gerade in englischen Häfen

anhielten und dort vor Anker lagen. Napoleon, der über die Nachricht von diesem Vorgehen in raßlose Wut geriet, beschloß, zu Repressalien zu greifen und befahl sofort, daß alle Briten zwischen 18 und 60 Jahren, die sich gerade in Frankreich aufhielten, interniert werden sollten. Auch die Engländer, die eben in Belgien waren, teil ten das Schicksal ihrer Landsleute in Frankreich. Diese Maßnahme Napoleons traf die Briten wie ein Donner schlag. Gerade um diese Zeit war das Reisen nach dem Kontinent

sehr populär geworden und speziell Pa ris war das Mekka der Engländer, die sich dort auf das Trefflichste amüsierten, enorme Geldsummen aus- gaben und sich in dem Seinebabel von dem puritani schen und strengen Leben ihres Vaterlandes erholen wollten. Viele vornehme Familien hatten sogar ihre Pferde und Wagen, abgesehen von einer vielköpfigen Dienerschaft, nach Frankreich mitgenommen. Hunderte von Vertretern der britischen Intelligenz, wie Stu denten, Aerzte, Juristen!und Geistliche, hatten die fran

zösischen Universitäten besucht und wurden nun mitten in ihren Studien von dem Erlaß des Emporkömm lings betroffen. Andere wieder hatten Boulogne als ständigen Aufenthaltsort gewählt, weil Essen und Trin ken und überhaupt alle Dinge viel billiger waren wie in Großbritannien, und Leute, die nach englischen Be griffen arm waren, in Frankreich mit ihrem Vermögen eine ziemlich bedeutende Rolle spielen konnten. Na poleons Edikt wurde erlassen und wenige Stunden später wurden sämtliche Engländer

und Engländerin nen, die sich in Frankreich oder Belgien aufhielten, von Polizeibeamteu ergriffen, man gestattete ihnen kaum das Nötigste mitzunehmen 'und nun wurden alle, etwa siebentausend an der Zahl, in verschiedeiien Städten Frankreichs interniert. Die einen kamen nach Fontainebleau. die anderen nach Orleans, einige nach Valencieimes, ^ber die Hauptmenge der Gefangenen nach Verdun. Für Ver- dun brach mit dem Erscheinen der Engländer eine Blü tezeit an. wie sie die Stadt mit den zwanzig Kirchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.10.1917
Descrizione fisica: 8
nur noch Mei GroWaaten Europas übrig, irr denen das Kriegsseuer immer noch gegen den Friedens willen, siegt: England und Frankreich. In Frankreich könnte ein schwacher Mehrheits beschluß des Sozialistenkongresses die Oeffentlich- keit Europas auf den Gedanken bringen, daß nicht nur frei, den Herrschenden, sondern auch im Volke das Kriegsseuer den Friedenswillen überwiegt, allein, wer weiß, auf welche Weise die zur Minder heit gewordene Mehrheit unter den Sozialisten zu standegekommen ist? Soviel

aus Frankreich über Stockholm von der wahren Stimnmng ohne Fäl schung zu uns dringt, wissen wir, daß das franzö sische Volk den Krieg ebenso satt hat wie irgend ein anderes in den Krieg verwickeltes Volk. Die Strö mung für den Frieden in den Gewerkschaften der Arbeiter überwiegt schon lange, und in der soziali stischen Partei überwindet oft das Temperament die wirkliche Stimmung der Massen und führt zu Zufallsabstimmungen, die keineswegs der wirkliche Ausdruck der Mehrheit sind. Das große National unglück

hat in der französischen Republik das Chaos geradeso hervorgerufen wie in Rußland. Während aber bei den kühleren Russen der überlegende Vernunftstandpunkt nicht mehr durch die Kr-iegs- abenteuer verdunkelt werden kann und der klare Gedanke zum Frieden immer bestimmter,zum Ans drucke kmnmt, unterliegt das ebenso friedenserfüllte Frankreich den Schwankungen- des Temperaments. Könnte man aus diesen Schwankungen über die versiegelten Grenzen die wirkliche Bilanz ziehen, so käme man zu einem überragenden Bankerott

des Kriegsgedankens, der nur noch durch eine tenrpe- ramentvolle Politik der ans den Kriegs- und Sie geswillen eingeschworenen Elemente verschleiert wird, eine Politik, die in Frankreich vielleicht schon weniger realen Hintergrund hat, als die Politik der zum Tode verurteilten deutschen Vaterlands partei. Der einzige Unterschied Mischen dem Friedens willen in Frankreich und dem in Deutschland ist der, daß die kriegerische Minderheit in« Frankreich immer noch durch die Regierungspolitik gedeckt

wird, während sie in Deutschland von Volk und Regierung eine glatte Ablehnung erfährt. Aehnlich wie in Frankreich dürften die Dinge in England liegen. Soweit wir verläßliche In formationen haben, machen die Regierung und starke Finanzkreise in Krieg mit dem Bestreben, durch geschickte diplomatische Verschleierungskünste einen möglichst günstigen Versöhnungsftieben für den Fall vorzübereilen, wenn der ursprünglich ge dachte Gewaltfrieden nicht zu erzielen ist. Im Volke aber steigt der Friedensgedanke täglich und stünd lich

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