der „TimeS' in Paris beleuch tet die Zustände in Frankreich, wobei eS ihm auffällt vie wenig die Franzosen sich um die Zukunft küm- Mm. «Aus, der Art wie sie ia den Tag hinein- llbeu', schreibt derselbe, „müßte man schließen, die Ruhe, welche den stürmischen Sitzungen In Versailles gefolgt ist, würde ewig dauern; und doch hängt Alles voll dem Leben eines einzigen Mannes ab, der ob- schon glücklicher Weise gesund und rüstig, doch ein hoher Siebziger ist und dem also nur noch eine kurze Spanne Lebenszeit
zugemessen ist. WaS er erreicht hat, ist immerhin viel, aber wenn die Zukunft Frank- reichs irgend wie sicher gestellt werden soll, wird er v«ch mehr zu thun hoben als er gethan. Ja welches Meer von Anarchie und Confusion kann Frankreich nicht durch seinen vorzeitigen Tod gestürzt werden! Aber daran denken die politischen Parteien, dieser Fluch Frankreichs, nicht. Wenn sie die Möglichkeit solcher Aalaslrophea ins Augen fassen, so geschieht eS nur, um zu calculirm, auf welche Weife sie am besten
Parteien, welche hinter dem sehr zähen und knorrigen alten Baum manSoriren, der die einzige Stütze der gegenwärtigen Republik ist, wissen, daß sein Fall ebenfalls das Signal zu offenem Kampf geben müsse, und obschon jede ihrer Chanün für die besten halten mag, hat doch keine zroße Eile, den Anfang zu machen.' — Die einzige Möglichkeit, daß Frankreich ohne schwere Katastrophe über das Regi ment König Adolf'S I. hinauSgelangt, erscheint dem „Times' Correspondenten dadurch bedingt zu sein, daß Thiers
Institutionen schafft und zwar bei Zeiten schafft, mit weichen Frankreich allenfalls ohne ihn fertiz werden kann. Wie der Correspondent hört. würde Thiers in der That bald nach dem Wieder« zusammentritt der Kammer konstitutionelle Modifi kationen vorschlagen, unter denen in erster Linie die Bildung einer zweiten Kammer und die Befugniß für die Regierung, mit deren Zustimmung die Natio nalversammlung auszulösen, siguriren würde. Die nähere Bestimmung über die Wahl der Mitglieder der zweiten Kammer