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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 03.07.1930
Descrizione fisica: 16
. Das Verhältnis zwischen Frankreich und Italien ist nicht so, wie es unter Geschwistern sein sollte. In der beiderseitigen Presse wimmelt es seit geraumer Zeit von aufgeregten Artikeln, worin man sich die Wettrüstungen vorrechnet und den Vorwurf erhebt, daß die Politik des Nachbars auf den Krieg abziele. Mussolini hat im Mai mehrere Reden gehalten, die eine deutliche Spitze gegen Frankreich enthielten und eine Warnung bedeuten sollten. Darüber hat man sich in Frankreich entrüstet. Nun schrieb der Bruder

Mussolinis in seinem „Popolo d'Italia", daß die Warungen sehr berechtigt waren an gesichts dessen, was man in diesen Tagen in Frankreich über die Rüstungen und die kriegerischen Vorbereitungen erfahren habe, die an vielen Orten und in großem Aus maß getroffen werden. Heute wisse man genau, daß diese französischen Rüstungen bereits in den ersten Monaten des Jahres 1929 beschlossen und finanziert worden seien. Das Spiel sei überaus klar und rolle eine Masse von Fragen auf, darunter jene der Sicherheit

es denn doch Vermittler geben, welche ihre guten Dienste zur Erhaltung des Friedens gehörig in die Wagschale werfen. Was die beiderseitigen Kräfte anbetrifft, so haben Frankreich und Italien beide etwa 40 Millionen Einwohner, Italien etwa um eine Million mehr als Frankreich. Frankreich hat aber viel mehr Baum als Italien; auf einem Qua dratkilometer Landes wohnen 40 Franzosen, aber 130 Italiener. Frankreich verfügt außerdem über ein unge heures Kolonialreich, in welchem 60 Millionen Menschen leben. Frankreich

ist leer, hat keine Arbeitslosigkeit, braucht im Gegenteil viele ausländische Arbeitskräfte. Italien weiß nicht wohin mit seinem Bevölkerungsüber schuß. Frankreich besitzt zwei italienische Provinzen: Nizza und Savoyen. In Tunis, der französischen Kolonie, wohnen mehr Italiener als Franzosen. 1915, als Frank reich in höchster Gefahr war, hat es Italien bewogen, in den Kampf gegen die Mittelmächte einzutreten. Damals hat Frankreich, woran der faschistische Führer Turati neulich erinnerte, Italien

den Vorrang im Mittelmeer angeboten. Jetzt wird ihm sogar die Gleichheit verweigert. Der diesbezügliche Ausgleich zwischen beiden Ländern ist bisher nicht gelungen. Auf der Flottenkon ferenz in London zeigte sich der Gegensatz in aller Schärfe. Frankreich will seine machtpolitische Ueberlegenheit auf jeden Fall festhalten und ist auch nicht bereit, durch irgendwelches Entgegenkommen auf kolonialpolitischem Gebiete Italien zu beruhigen. Die Beziehungen beider Länder sind daher sehr gespannt. Frankreich

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 01.04.1939
Descrizione fisica: 6
§M ohne Mrrlegung Me frankreich sein versprechen brach ... Warum bas Mussvlini>LavaI>Mvmmen hiasüllig wurde - Eine unbeaueme Erklärung (Von unserem römisch eit Vertreter) Dr. v. L. Rom, 1. April. Die italienische Feststellung, daß Frankreich vorsätzlich und Mer dem Druck der „höchst moralischen" Engländer im Jahre 1935 eine von dem damaligen französischen Ministerpräsidenten Pierre L a v a l feierlich abgegebene Erklärung brach, hat in Frankreich zur fieberhaften Suche nach einem stichhaltigen

Alibi geführt. Es handelt sich um den sogenannten Laval- Brief an die italienische Regierung vom 7. Jänner 1935, der in engster Beziehung zu dem abessinischen Krieg steht und dessen Geschichte zum Verständnis der Anklagen Italiens gegen Frankreich wichtig ist. .Jtsinwreiirment" an Abessinien Der Hergang ist dabei folgender: Am 7. Jänner 1935 schlos sen Italien und Frankreich das sogenannte Mussolini- Laval-Abkommen, das aus drei Titeln und einem Zu satzprotokoll hinsichtlich Tunis, Libyen

worden. Auf Grund der italienischen Feststellung weiß man jedoch, daß in diesem Brief Frankreich sein „Desinter essement" an Abessinien erklärte, und zwar ganz zweifellos im Zusammenhang mit dem Artikel 13 des Londoner Vertrages von 1915, in dem von englischer wie französischer Seite Ita lien Kompensationen auf kolonialem Gebiet zugesichert wurden. England hatte dies durch Abtretung des Zuba-Landes er füllt, Frankreich hatte sich bisher dieser Verpflichtung entzogen. Mit dem Laval-Brief trug

Frankreich zu den kolonialen Kom pensationen Italiens bei? und zwar auf eine für Frankreich äußerst günstige Art, da das französische „Desinteressement" an Abessinien keine direkte französische Hilfe für Italien be deutete und Abessinien damals ganz allgemein als eine un überwindliche Bergfestung galt, deren Eroberung ein sehr un sicheres Abenteuer war, mit anderen Worten: Frankreich gestand" weiter nichts zu, als daß Italien auf eigenes Risiko in das abeffinische Abenteuer eintrat. Immerhin

Linie zur Verhängung der Sanktionen gegen Italien beigetragen habe. Ein Verhalten, das in krassem Widerspruch zu dem Brief Lavals und der Zusicherung des „Desinteressements" vom 7. Jänner 1935 stand. Die Ueber- raschung, die Enttäuschung und der Zorn in Italien über diesen glatten Vertragsbruch durch Frankreich nahmen stürmische Formen an, die Frankreich in Anbetracht der durch die Sanktionen gegen Italien noch fester geknüpften Bündnis bande mit England auf die leichte Schulter nahm. Die faschi

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 22.06.1940
Descrizione fisica: 8
. d. T. Dienstag, 25. Prosper Mittwoch, 26. Vigilius Donnerstag, 27. Ladislau Freitag, 28. England kämpft allein Freude, Tunk und Zuversicht herrschen heute im weiten Großdeutschen Reich von Memel bis Eupen, Flensburg bis Klagenfurt. Freude über den Sieg in Frankreich- Dankbarkeit Mgenüber der Führung und der Wehrmacht und feste Zu versicht auf die Verwirklichung des großen deutschen Kriegs zieles durch den endgültigen Sieg. Eine besonders wunderbare Erscheinung ist dabei die immer noch. unfaßbar kurze Zeit

, in der sich die Entwicklung vollzog. Soweit ist es 'jetzt: Frankreich liegt am 'Boden und hat um Waffenstillstand und Frieden gebeten. Gut fünf Wochen hat das deutsch-fran zösische Ringen gedauert, wobei in den ersten Wochen Frank reich noch die Armeen von Holland, Belgien und das eng lische Expeditionskvrps — nach Churchill sieben Achtel der gesamten englischen Streitkräfte! — auf seiner Seite hatte. Tie militärischen Sachverständigen in alter Welt sind' sich darüber einig, daß dieser Feldzug in Frankreich

kein Gegen stück in der Kriegsgeschichte hat. Für Frankreich ist die Stunde gekommen, in der es auf die beherrschende Stellung in Europa verzichten müh, auf die es bisher glaubte An spruch zu besitzen. Frankreich kam: auch nicht mehr hoffeil, bei der künftigen Gestaltung unseres Erdteils ein entscheidendes Wort auch nur.mitzureden. Aus dem napoleo nischen Zusam menbruch und der Niederlage von 1870/71 hat es unver- üleichlich viel mehr an Prestige und Macht tn eine bessere Zukunft hinüberretten können als heute

. Die Kämpfe, die jetzt noch nach jener historischen Rundfunkansprache des Mär- schallö Petain in Frankreich ausgetragen werden, silld das Ergebnis der fehlenden französischen Einsicht, daß es für Frankreich nach dem 17. Juni eigentlich nur noch die bedin gungslose Kapitulation als Ausweg gab. Was ergibt sich! aus dieser neuell Situation nach dem Zu- sairmenbruch Frankreichs? „Britain fights one" — schrieb Frankreich gibt sich geschlagen Ter Ministerpräsident der neugebildeten französischer: Re gierung

Marschall Petain hat am 17. Juni in einer Rund- funkanfprache an daö französische Volk erklärt, daß- Frankreich nunmehr die Waffen niederlegen müsse. Er wies dabei hin auf einen von ihm bereits unternommenen Schiritt, die Reichs regierung von diesem Entschluß in Kenntnis zu setzen, um die Bedingungen zu erfahren, unter denen das Deutsche Reich bereit fei, den französischen Wünschen zu entsprechen. Ter Führer und der italienische Ministerpräsident Be nito Mussolini trafen aus diesem 'Grund äm Dienstag

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 22.01.1932
Descrizione fisica: 6
, darauf, daß Italien aus den natürlichen Ursachen heraus zwischen Frankreich, dem Löwen bei der Verteilung der Kriegs beute, und den unterlegenen Völkern eine Zwischenstellung einnimmt, die es zu objektiver Beobachtung beson ders befähigt. Wohl gehört Italien zu den Siegerstaaten, aber es ist in den Friedensoerträgen mir mit geringem Land- gewinn und insbesondere ohne Kolonialzuwachs abgespeist worden und fühlt das Gewicht der französischen Hegemonial- Stellung am eigenen Leib. Dieser Vorspann

: Wir müssen zugeben, daß man in Frankreich nicht immer das Notwendige getan hat, um die italienische E m P f i n d l i ch k e i t zu schonen und daß noch immer in weiten Kreisen der französischen Oeffent- lichkeit die Größe der Bemühung des italienischen Volles in den letzten Jahren vollständig verkannt wird. Anderseits muß aber offen gesagt werden, daß eine Reche von italienischen Forderungen, die freilief) nicht offiziell sind, nicht nur zwecklos, sondern für Frankreich geradezu beleidigend

sind. Italien muß endlich einseheu, daß Nordasrika für immer französisch bleiben wird und daß Frankreich feine Freund- Newyork, 21. Jänner. (Priv.) Die Federal Reservebank teilt mit, daß gestern 12 Millionen Dollar in Gold nach Frankreich verschifft worden sind. Weitere 4,141.000 Dollar in Gold gingen nach Belgien, 3,250.000 nach England. Die Verminderung der amerikanischen Goldreserve beträgt demnach 19,391.000 Dollar. In Fiuanzkreisen verlautet, daß die Bank von Frankreich beschlossen

habe, in der nächsten Zeit 125 Millionen Dollar in Gold in zehn Schiffsladungen aus den Vereinigten Staaten zurückzuzieheu. Schon im Laufe der nächsten Woche werden zwei Goldsendungen im Werte von je 25 Millionen Dollar nach Frankreich abgehen. Dieses Geld ist, wie betont wird, von Frankreich nur depo niert worden und gehört nicht der Federal Reservebank, es war daher auch nicht in deren Bilanz verzeichnet. Die Zu rückziehung erfolgt im Einvernehmen mit der Federal Reservebank. Im Zusammenhang

mit der bevorstehenden Sendung von 125 Millionen Dollar Gold nach Frankreich schätzt „Newyork Times", daß gegenwärtig insgesamt 400 Millionen Dollar Gold für ausländische Rechnung bei der Federal Reservebank liegen. Dieser Betrag sei in den 4457 Millionen Dollar Gold, die die offizielle Goldreserve der Vereinigten Staaten darstellten, nicht inbegriffen. Die Bank von Frankreich soll außerdem für 450 Millionen Dollar Guthaben bei amerikanischen Handelsbanken besitzen. Verschiebung der Lausanne! Konferenz. TU. London

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 8
Data: 10.01.1934
Descrizione fisica: 8
an der Zeit, daß die Beziehungen zwischen den einzelnen Staa ten ins Reine gebracht werden. Das beherrschende Pro blem bildet nach wie vor die Abrüstungskonferenz. Am Stand der Abrüstungskonferenz kann man so recht er kennen, wie die politische Siimmung jeweis ist und auf welchem Punkt die Freundschaft und die Friedencbereit- schaft der Staaten hält. Den K e r n der Abrüstungs konferenz bilden die Beziehungen zwischen Frankreich und Deulschland- Sie sind der Angelpunkt, an dem die Abrüstungskonfe renz

entweder scheitern oder von wo aus sie zu einem Erfolg geführt werden kann. Frankreich und Deutsch land sind zwei große Staaten, wenn zwischen ihnen Spannungen von solcher Bedeutung bestehen, daß beide Staaten eine Abrüstung für gefahrvoll finden, dann rüstet notwendigerweise auch die übrige Welt auf oder denkt zumindestens nicht an Abrüstung. Darum liegt die ganze Schwere der Angelegenheit bei den Beziehun gen zwischen Frankreich und Deutschland, die Ab rüstungskonferenz ist ein gutes Stück vorwärts

ge brockt, wenn sich in diesen Beziehungen Lockerungen ergeben. Bekanntlich aber stehen die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland gegenwärtig aus Sturm, zumindestens aber herrscht zwischen beiden Staaten ein wenig freundschaftliches Verhältnis. Frankreich hat sich nach dem Weltkriege das früher zu Deutschland ge hörende Elsaß-Lothringen angeeignet und außerdem das Saargebiet Deutschland bis heute vorenthalten. Die deutschen Forderungen an Frankreich sprechen nün wohl einen Verzicht auf Elsaß

-Lothringen aus (wenn das eine frühere deutsche Regierung getan hätte, dann wäre ihr von den Nationalsozialisten Ver rat am Deutschtum vorgeworfen worden), aber sie be stehen hartnäckig auf einer Rückgabe des Saargebietes und die deutsche Regierung wünscht, daß diese Frage noch erledigt werde, bevor es zur Volksabstimmung im Jahre 1935 kommt. In diesem Jahre soll nämlich die Bevölkerung der Saar darüber entscheiden, ob das Saargebiet zu Deutschland öder zu Frankreich gehören soll. Das Saargebiet bildet

, also einen Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich, weil Frankreich an der Volksabstimmung im Jahre 1935 festhält. Ob sich Frankreich und Deutschland über diese Frage ver ständigen werden, davon hängt ein gutes Stück des Er folgs der Abrüstungskonferenz ab. Was die Abrüstung betrifft, beharrt Deutschland auf dem Grundsatz der G l e i ch b e r e ch t i g u n g, der bei dem heutigen Stand der Dinge folgende Folgerungen in sich trägt: entwe der rüsten die übrigen Staaten soweit ab, daß ihr Rü stungsstand

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.02.1931
Descrizione fisica: 8
Krzugspreis« bei ganzjährigem Bezüge (im vorhinein zahlbar): Oesterreich 9 8; Deutschland 6 dl; Schweiz 9 kr; Ungarn 9 P; Tfchechoslov. 45 Kc; Jugoslawien 100 D; Polen 12Z1; Rumänien 250 L; Frankreich 40 F; Belgien 10 B; Spanien 9 P; Holland 4 G; Dänemark 6 K; Schweden 6 K; Norwegen 6 K; Amerika (USA) 2 D; Uebr. Ausland 9 Scfaw. Fr. Bei Vierteljahr. Bezug (ratr für Oesterr. u. Deutsch!.) 8 2.50 bzw. Pdl 1L0 pro Vierteljahr. GVs Meint am 1 unk» 15 , jeden Mounts Einzelpreis -es Blattes

40 Groschen Bestellungen zu richten an die Verwaltung (Schriftleitung) de« Blattes, Innsbruck, Postfach 116. Nicht abbestellte Bezüge gelte» als erneuert. Bestellungen sind jederzeit möglich. Abbestellunge» nur quartalsweise. Einzahlungsstellen: In Oesterreich Postspar kassenkonto Wien Nr. 146.688. In Deutschland Postcheckamt München Nr. 22.878 (Dr. H. Jobst) und neues Konto Nr. 59.999 (Der Südtiroler). Folge 4 Innsbruck. 15. Februar 1981 8. Jahrgang Krieg zwischen Italien und Frankreich?? Die Rolle

Zwischen Italien und Frankreich bestehen gegenwärtig | sehr tiefgehende Gegensätze, die sich im Lauf der j Jahre immer verschärft haben und die insbesondere bei ! dm Besprechungen in Genf recht offensichtlich zu Tage i getreten sind. Die Gegensätze sind natürliche: Italien , hat einen gewaltigen Bevölkerungsüberschuß und ! braucht Neuland, ist also zum Auswandern in fremde < Länder gezwungen. Frankreich hat dagegen weit mehr (Land in Afrika und in Europa als es braucht und ! als es bevölkern

kann. Wenn es trotzdem von seinen Kolonien nichts abgibt, so liegt der Grund darin, da Frankreich Soldaten benötigt und seine Herrschaft in Eu- j wpa aufrecht erhalten will. Darum hat es auch beim ! Friedensschluß Italien vom Raub der deutschen Kolo- j men ferngehalten und sucht auch heute noch den gewiß ! begreiflichen Ansprüchen Italiens entgegen zu arbeiten. Frankreich ist durch den Krieg als vvllkonnnen ! gesättigtes Land hervorgegangen und will heute nichts j anderes, als seine Macht und seinen Besitz

lerie-Divisionen sofort operationsbereit sein und kann wei tere Truppenkörper von je 20 Divisionen binnen kurzem folgen lassen. Italien kann dagegen nur 30 Friedensdivi- ! sionen und 3 Kavalleriebrigaden auf Kriegsstärke bringen. ! Während Frankreich für seine Reserveformation reichlich I Kriegsmaterial angehäuft hat, so ist dies in Italien aus : finanziellen Gründen nicht der Fall gewesen. Die franzö- ! fischen Divisionen sind den italienischen in der Aus- ; rüstung, besonders in Maschinengewehren

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.11.1934
Descrizione fisica: 8
äußert sich ebenfalls sehr befriedigt über die Verständigungsarbeit des Bun deskanzlers. „O rd r e" sagt, die Reise sei in politischer Hinsicht sehr wichtig. Es handle sich um die Form, die der österreichischen Unabhängrgkeitsgarantie gegeben Verden müsse. Italien wünscht, daß diese Unabhängig keit sowohl durch Großmächte wie den Völker bund garantiert wird, so wie es Frankreich vorschlägt. Daraus sieht man, daß diese Frage indirekt mit den französisch-italienischen Beziehungen verbun

zwischen Frankreich und Deutschland zur Behandlung stündeu. Reichskanzler Dr. Brüning wandte sich kurze Zeit daraus in einem persönlichen Schreiben an den Duce und bat ihn, im Interesse Deutschlands Fühlungnahme mit Frankreich in der Saarfrage zu nehmen. Der Duce sagte zu und beauf tragte den italienischen Botschafter in Paris, Erkundi gungen in der Saarfrage einzuziehen. Reichskanzler Dr. Brüning beauftragte den deutschen Gesandten in Rom, in steter Fühlungnahme mit der italienischen Re gierung zu bleiben

, um über das Saarproblem stets orientiert zu sein. Im November 1931 waren aus Vor schlag des Duce bereits Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich in der Saarfrage im Gange. Frankreich stellte folgende Forderungen: 1. Frankreich verzichtet aus eine Abstimmung im Saargebiet und gibt die Saargruben an Deutschland zurück, wenn Deutschland ihm die Saargruben noch auf weitere 15 Jahre zu Ausnutzung in Verwaltung gibt. 2. Die Ausnutzung der Saargruben gilt als Rück kaufsumme. welche Deutschland auf Grund des Ver

sailler Vertrages an Frankreich zu zahlen hätte. 3. Frankreich stellt im Saargebiet einen Beobachter, welcher die Interessen der Saargruben zu vertreten hat. Im Verlaufe der folgenden Monate fanden Verhand lungen zwischen der deutschen und französischen Regie rung in der Saarfrage statt, ohne daß es zu einer Einigung kam. Im März 1932 griff der Duce auf per sönliche Bitte des Reichskanzlers Dr. Brüning in die Verhandlungen ein. Er lud beide Parteien in seine Kanzlei ein und am 21. April fand die erste

Zusam menkunft zwischen den deutschen und französischen Vertretern im Arbeitszimmer des Duce statt. Stunden lang wurde verhandelt und gefeilscht, ohne daß es zu einer Einigung kam. Der Duce, welcher die Verhand lungen als Neutraler leitete, konnte am Ende feststel len, daß beide Parteien zu weiteren Verhandlungen bereit waren. Den ganzen Monat Mai und Juni fand ein weiterer Meinungsaustausch zwischen Frankreich und Deutschland statt. Am 27. Juni trafen sich die Ver handlungspartner

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 08.06.1930
Descrizione fisica: 16
. Einzelnummer «r Droschen. Verwaltung ln Innsbruck, Atarlmillanstrahe g kLelephon 741. 742). An diese sind olle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden wegen Rlchtzufiellung der Blatte« »u richten. Alle Nach richten und Berichte sind,u senden an dleNedakton de« „Tiroler Dolk«- boten" ln Fritzen« (llnterinntal). «C. 23 Innsbruck. Sonntag, den 8. Funi 193« 18 . Fahrgang Aalten und Frankreich. Die beiden Staaten haben sich nie besonders gut vertragen; zusammen gegangen sind sie nur dann, wenn es aegen

wie Frankreich. Als Gegenantwort hat Frank reich das Verlangen gestellt, daß ihm sein Besitz an den Küsten des Mittelländischen Meeres gesichert oder garantiert werde. Man kann ein solches Ver langen Frankreichs nicht unberechtigt finden. Frankreich gehört die Insel Korsika, chm gehört ein Großteil der Küste Nordafrikas, insbesondere Tunesien. Aus beides hat Italien sein Augenmerk berichtet. Dazu kommen noch Italiens Ansprüche in Kleinasien und sein Verlangen, sein Stammge biet Savoyen in Südfrankreich

wieder sich anzueig- nen. Hat nun Frankreich nur eine gleich starke Flotte wie Italien, so ist es auf Gnade und Ungnade den Freunden Italiens, den Engländern, ausgeliefert, wenn es zu einem Zusammenstoß zwischen Italien und Frankreich kommt. England ist im Besitze der Festung Gibraltar an der Südspitze Spaniens und ist dadurch jederzeit in die Lage versetzt, Kriegs schiffen die Durchfahrt durch die schmale Meerenge Zwischen Spanien und Afrika unmöglich zu ma chen. Wenn nun zum Beispiel Frankreich

bei einem Kriegsausbruch zwischen Italien und Frank reich die Hälfte seiner Schiffe im Atlantischen Ozean stationiert hätte, so könnte es diese nur dann ins Mittelländische Meer bringen, wenn ihm England die Durchfahrt durch die Enge von Gibraltar nicht sperrt. Sperrt es ihm aber diese, so ist es Italien gegenüber in offenbarem Nachteile. Es ist daher begreiflich, daß Frankreich diese Forderung gestellt hat, ja stellen mußte. Wären England, das fast immer auf der Seite Italiens steht, und Italien

selbst auf diese Forderung eingegangen, so wäre die Sache erledigt gewesen; da sie das aber nicht taten, blieb Frankreich auch nichts anderes übrig, als die Forderung Italiens abzulehnen. Darob große Erbitterung in Italien. Die Antwort lautete, Italien zieht die Folgerung und wird unverzüglich 29 neue Kriegsschiffe bauen. Mussolini hielt in den letzten Wochen drei große Versammlungen, Truppen- und Heerschauen, so in Livorno, Florenz und Mailand, und hat dabei sehr kräftige Reden, wie schon seit Jahren nicht mehr

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 22.03.1931
Descrizione fisica: 16
Zeit der Schauplatz der Kämpfe zwischen Indern und Mohammedanern, die die Wallfahrten der Inder vielfach überfielen und störten; dabei verbrannten 20 Häuser, 30 Personen wurden getötet und 150 schwer verwundet. Ein Abkommen zwischen Aalten, Frankreich und England über Rüstungen zur See. Am 1. März wurde ein Abkommen Zwischen den obgenannten drei Staaten über den Bau von Kriegsschiffen veröffentlicht, das in ganz Europa große Befriedigung hervorgerufen hat. Wie ich glaube, ist der Jubel verfrüht

, wenn nicht ganz unberechtigt. Zum Verständnis der Sache und Be deutung, nachfolgendes: Schon im Jahre 1922 haben sich die großen Seemächte: Amerika, Eng land, Frankreich, Japan und Italien eifrig be müht, daß den Rüstungen zur See Einhalt getan werde. Die Geschichte ging in erster Linie von Eng land aus. Bis zum Weltkrieg war England unbe dingter Herr der Meere. Seine Flotte war nicht bloß stärker als die der anderen Mächte, sondern stärker sogar, wenn zwei Mächte ihre Flotten vereint gegen England kehrten

. Nach dem Kriege war es anders. Nordamerika baute so viele Kriegs schiffe, daß es England fast gleich stand. Japan vergrößerte seine Flotte auch immer mehr und mehr; auch Frankreich und Italien begannen fest drauflos zu bauen. England wollte dem. Einhalt tun. Es gelang aber nur teilweise. Man wußte es in den verschiedenen Staaten schon so einzurichten, daß man am Abkommen vorbeikam. Voriges Jahr wurde versucht, ein neues Abkommen zwischen den fünf Staaten zu treffen. Dabei stellte Italien die Forderung

, seine Flotte müsse so groß und stark sein, wie die Frankreichs. Bei den gespannten Be ziehungen Zwischen beiden Staaten ist die For derung genau so begreiflich, wie es begreiflich ist, daß Frankreich derselben ein starres Nein ent gegensetzte. Nun ist ein Abkommen Zwischen Ita lien und Frankreich einerseits und Frankreich und England andererseits zustande gekommen, und zwar durch Vermittlung Englands. In demselben gibt Italien seine Forderung nach der gleichen Flottenstärke endgültig auf und gibt

genommen ist! Wie man sieht, hat Mussolini mit sich gründlich handeln lassen. Warum ist er wohl vom stolzen Rosse seiner Forderungen, die er voriges Jahr noch mit solcher Heftigkeit vor aller Welt und vor seinen Faschisten erhoben und verteidigt hatte, so kleinlaut herabgestiegen? Gerne hat er es gewiß nicht getan. Die Gründe waren folgende: Wie man hört, soll Italien mit seinen Flottenbauten über haupt stark auf dem Papier geblieben sein; es kam nicht nach. Auf diese Meise muß Frankreich auch im Bau

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 22.12.1927
Descrizione fisica: 20
Freude an der Krippe des Weltheilandes' zübringen, um dort unser ganzes Herz auszuschütten und alle unsere Anliegen vor- zubringen. Die göttliche Allmacht, welche in diesen Ta gen durch den Mund eines Kindes redet, wird uns keine Fehlbitte tun lasten. Was gibt es Neuss in der Welt? Mussolini hat neuerdings für eine große Ueber- rafchung gesorgt. Nachdem er erst vor wenigen Monaten gegen Frankreich Reden gehalten hat, aus welche dieses mit Krieg hätte antworten können, und nachdem die ita lienischen

Zeitungen, die doch nichts anderes schreiben dürfen, als was dem Diktator gefällt, schon seit Jahren gegen Frankreich sich sehr gehässig gezeigt, hat nun Mus solini beinahe plötzlich seine Außen- Politik geändert und bemüht sich eifrig um die Freundschaft, ja um ein Bündnis mit Frankreich. Alles fragt sich, wie diese Wendung möglich werden konnte und was damit bezweckt wird. Durch den Völkerbund sollte die Geheimdiplomatie abgeschafft werden und die Außen- Politik aller Staaten sollte vor der ganzen

ist des wegen auf mehr oder minder begründete Vermutungen angewiesen. Es wird erzählt, daß der eigentliche Urheber des plötzlichen und darum so auffälligen Fußfalles Mus- solinis vor Frankreich England gewesen sei. Wie Eng- land die Verständigung Frankreichs mit Deutschland in die Wege geleitet Hat und damit der eigentliche Urheber der Locarno-Verträge geworden ist, ebenso habe England den Anstoß zur Verständigung Italiens mit Frankreich gegeben. Man braucht dabei nicht zu meinen, daß dem britischen

durch sein Eingreifen wohl geschaffen, aber nach deren Abschluß kaum mehr einen Finger ge- rührt, um die dadurch begonnene Politik sinngemäß wei- tevzuentwickeln. Zwischen Deutschland und Frankreich soll keine unmittelbare Kriegsgefahr bestehen, aber gar zu weit soll die Verständigung zwischen diesen zwei Staa ten nicht gedeihen. Das ist der Standpunkt Englands. Und die gleiche Politik befolgt England bezüglich des Ver hältnisses zwischen Frankreich und Italien: Unmittelbare Kriegsgefahren sollen ausgeschaltet

-zu Frankreich 'feit einiger Zeit ein so gespanntes, daß daraus ernste Kriegsgefahren entstehen konnten, ja bei längerer Fortdauer solcher Spannungen entstehen mußten. England ist seit dem Weltkriege der Gönner Italiens. Es hat diesem Lande manchen Dienst erwiesen, über noch größere Dienste von demselben sich erweisen lassen. Es sei nur erinnert an die Lösung der Mossulfrage zugunst«n Englands. Da- mals mußte die junge Türkei nachgeben, 'weil Italien im Dienste Englands mit einem kriegerischen Einfall

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 30.06.1927
Descrizione fisica: 18
neutral bleiben, wenn ihm diese Möglichkeit gelassen wird. Es befindet sich bei einem solchen Kriege in einer noch schwierigeren Lage als Oesterreich im Falle eines Krieges zwischen Ita lien und Jugoslawien. Denn Rußlands verwundbarste Front liegt doch in Europa und der kürzeste Aufmarsch zu dieser Front führt für England und Frankreich quer über Deutschland. Für uns Oesterreicher würde ein Krieg zwischen England und Rußland nicht so große und un mittelbare Gefahren bedeuten wie ein Krieg zwischen Ita

ist schon sehr oft Mord und Todschlag entstanden. Weit gefährlicher ist es, wenn leitende Minister großer Staaten in öffentlichen Streit geraten. Die Minister sprechen ja im Namen ganzer Völker und das Ende solcher Streitigkeiten ist schon öfter als einmal der Krieg gewesen. Die schwierigste Aufgabe der Nachkriegszeit ist die Herstellung eines aufrichtigen und dauerhaften Friedens zwischen Deutschland und Frankreich. Darin liegt >bic wichtigste Vorbedingung für die Erhaltung des europä- ifchen Friedens

. Ohne die seit dem Kriege vom Jahre 1870 zwischen Frankreich und Deutschland bestehende Spannung wäre der Ausbruch des Weltkrieges kaum möglich gewesen. Der Weltkrieg hat zwischen den ge- nannten Staaten noch größere Spannungen hinterlassen. Wenn es nicht gelingt, diese auf friedlichem Wege zu be seitigen, wird es später zu einem noch größeren Krieg kommen. Die gestellte Aufgabe ist deswegen so furchtbar schwierig, weil es sich um einen Gegensatz handelt, der viele Jahrhunderte alt

ist, und weil die Franzosen die Eigenschaften eines stolzen Volkes haben, das es selbstver- stündlich findet, wenn es seinem Nachbar Schläge versetzt, das über unversöhnlich tut, wenn es selber Schläge be- kommen hat. Seit länger als 400 Jahren hat Frankreich fortgesetzt von Deutschland Gebiete abgezwackt und ist da bei mit Lug und Trug und Gewalttätigkeit vorgegangen. Der ganze Norden und Osten des heutigen Frankreich ist auf diese Weise vom Deutschen Reiche abgerissen worden. Die Deutschen haben sich im Verlaufe

gekommen ist. Nun haben die Franzosen die begreifliche Sorge, es könnte auch den Deutschen einmal einfallen, auf Rache zu sinnen und einen Vergeltungskrieg gegen Frankreich von langer Hand her vorzubereiten. Was die französische Politik im langen Zeitraum von 1870 bis 1918 zustande gebracht, könnte in ähnlich langer Zeit wohl auch die deutsche Gegenpolitik leisten. In Deutschland ist bloß die Partei der Deutsch nationalen solchen Racheplänen nähergetreten, wäh rend die überwiegende Mehrheit

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 18.02.1926
Descrizione fisica: 8
. 7. Jahrgang Innsbruck, Donnerstag, -en 18. Zebruar IYS6 Zolge 7 Ja 7a»i. ■anni ¥ t. Irnet t, m e Nr.- t, « Dim Pend! SBedi Du feiet A nge. inhaji. tbatjnt ieS t aler eil,, sich!i ren-ut billi« auch« :initm : freM »de» hen ns äsen a st wir iedtib fft.S- ng «* aße 4 Frankreich und der Mujsoljnikonslitt. Der neue Konflikt zwischen Mussolini und Deutschland, so schreibt der Pariser Korrespon dent der „Züricher Post", erregt in Frankreich das größte Interesse, wie überhaupt die faschisti sche Bewegung

zu haben, um der gärenden Unruhe des amuaschistischen Italiens ein Ventil zu schassen. Wenn die deutschfeindlichen französischen Blätter die Stumnung in Deutschland so schildern, so ha ben sie aber mich gleich eine Erklärung dnsür zur Hand, und diese lautet mcht anders, als daß in deulschnationalen Kreisen nach wie vor der Ge danke eines deutsch-italienischen Bündnisses mit der Spitze gegen Frankreich gehegt würde und daß man aus Italiens Unterstützung bei der kommen- den Beratung des Völkerbnndrares hoffe. ! Ganz

anders steht es aber mit den Kreisen des französischen L i nks ka rt e ll s. Diesen ist Muss lofini und der Faschismus nicht erst seit gestern, sondern von jeher verhaßt und ihre Presse ver sa untt keine Gelegenheit, um alle Schwächen, Lä cherlichkeiten und Vruialisäten des Faschismus zu unterstreichen. Und dies schon deshalb, weil Frankreich sich mit Faschismus bereits schon aus eigenem Boden ausemandersehcn nmß. Von den nmd 800.000 Italienern, die sich dauernd in Frankreich aufhalten, ist ein großer Teil

, haben die stärkste Opposition des Links- karteüs gegen Mussolini hervorgernfen. Die Sprache des „Quotidien", des Hauptrufers .im Streits, ist zeitweise schon so heftig geworden, daß Mussolini bei der stanzösischen Regierung Pro test erhoben hat. Da aber selbst ein französischer Faschismus sich zu regen beginnt, so hat das Linkskartell erst recht Ursache, dagegen anzugehen, denn dieser ist sein erbitterster Gegner. Das offizielle Frankreich hegt keine übertriebe nen Sympathien für das Italien Mussolinis. Ita

liens Ansprüche in K-leinasien, von denen die neuen Meldungen über ein angebliches englisch- italienisches Abkommen wieder Kunde geben und von denen das syrische Mandatgebiet Frankreichs bedroht ist, können keine Begeisterung in Frankreich erregen. Bezeichnenderweise ist die ser Meldung sofort eine französische gefolgt, die besagt, daß der syrische Oberkommissär sich nach Angora begeben wird. Die angekündigte Reise ! Mussolinis nach der italienischen Kolonie Tripo- : lis, die bekanntlich

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 29.01.1937
Descrizione fisica: 16
£ bem Qaribelß* unb (ßemerBeBlatt, fomfa her JSeilage „ö&ttivoler Qeimathfätter^ Folge 5 Lienz, Freitag , den 39. Jänner 1937 26. Jahrgang üüäüüäüüüü Politische Rundschau Im Vordergrund des Weltinteresses steht Nach wie vor die spanische Frage. Der in zwischen wieder abgeblasene Marokko-Alarm, der die Spannung zwischen Frankreich und Deutschland ins Anerträgliche zu steigern droh te, glich einem grellen Blitzstrahl, der für den Augenblick erkennen ließ, wie geladen die poli tische Atmosphäre

dieser Forderungen durch Bis mark („Emser Depesche") beantwortete Frankreicham 19. Juli 1870 mit der Kriegs erklärung. Auf diesem historischen Hinter grund gewinnen die spanischen Vorgänge nur noch an bedrückender Anheimlichkeit. 1870 schien es für Frankreich und besonders sur den wankenden Thron des dritten Napoleon un tragbar, daß ein Hohenzoller in Spanien zur Herrschaft gelange und damit Preußen in die Lage käme, auch von Süden her gegen Frankreich einen Zangenarm anzusetzen. Heute ist es die nämliche Gorge

, die Frankreich be wegt: Der Sieg Franoos und ein nationalisti sches Spanien würden gleichviel bedeuten wie vor sechseinhalb Jahrzehnten die Thronbe steigung eines Hohenzoller Prinzen: Spanien und Deutschland würden natürliche Verbün dete werden,- Frankreich aber liegt Zwischen diesen beiden Staaten eingekeilt. Diese militärische Zange, die ihre Arme vom Nordosten und Süöwesten vorstreckt, ist bei den Franzosen zum außenpo litischen Schreckensgespenst geworden. Ob mit Necht oder nicht, bleibt dahingestellt

Englands mit Frankreich in der Spanien- und Marokkv- frage durchaus keine vollständige,- London miß fiel es sch>on lange, daß Frankreich gegen die Anterstützung Franoos durch ausländische „Freiwillige" und Kriegsmaterial war, wäh rend es die Auffüllung der marxistischen In ternationalen Brigade in Spanien und die Waffenlieferung durch Gowjetrußlanö und die Ausreise v>on roten „Freiwilligen" über die französische Wp st grenze in aller Heimlich-- keit, aber um so nachhaltiger förderte

. Da durch, daß England seine Note in der Freiwil ligenfrage allein den Mächten (auch Frank reich;) überreichte, hat es auch die französische Negierung auf die Bank der schuldbeladenen Sünder zurückversetzt. Dieser Amstanö Wohl bewog Frankreich, eilends ein allgemeines Waffen ausfuhr- und Freiwillrgen-Verbot zu beschlie ßen, allerdings mit dem Vorbehalt, es nur MM« m Kraft zu setzen, wenn auch alle anderen interessierten Staaten (Deutschland, Italien, Gowjetrußland) sich zu einem gleichen Schritt bereit erklären

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.01.1939
Descrizione fisica: 8
Außenminister Bonnet vor der Kammer „Me Frontkämpser Frankreichs «ollen den Frieden mit Deutschland" Paris, 26. Jänner. Außenminister Bonnet hielt am Donnerstag nachmittags vor der stark besetzten Kammer seine langerwartete Rede zu den Interpellationen. In der -Diplomatenloge bemerkte man neben zahlreichen ausländi schen Missionschefs auch den deutschen Botschafter. Bonnet erklärte eingangs, Frankreich habe seine Polr- tif in der Vergangenheit auf die kollektive Sicherheit an Stelle

für Daladier vom 4. Oktober sei nichts geschehen, um einen Umschwung der Haltung zu erklären. Alles habe die französische Politik gerechtfertigt. Niemand könne daran zweifeln, daß im Sep tember der Krieg drohte, ein Krieg, in dem ein nichteiniges Frankreich hineingezogen worden wäre und eine fran zösische Armee angesichts der Befestigungen der Sieafried- linie während einer langen Zeit das ganze Risiko allein hätte tragen muffen. Die Versöhnung von München habe Frankreich und Europa ein furchtbares

Abenteuer erspart, dessen erstes Opfer die tschecho-slowakische Nation selbst gewesen wäre. Bonnet würdigte dann die französisch-englische Freund schaft als den Eckstein der französischen Politik. Sie habe kein anderes Bestreben, als sich international auszuweiten. Die beiden Demokratien forderten nichts von irgend jeman dem, sondern beabsichtigten, ihren Besitz intakt zu halten. Die Entente zwischen Frankreich und England sei im Laufe dieser acht Monate nie intimer gewesen, als heute. Im Falle

eines Krieges würden, falls beide Länder hineingezogen werden würden, alle Kräfte Großbritanniens zur Verfü gung Frankreichs stehen und umgekehrt. Frankreich hoffe daher, sehen zu können, daß die britische Nation ihre mili tärische Macht aus ein Höchstmaß bringe, ebenso wünsche Großbritannien das von der französischen Militärmacht. Zu Deutschland übergehend erklärte Bonnei: „Wir ha ben versucht, unsere Beziehungen mit Deutschland zu bes sern. Ein jeder, so glaube ich, hat dies begrüßt." Der Mini ster gab

?" Diese gemeinsame Deklaration müfle vielmehr eine erste Etappe darstellen und zwischen beiden Ländern die Prspektiven einer vertrauensvollen Zusammenarbeit in der Zukunft öffnen. Selbst wenn Frankreich morgen einen neuen Krieg mit Deutschland haben sollte, müßte es nach dem treten Be ziehungen zu Deutschland als seinem geographischen Nach barn ausnehmen. Er zweifle daran, daß diese Beziehungen leichter wären nach einem anderen Kriege, der Millionen von Todesopfern gefordert, Ruinen angehäuft und den Haß

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 10.10.1926
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 41. sich unabhängig von Amerika zu machen und was die Hauptursache ist, Frankreich will rückenfrei sein. Um das zu verstehen, muß man die gegenwärtige europäische Lage erfassen. Wie heute die Situation ist, scheint ein Krieg zwischen Frankreich und Italien ein Ding zu sein, das bomben- sicher Komoren wird. Italien war bei den Fran zosen niemals weder geachtet noch weniger beliebt und ist es jetzt am allerwenigsten. Seine Politik wurde von der französischen Freimaurerei so ziem

- lich nach Belieben beeinflutzt. Durch seinen Bot schafter Barere wurde Italien in den Krieg gehetzt, was allerdings nicht gerade viel brauchte. Große Achtung hat sich nun Italien in Frankreich durch seine Kriegsleistungen nicht erworben. Man hat es daher auch nach dem Kriege behandelt nach dem Spruche: man liebt den Verrat, verachtet aber den Verräter. Italien schob auch alle Schuld auf Frank reich, daß es beim Friedensschluß nicht größere Vorteile errang. Mussolini hat nun den französi schen

und sich von Italien beeinflussen lassen. Daß man in Frankreich darob wenig erbaut ist. ist selbst verständlich Seine Pläne hält Mussolini auch nicht geheim. Zu wiederholten Malen hat er von den ..gerechten Ansprüchen Italiens" gesprochen und förmlich mit dem Säbel herumgefuchtelt wie seiner zeit Kaiser Wilhelm; das ist jeden mit Krieg be droht, der es wage, Italien entgegenzutreten. Re den erster Staatsmänner werden aber ernst ge nommen, wenn sie auch oft nicht so ernst gemeint sind. Wiederholt wurde

in italienischen Blättern mit dem Marschnach Paris gedroht. Wie ge reizt die Stimmung ist, hat man nach dem letzten Attentat auf Mussolini gesehen. Während der Kundgebungen für Mussolini in Atailand erscholl aus der vieltausendköpfigen Menge wiederholt der Ruf: Nieder mit Frankreich! Er wurde vom dortigen Faschistenführer oufgegrif- fen, der seiner Rede beifügte: „Sollte der Duee (Mussolini) einen Marschbefehl ausgeben, so könnte kein Hindernis den hinreißenden Vorstoß der Fa schisten aufhalten

. Denn die Faschisten sind jeder zeit bereit, für den Duce in den Tob zu gehen." Der Attentäter ist zwar Italiener, hat sich aber in Frankreich aufgehalten, wie die Mehrzahl der flüch tigen Gegner der Faschisten. Wie z u g e s p i tz t die Situation war, zeigt die Tatsache, daß an der französisch-italienischen Grenze beiderseits bedeu tende Truppenmassen zusammengezogen wurden. Die Sache stand auf Messers sch neide. Es wurde das zwar offiziell in Abrede gestellt, mir hat es aber ein Herr erzählt, der gerade

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 11.03.1936
Descrizione fisica: 10
, die Friedensverträge beleuchtete und dann die ganze Welt für das Elend und die Not des deutschen Volkes verantwortlich machte. In der wei teren Folge zählte er die mehrfachen Angebote auf, die er an Frankreich gerichtet habe, um mit diesem Land eine Verständigung und Versöhnung zu erzielen. Hitler war es nicht unbekannt, datz Frankreich diese Verständigung stets deshalb abgelchnt hat, weil die Friedensworte Hitlers eben immer nur Worte waren. Hitler bat in all seinen Friedensversuchen keine greifbaren Vorschläge

erstattet, ja, er ist sol chen greifbaren Friedenssicherungen beharrlich aus dem Wege gegangen. Hitler bestritt dies zwar in sei ner Reichstagsrede und sagte, datz er allein es war, der genaue Abrüstungsvorschläge erstattet habe. Er hätte zuerst eine Beschränkung der Armee auf 200.000 und später auf 300.000 Mann vorgeschlagen. Man habe es aber ständig abgewiesen. Es ist gewitz ein scheinbares Recht, wenn sich Hitler darauf beruft. Frankreich hat allen deutschen For derungen nach einer militärischen

Gleichberechtigung oder Aufrüstung ein Nein entgegengesetzt, ähnlich wie die Kleine Entente bis vor kurzem es noch den gleichen Forderungen Oesterreichs und Ungarns ge genüber tat. Aber nur scheinbar. Denn es ist klar, datz Frankreich und seine Verbündeten, wenn sie schon militärische Zugeständnisse an Deutschland machen, da für auch andere Zusicherungen erhalten wollen. Diese Zusicherungen hat Hctler jedoch immer verweigert. Er hat wohl feierlich nach der Saarabstimmung erklärt, datz er nunmehr gegenüber

Frankreich keine Grenz wünsche mehr habe. Hitler hat sich aber stets geweigert, O e st e r r e i ch die verlangten Friedenssicherungen zu geben. Er hat mit keinem Wort die österreichische Un abhängigkeit und Selbständigkeit anerkannt. Im Ge genteil: Hier gelten noch immer die Grundsätze, die er in seinem Buch „Mem Kamps" und im braunen Parteiprogramm aufgestellt hat. Nach Aufzählung der Verständigungsversuche mit Frankreich matz nun Hitler alle Schuld an deren Scheitern Frankreich zu und stellte

die Behauptung auf, Frankreich habe statt der Verständigung das Bündnis mit Rutzland abgeschlossen. Damit habe Frankreich den Rheinlandsvertrag (Lo carnopakt) und die Völkerbundsatzungen gebro chen. Sinn und rechtliche Grundlagen des Rheinlands vertrages hätten daher ihre Geltung verloren und Deutschland kündigt sie einseitig auf. Damit macht Deutschland auch von seinem vollen Hoheitsrecht Ge brauch und lätzt seine Truppen wieder in die 40 Kilo meter breite Rheinlandzone einrücken. Diese letzteren Gedanken

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 14.06.1936
Descrizione fisica: 20
als das Muster des sparsamen Spießbür gers. Jeder Franzose hat das Bestreben, möglichst bald Rentner zu werden. Er will nur so viel ver dienen, daß er von den Zinsen seiner Ersparnisse ruhig und in Frieden leben kann. Hat er so viel, dann schwärmt er um so lieber und begeisterter von der „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit". So ist es zu verstehen, daß in Frankreich jetzt eine sozialistische Regierung ans Ruder gekommen ist. Die Sozialisten in Frankreich denken nicht daran, mit dem radikalen

Parteiprogramm Ernst zu machen. Der französische Sozialist und Kommunist ist in erster Linie immer französischer Patriot. „Du kannst", sagt ein guter Kenner Frankreichs, „über die Regierung schimpfen wie du willst. Das macht nichts aus. Wehe aber, wenn du auch nur ein Wort gegen Frankreich selber sagst! Da wird der röteste Kommunist zum glühenden Patrioten." Die Franzosen haben übrigens eine alte Erfah rung mit dem Sozialismus. Ms während der gro ßen Revolution, wo alles drunter und drüber ging und das Blut

man zu dem Schlüsse, daß Sozia lismus und Kommunismus in Frankreich eine ganz eigene Sache ist. Fast erheiternd mutet es einen an, wenn man liest, daß sich unter den sozialistischen und kommunistischen Führern und Abgeordneten Frankreichs sogar einige Millionäre befinden. Solange diese dabei sind, wird es mit der Güterteilung nicht gerade gefährlich werden, Genau so wie bei uns, sind unter der Führerschaft der roten Parteien in Frankreich die Juden sehr zahlreich vertreten. Bei uns war der Führer

der Sozialdemokraten der Jude Dr. Otto Bauer. In Frankreich ist der Führer der Sozialisten der Jude Leon Blum. mag ganz interessant sein, die beiden Herren mitemander in Vergleich zu setzen. Otto Bauer ist ein Fanatiker, der die Lehren des. Karl Marx als Evangelium auflaßt und der tatsächlich glaubt, das Heil der Welt werde er scheinen, sobald die Wirtschaft und die Gesell schaft in ähnlicher Weise umgestürzt werde, wje dies in Rußland geschehen ist. Tag und Nacht smnl er auf die Revolution. Der Umsturz ist chm

die Hauptsache. Alles andere kümmert ihn nicht. Der französische Sozialistenführer und gegen wärtige Ministerpräsident Leon Blum ist aus einem anderen Holze. Bis zu seinem 47. Lebens jahre hat ihn die Politik überhaupt nicht inter- von Frankreich efliert. Bis dorthin hat er als Journalist und Schriftsteller seinen Ehrgeiz nach Ruhm und Gel tung befriedigt. Erst später ist ihm der politische Knopf aufgegangen. Er wollte nicht nur als Schriftsteller gelten, sondern auch in der Politik eine Rolle spielen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 30.12.1926
Descrizione fisica: 16
? Eine Hauptursache zum Ausbruch des Weltkrieges und zu allen Leiden der Nachkriegszeit war und ist die zwischen Deutschland und Frankreich be- stehende Nationalfeindschaft. Dieser Gegen satz geht auf viele Jahrhunderte zurück, ja er ist bereits älter als ein Jahrtausend. Deutsche und Franzosen sind zwei verschiedene Nationen, verschieden nach Abstam- mung, Sprache, Geschichte und Kultur. Der Grund der langen Gegnerschaft liegt hauptsächlich darin, daß die Franzosen fortgesetzt Gebiete sich aneignen

wollen, die sich im Besitze der Deutschen befinden. Auf solche Weise haben die Franzosen auf Kosten der Deutschen Länder erworben, die heute mehr als ein Drittel Frankreichs ausmachen. Der ganze Osten und Norden des heutigen Frankreich hat ein stens zu Deutschland gehört und ist den Deutschen im Laufe der Jahrhunderte meistens auf eine recht unehrliche Weise von den Franzosen abgenommen worden. Und wo immer die Franzosen deutsche Grenzgebiete nicht für sich selber erwerben konnten, suchten sie von Deutschland weite

Gebiete abzusplittern und daraus selbständige Kleinstaaten zu bilden, deren Selbständigkeit tatsächlich in einer geheimen Abhängigkeit von Frankreich bestehen sollte. Das eigentliche Ziel der französischen Politik geht seit Jahrhunderten dahin, Frankreich bis zur Rhein grenze auszudehnen. Gegen diese planmäßigen Strebun gen der Franzosen haben sich die Deutschen schon aus Selbsterhaltungstrieb zur Wehr gesetzt. Leider ist dies im Laufe der Jahrhunderte mit viel zu wenig Nachdruck ge- schehen

, so daß die Franzosen Erfolg über Erfolg erringen konnten. Während der langen Zeit, wo Deutschland und Oesterreich zusammengehörten und die Beherrscher Oester- reichs römisch-deutsche Kaiser waren, wurde die Vertei- digung Deutschlands gegenüber dem Vordringen Frank- reichs fast ausschließlich dem Kaiser und seinen Oester reichern überlassen, während die deutschen Fürsten und darunter auch die Hohenzollern immer wieder an Kaiser und Reich Verrat übten und sich von Frankreich ködern und bestechen ließen. Erst

im Jahre 1870 haben die Deutschen, nachdem man durch den Bruderkrieg von 1866 Oesterreich aus dem Deutschen Bunde hinausgedrängt hatte, in einem Kriege gegen Frankreich zusammenge halten und den Franzosen Elsaß-Lothringen abge- nommen. Ein Unrecht war den Franzosen dadurch nicht angetan worden, sondern es wurde nur altes Unrecht wieder gut gemacht. Denn Frankreichs Rechtstitel auf Elsaß-Lothringen waren mehr als fadenscheinig, indem diese weiten Länder einstens auf eine recht unehrliche Weise

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 16.11.1933
Descrizione fisica: 6
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.2«, Freitag 8 —.3«. Für Italien Lire —,60. Auswärtige Anzeigen annnhmeftelle: Oesterreichifche Anzeigen^Sesellschaft A.-G. Wie», I. Brandstätte 8 , Fernruf ü 22.545. Nummer 262 Donnerstag, den 16. November 1933 21. 7ahrgang Frankreich für eine Politik der intemationalen Solidarität. Die große Aussprache in der französischen Kammer abgeschlossen. KB. Paris

, was sie nach der deutschen Volks abstimmung zu tun gedenke. Darauf antworte ich: Wir müssen vor allem und unter allen Umständen unsere vollkommene Ruhe und Kaltblütigkeit bewahren. Frankreich hat in den Jahren der Nachkriegszeit alles getan, um den Frieden zu organisieren. Frankreich ist in seinen Zugeständ nissen manchmal bis an die Grenze der Unvorsichtigkeit ge gangen. Dieses Werk des Friedens wird Frankreich trotz aller Hindernisse und Schwierigkeiten morgen mehr denn je fort setzen. Das deutsche Plebiszit

, dessen Ergebnisse ja nicht überrascht haben, kann an dieser Politik nichts ändern und es kann Frankreich in seinem Friedenswunsch nur bestärken. Frankreich wird allerdings dort, wo es nicht nachgeben kann und darf, weniger denn je nachgeben. Das Leitmotiv der französischen Politik bleibt: Genf, der Völkerbund und die Abrüstungs- konferenz. Auf diesem Boden wird sich Frankreich be mühen, seine Verbündeten und seine Freunde, deren Haltung m der letzten Zeit etwas schwankend erscheint, zu sammeln. Der Frieden

- krieges mit der größten Energie und mit lebhaftestem Ent setzen von sich gewiesen. Auch eine Erhöhung unserer Rüstun gen und eine Rückkehr zum Bündnissystem der Vorkriegszeit, mie ein Teil der Kammer es verlangte, wäre keine wahre Lösung. Eine solche Politik würde zur Bildung von Gegen den, zum Wettrüsten und letzten Endes zwangsläufig Mm Kriege führen. Wenn Frankreich hingegen feine Außen politik fortsetzt, so kann es der Billigung und Unterstützung des größten Teiles der Weltöffentlichkeit

bei der Verteidigung fei* guten Rechtes sicher sein. Die Zustimmung der Weltöffentlichkeit ist die beste Sicher- heitsgarantie. Frankreich ist derzeit stark genug, um sich jederzeit Respekt zu verschaffen. Frankreich wird nur unter gewissen Voraussetzungen und gegen wirksame Garantien abrüsten. Was die Voraussetzungen für die Fortsetzung der Abrüstungskonferenz anlangt, so kann man sich auf das gründ liche Einvernehmen stützen, das zwischen Frankreich, England, den VereinigtenStaaten und Italien besteht

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 19.06.1940
Descrizione fisica: 4
haben nach Beendigung der Besprechungen München wieder verlassen. M WM Ott MlllW. Frankreich muß die Waffen niederlegen. Berlin. Die Sondermeldung von Frankreichs völli gem Zusammenbruch wurde in Berlin mit jubelnder Freude ausgenommen. Menschen, die sich nie gesehen, faßten sich bei den Händen. Immer wieder hörte man: „Unser Führer, unsere Soldaten!" Das Deutschlandlied brauste einem Schwur gleich durch die Straßen der Reichshauptstadt. Wenig später nach der Rundfunk durchsage erschienen bereits Extrablätter

, die das große Ereignis der Bevölkerung schwarz auf weiß verkündeten. Bern. Die Nachricht von dem Sturze Reynauds hat in London bereits Enttäuschung und Bestürzung aus gelöst, als aber dann bekannt wurde, daß Frankreich die Waffen niederlegen wolle, wurde die englische Hauptstadt von einer wahren Panikstimmung erfaßt. 2m Regie- gierungsviertel bildeten sich Gruppen, die in großer Er regung die Folgen des französischen Zusammenbruchs diskutierten. Churchill, der noch kurz vor Reynauds Ab gang nach Bordeaux

geflogen war und vergeblich ver sucht hatte, Frankreich zu weiterem nutzlosen Blutver gießen zu überreden, hatte den ganzen Tag über aus gedehnte Besprechungen über die Fortsetzung des Krie ges, den England jetzt allein führen muß. Genf. Trotz aller Verschleierungskünste mutz jetzt auch England zugeben, daß das Vorgehen Petains in London mit großer Betrübnis aufgenommen wurde. Aber noch in allerletzter Minute werden die Londoner Hetzversuche fortgesetzt, die sich an die Hoffnung klam mern

, daß Frankreich sich doch nicht den Uebergabe- bedingungen füge und weiteren Widerstand leiste. Die englische Reuteragentur bedient sich wie immer einer bornierten und geschwollenen Sprache, wenn sie groß spurig erklärt, die britische Regierung sei entschlossen, den Kampf fortzusetzen. Dem können wir nur hinzufügen: Deutschland auch. Rom. Die italienische Hauptstadt hat am Montag nachmittag die Kunde von Frankreichs Zusammenbruch mit stürmischer Begeisterung ausgenommen. In der Er klärung des Marschalls

in der unwahrscheinlich kurzen Zeit von 5 Wochen errungen werden konnte — der Sieg gegen die Großmacht Frank reich. In dieser Zeit haben Holland und Belgien kapitu liert, liegt Frankreich in völliger militärischer Ohnmacht darnieder — man muß es sich immer wieder vergegen wärtigen, um die Größe dieser Tatsache zu erfassen. Der greise Marschall Petain, der „Sieger von Ver dun", für Frankreich die Verkörperung seiner besten mili tärischen Tugenden, hat die bittere Aufgabe gehabt, ein System vollkommener politischer

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 31.05.1938
Descrizione fisica: 6
Länder gegenwärtig noch voneinander trennen. Während Italien seinen schwierigen Kolonialkrieg in Afrika führte, be teiligte sich Frankreich an den Sanktionen, welche die irrsinnige Genfer Politik über Italien verhängte. Frankreich hat das Imperium bis heute noch nicht anerkannt und noch nicht jenen Tatsachensinn für die Politik an den Tag gelegt wie London, das sich mit Italien endgültig geeinigt hat. England ist nicht beiEden und Genf stehengeblieben, sondern hat verstanden, daß das faschistische

Italien eine Großmacht geworden ist, mit deren Stärke man im internationalen Kräftespiel rechnen müsse. Noch immer unterstützt Frankreich den verlorenen Krieg der Bolschewisten in Spanien und trägt dadurch zur Verlängerung dieses unseligen Kampfes bei, im Glauben, die Stärke Italiens dadurch schwächen zu können. Frankreich ist der unsinnigen Meinung, daß ein Sieg Francos die Besetzung der Pyrenäen grenze durch Deutschland und Italien bedeute. Die Volksfront politik übt einen unheilvollen Einfluß

d'Jtalia" ganz richtig, daß diese weitere Ab wertung des Franken nur den Hintergrund einer schweren inneren Unordnung enthülle. Der Geldwert sei ein Symbol der Ordnung und des Regimes. Die auf der Volksfront aufgebaute Innenpolitik hat Frankreich bisher schweren wirt schaftlichen und finanziellen Schaden zugefügt. Das Vertrauen m die Dauerhaftigkeit der innenpolitischen Verhältnisse in Frankreich ist sehr gering. Trotz aller Goldschätze konnte der Wert des Franken gegen die von der Volksfront

ausgehende wirtschaftspolitifche Zersetzung nicht gehalten werden. Auch das Währungsabkommen mit England und den Vereinigten Staa ten war nicht imstande, die neue Währungskatastrophe zu ver hindern. Durch Einschränkung der Arbeitszeit und die damit verbundene Verminderung der Erzeugung hat der Geldwert vicht gesteigert werden können. Das wissen die Kreise kommu nistischer und sozialistischer Herkunft, welche die Volksfront politik leiten, ganz genau. Frankreich ist der Verbündete So- Hetrußlands

. das nicht nur Frankreichs Außen- und Wehr politik beeinflußt, sondern durch die kommunistische Internatio nale auch die sozialistische Zersetzung des Landes betreibt. Frankreich ist der Mittelpunkt der Freimaurerei und ^ politischen Flüchtlinge aller Länder, besonders der Anti faschisten aus Italien, die vom Boden Frankreichs aus ihre Intrigen gegen den Faschismus spinnen. Der Volksfront ist es gelungen, den Bürgerkrieg in Spanien ins Werk zu setzen, und j jwk aller Nichteinmischungsbeschlüsse wird die bolschewistische

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