die Politik des friedlichen Fortganges vertritt und von Störungen nichts wissen will. Rumänien hat zwar von kulturellen Verbes serungen auf der Balkanhalbinsel, aber nichts von grundstürzenden Veränderungen zu gewinnen/ Es ist nicht in Versuchung, eine Politik der Unruhe zu treiben, es kann nur willkommen heißen, was die Zufriedenheit und den Frieden fördert. Darum hat man es bei uns in Oesterreich-Ungarn seit lange als den die Franziskaner preisgegeben. Frankreich nahm
sich von da ihrer nicht nur nicht mehr an, sondern verhinderte geradezu eine Bestrafung der Griechen. Als es nun offenkundig war, daß Frankreich in dieser Angelegenheit nichts mehr tun werde, traten zwei andere Mächte auf: Deutschland und Italien. Die meisten der verwundeten Franziskaner waren Italiener und zwei waren deutsche Staatsaugehörige gewesen. Die Konsuln dieser zwei Mächte setzten es wirklich durch, daß der türkische Untersuchungs richter in dieser Ueberfallsaffaire Untersuchungen zu pflegen anfing, die er jedoch bald
wieder aussetzte, denn Rußland und Frankreich, die diese Unter suchungen, weil nicht von ihnen angeregt, höchst ungern sahen, arbeiteten auf alle Weise da gegen. Unterdessen kam ein neuer Pascha nach Jerusalem. Der abgerufene war der schwierigen Lage durchaus nicht gewachsen. Auch Euthymios hatte trotz seiner Gegenbemühungen den sauren Gang nach Konstantinopel antreten müssen Sonst war jedoch nichts erreicht worden, die Sache schien ein zuschlafen. Da kam bald nach Ankunft des neuen Paschas
, am 12. Mai die zwei deutschen: ?. Josef und ?r. Lukas. Das Ergebnis dieser Untersuchung war ein wunder bares. Man hatte allen Ernstes herausgefunden, daß die Franziskaner — schuldig, die Griechen jedoch unschuldig seien!! Da die Katholiken in der letzten Zeit meist den kürzeren gezogen hatten, ohne daß Frankreich — und infolgedessen auch' nicht eine andere Macht — derselben sich angenommen hätte, hatten die türkischen Beamten jedenfalls geglaubt, daß es diesmal nicht anders sein würde, hatten fest
. Z>er Kulturkampf in Arankreich. Mit einem geradezu unglaublichen Fanatismus wird in Frankreich gegen die Kongregationen weiter- gestürmt. Ist der Mob für etwas derartiges schon von jeher leicht zu haben, so ist das umsomehr in Frankreich der Fall, wo er sich dabei noch dazu unter dem Schutz der Regierung weiß. Der Sönntag war in Paris ein Tag des hellsten Triumphes der Kirche «feinde. Es wurden mehrere sozialistische Ver sammlungen zu Gunsten der Durchführung des Kon gregationsgesetzes veranstaltet, in denen