gewichts nothwendigen 24 Millionen zu beschaffen, ohne darum nach neuen Steuern greifen zu müssen.' ^ .. - Aus Berlin' meldet man unterm 22. März: Die Feier des 80. Geburtstages' des Kaisers wird auf das Festlichste begangen. Die meisten deutschen Fürsten sind mit Familiengliedern persönlich anwesend, die übrigen, und ebenso Oesterreich, Rußland, England! und Frankreich durch besondere Abgesandte vertreten. ' Die Stadt ist bis in die entlegensten Vorstädte reich beflaggt. und dckorirt
, die Straßen in der Nähe des kaiserlichen Palais von früh an von einer Kopf an Kopf gedrängten Menge erfüllt. Vormittags fand in den meisten Kirchen Gottesdienst, in den katholischen Hochamt und Osum, in allen Schulen Vakanz statt; in allen Spitälern, Waisenhäuser^ und anderen Stiftungen ist festliche Bewirthung. ? Auffallend ist es, daß die preußischen Zeitungen, besonders jene, welche Bismarck nahestehen, wieder anfangen, sich an Frankreich zu reiben und ihm vorzuwerfen, es betreibe recht auffallende
mili tärische Vorbereitungen. Entweder sucht man in Berlin jeden Vor wand, um mit Frankreich wieder auf Mensur zu kommen, oder es plagt sie das schlechte Gewissen mit Schreckensbildern vor einem bevorstehenden Rachekrieg. — In Berlin gab es in jüngster Zeit Arbeiter-Tumulte; es wurden verschiedene Verhaftungen vorgenommen und eine strenge Untersuchung ist eingeleitet. In der italienischen Kammer ist das Gesetz, welches die Einführung des zwangsweisen Elementar-Unterrichtes bezweckt
auf diese alle Regierungen bedrohende Frage aufmerksam gemacht, und die ministeriellen Blätter gingen sofort auf dessen Absichten ein; zugleich konstatirten die selben, daß, sowie in Frankreich und Deutschland, so auch in Italien das katholische Gefühl sich mehr und mehr rege und stärke, und daß die Tory-Partei in England dieser Bewegung mit Sympathie folge, schon deßhalb, weil dieselbe „wahrhaft conservativ 'sei. Die Verhältnisse in Südamerika wenden sich nun zum Besten der Kirche^Zuerst kam das Ausgeben