des Heiligen Stuhles und versetze den Papst in eine unsichere Lage. Die stalienische Regierung gebe' Diese Erklärung des Papstes ist den Kirchen feinden ganz wider den Strich gekommen. Man ersieht es aus den Bemerkungen, mit denen ihre Zeitungen die Mitteilung cinbegleiten. Begreiflich. Die Papstworte zerreißen mit einem Griff das Lügennetz, das die Kirchcnfcinde über die Haltung des Papstes gesponnen haben, indem sie in Italien, Frankreich, England usw. behaupteten, der Papst habe sich gegen diese Reiche
mit Oesterreich und Deutschland verbündet, in Oesterreich und Deutsch land gleichzeitig die Nachricht verbreiteten, der Papst halte mit Italien, Frankreich und England, kurz mit unseren Feinden. Das war kirchenfeindliche Hetze. Der Papst, die Völker überschauend, unter denen er überall seine Kinder sieht, kennt keine andere Rücksicht als Gerechtigkeit, Frieden und Wahrheit, sowie das Wohl seiner ihm von Christus anvertrauten Kirche. Eines ist noch klar geworden vor aller Augen, die unhaltbar traurige Lage
Leidenschaft an sich und noch mehr in Verbindung mit den Schrecknissen des Krieges, der zudem für die Franzosen ung ücklich verläuft, das geistige Auge trübt, den Geist für alle Schauer märchen empfänglich macht und zu den ungerechte sten Urteilen über andere führt, bildet das jüngst in Frankreich von einem „katholischen Ausschuß französischer Propaganda im Auslande' in sechs Sprachen hcrausgegebene Auch unter dem Titel „La Guerre allemande et le Catholicisme — Der deutsche Krieg und der Katholizismus
'. In dieser Schrift wird Deutschland die Verantwortung für den gegenwärtigen Weltkrieg zugcschrieben, derselbe als Religionskrieg hingestellt und darin Deutschland als der große Feind der Religion und der katho lischen Kirche, Frankreich (!) dagegen als deren be geisterter Anwalt geschildert. Beigegeben ist ein Album von „photographischen Dokumenten, welche das Verhalteu der deutschen Armee auf der einen und der französischen Armee auf der andern Seite gegenüber der katholischen Kirche beleuchten' sollen
. Die Verfasser des Buches, das auch höhere kirch liche Kreise Frankreichs unter ihren Schutz genom men, verfuhren in völliger Unkenntnis oder absicht lichen Ueberschens der geschichtlichen Tatsachen aus den letzten Jahrzehnten, übersahen die Rachebestrc- bungen in Frankreich seit 1870 gegen Deutschland, das französische Hebet schreiten der deutschen Grenze und die Eröffnung der Feindseligkeiten noch vor der Kriegserklärung, den Bund Frankreichs mit England und Rußland eigens zu dem Zwecke, Deutschland