durch charakteristisches Detail. Wie wird die Zurückgezogenheit des Barons gekennzeichnet, wenn es heißt, daß Wilhelm 17. selbst ihn jahrelang nicht gekannt hat. Von den Reminiszenzen fallen interessante Lichter auf die deutsche Politik in Elsaß-Lothringen und gegenüber Frankreich. Als einen krassen Fall, wo ein Holsteinscher Rat weittragende Folgen, und zwar keine glücklichen für das Derrt'che Reich gebabt habe, nennt Hohenlohe „die berühmte Reise des Kaisers nach Tanger und seine Landung dort, die ans Anstiftung
Holsteins von dem Fürsten Dülow angeraten, nur mit Widerwillen vom Kai'er unternommen wurde". „Und", fährt Hohenlohe fort, „man kann ruhig sagen, laß in der Zahl derjenigen, die zu den Hauptschuldigen am Ausbruch des gegenwär tigen Weltkrieges gehören, Holstein nicht der letzt« ist. Seine ganze Politik, was Frankreich betrifft, beruhte auf total falschen Grund lagen. Er lebte noch immer in der Vorstellung, los Frankreich der siebzrger Jahre, während deren er in Paris gewesen ist, ror
sich zu haben. Davon ließ er sich nicht abbringen, und auf diese oanz falsche Vorstellung basierte er seine Politik. Er wußte nichts davon, daß inzwischen ein ganz anderes, neues Frankreich hcranoewachien war, er hatte keine Ahnung von der verborgenen Energie und Le hen^ kraft. die noch in dem französischen Volke vorhand-m war. und er unter chatzte, wie übrigens die meisten Deutschen, die Wirkung, welche d:e allgemeine Wehrpflicht im Falle eines Krieges auf das französische Volk haben würde, und daß esl
auswärtiae Politik zurecht gemacht, der in der Wirklichkeit nicht nur nicht paßte, sondern der geradezu gesährlich war. In diesen Plan gehörte die Annahme, daß mit Frankreich eine Verständigung unmöglich sei, während das wohl der Fall gewesen wäre, hatte doch De-lcasse, derselbe Dekali«, dessen Sturz nachher als ein Triumph der deutschen Politik M posaunt wurde, sehr bemerkenswerte Schritte zu einer An nähe rM Und zwar einer sehr weitgehenden und für uns vorteilhaften |‘ macht, war aber von Berlin