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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.01.1924
Descrizione fisica: 8
. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutich-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 3L.600K Sozialdemskrattsches Zagblatt für Tirol mb Bsmrlberg Rr. 3gansitBif, Freitvi de« 4. FSnver 1S24 32. Zahrg.! Kommt es zu Verhandlungen ? Deutschland macht fortgesetzt die größten An strengungen, mit Frankreich zu einer Verständigung zu gelangen. Zuerst hatte es auch den Anschein, daß die französische Regierung den hohen Wert, den ein Sich-finden der beiden Staaten auch für Frank reich hat, gar

nur den Zweck hatte, die annexionistischen Absichten der Macht haber Frankreichs („Frankreich müsse sich am Rheine vor einem», neuen Einsall schützen") etwas zu dekorieren. Uebereinstimmend folgern die großen deutschen Blätter aus dieser Rede, daß die Vorschläge über die Gestaltung der Dinge am Rhein und an der Ruhr, die Deutschland tn seiner Note machte, bei den Pariser Machthabern Widerstand erfahren. Die Oesfentlichkeit kennt den Inhalt der deutschen Note noch nicht genau, man weiß

nur, daß sie vor allem von Frankreich die Beseitigung aller Schranken fordert, die das unbesetzte Deutschland vom besetz ten Gebiet trennen; man nimmt an, daß Deutsch land die Rechte der deutschen Verwaltung und ihr Zusammenarbeiten mit den französischen Besat zungsbehörden genau festlegen will; verlangt wor den ist, daß Frankreich die Rückkehr der vertriebe nen deutschen Beamten gestatte und gefordert wurde nach übereinstimmender Versicherung deut scher Zeitungen, daß für Ruhr- und Rheingebiet die deutsche Währung als alleiniges

Zahlungs mittel eingeführt werde. Das sind Vorschläge, die man als einen sehr bescheidenen Versuch bezeichnen kann, an der Ruhr und im Rheinlande die deutsche Oberhoheit wieder aufzurichten. Wenn Frankreich diese Forderungen ablehnt, dann bekennt es offen seine Absichten ein, diese deutschen Gebiete von der Deutschen Republik loszulösen. Die liebevollen Worte, die Poincarä in seiner Rede den rheinischen Separatisten spendete, sagt das Weitere, nämlich, daß Frankreich noch immer glaubt, mit Hilfe

der Separatisten einen sogenannten „unabhängigen", in der Wahrheit aber unter französischer Vor mundschaft stehenden Rheinstaat aufzurichten. Eine offizielle Antwort auf die deutsche Note hat die fianzösische Regierung allerdings noch nicht ge- geben. Und es dürste chr auch schwer fallen, die deutschen Vorschläge glatt abzulehnen. Fürs erste hat das rasche Sinken des französischen Frankens die Zahl der Unzufriedenen in Frankreich stark ver mehrt. Alle persönlich Geschädigten sagen mit Recht, das Sinken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.01.1923
Descrizione fisica: 8
: Durch die Austräger ln Innsbruck: 19.000 K Zum Abkoken in Inns» druck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und ourch die Post für Deuk^ch-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch land 25.000 K Uebr. Ausland 36.000 K Sr. 3 Srnnäittttf, Ssaneritaa den 4. Zönner 1023 31.30Kb.: Was Frankreich und Vor Abbruch der Vier Wiedergutmachungspläne sind der Konfe renz von Paris unterbreitet, aber nur zwei verdie nen diese Bezeichnung. Nur der englische und der deutsche Vorschlag wollen die Zahlungen, die dem Deutschen Reiche

auferlegt werden, seiner Leistungs fähigkeit anpassen und damit das furchtbare Mar tyrium, in dem das deutsche Volk schmachtet und das Europa zu vernichten droht, enden. Der franzö sische und der italienische Vorschlag r er sind vom Dernichtungsgedanken getragen. Leistungen in un möglicher Höhe werden begehrt und festgestellt, daß, wenn Deutschland mit einer der unmöglichen Leistungen in Verzug kommt, daraus Frankreich das Recht erwächst, Sanktionen zu verhängen

, die Frankreich stellt, könnte Deutschland nie erfüllen. Die Verhängung der Sanktionen wäre, wenn die Entente Frankreichs Pläne billigt, nur eine bloße Frage der Zeit. Daß Frankreich mit zielbewußter Absicht auf die Vernichtung Deutschlands hinsteuert, beweisen 'übrigens auch die Bedingungen für das Morato rium. Deutschland kann, sagt Frankreich, einen Zahlungsaufschub für zwei Jahre haben, aber da für muß es Pfänder stellen. Die Pfänder, die gefor dert werden, sind nun so Ziemlich dasselbe wie die Sanktionen

. Frankreich würde durch die begehrten Pfänder die volle Gewalt über das Wirtschafts leben des Rheinlandes bekommen. Dazu das Recht, das Rheinland vom übrigen Deutschland durch eine Zollmauer zu trennen. Die Bedingungen für die Pfänder schließen die völlige Okkupation des Rheinlandes und der großen Industriegebiete West falens, Bochum und Esten — Frankreichs Milita rismus braucht den Krupp! — in sich. Und Deutsch land, von seinen Lebensquellen getrennt, könnte nach Ablauf des Moratoriums erst recht

nicht zah len, worauf der französische Militarismus selbst verständlich die Sanktionen, das ist die bleibende Okkupation, verhängen würde. So bedeutet ein Sieg der Franzosen bei den Ver handlungen in Paris unter allen Umständen den Zusammenbruch Deutschlands. Es ist aber kaum wahrscheinlich, daß sich die Entente auf den Stand punkt Frankreichs einigt. Eher wird sie zerfallen. Daß Frankreich dann allein oder im Verein mit dem saszistischen Italien es wagen könnte, sein Vorhaben gegen Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.01.1923
Descrizione fisica: 8
hatte sich das deutsche Volk 1918 viel entschiede ner gegen Wilhelm.gewandt, den es verjagt, als die Franzosen 1814 gegen Napoleon, da diese es den' Alliierten überlassen hatten, den Kaiser vom .Throne zu entfernen. Und 1815 hatten sie seine Wiederkehr jubelnd begrüßt. Wären die Regierungen der Entente der deut schen Republik ebenso schonend entgegengekommen, wie ehedem die Regierungen der heiligen Allianz dem von den Bourbonen in Besitz genommenen Frankreich, dann hätten sie jeglicher Idee des Kaiserismus

und Militarismus in Deutschland sür immer ein Ende gemacht, hätten ein festes Band der Freundschaft Zwischen Deutschland und Frankreich sowie den angelsächsischen Demokratien geknüpft. Rasch hätten sich dre Produktivkräfte der modernen Industrie und der internationale Verkehr wieder entfaltet. Die schlimmsten Wun den des Krieges wären heute bereits vernarbt und alle Segnungen des Friedens der Welt für lange hinaus gesichert — vielleicht für immer, wenn es den sozialistischen Parteien in den entscheidenden

durch Roheit und Diktatur des Militarismus zurückgedrängt. Aber jetzt ma chen sie sich wieder stark geltend. Ganz anders in Frankreich. Man kann in der Geschichte nicht bloß von einem preußischen, son dern auch von einem französischen Militarismus sprechen — wobei wir unter Militarismus nicht bloß das Vorhandensein einer starken Armee, son dern auch die Begeisterung für die Armee und ihre Denkweise verstehen. Wohl waren die französischen Armeen nicht im mer so erfolgreich wie die preußstchen

, die in den fast zwei Jahrhunderten vom Regierungsantritt Friedrichs II. bis zum Regierungsende Wil helms II. nur einen Feldzug verloren, den von 1806. In Frankreich endete Ludwig XIV. mit einem Versagen seiner Armeen, ebenso Napo leon I. und der III. Und doch, welch glänzende Stellung hatte Frankreich unter jedem dieser Re genten durch seine Armee in Europa eingenom men. Unter Napoleon I. hatte es das ganze kon tinentale Europa bis an die rusiische Grenze be? herrscht. Das wirkte faszinierend aus fast

die ganze Nation. Der rühmlose Untergang Napoleons UI. hat dann die militaristische Denkweise in Frankreich stark beeinträchtigt. Durch den Sieg von 1918 wurde sie wieder aufs stärkste neubelebt, um so mehr, als in Frankreich das Geldkapital stärker ist als die Industrie, die überall ein kraftvolles, antimilitaristisches Proletariat mit sich bringt. So ist in Frankreich der Nationalbolschewismus bis heute stark Mblteoen. Dabei stehen ihm dort Machtmittel zu Gebote, wie in reinem anderen Lande der Welt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 21.07.1920
Descrizione fisica: 6
in Innsbruck MS- natlich K 15.—. ÄLtzM. durch die Kslpsrly-ure und durch die Psst für Deuts ch-OeftKxrs ich- monatl. K17.—, visrrrlk K51. halbj. K10L—^ Deutschland K 22.— Einzel-N»«Wer 8S bu Ar. 103 Innsbruck. Mittwoch Sen 21.8«!i 1S2S 28. Zatzrg. R fötöert AaZÄamler Zr. Mahr über die Lage. Wenn eine Bestimmung des Diktatursrievens von Versailles unwirksam geworden ist, so jene, die Frankreich das Recht gibt, in den deutschen Bundesstaaten nach Belieben Sonderver- tretungen zu unterhalten. Dieses Recht

in Unterhandlung zu treten, kann Frankreich keine legale Verbindung anknüpsen. Schasst die französische Regierung eine solche, dann begeht sie nicht bloß eine Unfreundlichkeit gegen die Deutsche Republik, sondern Frankreich seht sich geradezu dem Verdacht aus, gegen die Einheit der Deutschen Republik zu konspirieren. Gestern ist nun der neue französische Gesandte in München angekommen und bat dem boyri- schen Ministerpräsidenten sein Bealaubigungs- schreiben überreicht. Zerr v. Kahr hat nicht ge tan

, denn daß Frankreich eine Sondervertretung in München nur auf richtet, um für die Lostrennung Bayerns von Deutschland zu wirken, ist klar. Der bayrischen Regierung ist also der französische Wühler will kommen. Nun werden die Intrigen gegen die Einheit Deutschlands mit verdoppelter Kraft gesponnen: die bayrischen Partikularisten l. iffen eben, daß Frankreich hinter ihnen steht, daß Frankreich jeden Schritt, der Deutschlands Ein heit und Kraft schwächt, kreudigst unterstützt. Wir wissen, daß die Pläne der bayrischen

gegen einen eventuellen Vorstoß des fran- zosenfreundlichen partikularistischen, monarchi stischen Klüngels zu treffen. KIn franzgßscher Gesandter M Bayern. München, 19. Juli. Frankreich hat einen Gesandten für Bayern ernannt, der gestern dem Ministerpräsidenten sein Beglaubigungsschrei ben überreichte. Bayrische Blötterstimmen. München. 19. J'-S Die Ernennung des französischen Go; ' : München, Emil Dard, wird von der hiesigen demokratischen Presse in sehr scharfer Weise erörtert. Die süd deutsche demokratische

Uebung ist, das Agrement zu erbitten. Sie hat einfach-Herrn Dard nach München ge schickt. Herr Dard hat bei dem Ministerpräsiden ten Herrn Kahr um eine Audienz unter dem Vorwände, ihm eine Mitteilung unterbreiten zu müssen, angesucht und die Audienz dazu be nützt, dem bayrischen Ministerpräsidenten kur zer Hand sein Beglaubigungsschreiben zu über reichen. — Die „Münchener Neuesten Nachrich ten" bemerken dazu, daß Frankreich den frem den Gast Bayern mit förmlicher Gewalt aufge drängt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.03.1923
Descrizione fisica: 8
und schwer das Unrecht des Versailler Vertrages. Nun ist aber zu dem Unrecht im Vertrag das Unrecht gegen den Vertrag gekommen. Die Schwächung und Bindung des Deutschen Reiches im Versailler Vertrag hat Frankreich nicht genügt, es will Deutschland zerschlagen. Es handelt sich nicht um improvisierte Menteuer, sondern um ein langbedachtes Unternehmen von weltgeschichtlicher Bedeutung. Der Reichskanzler wies dann darauf hin, daß der Gewaltfchritt in das Ruhrgebiet wirtschaftlich ledig lich das Ergebnis

hatte, daß bis jetzt nur 80.090 Tonnen Kohle und 18.000 Tonnen Koks nach Frankreich und Belgien gegangen sind, also be deu te n d w e n i g e r, als es von Deutschland i n d r e i Tagen erhalten hätte. Frankreich kann das Wirt- schastsleben jener Gebiete auf das schwerste stören und lähmen, über es kann nicht Segen schassen, wo der lebendige Wille deutscher Arbeit versagt. Der ungebrochene Wille der gesamten Wirtschaft im Ruhrgebiet bürgt dafür, daß es dabei bleiben wird. Wenn die deutsche Regierung überhaupt zum Ver

handlungstisch zugelassen wurde, so trete immer klarer hervor, daß es sich für Frankreich nicht um die Frage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit handelt, sondern um ganz andere Ziele, die noch weiter über den Versailler Vertrag hin ausgehen. Er wiederhole ein Wort aus dem Reichs tag, das in der Erörterung über feine Rede gespro chen wurde, nämlich: Mit einem Frankreich, das Ruhe und Wiederaufbau will, werden wir uns ver ständigen können, mit einem Frankreich aber, das Rrchr und Rhein und die Zerstörung

Deutschlands will, me. Der Reichskanzler kam sodann aus die Bestre bungen zu sprechen, die Rheinlands von Deutschland abzutrennen. Einmütig lehnt das. Gebiet am Rhein solche Pläne ab. Wenn man heute davon spricht, daß die Rhein- lcmde in der politischen Verwaltung des Reiches bleiben könnten, so sei das doch nur ein wetterer Schritt zu dem alten französischen Ziel das linke Rheinufer Frankreich zu unterwerfen. Der Reichs kanzler saAe: Wir wollen demgegenüber unseren Staat erhalten,, unsere Freiheit

Deutsch land. Das ist eine Fälschung des Namens der Si cherheit. Einbrüche in die Staatshoheit sind uner träglich: außerdem hat die Welt Verständnis da für. daß auch das entwasinete Deutschland einer Sicherheit bedarf, mehr als Frankreich, das Land mit der größten Landarnree und der größten Luft flotte. Ter Einbruch ist völlig rechtswidrig erfolgt. Jede Diskussion über die Beendigung des gegenwärtigen Konflikres muh daher von der dorbehaltslosen Räumung des Einbruchsgebietes ausgehen. Solange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.06.1922
Descrizione fisica: 8
der Volkswirtschaft Frank reichs von diesen .Krediten abhängig ist. Deutsch land bekommt — unter der Voraussetzung einer vernünftigen Bemessung der Reparationssumme £— Kredite, damit es Frankreich bezahlen kann; einzig und allein zu diesem Zwecke. Wenn den Amerikanern nicht einfällt, Deutschland an sich zu helfen, wer kann da erwarten, daß die Kapita listen jenseits des großen Wassers dem österrei chischen Staate große Kredite zuwenden? Für Deutschland haben die Morgans kein Interesse und noch weniger

für Oesterreich. Morgan ist denn auch mit seinen Beratern von Paris nach Neuyork abgereist. Die von den immer noch auf Oen großen Kredit hoffenden christlichsozialen Zeitungsschreibern angekündigte Reise Morgans nach Wien ist unterblieben. Womit wohl alle Hoffnungen auf den Kredit der amerikanischen Gekdleute als begraben zu betrachten find. Wer soll uns sonst Kredite geben? Frankreich? Durch das Scheitern der Anleiheverhandlungen ist Frankreich selbst in eine finanzielle Bedräng nis gebracht. Deutschland

wird die Summen, auf die Frankreich gehofft hat, in den nächsten Mo naten nicht bezahlen können und Frankreich muß wohl oder übel darauf verzichten, mit Darlehen sich neue Verbindlichkeiten zu schaffen. Besten falls wird Frankreich den angekündigten 50 Mil lionen Franken-Kredit uns noch zur Auszahlung bringen. Die Vorlage über diesen Kredit steht im französischen Senat schon seit Wochen zur Bera tung. Es wird sich die nächsten Tage zeigen, ob der Senat diese Vorlage erledigt oder ob sie nur den Zweck gehabt

Aussehen. Die Blätter weisen in Telegrammen aus Paris auf die herrschende Beunruhigung hin und geben all gemein der Besorgnis Ausdruck, daß durch das Scheitern des Anleiheplanes die Frage des deut schen Verzuges wieder in den Vordergrund treten könnte. In den Leitartikeln der Presse wird der enge Zusammenhang zwischen der Reparations- srage und den interalliierten Schulden hervor gehoben. — „Observer" führt aus, Frankreich stehe tatsächlich einem Beschlüsse des Willens der übrigen Welt gegenüber

, dahingehend, daß der Versailler Vertrag abgeandert werden müsse. Frankreich wird seinen Standpunkt präzisieren. Paris, 12. Juni. „Echo de Paris" glaubt, daß Poincare angesichts des Gutachtens des Bankierkomitees demnächst neuerlich den franzö sischen Standpunkt in der Reparationsfrage prä zisieren werde. Es sei aber höchstwahrscheinlich, daß er die geplante Rede erst nach seiner Rück kehr aus London, also in acht Tagen, halten werde. Die Aussprache zwischen Poincare und Lloyd George, die für nächsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.12.1922
Descrizione fisica: 8
in Innsbruck: 20.000 K Zum Abholen in JnnS- druck: 18.000 K. Ausw. durch dieKolporteure und vurch die Post für Deutjch-Oesterreich: 20.000K, fär Deutsch land 301)00 K Heb*. AuslaR 44.000 IC Rr .289 FnnrbruS, Mittwoch den LS. Lezember 1922 39 . Zahrg. Der Vorschlag Amerikas Eine Kommission internationaler FinanzleuLe. Nach einer Pariser Meldung haben die Veremig- ten Staaten Frankreich einen Vorschlag unterbrei tet, in welcher Weise die Neparationsfrage geregelt werden soll. Amerika wünscht

mit dem einseitigen Diktat der Entente, tn der bekanntlich Frankreich den Ton angibt, zu brechen und schlägt vor, eine Kommission internationaler Finanzleute einzu setzen, die das Recht haben soll, nach einer Prüfung bet Leistungsfähigkeit Deutschlands die Repara tionssumme festzusetzen, welche die Deutsche Repu blik für den Krreg der Hohenzollern zu zahlen habe. Deutschland hat diesem Vorschlag so gut wie zuge stimmt, aber Frankreich lehnt i h n a b. Nach einer Meldung aus Paris sollen die Macht haber

der französischen Müitürrepublik unter kei nen Umständen eine Aenderung des Versailler Der-- träges annehmen und besonders die Aushebung der Besetzung des Rheinlandes, die Deutschland wahn sinnige Summen kostet und zugleich die schwerste Demütigung des deutschen Volkes ist, rundweg ab lehnen. Womit wohl gesagt ist, daß Frankreich die Rheinlande gelegentlich von Deutschland losreißen will. —Ob, wenn Amerika seinen Vorschlag ernst , nimmt, Frankreich in der Lage sein wird, ihn wirk- ' lich abzulehnen

des Bankierausschusses im Juli lausenden Jahres hin, wobei er dem Botschafter erklärte: Unsere Lage ist genau dieselbe wie damals. Wenn wir auch in größerem Maße wünschten, der allge meinen Lage zu dienen, sind nichtsdestoweniger die Verhältnisse derart, daß es für uns unmöglich ist, eine Anleihe für Deutschland zu erörtern oder in Erwägung zu ziehen, bevor die Neparationsfrage geregelt ist. Frankreich lehnt jede Aenderung des Versailler Vertrages ab. Paris, 19. Dez. (Wolfs.) Ministerpräsident' Poincarö

hat nach der „Chicago Tribüne" gestern abends den amerikanischen Journalisten im Zu sammenhang mit den amerikanischen Nachrichtest über Pläne der Vereinigten Staaten in der Nepa rationsfrage eine Erklärung abgegeben, worin er sich auf den Standpunkt stellte, Frankreich könne sich mit keinem neuen Plan einverstanden er klären, der die Räumung der Rheinlands in naher Zukunft vorfehe. Frankreich werde keine Aenderung des Versailler Vertrages annehmen, der bekannt lich mindestens 15 Jahre für die Besetzung vorsehe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 07.06.1923
Descrizione fisica: 8
werden könnten, alljährlich die erhaltenen Auskünfte zu veröffentlichen. Die Kommission stimmte den Schlußfolgerungen zweier Unterkom- missi^nen über die statistische Untersuchung der Rüstungen und über die Beschränkung der Ans- - gaben für Heer, Marine uu- Flugwesen aus die ! Summe vom Jahre 1913 zu. > Die Krise Deutschlands. Frankreich arbeitet mit ganzer Kraft aus die Türttfizierung der deutschen Rebuplik hin. Was einmal die Türkei gewesen ist: ein Vasallenstaat der Großmächte, das soll die deutsche

Republik werden. Nur will Frankreich allein über Deutsch land die Oberherrschaft ausüben. Diese Verge- waltigungsabsicht des französischen Imperialismus tritt immer urwerhüllter und unbekümmerter her vor. Derm Frankreich, das vor einiger Zeit noch bemüht war. mit den anderen Enterttestaaten wegen dem Vorgehen gegen Deutschland ein Ern-' vernehmen zu erzielen, kümmert sich weder um die Aussassungen Englands, noch irgend eines anderen Staates. Die französischen Imperialisten fühlen, sich als die Allmacht

englischen Vorschlag befolgt habe. In London war man nämlich der Ansicht, daß Deutschland wohl bestimmte jährliche Repara tionszahlungen anbietet, aber in seinem Vorschlag keine Ziffer für die Gesamtleistung nennen soll. England meint, daß die Festsetzung der gesamten Schadensumme einer Konferenz internationaler Sachverständiger überlassen werden müsse. Dieser Vorschlag, der zweifellos als ein gerechter bezeich net werden muß, weil Frankreich und Belgien die Schadensziffern weit übertreiben, stößt

in Frank reich auf entschiedenen Widerspruch der heutigen Machthaber. Die ftanzösischen Jncherialisten, die heute die Politik Frankreichs bestimmen, hüben ans die Nachrichten hin, Deutschland wolle die englische Anregung ergreifen, kurzerhand erklärt: das neue deutsche Angebot werde ungenügend sein! Was heißt: Frankreich ist gesonnen, einfach jedes deut sche Angebot abzulehnen! Frankreich will eben keinen Frieden mit Deutschland. Frankreich will seine imperialistischen Ziele verwirklichen

Krise zu werden, die Frankreich ausnützen will, um Deutschkau d zu zerschlagen. Wer der Ruin Deutschlands wird für ganz Europa Zur Gefahr. Der Stur; der Mart erschüt tert den Weltntarkt und verschärft die Wirtschasts- krisis, von der alle Staaten, mit Ausnahme Frank-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.08.1923
Descrizione fisica: 8
33 oH 8 = Freitag dev 24. August 1923 Nr. 192 Seite 8 j Und nun hat sich aber durch das Ruhrabenteuer Pomcarös die Lache so gestaltet, daß es sich nicht mehr allein um die Frage dreht, wie hoch die Lei stungsmöglichkeit Deutschlands von Frankreich ein- I geschätzt wird — darüber könnte verhandelt werden —, sondern darum, ob zuerst verhandelt und dann die passive Abwehr im Ruhrgebiet eingestellt wird oder umgekehrt. Die Prestigefrage ist die Haupt sache, über die man nicht hinwegkommt

und die auch den springenden Punkt in der vorgestrigen Antwort Frankreichs an England bildet. Hier ste llen sich die Ansichten Deutschlands Spitz aus Knopf, hier weiß sich auch England, das den Ruhreinmarsch als ungesetzlich verurteilt, aber ihn duldete, keinen Rat. Deutschland will und kann diese buchstäblich letzte Waffe nicht vor Derhandlungsschluß aus der Hand geben, weil sonst die Verhandlungen selbst eine Affenkomödie wären; in Frankreich steht die Regierung aus den Standpunkt, daß es ohne bedin gungsloses Aufgeben

des passiven Widerstandes überhaupt keine Verhandlungen, sondern nur eine Kapitulation gibt. Wenn in der französischen Note gesagt wird, daß Frankreich niemals an erne Politik des Egoismus und niemals an eine Aneignung des Ruhrgebiets gedacht habe, so ist das eine Phrase, würdig eines Fuchses, dem die Trauben zu sauer waren. Man möchte schon, aber das wäre eine napoleonische Er oberung, die Frankreich nur kurze Zeit politisch und finanziell erhalten könnte, an der es verbluten müßte. Bedeutungsvoll

ist nur ein einziger Satz in der Antwortnote, der besagt: „Frankreich wünscht die Einstellung des Wider standes als Vorbedingung für jede Unterhandlung mit dem Deutschen Reiche. Nach dem Aufhören des Widerstandes würde die Besatzung bei fortschreiten der Räumung nach Maßgabe der Zahlungen unter Bedingungen andauern, die von den jetzigen ganz de^chieden wären." . mt haben eingangs im Vergleiche aufgezergt, was diese Forderung bedeutet, eine Uebergabe aus Gnade und Ungnade. Alles andere in der Antwort, !die Höhe

der zu zahlenden Summen, die Form der Ausbringung, die Garantien der Einhaltung verblaßt hinter dieser Ehrenftage, die beim ftanzö- stfchen Volke moralisch Sein oder Nichtsein bedeutet, Beim deutschen Volke aber auch staatlich und wirt schaftlich. Und noch einmal unterstreicht die sran- ^vsische Antwort diese Kardinalsorderung in dem 'Satze, wo es heißt: „Frankreich ist bereit, nach dem Aufhören des Widerstandes die Frage der Wiederaufrichtung ^Deutschlands und der Reparationszahlungen in Beesöhulicher Weise

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Alpenland
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Pagina 2 di 8
Data: 30.08.1924
Descrizione fisica: 8
, bis 300 Milliarden <unerhört! D. Sch.) bezahlt sind. In der Zwischenzeit bis 1928 müssen die Zahlungen von Jahr 31t Jahr erhöht werden. Die Reparati onsleistungen sind- drirch be stimmte Einkünfte zu sichern. Als Psänlder dienen Zvlleinkünste, Abgaben-, ans Zucker, Bier, Tabak und Alkohol, die vom Ausland kontrolliert werden. Im Juni 1921 w«ar bekanntlich Frankreich mit seinen Forderungen«, die ursprünglich auf 400 Mil liarden Goldmark lauteten, aus 132 Milliarden zn- rückgeäangen. Deutschland hiatte

unter derartigen Verhältnissen wohl auch nicht zu denken. Eine zielbewußte deutsch-völkische Politit muß sonach, auf Mittel und Wege..sinnen, tote diese unleidlichen «Fesseln vorzei tig zn sprengen sind-. Sprengt die Fesseln-, die uns halben,, Freiheit ist -das höchste Gut! Schmiegsam sind nur Knechtsgest'alten, Heldentrvtz ist deutscher Mut! Warum sind Deutschland und Frankreich Erb feinde? In einem Artikel „Wer ist unser -Hanpt- feind?" schreibt «oie „Deutsche Hochfchulgeitnng" vom 16. «o. Mts

.: . „Deutschland und Frankreich sind seit Jahrhun derten die zwei größten Militärmächte des Konti nents, Militärisch zweifellos int Gegensatz stehend, aber wirtschaftlich sich gegenseitig ergänzend. Ein derartiger Zustand i«st ohne Zweifel nicht haltbar, er führt entweder zur Unterwerfung «des einen Staa- tes oder vernünftigerweise zu sesterent ZüßAttit^ schluß. Und gerade «das letzte ist es, was Wgl«^ vor.allem 'fürchtet. Ein Btlnd dieser beiden Ste,.r den wäre der. Todesstoß für Englands Hcgeltter- muß

, daß wir 'auch heute noch, trotz der Erfahrungen- eines vierjährigen Krie ges und fünfjährigen Friedens imlmer noch an dik Selbstlosigkeit Englands glauben. Frankreich ist durch den Krieg zu mächtig geworden gegenüber England, das feinen größten ur.'d wichtigsten Kolo nien eine weitgehende Selbständigkeit einrätun-st mußte. Frankreich muß also nach altem englisch» Rezept klein gemacht werden. Der deutsche Kon kurrent ist erledtg't, setzt kcimMt Nummer zwei an die Reihe. In erster «Linie ist -der dummer Deutsche

w'edtzr einmal gut genug, sein Blut für den enz tischeu Krämer zu vergießen, er, «der germanisch Arier für den Engländer, der gerade den jüdi-! scheu Geist zum N a t i 0 n alg e ist erhoben! hat und seine semitischen «Vorbilder an Konsr- l qnenz und Skrttpellosigkeit noch übertrbffen hat! Deutschland wird nntevstützt im Kiampf gegen den Bernickttungswillen« Frankretchs, denn englisches Blut ist ja zu gut, timt für englische Profitgier ver gossen zu werden. Anis der anldern Seite steh! ein Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 32
Data: 30.12.1922
Descrizione fisica: 32
auseinander. Die Natio nalisten glauben in ihren Verschwörerorganifatio» nen die Kräfte zu sammeln, die einmal den fran zösischen Imperialismus niederwerfen. Gewalt ge gen Gewalt, ist ihr Evangelium; sie träiimen von einer Wiederholung der Schlacht bei Leipzig, in der Napoleon besiegt worden ist: sie wähnen, den neuen Napoleonismus mit Machtmitteln niederznwerfen, die Toren! Wir halten diese Hoffnung für eine Wahnvorstellung. Gegen das bis auf die Zähne bewaffnete militaristische Frankreich nehmen

“ 1 HiitilliliiiilllliiiililliHÜliiimllliiiiiililiiiiiiÜiiiilüüiiiililiiiillÜüiiililüüilHiiiillÜhiililiiiiiÜlliiiilllliüM gegen Deutschland befürwortet) ist trotz des Schweigens der großen Pariser Presse, die sich in Händen der Geldmächte befindet und dadurch zur Mitschuldigen wird, ,im ganzen Lande tief gehaßt und verachtet, und es gibt für einen klugen Be obachter des Ergebnisses der nächsten Wahlen kei nen Zweifel: der Bloc National wird durch eine gewaltige Woge von Zorn und A b s ch e u weg gefegt werden. Wenn man an alle Uebel denkt, die er noch — nicht nur in Frankreich, sondern in ganz Europa — entfesseln kann, muß

man tief bedauern, daß man ihn noch achtzehn Monate lang ertragen muß. Es scheint zweifellos, daß der Bloc National im Mai 1924 hinweag"^gt n>erden wird. Die nächste Kammer wird 125 bis 1&0 Sozialisten und 200 bis 250 Radikale umfaßen. Aus diese Weise käme eine Linksmehrheit von 325 bis 350 Deputierten auf 600, die unmittelbar an-der Wie dergutmachung der Uebel, die die gegenwärtige Mehrheit Frankreich und der Menschheit zugefügt hat, arbeiten würde. Im Rahmen dieser neuen Kammer

Z u s a m m e n a r b e i t der deut schen Arbeitskräfte mit Hilfe deutscher Maschinen und deutscher Rohstoffe festgelegt wor den.* Die aus Frankreich so zu uns sprechen, sind un sere Verbündeten: sie führen, wie wir, den Kampf für das gliche Ziel: für die Wiederherstellung des wahren Friedons, für die Freiheit und den Wohl stand aller Völker der Erde. So wird durch die politische Entwickluna in den Siegerländern unserem Volke klar der Weg ge wiesen: wer sich dem Nationalismus anschließt, der in pralsierisch'-n und dummen

Dryhreden gegen Frankreich unserem Volke zu dienen glaubt, Hilst den Chauvinismus .in Frankreich anzufachen. Nichts befruchtet den Vwnichtnnaswillen mehr, als die übliche nationalistischen Bierreden, die von den französischen Imperialisten nach allen Regeln der Kunst zum Beweis ausgeschrotet werden, daß Deutschland einen Revanchekrieg vorbereite und Frankreich diesem nur dadurch entrinnen könne, wenn es Deutschland schwäche. Wer für die Ver ständigung arbeitet, muß die große internatio nale Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.06.1925
Descrizione fisica: 8
, die englische Auffassung >'des Paktes anzunehmen, wurde er leichtert durch die Tatsache, daß hier keine starke Opposi tion zur Geltung gekommen ist. Hervorragende Journa listen aus dem nationalistischen Lager sind jetzt bereit, die englische Auffassung des Paktes als das Maximum anzu nchmen, das Frankreich jemals hoffen kann, von England zu erhalten. Es verlautet, daß sogar P o i n c a r e, obwohl er einem Gegenseitigkeitspakt mit Deutschland abgeneigt ist, dem Garantiepakt, den Briand angenommen

, die sie von der engli schen Regierung erhalten hat. Der Pakt kann demzufolge in keiner Beziehung ausgelegt werden als Hindernis für Frankreich, seine Verpflichtungen aus den Verträgen zu er füllen, die es mit Polen und der Tschechoslowakei eingegan gen ist und deren Umfang Deutschland vor der Unterzeich nung des Paktes bekanntgegeben wird. Anderseits hat die französische Regierung sich damit einverstanden erklärt, daß die englische Garantie der Neutralität des Rheinlandes nicht in Anspruch genommen

werden kann, wenn militärische Operationen sich aus französisches Gebiet ausdehnen infolge von Waffenhilfe, die Frankreich genötigt werden sollte, Polen oder der Tschechoslowakei angedeihen zu lassen. Die Anpassung Frankreichs an die englische Auffas sung in der Sicherheitssrage dürfte freilich weniger dem eigenen Triebe als der ungünstigen Finanzlage entspringen, in der sich Frankreich befindet. Der Berichterstatter der „Times" setzt auch auseinander, daß die Finanzkrise durch die im Juli und im September fälligen

, daß man eine Donaukonföde- ration gründe, deren Zweck der sein soll, Oesterreich an dem Anschlüsse an Deutschland zu verhindern. Der besiegte Sieger. Ein altes Sprichwort sagt: „Geld regiert die Welt!" Die Wahrheit desselben konnte bezw. mußte einer der mäch tigsten Staaten Europas, Frankreich, dieser Tage wieder einmal erfahren. Frankreich besitzt heute die größte Militär macht unseres Kontinents. Ihm steht die große schwarze- Kolonialarmee zur Verfügung, die Kleine Entente ist der -treueste Vasall des französischen

Staates und trotz alledem wurde dem französischen Machtgedanken ein deutliches „Bis hieher und nicht weiter" gesetzt. Nicht mit militäri schen Machtmitteln, nicht durch angedröhte Kriegsgefahren wurde Frankreich gezwungen, seinen imperialistischen Plä nen Einhalt zu tun, sondern einzig und allein die wirt schaftliche Macht des Geldes war es, die in Paris ziemlich ernüchternd gewirkt hat. Deutschland hatte bekanntlich der Entente einen eigenen Vorschlag über einen sog. Sicherheitspakt in Europa

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 12.06.1923
Descrizione fisica: 8
des paffiven Widerstandes prüfen werde. Gegen Deutschlands Knebelung, London, 11. Juni. (Wolff.) Die „Times" schreiben in ihrem Leitartikel. e& fei Lar, daß in der Entwicklung des ReparatiouSproblemS ein außer ordentlich kritisches Stadium erreicht sei. Bevor ir gend eine Annäherung in der praktischen Erörte rung der finanziellen und wirtschaftlichen Fragen, die den Inhalt des deutschen Angebotes bilde«, er folgen könne, seien Frankreich und England über die Annäherungsbedingnngen übereingekommen

. Keine britische Negierung könne jedoch die Besetzung des Ruhrgebietes billigen, sei es direkt oder indirekt. Es könne wohl kaum zweifelhaft fein, daß dieser Stand- Punkt anch aufrecht erhalten bleiben werde. Die Hindernisse seien noch sehr ernst. England werde in umsaffender Weise die allgemeine Frage der fran zösischen Sicherheit erwägen müssen. Es wäre ver hängnisvoll, wenn Frankreich versuchen sollte, Deutschland geknebelt und gebunden zu halten, so daß es keine angemeffenen Reparationen zahlen

«tt^terü. Der jwbinettÄmt hat sich auf 6 Uhr cckends vertagt. England droht Frankreich «tt dem Bruch de» Bündnisses. Lon d o n, 10. Juni. Rach einer Information des diplomatischen Berichterstatters des „Obser vier" findet dir erste wirklich bedeutsame Sitzung WS englischen Kabinetts Montag vormittags statt. Baldwin habe «klärt, daß bei der augenblicklichen Methode Frankreichs ein Uebereinkommen voll- ' kommen unmöglich sei und daß die für Europa ent- schewmde Frage weit wichtig« sei, als die fran

- MchEnMche Freundschaft. Neber das deutsche Angebot sei die Ansicht der Negierung etwa die, daß d« jetzt von Deutschland in Jahreszahlungen an gebotene Betrag möglicherweise Deutschlands un mittelbare Zahlungsfähigkeit darstelle, jedoch nicht feine spätere Zahlungsfähigkeit. D« französische Standpunkt sei für die britische Regierung voll kommen unannehmbar. Wird darauf bestand«, so bleibe keine andere Wahl, als ein vollständig« Bruch zwffchen Frankreich und England. Man halte eS in London

Geheimbündlern, wie „Bund Oberland", „Blücherbund", „Brigade Ehrhardt" und anderen Sturmtrupps H i t l e rs an, um Bayern vom Reiche loszureißen, mit anderen süd- deaschen Staaten und Teilen Oesterreichs, darun- ter auch Tirol — Wim sollte an die Tschechoslo wakei fallen — zu einem Großbayern zu vereinen. Frankreich sollte das ganze linke Rheinuf« «hal ten. Die Tschechoslowakei, die Truppen an die sächsische Grenze verschieben sollte, um einen Widerstand Norddeutschlands gegen die Abtren nung Süddeutschlands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 03.06.1922
Descrizione fisica: 16
, die einer völligen Still legung der Produktion gleichkommt. Nur in dem zum größten Teile agrarischen Frankreich kön- Die beiden Menschen hatten keine Sorgen. Sorgen waren längst verschwunden, seit alle Erdenkräste für den Menschen auf leisen Anruf tätig waren. Die beiden Menschen wollten nichts entdecken. Nichts gab es zu entdecken mehr. Die beiden Menschen hatten keine Wünsche. Da Wün schen und Erfüllung eins geworden «raren, stellte man die Wünsche in den Keller. Was die beiden ihres Zeichens waren? Ach

! Politik der brutalen Gewalt fortzusetzen. Aber, wir sehen alle Staaten, die unter der Vernich tung Deutschlands und Rußlands leiden, auf Frankreich einen Druck ausüben. Einen Druck, der so stark war, Frankreich von dem beabsichtig ten und auf den 31. Mai an gekündigten Ein marsch in das Ruhr gebiet abzuhalten. Frankreich stand vor der Wahl, vereinsamt in Europa zu stehen, ja, sich die Feindschaft aller Völker zuzu ziehen, oder die vom Gedanken an die Gewalt ge tragenen Pläne aufzugeben. Frankreich

wird noch vor die Wahl gestellt werden, einer Revision der Verträge von Versailles und St. Germain zuzustimmen oder mit der Gegnerschaft von ganz Europa zu rechnen. Und wie auf den vorbereite ten Einmarsch, so wird Frankreich auch dereinst auf die unveränderte Aufrechterhaltung der Frie- densverträge verzichten und verzichten müssen. Dieser Tag, der auch uns Oesterreichern die Frei heit geben wird, heimzukehren in die Deutsche Republik, ist nicht mehr so ferne, wie manche fürchten oder wie unsere dermalige

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Pagina 2 di 8
Data: 02.04.1924
Descrizione fisica: 8
die Ziele der ungeheuren Mehrheit des deutschen Volkes hinzustellen, und keinen Augenblick zöger ten die von allen guten Geistern Verlassenen, ein- zubekennen, daß für sie und damit für Deutsch land das Ziel aller Ziele der Revanchekrieg gegen Frankreich sei. Die Münchner Reden' wirkten wie tausend Dolchstöße gegen Deutschland. Aber was die Narren im Gerichtssaal nicht vollendeten, ha ben ihre Gleichgesinnten außerhalb desselben reich lich getan. Die nationalistischen Zeitungen in Deutschland

mit ihrem No- vemberstreich nicht verwirklichen konnten. Diese Redensarten werden begleitet mit einem Hinweis, daß ein großer, ja der weitaus größere Teil der deutschen Jugend auf Seite der Nationalisten stehe . . . Nun weiß wohl die ganze Welt die Stärke aller nationalistischen Verschwörerbanden in Deutsch land richtig einzuschätzen. Gemessen an einer wirk lichen militärischen Macht, die Frankreich ist, sind alle Oberländer, Kampsbünde, Stahlhelmleute, Ehrhardtbriganten und sonstigen „geheimen" Or ganisationen

Frank reichs, lachen, wenn sie unter sich sind, über die ger manische Tolpatschigkeit, die, so unfähig sie ist, gegen Frankreich auch nur einen Zaunstecken zu erheben, ebenso unermüdlich ist im Drohen, und den Poincarvs so glänzende Gelegenheiten gibt, ihre Gewaltpolitik gegen das eigene, bereits lebhaft murrende Volk zu rechtfertigen. Im Prozeß in München und aus hunderten Re den und Schriften der „Völkischen" hörten wir diese Behauptung: „Die deutsche Jugend sammelt sich unter der alten schwarz

-weiß-roten Fahne, die im Befreiungskämpfe voranwehen wird!" Natürlich eine dumme Aufschneiderei. Die beutelustigen Stromer und Abenteurer. die Ehrhardt und Hitler sammelt, und die völkische Studentenschaft, die krakeelt, manifestiert, statt studiert, ist nicht die deutsche Jugend. Aber für Poincars war die von den Völkischen im gänzen Reiche laut bekräftigte Rede im Münchner Prozeß ein willkommener An laß, in feiner Regierungserklärung am Montag zu sagen: „Wenn Frankreich gegenüber einem säumi gen

, dann würde sie den Un willen der übrigen Völker erregen, uno diejenigen, die ihr den Weg verstellen würden, würden die Billigung der Welt finden." So geben die Reden der deutschen Nationalisten Poincare die prächtigsten Grundlagen für seine j Erklärungen und seine Behauptung. Denn der Poincaröismus bleibt in Frankreich Trumpf, so lange dort das Volk in dem Glauben erhalten wer den kann, eine Politik der Nachsicht und der Ver söhnung führe zu Deutschlands Erhebung und bringe Frankreich noch einmal die Leiden eines Krieges

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 11.08.1922
Descrizione fisica: 8
nach einer Verständigung. Frankreich aber stellt sei'ne Verbündeten vor die Wahl: entweder ihr billigt meine Forderungen oder ich gehe meine eigenen Wege. Frankreich will die Entente nur noch, wemt sie sich seiner Dik tate fügt! Frankreich will volle Handlungsfreiheit. Das Bündnis, das Frankreich gerettet hat. ist nur noch eine lästige Fessel. Die französischen Chau vinisten wollen, wie einmal die Kaiserreiche, ihren üppig riechenden Militarismus ans Deutschland und uns Europa loslassen. Der Säbel soll un seren

Weltteil nach den Wünschen der französi schen Chauvinisten gestalten! Wenn die Konfe renz in London scheitert, gehen wir mit völliger Sicherheit neuen Verwicklungen entgegen. Aber wir sind überzeugt, daß Frankreich Europa nicht straflos in Wirren stürzen darf. Die Völker wollen zur Ruhe und zum Ausbau kom- meit' und ans diesen Willen heraus wird sich eine neue Allianz gegen die französische Gewaltpolitik bilden. In Paris rechnet man mit dem Zusammenbruch der Allianz. Pari s, 10. Aug. (Wolfs

tatsächlich nur nach Feststellung von deutschen Verfehlungen kennt. Aber was wird im Falle eines Bruches aus der Repara tionskommission, deren Bestehen mit dem Be stehen der Entente verbünd eit ist? Die zlveite Frage, die sich Frankreich und alle Alliierten vor- legen müssen, ist, ob die Gefahr, die die Allianz zu bestehen hat, nicht von einem einfachen Irrtum in der Methode herrührt? Die Ausweisungen aus dem Elsaß beginnen. Straßburg, 10. Aug. (Havas.) Die Zu stellung des Ausweisungsbefehles an 600 uner

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Pagina 3 di 8
Data: 25.10.1922
Descrizione fisica: 8
, daß die Rüstungen in Europa auf das Mi nimum reduziert würden, das die innere Sicher heit erlaube, seine Waffen ausgeliesert hatte, hat Frankreich seine Armee verdreifacht und die ver einigten Armeen der Siegerländer sind viel grö ßer als vor dem Krieg. 4. Deuffchland sollte nur Elsaß-Lothringen her- ausgeben, es wurde aber rein deuffcher Gebiete be raubt und Ostpreußen wurde durch den absurden Danziger Korridor zerstückelt. 5. Die Entente ging sogar soweit, daß sie ver suchte, das Saargebier (das ganz deuffch

ist, und wo es nicht einmal hundert stanzösische Einwoh ner gibt) von dem deuffchen Territorium loszu lösen. indem sie'dort eine abgeschmackte Konstitu tion schuf, und die Saarkohlengruben für die Dauer Frankreich zu übergeben, als Enffchädigung für vorübergehende Schäden an den Minen von PaS-de-Calais. 6. Im Widerspruch zu Amerikas Versicherungen und Wilsons Erklärungen wurde Deuffchland aller seiner beweglichen Werte, feiner Kolonien, seiner Handelsflotte, seines rollenden Materials, seiner ausländischen Besitztümer usw

ist. Diese militärische Okku pation kostet das deutsche Volk bis jetzt viel mehr, als seine ganze Armee und Flotte zur Zeit der größten Ausgaben während des Krieges und viel mehr als Deuffchland an Reparationen zu zahlen imstande ist. 9. Frankreich und Italien können ihre Kriegs schulden an England und Amerika nicht bezahlen, nicht einmal deren Interessen. Als Kriegsersolg wurde Frankreich nicht nur Elsaß-Lothringen zu gesprochen, sondern es erhielt auch große Mengen von Kohle, fast vier Fünftel der deutschen

Eisenerze, reiche Territorien und Kolonien usw. Dessenunge achtet hat einer der ersten und kompetentesten Staatsmänner Frankreichs kürzlich erklärt, daß Frankreich nicht in der Lage sei, seine Schulden zu zahlen. Anderseits zwingt Frankreich durch seine Okkupationsarmee Deutschland, eine Summe in Gold zu bezahlen, die fast den Betrag der französi schen Schuldzinsen gleichkommt; trotzdem hält die Entente vermittels des unerträglichen Mechanis mus ihrer Neparationskommission die Fiktion auf recht

, daß Deuffchland seine Kriegsentschädigung bezahlen kann. 10. Nicht nur ist Deuffchland künstlich zerteilt worden, so daß zwei der deutschesten Städte, Ber lin und Königsberg, durch einen Landstreisen ge trennt sind, den man Polen zugesprochen hat, alle Deuffchen find sich auch bewußt, daß man versucht, ihr Reich zu zerstückeln durch die Bildung eines künstlichen Rheinstaates und durch die Vereinigung Bayerns und Oesterreichs. Hätten Frankreich und Italien den Krieg verloren, so hätten sie es nieder- trächtig

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Pagina 1 di 8
Data: 30.08.1923
Descrizione fisica: 8
ist ; nur, ob Frankreich von seinem halsstarrigen , Standpunkt, daß die Annahme seiner unmög lichen Forderungen durch alle Verbündeten Vor aussetzung für die Zustimmung zu einer gemeiu- jamen Antwort sei, abzubringen ist? Vorläufig schaut es nicht darnach cm3! Englische Blätter er- . innern zwar mit Nachdruck daran, daß der Frie densvertrag Frankreich keine Sonderrechte gibt. Nnd das ist sehr richtig. Nach dem Vertrag von ' Versailles find alle Fragen nicht zwischen Deutsch- , land nnd Frankreich

, sondern zwischen Deutschland nnd den Alliierten zu regeln. Aber was bedeutet der Vertrag? Frankreich Übertritt ihn bedenken los, weil keine Macht in der Lage und willens ist, die Einhaltung des Vertrages zu erzwingen. Der Vertrag von Versailles sieht ja auch die Besetzung des Ruhrgebietes nicht vor. Und die Franzosen ■ sind dort! Der Vertrag verpflichtet Deutschland, die Reparationslasten binnen 30 Jahren abzuzah len und bestimmt, daß viel früher, nämlich binnen 15 Jahren voni Friedensschluß an, alle besetzten Gebiete

, daß sich Deutschland bewaffnen müsse, sondern daß auf die Entwaff nung Frankreichs hingearbeitet werden muß. Also, die Frage, ob Frankreich die belgische Antwort an ' England und die englische Erklärung der Bereit- i zu verhandeln auf greifen will, ist noch sehr ! Me Frage. Weite Kreise wollen dies und streben einen ehrlichen Friedensschluß an. Aber bisher haben diese Kreise keinen Einfluß aus Pomeavü und seine Generäle gewinnen können. Während Erörterungen gepflogen werden, ob Verhandlungen möglich find, finkt

, Frankreich, Belgien und Deutschland eine gemein same Anstrengung unternehmen, um das wirt schaftliche Problem auf einer rationellen Grund lage zu lösen, könnte die wiederhergestellte Indu strie des Ruhrgebietes ihren Platz einnehmen in einem allgemeinen Systein von Garantien für die angemeffene Zahlung von Reparationen, deren ge nauer Betrag endgültig durch eine wirtschaftliche Untersuchung sestgestellt werden sollte. Hoffnung auf den Zusammenbruch des Widerstandes. In der in Paris erscheinenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 23.03.1923
Descrizione fisica: 8
Die Gemeinschaft mit Frankreich ist lange ver borgen geblieben, wenngleich das wiederholte Auf tauchen französischer Agenten in München zu aller lei Vermutungen Anlaß gab. Kurz vor Einfall der Franzosen in das Ruhrgebiet kam ein gewisser Oberstleutnant Richert über Auftrag der fran zösischen Regierung nach München und setzte sich dort mit Führern der vaterländischen Organisatio nen in Verbindung. Richert machte den vaterlän dischen Organisationen den Vorschlag, eine na tionale Erhebung

mit dem Ziele der Loslösung Bayerns vom Reiche zu inszenieren. Er führte in einer Unterredung mit den Verschwörern, wie aus den beschlagnahmten Auszeichnungen hervorgeht, folgendes aus: »Es beginnt jetzt eine neue Aera in der europä ischen Politik. Die Ruhrgebietsoperation ist keine Fortsetzung der Reparationspolitik, sondern leitet eine neue europäische Politik ein. Unter der Vor machtstellung Frankreichs wird ein europäischer Völkerbund geschaffen werden, der Frankreich, Italien, die kleine Entente

, Bayern und einzelne Teile von Deutschösterreich umfaßt. Frankreich hat jetzt zweifellos für die nächsten 50 Jahre die erste und stärkste Rolle in Europa. Dagegen kann sich Bayern Frankreichs Dankbarkeit erwerben, wenn zur Unterstützung der französischen Ruhroperation jetzt eine Aktion in München geschieht. Zu diesem Zwecke ist ein Staatsstreich in Bayern herbeizu führen, vor allem, um die deutsche Abwehrfront an der Ruhr zu verwirren und zu zerbrechen. Meine Herren, wenn Sie nicht in diesen Tagen

handeln, hat eine bayerische Aktion für Frankreich kein Jn- teresie mehr. Denn Ihre Aktion mutz und wird die Regierung Cuno zu Fall bringen und eine Räteregierung in Mitteldeutschland herbeiführen." Auf die Einwendung, daß die Kräfte der betref fenden Organisationen nicht ausreichen würden, erklärte Herr Richert ausdrücklich: »Das schadet gar nichts; handeln Sie! Denn auch eine tleine Aktion wird die gewünschte Wirkung in Norddeutschland (nämlich kommunistische Unruhen) herbeisühren

." Um kommunistische Unruhen in Mitteldeutsch land herbeizuführen, bot in Mainz der französische Oberst Du Baque dem Kapellmeister Machaus die vilse eines schon 1910 verwendeten französischen Agenten an; diese bolschewistischen Unruhen sollten Bayer» den äußeren Anlatz zur Aktion geben. Die Frage, ob Frankreich keine Sorge vor dem Bolsche wismus habe und ob nicht Frankreich ein Inter esse daran habe, den Bolschewismus in Deutsch- land zu bekämpfen, verneinte Richert. Die Verschwörung wurde glücklicherweise

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Pagina 2 di 8
Data: 26.05.1920
Descrizione fisica: 8
aber Mch vom Staate offiziell abgelehnt wird, kann iwan nicht erzwingen. So wird im entscheidenden ! Augenblick kein Ausweg übrig bleiben, als die ^organische Lösung der österreichischen Frage, das 'ist unser Anschluß an die Deutsche Republik. : Natürlich muß für diesen Zeitpunkt Vorarbeit ^leistet werden und die Vorarbeit ist nicht das l blödsinnige Geschrei vom Rachekrieg gegen -Frankreich, das jetzt in den Versammlungen des .Andreas Hofer-Bundes angestimmt wird, Vor- jar&eit

, was die Franzosen schon längst haben: den na tionalen Einheitsstaat, so dürfen wir doch nicht Vergessen, wer in Wahrheit den anschlußfeind lichen Bericht geformt hat: die Christlichsozialen «sind es, die Wiener C h r i st l i ch s o z i a- Jen, die den großdeutschen Gedanken mit Haß bekämpfen und alle Mittel anwenden, um Frankreich in seinem Widerstande zu bestärkem Der publizistische Vertreter der Christlichsozia len, Herr Funder, Chefredakteur der „Reichs- bost", schreibt für die Schweizer Blätter

, aber nicht zur Unter stützung eines imperialistischen und gegenrevo lutionären Krieges. Vom Frieden. Aufschluß über die Besprechungen in Hythe. Paris, 23. Mai. (Ag. Hav.) Bei einer Un terredung mit dem Unterausschüsse für Finanzen und auswärtige Angelegenheiten gab Minister präsident Millerand Ausschluß über die Bespre chungen in Hythe und legte dar, daß sich das Ein vernehmen in Wahrheit hauptsächlich auf Grundsätze allgemeiner Art erstreckt habe. Das in Hythe mit 53 Prozent für Frankreich und 25 Prozent für Englmrd

- > tannische Geschäftsträger im Aufträge der Re- ; gierungen von Belgien, Frankreich, Großbritan- ; men und Italien dem Reichskanzler heute eine Note übermittelt, in der die Verlegung des Ter-; mines der Konferenz von Spaa auf den 21.. Juni vorgefchlagen und das (Unverständnis der deutschen Regierung dazu erwartet wird. Aushebung des Belagerungszustandes. Berlin, 22. Mai. (Wolffbüro.) Der Reichs präsident hat den Ausnahmezustand über Ber- - lin, Brandenburg und das übrige Deutschland

hat dem Streik mit den Eisen'bahnarbeitern materielle Unterstützung^ versprochen. Die Bolschewistenfurcht. Paris, 21. Mai. (Ag. Hav.) Eine Unter-' suchung bei einem entlassenen Eisenbahner hat eine Reihe von Plänen zur Errichtung einer Sowjetregierung in Frankreich zutage gefördert? Die hierauf vorgenommenen Hausdurchsuchun gen bei einer Reihe von verhafteten Reisenden haben den Beweis erbracht, daß in der gegen wärtigen Streikbewegung die führenden russi schen Bolschewisten die leitenden Elemente

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Alpenland
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Pagina 2 di 10
Data: 03.04.1922
Descrizione fisica: 10
Mit JtaMMmte, Paris, 1. April. (HavaS.) Mrnisteeprastdent Poineare stellte in der heutigen Sitzung der Kammer an diese das Verlangen, das W afhingtoner Abkommen zu ratifi- zieren, um sich der grotzhnMen Geste deS Präsidenten H ar- ding anzuschliesten. Der Ministerpräsident sprach sodann über die Konferenz von Cannes und erklärte, daß Frankreich in der Frage der Aufteilung der von Deutschland gezahlten Summe keine feste Verpflichttmg emgegangen sei. Er legte hieraus die Umstände dar, die zur Konferenz

sodann das Programm der Genueser Konferenz und sagte, Frankreich werde ' den Verbündeten seine Mitarbeit leihen unter der Bedingung, daß die Rechte, die wir kraft der Verträge haben. sowie die Machtbefugnisse der Reparation Kkommifsion respektiert wer den. Frankreich werde sich in Genua bestreben, den Schwie rigkeiten zürn Trotz ein fruchtbringendes und dauerhaftes Werk zustande zu bringen. Die Kammer nahm die Ausführungen des MinifterprÜsi- denten mit lang anhaltenden Ovationen entgegen. Briand

würden. Gegenüber diesen über alle vertragsmäßigen Frisdens- beflinunungerr willkürlich hinausgehenden Forderungen muß jedem die Frage auftauchen: Wer gibt eigentlich Frankreich die unumschränkte Macht, sich zum allgewaltigen Diktator Mitteleuropas aufzuschwingen? Ist es die blinde und ge- fügige Gefolgschaft Englands und der übrigen Vasallen staaten, die — in Anbetracht verschiLÄeircr anderer Vorteile — Deutschland dem haßerfüllten Frankreich überantworten oder sind noch andere Gründe maßgebend, die den Gegner

zu immer erneuten Forderungen spornen? In der Beantwor tung dieser Frage müffen wir auch den einen Gedanken fest- halten, der sich im Laufe der letzten Zeiten zu immer größerer Deutlichkeit gestaltete : Der eigentliche innere Grund der immer wieder gesteigerten Forderungen der französischen Rachepolittk liegt eben in dem Erfüllungsw'illen und der inneren Ohnmacht. Deutschlands! Solange sich Frankreich einem willenlosen, entnervten Volke gegenübersah. konnte es seine Forderungen erhöhen

, die Deutschland — zur Neberraschung der internationalen Welt- wirffchaft — aufzubringen imstande war. wurde verschlungen durch die Kosten der Kommiffionen! Ein derarttgeS Gebaren muß zumindestenS als in höchstem Grade unvernünftig und umvirffchastlich bezeichnet werden, wenn e8 nicht eben, wie es von Frankreich gedacht ist. als bloße Schikane ge- deutet wird. Eine Auflage oder Steirer-, deren Erträgnis die MhrmgWgskosten versMWgW. wixtz MM üW M unnötige Drosselrmg der wirtschaftlichen Freiheit beseitigen

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