Was einem passieren kann, wenn neues Papiergeld in Umlauf gebracht wird, das die Leute noch nicht kennen, sollte ein munterer Redakteur des Pariser „Matin" in komischer Weise erfahren. Die Bank von Frankreich hat nämlich neue Hundertfrankenscheine drucken lassen, die am Neujahrstage zur ersten Ausgabe gelangten. Dieses nicht ganz unscheinbare Ereignis reizte den Journalisten, sich so früh als möglich zur Bank zu begeben, um einer der allerersten zu sein, die das neue Geld in die Hand bekämen
. „Was ist das?" ruft dieser, das Papier in der Hand prüfend. „Das", antwortet der Gast, „ist ein Hundertfrankenschein". „Nicht schlecht nachgemacht!" sagt der Wirt. „Aber Sie glauben doch wohl nicht, daß ich Ihnen darauf Geld herausgeben werde?" „Dann bedauere ich, mein Frühstück nicht bezahlen zu können! Das Billett, das Sie in der Hand haben, ist ganz frisch von der Bank in Frankreich ausge geben worden!" Nun wird die Kellnerin zum nächsten Tabakladen geschickt, der Zigarren händler ist ja sozusagen
auch Staatsbeamter. Aber, der vermutet auch, daß der Schein eine Fälschung ist, und auf der Post kennt man den Schein auch nicht. Nun aber verläßt den Wirt die Geduld. Er ruft den Polizeimann herein und der Besitzer des Hundertfrankenscheines wird, was er auch dagegen sagen mochte, aufs Kommissariat abge führt. Und hier kennt auch niemand das neue Geld. Um dem Streit ein Ende zu machen, will der Kommissär den Journalisten in sicherer Be gleitung zur Bank von Frankreich gehen lasten, wo man zuverlässige Auskunft