von weni gen Kilometern Hunderttausende geopfert würden, dann werde der Druck des französischen Volkes so stark werden, daß die Re gierung nachgeben, respektive abgehen müsse, um zu einem Frie den zu kommen. Und in der Tat, es ist ja klar, daß es so nicht länger fortge hen kann. Wenn Frankreich für jeden Kilometer seines Bodens, den es den Deutschen wieder abnimmt, 50.000 seiner Männer opfern muß, so ist leicht auszurechnen, daß, wenn der letzte Mann tot ist, Frankreich noch lange
nicht an der Rheinlinie stände oder gar das Elsaß zurückerhalten hätte. Das erkennt auch der fran zösische Bürger und Bauer endlich, daß es Unsinn ist, einen Krieg fortzusetzen, wenn nicht die Möglichkeit besteht, ihn zu gewin nen. Und zu dieser gedrückten Stimmung kommt noch der Um stand, daß Frankreich am Ende seiner Reserven angelangt ist. Schon lange stehen die 48jährigen nicht nur im Felde, sonder in den Schützengrcwen. Man hat in jener berühmten Kammersit zung gesagt, und Herr Briand habe dafür sein Wort
, im Kriege zur Not auch verwendbaren Jahrgänge sind gar nicht einberufen worden. Allerdings ist es undenkbar, daß die Männer, die den Krieg in Frankreich gemacht, auch den Frieden schaffen können. Sie werden nicht wollen und nicht Könen. Schon ist Sasonow gegan gen und Salandra hat sich ins Privatleben zurückgezogen., Ih nen sind Leute gefolgt, deren Hände für den Frieden, mehr oder weniger frei sind Es ist zu hoffen, daß auch Frankreichs Füh- . rer einsehen, daß die beste Politik für ihr Land
die ist. sich einen - guten Frieden zu verschaffen und den Krieg zu beenden. Wer ^ die Schlächterei fortsetzen, wenn man einen Frieden ohne wei teres Bluwergießen Haben kann, ist ein Frevel, gegen den selbst das geduldige französische Volk sich allmählich zur Wehre setzt. Es wäre die Pflicht der Presse aller neutraler Länder, uni sono Frankreich auf diese zwingende Logik aufmerksam zu ma chen. Einen Krieg weiter führen, aus dem einzigen Grunde, weil . man nicht wagt, ihn zu beenden, stellt eine Regierung unter solch