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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1914
Descrizione fisica: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12-—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich £S4G.,— Nr. 222 Innsbruck, Donnerstag, 1. Oktober 1914 Rußlands Perfidie. Es hat Frankreich in die Falle gelockt. Die ersten Niederlagen der sranzösisch-englisch- belgischen Armee haben Frankreich aus dem Rausche der Revanche-Jdee stark wachgerüttelt. Man sah ein, ' daß der Marsch nach Berlin eine etwas schwierigere Sache

, mit erlesenen und starken Kräften am Rücken zu fassen. Man war in Paris überzeugt von der Ehrlichkeit des Zaren und der za- rischen Regierung, man baute darauf, daß Rußland den Vertragsverpflichtungen nicht nur gerecht werde, sondern ein übriges tun wird, um das gegebene Wort in glänzendster Weise einzulösen. Man hoffte also in Frankreich, daß Rußland seine Armeekorps, seine Kerntruppen, gegen die deutsche Grenze wer fen und in unaufhaltsamem Siegeszug gegen Ber lin marschieren wird. So felsenfest

Meldungen nur den todsicher eintretenden Ereig? nissen vorauseilen. Man kann sich die Wirkung vorstellen, welche die Nachricht in Paris und Frankreich ausübte, daß Rußland gegen Deutschland nur einen verhältnis mäßig geringen Teil feine* Streitkräfte geworfen hat und daß dieser von der Armee Hindenburg ge schlagen und zersprengt wurde, daß, statt Rußland in Deutschland, eine starke deutsche Armee in Rußland den Vormarsch angetreten hat. Rußlands Treu losigkeit war da schon offenbar. Nun aber müssen

die Franzosen noch erfahren, daß der Bundesgenosse Zar in Verfolgung selbstsüchtiger Eroberungspläne fast die gesamten verfügbaren Streitkräfte gegen Oesterreich-Ungarn geworfen hat, daß Rußland nicht einmal genügend Truppen aufbringt, um den Vor marsch Hindenburgs zum Stillstand zu bringen, daß also an einen russischen Vormarsch nach Berlin nicht mehr zu denken ist. Frankreich weiß nun, daß es, vom russischen Bundesgenossen verlassen, angewie sen ist auf seine eigene Kraft — die Hilfe, die ihm England

dienen, hat sich bereits in einem Entrüstungssturm Luft gemacht. Verschiedene Blätter Frankreichs sprechen von einer „Perfidie Rußlands", sie stellen fest, daß die Treulosigkeit der Zarenregierung Frankreich in eine furchtbare Kata- strophe gestürzt hat; einzelne Blätter heben auch schon scharf die Verantwortlichkeit der Machthaber der Republik hervor, die ohne sichere Garantie, daß Rußland sein Wort hält, Frankreich in diesen Krieg stürzten. Die Ernüchterung in Frankreich ist also eine voll

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 24.07.1914
Descrizione fisica: 16
an y die Administratton der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift «erde» nicht angwommen, Handschriften nicht zu rückgestellt. M 30 . Imst, Freitag, den 24, Juli 1914 27. Jahrgang Frankreich und Rußland. Die politische Welt wird zur Zeit von einer Anzahl sogenannter „großer Fragen" in Bann ge halten. Wir Oesterreicher brauchen nur an den Balkan zu denken, um uns über das Bestehen der ganzen Reihe solcher Fragen zu vergewissern, an denen aber nicht nur wir, sondern auch unsere

Bundesgenossen, das Deutsche Reich und Italien, und im gleichen Maße auch die Gegner des Drei bundes, Rußland und Frankreich, interessiert sind. Wenn wir momentan in erster Linie an der Er wägung sind, wie sich die Dinge in der zwischen der Monarchie und Serbien schwebenden Angele genheit gestalten werden, so richtet unser deutscher Bundesgenosse seine Blicke hauptsächlich nach Frank reich und Rußland und achtet besonders genau auf die Vorgänge, die sich bei der gegenwärtigen Rutz- landreise des Präsidenten

haben die Karte von Europa merklich verändert und die Gleichgewichtslage unter den Staaten hat sich bedeutend verschoben. Wenn man in der Periode von 1912 bis heute, in welcher sich so markante Dinge zugetragen, das Verhalten von Frankreich und Rußland rückblickend prüft, so sieht man, daß beide Hand in Hand gingen, um ihre Wehrmacht zu stärken. Frankreich bürdete sich die Last der dreijährigen Dienstzeit aus und das Heer des Zaren ist heute den vereinigten Truppen Oesterreichs und Deutschlands an Zahl

über die Gewährung des Kredites für die Reise Poincares beriet, da hob der Ministerpräsident Viviani her vor, das Bündnis zwischen Frankreich und Rußland mache hie und da eine Aussprache nötig und zwischen den Regierungen müsse von Zeit zu Zeit . ein mündlicher Austausch über das gemeinsame j Vorgehen in großen Fragen stattfinden. Und so j werden denn in Peterhof und Tsarskoje-Selo wahr- ! scheinlich die österreichisch-serbische Spannung, die : albanische Frage und die Mißhelligkeit zwischen I der Türkei

und Griechenland erörtert werden. . Vielleicht spricht sich Poincare mit dem Zaren auch l über die Umgestaltung der Triple-Entente Frank- ! reich-Rußland-England zu einem soliden Dreibund ' aus, der ja schon seit langem in die Erscheinung ! getreten wäre, wenn England sich nicht immer - dagegen gesträubt hätte. j Frankreich ist stolz darauf, der russischen und i englischen Politik in ihren gegenseitigen Beziehun- ; gen die Wege geebnet zu haben. Es würde einen i Triumph darin sehen, wenn es der Kunst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.08.1914
Descrizione fisica: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2—, vierteljährig K 6-, halbjährig K 12—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 181 Innsbruck, Mittwoch, 12. August 1914 22. Iahrg. UkM-llWl» in MW im Wjk. zehn Staaten im Kriege. Gestern ist der Kriegszustand zwischen Oesterreich- Ungarn und Frankreich eingetreten. Aus den Tele grammen, die von dem Abbruch der Beziehungen zwischen diesen beiden Mächten berichten, erfährt man nicht, welcher Teil

hier der angreifqnde ist. Der Draht berichtet nur, daß der österreichisch-ungarische Gesandte in Paris und der französische Gesandte in Wien die Pässe verlangten und daß beide Vertreter bereits die Abreise in ihre Heimat angetreten haben. Das Richtige wird sein, daß hier beide Mächte gleich zeitig und in gleicher Erkenntnis handelten, in der Erkenntnis nämlich, daß es angesichts des Kriegs zustandes zwischen Oesterreich-Ungarn und Ruß land, zwischen Deutschland und Frankreich-England ganz ausgeschlossen

ist, noch länger die Beziehungen aufrecht zu erhalten. Tatsächlich waren ia durch die übrigen Kriege Oesterreich-Ungarn und Frankreich bereits im Kriegszustände. Mit der Abberufung der Gesandten wird eine Tatsache offiziell ausgespro chen. Nun sind, da heute auch Montenegro Deutschland den Krieg erklärte, zehn Staaten Europas mitein ander in Krieg verwickelt, u. zw.: Oesterr.-Ungarn und Serbien, Oesterreich-Ungarn und Montenegro, Oesterreich-Ungarn und Rußland, Oesterreich-Un garn und Frankreich

, dann Deutschland und Ruß land, Deutschland und Frankreich, Deutschland und Belgien. Deutschland und England und Serbien und Deutschland, dann noch Montenegro und das Deutsche Reich. Die einzige Großmacht, die sich bis nun am Kriege nicht beteiligt, ist Italien. Von den Mittelstaaten sind außer den Balkanländern: Ru mänien, Bulgarien, Griechenland, die Türkei, den skandinavischen Staaten Norwegen, Schweden und Dänemark, ferners den Staaten Schweiz und Hol land alle am Kriege mitbeteiligt

. Es ist aber sehr fraglich, ob nicht der größere Teil dieser Mittelstaa ten mit in den Krieg hinemgezogen oder selbst ein- greifen wird. Die Schweiz hat bereits erklärt, daß sie die der Theorie nach autonom-neutrale, in der Wahrheit aber zu Frankreich gehörige Provinz Sa voyen besetzen will. Rumänien lauert auf die erste Niederlage Rußlands, um auf Bessarabien, wo viele rumänische Brüder unter dem russischen'Joche schmachten, Hand zu legen. Daß Rumänien Hoff nung hat, aus dem Kriege Nutzen zu ziehen, beweist ein heute

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.04.1916
Descrizione fisica: 8
Erschöpfung der Rasse zu führen, um so mehr, als die Geburten häufigkeit in Frankreich ohnehin schon gering ist und trotz aller Bekälnpfnng auch der Alkoholismus nicht verschwinden will. Nach dem Kriege werden mindestens 75 Prozent aller Männer im Alter zwischen 20 und 35 Jahren ausgeschicden sein, und die Schwierigkeiten, eine Familie zu gründen und zu erhalten, werden ins Ungemessene steigen. Die reinen Geldausgaben des Staates für den Krieg haben schon am 31. Dezember 1915 die Summe von 28 Milliarden

und 195 Millionen erreicht, und wenn diese Ausgaben.irn gleichen Maßstab weiter wachsen, dann steuert Frankreich dem finanziellen Ruin entgegen. Bei in Friedensschluß wird darum Frankreich innerhalb des Vierverbandes weitaus am ungünstigsten dastehen. Rußlands Volkskraft ist nicht so leicht zu erschöpfen; Italien wird sich, seiner unwandelbaren Politik treu bleibend, sicher aus die Seite des Stärkeren schlagen, und England wird aus lange hinaus die Konkurrenz Frankreichs los sein, nachdem

ihm dieses zuvor geholfen hat, die deutsche Konkurrenz unschädlich zu machen. Was aber das Schlimmste ist: England wird sich, von Calais bis Cherbourg, dauernd an der französischen Kanalküste sestsetzen, die schon seit Jahrhunderten das Ziel seiner Wünsche ist; eine Formel dafür wird es so sicher finden, wie bei Aegypten, das es auch nur vorübergehend zu besetzen vorgab. . . Bei diesen Aussichten wäre die Fortsetzung des Krieges für Frankreich buchstäblich Selbstmord; die unver söhnliche Forinel „Jusqu'au baut

" heißt nichts an deres als: bis zur Erschöpfung der Manneskraft der französischen Rasse, bis die männliche. Bevölke rung des Landes nur mehr ans Kindern oder Grei sen besteht. Am Ende des Krieges befände sich Europa in einem derartigen Zustande allgemeiner Erschöpfung, daß der Sieg bloß mehr ein schein barer wäre, da die Sieger ebenso vernichtet wäre:: wie die Besiegten — außer England. Frankreich, mein vielgeliebtes, getäuschtes Vaterland, sichst du nicht den offenen Abgrund vor dir? Dein trotziger

aus den Karpathen. Der eigentliche Grund, weshalb Frankreich nicht Frie den schließen könne, sei der Londoner Vertrag, die ses „Meisterwerk britischer Diplomatie". England verdiene am Krieg Riesensummen, Frankreich er schöpfe sich. Auf 1000 Franzosen fielen immer nur 100 Engländer. Hier spricht Bertourieux offen das aus, was weite Kreise in Frankreich tatsächlich denken. Vor kurzem fiel erst aus dem Munde eines französischen Abgeordneten das Wort: „Die Engländer kämpfen bis zum letzten Franzosen." Bertourieux

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 08.08.1914
Descrizione fisica: 12
aber wissen wir genau, daß unsere Rohre, ob groß oder klein, am sichersten gehandhabt werden, und daß die Stahl pferde uns sofort an jeden bedrohten Posten des Reiches bringen können. Den vielen Millionen von Streitern, die mit diesem Zeugnisse der Weltgeschichte auf den Plan treten, stehen gegenüber Rußland mit seinen zwei Kreaturen des Balkans, Frankreich und nun hat, wie wir hören, auch England und Belgien sich ihnen zugesellt. Der „faire Engländer" sieht Serbiens Mord versuche an Milan, an Nikita

, sieht die Morde an Alexander und dem Thronfolger Oesterreichs, der Gentlemann eilt den gemeinen Mordbuben zu Hilfe, um bei dieser Gelegenheit dem deutschen Reiche und seinem Handel einen Stoß zu versetzen. Stark und stolz steht aber auch die deutsche Flotte da und des Feindes unbemannte Schiffe sollen einen Sieg nicht so leicht erringen. Das ausge- beutete Volk der 230 Millionen Inder wartet aber schon lange auf den günstigen Zeitpunkt seiner Befreiung. Nicht gerne ist Frankreich dem Kommando

, sind zwar im Deutschen Reiche und in Oesterreich durch die letzten Heeresvorlage in der Friedensstärken überholt. Wir müssen aber in Rechnung ziehen, daß auch Ruß land und Frankreich in den letzten Jahren bedeutende Anstrengungen gemacht haben, ihr Heer zu ver stärken, Wir können daher getrost das von Bern hardi errechnete Kräfteverhältnis als noch bestehend annehmen. Der Unterschied in den Zahlen liegt nur darin, daß die einen die ganze waffenfähige Mannschaft, die anderen, wie Bernhardi, nur das zugrundelegen

, was als ausgebildet und zunächst verfügbar in Betracht kommt. Bernhardi beschränkt sich daher bei Rußland und Frankreich auf das, was sie tatsächlich auf den europäischen Kriegsschauplatz stellen können, zieht also die bedeutende Heeresmacht ab, die Rußland vorerst und wahrscheinlich auf die Dauer des Krieges in Asien lassen muß; ebenso stellt er bei Frankreich nur die Kolonialtruppen in Rechnung, die im Heimatlande stehen oder aus den nächsten Kolonien Algier und Tunis herausgezogen werden können. Die Berechnung

Bernhardis ergibt folgende , Zahlen: Für den Dreibund: Deutschland 3,560.000 Oesterreich 2,186.000 Italien 1,230.000 Rumänien 318.000 Im ganzen rund 7,228.000 Mann für den Dreibund. Diesen Truppen des Dreibundes stehen zu nächst gegenüber: Frankreich 3,650.000 Rußland 2,000.000 Serbien 250.000 Im ganzen rund 5,900.000 Mann für Frankreich, Rußland und Serbien. Als Vergleich möchten wir hier eine andere Quelle heranziehen, die gewiß nicht zu unseren Gunsten rechnet, ein vom englischen Kriegsmini sterium

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 04.08.1914
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Volks-Zeikuna Dienstag den 4. August 1914 Nr. 174' Ein Moratorium in Frankreich. Paris, 4. Aug. Wie der „Temps" meldet, ist nach einer Bekanntmachung des Finanzministe riums das Moratorium bis 31. August erstreckt worden. Die Wühlereien Rußlands in Frankreich. Paris, 3. Aug. Der russische Botschafter er schien um 11 Uhr nachts im Ministerium des Aeußern, um den Ministerpräsidenten und Mmi- ster des Aeußern in Kenntnis zu setzen, daß Deutsch land an Rußland den Krieg erklärt

aus Vorsicht ergreifet! zu müssen. Mächte, deren konstitutionelle oder militärische Gesetzgebung nicht der unserigen gleicht, haben ohne Mobrlisie- rungskredit Vorbereitungen begonnen und fortge setzt, die einer Mobilisierung gleichkommen und ihre Ausführung vorwegnehmen. Frankreich, das seinen Friedenswillen bekundet, das in tragischen Togen Europa Ratschläge der Mäßigung erteilt und das ein lebendiges Beispiel der Vernunft gegeben hat, hat seine Anstrengungen zur Aufrechterhaltung des Weltfriedens

überläßt. Sie zählt auf die Vaterlandsliebe aller Franzosen. Sicher 'st, daß es in dieser Stunde nicht einen einzigen cibt, der nicht bereit wäre, seine Pflicht zu tun. Es gibt keine Partei, es gibt nur das ewige Frankreich, das friedliche und entschlossene Frankreich, es gibt nur ein Vaterland des Rechtes und der Gerechtigkeit, einig in der Ruhe, Wachsamkeit und Würde." Kleines Feuilleton. „Wenn der Krieg ausbräche." Wie antwortet die moderne Großstadt, wenn jäh das drohende Gespenst des Krieges

. Auch eine Kriegserklärung kann der Präsident nur mit Zu stimmung beider Kammern erlassen. Keiner der De putierten darf zu den Waffen berufen werden, so lange das Parlament beisammen ist, erst nach der Schließung der Tagung müssen sie ihrer Wehrpflicht Folge leisten, die übrigens eine Unterbrechung er fährt, wenn im Laufe des Krieges ein Wiederzu sammentritt der Kammern sich als nötig erweisen würde. Die Mobilisierung in Frankreich. Brüssel, 4. August. Ein ans Paris gestern nachmittag hier eingetroffener Belgier teilte

, Italien werde gemäß dem Dreibundver trage Neutralität beobachten. (Zur Unterstützung Deutschlands ist Italien erst verpflichtet, wenn Frankreich Deutschland angreift.) Italien will friedliche Beziehungen. R o m , 4. Aug. Die „Agencia Stefani" veröffent licht einen Beschluß des Ministerrates, worin betont wird, daß einige europäische Mächte sich im Kri'gs- zustande befinden und Italien mit allen friedliche Beziehungen aufrecht halten will. Die Regierung und 'die Untertanen werden angehalten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 17.07.1912
Descrizione fisica: 8
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengeuommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Italien schwenkt ab. Egb. Hinter dem Rücken von den Verbündeten, ohne Wissen von Oesterreich-Ungarn und Deutschland hat Italien mit England und Frankreich einen Vertrag zur Regelung der Machtverhältniffe im Mittelmeere abgeschlossen. Diese überraschende Meldung

Frankreich noch England, auf deren Beistand Italien, sobald es seine Maske der Freundschaft für Oesterreich-Ungarn abgeworfen hat, wohl rechnet, aktionsfreie Hände haben. Marokko liegt Frankreich, trotz aller gegenteiligen Versicherungen, noch immer schwer im Magen und die Kriegsbereitschaft Englands ist gegenwärtig mehr als zweifelhaft. Wie sich die Dinge auch gestalten mögen, so viel steht fest, daß dieser Mittelmeervertrag wohl geeignet sein dürfte, den Herren am grünen Tisch den Star zu stechen

, auf daß sie endlich sehen, was von der Bundestreue unserer welschen Freunde zu halten ist. Vom Standpunkte Italiens ist das Anlehnen an die Westmächte im gegenwärtigen Zeitpunkte wohl begreiflich, da seine maritime Stellung es in ein Abhängigkeits verhältnis zu England und Frankreich drängt. Ein Konflikt mit Frankreich und England würde für Italien den Verlust des tripolitanischen Besitzes bedeuten, da ihm die Seeverbindung mit der Kolonie abgeschnitten wäre, hingegen wären auf dem afrikanischen Festlande England

in Aegypten und Frankreich in Tunis die übermächtigen Nachbarn, denen Tripolitanien wehrlos Preisgegeben wäre. Vom Standpunkte Italiens entspringt diese „Extra tour" dem Selbsterhaltungstrieb. Die Verbündeten Italiens nehmen jedoch einen ganz anderen Standpunkt ein. Weder für Deutschland, noch weniger aber für unsere Monarchie ist die Ausschaltung aus der Mittel meerfrage mit den bisherigen Bundesbeziehungen ver- einbarlich. Beruht die Nachricht über die Mittelmeer verträge auf Wahrheit — woran

, daß die Besprechungen des Reichskanzlers mit den russischen Staatsmännern einen glänzenden, alle Hoffnungen übertreffenden Verlauf gehabt haben. England. (Gefährliche Suffragettenausschrei tung.) Die Tochter von Sir John Craggs, eine fanatische Frauenrechtlerin, wurde beim Versuch, das Schloß des englischen Marineministers Harcourt anzu zünden, verhaftet. Italien. (Der Mittelmeervertrag.) Von italieni scher Seite wird der Abschluß einer Verständigung zwischen Italien, Frankreich und England

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 20
Data: 14.11.1915
Descrizione fisica: 20
. Selbst der kleinste unter den angegliederten Staa ten braucht in der Zukunft weder dem englischen Druck sich zu beugen, noch vor der russischen Ge fahr eine Angst zu hegen. Auch bieten sich die einbezogenen Lander gegenseitig alles, was zur Weltwirtschaft notwendig ist. — Tie augedeutete politische Neugestaltuna, welche in der Hauptsache schon fertig dasteht, gehört jedenfalls zn den besten Früchten des Weltkrieges. Der Kampf mit Frankreich und England. Die Ereignisse auf dem französisch-belgischen

tige Pläne und Absichten. Die Rede Briauds bot nicht viel Besonderes. Mark liebt in Frankreich glänzende Reden und ist danrit zufrieden. Glän zende Reden zu l>alten, versteht aber Briand, wie kein zweiter. Die Kammer (Parlament) war da mit zufrieden und klatschte Beifall. Wenn's auf große Worte und glänzende Reden ankäme, dann stände Frankreichs Heer längst schon in Berlin. Neu ist das. was Briand über das Kriegsziel vor- bvachte. Frankreich werde nickst eher an ein-en Frie den» denken, bevor

es nicht Mlgien befreit und Elsaß-Lothringen zurückerobert habe. Wie man sieht, tun es die Franzosen auch in ihren Reden schon etwas billiger. Früher hieß es immer. Frankreich werde nicht eher die Waffen nieder legen, bevor es nicht Deutschland zerschmettert habe und so „Kultur und Gesittung für alle Welt . und alle Zeiten gerettet und gesichert habe". Kul tur und Gesittung werden zwar weder von uns noch von Deutschland gefährdet und Frankreich hat auch von niemand den Auftrag erhalten, christliche Kultur

für das Christentum einen Krieg zu führen. Dos französische Volk ist nun schon einmal der Mei nung, es sei das gesittetste und gebildetste der Weli und wenn Frankreich geschlagen sei, so sei es um Gesittung, Christentum und Bildung auf Erden geschehen, als e-b ein Volk durch eine Nie derlage die Gesittung verlieren müßte. Es hört es daher gern, lvenn seine Machthaber ihm vor machen, Frankreich müsse für die Gesittung und Bildung der ganzen Welt kämpfen. Seit einem Jahre bat man das dem eigenen Lande

von Manien für die Armee angeworben." Also England HE zu Beginn des Krieges Frankreich bloß 180.000 Mann unterstützt; so leickt stellte er iP ben Krieg vor. Inreress««,re ff/jäl man auch über die Höhe der englischen HW.x Pen aus den Kolonien (ausländ,'cken Best gen). Darüber gab er folgendes bekannt:.^ Beitrag Indiens ist hervorragend und wo! kannt. (Es wurde alles von dort wegaeschlepMe Kanada (englischer Besitz in Nordamerika) licjefbii 00.000 Mann. Australien 02.000 und Neu Äte, laud (Insel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 08.11.1916
Descrizione fisica: 8
hat, t \ i .kr \ ■ t i \ i v i * y n u Die Friedensfrage. Die Stimmung in Frankreich und England. Aus Zürich wird gemeldet: Der französische Friedensfreund Constant d'Estournelles hatte vor einigen Tagen eine Unter redung mit einenr Schweizer Mitglied der neutra len Friedensgesellschaft. Er sagte, als man ihn we gen einer Friedensbereitschaft Frankreichs fragte, folgendes: „Die französische Regierung befindet sich nicht im Widerspruch mit der Volksstimmung, wenn sie vor läufig dem Friedensgedanken keinen Raum gibt. Das französische Volk

ist tatsächlich so von Haß er füllt, so leidenschaftdurchglüht, daß es jede augen blickliche Friedensanbahnung von seiten der fran zösischen Regierung als einen Verrat an französi schem Blute auffassen würde. Das Volk in Frank reich glaubt, der Krieg sei ihm ausgedrungen wor den und wünscht die Vernichtung seines Feindes. ES ist gefährlich, in Frankreich über den Frieden zu sprechen; in England ist die Friedensbewegung trotz aller Ableugung viel populärer. Ich bin der Ueber- zeugung, daß. England sofort

einen Frieden Vor schlägen wird, wenn seine Regierung keine Chance mehr sieht, den Krieg gewinnen zu können. Die Engländer trollen auf keinen Fall in diesem Kriege untergehen, aber in Frankreich ist dieser heroische Wille zur Selbstvernichtrchg vorhanden. Für einen Franzosen ist es selbstverständlich, daß der letzte Mann in den Graben geschickt wird. Nie hat je ein Krieg das ganze französische Volk in seiner voll kommenen Einheit wie dieses Völkermorden ergrif fen. Es ist, als ob man in Frankreich im wahn

sinnigen Kanonendonner das Gehör für menschliche Regungen, für Stimmen der Vernunft verloren hätte. Ganz Frankreich ist ein Land des Hasses. Dieser Haß wird täglich durch die Presse von neuem ausgepeitscht und durch unkluge Reden zum wilde sten Fieber gesteigert. Solange dieser Hatz in Frankreich tobt, wird Frankreich keinen Frieden trollen. Der Weg pm Frieden wird aber gefunden wer den müssen. Der Haß ist der schlimmste Berater. Es gibt nur ein Mittel zur Verständigung. Man internationalisiere

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.10.1915
Descrizione fisica: 8
im Westen. Die Kriegsereigniffe. Rußland hat ein auf 24 Stunden befristetes Ultimatum an Bulgarien gerichtet. England und Frankreich bereiten unter Ver letzung der Neutralität Griechenlands eine Lan dung in Saloniki vor. um Serbien Hilfe zu bringen. Von Italien ist vorläufig nicht die Rede, aber man weiß, daß Italien von Valona aus in die Ereignisse am Balkan eingreifen kann. Vielleicht verhält sich Italien derzeit noch still, um Griechenland nicht kopfscheu zu machen. Man muß zugeben

und Indien, nicht weniger zittert. Wenn die Deutschen und Oesterreicher nach Kon stantinopel gelangen, ist es ein tödlicher Stoß für das Ansehen Rußlands im Orient und edeutet auch das Ende aller Ansprüche von England, Ruß land, Frankreich und Italien aus K l e i n a s i e n, Las der Vierverband schon so rund und nett unter stch aufgeteilt hatte und das ja die große Kriegs- Leute bilden sollte, woran der Vierverband sich für die im Kriege gebrachten Opfer schadlos halten wollte. Kein Wunder

also, daß der Vierverband her- beistürzt, um den Weg nach Konstantinopel, der im Falle des Anschlusses Bulgariens an die Zen tralmächte ungemein abgekürzt wird, zu sperren. Die „große Offensive" in Frankreich hatte offen bar nicht den Erfolg, die Deutschen zur Amkehr von der unteren Donau zu zwingen, und so bleibt nichts mehr übrig, als sich ihnen und ihren Ver bündeten dort unten in den Weg zu stellen. Sehr interessant ist, daß der Oberbefehlshaber der Dardanellenarmee General Ha milton, mit seinem Stabe in Saloniki

te st n o t e an England und Frankreich. Wie es scheint, möchte er sich mit diesem papierenen Proteste begnügen und im weiteren den stillen Zuschauer spielen. In dieser Haltung des En tentefreundes Venizelos drücken sich die Erfolge der Zentralmächte deutlich aus. Nach den soeben aus Athen eintreffenden Meldungen soll aber König Konstantin mit dem Vor gehen der Regierung nicht ei nver- st a n d e n sein und diese sonach ihre Demission eingereicht haben. Es scheint mithin, daß der König und dessen militärische Ratgeber

, so wird man es nur vollständig billigen können, wenn sie die Entscheidung auf dem Bal kan herbeizuführen trachten. Die Entscheidung könnte gewiß auch in Frankreich oder Ita lien gesucht werden, dann würden sich aber auf den französischen Schlachtfeldern auch die Italiener oder auf den italienischen Schlachtfeldern die Franzosen und Engländer einfinden. Sicher wer den sie auch das Möglichste tun, um uns vereint am Balkan entgegenzutreten, aber dort ist für sie die Situation entschieden

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 8
Data: 08.10.1915
Descrizione fisica: 8
-Annahm«stelle» nehmen Aufträge entgegen. Einzeln« Nummer u Leller. Nr. 64. Landeck, Freitag, 8. Oktober 1915. 14. Jahrgang. Vor einem neuen Balkankrieg. Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Rußland und Bulgarien. — Truppenlandungen in Saloniki. — Das Ringen im Westen. Die Kriegsereigniffe. Rußland hat ein auf 24 Stunden befristetes Ultimatum an Bulgarien gerichtet. ^ 912 ^ und Frankreich bereiten unter Ver letzung der Neutralität Griechenlands eine Lan dung in Saloniki vor, um Serbien

, Frankreich und Italien auf Kleinafien, das der Vierverband schon so rund und nett unter sich aufgeteilt hatte und das ja die große Kriegs beute bilden sollte, woran der Vierverband sich für die im Kriege gebrachten Opfer schadlos halten uollte. Kein Wunder also, daß der Vierverband her- öeistürzt, um den Weg nach Konstantinopel, der im Falle des Anschluffes Bulgariens an die Zen tralmächte ungemein abgekürzt wird, zu sperren. Die „große Offensive" in Frankreich hatte offen bar nicht den Erfolg

und die Erfolge der Zentral mächte dürfte die Entschließungen der Balkanregie rungen wesentlich beeinflussen. Die Schritte des Vierverbandes haben übri gens die beiden Länder unmittelbar vor die Ent scheidung gestellt. V e n i z e l o s richtete wegen Verletzung der griechischen Neutralität eine Pro testnote an England und Frankreich. Wie es scheint, möchte er sich mit diesem papierenen Proteste begnügen und im weiteren den stillen Zuschauer spielen. In dieser Haltung des En tentefreundes Venizelos drücken

sich eine Spaltung zwischen Krone und Regierung zeigt, ist die Lage immerhin bedenklich, man muß aber auch erwägen, daß in Griechenland mobilisiert wird und im Mobilisierungsfalle der Generalstab das Heft in die Hand nimmt. Was die Absichten der Zentralmächte anbe^ langt, so wird man es nur vollständig billigen können, wenn sie die Entscheidung auf dem Bal kan herbeizuführen trachten. Die Entscheidung könnte gewiß auch in Frankreich oder Ita- l i e n gesucht werden, dann würden sich aber aus den französischen

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Außferner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.10.1915
Descrizione fisica: 8
die Verwaltung in Innsbruck. 04 . Reutte, Samstag 0. Oktober 1915. 3. Jahrgang. Vor einem neuen Balkankrieg. Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Rußland und Bulgarien. — Truppenlandungen m Saloniki. — Das Ringen im Westen. Die Kriegsereigniffe. Rußland hat ein auf 24 Stunden befristetes Ultimatum an Bulgarien gerichtet. England und Frankreich bereiten unter Ver letzung der Neutralität Griechenlands eine Lan dung in Saloniki vor, um Serbien Hilfe zu bringen. Von Italien ist vorläufig

fürchtet, die Deutschen würden dann eines Tages die Pfor ten Aegyptens einschlagen und weil es vor den Auswirkungen der deutschen Macht von Kon stantinopel nach anderen Richtungen, sagen wir nach Persien und Indien, nicht weniger zittert. Wenn die Deutschen und Oesterreicher nach Kon stantinopel gelangen, ist es ein tödlicher Stoß für das Ansehen Rußlands im Orient und edeutet auch das Ende aller Ansprüche von England, Ruß land, Frankreich und Italien auf K l e i n a s i e n, das der Vierverband schon

so rund und nett unter sich aufgeteilt hatte und das ja die große Kriegs beute bilden sollte, woran der Vierverbcmd sich iür die im Kriege gebrachten Opfer schadlos halten wollte. Kein Wunder also, daß der Vierverband her beistürzt, um den Weg nach Konstantinopel, der im Falle des Anschlusses Bulgariens an die Zen tralmächte ungemein abgekürzt wird, zu sperren. Die „große Offensive" in Frankreich hatte offen bar nicht den Erfolg, die Deutschen zur Umkehr von der unteren Donau zu zwingen, und so bleibt

der Balkanregie rungen wesentlich beeinflussen. Die Schritte des Vierverbandes haben übri gens die beiden Länder unmittelbar vor die Ent scheidung gestellt. V e n i z e l o s richtete wegen Verletzung der griechischen Neutralität eine Pro testnote an England und Frankreich. Wie es scheint, möchte er sich mit diesem papierenen Proteste begnügen und im weiteren den stillen Zuschauer spielen. In dieser Haltung des En tentefreundes . Venizelos drücken sich die Erfolge der Zentralmächte deutlich

zeigt, ist die Lage immerhin bedenklich, man muß aber auch erwägen, daß in Griechenland mobilisiert wird und im Mobilisierungsfalle der Generalstab das Heft in die Hand nimmt. Was die Absichten der Zentralmächte anbe- langt, so wird man es nur vollständig billigen können, wenn sie die Entscheidung auf dem Bal kan herbeizuführen trachten. Die Entscheidung könnte gewiß auch in Frankreich oder Ita"- l i e n gesucht werden, dann würden sich aber auf den französischen Schlachtfeldern auch die Italiener

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 08.10.1915
Descrizione fisica: 8
. Nr. 74. Lienz, Freitag, 8. Oktober Jahrg. 1915. emem neuen ^ - MF der diplomatffchen Beziehungen zwischen Rußland und Bulgarien. — Truppenlandungen in Saloniki. — Das Ringen im Westen. Die Kriegsereigniffe. Rußland hat ein auf 24 Stunden befristetes Ultimatum an Bulgarien gerichtet. England und Frankreich bereiten unter Ver letzung der Neutralität Griechenlands eine Lan dung in Saloniki vor, um Serbien Hilfe zu bringen. Von Italien ist vorläufig nicht die Rede, aber man weiß, daß Italien von Valona

würden dann eines Tages die Pfor ten Aegyptens einschlagen und weil es vor den Auswirkungen der deutschen Macht von Kon stantinopel nach anderen Richtungen, sagen wir nach Persien und Indien, nicht weniger zittert. Wenn die Deutschen und Oesterreicher nach Kon stantinopel gelangen, ist es ein tödlicher Stoß für das Ansehen Rußlands im Orient und edeutet ruch das Ende aller Ansprüche von England, Ruß land, Frankreich und Italien auf Kleinasien, das der Vierverband schon so rund und nett unter sich aufgeteilt

hatte und das ja die große Kriegs beute bilden sollte, woran der Vierverband sich für die im Kriege gebrachten Opfer schadlos halten wollte. Kein Wunder also, daß der Vierverband her beistürzt, um den Weg nach Konstantinopel, der im Falle des Anschlusses Bulgariens an die Zen tralmächte ungemein abgekürzt wird, zu sperren. Die „große Offensive" in Frankreich hatte offen bar nicht den Erfolg, die Deutschen zur Umkehr §on der unteren Donau zu zwingen, und so bleibt nichts mehr übrig, als sich ihnen und ihren Ver bündeten

haben übri gens die beiden Länder unmittelbar vor die Ent scheidung gestellt. V e n i z e l o s richtete wegen Verletzung der griechischen Neutralität eine Pro te st n o t e an England und Frankreich. Wie es scheint, möchte er sich mit diesem papierenen Proteste begnügen und im weiteren den stillen Zuschauer spielen. In dieser Haltung des En tentefreundes Venizelos drücken sich die Erfolge der Zentralmächte deutlich aus. Nach den soeben aus Athen eintreffenden Meldungen soll aber König Konstantin

, daß in Griechenland mobilisiert wird und im Mobilisierungsfalle der Generalstab das Heft in die Hand nimmt. Was die Absichten der Zentralmächte anbe- langt, so wird man es nur vollständig billigen können, wenn sie die Entscheidung aus dem Bal kan herbeizuführen trachten. Die Entscheidung könnte gewiß auch in Frankreich oder Ita- l i e n gesucht werden, dann würden sich aber auf den französischen Schlachtfeldern auch die Italiener oder auf den italienischen Schlachtfeldern die Franzosen und Engländer einfinden

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 14.04.1918
Descrizione fisica: 12
Über preisen werde. England hat sich getäuscht. Der WvolutionSbrand legte den russischen Staat in Krümmer linb Asche und heute glimmt es noch A allen Ecken itnb Enden. Der Brand ist lokalst.. d. i. aus Rußland beschränkt; unser und das Zutsche Reich fing zwar da und dort Funken, % in Brand geriet es Gott Lob nicht, trotz aller Bemühungen der Tschechen und Sozi. Man kann sich denken, daß einsichtsvollen, nüchtern denkenden Menschen in Frankreich, Italien und England die Grausbirnen aufstiegen

ist unter unseren Schlägen niedergebrochen und lver ihm zu Hilfe kam, waren.M)t die Ameri kaner, sondern Engländer und Frchrzosen. Heute erzittert ganz England und Frankreich pnter den wuchtigen Schlägen Hindenburgs, ein Gntteil der französischen und englischen Reserven scheint in den Kampf zum Teil eingesetzt, zum Teil schon verbraucht zu sein und noch steht der Kamps erst am Anfang. Die Deutschen haben ungeheure Mengen an Truppen- und Kriegsmaterial an der Westfront angehäuft und sind daran, zu neuen

fürchterlichen Schlägen auszuholen, die franzö sisch-englische Front gänzlich auseinanderzuspren gen. Nahezu an 100.900 Mann sind gefangen und vielleicht ebensoviele, wenn nicht noch mehr, decken die blutige Walstatt, 1300 Geschütze und einige tausend' Maschinengewehre sind verloren, begreiflich, daß den Kriegshetzern in England und Frankreich angst und bange wird. Tele gramm über Telegramm, Hilferuf über Hilferuf wird au Wilson nach Amerika gesandt. Kommt nicht badige Hilfe, ist es zu spät, hieß es jüngst

des Kriegssekretärs Baker, der vor einigen Tagen nach London gekommen war, mit dem Minister Balsour und Lord Derby und der Beratungen in Frankreich, an denen General Pershing und der ständige militärische Vertreter der Vereinigten Staaten beim obersten Kriegs- rat, General Vliß, teilgenommen haben, ist man zu einer wichtigen Entschließung gekommen, kraft - deren starke Streitkräfte auHgebiloeter Leute der amerikanischen Armee zur Unterstützung der Alliierten auf dem jetzigen Kampffelde verwen det

und in der Tat unentbehr liche Beihilfe zum Siege der Sache der Alliierten gewährt haben, rückhaltlos vom englischen Volks anerkannt werden sollte." Das heißt auf gut deutsch: Alles, was bis dato von Amerikanern an Mannschaft in Frankreich sich befindet, ist seiner überwiegenden Mehrheit nach unauSgebildete Mannschaft, die man eben deswegen Ui eigenen Truppensormationen nicht verwenden kann. Um dem furchtbaren Manges

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Tiroler Post
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Pagina 7 di 24
Data: 22.12.1914
Descrizione fisica: 24
aufgegeben. Im Gegenteil wurden mehrere neue und wichtige Positionen dem Feinde entrissen. Die Stimmung der Truppen im Osten ist immer ausgezeichnet und zuver sichtlich. Die Entscheidung im Osten rief unter den in Frankreich und Belgien kämpfenden deutschen Soldaten unbeschreiblichen Jubel hervor, die nun mit heiterem Gemüt den Ohristbaum erwarten. Die schrecklichen Verhältnisse im französischen Heere. z. Rom, 21. Dez. Der „Martina" schreibt: Die französische Offensive ist unmöglich

, die Ihr nicht im Kreise Eurer Familie weilt. Mer Ihr möget Euch beruhigen: In jeder Stadt, in jedem Dorfe sind aufopfernde Hände bemüht, die ^men vor Not zu bewahren. Euren Kindern Weih- nochisfreuden zu bereiten. Gott befohlen. Maria Theresia." Der engl.-stanzöflsche Gegensatz Eine bemerkenswerte Stimme aus Paris. z. Genf, 21. Dez. „Gazette de Lausanne" lueldet ein bedeutsames Eingeständnis ihres Pa riser Korrespondenten wegen der herrschenden Mißstimmung Zwischen Frankreich und England, ^as Volk murre überall

wieder herzustellen, die allgemeine Mobilmachung befahl. Rußland treffe also die Schuld, den Krieg entfesselt zu haben. Dazu, gaß in einer Unterredung des Kaisers Wihelm mit dem König von Belgien und dem Generalobersten v. Moltke dieser die Notwendigkeit und Unvermeid- lichkeit des Krieges mit Frankreich betont habe, er klärt die „Norddeutsche Allgem. Zeitung", daß nur eine Unterredung des Königs von Belgien mit Moltke stairgefunden, wobei Moltke die ihm in die Muird gelegten Worte niemals gebraucht

habe. Aus diesem Material ergibt sich, auf wie schwachen Fü ßen der von der französischen Regierung unternom mene Beweis ruht, daß Deutschland den Weliörand entfacht habe. Die Finanzkrise ln Frankreich z. Kopenhagen, 21. Dez. Der Finanzmini- ster teilte dem Pariser Vertreter des „Politiken" mit, daß Frankreich zu Kriegsausbruch nicht die nötigen finanziellen Maßnahmen getroffen habe, was beweise, daß Frankreich den Krieg nicht gewünscht habe. Die Pariser Börse uno die Finanzinstitute waren im höchsten Grade überrascht

. Infolgedessen wurden auch aus die Kriegsanleihe nur 515 Millionen eingezahlt. Gleichzeitig verminderten sich die Staatseinnah men merklich. Die Gesamteinnahmen sind bisher um 578 Millionen geringer als veranschlagt. Die Ausgaben betragen seit KriegGeginn unge fähr s e ch s Milliarde n, überdies 400 Mil lionen Franken für Regierungszwecke. 'Daneben mußte Frankreich bedeutende Verpflichtungen für seine Verbündeten überuehmen. Ast Belgien mußte es 250 Millionen, an Serbien > 90 .Mil-. lionen, an Griechenland

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Außferner Zeitung
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Pagina 7 di 30
Data: 23.12.1914
Descrizione fisica: 30
: auch nicht einer: Fußbreit Boden aufgegeben. Im Gegenteil wurden mehrere neue und wichtige Positionen den: Feinde entrissen. Die Stimmung der Truppen im Oster: ist immer ausgezeichnet und zuver sichtlich. Die Entscheidung im Osten rief unter den in Frankreich und Belgien kämpfenden deutschen Soldaten unbeschreiblichen Jubel hervor, die nun mit heiterem Gemüt der: Christbaum erwarten. Die schrecklichen Verhältnisse im französischen Heere. z. Rom, 21. Dez. Der „Mattino" schreibt: Die französische Offensive ist unmöglich

, die Ihr nicht im Kreise Eurer Familie weilt. Aber Ihr nmget Euch beruhigen: In jeder Stadt, in jedem Dorfe sind aufopfernde Hände bemüht, die Euren vor Not zu bewahren, Euren Airwern Weih nachtsfreuden zu bereiten. Gott bekohlen. Maria Theresia." Der engl.-sranzösische Gegensatz Eine bemerkenswerte Stimme aus Paris. z. Genf, 21. Dez. „Gazette de Lausanne" meldet ein bedeutsames Eingeständnis ihres Pa riser Korrespondenten wegen der herrschenden Mißstimmung zwischen Frankreich und England. Das Volk murre überall

wieder berzustellen, die allgemeine Mobilmachung befahl. Rußland treffe also die Schuld, den Krieg entfesselt zu haben. Dazu, gaß in einer Unterredung des Kaisers Wihelm mit dem König von Belgien und dem Generalobersten v. Moltke dieser die Notwendigkeit und Unvermeid lichkeit des Krieges mit Frankreich betont habe, er klärt die „Norddeutsche Allgem. Zeitung", daß nur eine Unterredung des Königs von Äelgien mit Moltke stattgesunden, wobei Moltke die ihn: in die Mund gelegten Worte niernals gebraucht habe. Ans

diesen: Material ergibt sich, auf wie schwachen Fü ßen der von der französischen Regierung unternom mene Beweis ruht, daß Deutschland den Weltbrand entfacht habe. Die Finanzkrifeln Frankreich z. Kopenhagen, 21. Dez. Der Finanzmini ster teilte dem Pariser Vertreter des „Politiken" mit, daß Frankreich zu Kriegsausbruch nicht die nötigen finanziellen Maßnahmen getroffen habe, was beweise, daß Frankreich den Krieg nicht gewünscht habe. Die Pariser Börse und die Finanzinstitute waren in: höchsten Grade überrascht

. Infolgedessen wurden auch aus die Kriegsanleihe nur 515 Millionen eingezahlt. Gleichzeitig verminderten sich die Staatseinnah men merklich. Die Gesamteinnahmen sind bisher um 678 Millionen geringer als veranschlagt. Die Ausgaben betragen seit Kriegsbeginn unge fähr sechs Milliarden, überdies -100 Mil lionen Franken für Regierungszwecke. Daneben mußte Frankreich bedeutende Verpflichtungen für seine Verbündeten übernehmen.. An Ve.lg.ien. mußte eS 260 Millionen, an Serbien -90 .Mil- • ltonen, an Griechenland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.08.1914
Descrizione fisica: 8
und West preußen, so wollte Frankreich durch Belgien an den Niederrhein und von Belfort aus in das Elsaß vor- dringen. Ausgeführt ist der letzte Vorstoß worden; aber wie die nun vorliegenden schriftlichen Berichte über die Kämpfe bei Mülhausen beweisen, ist dieser Vorstoß blutig abgewiesen worden, obwohl er, wie es scheint, mit überlegenen Streitkräften inszeniert worden ist. Die Dinge haben einen in Frankreich und Rußland unerwarteten Verlauf genommen. Die Hoffnungen, die sich an eine.: kühnen Vorstoß

werden Werte zerstört. Es ist sicher, daß diese Hoffnung das Bürgertum in Frankreich und Rußland kriegerisch stimmte, vor allem aber ist es Tatsache, daß England im Glauben, daß der Krieg die deutschen Industriegebiete verwüsten und so das Reich wirtschaftlich vollständig lahmlegen werde, mit Hand anlegte an dem Zerstörungswerk. Dazu kam noch die Hoffnung, daß eine erfolgreiche Initiative von gewaltigem moralischen Einfluß sein wird auf die Truppen, denn der Mut der Soldaten steigert sich zum Elan

einen besonders schroffen Charakter an- nimmt, so trifft Deutschland dafür nicht die Verant wortung; Frankreich ist allein verantwortlich für die Ströme von Blut, die sie kosten wird. Der belgischen Negierung wurde mitgeteilt: Die königlich belgische Regierung hat Deutsch lands aufrichtig gemeinte Anerbieten, ihrem Lande die Schrecken des Krieges zu ersparen, zurückgewie sen. Sie hat dem deutschen, durch die Maßnahmen der Gegner Deutschlands gebotenen Einmarsch be waffneten Widerstand entgegengesetzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 24.04.1915
Descrizione fisica: 8
eines Despo tenstaates wäre eine vage Möglichkeit, auf die man Zukunftsrechnungen nicht gründen darf. Frankreich hat ein viel geringeres Kriegsziel ge habt. Das französische Volk selbst hat, soweit wir es beurteilen können, den Krieg nicht gewünscht. Nur die Gewöhnung an den Revanchetraum und die Fa ta Morgana der russischen Allmacht, eine feile Presse und die Intrigen gewissenloser, ehrgeiziger Politiker haben das Land in diese Katastrophe hineingezogen. Dieselben Mächte sorgen aber jetzt auch dafür

, daß das Volk nicht zur Besinnung kommt. Still für sich mögen sehr viele sich sagen, wieviel besser es für Frankreich gewesen wäre, als Zuschauer beiseite zu stehen und ruhig seiner Arbeit zu leben. Aber aus sprechen darf es in Frankreich niemand, denn Re gierung, Presse und alle Leidenschaften eines aufge stachelten Fanatismus würden sich gegen dieses Ge ständnis kehren. Wir Deutschen dagegen sagen sehr ruhig, daß wir gewünscht hätten, der Krieg wäre auf Serbien und Oesterreich beschränkt geblieben

; wir erstrebten ja nichts durch ihn, weder Rache, noch Ruhm, noch Gebiet. Es ist sogar sehr zweifelhaft, ob in Frankreich das Publikum eine Ahnung davon hat, daß Deutschland in die Hand der Republik gelegt hatte, sich vom Kriege fernzuhalten, und daß, wenn die Regierung darauf eingegangen wäre, wahrscheinlich der Krieg überhaupt nicht entbrannt wäre. Was wir von den französischen Zeitungen zu sehen bekommen, zeigt ein- mmliyMiche Unterdrückung der Tatsachen. Dies gilt aber nicht nur für die Gegenwart

ist das Volk nicht ganz in diesem Maße von den Tatsachen abgeschnitten wie in Frankreich, obgleich die Negierung und die kriegs hetzerische Presse auch dort genug tut, um die Er regung aufrecht zu erhalten. Immerhin ist in Eng land vielleicht eher ein Durchbruch des Friedens wunsches möglich, oo:i dem wir überzeugt sind, daß er dort unter vernünftigen Leuten jeder Partei nicht weniger lebt wie in Deutschland. Was England in den Krieg getrieben hat, darüber ist man sich jenseits des Kanals bekanntlich

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Außferner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.06.1918
Descrizione fisica: 8
. Eine Friedensfrage aus Frankreich. Letzte Woche wurde Deutschland vom Pa riser Organ des Ministerpräsidenten Clemen- ceau, von der „Homme libre", aufgesordert, seine Friedensbedingungen zu Nennen. Von Deutschland aus wurde dem Blatte zu ver stehen gegeben, daß sich Deutschland nicht her beilasten könne, seine FriebensbedingUngen öffentüd) und allein bekanntzugsben. Es müßte dies beiderseits geschehen und ohne öffentliche Erörterung. Tut dies Frankreich nicht, dann war es Clemenceau nicht ernst

mit einer Friedensanbahnung, dann war es Falschspielerei. Uebrigens ist Frankreich gar nicht mehr sein eigener Herr, lieber Frankreich herrscht England und über beide zusammen Amerika, das beide aushungern lasten kann, wenn es will und es auch tun wird, wenn sie nicht tan zen, rot« Amerika pfeift. So weit haben sie es gebracht. Wer arideren eine Grube grabt, fällt nicht selten selbst hinein. Die „Newyork Times" brachte zum Jahres tag des Eintrittes Amerikas in den Krieg einen Leitartikel, worin es u. a. heißt: „Eng land

und Frankreich fügen sich unserer Füh rung, nicht weil Wilsons Ideen ihnen richtig erscheinen, sondern weil sie ohne un sere Hilfe verhungern würden. Es ist Tatsache, daß England absolut keine Lebensmittel erhalten könnte, wenn es mor gen mit uns brechen würde. Die Lage in bezug auf den Schiffsraum ist heute so. daß Eng land aus anderen Teilen der Welt, wenn wir nicht wollen, weder Brot noch Fleisch erhol ten kann. Keine Nation sollte sich in eine solche Lage bringen lassen. Die Antwort au) die Frage, warum

sich England und Frank reich so' willig unsere Führung gefallen los sen, kann nur lauten: sie tun es nicht, wei' sie an unsere Ideen glauben, sondern wei' ein Zankmit n n s für sie den Hun- gertod bedeuten würde." Welche Demütigung für England und Frankreich! Sie wollten die Mittelmächte aushungern. Nun droht ihnen Amerika mit dem Hungertod, falls sie nicht vor ihm ku schen. Die Rote Garde unter tschechischer Führung geschlagen. Die Heeresgruppe Eichhorn sandte am to. Juni an Hindenburg folgendes Tele

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 21.06.1918
Descrizione fisica: 8
. Eine Friedenssrage aus Frankreich. Letzte Woche wurde Deutsästand vom Pa riser Organ des Ministerpräsidenten Elemen- ceau, von der „Homme libre", aufgefordert, seine Friedensbedingungen zu nennen. Von Deutschland aus wurde dem Blatte zu ver stehen gegeben, daß sich Deutschland nicht her beilassen ^ könne, seine Friedonebedingungen öffentlid) und allein bekanntzugeben. Es müßte dies beiderseits geschehen und ohne öffentlid^c Erörterung. Tut dies Frankreich nicht, dann war es Clemsneeau nicht ernst

mit einer Ariedensanbahnung, dann war es Fa!schfpielerei. Ueorigens ist Frankreich gar nicht mehr sein eigener Herr. Ueber Frankreich herrscht England und über beide, zusammen Amerika, das beide aushungern lassen kann, wenn es will und es auch tun wird, wenn sie nicht tan zen. wie Amerika pfeift. So weit habSn sie es gebracht. Wer anderen eine Grube gräbt, füllt nicht selten selbst hinein. Die „Newyork Times" brachte zum Jahres tag des Eintrittes Amerikas in den Krieg einen Leitartikel, worin es u. a. heißt: „Eng land

und Frankreich fügen, sich unserer Füh rung, nicht weil Wilsons Ideen ihnen richtig erscheinen, sondern weil sie ohne un sere Hilfe verhungern würden. Es ist Tatsache, daß England absolut keine Lebensrnittel erhalten könnte, wenn es mor gen mit uns brechen würde. Die Lage in bezug auf den Schiffsraum ist heute, so, daß Eng land gu# anderen Teilen der Welt, wenn wir nicht wollen, weder Brot noch Fleisch erhal ten' kann. Keine Nation sollte sich in eine solche Lage bringen lassen. Die Antwort aus die Frage

, warum sich England und Frank reich so willig unsere Führung gefallen lös fen, kann nur lauten: sie tun es nicht, roet’ sie an unsere Ideen glauben, sondern wei' ein Zank mit u n s f ü r f i c d c n H u \v- gertod bedeuten würde." Welche Demütigung für England und Frankreich! Sie wollten die Mittelmächts aushungern. Nun droht ihnen Amerika mit dem Hungertod, falls sie nicht vor ihm ku- | scheu. Die Rote Garde unter tschechischer Führung I geschlagen. Die Heeresgruppe Eichhorn sandte am I 15. Juni

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