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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.08.1923
Descrizione fisica: 8
, Sasnentag den 33 . Hagal 1923 31 . Fvhrg. Frankreichs Antwort an England. Die französische Antwort ist in England einge- trosfen. In der Antwort stellt Frankreich die Forde rung. daß keine Schätzung der Leistungsfähigkeit Deutschlands erfolge, sondern die Reparations summe mit 52 Milliarden Goldmark festgesetzt wer den soll, wovon Frankreich 20, Belgien 5, England 14.2, den Rest die übrigen Alliierten zu bekommen hätten. Frankreich erklärt, daß es zwar ein Anrecht auf 66 Milliarden

habe, sich aber mit' 26 begnü gen (!) wolle, wenn die Vereinigten Staaten ihm selbst einen Schuldennachlaß gewähren würden. Hierüber liegt folgende offiziöse französische Mit teilung vor: Paris, 22. August. (Havas.) In der Antwort auf die englische Note erklärt die französische Regie rung, daß Frankreich iliemals an eine Politik des Egoismus in der Reparationssrage gedacht habe. Letztere sei unlösbar, wenn sie die Gesamtheit der europäischen Interessen außeracht laste. Frankreich habe vielmehr stets ernsthaft die mißliche

, jedoch auch den Interessen Deutschlands wi derspricht, dem er teurer zu stehen komme, als die Durchführung seiner Verpflichtungen. Frankreich wünscht die Einstellung des Widerstandes als Vor bedingung für jede Unterhandlung mit dem Deut schen Reiche. Nach dem Aufhören des Widerstandes würde die Besetzung bei fortschreitender Räumung nach Maßgabe der Zahlungen unter Bedingungen andauern, die von den jetzigen ganz verschieden wären. Frankreich verfolgt an der Ruhr keine politischen

oder annexionistischen Ziele. Die Zeit dauer, die die Zahlungen Deutschlands erfordern würden, hängt vom Willen Deutschlands ab. Es genügt, darauf hinzuweisen, wie rasch Oesterreich seine Produktionsfähigkeit und seinen Kredit wieder erlangt hat, um sich vorzustellen, was das glänzend ausgerüstete Deutschland wird leisten können, wenn es will. Frankreich, dessen Forderungen die Lei stungsfähigkeit Deutschlands nicht überschreiten, schlagt schon seit Monaten den Verbündeten ein Programm vor, in dem es sie bittet

, für Frankreich auf dem ihm aus dem Abkommen von Spaa per- zentuell zukommenden Anteil von 26 Milliarden Goldmark an den Obligationen A und B zu be stehen und ihm von den E-Bons jene Beträge vor» znbehalten, die von ihm aus dem Titel der inter alliierten Schulden gefordert würden. Frankreich kann die Wiederaufbauarbeiten nicht unterbrechen, noch sie bis ins Unendliche auf seine eigenen Kosten fortsetzen. Es hat seine Schulden niemals verleugnet und ist übrigens Gläubiger ge wisser Verbündeter; aber im Sinne

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 29.06.1923
Descrizione fisica: 16
, daß die Anleihe auch im roten Lager Vertrauen genießt. Zum Schlüsse wäre noch zu erwähnen, daß am 22. Juni das Handelsabkommen zwischen Oester reich und Frankreich unterzeichnet worden ist. Wir treten also nach neunjähriger Unterbrechung wieder in wirtschaftliche Verbindungen mit Frankreich' und es wer den unsere nach Frankreich zu liefernden Waren nicht schlechter behandelt, als die Waren anderer Staaten. Wie bauernfreundlich die Genossen sind, das erfährt man wieder aus Niedecösterreich

. Dort haben die So zialdemokraten es verstanden, die Dienstboten rot zu or ganisieren. Und nun haben sie die Dienstboten in einen Streik gehetzt und Lohnforderungen ausge stellt. Kein Dienstbote darf arbeiten, nicht einmal der Bauer darf sein Vieh füttern gehen. Das ist die Liebe der Genossen zum freien Bauernstände! Deutschland. lieber die Gedenkschrist Deutschlands haben wir be richtet. Wir haben auch erwähnt, wie diese Gedenkschrist in Frankreich, Belgien, England ausgenommen worden ist. Frankreich steht

nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Deutschland den „passiven Widerstand" aufgeben müsse, wenn es will, daß Frankreich und Belgien sich mit Deutschland an einen Tisch setzen, um zu, verhandeln. England nimmt nicht diesen scharfen Standpunkt ein und hat in einem „Memorandum" Frankreich gefragt,' was es denn meine, wenn es das Aufgeben des passiven Widerstandes fordere. Nun bereitet Frankreich die Ant wort darauf vor. Doch es wird auch diese Antwort nichts anderes enthalten, als den alten Starrsinn. Frankreich sagt

, daß die von Deutschland angebotene Garantie (Sicherstellung) für seine Zahlungen ungenügend seien. Frankreich verlangt eine Kontrolle über die deutschen Zölle, Eisenbahn und Industrie- Deutschland müsse den Widerstand anfgeben und es dürfe Deutschland den Strei kenden keine Unterstützung zahlen. Dann erst ser Frank reich bereit, die heutige Besetzung in eine „friedliche tech nische Aufsicht" umzuwandeln. Diese technische „Aufsicht" soll nur von schwachen Truppenkörpern begleitet sein. Auch würde Frankreich

die Verhafteten freigeben und schließlich sei Frankreich bereit, dem deutschen Reiche einen Zahlungsaufschub zu gewähren. Das ist so der Inhalt der Antwort, die Frankreich geben wird. In Deutschland! besteht aber wenig Lust, den passiven Widerstand ans-: zugeben. Es hat noch m Erinnerung, was es heißt, Waffen aus der Hand zu geben. Dieser Tage erst tag ten die christlichen Arbeitergewerkschasten des besetzten Ge bietes. Sie erklärten einstimmig, «nt Widerstande f e ft* zu halten und für Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 18.07.1923
Descrizione fisica: 8
der Gemeinderat an Papste Clemens VII. (1523 bis 1534), der sogleich be reit war, das heilige Band der Ehe zu lösen, und (1528) den Kardinal Kampegius mit den Scheidungsakten nach England schickte. Der Papst wollte und sollte die Schei dung aussprechen, doch befand sicki dieser in großer Ver legenheit. denn er schuldete Heinrich Dankbarkeit, auch der König von Frankreich war dafür, allein Clemens scheute den deutschen Kaiser, den er nicht erzürnen wollte, da'die Reformation in Deutschland rasche Fortschritte

und die Kommunisten. Und dies trotzdem, daß sogar Herr Seipel und der Kar dinal Plffl in Bruck sprachen und agitierten. Genossen! Arbeiten auch wir in Tirol recht eifrig an der Vorbereitung der Nationalratswahlen — jeder Genosse und jede Genosiin muß ein unermüd licher Agitator werden —, dann wird das arbei tende Volk im Oktober 1923 einen schönen Sieg er ringen. An die Arbeit, unser muß der Erfolg sein! * • Frankreich trumpft auf! Pariser Blätter, die der Regierung sehr nahe stehen, erzählen, der französische

Ministerrat hccke den Beschluß gefaßt, weder aus die bekannte Rede Baldwins noch auf den englischen Fragebogen zu antworten. Frankreich werde abwarten, bis Eng land in seiner Antwort an Deutschland seine Hal tung festlege. Wenn England in der Note nicht die Berechtigung der Besetzung des Ruhrgebietes bis zur Zahlung der Reparationen anerkenne und sei nen Konserenzgedanken verwirklichen wolle, werde Frankreich erklären, daß es an der von England eingeleiteten Aktion nicht interessiert sei. Das heißt

, Frankreich will seinen Verbündeten in aller Form den Stuhl vor die Tür setzen. Auf diese Absicht ist auch eine Rede abgestrmmt, die der französische Ministerpräsident am vorigen Sonntag aus dlnlaß einer Kriegerdenkmalsenthül lung hielt. Die Rede richtet sich zur Gänze gegen England und kündigt in unverblümten Worten an, daß Frankreich trotz England im Ruhrgebiet blei ben will und daß es für England ein Gebot der Klugheit und Vorsicht wäre, Frankreich darin zu unterstützen. Dieser Ton, der England

, das im Jahre 1914 Frankreich gerettet hat, dreist verhöhnt, hat in London große Verstimmung erregt. Hervor ragende Blätter fragen, ob etwa die französischen Rüstungen zur See und in der Lust Absichten an kündigen, die Frankreich hegt, wenn England nicht vorsichtig ist. sich zum blinden Trabanten Poin- cares zu erniedrigen. Diese gereizten Auseinander- setzunben bekunden, daß Frankreich entschlossen ist, bei ferner Politik der Gewalt zu verharren, selbst auf die Gefahr einer Trennung Englands. Daß England

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 19.08.1923
Descrizione fisica: 16
eine Unmenge Proteste nach Frankreich und an die Verbündeten. Am unheilvollsten war die Finanz» Politik, die unter ihm fortgeführt wurde, die Deutschland zwar immer zum Schaden hätte ge» reichen müssen, im Zeichen der Ruhrbesetzung aber direkt zum Untergang führen mutzte. Die Regie» rung hat ruhig zugesehen, wie die Reichsbank den Großindustriellen und Großhändlern ungeheure Vorschüsse gab, die sie nur mit 5, 8,14 Prozent und erst in den letzten Wochen mit SO Prozent verzinsen mußten

Partei, von der eine Verwirklichung der Ziele des Kulturbundes zu erhoffen sei, nur die s o z i a l d e m o k r a t i s ch e ist' England und Frankreich. Es verlohnt sich bald nicht mehr, auf das, ich mochte bald sagen, Gezänk zwischen England und Frankreich ein- zugehen, ändern tut sich deswegen doch nichts. England mag sagen und schreiben, was es will, deswegen tut Frankreich doch, was es will. England hat nun Wieda ein Schreiben an Frankreich gerichtet, beziehungsweise den Franzosen schriftlich

widersprechend, a u f g e g e b e n werden müsse. In der Ant- Wortnote hebt die englische Regierung weiter- hervor, daß England unter der europäischen Krise genau so leide, wie Frankreich während des Krieges unter den Bewli- stungen Nordfrankreichs. Seit Schluß des Waffenstill standes habe England nur an Arbeitslose über 400 Mil lionen Pfund Sterling ausbezahlt, eine Summe, die mehr als genügend wäre, um die zerstörten Gebiete Frankreichs alle wieder vollkommen aufzubauen. Mit daucrn stellt die englische

Regierung fest, daß Frankreich nicht- tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil der Reparationen für Rüstun gen verwende. Es wird schließlich Frankreich vorgeschla- gen, die Ruhrbesetzung aufzulassen oder die Frage da Zweckmäßigkeit derselben einem internationalen Schieds gerichte zur Entscheidung zu überlassen. Daß man in Frankreich auS dem englischen Jammer und der eng lischen Feststellung nichts macht, ist begreiflich, wenn man weiß, daß England im Jahre 1920

selbst seine Zustirn- 1 mung zur Besetzung von Düsseldorf gegeben und daß irn Jahre 1921 Lloyd George im englischen Parlamente s ankündigte, daß sich England zur Besetzung deS Ruhr- gebieteS Frankreich anschließen werde, wenn Deutschland nicht binnen einer Woche die gestellten Forderungen er- ! fülle. Frankreich rüstet weiter und trägt sich seit neuestem mit ungeheuren, England sehr gefährlichen Plänen. Der S. Bericht des Seren General kommissärs. Unser Herr Obervormund oder GeneralkommM Dr. Zimmermann muß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.08.1923
Descrizione fisica: 8
in dieser Frage mit den Berufsstünden in Fühlung bleiben werde. Der Reichstag vertagte sich dann auf unbe stimmte Zeit. Gibt Frankreich die Ruhraktion auf? Paris, 16. Aug. Der „Gouloir" schreibt: Es scheint, daß man sich allgemein über die Bedin gungen der französischen Erklärling getäuscht habe, wonach die Ruhr erst geräumt werden soll, wenn von Deutschland die Reparationen voll bezahlt worden sind. Das bedeutet aber nicht, daß Frank reich nicht eine andere Garantie an Stelle der Ruhr a.mehmen

würde, unter der Bedingung, daß diese neue Garantie gleichwertige Sicherheit biete. Frankreich habe die Ruhr besetzt, weil diese am nächsten liege und weil sie für Frankreich die ge genwärtig greifbarsten Pfänder darstelle, die Frankreich beschlagnahmen könnte. Pvincarö hat wiederholt erklärt, wenn die Alliierten und Neu tralen der Ansicht sind, daß die Räumung der Ruhr für die Wahrung ihrer wirtschaftlichen Jn- teresien unentbehrlich ist, warrun sollte es dann nicht möglich sein, Frankreich andere, aus das deutsche

Nationalvermögen gestützte Jahlungs- garantien zu geben, durch die das französische Guthaben in Deutschland so gesichert würde, daß Frankreich sie annehmen könnte. Auch in der Beurteilung der englischen Note scheint sich in Frankreich ein Umschwung vorzu bereiten. Die Unruhen und Streiks. Wie die Berliner Blätter melden, wurde gestern in sämtlichen G r o ß - B e r l i n e r Gaswerken wieder gearbeitet. Im mitteldeutschen Koh lenrevier haben die Verhandlungen über die Bei legung des Streikes zu einer Einigung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 04.08.1923
Descrizione fisica: 16
betrag von einer Milliarde Mark weggenommen. Ebenso einen Geldbetrag von zwei Milliarden Mark, u der für die Belegschaft der Zeche „Rhein-Elbe" be- » stimmt war. Die Belegschaft der Zeche „Rhein-Elbe" ist in einen 24stündigen Proteststreik eingetreten. Wie das „Ruhr-Echo" zu den gestrigen Vorgän gen in Oberhausen berichtet, sollen auf Seite der Arbeiter 3 getötet, 18 schwer und 7 leicht verlebt worden sein. * * Zur Reparationsfrage. Die Repavationsfrage steht am alten Flecke. Frankreich

versteht es, die ganze Welt 'hinzuhal ten und trotzt sogar England, dessen Eintreten in 'den Weltkrieg gegen Deutschland allein imstande war, Frankreich vor 'her vollständigen und endgül tigen Niederlage zu bewahren. Zum Danke dafür schädigen die Franzosen ihren englischen Bundes genossen, dem sie nun militärisch 'durch ihre Luft- ftüste überlegen sind, in der denkbar ärgsten Form. Die Antwort Frankreichs 'bedeutet nichts anderes als ein Hinausziehen einer Regelung und ein Fest halten

an 'der bisherigen Politik. Die am 30. Juli Lord Curzon überreichte französische Antwort hält daran fest, daß Frankreich durch die Besetzung des Ruhrgebietes nur in Deutschland den Willen zu zahlen Hervorrufen wollte. Sie geht artikelweise die von 'der britischen Regierung in ihren Schluß folgerungen berührten Punkte durch und kommt zu 'dem Schlüsse, 'die Räumung des Ruhvgebietes werde nach Maßgäbe der Zahlungen durchgeführt werden. Von frei* Aushebung des passiven Wider standes an, die automatisch

die Wiederaufnahme des wirtschastlichen Lebens mit sich bringen werde, werde die Besetzung 'des Ruhrgebietes so wenig drückend als möglich werden. Solange jedoch dieser Widerstand nicht aushören werde, könne Frank reich mit Deutschland über eine Aenderung des Modus 'der Besetzung nicht verhandeln. Frankreich und Belgien würden aber das Ruhrgebiet einzig und allein gegen tatsächliche Zahlungen Deutsch lands und nach Maßgabe dieser Zahlungen räu men. Bezüglich der britischen Vorschlages, durch die Alliierten

Frankreich erlaubt habe, ! m das Ruhrgebiet zu gehen. Er habe ihm sogar : gewissermaßen Erfolg gewünscht. Wenn jetzt Eng- ! . land von 'dieser Politik abginge, so sei dies eigent- ! lich nicht fair gegenüber Frankreich. Die fvanzö- ? ' fische Flagge sei nun einmal im Ruhrgelbiel gehißt, • die Ehre des Landes sei verpfändet. Das klinge i vielleicht sentimental, sei aber ein gewichtiger Um- ' °" v rfga mtr Httvci Möalickkeiten. itMofe Llovd * George, Deutschlands Kapitulation oder dessen Zu- sammenbruch

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Alpenland
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Pagina 11 di 14
Data: 18.01.1921
Descrizione fisica: 14
, von der die „Montagzeitnng", ausgerechnet die ..Montagzeitung" zu be richten weiß nickst um einen ähnlichen Schaebzug handelt? Der Gedanke liegt sehr nahe. Man braucht sich nur unsere gegenwärtige Lage vorznstellcn, um darauf zu fontmcn. Unsere Not und unser Elend sind größer denn fe. Von Frankreich wurde in der letzten Zeit zu wiederholten Malen in wohlÄerechneter Macht die Möglichkeit einer Hilfeleistung dorgezeigt, von den tschechischen Kohlen ist einmal zuviel die Rede gewesen, als daß nicht jeder Mensch wüßte

das. ja im Bereiche des Möglichen. Frankreich hat sich schon einmal in unsere inneren Angelegenheiten gemischt, als es nach den Nationalratswahlen die Bildung einer Regierung galt. Da mals hat Frankreich durchgesetzt, daß man von dem Gedan ken eines Kabinetts Schober abging, dessen Verwirklichung uns vielleicht die. beginnende Genesung gebracht hätte. An stalt daß die vorn Volke erwählten Vertreter die Lenkung der Geschicke des Staates übernehmen konnten, mußten sie sie an Fachmänner, an Beamte abgeben. in deren

Tätigkeit sich immerhin Verantwortungsgefühl widerspiegeln mag, me cller der Volkswille. Wenn Frankreich, die freie Republik, schon einmal diese moralische Knechtung eines gansn Volkes erreicht hat, ist es — wie gesagt — nicht von der Hand zu weisen, daß der Versuch ein zweites Mal unternommen wer- den könnte. Ware das dann Grund genug, um von der Ent- sendung Dr. Langenhans nach Berlin abzustehen und auf darin liegende, nicht mißzuverstehsnds Betonung des An- schlußwillens

: Gutdünken und Erwell-n bandeln. Auch wenn Frankreich dageoen ist. Denn Frankreich, ist noch lange nicht die ganze Welt. Und hie Tschechoslowakei noch viel weniger. Cs gibt noch aridere und mächtigere Staaten, die auch ein Wort m itzt t reden haben. Es ist eine Frage ob England und Italien, ob die Vereinigten Staaten alles kür gilt finden, was Frankreich unternimmt, um seine machtpolitischen Pläne zu sichern. Mehr als ein Anzeichen spricht dagegen. Ganz abgesehen davon, daß wir ein Recht ^darauf

Zurückziehung der amerikanischen Bckatzimgsstreitkräfte im Moselgebiete ins Auge gefaßt ist. Tie Blätter fordern, daß Frankreich eine schwächere Besat zung dieses Gebietes als bisher nicht dulden könne und^ be tonen, daß ein Ersatz etwa zurückgezogener amerikanischer Truppen durch französische Streitkräfte als selb stver st ä n d l i ch notwendig sei. BergarbetterrorrfsVe«z. Berlin, 17. Farmer. (Korrbüro.) Der Verband de, Bergarbeiter Deutschlands, der zurzeit in Berlin unter ' Beteiligung sämtlicher

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 17.08.1923
Descrizione fisica: 4
Frankreich nicht eine andere Garantie an Stelle -er Ruhr aunehmen würde, unter -er Bedingung, datz diese nene Garantie gleichwertige Sicherheit biete. Frank reich habe die Ruhr besetzt, weil diese am n ä ch st e n liege und weil sie für Frankreich die gegenwärtig greifbarsten Pfänder darstelle, die Frankreich beschlagnahmen könnte. Poincare hat wiederholt erklärt, wenn die Alliierten nnd Neutralen der Ansicht sind, datz die Räumung der Ruhr für die Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen

u n e n t b e h r l i ch ist, warum sollte es dann nicht möglich sein, Frankreich andere, auf das deutsche Nationalver mögen gestützte Zahlnngsgarantien zn geben, durch die das französische Guthaben in Deutschland so gesichert würde, -atz Frankreich sie annehmen könnte. Auch in der Beurteilung der englischen Note scheint sich in Frankreich ein Umschwung vorzn- boreiten. Mmn tief. (Don unserem englischen Korrespondenten.) London, 12. August. Gestern lasen wir endlich, daß die Negierung sich offen gegen die Aktion Poincares

ausgesprochen habe, und die Besetzung der Ruhr als ungesetzlich und als Bruch des Friedensvertrages erkläre. Gelegenheit würde Frankreich und Belgien gegeben werden mit England übereinzu kommen, wenn nicht England auf seine eigene Faust han deln wird. Je mehr Frankreich es versucht, Deutschland zu ruinieren, desto stärker werden die Forderungen auf Rückzahlung der Schuld an England verlangt werden. Freilich giüts hier noch eine sehr starke profranzöfische und antideutsche Partei, besonders unter den Konser

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.09.1923
Descrizione fisica: 8
chen, Polen, Rumänen usw., bis auf die Zähne be waffnete, hat damit Europa den französischen Im perialisten vor die Füße gelegt. Ein wehrloses Deutschland neben einem waffenstarrenden, nach deutschen Gebieten lüsternen Frankreich, ist kein Staat mehr, sondern nur noch besetztes oder unbe setztes Sklavenland, je nachdem es Frankreich ge fällt. Es gibt kein Europa mehr, sondern nur noch die zwei imperialistischen Staaten, Frankreich und Italien, eine Reihe von Vasallenstaaten

kann. Dieses Bekenntnis sagt nichts Neues, ist aber doch wertvoll. Denn in Deutschland leben nicht wenige, die glauben, der Widerstand gegen Frankreich müsse fortgesetzt wer den, weil dies England erwünscht sei, das nur auf eine Gelegenheit warte, um gegen Frankreich vom Leder zu ziehen. Dieser Illusion scheint sich teil weise auch das Kabinett Cuno hingegeben zu haben. Die Rede Stresemanns am letzten Sonntag ist ein Beweis, daß sich die neue Reichsregierung von der Politik unerfüllbarer Illusionen entfernt

und auf den Boden der Wirklichkeit stellt. Stresemann hat ein Angebot gestellt, das von Frankreich, wenn es einer Verständigung zugänglich ist, ausgegrissen werden muß. Die Antwort Poincaräs ist angekün digt; sie wird die Entscheidung bringen, ob Europa der Friede wird, oder ob Frankreich seine Vor machtstellung, die es Lloyd George und Wilson verdankt, ausnützen will, das deutsche Volk noch mehr zu peinigen und Europa in unabsehbare Wir ren zu stürzen. Politische Tagesschau. Kurze Tagung des Nationalrates

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.03.1923
Descrizione fisica: 8
, aber nicht die Erzwingung neuer Forderungen, die vollkommen außerhalb des Vertrages liegen. Wenn sich die Ansprüche Frankreichs auf die Wiederherstellung konzentrieren würden, so sei Redner vollkommen überzeugt, daß Frankreich eine ganz andere Haltung gegenüber den zahlreichen praktischen und geschäftsmäßigen Vorschlägen an genommen hätte, dre in dieser Frage von der frühe ren nnd der gegenwärtigen englischen Regierung gemacht worden seien. Dies bedeute jedoch nicht, daß die Vorschläge der jetzigen Regierung in best

und stellterr England vor ein ganz neues Problem, daß nämlich Frankreich der einzige Schiedsrichter darüber sei, was Deutschland zahlen solle. Wohl jedes Mitglied des Hauses würde es tausendmal lieber wünschen, mit Frankreich überernzustimmen, als nicht (Beifall), aber man könne nicht das Wohl eines ganzen Reiches aus der Grundlage des Ge fühls allein aufbauen. Er fordere die Regierung Partei bilden und eine Liste aufstellen. Dann hört man noch von einer Liste der Legitimisten munkeln. Also an Kandidaten

der zwischen Frankreich und Großbritan nien gewechselten diplomatischen Noten. Schatz kanzler Baldwin erklärte, daß die britische Regie rung den ersten geeigneten Moment benutzen werde, um zu intervenieren, daß aber dieser Augenblick noch nicht gekommen sei. Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amte Mac : Neil betonte, es sei nicht wahr, daß die Freund schaft Frankreichs für England kühler geworden. sei. Der letzte deutsche Vorschlag auf Einberufung einer internationalen Kommission habe keine Aen- derung der Lage

zur Folge, da Frankreich einer Räumung des Ruhrgebietes vor der Prüfung der Reparationsfrage nicht zustimme. * Weitere Meldungen über die Ruhr besetzung. Ein deutsches Memorandum an Amerika. Washington, 28. Mürz. (Reuter.). Das deut sche Memorandum betreffend die Reparationen, das kürzlich dem Staatssekretär Hughes übergeben worden ist, soll, wie verlautet, dem amerikanischen Vorschlag auf Bildung einer internationalen Kom mission beistimmen. Die sozialistische Konferenz über das Ruhrproblem in Paris

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 22.07.1926
Descrizione fisica: 8
Frankreichs nie unzweideutiger, die Notwendigkeit einer Entscheidung nie dringender geloesen ist. Die Regie rung fordert die Kammer auf, angesichts der ungeheuren, einer sofortigen Lösung bedürftigen Schwierigkeiten unver züglich ihre Maßnahmen zu treffen. Frankreich will seine Schulden bezahlen. Die Regierung lehnt es ab, den Noten umlauf zu vermehren. Sie wird die Währung stabilisieren, jedoch nicht ausschließlich mit finanzieller Hilfe des Aus landes. Sie wird bei der Bank von Frankreich ein Konto

für Auslandsdevisen eröffnen, um die von Franzosen im Auslande zurückgehaltenen Devisen nach Frankreich zu brin gen. Sie wird die Rückkehr zu einem Regime der Freiheit für das Kapital durch eine neue Amnestie herbeizuführen trachten. Sie ist der Ansicht, daß die Amortisierungskaße Autonomie genießen muß. Sie wird eine Ausgleichssteuer auf alle Aktiven legen, die nicht öffentlichen Zwecken dienen und dem Parlament einen Gesetzentwurf vorlegen, laut wel chem eine Höchstgrenze für die Bestenerung der Ersparnisse

von Frankreich erhalten, worin die Bank den Vorschlag macht, den Morganfonds nutzbar zu machen. Der Minister machte sodann Mitteilung von einem der Kammer vorzulegenden Entwurf, der die Bank von Frankreich ermächtigen würde, aus den Morgan- sonds zu greisen und Devisen aus den Markt zu werfen, deren Verkauf notwendig wäre, um den Staat in die Lage zu versetzen, seinen Verbindlichkeiten nachzukommen. Kein Vertrauen zur Regierung. Paris, 21. Juli. (Havas.) Die Kammer hat der Re gierung das Vertrauen mit 290

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 20.07.1923
Descrizione fisica: 8
serven und die Gänseleberpasteten, die marinierten Fische, Kognak, Liköre und Rum. Das alles darf Frankreich in unbeschränkten Mengen zu uns brin gen und dann noch französische Parfümeriewaren, damit sich Herr Schieberich und Gemahlin in unse ren Straßen französisch ausstinken können. Damit wir dem Vertrage nicht unrecht tun, wol len wir noch mitteilen, daß Oesterreich Holz m die befreiten französischen Gebiete ausführen kann, ein bestimmtes Quantum Papier und hochwertiges Mehl, ein bißchen

Werkzeug usw. Auch Automobile können wir nach Frankreich ausführen, wenn wir dafür — die dreifache Zahl an französischen Wagen einführen. Diese paar Angaben zeigen schon, wel chen Geist wirtschaftlich dieser Vertrag atmet und daß solche Verträge selbst für die ostafrikanischen Stärnme eine Zumutung wären. Aber bei uns stimmten Großdeutsche, Bauernbündler und Christ lichsoziale für den Vertrag, offenbar, um vor aller Welt zu demonstrieren, wie Deutsche Herrn Poin- carö aus der Hand fressen. Wiener

bei der letzten Unterredung von Poincare erreicht habe, daß Frankreich den inter nationalen Sachverständigenausschuß anerkennen werde, wenn die Antwortnote Baldwins eine ge- eignete Formel finde. Frankreich sei bereit, auch dann ferne Zustimmung zu geben, wenn der Sach- verständigenkommission auch amerikanische und neutrale Sachverständige angehören. B e r l i n, 19. Juli. Die „B. Z. am Mittag" mel det aus London, die Verschiebung der Kabinetts beratung über den englischen Antwortentwurf von gestern auf heute

.) Wie der „Matin" schreibt, würde das Zustandekommen einer Ver ständigung nach gründlicher Aussprache durch die Berücksichtigung folgender Gesichtspunkte im briti- schen Antwortentwurfe ermöglicht werden: 1. Eine ausführbare Losung der Abschätzung der Leistungs- fähigkeit Deutschlands würde darin bestehen, daß vorerst nur über die für die zerstörten Gebiete not- wendigen Summen verhandelt würde: 26—30 Mil liarden Goldmark für Frankreich, 4—5 Milliarden für Belgien und die anderen Geschädigten, wozu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 25.06.1923
Descrizione fisica: 8
Handelspolitik erklärt. Frankreich hat einen General- und einen Minimaltnris. Die Sätze des ersteren betragen das Vierfache des Minimaltarises. Im neuen Vertrag erhält Oesterreich den Minimaltarif insbesondere für Schmucksedern, Holz, Zellulose. Schreibpapier, Kleidungen, Schuhe, Motoren, Rollgewichtswagen, Magnete, gewisse Schmiedwaren, Schirmgestelle, Lampen, Messingmöbel, vergoldete und versilberte Metallknöpfe, Spangen und Schnallen, Fässer, Holzwacen, Papierstöcke, Naucherartikel, Flaschen kapseln

aus Kupfer und Legierungen 60 Proz., Möbel 80 Proz., Kleider 60 Proz., Hüte aus Haarsilz 80 Prozent. Die G e g e n z u g e st ü n d n i s s e, die an Frankreich gewährt wurden, bestehen vor allem .in der Ausrechterhaltung der Meistbegünstigung, dann in der Feststellung von Kontingenten für die wichtigsten französischen Ausfuhrartikel: Wein, Kaffeesurrogate, Schokolade, Gemüse, Obst-Konser ven, Baumwollwaren, Detailgarne, Pneumatiks, Autos, Schuhlacke, Parfu^i und Seife, die in Oesterreich

nur mit Bewilligung eingesührt werden können. Schwierigkeiten ergaben sich bei der Regelung des Automobilverkehres. Es wurde Frankreich die Einfuhr einer etwas höheren Anzahl von Wagen gewährt, als Frankreich zum Minimaltarif zuläßt. Hiebei war die Erwägung maßgebend, daß in der französischen Ausfuhr die kleinen Wagen vorwiegen. Auch mußte sich Oester reich mit Rücksicht aus den neuen Tarif die Er höhung des Automobilzolles Vorbehalten. Zoll herabsetzung erhält Frankreich für Käse auf 30 K, Sardinen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 07.07.1923
Descrizione fisica: 16
als vor dem Kriege. Frankreichs Heer zählte 1922 736.261 Mann. Es ist größer als die Armeen von dreizehn anderen europäischen Staaten zusammengenom men! Von den Siegerstaaten hat nur Italien sein Landheer herabgesetzt, und zwar um rund 80.000 Mann gegen 1913. Hingegen Hab« die kleineren Staaten Riesenheere: Polen hat 275.000 Mann un ter Waffen, die Tschechoflowakei 160.000, Finn land 120.000 usw. Die drei Großmächte Groß britannien, Frankreich und Italien haben heute 1,099.047, das übrige Europa 3,255.918 Mann

ist. In der Newhorker Wochenschrift „The Nation" erörtert M. W. Rohse den Zukunsts krieg in der Lust. 7 Frankreich, behauptet er, hat heute eine stärkere Luftflotte als das ganze übrige Europa zusammenbenommen. Mit seinen 140 Lustgeschwadern mit 1160 Flugzeugen besitzt es eine'viermal so große Luftflotte als England: mit seiner Reserve von 2800 Militär- und 1100 Zivil flugzeugen ist ober Frankreich zur Luft achtmal so stark als Großbritannien. Während zum Beispiel Amerika letztes Jahr nur 300 neue Militärflug zeuge

in den Diensb gestellt hat, hat Frankreich de ren 3300 erbaut. 1925 wird Frankreich 220 militä rische Luftgeschwader mit 200Ö Fahrzeugen besitzen, während England 1925 seine gegenwärtigen 33 Ge schwader nur auf 47 vermehrt haben wird. Italien gibt im Jahre 1923 unter Muffolini, der nebenbei auch Luftschifsahrtsminister ist, 280 Mil lionen Lire für die Erbauung von 75 Luftgefchwa- dern aus. Selbst Polen und die Tschechoslowakei haben unter französischer Bevormundung 271 Ge schwader erbaut? Auch Rußland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 13.01.1927
Descrizione fisica: 20
interessant durch das, was gesagt wurde, son- dern fast noch mehr durch das, worüber nicht gesprochen worden ist. Jedenfalls sind alle politischen Neujahrsreden je nach Bedarf gefärbt, um jenen Eindruck zu erzielen, welcher den Bemühungen und Plänen der Regierungen zuträglich ist. Unter diesem Gesichtspunkt ist es begreif- lieh, daß in Deutschland und Frankreich von der Versöhnungspolitik gesprochen wurde, um den Geg- nern dieser Politik möglichst den Wind aus den Segeln zu nehmen

, wurde ihm Gelegen- heit geboten, in Paris eine Kriegsschule zu besuchen. Aus Frankreich zurückgekehrt wurde Gajda zum Generalstabs chef der tschechoslowakischen Armee ernannt. Dieser un- erhört rasche Aufstieg des jungen Mannes mit recht schwankenden Eharakterbilde machte großes Aufsehen und erweckte ihm naturgemäß manche Neider. Als sich Gajda mehr und mehr neben seinen militärischen Aufgaben auch in die Politik einmischte, sahen seine Gegner die Zeit ge- kommen, gegen ihn loszuschlagen. Es wurde

gegen Gajda die schwere Beschuldigung erhoben, er habe z u Gun st en Rußlands in Frankreich und in der Tschechoslowakei Spionage getrieben. Der Be weis für diese Beschuldigung wurde von französischer Seite erbracht. Die Anklage gegen Gajda hatte im Lager der Tschechen eine Spaltung zur Folge. Gajda wurde von der einen Seite ebenso leidenschaftlich verteidigt, als er von der anderen Seite angegriffen wurde. Nachdem die letzten Wahlen in der Tschechoslowakei keine verläß liche Regierungsmehrheit gebracht

einer Großmacht sich geben zu können. Aber es kamen mit der Zeit große Enttäuschungen. Dr. Benesch und die von ihm außenpolitisch geführten Staaten haben zeitweilig deswegen so viel gegolten, weil ihnen die Einkreisung Deutschlands von Osten und Südosten her zugedacht war. Als nun mit den Verhandlungen in Locarno die Ver- ständigung zwischen Frankreich und Deutschland begann und seitdem erfolgreich fortschritt, wurde Dr. Benesch mit seiner Kleinen Entente mehr und mehr überflüssig, ja bei nahe

eine Verlegenheit. Sobald Frankreich und Deutsch- land Zusammenhalten, zählen Dr. Benesch und die Staaten der Kleinen Entente in der großen europäischen Politik nicht mehr ernstlich als Machtfaktoren mit. In Erkenntnis dessen bleibt der tschechischen Politik nichts anderes übrig, als schon heute eine Verständigung mit Deutschland ins Auge zu fassen. Dies erscheint umso dringlicher, als die Kleine Entente bereits im Zerfallen ist. Rumänien zum Beispiel hat sich an Italien ange- schlossen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 01.06.1921
Descrizione fisica: 8
vorschwebende Ne gierungskunst Horthys auf Oesterreich zu über tragen . Ler Umschwung fa der französischen Zenkungsarr Wer JeutWand. In der gestrigen Sitzung des französischen Se nates erinnerte Briand einer. Havasmelbung zufolge an die Haltung Frankreichsauf der Londoner Konferenz und erklärte, daß ein Bruch gefolgt wäre, wenn er die von ihm versprochene Geste gemacht hätte. Ich glaube nicht, fügte Briand hinzu, daß Frankreich die maßvolle Hal tung zu bereuen habe, die es trotz der Macht

, über die es verfügt, eingenommen hat. Ohne Zweifel muß mau Mißtrauen haben, aber von Wichtigkeit ist, sich nicht systematisch dem Glauben zu v e r s ch l i e ß e n, daß die Ereignisse nicht einen für unser Land glücklichen Verlauf nehmen können. Frankreich will, daß sich das deutsche Volk sei ner Niederlage bewußt sei und daß es sich gegen die schlechten Hirten wenden könne, die aus ihm ein Raubvolk gemacht haben. Das Pfand des Nuhrgebietes von uns allein genom men, hätte schwer werden können. Die gegenwär tige

vergiftet sei. Wenn es seinen Verpflichtungen und, Ver bindlichkeiten Nachkommen will, kann das deut sche Volk mit dein französischen in n o r m a I e Beziehungen treten; wenn jedoch der militärische Geist die Oberhand behätt, würde sich das demo kratische Deutschland nicht entwickeln können. Frankreich habe auf den Schlachtfelder» oU viel Blut vergossen, um sich von neuem solchen Prü fungen aussetzen zu wollen. Dies sei ein vitales Interesse, das Frankreich niemals aus den Augen verlieren wird. Wer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 17.08.1923
Descrizione fisica: 16
,X troIcc Banernzcitung^ Nr. 33. Seite 3. den 17. Vlun'nlt 1923. seinem Elend; ja cs werden jetzt sogar Stimmen laut. na'H welchen sich England, das Jnselrcich, ebenso wie Amerika, ganz, von den europäischen Angelegenheiten und Vorgängen enrnckzieben will. Das wäre Frankreich nicht gerade unerwünscht, cs könnte dann Deutschland unge stört aussacken, aber Frankreich wird sich täuschen, wenn es der Meinung ist, England werde ruhelos bleiben. Die Engländer suchen sich ein anderes Feld

der Be tätigung außerhalb Europas, ihr Gegner wird hier vor allem Frankreich sein. Die Stimmung in England gegen Frankreich wird gut und deutlich durch die'AcußerUng einech großen englischen Blattes gekennzeichnet, das fiinv lich schrieb: „Europa wird von Frankreich und feinen . schwarzen Soldaten beherrscht." Kurze Mitteilungen. Au Stolle des ant 2. August verstorbenen Präsi denten der Vereinigten Staaten, Harding, rückte dessen Stellvertreter Coolidge vor, der deutsch kann, doch auf die Politik Amerikas

in allen drei Lesungen angenommen. — Am 29. Juli wurde in Bregenz Unter dem Protektorate des Buudes- präsidenten Dr. Hainisch die 61) Wanderversammlung deutscher und österreichischer Bienenwirte vom Landeshauptma.«u net. — Die Vorarbeiten für den internationalen Kongreß für Arbeiterschutz würden in Bregenz ausgenommen, änderten sich! die Landessektionen Deutschland, Oesterreich, Frankreich, Ita lien, Schweiz und Tschechoslovakei beteiligen. Die Kommission beschloß die Einberufung des Kongresses

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Pagina 2 di 6
Data: 04.07.1929
Descrizione fisica: 6
und zu manövrieren versuchen würde, London gegen Frankreich auf der Seite Deutschlands stehen werde. Frankreich müsse aber die Räumung immer noch von der v orh eri- gen Kommerzialisierung des ungeschützten Teils der deutschen Schuld und von der Schaffung einer Aus gleichs- und Feststellungskommission abhän gig machen. Stresemann werde in beiden Fällen Widerstand leisten nnd Macdonald nnd Snowden hinter sich haben. Der „Figaro" sagt: England zieht sich von der Rhein land- und Kontrollkommissionsfrage zurück

. Diese Ein stellung läßt voraussehen, daß die französischen Minister auf der Regierungskonferenz eine nicht leichte Rolle haben werden. Die Schwächung des französisch-englischen Standpunktes, der die sicherste Bürgschaft für die euro päische Ordnung war, gibt Deutschland eine uner wartete Chance. Das „Echo de Paris" erklärt, die Ankündigung der vor zeitigen Räumung des Rheinlandes bestätige, daß sich London auf die Seite Deutschlands gegen Frankreich stellen werde. Der Verzicht auf das R h e i n l a u d sei

ein außer ordentlich ernster Augenblick in der europäischen Ge schichte, well er bedeute, daß Deutschland daun au den Ost grenzen seine Handlungsfreiheit wieder erlangt habe. Der „Figaro" erklärt, Frankreich hätte schlimme Folgen von der Einstellung des neuen englischen Ka- binettes zu erwarten, da Deutschland nun in der Jage sei, alles zu unternehmen, um sich der Pflichten des V e r- sailler Vertrages zu entledigen. Enttäuschung ru Amerika. Washington, 2. Juli. (Priv.) Die „Washington Times" erklärt

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Pagina 2 di 4
Data: 20.05.1921
Descrizione fisica: 4
England das Recht, die irische Konstitution aufzuheben. W UMi\m Men WM tmü WM Wegen der oberschiesischen Frage. Die oberschlesische Frage hat in ihrer letzten Zu spitzung zu ernsten Meinungsverschiedenhei ten zwischen den Ententeregierungen, besonders zwischen Frankreich und England, geführt. Wie aus Paris berichtet wird, wütet die französische Presse gegen L l o y d G e o r g e. wie sie sonst gegen Deutschland zu wüten pflegt. „Lloyd George hat schlechte Ge wohnheiten angenommen," schreibt der „Matin

",- seit er bei den Frichensverhairdlungen durchgejetzt hat, daß die Interesten Englands wichtiger sind als die In teressen Frankreichs, glaubt er Europa Gesetze diktieren zu können. Er hat erreicht, daß die deutsche Flotte eher entwaffnet wurde als die deutsche Armee, daß die deutsche Handelsmarine vernichtet wurde und das Meer England überlasten blieb, daß der Friede von Versailles ein eng lischer Friede geworden ist. Lloyd George vergißt aber, daß Frankreich noch nicht bezahlt worden

Aeutzerungen als überaus schwach und banal. „Wieder einmal widersetze sich Frankreich jedem' Gefühl der Gerechtigkeit,- hoffentlich wird wenigstens diesmal Italien zu Englands Politik stehen." Der „Corriere della sera" schreibt, „Llyyd George schleu derte ein auos ego gegen Frankreich, weil er Amerika hinter sich wußte, dessen Einfluß in England wie in Deutschland ungeheuer ist. Deutschland und England werden darum viel Wasser auf die Flammen des alten Hasses gießen müssen. Die hauptsächlich auf Rat

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