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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.07.1923
Descrizione fisica: 8
Der englisch-französische Streit. Dir- en-glischffranzösischett AitMnaridMetzungen -dauern fort. Hcmpffächlich bewegen sie sich um die Frage, aus welche Weise Frankreich den englischen Fragebogen beantworten soll. England wünscht eine schriftliche Antwort und legt dabei allem An schein nach das größte Gewicht auf die eine Frage, was Frankreich -unter der Einstellung des passiven Widerstandes an der Ruhr eigentlich verstehe? Die Machthaber des heutigen Frankreichs, die seit fah ren nnt tönenden

Phrasen die dunklen Ziele ihrer Politik zu verbergen trachten, sind über das eng lische Ansinnen, aus eine klare Frage eindeutig zu antworten, außerordentlich erbost; eine klare Ant wort würde eben die Polink Frankreichs nach einer Richtung festlegen und die Fortsetzung der bisheri gen Politik: alle Gewalttaten mit schönen Phrasen 1 zu schmücken, unmöglich machen. Das will nun g Frankreich nicht und hat der englischen Regierung im Verlaufe der vorigen Woche mrtgeteilt, daß es | auf den englischen

Fragebogen nur eine mündliche b Antwort zu geben gedenke, für die der französische I Gesandte in London die nötigen Instruktionen er- halten habe. Dieses Verhalten Frankreichs hat in | London große Entrüstung hervorgerufen. Und es - ist sehr bemerkenswert, daß die englffche Regierung, ) die bisher jeden Rippenstoß von Frankreich stiÜ- ! schweigend hingenvmrnen. diesmal ihrer Entrü- ! stung einen sehr kräftigen Ausdruck gab. Sie ließ ; in einem offiziösen Blatte, im „Observer", einen ! Artikel erscheinen

, der auch vom Reuterbüro ver breitet wurde und der sehr nachdrücklich erklärte, ^ England werde auf einer schriftlichen Antwort be- I harren. Wenn Frankreich sich weigere, eine solche Antwort zu geben, dann müsie England seine Hal tung ändern. England habe klar und deutlich ge fragt, was Frankreich unter der Einstellung des passiven Widerstandes verstehe, welche Maßnah men Frankreich befriedigen würden itnb in welcher Weise sich die französische Politik bei Durchfüh rung solcher Maßnahmen ändern

würde. Auf diese Fragen will England Antwort haben. Die englische Negierung sei entschlossen, einer Zusam menkunft des englischen Ministerpräsidenten mit Poincare so lange nicht zuzustimmen, bis die schrift liche Antwort vorliege. Der offiziöse Artikel legte dann dar, was Eng land tun werde, wenn Frankreich eine schriftliche Antwort ablehne. England werde zunächst den Fragebogen veröffentlichen, dann die französische Politik öffentlich verurteilen und schließlich mit Deutschland verhandeln und über die Höhe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 12.08.1920
Descrizione fisica: 8
des Staates -herrschenden politischen Charakterlosigkeit aus gestellt zu werden. Wir wollen in den nächsten Tagen die. oben aufgezählten Lügen einzeln unter Verwendung, des in Unseren Händen befindlichen Materials eingehend untersuchen. Die Oeffentlichkeit soll wissen, daß der derzeitige Staatskanzler nicht bloß durch seine nach dem Zusammenbruch rasch vollzogene Orientierung zu Frankreich die An schlußsache und damit unser Volk verraten, also wie ein Mann ohne politischen Charakter gehan delt

hat, sondern daß er ebenso gewissenlos wie er es damals mit der Zukuüft unseres Volkes nahm, heute mit der Ehre des Nächstes um springt. den Kanonen zum Feldzug gegen Rußland Bor*, gen. Bulgarien endlich soll sich mindestens verpflichten, die „Ruhe" auf dem Balkan in.den nächsten Wochen nicht unerwünscht zu stören. . Man könnte nun meinen, daß Frankreich nnt dem Versprechen, vor der Botfchafterkonferenz für die Wünsche Ungarns emzutreten, nicht ge rade übermäßige Verpflichtungen auf sich genom men hat. Aber man muß

bedenken, daß die Pflicht, eine große Armee aufzustellen, für die Regierung Horthy gewiß ein Vergnügen bildet. Ungarn rst wohl verpflichtet, mit dieser Armee gegen Sowjetrußland zu marschieren, aber schon heute denkt man in Budapest daran, mit dem gleichen Heer in erster Lime die Slowakei zu „befreien". Und es ist in der Tat nicht ganz sicher, daß Frankreich in der Lage sein wird, die sen ungarischen Truppen ganz genau die Maflch. richtung vorzuzeichnen. Allerdings ist diese Ar mee noch außerordentlich

, aber schlverlich kämpfen. Trotz dem kann man den Ernst, mit dem Frankreich seine militärischen Pläne gegen Rußland be treibt, kaum mehr unterschätzen. Der Bevollmächtigte der russischen Sowjet-; rcgierunq Dr. Bronski äußerte sich einem Jorvalisten gegenüber über die Wirkungen die ses französischen Experimentes in Moskau fol gendermaßen :, „Es ist durchaus möglich, daß Frankreich,, nachdem es Judenitsch, Koltschak, Denikin,' Petljura und Polen in den Schmelztiegel des Ostens hineingeworfen

hat, nun auch noch Un garn in den gleichen Kessel befördert. Das be-' weist nur, daß Polen militärisch und damit wohl auch politisch für Frankreich erledigt ist. Frankreich gleicht da einem verzweifelnden Hasardeur. Um die in Rußland-verlorenen Milliarden zu retten, opfert es imrner neue Milliarden, aber es -ist nicht wahrscheinlich/ daß Frankreich mit den Milliarden, die es, jetzt auf die ungarische Karte setzt, das Ver lorene hereinbringen kann. Da wir Polen - erledigen konnten, haben wir einigen Grund, anzunehmen

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 10.03.1923
Descrizione fisica: 8
aus eine recht baldige Antwort zeichnet Dr. Sepp Straffner, Mitglied des Nationalrates. daß Frankreich überall, wohin es seine herrliche Zivili sation verbreitet habe, stets und an erster Stelle die He bung des Bordellwesens sich habe angelegen sein lassen,. Das sei einer der vielen Gründe für die ungeheure Be liebtheit, d>eren sich Frankreich in aller Welt erfreue. Sie aber, als freie Söhne und Töchter von Rhein und Ruhr, fühlten sich im Herzen als Franzosen und seien überzeugt davon

Dankbarkeit für das schöne und hu mane Frankreich Hätten, und er freue sich aufrichtig, ferne Auffassung soeben ans so berufenem Munde bestä tigt erhalten zu haben. Der Beruf des Bordellwirts set in Frankreich, wo man wisse, was die französische Kul tur diesen Männern verdanke, stets hoch angesehen gewe sen. Der Reichtum vieler geachteter und in Politik wie Kultur führender Familien' entstamme solchen Quellen. Besonders die französische Justiz sei seit jeher mit der Prostiluierung aufs engste verknüpft

gewesen. In letzter Zeit hätte die 'Bevölkerung der besetzten Gebiete oft Ge legenheit gehabt, die französische Justiz am Werke zu se hen, und könne daher selber beurteilen, ob er recht habe. Schon ztir Zeit der französischen Revolution hätten ge- raide die besten Köpfe Deutschlands für Frankreich ge schwärmt. Auf Kriegsschule entsinne er sich einmal gele sen zu haben, daß in Weimar oder so ähnlich, ein Herr Still den Ehrenbürgerbrief Frankreichs erhalten habe. Warum, besinne er sich nicht mehr. Er sei aber schon

Deutschlands Kampf um Menschenrecht und Freiheit. Das 'waffenlose, deutsche Bott führt heute gegen Frankreich, die 'größte Militärmacht der Welt, einen Kampf aus Wöben und Töd um seine Freiheit. Als Deutschland 1S7G/71 Frankreich in dem ihm ausgezwungenen! Krieg in schwerem Kampfe, Volk gegen Voll, besiegt hatte, mußte Frankreich 5 Mil liarden Frauken Kriegsentschädigung zahlen und Eksaß-Lotihrin'gen wieder abtreten. Die Entschädi gungssumme konnte von Frankreich, in wenigen Iähren gezahlt

werden, ohne daß sein Wohlstand und seine Weiterentwicklung dadurch gestört wurde, die Zurückgabe des einst geraubten Elsaß-Wothrin- gen wurde von der ganzen Welt gebilligt. Trotzdem hat Frankreich nach dem Krieg die Rolle des schuldlosen Opfers 'deutscher -Kriegssucht ge spielt und die Welt solange belogen, daß man ver gaß, daß Frankreich seit Jahrhunderten der Frie densstörer Europas gewesen war. Nachdem 1918 Deutschland nicht nur durch ehrlichen Kampf, son dern durch die erdrückende Uebermacht der ganzen Welt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 14
Data: 25.03.1923
Descrizione fisica: 14
wieder einmal als Oesterreicher. Das Empfinden hatten wohl alle; Oesterreich ist nicht verloren, so lange solche Männer an der Spitze stehen und so lange das Volk zu ihnen steht und das Seinige bei tragen will zur eigenen Rettung. Um 6 Uhr begab sich der Kanzler zu dem kath. Studentenvereins- Austriahaus, wo ihm noch eine besondere Ehrung bevorstand. Mit dem Nachtschnellzug fuhr er wieder nach Wien zurück. Frankreich und Deutschland. Heber zwei Atonate dauert jetzt schon der er bitterte Kampf im Ruhrgebiet zwischen Deutsch

land und Frankreich. Beide Teile behaupten, sie seien im Rechte: Frankreich sagt, Deutschland hat seine Verpflichtungen geflissentlich nicht erfüllt; es hätte zahlen können, wenn es ernstlich gewollt hätte. Seine Industrie ist reich, ja schwimmt förm lich im Gold, das ersieht man daraus, daß zum Beispiel Stinnes überall im Ausland Industrie anlagen auskauft oder sich mit seinem Kapi tal an großartigen industriellen Unternehmungen beteiligt. Deutschland hat Millionen fremder Gel der aufgespeichert

auf 56 Milliarden in Gold; wir konnten nicht mehr. Wir können es uns nicht bieten lasten, daß man uns im Frieden förmlich überfällt und aus plündert. Beide Teile lewen dabei schwer. Deutsch land natürlich mehr als Frankreich. Es entbehrt der notwedigen Kohle, seine Betriebe haben nicht mehr Arbeit genug, die Preise steigen ins Unermeßliche, die Teuerung nimmt zu. Wenn es auch glückt, die Mark momentan vor weiterem Sturze zu bewah ren, so ist doch ein wirtschaftlicher Zusammenbruch unvermeidlich. Wer

auch Frankreich ist bis dato noch nicht auf feine Rechnung gekommen. Der deutsche Reichskanzler schildert die Lage, in die Frcnikreich durch seinen Einfall in das Ruhrgebiet gekommen ist, folgendermaßen: „Rund 14,5 Mil lionen Tonnen Kohle sollte Deutschland im Jahre 1922 liefern. Unter Anspannung aller Kräfte ge lang es, die Ziffer im wesentlichen zu erreichen. Rückständig blieben nur 78.000 Tonnen im Okto ber, 85.000 Tonnen im November und 66.000 Ton nen im Dezember. (Der Rückstand wäre im Jahre allerdings

fast 1 Million Tonnen, also doch nicht gerade eine Kleinigkeit. D. R ). Fortlaufend sollte Frankreich setzt arbeitstäglich 46.500 Tonnen be kommen. aber Frankreich glaubt, den willigen Fleiß des freien Arbeiters nicht nötig zu haben. Das Ergebnis ist, daß es vom 11. Jänner bis 5. März statt 2,1 Millionen, im ganzen 74.000 Ton nen erhalten hat. An Holz sollten im Jahre 1922 166.000 Festmeter geliefert werden. Davon erhielt Frankreich tatsächlich 92.000 Festmeter. Die feh lenden 74.000 Festmeter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 14.07.1923
Descrizione fisica: 16
nur im Auszüge vor. Aber auch die Bruchtelle von ihr, die uns übermittelt werden, lassen deutlich den Entschluß Englands erkennen, sich mit wirksameren Mitteln als bisher für die Beendigung des Wirtschaftskrieges einzusetzen, den Frankreich und Belgien gegen das arme Deutsch- lcknd führen. Wohl ist die Rede Baldwins in einem äußerst verbindlichen Tone gegen Frankreich und Belgien gehalten. Der englische Ministerpräsident richtete nicht bloß eine Mahnung, sondern förmlich die Bitte an die bisherigen

Bundesgenossen, den Weg zu verlassen, den sie betreten haben, well er die "ganze Welt ins Verderben zu stürzen droht. Bald- nün ersucht Frankreich und Belgien noch einmal, den großen Schritt, der zur Verständigung mit Deutschland führt, der die deutsche Volkswirtschaft vor dem Zusammenbruch und die Welt vor einer furchtbaren Gefahr. errettet, gemeinsam mit Eng land zu machen. Aber wenn das gemeinsame Zusammenwirken aller Verbündeten zur Lösung der Reparattons- frage nicht zu erzielen sei, dann will England

zwar zur Sonderaktion schreiten, aber mit dieser nicht das Bündnis gefährden. Nach den Erklärungen BaldwinS ist England, im Falle ein Einvernehmen mit Frankreich pch als unmöglich erweisen sollte, entsHoffen. die deutsche Note allem oder mit eini- uen Verbündeten zu beantworten und eine Verein barung mit Deutschland abzuschließen, welche die derttsche Volkswirtschaft vor dem Ruin errettet, das Do« von den Leiden bestell und die Gefahren ab- wendet, welche den Frieden bedrohen. Damit in Frankreich diese Erklärung

jene Kreise in Frankreich ermutigen, denen das Bünd nis mit England heilig ist. Diese Kreise versuchen heute schon die Politik Frankreichs mit der Eng. lands in Uebereinstimmung zu bringen. Freilich vollständig vergeblich. Und es ist wenig wahrschein lich. daß die Bemühungen der Freunde Englands in der nächsten Zeit von einem Erfolg gekrönt sein werden. Die Machthaber Frankreichs scheuen allem Anschein nach die Trennung von England nicht. E- ist überaus beachtenswert, daß alle Reden, die in England

der Bezirksorganisationen werden ersucht, die Sammlungen nach den schriftlich er gangenen Weisungen durch ihre Lokalorganisatio- nen durchzusühren und die 50 Prozent aller Er gebnisse dem Landeswahlfonds allmonatlich ab- zuliesern. Die Landesparteivertretung. neu, im offiziellen Frankreich ein ganz eigentüm liches Echo finden. So hat vor einigen Tagen das Reuterbüro, bekanntlich das offizielle Sprachorgan der englischen Regierung, die Rede Baldwins dom Donnerstag angekündigt und bemerkt, daß Eng land, wenn es mit Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 19.02.1946
Descrizione fisica: 4
Im Geiste der Freundschaft der gegenwärtigen politischen und wirtschaft lichen Situation das Maximum zu erreichen. Schließlich überbrachte noch Genosse E v - r a r d die Grüße der Sozialistischen Partei Frankreichs und darüber hinaus des ganzen fran zösischen Volkes. Um die Schwierigkeiten seines Landes zu beleuchten, nannte er einige Ziffern, die unterstreichen sollten, warum Frankreich Re parationen haben müsse. Der Wiederaufbau wird 5000 Milliarden kosten, die Verwaltung, bei Einnahmen

von 200 Milliarden jährlich, 500 Milliarden, so daß mit einem jährlichen Defizit von 300 Milliarden zu rechnen sei. Zwei Mil lionen Häuser in Frankreich sind zerstört, acht bis neun Millionen Menschen schlafen noch in den Kellern. Die französische Nationalschuld, die vor dem Kriege 1000 Milliarden betrug, ist auf das 3500fache gestiegen. An Besetzungs kosten mußte Frankreich an die Deutschen täg lich 500 Millionen, an die Italiener 100 Millio nen abführen. 175.000 Menschen wurden hinge richtet

, 200.000 kamen in deutsche Konzentra tionslager, von 160.000 Gefangenen fehlt bisher jede Nachricht, so daß mit ihrem Tode gerechnet werden muß. Trotzdem "will Frankreich einen Weg gehen, welcher der Befriedigung der Welt dient und hält sich frei von Revanchegedänken. Die Nationalisierung ist bei einer derarti gen Situation Vorbedingung zum Wiederauf bau und ist möglich geworden, da auch die rückständigsten Elemente in Frankreich be griffen haben, daß jetzt kein Platz da ist für Privatgeschäfte

Genossen und alle Oesterreicher bewegen. Genosse Bertsch wies auch darauf hin, daß die Verstaatlichung bestimmter Industriegrup pen in Frankreich teils bereits durchgeführt, teils in Vorbereitung sind, ebenso in England, der Tschechoslowakei und Jugoslawien und erklärte, daß die österreichische Sozialistische Partei gewillt sei, denselben Weg zu gehen. Er kam im Verlaufe seiner Ausführungen auf die schwierige Frage der Illwerke zu sprechen, an welchen 90 Prozent deutsches Kapital betei ligt

sind. Da das Land sehr daran interessiert ist, daß die bisherigen Leistungen für Vor arlberg aufrechterhalten bleiben, da sonst die Industrie stark in Mitleidenschaft gezogen würde, bat er die Genossen aus Frankreich um Hilfe bei Lösung dieses nicht einfachen Problems. Genosse Leonetti sprach in seiner Er widerung von den großen Linien der französi schen Politik, die in dem Ziele gipfeln, Oester reich frei und unabhängig sowie wirtschaftlich gesund zu gestalten. Frankreich ist im großen in der gleichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 09.05.1922
Descrizione fisica: 8
tische Rsgievung sei tvsgen des Verhaltens Fvank- reichs schwer betroffen. Von jetzt an könne Frank- veich allein mit Belgien >gehen und sehen, welche Vorteile ihn: dies bringen werde. Lloyd George Halle lveiter erklärt, er wisse, daß das, was Geschehen sei, nicht Barthous Fehler sei, d-nrn dieser Halle sein Letztes getan, mn ver söhnlich zu sein. Die britische öffentliche Mei nung sei Frankreich feirMich gesinnt und seine (Lloyd Georges) Ratgebern besonders der Lord- tauzler Birkenhead, hätten

ihm darum geraten, mit Frmrkwich KU brechen. Briefe ans allen Tei len Englands hätten ihm denselben Rat gegeben. Tatsächlich sei er (LlolK> George); fast der einzige Freund, den Frankreich in England besitze; jetzt müsse er sich jedoch m anderer Richtung mnsehen. Wie Steed weiter berichtet, scheint Barthou durch die Hestigbeit Lloyd Georges überwMigt zu sein. Es scheine aber auch, daß die Szene mit Barthou nicht die einzige gewesen sei, in die Lloyd George in der letzten Zeit verwickelt

Be gegnung erklärt, daß England sich infolge der Weigerung der französischen Regierung. an der Beratung der Signatarmächte des Versailler Vertrages vor Ende Mai teilzunchmen, nicht mehr mit dev Reparationen zn befasieu wünsche und daß Delegierte des Deutschen Reiches über diese Frage direkt mit Frankreich verhandeln sollten. Zugleich wird erzählt, Lloyd George habe Barthou bä seiner ersten Unterredung nach des sen Rückkehr erklärt, Frankreich zwinge Eng land, ncne Freundschaften zu suchen. Die Franzosen

zwischen Frankreich und Eng land erwarten müsse, der wenigstens für eine ge wisse Zeit dem ein Ende bereite, was man fran zösisch-englische Entente nenne. Wenn nicht Unvorhergesehenes eintrete, sei der Bruch schwer zu vermeiden. Die Lösung hätte, was die englische Politik ^betreffe, eine doppelte Folge. In erster Linie dürfte England mitteilen, daß es sich von seiner alten Allianz trenne und es würde dann aus eine Zeit sich auf seine Jnseil zurückziehen. In zweiter Linie werde es wahr- scheinlich seine Absicht

kundgeben, später nicht A l l i a n z e n, sondern Abkommen mit einigen kontinentalen Mächten Obzuschließen. Es sei jedoch sicher, daß in der Umgebung des Mini sterpräsidenten gewisse Staatsmänner entschlossen für eine Annäherung an Deutschland eintreten, mit einem Worte, wenn England seine Handelsfreiheit wieder haben werde, werde es sich das Reckst Vorbehalten, auf dem Kontinent gewisse Konventionen abzuschließen, die sich von den alten unterscheiden. Frankreich hofft aus den Anschluß der Kleinen

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 25.07.1931
Descrizione fisica: 4
gestellte gehende Sparmaßnahmen, als sie bis jetzt getroffen wurden, deutsch-österreichische Zoll-Union und ihre merkwürdige Ab notwendig sein werden, da durch die Vorgänge bei der Credit- lehnung tritt völlig in den Hintergrund gegenüber den Erschei- anstalt einnichtunbedeutenderSteuerrückgang nungen und Entblößungen, die das geplante Zollbündnis her eintreten wird. Die Sparmaßnahmen jeder Art, die heute von vorrief. Frankreich geriet in ein wahres Delirium des Hasses, der Bevölkerung allgemein

gefordert werden, werden und ^ die Maske fiel, die Lügen von Locarno und Thoiry wurden müssen kommen. Sie werden aber von der Bevölkerung, die' endgültig abgetan. sie jetzt so lebhaft fordert, mit wenig Beifall ausgenommen j Das siegreiche Frankreich vergißt eines: es verdankt seinen werden. Einen kleinen Vorgeschmack konnte man schon bei den Sieg und sein darauf begründetes europäisches Herrentum jetzt getroffenen Sparmaßnahmen gewinnen. ^ mehreren Völkern, . Der Kampf der politischen Parteien

, von dem so viel ge-Aicher empfinden, sprachen wird, wird dann ein Kinderspiel sein, gegen den zweites Mal ihre Kampf der unpolitischen Stände, die gegenseitig die für den Staat notwendigen Opfer auf einander ab- wälzen wollen. Man konnte schon jetzt, wo angeblich die politischen Par teien autonom das öffentliche Leben beherrschen, beobachten die nunmehr dessen Uebermut immer pein- Diese Staaten werden für Frankreich kein weißen und farbigen Kinder aller Zonen opfern. England, das durch diesen Krieg seine maritime

und finanzielle Vorherrschaft an Frankreich und die Vereinigten Staaten verlor, an ein Frankreich, das heute die Goldknute gegen England gebraucht, wird in einem nächsten Kriege kaum mehr an dessen Seite zu finden sein. Man weiß auch in Frank- daß die organisierten Stände viel schwerer für einen' reich, daß, wenn es Deutschland allein gegenübergestanden hätte, vernünftigen Ausgleich zu haben sind, als die poli/der „Weltkrieg" eine Episode geworden wäre, gegen die der tischen Parteien, die auf dem Standpunkte

der Volks-'Krieg von 1870/71 als der „große" Krieg gegolten hätte, gemeinschait stehen. In dem Kampf, der entbrennen wird, Frankreich wäre überrannt worden, wenn ihm nicht die Trup- werden allerdinas wieder die politiscken Parteien die Pen und Mittel der ganzen Erde gewährt und Deutschland jede svani sche Wand abgeben müssen/hinter der sich der Krume Brotes verweigert worden wäre. Frankreich hatte nach Kampf der Stände abspielen wird. Auch dieser Kampf wird dem Kriege zwei Wege offen: Aeber Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.03.1923
Descrizione fisica: 8
19.090 K, für Deutsch. land 25.000 K Uedr. Ausland 36.000 K 31. Salti. Der verderbenbringende Glaube an die Gewalt. Frankreich entfaltet an der Ruhr iinmer rück sichtsloser seine Machtmittel. Und die Gemeinhei- , ten, die in Buer, in Bochum und in anderen Städ ten sich französische Generäle gegen die einheimi sche Bevölkerung leisten, die Brutalität, die zu ver üben sie anordnen, haben keinen anderen Zweck, als die Deutschen durch Schrecken gefügig zu ma chen. Peitsche und Bajonett soll, nachdem'die

Frankreichs, der von dem französischen Ka pitalismus zum Ranbemfall an die Ruhr komman diert wurde. Wohl bemühen sich die Machthaber Frankreichs, mit eitlen Phrasen den wahren Charakter des Uebersalles wegzutäuschen. Und der Beschluß, der auf der Brüsseler Konferenz zwischen den französi schen und belgischen Ministerpräsidenten gefaßt wurde, ist ein Meisterwerk an Phrasologie. Aber das wahre Ziel, das Frankreich verfolgt, ist so klar, daß es keine Phrase zu verdecken vermag. Denn was heißt

es, wenn Frankreich und Belgien sagen: Das Ruhrgebiet und Saargebiet wird mit dem Rheinlands vereinigt und im (vereinigten) Rhein- gebiei bleibt die Besetzung aufrecht, bis Deutschland die geforderten Summen bezahlt habe. Die gefor derten Summen werden nun aoer so hohe sein, daß Deutschland sie nie zahlen kann; Frankreich könnte also aus dem Titel der Nichtzahlung die Besetzung aus eine beliebige Zeit ausdehnen. Besetzung ist aber schon die Annexion. Im Ruhrgebiet hat zum Beispiel die Bevölkerung keine Rechte

mehr. Alle öffentlichen Rechte hat sich der französische Milita rismus angeeignet. Gesetzgeber sind die Generäle. Wenn es gelänge, die deutschen Arbeiter zu bewe gen, für die Franzosen zu arbeiten, dann wäre die Besitzergreifung vom Nuhrgebiet durch Frankreich de sakto vollzogen. Die Zugehörigkeit des Gebietes zu Deutschland wäre nur mehr eine formale und nach Jahren würde der französische Nationalis mus auch diesen Formalismus beseitigen. Km die Politik der französischen Regierung, die ja restlos

die Politlls des französischen Großkapitals ist, zu verstehen, muß man sich vergewaltigen, wie sich ein dauernder Einfluß der französischen Groß industrie auf das Ruhrgebiet auswirkt. Frankreich würde nach der Eroberung des Ruhrgebietes und des Rheinlandes der Eigentümer von dem größten Teil der wichtigsten Rohmaterialien Europas wer den. Die „Rheinisch-Westfälische Zeitung" hat vor einiger Zeit lehrreiche Zahlen veröffentlicht, die uns darüber einen vollen Ausschluß geben, wie sich Frankreichs

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 16.11.1933
Descrizione fisica: 6
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.2«, Freitag 8 —.3«. Für Italien Lire —,60. Auswärtige Anzeigen annnhmeftelle: Oesterreichifche Anzeigen^Sesellschaft A.-G. Wie», I. Brandstätte 8 , Fernruf ü 22.545. Nummer 262 Donnerstag, den 16. November 1933 21. 7ahrgang Frankreich für eine Politik der intemationalen Solidarität. Die große Aussprache in der französischen Kammer abgeschlossen. KB. Paris

, was sie nach der deutschen Volks abstimmung zu tun gedenke. Darauf antworte ich: Wir müssen vor allem und unter allen Umständen unsere vollkommene Ruhe und Kaltblütigkeit bewahren. Frankreich hat in den Jahren der Nachkriegszeit alles getan, um den Frieden zu organisieren. Frankreich ist in seinen Zugeständ nissen manchmal bis an die Grenze der Unvorsichtigkeit ge gangen. Dieses Werk des Friedens wird Frankreich trotz aller Hindernisse und Schwierigkeiten morgen mehr denn je fort setzen. Das deutsche Plebiszit

, dessen Ergebnisse ja nicht überrascht haben, kann an dieser Politik nichts ändern und es kann Frankreich in seinem Friedenswunsch nur bestärken. Frankreich wird allerdings dort, wo es nicht nachgeben kann und darf, weniger denn je nachgeben. Das Leitmotiv der französischen Politik bleibt: Genf, der Völkerbund und die Abrüstungs- konferenz. Auf diesem Boden wird sich Frankreich be mühen, seine Verbündeten und seine Freunde, deren Haltung m der letzten Zeit etwas schwankend erscheint, zu sammeln. Der Frieden

- krieges mit der größten Energie und mit lebhaftestem Ent setzen von sich gewiesen. Auch eine Erhöhung unserer Rüstun gen und eine Rückkehr zum Bündnissystem der Vorkriegszeit, mie ein Teil der Kammer es verlangte, wäre keine wahre Lösung. Eine solche Politik würde zur Bildung von Gegen den, zum Wettrüsten und letzten Endes zwangsläufig Mm Kriege führen. Wenn Frankreich hingegen feine Außen politik fortsetzt, so kann es der Billigung und Unterstützung des größten Teiles der Weltöffentlichkeit

bei der Verteidigung fei* guten Rechtes sicher sein. Die Zustimmung der Weltöffentlichkeit ist die beste Sicher- heitsgarantie. Frankreich ist derzeit stark genug, um sich jederzeit Respekt zu verschaffen. Frankreich wird nur unter gewissen Voraussetzungen und gegen wirksame Garantien abrüsten. Was die Voraussetzungen für die Fortsetzung der Abrüstungskonferenz anlangt, so kann man sich auf das gründ liche Einvernehmen stützen, das zwischen Frankreich, England, den VereinigtenStaaten und Italien besteht

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 18.05.1922
Descrizione fisica: 10
das nicht mehr, da sich die Sonderinteressen der einzelnen »Sieger* immer brutaler offenbaren. Wir sehen jetzt in Genua zwei große Parteien sich bilden mit öinem lachenden Dritten — im Osten. England mtt seinen Trabanten auf der einen Seite, Frankreich mit seinen Vasallen auf der anderen Partei. England hat jetzt einmal große häusliche Sor gen. Die Jrenfrage sind die sich immer mehr erhebenden Schatten und nicht zuletzt die eigene Wirtschaftskrise mit den zahlreichen, immer radikaler werdenden Arbeiter

und andererseits braucht Eng land Rußlands ungeheure natürlichen Hilfsmittel, orga nisiert von Deutschen, und obendrein ist Rußland engli sches Aufmarschgebiet. Die m schlechtester Valuta künst lich und absichtlich erhattenen Sklavenvölker Deutschlands und Rußlands würden schließlich treffliches Menschen material für etwa zu schaffende »Fremdenlegionen* bil den. So denkt der »humane* Engländer, so denkt aber auch Englands Gegenspieler, das mit Japan verbündete bestialische Frankreich. Amerika beteiligt

sich am Kriege gegen Japan schon ans rein egoistischen Ranbinteressen. Japan und Frankreich. Anders liegt nun die Sache Japan-Frankreich. Beide haben ein Interesse daran, daß Englands Pläne nicht zum Reisen kommen. Frankreich wird im kommenden Kriege kaum Englands Bundesgenosse sein. Im Gegen teil, es hat ein Interesse daran, die goldenen Fesseln ab- zustreisen, die es als Frohnknecht an Englands Staats galeere schmiedet. Es hat schon genug geblutet für Eng land und hat eigentlich nicht allzuviel davon

, daß unser Deutschöslerreich ein Rekrutierungsbezirk fite die franzö sische Fremdenlegion wurde unter tschechoslowakischem Oberkommando. Auch das hat England getan. Die kleine Entente ist für Frankreich nur ein sehr schwacher Ersatz fiir ein unter französisch-freimaurerischer Ober hoheit stehendes Oesterreich-Ungarn. Der Grund ist leicht einzusehen, weil innerlich jener Teil fehll, auf dessen Un kosten man das Ganze hätte Zusammenhalten können, und das ist »Deutschöslerreich*. Darum läßt auch England sowie Frankreich

die Valuta und Hungerpeitsche scho nungslos auf uns niedersausen, weil man hofft, ein ver hungertes Deutschosterreich jederzeit politisch-militärisch mißbrauchen zu können. Japan-Frankreich haben ein In, teresse daran, daß der Friede in Europa nicht einzieht, den Herr Lloyd George für sein asiatisches Abenteuer braucht. Japan will die Werkstatt England-Amerikas, nämlich Deutschland, am Arbeiten hindern. Darum wurde auch das industrielle durch feinen Kohlenreichtum hervor ragende Oberschlesten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 29.06.1923
Descrizione fisica: 16
, daß die Anleihe auch im roten Lager Vertrauen genießt. Zum Schlüsse wäre noch zu erwähnen, daß am 22. Juni das Handelsabkommen zwischen Oester reich und Frankreich unterzeichnet worden ist. Wir treten also nach neunjähriger Unterbrechung wieder in wirtschaftliche Verbindungen mit Frankreich' und es wer den unsere nach Frankreich zu liefernden Waren nicht schlechter behandelt, als die Waren anderer Staaten. Wie bauernfreundlich die Genossen sind, das erfährt man wieder aus Niedecösterreich

. Dort haben die So zialdemokraten es verstanden, die Dienstboten rot zu or ganisieren. Und nun haben sie die Dienstboten in einen Streik gehetzt und Lohnforderungen ausge stellt. Kein Dienstbote darf arbeiten, nicht einmal der Bauer darf sein Vieh füttern gehen. Das ist die Liebe der Genossen zum freien Bauernstände! Deutschland. lieber die Gedenkschrist Deutschlands haben wir be richtet. Wir haben auch erwähnt, wie diese Gedenkschrist in Frankreich, Belgien, England ausgenommen worden ist. Frankreich steht

nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Deutschland den „passiven Widerstand" aufgeben müsse, wenn es will, daß Frankreich und Belgien sich mit Deutschland an einen Tisch setzen, um zu, verhandeln. England nimmt nicht diesen scharfen Standpunkt ein und hat in einem „Memorandum" Frankreich gefragt,' was es denn meine, wenn es das Aufgeben des passiven Widerstandes fordere. Nun bereitet Frankreich die Ant wort darauf vor. Doch es wird auch diese Antwort nichts anderes enthalten, als den alten Starrsinn. Frankreich sagt

, daß die von Deutschland angebotene Garantie (Sicherstellung) für seine Zahlungen ungenügend seien. Frankreich verlangt eine Kontrolle über die deutschen Zölle, Eisenbahn und Industrie- Deutschland müsse den Widerstand anfgeben und es dürfe Deutschland den Strei kenden keine Unterstützung zahlen. Dann erst ser Frank reich bereit, die heutige Besetzung in eine „friedliche tech nische Aufsicht" umzuwandeln. Diese technische „Aufsicht" soll nur von schwachen Truppenkörpern begleitet sein. Auch würde Frankreich

die Verhafteten freigeben und schließlich sei Frankreich bereit, dem deutschen Reiche einen Zahlungsaufschub zu gewähren. Das ist so der Inhalt der Antwort, die Frankreich geben wird. In Deutschland! besteht aber wenig Lust, den passiven Widerstand ans-: zugeben. Es hat noch m Erinnerung, was es heißt, Waffen aus der Hand zu geben. Dieser Tage erst tag ten die christlichen Arbeitergewerkschasten des besetzten Ge bietes. Sie erklärten einstimmig, «nt Widerstande f e ft* zu halten und für Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 28.11.1921
Descrizione fisica: 8
. Ae tlräHuEssfrase. Die Herren unter sich. Die Differenzen, die sich durch den offenkundig haupt sächlich gegen Frankreich gerichteten italienischen Antrag aus Abbau der Landheere zwischen diesen beiden Län- dern ergeben haben, beginnen sich infolge abfälliger Aeußerungen Briands über den Wert und die Bedeutung der italienischen Armee im Weltkrieg zu verschärfen. Es werden diese Aeußerungen zwar jetzt weggeleugnet, trotz dem jedoch setzen die italienischen Blätter ihre Polemik gegen Briand fort. Außer in Turin

über die Teilnahme Deutschlands an der Konferenz gesprochen haben. Frankreich hält den Engländern die Art ihrer Iuleressen- poNtik vor. Verschiedene französische Blätter bringen angesichts der Angriffe der englischen Presse ausführliche Erwiderungen. „Oeuvre" zählt punktweise nachstehende Beschwerden ge- gen London auf: 1. Siegesbeute: Die Engländer hätten den besten Teil der deutschen Flotte erhalten und die Franzosen gezwungen, die ihnen zusallenden Untersee boote zu versenken. Die Engländer sprächen

verlangt. Ms Frankreich anstelle von Geld zahlungen Versprechungen von Naturalleistungen erhielt, protestierte Curzon gegen das Wiesbadener Ab kornmen. 4. Internationale Polittk: England habe mit Rußland ohne Zustimmung Frankreichs und mit Griechenland ge gen die französischen Intentionen verhandelt. England habe bei dem deutsch-polnischen Konflikt sich nicht aus die Seite des alliierten Polens gestellt. Dagegen habe Eng land Frankreich das Recht bestritten, mit der Türkei Frieden zu schließen

, und es wolle Frankreich zwingen, die Armee in Cilicien aufrechtzuerhalten, um den Weg nach Indien zu verteidigen. 5. Wirtschaftliche Maßnah. men: England habe seine Kohle an Frankreich viermal teurer verkauft als überall sonst in der Welt; es habe den gleichen Preis für die deutsche Kohle festsetzen wol len. Dagegen habe es die Einführung der gesamte» französischen Luxuswaren, namentlich der französischen Weine, noch England verboten. — Das Blatt schließt mit der Bemerkung, es gebe keinen Punkt

, wo Frankreich und England ein gleiches Interesse hätten. Frankreichs Rechtfertigung. Bor seiner Einschiffung nach Frankreich äußerte sich Ministerpräsident Briand zu Berichterstattern über die Abrüstung, Frankreich sei auf diesem Wege so weit ge gangen» wie irgend ein anderes Land. Trotz der Gefah ren, die es laufe, habe Frankreich die Heimarmee um ein Drittel herabgesetzt. Obwohl nach dem Gesetze drei Klas. sen unte,r den Waffen gehalten werden können, würden gegenwärtig nur zwei zurückbehalten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 14
Data: 07.10.1923
Descrizione fisica: 14
Seite 4. Nr. 40. sich mit Deutschland ziemlich entgegenkommend zu verständigen. Aber in Berlin verhielt man sich ge nau so wie im Krieg: sobald damals Deutschland einen Sieg erfochten hatte, wurden seine Bedin gungen so teuer, daß irgend eine Verständigung mit der Entente nicht möglich war. Man hoffte Frankreich gründlich zu demütigen und zur Nach giebigkeit zwingen zu können. Dazu baute man ge nau wie im Kriege auf Italien und England. All mählich wurde aber Frankreich Herr der Lage

, daß auf England und noch weniger auf Italien nicht zu rechnen sei. Man war in England nie ein Freund Deutschlands und hatte nie" ein Interesse, Deutschland aufzurichten, wohl aber ein solches Deutschland nicht ganz zugrunde gehen zu lassen, damit Frankreich nicht zu übermächtig werde. Mitte September schrieb die angesehenste englische Zeitung, die „Times", die gewöhnlich vom englischen Außenministerium recht gut informiert sind, es. habe für England keinen Zweck, sich mir bcn deutschen Angelegenheiten

, keine gewiegte Staatsmänner zu haben. Das ersah man unmittelbar nach der Er klärung, daß die passive Resistenz eingestellt werde. Es zeigt von kindlicher oder kindischer Einfalt und Naivität, daß man in Berlin sofort den Mann be- zeichnete. der mit Frankreich die Verhandlung führen sollte und dazu noch einen Mann aus wählte, den die Franzosen aus dem Ruhrgebiet ausgewiesen haben. In Paris hat man keine Eile, mit Deutschland zu verhandeln. Frankreich wird vor allem einmal zuwarten, um zu sehen

, wie sich die Dinge im Ruhrgebiet und im Reiche entwickeln. Im Ruhrgebiet: Ob Deutschlands Regierung alle Verordnungen, die sich gegen die Franzosen richten, zürücknimmt und ob die Arbeit tatsächlich wieder in Gang kommt. Letzteres wird ein schweres Stück Arbeit kosten. Die Arbeiter sind der Arbeit ent wöhnt, sie sind gewohnt gewesen, erhalten zu wer den ohne zu arbeiten, das ist eins. Das zweite ist der Haß und die Abneigung gegen Frankreich, der sich während dieser 9 Monate infolge der Drang sale, die das Volk

von den Franzosen zu erdulden hatten, noch fortwährend steigerte. Und jetzt soll man unter, deren Aussicht und nach deren Anord nung arbeiten? Merkwürdigerweise regen sich im Ruhrgebiet jetzt die Kommunisten und verlangen den tätlichen Widerstand gegen Frankreich, sie, die vorher immer für das Aufgeben des passiven Widerstandes waren. Die Franzosen werden das Ruhrgebiet sicher nicht verlassen, ehevor sie sich nach ihrer Rechnung bezahlt gemacht haben. Frankreich wird ferner zuwarten, wie sich die Dinge

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.02.1919
Descrizione fisica: 4
, den Schutzwall verteidigt; es hat gehungert und gefroren. Höchsten Mut und höchstes Leid hat es vereinigt. Laßt uns den Jammer erzählen, die Weltgeschichte horcht unseren Worten: Fähnrich und zwei Soldaten auf- deutschem Boden gesan- gen genommen. Die Stärke des gesamten, verwendung4- bereiten tschechischen Heeres wird auf mindestens 150.000 cm.— Waffen und Munition sind in ausrei- >ätzt. Mann ge ckendem Matze vorhanden. Außerdem erhalten die Tscye chen Munition und Waffen aus Frankreich,- einige Kon

,» mandostellen im tschechischen Heere sind mit französischer. Offizieren besetzt. Aber Frankreich wollte sie nicht verstehen. Frankreich habe in Wien niemand, mit dem es verhandeln könnte niemand, der eine Vereinbarung mit Frankreich treffen möchte. In der öentschösterreichischen Frage gibt es nm ein Mittel: Bevor der Nationalrat zusammentritt. uiuk sich Frankreich für die deutschösterreichische Republik er klären, deren Unabhängigkeit von den Signatarrnächt«m der Liga der Nationen garantiert

wird sie menschliches Recht einführen, freie Tribüne, freie Press«, freies Wort, freies Gewissen! Sie wird dem Fortschritt hul digen, neue Ideen begünstigen, und die unterjochten Völker be schützen. Und während Deutschland, die siegreiche Nation, unter der schweren Bürde ihres Sklavenhelms die Stirn lenken muß, wird das besiegte und doch erhaben« Frankreich die Krone des sou veränen Volkes tragen. (Bewegung.) Welche von den beiden Nationen ist beklagenswert, die trium phierende oder die besiegte? Ich sage

setzt Einwilligung voraus. Besitzt die Türkei Athen? Belaß Oesterreich jemals Venedig? Besitzt Rußland Warschau? (Bewegung.) Besitzt Spanien Kuba? Besitzen die Eng länder Gibraltar? In Wirklichkeit ja, von Äechts wegen nein! Eroberung ist Raub. Elsaß und Lothringen wollen Frankreich Tages-Chronik. ; Forderung mich Wiener Kunstschätze, Unser Wiener Berichterstatter hatte mit dem Direktor -er Kunsthistorischen Museums Doktor Gustav Glück eine Unterredung über die Forderung des „Äz Est", die tu «Wien

" lauten soll. - bleiben und werden es bleiben. Frankreich wird nichts von seine« Rechte aufgeben. Meine Herren! Die Preußen sind Sieger. Werden sie des wegen Frankreich unterwerfen? In der Gegenwart viel' leicht, in der Zukunft niemals! Auch Engländer batten Fronkrem einmal erobert, sie haben es nicht behalten. Wohl mögen tie Preußen Frankreich besetzen, halten werdn sie es nicht! ^ fremde Hand, die sich an dem roten Eisen, an Frankreich vergreist, wird es fahren lasten. Preußen macht vergebliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 18.07.1923
Descrizione fisica: 8
der Gemeinderat an Papste Clemens VII. (1523 bis 1534), der sogleich be reit war, das heilige Band der Ehe zu lösen, und (1528) den Kardinal Kampegius mit den Scheidungsakten nach England schickte. Der Papst wollte und sollte die Schei dung aussprechen, doch befand sicki dieser in großer Ver legenheit. denn er schuldete Heinrich Dankbarkeit, auch der König von Frankreich war dafür, allein Clemens scheute den deutschen Kaiser, den er nicht erzürnen wollte, da'die Reformation in Deutschland rasche Fortschritte

und die Kommunisten. Und dies trotzdem, daß sogar Herr Seipel und der Kar dinal Plffl in Bruck sprachen und agitierten. Genossen! Arbeiten auch wir in Tirol recht eifrig an der Vorbereitung der Nationalratswahlen — jeder Genosse und jede Genosiin muß ein unermüd licher Agitator werden —, dann wird das arbei tende Volk im Oktober 1923 einen schönen Sieg er ringen. An die Arbeit, unser muß der Erfolg sein! * • Frankreich trumpft auf! Pariser Blätter, die der Regierung sehr nahe stehen, erzählen, der französische

Ministerrat hccke den Beschluß gefaßt, weder aus die bekannte Rede Baldwins noch auf den englischen Fragebogen zu antworten. Frankreich werde abwarten, bis Eng land in seiner Antwort an Deutschland seine Hal tung festlege. Wenn England in der Note nicht die Berechtigung der Besetzung des Ruhrgebietes bis zur Zahlung der Reparationen anerkenne und sei nen Konserenzgedanken verwirklichen wolle, werde Frankreich erklären, daß es an der von England eingeleiteten Aktion nicht interessiert sei. Das heißt

, Frankreich will seinen Verbündeten in aller Form den Stuhl vor die Tür setzen. Auf diese Absicht ist auch eine Rede abgestrmmt, die der französische Ministerpräsident am vorigen Sonntag aus dlnlaß einer Kriegerdenkmalsenthül lung hielt. Die Rede richtet sich zur Gänze gegen England und kündigt in unverblümten Worten an, daß Frankreich trotz England im Ruhrgebiet blei ben will und daß es für England ein Gebot der Klugheit und Vorsicht wäre, Frankreich darin zu unterstützen. Dieser Ton, der England

, das im Jahre 1914 Frankreich gerettet hat, dreist verhöhnt, hat in London große Verstimmung erregt. Hervor ragende Blätter fragen, ob etwa die französischen Rüstungen zur See und in der Lust Absichten an kündigen, die Frankreich hegt, wenn England nicht vorsichtig ist. sich zum blinden Trabanten Poin- cares zu erniedrigen. Diese gereizten Auseinander- setzunben bekunden, daß Frankreich entschlossen ist, bei ferner Politik der Gewalt zu verharren, selbst auf die Gefahr einer Trennung Englands. Daß England

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 08.05.1931
Descrizione fisica: 12
nur schaden und die österreichische Arbeitslosigkeit verschärfen. Nogaro bezweifelte weiter, daß Deutschland das Zoll abkommen wirklich als ein offenes Abkommen betrachte! und dem Eintritt der südosteuropäischen Agrarstaaten in die Zollunion tatsächlich zustimmen könnte. Dieses Abkom men kann also niemals den Anfang einer europäischen Einigung bilden, für Frankreich aber würde der Eintritt in einen solchen Verband den Zusammenbruch der meisten Industrien und den Brotverlust für Tausende von Arbei tern

bedeuten. Frankreich müsse sich der Schaffung von Re gionalverbänden, welche nur zur Bildung von gegneri schen protektionistischen Blocks führen würden und die auch mit dem Prinzip der Meistbegünstigung in Widerspruch stehen, widersetzen. Allerdings seien einzelne Ausnahmen von der Meistbegünstigung zugunsten der von der Wirt schaftskrise am schwersten mitgenommenen Staaten in der Form von Preserenzzöllen denkbar. Der beste Weg wäre aber vielleicht eine Wiederaufnahme des Projektes

über den Zollwaffenstillstand. In dieser Hinsicht müsse Frankreich seine bisher mitunter widerspruchsvolle und egoistische Haltung revidieren. Aber man könne das europäische Problem nicht außerhalb der alle Erdteile umspannenden Solidarität und ausschließlich durch eine Beseitigung der Zollschranken lösen, sondern nur durch eine überaus weit reichende und allgemeine Aktion. Als zweiter Redner hielt der Vorsitzende des französi schen Zollausschusses. Abg. Etienne F o u g e r e (gemäßigte Rechte) ein Exposee

über die Zollpolitik Frankreichs in den letzten Jahren. Während Frankreich große Opfer zugunsten der europäischen Solidarität gebracht habe, habe Deutsch land seine Hegemoniepläne wieder ausgenommen. Oester reich erblicke im Zollprojekt nur einen Notbehelf. Im übrigen seien in den Jndnstriekreisen Oesterreichs, ja sogar in Wirtschaftskreisen des Reiches ernste Bedenken gegen das Projekt laut geworden. Frankreich müsse jedenfalls seine Position gegen das deutsch - österreichische Abkommen energisch aufrechterhalten

, ohne aber die anderen Erdteile gegen Europa aufzubringen. In diesem Aktions- plan müsse Oesterreich ein entsprechender Platz eingeräumt werden. damit ti endlich einen AuSwea aus seiner ckroni- schen wirtschaftlichen Krise finde und sich Deutschland nicht in die Arme werfe. Auch Frankreich dürfe sich nicht isolieren, wenn es seine Sicherheit in der Zukunft bewahren wolle. Die einzige Lösung bestehe in einer solidarischen Wirtschaftsaktion, in einer weitreichenden internationalen Zusammenarbeit im Geiste der von Briand

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 31.12.1925
Descrizione fisica: 16
und so griff man zum heimtückischen Mittel des Aushungerns. Abd el Krim muß an Unterhandlungen denken und muß zu retten suchen, was noch zu retten ist. Er soll sich bereit erklärt haben, jene Friedensbedingungen anzunehmen, die ihm Frankreich und Spanien schon im vergangenen Sommer angeboten haben, die aber Abd el Krim damals zu^pickge- wiesen hat. Ob er diese Bedingungen auch heute noch er halten kann oder ob er sich wird schärfere gefallen lassen müssen, bleibt abzuwarten. In Frankreich und Spanien

ist das Bedürfnis, diesen langen und grausamen Krieg möglichst bald zu einem erfolgreichen Ende zu bringen, ohne Zweifel sehr groß. Auch dürfte England vermittelnd eingreifen. Ueberdies verfügt Abd el Krim noch immer über soviel ungebrochene Kräfte, daß er es auf einen Ver zweiflungskampf ankommen lassen könnte. Es steht des- wegen zu erwarten, daß man auf Unterhandlungen ein geht und sich auf einer mittleren Linie einigt. Es liegt die Frage nahe, aus welchen Ursachen Frankreich und Spanien so großen Wert

darauf legen, die armen Berg- stümme des Rif um jeden Preis zu besiegen, obwohl dieser Sieg sehr wenig Ehren einbringt und die Berge des Rif ein fast wertloser Besitz zu sein scheinen. Frankreich be sitzt im Nordwesten Afrikas ein gewaltiges Kolonialreich. Man hat bereits von einem Gr'oßfrankreich geredet, das hundert Millionen Einwohner zählen soll und wovon die weitaus größere Hälfte in Afrika wohnhaft ist. Darnach unterscheidet man weiße Franzosen in Europa und schwarze Franzosen in Afrika

. In Frankreich geht die Bevölkerungsziffer anstatt vorwärts eher rückwärts und so müssen die kräftigen Naturvölker Afrikas den Ausfall ersetzen und gewissermaßen die Bürgschaft für die Zukunft Frankreichs übernehmen. Frankreich hebt unter seinen afrikanischen Kolonialvölkern auch zahlreiche Soldaten aus und hat dieselben während des Weltkrieges und in der Nachkriegszeit nach Europa geworfen. Die Besatzungen, welche Frankreich nach den Rheinlanden und ins Ruhr! gebiet verlegte, bestanden vielfach

aus schwarzen Truppen. . Frankreich hat also in Afrika einen sehr wertvollen Besitz zu hüten. Dieser Besitz ist durch das Auftreten Abd el Krims und seiner Kabylen ganz ernstlich bedroht worden. Denn die französische Herrschaft ist in Afrika unter den dortigen Eingeborenen wie jede andere Fremdherrschaft verhaßt und es bestand deswegen die Gefahr, daß Abo el Krim ganz Afrika gegen die Europäer in Flammen setzt. Darin lag auch der Grund, daß keine europäische Macht den Rifkabylen wirksame Hilfe gebracht

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 06.09.1931
Descrizione fisica: 16
drei Milliarden Schilling, also fast genau so viel, als der Abgang im Staatshaushalt ausmacht. Die Hälfte des Geldes leiht Nordamerika, die andere Hälfte kommt aus Frankreich. Ich glaube, dieses Geld- bedürf.nis oder die Notwendigkeit, Geld aujnehmen zu müssen, war ein Hauptgrund, warum die frühere Re gierung zurückgetreten oder gefallen ist. Der Außen minister m der gewesenen Regierung war ein gewis ser Henderfon; der Mann hat, nebenbei gesagt, vor eineinhalb Jahren aus die österreichische

Regierung einen gewissen Druck ausgeübt, daß Dr. Schober das Entwaffnungsgesetz eingebracht und durchgedrückt hat. Das Gesetz ist brsher wohl nur auf dem Papiere ge blieben. Henderfon war auch kein sonderlicher Freund Frankreichs. Es ist nun selbstverständlich, daß der Mann gehen mußte, wenn man von Frankreich Geld braucht. Die neue Anleihe wird England zwingen, Frankreich in außenpolitischen Fragen entgegenzu kommen, wenn nicht damit durch dick und dünn zu gehen. Frankreich

hat damit wieder einen widerspen stigen „Freund" gezähmt und unschädlich gemacht, ist daher in seiner Außenpolitik freier denn je. Es ist jammerschade, daß Deutschland die Situation im heu rigen Sommer wieder nicht erfaßt und die Gelegen heit verpaßt hat, sich mit Frankreich zu einigen. Statt dessen hat der überwiegende Teil der deutschen Presse nichts besseres zu tun gewußt, als Frankreich als den größten Feind Deutschlands hinzustellen: und die Na tionalsozialisten wären am liebsten nach Paris gezo gen. Bemerkenswert

ist, daß Henderfon, wie die Zeitun-' gen berichten, nicht mehr Vorsitzender der Abrüstungs konferenz sein wird und daß dieselbe wahrscheinlich bis in den Februar des nächsten Jahres verschoben wird. Es ist ja bekannt, daß Frankreich von einer Ab rüstungskonferenz nichts wissen will. Der neue eng lische Außenminister ist Lord Reading, sein eigent licher Name ist Rusus Ifaks, also ein Jude. Reading ist einer der geriebensten englischen Außenminister. Während des Krieges war er Gesandter in Nord amerika

, wo er für England und Frankreich die gro ßen Anleihen vermittelte. Ihm danken es England und seine Verbündeten wohl in erster Linie, daß Amerika in den Krieg eintrat. Reading ist ein unbedingter Anhänger eines eng lisch-französischen Zusammengehens. Das liegt ganz m der Linie Baldwins und ist etwas anderes als die Po litik Maedonalds und Henderfons. Wenn somit Deutschland und Oesterreich bei ihren Gegensätzen zu Frankreich (Zollunion usw.) bisher eine (zum Schluß falsch ausgefallene) Spekulation auf englische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 24.07.1924
Descrizione fisica: 8
in sich. Vor allem 'wird verlangt, daß die Wirtschaftseinheit Deutsch lands wieder hergestellt und das besetzte Ruhrgebiet innerhalb einer bestimmten Frist geräumt werden müsse. Weiters erklären die Geldgeber, Frankreich I müsse sein angebliches Recht, jederzeit, wenn die Re- I parationstommiss ion eine neue „Verfehlung" Stadt und Kundgebung am oberen Stadtplatz. Redner: Redakteur Wagner ans Innsbruck. An dieser Kundgebung nehmen auch W ö r g l, K u n d l, H o P f g a v t e n, Kirchbichl, Häring und L a n g ka m p f e n teil

als ein Begehren, daß Frankreich Deutschlands Lebensnotwendigkeiten achte; aber 'das noch immer sehr unter dem von Poincarö großgezogenen Geiste stehende Frankreich setzt der Selbstverständlichkeit, die Lebensinteresten Deutschlands zu achten, einen zähen Widerstand entgegen. Soll es zu einer Vereinbarung kommen, dann müssen die englischen und amerikanischen Unterhändler den Franzosen unter Anwendung der schwersten Druckmittel ein Entgegenkommen förmlich entreißen. Ob dies gelingt, werden die nächsten Tage

lehren. Es ist ein schlimmes An zeichen, daß sich Frankreich nicht entschließt, im Geiste der Versöhnlichkeit mit Deutschland einen Weg zur Lösung der Reparationsfragen zu suchen, jenen Weg, der zur Verständigung und zum fried lichen Nebeneinanderleben der beiden Völker führt. Die Konferenz hätte nur dann ganze und gute Ar beit geleistet, wenn sie im gegenseitigen Einverneh men eine feste Basis für die Durchführung des Gut achtens geschaffen hätte. Wenn Frankreich nicht aus freiem Entschlüsse

glauben, es handle sich um eine Ga rantie, die Deutschland davor bewahrt, daß nach einem eventuellen, aber immer möglichen politi schen Umschwung in Frankreich der alte oder ein neuer Pomcarö wieder in Deutschland einsallen könne. Ist das so? Keine Rede! Den Dollar- [ königen ist die Sicherheit Deutschlands ganz Wurst. Nicht gleichgültig ist ihnen aber die Sicherheit des gutenGeschäftes, das sie mit der Anleihe an Deutsch land machen. Das deutsche Volk wird den frem den, amerikanischen und englischen

zwischen Deutschland und Frankreich. Morgen können alle verarmten und zu Bettlern gewordenen Volker Europas, um sich vor dem Zusammenbruch zu ret ten, gezwungen sein, die amerikanische Hochfinanz um Hilfe zu bitten und diese mit ihrer Unterwer fung zu bezahlen. Das amerikanische Großkapital ist auf dem Wege, seine Herrschaft über das zer fleischte und verarmte Europa aüMrichien. Sanktionen statt Reparationen. Aeußerung eines französischen Großindustriellen. Die nicht ganz unverdächtige Telegraphen-Eom- pagnie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 05.01.1923
Descrizione fisica: 16
und der deutschen Regierung übermittelt worden. Alles sei also für eine nütz liche und effektive Zusammenarbeit mit den deut schen Arbeitern und den deutschen Lieferanten von Rohstoffen für den Wiederaufbau vorbereFet ge wesen." Danach sind die Raunzereien des offiziellen Frankreich abzutun. daß sich das deutsche Volk dem Wiederaufbau der durch den Krieg zerstörten Ge biete Frankreich zu entziehen trachte. Die Pariser Gewalthaber wollen offenbar auch aus der Wie deraufbaufrage eine politische Waffe

gegen Deutsch land schmieden und für allenfalls anzuwendende Gewaltmaßnahmen den Schleier der Berechtigung Vortäuschen. Frankreich als Valutagewinner an der deutschen Reparationskohle. Nach dem Versailler Vertrag soll Deutschland ..an Frankreich eine Kohlenmenge gleich dem Un terschied zwischen der Jahresförderung der durch den Krieg zerstörten Bergwerke" von einst und fetzt liefern. Außerdem ist in dem Vertrage eine jährliche Lieferung von 7 Millionen Tonnen vor gesehen. Sodann verpflichtet der Artikel 4.1

Deutschland, „als Ersatz für die Zerstörung der , Kohlengruben in Novdsrankreich. -. . das volle und unbeschränkte, völlig schulden- und kostenfreie Eigentum an den Kohlengruben im Saarbecken . . . mit dem ausschließlichen Ausbeutungsrecht an Frankreich" abzutreten. Diese Bestimmungen enthalten eine doppelte Ersaßlieferung für den Verlust an Kohlengewinnung in den französischen Bergtverksdistrikten des Nordens und Pas de Ca lais. die kriegszerstört waren, sich aber immer mehr die ihre Freude im Spiel

lieferte, machte Frankreich bedeutende Abzüge bei der Prä mienzahlung. mit dem Bemerken, daß die gelie ferte Kohle nicht den Wünschen entsprochen habe. Von 6,602.170 Tonnen auf Grund des Spa-Ab- kommens gelieferter Kohle sollten nur rund 3.75 Millionen Tonnen wunschgemäß gewesen sein. Deutschland erhielt nur 18,982.292 Goldmark, während es auf seine Lieferungen 33,010.856 Gold mark zu beanspruchen hatte. Die erlittene Ein buße betrug 14,028.561 Golömark. Frankreich hatte natürlich

seinen Kohlenverbrauchern den vollen Betrag abgenommen und machte auf Ko sten Deutschlands ein glänzendes Geschäft. Aber damit nicht genug: zu diesen frivolen Gewinnen macht Frankreich auch noch V a l u t a- ge winne. Jede Wertverminderung der Mark, die nicht eine plötzlick)e und bedeutend weniger im Verhältnis stehende Erhöhung des Inlandspreises deutscher Kohle zur Folge hatte, bedeutete naturge mäß einen Vorteil zugunsten Frankreichs. Laut einer statistischen Berechnung hat die französische Negierung bis Ende

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