hat m diesen schweren Zeiten der Küche in Ungarn einen Primas gegeben, dessen tiefe Frömmigkeit, apostolischer Rser sür kirchliche Disziplin und aufopfernde Hingabe !ür das Heil der unsterblichen Seele diesen berühmten Aischossstuhl mit Glanz bedecken wird.' Am Mittwoch ist in Frankreich an den Folgen 'ner Lungenentzündung der ehemalige Präsident der Republik Frankreich, Jules Grevy, gestorben. Derselbe bar ein streng rechtlich denkender und handelnder Mann und verdankte seinen 1837 erfolgten Sturz seinem sauberen
Schwiegersohn Wilson. Letzterer trieb Schacher Orden und Aemtern, verkaufte sie hinter dem Nücken Grevy's an den Meistbietenden und legte durch °lese Mißwirthschast den Grund zum nachherigen Bon- ^vgisnms. Dieser hat indessen in Frankreich auch Hon abgehaust, nachdem er Frankreich viel Geld ver- bttthschaftete und die französische Nation der Lacher- Weit preisgab. Unwillkürlich denkt man bei dem Sturze Grevy'S auch an denjenigen BiSmarck's. Grevy e^ug seine unfreiwillig genommene Entlassung mit üassuvg
. und das ist ein Glück für uns, wie das Schweigen Grevy's ein Glück für Frankreich war. Nicht bloß aus dem hohen Norden, auch aus dem Süden Europas, aus Spanien, kommen Nachrichten über eine drohende Hungersnoth. In Folge der tropischen'Hi^sÄeS^letzten Monates ist in mehreren Provinzen der iberischen Halbinsel die Ernte ganz ver nichtet. Besonders in Ostspanien ist die Dürre geradezu schrecklich. Der Ebro, einer der größten Flüsse Europas, ist so wasserarm geworden, daß ihn jetzt selbst Kinder durchwaten
zu machen und sucht zu beweisen, daß eigentlich der Dreibund verpflichtet sei, für England die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Die offiziösen deutschen Blätter haben dem Ansinnen Englands gegenüber erklärt, daß der Dreibund kein Interesse habe an der Dardanellensrage, und England möchte jetzt gerne zur Sicherung des Suez.Cavals Egypten besetzen. Allein kann eS das nicht, und da Frankreich natürlich mit Rußland hält, wird es hoffentlich bei den papierenen Protesten Eng lands bleiben. Die Dardanellenfrage
nichts hergeben, so wird Rußland eben nichts erhalten. Um nun in Frankreich sür die russische Anleihe Stimmung zu machen, soll die russische Kaiserin nach Paris reisen. Es könnte nicht schaden, wenn unser östlicher Nachbar hinsichtlich der Finanzen möglichst knapp gehalten würde. Hat Rußland Geld, so ist der Schritt bis zum Kriege nur gering; denn ein Anlaß zum Kriege ist leicht gefunden. — Die Truppenverschiebungen an der westlichen Grenze des Czarenreiches dauern an und selbst die russischen Bauern