hätten können, ohne daß die Mai-Offensive gegen Rußland zum Stehen ge- j kommen wäre, ohne daß die deutsche Front in j Frankreich wankend geworden wäre. Es ist klar, ! daß es für den Diplomaten sowohl wie für den Militär nicht dieser dreieinhalb Monate bedurft hatte, um die Aussichtslosigkeit der Bemühungen ! des Vierverbandes einzusehen; das war ihnen : zum erstenmal schon nach der ersten Schlacht am Jsonzo, zum zweitenmal nach der Wegnahme der ganzen Weichsellinie bekannt. Für die Wenigen
verloren gaben, haben Recht behalten. Der Vierverband, der Italien nötigte, Oesterreich- Ungarn den Krieg zu erklären, um den Krieg abzukürzen, hat ihn nutzlos verlängert. Die Einsicht, daß die Fortsetzung des Krieges die Lage der Vierverbandsmächte nur verschlech tern kann, scheint nun immer weitere Kreise zu ziehen. Wir wollen hier nicht etwa die vielen Nachrichten als Quelle heranziehen, die von Revolution in Rußland, Manuschaftsmangel in Frankreich, Munitionsmangel in England usw. sprechen
, die ihren besten Staats mann, Grafen Witte, tot machten, jetzt, da die Haltung der Bevölkerung zur Regierung zumin dest unsicher ist, anders sprechen, als der be drohte Mann, der mit dem ungeladenen Revolver Schrecken zu verbreiten sucht? Verdächtig war schon der seinerzeit und nun abermals gebrachte Gedanke Gustav Hervee's in der „Guerre soziale", der Türkei' einen Sonder frieden anzubieten. Dasselbe Frankreich, das an geblich Vorbereitungen zu einem zweiten Winter feldzug trifft, spricht
. Wenn sie überhaupt noch kämpfen, dann eben nur, wie oben gesagt, um möglichst wenig „Reugeld" zah len zu müssen, denn drohend fordert die Duma einen Sieg von der Negierung. Daß dieser nicht mehr errungen werden kann, auch nicht mit Hilfe von Schützengräben nach deutsch-französischem Muster, dürfte Duma und Negierung bekannt sein. Aber merken wir uns den „Ruf nach dem Siege". Da es gefährlich war, den Frieden zu fordern, verlangen gerade die Friedensfreunde einen schnellen Sieg. So in Frankreich