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Pagina 3 di 14
Data: 07.04.1920
Descrizione fisica: 14
Versicherungen die Bedingungen des Versailler Fried ensv ertrag es verletzt habe. Die Note fügt hinzu, daß die Artikel 42 und 44 für Frankreich eine unerläßliche Sicherheitsmaßnahme darstelle. Die von F r a n k r e i ch ge troffenen Maßregeln haben den einzigen Zweck, die Achtung des Friedensvertrages von Seiten Deutschland zu erzwin gen. Sie haben aus chlietzlich den Charakter von Zrvangs- uitb Präventivmaßnahmen. Die Besetzung Frankfurts. Fp. Berlin, 6. April. (Eigendraht.) Ueber die Besetzung

, daß in Paris gegen diese Besetzung von links her lebhafter Widerstand besteht und daß die anderen Staaten der Entente die französischen Maßnahmen mit großem Unbehagen aufnehmen werden. Vor 3 Tagen hat Millerand die feststehende Absicht Frank reichs zur Besetzung des Ruhrgebietes der Botschafterkonfe renz mitgeteilt. Ein Aufruf cm die Bevölkerung. H. Wien, 6. April. (Eigendraht.) Unmittelbar ngch der Besetzung von Frankfurt erschien ein Aufruf an die Bevölkerung, indem erklärt wurde, daß Frankreich infolge

vivendi zwischen Frankreich und Deutschland hingewiesen, insoweit das letztere mit Rück sicht auf die Kohlenlieferung das größte Interesse habe, daß der Friedenszustand wieder hergestellt werde. Deutsch WevharrdLrrngerr il htt die ArrLorrÄMiesvagb in Rom» II Wien, 6. April. (Eigendraht.) Aus Rom wird gemeldet, daß zwischen den Minister für die neuen Provinzen und Vertretern Industrieller und politischer Kreise von Triest, Trient und Deutsch-Südtirol einerseits und der italienischen Regierung

Besetzung mit großer Befriedigung, da sie boffen, daß daraus das Chaos resultieren, zumindest jedoch das Ansehen der Regierung stark unter miniert werde. In verschiedenen großen Fabriken in M o a b i t, in denen die Kommunisten die Mehrheit unter den Arbeitern haben, wurde die Nachricht mit lautem Jubel aufgenomnien. Heute abends wollen die Führer der Kommunisten und Unabhängigen beraten, wie den roten Brüdern im Ruhrgebiet geholfen werden könnte und ob ihre angekündigte Absicht, Frankreich um Schutz

zu ersuchen, an genommen werden solle. Die Haltung dev Alliierten. Amerika mißbilligt die Besetzung. H. W i e n, 6. April. (Eigendraht.) Aus Washing ton wird gemeldet, daß eine offiziöse Note erklärt, daß mau im Weißen Hause das Vorgehen Frankreichs gegen Deutsch land mißbillige. Diese Note ist eine Bestätigung der An sicht, die Wilson in seinem bekannten Briefe über den Mili tarismus in Frankreich geäußert hat. Amerika wird keinen Einspruch gegen den deutschen Einmarsch in das Ruhrgebiet erheben

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 20.04.1922
Descrizione fisica: 6
. Nummer SO Donnerstag, 20. April 1922 3. Zahrgang Die politische Lage nach Rapallo II. Als Poincarö sich schweren Herzens entschloß, nach Genua zu gehen, wußte er, um was es sich dort für Frankreich han delte. Entweder war Frankreich imstande. In der großen Mächtegruppierung der Alliierten und der Neutralen die Füh- nmg an sich zu reißen und zu behalten, und dann konnte die Konferenz von Genua vielleicht zu einer neuen Stärkung der französischen Position werden, oder aber es mißlang dieser -versuch

, sich das Primat zu sichern und dann blieben für Frank reich nur zwei Möglichkeiten: entweder durch einen Abbruch der Konferenz seine Isolierung vor aller Welt offenkundig zu machen oder aber sich den stärkeren Einflüssen zu fügen und mit Zurückweichen und Nachgeben soviel-als möglich für feine Sache zl, retten. Frankreichs Versuch ist mißglückt und aus den beiden Möglichkeiten hat die französische Vertretung anschei nend die letztere gewählt: Frankreich hat die politische Rea lität seines Sieges

verhängnisvoll überschätzt gegenüber den wirtschaftlichen Realitäten, die für die gesamte andere Welt bestimmend waren. Frankreich ging mit ausgesprochenem poli tischen Ziel nach Genua, für die anderen war Genua wirklich eine Wirtschaftskonferenz. Frankreich ging nach Genua mit dem Willen und der ausgesprochenen Absicht, eine Diskussion über die beiden Kernpunkte der Konferenz, Deutschland und Ruß- land. nicht zu dulden. Für die anderen war ea klar, daß jeder Versuch einer Lösung der Weltwirtschaftskrise

ohne Lösung dieser Probleme Unsinn sei. So war Frankreich schon von vorn herein in die Defensive gedrängt, und zwar nicht nur gegen über den beiden Gegenspielern Deutschland und Rußland, son dern gegenüber den Neutralen und selbst seinen eigenen Ver bündeten. In dieser Defenstostellung Frankreichs lag seine Schwäche und Rußland hat diese Schwäche klug und energisch auszunützen verstanden. Es hat durch ebenso vorsichtige wie weitausholende und großangelegte Vorstöße die Widerstands kraft Frankreichs

zermürbt, es stets in Gegensatz auch zu seinen Verbündeten gesetzt. Sein Vorstoß in der Abrüstungs- frage, seine bereitwillige Anerkennung seiner Verpflichtungen war Taktik, gegen die Frankreich waffenlos war. So brachte bereits der Ostersonntag die Beendigung des entscheidenden Vorspieles, bei dem um die Konstellation der Mächte, letzten Endes um den ganzen Inhalt der Konferenz gerungen wurde. Frankreich hat sein Ziel wenigstens in dieser Phase des Rin gens verloren. Zwei ErePnisse von einer Bedeutung

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Pagina 1 di 6
Data: 26.04.1922
Descrizione fisica: 6
mit der praktischen Arbeit begonnen werden müsse, da er sich sonst gezwungen sehen kSnne, der ganzen Welt die Schuldigen zu nennen, die das Einigungs werk stören. Nach dem neuerlichen Zwischenfall mit Rußland hat Stotfb George sich noch klarer ausgesprochen und angekün- digt, daß er bereit sei» das Bündnis mit Frankreich zu lösen. Aber all dies: erst die Andeutungen und dann die offene Sprache Lloyd Georges, stört Frankreich durchaus nicht, das ich durch diese Brandmarkung vor der ganzen Welt als ge- ährlichster

Störenfried nicht avhalten läßt, auch weitechin jede iraktische Arbeit ln Genua zu sabotieren und zur weiteren Verschärfung der ohnehin kritischen politischen Lage in Eu ropa das möglichste beizutragen. Das unverschämte Schreiben Barthous, das deutlich den Stempel der Pariser Mache trägt, und der darin enthaltene unerhörte Vorstoß argen Deutschland zeigen, daß Frankreich ln feiner aktiven Obstruktionspolitik entschlossener und aktiver ist als je. Frankreich will den Zwi schenfall nicht als erledigt

betrachten. Es ist bestrebt^ auch noch weiter neue Zwischenfälle zu verursachen und so Verwirrung und Unstimmigkeit ln die Konferenz zu tragen, um möglichst zu verhindern, daß die Konferenz tatsächlich zu einer Etappe auf dem Wege zum wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas, statt zu einer Etappe auf dem Wege» zur endgültigen Ver sklavung Deutschlands wird. Frankreich sucht also, mtt allen Mitteln «ine Atmosphäre zu schaffen, in der gedeihlich« Verhandlungen überhaupt un möglich sind. Bisher fehlte

ihm jedoch der Mut, die Konferenz offen zu sprengen. Frankreich weiß, daß «» diesen Schritt mit seiner vollständigen Isolierung zu büßen hätte. So sucht es eben auf krummen Wegen sein Ziel zu erreichen. Aber weder England und Italien» noch die neutralen Staaten zeig ten sich den französischen Plänen gefügig. Die wirtschaftliche Not-Europas ist allzu groß. Die Erkenntnis, anf krummem Wege auch nicht zum Ziele: die Sprengung der Konferenz, zu gelangen, hat den Pariser Politikern jedes Restchen kühlen

politischen Denkens genommen. Poincarä hat in Nimes eine Nede gehalten, die als kaum verhüllte Kriegserklärung an » land zu werten ist. Seine Worte waren Nicht mehr rohungen, fondem abschließende Aussprüche, die gleich zeitig der Konferenz in Genua den Todesstoß gaben. Frank reich ist es -gleigültia geworden, nur mehr auf eigene Kraft angewiesen zu sein. Die Isolierung wird nicht mehr gefürchtet, Frankreich deckt seine Karten aus. Dies wird ersichtlich aus der eben aus Genua einlangenden Meldung

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Pagina 1 di 6
Data: 21.09.1922
Descrizione fisica: 6
', das Deutschlands Gegner, vor allem Frankreich, an dem letzten Schlage und an der Durchbrechung der deutschen Einheit hinderte. . Am schwersten und am unangenehmsten empfand Frankreich diese deutsche Erfüllungspolitik, die es hinderte, seine letzten Pläne und Ziele zu verfolgen, und Frankreich hätte kein größeres Heil wi derfahren können, als wenn ihm Deutschland durch ein starres und kategorisches Nein die Freiheit des Handelns wieder zurückgegeben hätte. Umgekehrt war die Bedeutung der Erfüllungspolitik

für England; während die Erfüllungspolitik Frankreich die Freiheit des Handelns nahm, gab sie England diese Frei heit zurück. Seit Versailles ist nicht mehr Deutschland, sondern ist Frankreich der konti nentale Gegenspieler Englands. Gegen Frankreich brauchte jetzt England Handlungs freiheit. Und diese wurde ihm dadurch gege ben, daß Deutschland durch die Erfüllung des Versailles Vertrages Frankreich verhin derte, die sämtlichen Vertrags-Interessenten gegen es aufzurufen. England hätte

bei einer offensichtlichen Weigerung Deutschlands wohl oder übel mit Frankreich gegen Deutschland gehen müssen. So aber erfüllte Deutschland und England konnte mit: Recht sich auf diesen Erfüllungsivillen Deutschlands gegenüber Frankreich berufen und durch ihn seine Handlungsfreiheit gegen Frankreich bewah ren. So erwies sich die deutsche Erfüllungs politik immer mehr und.mehr als wirksames Sprengmittel für die Entente. Die Erfül- lungspolitik schuf erst Raum für die Inter essengegensätze innerhalb der«Gntente

. Aber in dem Sinne, daß Deutschland nun nicht mehr bloß Objekt eines gemeinsamen Diktats der Feinde, sondern in dem lebendigen Jnteressenspiel der Nationen mehr als eine bloße Null ist. England ist in das Ringen mit Frankreich etngetreten. Die englische Bulldogge, die durch die Jahrhun derte hindurch keinen Gegner gefürchtet, hat in den letzten Wochen den alten Mut und die alte Entschlossenheit zum Handeln wieder ge funden. Der Aufruf an die Dominions zur Mitverteidigung der englischen Datidanellen- Positton

will, daß es auch in Europa neue Wege und neue Orientierung sucht. Die politische Tragweite der Londoner Besprechungen und Abmachungen kann heute noch nicht abge schätzt werden; sie darf aber jedenfalls als nicht zu gering gewertet werden. Sind die Verhandlungen in London wirklich auf der Grundlage zustande gekommen, wie die Be richte, der Presse erkennen lassen, dann be deutet das einen Zwang für Frankreich, seine Stellung in der Reparationsfrage und zu gleich seine Stellung zu England eindeutig zu klären.' Bürgt

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Pagina 1 di 6
Data: 23.06.1922
Descrizione fisica: 6
: Frankreich hat seine Niederlage nicht verschmerzen wollen und deshalb die „Re vanche' zum obersten Ziel seiner Politik erkoren. Während jedoch der eiserne Kanzler es verstan den hatte, Frankreich durch Isolierung zu ver hindern, den Frieden zu stören, wurde nach Bismarcks Ausscheiden Deutschland selber Iso liert, indem Frankreich Bündnisse und Ententen zu schmieden wußte, die der Republik die Mög lichkeit vor Augen' stellten, den Krieg gegen Deutschland mit Erfolg zu führen. Besonders eingehend verweilt

der Verfasser bei der hart näckigen und geschickten kriegerischen Politik der verschiedenen französischen Ministerien, bis der Zweck erfüllt war. Wie oft auch die Kabinette ^wechselten die folgenden Minister hatten diesel ben Direktiven wie ihre Borgänger und bauten auf den bereits erzielten Ergebnissen weiter. Palamenghi-Crispi weist klar nach, wie Frank reich darauf ausging, Italien unterzukriegen. Dank dem italienischen Radikalismus ist es Frankreich ermöglicht worden, italienische Mini ster zu bekämpfen

, die sich erlaubt hatten, italie nische Politik zu machen; Frankreich finanzierte italienische Blatter, griff in die italienischen Kammerwahlen ein. ohne daß hierzulande ein Skandal ausgebrochen wäre. Nur einmal, im Jahre 1890, gab es einen Skandal, als einer der französischen Geldgeber die Unvorsichtigkeit be ging, in der Oeffentlichkeit zu verraten, daß er die Wahl des Abg. Barzilai (1914/15 einer der eifrigsten Kriegsschürerl) mit Geld unterstützt hatte. Der Dreibund wurde systematisch demo liert

Deutschlands jenes Vertrauen In die Festigkeit der politischen Direktiven Ita liens zu schwinden begann, §as Crispi in Deutschland zu erwecken verstanden hatte. Der Dreibund ward zur Komödie. Schon 1902 hat ten sich Delcassö und Prinetti zum Abschlüsse eines Geheimvertrages bequemt, in dem sich Frankreich und Italien gegenseitig verpflichteten, strengste Neutralität zu bekunden, falls einer der Vertragschließenden Gegenstand eines direkten oder indirekten Angriffes werden sollte. Wie einseitig Frankreich

dieses Abkommen auffaßte, beweist die „strengste Neutralität' Frankreichs im lybifchen Krieg und im folgenden Balkan- krteg. Im libyschen Kriege stand Frankreich offen auf Seite der Türkei, oozwar es bereits 1900 Ltoven als italienische Einflußzone aner kannt hatte; und 1913 übte es einen solchen Druck aus, bis der Dodekanes zugunsten Grie chenlands den Händen Italiens entglitt. Und doch hatte sich Italien In Algeziras etwas bloß- gestellt, indem es die französischen Interessen wahrnahm. Wie sagte nur Erispi

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Pagina 1 di 6
Data: 18.01.1922
Descrizione fisica: 6
in Frankreich. Die Beurteilung in der deutschen Presse. Naue n, 16. Jänner. Poincares Ministerium wird in der deutschen Presse als das Kabinett «Ines nationalen Blocks an gesprochen mit der Bemerkung, daß von den markanten Per sönlichkeiten außer Poinvarä nur Barthon, der bisherig« Kriegsminister, -jetzt Vizepräsident und Justizminister, und -der Minister für Elsaß-Lothringen vorhanden sind. Die Berliner „Montagsvvst' rechnet für Frankreich mit -einer Periode einer „splendid Isolation , die ebenso wenig

der Wahlen im Mai ausgesprochen habe. — Man erwartet mit Spannung die zwei -großen Reden Lloyd Georges in den nächsten Tagen. Am 19. d. M. wird er über die internationale Lage und am 21. b. M. über die großen Richtlinien der Jnnen- polttik sprechen. Amerika gegen Frankreich. Washington, 18. Jänner. -Der Senat hat «inen Gesetz entwurf angenommen, der dahin lautet, daß jene Staaten, die für die Rüstungen große Summen ausgeben, sofort ihre Schul den -an Amerika zurückzahlen -müssen. Dieser Beschluß richtet

sich hauptsächlich gegen Frankreich. In Amerika hegt man gegen den chauvinistischen Pobnoarä und dessen Anhang sehr großes Miß trauen. Gegen das Auslieferungsbegehren der Entente. Rauen, 16. Jänner. Die von der Kommission zur Prü fung -der Leipziger UrtM-e beantragte Auslieferung der „Kriegs verbrecher' findet in der deutschen Presse einstimmig sch -arre Zurückw -e -isun -g. Man erwartet von der höheren Einsicht des Obersten Rates, daß er den Antrag nicht annehmen -wird. Der „-Vorwärts' bezeichnet die politische

Nachdruck erklärt, daß das neue französische Kabinett nicht berechtigt, sei, sich den Verbindlichkeiten zu entziehen, die von feinem Vorgänger übernommen worden fsben. Der Oberste Nat habe übrigens am Donnerstag in Abwesenheit der front sch«, Vertreter beschossen, daß der italienische Ministerpräfi- t Bonomi für den 8. März dde Einladungen zur Konferenz in Genua ergehen lassen fall. 3. Jahrgang Italien und Frankreich. Von unserem römischen Korrespondenten. Rom, 11. Jänner 1922. Be-:»: der geschäftige

die Haupturs-ache zugeschrieben werden. Italien, das sehen mußte, wie fick Frankreich das Monopol über die Rohstoffe aus dem -europäischen Festla-nde in die Hände zu spielen versuchte, wie dieses es in Kle-inasten zu seinem Leibeigenen herabdrücken -wollte, wie -Frankreich seine Mittelmeerhäfen mehr und mehr befestigte und Anspruch -auf sine Ri-esenflotte machte, wie es auf dem -Wege über Jngoflaw-ien die Herrschaft über die -adriadischen Gewässer und den Balkan zu erlangen bemüht war, ganz abge sehen

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Pagina 1 di 8
Data: 27.04.1922
Descrizione fisica: 8
. ' Die Wo tsch' des . ....... Abschluß leutsch-russifchen Vertrages und di« darüber entstandene ratte. Welch« Möglichkeiten bot diese Lage Frankreich? Das ft die Frage, die zum Urteil führt. Um sie richtig zu beant- vorten, muß man sich selbstverständlich in den Gedankenkreis >er französischen Politik hineinversetzen, muß man die Dinge rom Standpunkt des objektiv prüfenden und zergliedernden Franzosen aus beschreiben. Das soll hier geschehen. Vor etwa drei Wochen, als man sich allerseits zur Reif« rach Genua

rüstete, schrieb der „Temps' bedauernd, es fei mmer Frankreich, das sich als mitleidlos und unnachgiebig >eige und das Vergnügen des konzilianten Lächelns sei stets >en anderen Vorbehalten. Müßte auch der durch den deutsch- ussischen Vertrag geschaffenen unvorhergesehenen Lage gegen» iber Frankreich als unnachgiebig erscheinen? Die Alliierten aßten den Vertrag als eine Bedrohung der Konferenz und '»res Gelingens auf. Wir verzeichnen die Tatsache, ohne ihre erechtigung zu prüfen. Aber wessen Konferenz

war es mn? Wer war durch ihr Scheitern am meisten geschädigt rd enttäuscht? In erster Linie Lloyd Georg«, nach ihm der lleihe nach alle anderen,' und am allerwenigsten Frankreich. Qenn es hatte durch die Resolution von Cannes, dann durch ie Vereinbarungen von Boulogne» weiter durch den ausdrück- y, Herr Vorbehalt der Handlungsfreiheit gegenüber den Vor» - > -lägen der Londoner Sachverständigenkorüerenz es dahin ge< ri -acht, daß alle von Poincarä und seiner Parlamentsmehrheit ! ' lebenswichtig für Frankreich

angesehenen Fragen von der rörterung Genua ausgeschlossen waren. Es war mit sicht lichem Mißbehagen zur Konferenz gegangen. Es hatte am Allerwenigsten bei einem Scheitern zu verlieren, es konnte ab aarten, wie Lloyd George die Dinge wieder ins Lot brachte. h Bi ei allen früheren Verhandlungen des Obersten Rates und Konferenzen war Frankreich als chauptinteressent an den be handelten Fragen der Reparation in der schwierigen Lage ge wesen, das konziliante Lächeln und auch das entgegenkommende handeln

auch jetzt nicht an die Drohung de» Ausscheidens aus den Konferenzberatungen erinnert. hat ein übriges getan. Sie wenn auch nicht Lloyd erliner englisch« Botschaft Italiener von den deutsch-russischen Verhand lungen im voraus urrterrichtet waren, und daß nur Paris nichts wußte/ Sie bestätigt damit mit mehr Offenheit, als ihr bewußt wird, die weitgehende Entfremdung unter den Alliier ten und die Isolierung, in der sich Frankreich in Genua be findet. Dazu kommt die Möglichke den Alliierten. Lloyd George hat deutsch-russischen

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Pagina 1 di 6
Data: 22.05.1922
Descrizione fisica: 6
Bankier. Cr allein ist imstande, Frankreich zu zügeln, und damit Europa vor dem Chaos zu bewahren. Auf Amerika allein setzen die euro päischen Staatsmänner Ihre Hoffnungen. Doch vorläufig zeigt Amerika wenig Luft, diese Hoff nungen zu erfüllen. Das zweite Große, was Genua gebracht hat, ist die Umstellung In der europäischen Mächte konstellation. Bisher war Europa beherrscht von dem Gegensatz zwischen Siegern und Be siegten. Diese Lime der europäischen Politik ist tn Genua zum erstenmal durchbrochen

-franzö sische Freundschaft nicht herzlicher gestaltet. Der Sieg Frankreichs ist ein Pyrrhussieg, denn Frankreich bezahlt diesen Steg mit der politi- scben und militärischen Isolierung. Der poin- caristische Formalismus, der in Genua mit einem manchmal bis zur Gereiztheit gehenden Aufwand von Temperament und schlechter Laune verteidigt wurde, war eine ungeheure Verkennung der Seelenstimmuna. der europäi schen Rationen. Entftemdung setzte ein. Die englisch-italienischen Beziehungen wurden ge- E igt

. Wie uns unser römischer Berichterstatter te mitteilk, versichern me ersten Ankömm- Io aus Genua, daß zwilchen Italien und England ein Freundfchaftsverrrag zur Sicherung der politischen und wirtschaftlichen Interessen der beiden Staaten in Genua abgeschlossen wor den sei. Die Reaktion der Bölkerabstimmung Uber die Haltung Frankreichs in Genua war deutlich erkenntlich an der zunehmenden Ent fremdung, die zwischen Frankreich und der Kleinen Entente eingetteten ist. Diese Entfrem dung hat in dem führenden Staat

der Kleinen Entente sofort das logische Opfer gefordert. Der Wortführer der Kleinen Entente, derTfcheche Benesch, der in Genua der getreueste Schild träger Frankreichs war, ist gefallen. Die Kleine Entente hat sich hierauf in -der russischen Frage von Frankreich abgesondert und England ge nähert. Der Riß in der Entente ist da und vor aller Welt offenkundig. Frankreich hat seinen Sieg mit seiner moralischen und geistigen Iso lierung bezahlt. Ob auch eine vollkommene poli tische Isolierung folgt, wird Haag

' Frankreichs vor stellen. Wie wenig selbst die mtit Frankreich ver brüderten Staaten von der Aufrichtigkeit des Friedenswillens Frankreichs halten, spiegelt sich unverhüllt tn der Forderung des bekannten, Nüchternen italienischen Milttärschriststellers, Ge neral Boncivenga, in welcher für die Schaffung und Bereitstellung einer Frankreich gewachsenen Armee eingetteten wird, um den französischen Chauvinismus nisderzuringen. Kaum -acht Tage fehlen noch bis zu dem von Frankreich der Weit angekündigten

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Pagina 1 di 12
Data: 02.12.1922
Descrizione fisica: 12
in sich bestimmte. Es war ein Problem, das manches ite Gemeinsame enthielt. für England und Fr_ . hauptträger der Entente — vor allem -auch in dessen Gemeinsamkeiten sur England und Frankreich —. die beiden wweit die vopgenommenkn Le ufw. historischen Inhalt haben. feiner historischen Entwicklung lagen und in dem jedenfalls vitale Interessen der beiden Staaten zunächst und absolut offensichtlich sich nicht schnitten. Diese Situation hat sich mit einem Schlage verändert durch den Sieg der türkischen

und Wege wählen, und hat das getan, indem es an Stelle Lloyd Georges und feiner Taktik des -offenen Widerstandes Donar Law und 'seine Taktik der gütlichen Verstände ! jung mit Frankreich setzte. Der Gegensatz zw!» chen England und Frankreich und- der Zwang, bn zu läsen, bleibt nach wie vor bestehen. Es gibt für England keine andere Politik mehr, als die. sich mit Frankreich auseinanderzusetzen. Der -Konferenz von Lausanne -kommt hierbei eine entscheidende Bedeutung zu. Es ist der Versuch Englands

, den Gegensatz zwischen Eng land- und Frankreich aus schiedlich friedliche Weise zu losen. Der Versuch kann bereits jetzt als gescheitert angesehen werden.. Der Wille zum Zusammengehen mochte vorhanden sein, er -ist aber- jedenfalls schon an der ersten prak tischen Probe gescheitert. Lausanne wird ein- Fiasko und eine Besiegelung des endgültigen Zusammenbruches der Entente werden, weil dem geeinigten Osten der uneinige Westen ge genübersteht. Nicht England und nicht Frank reich. die untereinander uneinig

der Lau sanner Konferenz sein. Schon mischt sich Ame rika in diesen Streit, weil es nicht dulden will, daß feine Wirtschaft bei der Ausbeute der Erd ölquellen leer -ausgeht. Nicht Entwirrung, son dern Verwicklung, nicht Frieden, sondern ver schärftes Ringen- der Interessen kündet so die Lausanner Konferenz. Dabei ist zu bemerken, daß dieser Kampf Immer mehr zu einem Kampf Englands und Amerikas gegen Frankreich wird. Immer schärfer und hoffnungsloser wird die Isolierung, in die Frankreich -hineinwächst

. Frankreich braucht aber politischen, ’mirffrfjafl- -lichen und- moralischen Rückhalt in der Welt, wenn es feine Position, die es im Friedensvcr- trag errungen hat, behalten will. Diesen Rück halt bat es verloren. Den politischen schon längst und Den wirtschastlichen und moralischen nun auch. Der Zwischenfall Morgan, von Poincarä provoziert und herbeigeführt, ist mehr als ein Zwischenfall zwischen einem französischen Poli tiker und einem amerikanischen Bankier. Es ist ein Zwischenfall zwischen dem Leiter

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Pagina 1 di 6
Data: 22.06.1922
Descrizione fisica: 6
, die ihm Frankreich heute -schuldet und die vor einem Jahre b^eits nach den Berechnungen van Key- nes 3.6 Milliarden Pfund betrug, wesentlich herabfetzen oder gar streichen, dann ließe Frank- reich auch über eine wesentliche Herabsetzung der deutschen Reparationen mit sich reden, dann wäre die Voraussetzung für eine große inter nationale Anleihe an Deutschland gegeben und eine günstige Disposition für die Wiederauf nahme der Verhandlungen des Morgan-Komi- tees im Herbst dieses Jahres geschaffen. Der itr

aber von Frankreich aufs entschiedenste abgelehnt wurde, in den Mittel- S unkt der Diskussion gestellt worden. Diese bmortvntievmrg der offiziösen französisch. Presse und wahrscheinlich auch des offiziellen Frank- ~ tfchritt. “ ' “ steichs ist ein wesentlicher Fortschrl trachtung über die gescheiterte große Anleihe für Seine Be- Monaten statt unrettbar aufgorieben werden. Nach Tische wird man es vielleicht anders lesen. Im Besitz ihrer Mandate wird vielleicht die künftige Mehrheit des amerikanischen Kongresses

und das letzte Reparationsmoratorium gebracht, dfo die gleichfalls, wie alle übrigen Konferenzen, nur den einen Sinn hatten, den Wortlaut des Systems vom 28. Juni aufrechtzuerhalten und trotzdem seine volle Verwirklichung vorderhand zu verhindern. Frankreich und der Vatikan. ». z. R o m, 20. Juni. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und dem Heil. Stuhl, seit der Heim reise des Gesandten Jonnart ohnehin schon la tenter Natur, haben durch die Rede Pomcaräs in der Senatskommission für auswärtige

Ange legenheiten einen gewalttgen Riß bekommen. ten, hätte es viel eher dem Vatikan zugestanden, über den voreiligen Nuntius den Stab zu brechen, als Frankreich. Immerhin dürfte man sich einer argen Täu schung hingeben, zu glauben, die diplomatische Laufbahn dieses erfahrenen Prälaten würde ab geschlossen sein. Pius XI. hält sehr viel vyn sei nem Pariser Vertreter, und bereits in den ersten Tagen seiner Regierung hat er klar durchblicken lassen, daß er den Monsignore Cerrettl gerne Es hatte Mott

die Antwort. Es war darin der Vorwurf, als ob Pius XI ein einzelnes Volk (lies: Frankreich) hätte spielen wollen, zurückgewissen und betont, der Brief nicht diplomatischer oder polit Natur war, sondern ausschließlich an einen Bischof gerichtet war. Poincare aber findet die päpstliche Epistel als ganz ungehörig und hat sich just die Sonatskommlssion ausgesucht, um dem Papst einen Hieb zu versetzen, weil er sehr gut weiß, daß der Senat monatelang gegen die geplante Wiederaufnahme der diplomatischen

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 4
Data: 29.05.1920
Descrizione fisica: 4
1919 zeigt. Rindfleisch: England 106, Frankreich 111, Jtalkeu 362, Belgien 115. Bereinigte Staaten 65. — Speck: England 156, Frankreich 380; Italien 322, Belgien 136, Ver. Staaten 109 — Brot: England 62, Frankreich 44, Jtalkeu 89, Belgien 277.. Ber. Staaten 84. — Zucker: England 290, Frankreich 432, Jtalkeu 283. Belgien 167, Ber. Staaten 110 — Milch: England 212, Frankreich 500, Italien 138, Belgien 256, Ber. Staaten 81. — Butter: England 110, Frankreich 242, Italien 296, Belgien 419. Brr. Staaten

93. — Käse: Eng- land 122, Frankreich 292, Frankreich 155, Belgien 403, Bereinigte Staaten 83 — Eier: England 347, Frank reich 26b, Italien 893. Belgien 958, Bereinigte Staaten 62. — Margarine: England 83, Frankreich 107V Italien —.—, Belgien 188, Ber. Staaten —.—. Tee : Eng land 86, Frankreich —.—, Italien —.—, Belgien 81, Ver. Staaten 29. — Kaffee: England 47, Frankreich —.—, Italien —.—, Belgien 193, Ber. Staaten 60.— Wir mau steht, stehen Belgien und Italien säst durchweg« voran; nur bet M lch

ur»d Zucker weist Frankreich die größte Steigerung ans. GrfellfchastSkapttalie». Das statistische Zentralamt beim Ministerium für Industrie tu Rom hat dte Angabe» der italienischen Statisttkea vollendet. Bemerkenswert sind darin die Ziffern betreff« drr Gesellschaften, die bi» 1 Jänner 1919. bestanden. Daraus ersehen wir 228 Kredttgesellschafte» mit einem Kapital von 1.099.74l.390 Lire. 148 Ackerbau- und W.-tubaugesellschaflrn mit 175.480.670 Lire Aktienkapital. 293

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Pagina 1 di 10
Data: 14.01.1922
Descrizione fisica: 10
. Bor -Frank reichs Zukunft -woge der Schleier der Ungewißheiten. Die Völker stünden sich mißtrauisch gegenüber, was ein« bedeutende Cr- fchwerung der internationalen Beziehungen bedeute. Selbst der Gerechtigkeitsgedanke erleide schwere Beleidigungen. Man wolle Frankreichs -Absichten ins Unnatürliche verzerren und Frank reich als eine kriegerische -Macht hinstellen. Diese Deschuldigun- gen können nicht angenommen werden. Es gebe kein Land, das mehr Interesse am Frieden der Welt habe, als Frankreich

und resoluter entschlossen sei, denselben auch aufrecht zu erhalten. Im Interesse des Friedens habe Frankreich so schwere Opfer -auf sich genommen, daß niemand an seinem Worte zweifeln könne. Imperialismus und Militarismus müsse man anderswo suchen. Frankreich verlange nur die gesetzliche Schadloshaltung, sowie die volle Garantie für seine Sicherheit. Zweimal in einem Jahrhundert seien Frankreichs Grenzen -verletzt worden. Frank- reich begrüße jede Annäherung der Dölker, jeden Defensivver trag

, der den französisch-belgischen -ergänze, aber die -Nation könne unter keinen -Umständen darauf eingehen, daß seine Rechte -irgendwie geschmälert werden. Frankreich wolle nur den Frieden, die Reparationen, die Garantte für seine Unabhängig keit und seine Ehre. Nach diesen Ausführungen bestieg Briand die Tribüne. Er sagte, daß er nur die in der Oeffentlichkeit aufgetauchten Unruhen über die Reparationen und den Wiederaufbau Euro pas zerstreuen wolle. Cs genüge nicht, vom Frieden nur zu reden, man müsse

auch das nötige tun, um denselben herzu» stellen. Für Frankreich genüge nicht die Sicherstellung seiner Grenzen, es müsse sich vielmehr -an die anderen Dölker an schließen. Er habe jüngst im Senate gesagt, di« Solidarität der Völker sei notwendig und die Konferenz von Cannes habe nun Beschlüsse in -diesem Sinne gefaßt. Er sei überzeugt, daß der Krieg nicht ausgebrochen wäre, hätte Deutschland von dem eng lisch-französischen Abkommen -Kenntnis gehabt. Er sagte, daß nur die Reparationskommission ermächtigt sei

, Deutschland sin Moratorium zu gewähren. Frankreich habe jetzt die Majorität nicht hinter sich, die Gewährung des Moratoriums sei sicher (Boifall an der äußersten -Linken, Zwischenrufe rechts). Da die Gewährung des Moratoriums s cher sei, könne sich Frankreich nur mehr auf die Verteidigung feiner Interessen verlegen. Es könne nicht zugeben, daß es auch nur den Schaden von einem Cent erleide. E» werde eine Kontrolle brauchen, um Deutschland Die Verhandlungen in Cannes . „. ,. eise fortgesetzt

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.12.1921
Descrizione fisica: 8
und hebt di« außen- und innenpolitischen Folgen dieser Rote hervor. Meh rere Blätter Deutschlands verweisen darauf, daß Deutschland bis jetzt bis zur äußersten Grenze den Reparationsforderungen nachgekommen sei. Bis Jänner seien höchstens 160 bis 200 Mil lionen Goldmark aufzubringen. Ein Pariser Blatt erklärt zum Begehren der deutschen Regierung, daß Frankreich keinen Auf schub gewähren könne und bemerkt, daß bei Nichtzahlung die Alliierten mit Zwangsmaßnahmen voraehen müßten. Angesicht

, 16. Dezember. Die Kämpfe zwischen den zwei extremen Parteien leben im ganzen Lande wieder stärker auf. Gestern und vorgestern kam ea zu besonders heftigen Kämpfen zwischen Faschisten und Sozialisten in Padua, Mantua, Adria und vlessanbna, wo es überall sehr blutig zugtng. Französisch-russische» Abkommen. Paris, 16. Dezember. Die Verhandlungen zwischen der französischen und der SowsedRegierung sind abgeschlossen. Ruß land erkennt die französischen vorkriegsschulden an. Dagegen verzichtet Frankreich aus dle

Rückzahlung der während des Krieges aufgenommenen Darlehen. Frankreich ist bereit, die Sorchet-Regierung anzuertennen. Rußland stimmt dagegen zu, dem Berfailler Vertrag als Signatarmacht beigutreten. Kabinettskrise in Rumänien. > Bukarest, 16. Dezember. General Airescu hat dem , König die Demission des Kabinettes vorgelegt. Der König hat I Take Jonescu mit der Bildung des neuen Kabinettes betraut. Take Jonescu erbat sich drei Tage Zest, um mit seinen polsti- | schen Freunden beraten zu können. Gegensätze

solche Vorfälle dann viel leichter be greiflich, denn Deutschland und Frankreich gehören einstweilen nicht zu den Waffenbrüdern und zu irgend einer Entente. Während ln Italien bei verschiedenen Gelegenheiten der Ruf „Rieder mit Frankreich' erscholl, veröffentlichte unlängst Gaoriele d^Annunzio einen scharfen Angriff gegen England, dessen einziges Bestreben es fei, nach der Niederwerfung Deutschlands auch der Bereinigten Staaten, Frankreichs und Italiens Herr zu werden und auf sämtlichen Ozeanen owie

im Mitteimeer zu herrschen. Aber alle englische Sophist k werde die brennenden Fackeln Irland, Indien, Arabien und Aegypten, die die englische Politik mit blutigem Rot übergößen, nicht er sticken. Mit bitteren Gefühlen kehre Brland ln sein herrliches Vaterland Frankreich zurück. Auf die Gegensätze zwischen Frankreich und England braucht wohl nickt erst besonders hingewiesen zu werden. Die französische Press« führte in letzter Zeit vielfach eine sehr ge reizte Sprache gegen England. Das „Journal des Debats

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 06.05.1922
Descrizione fisica: 12
, mamung der Regierungen und der Völker Eu ropas von dem latenten Kriegszustand, der trotz aller Friedensschlüsse und aller Verträge noch auf Europa und der ganzen Welt lastet. Mit einem Gemüts, das von Hatz und Miß. trauen erfüllt ist, berät sich schlecht über einen wahren Frieden. Hier.müßte die „geistige De mobilmachung' einsetzen, die man gerade In Frankreich so laut von den anderen verlangt. Der Verlauf der Konferenz hat aber bewiesen, daß Frankreich von dieser Demobilmachung so wenig wissen

will, wie von der politischen und militärischen. „Mit ernster Sorge und unver hohlener Angst' heißt es in dem Schreiben an Kardinal Degasperi, verfolge der Papst tzen Gang der Konferenz in Genua, die „die erbar mende Milde mit der Gerechtigkeit' versöhnen sollte. Wenn man nicht ohnehin wüßte, gegen wen sich diese? päpstliche Mort richtet, so würde man es erfahren durch den Interpreten der päpstlichen Politik, den „Osservatore Romano', der mit kühler Deutlichkeit bemerkt, daß die päpstliche Mahnung und Warnung Frankreich

Erklärung, das rückhaltlose Bewun derung und freudige Zustimmung zu dem um Freiheit, Leben, Recht und Ehre, ln der Ueberzcuguna, daß unsere Sache die Sache des ;uten Gewissens sei, feine moralische Unter- tützung leiht. Frankreich erkennt die bedrohliche Gefahr, die in seiner geistigen und politischen Isolierung liegt, und sucht nach Mitteln und Wegen, sie zu durchbrechen. Den einzigen Weg, der es frei machen könnte, den findet es freilich nicht: den Wog der „geistigen Demobilmachung

', des vor- zum Frieden, des Dernichtungswlllen. behaltlosen Bekenntnisses Verzichtes auf Haß und Statt dessen sucht es in feinen Requisiten der olitik. Seine Emissäre reisen von Paris nach ondon, nach Prag, nach Warschau, fie unter handeln mit den englischen Konservativen und uchen selbst unter der Hand Verbindung mit >en Russen, um eine Bresche zu legen in den Ring, der sich um Frankreich und feine Politik der Unversöbnlichkett und Halsstarrigkeit zu legen beginnt. Es ist ein verzweifeltes Ringen

um die Aufrechterhaltüng eines Systemes, das innerlich schon längst zusammengcbrochen Ist und auf das Frankreich verhängnisvollerweise seine der ft ganze Politik aufgebaut hat: des Systems rücksichtslosen Diktatur der ei en Interessen über die wl eigenen politi- n Be- ürsnisse und die moralischen Grundsätze der Welt. Es wäre optimistisch, allzu optimistisch, anzunehmen, daß diesem politischen Zusammen bruche auch das äußere Fiasko setzt unmittelbar solgen würde. Roch find die Stutzen zu stark, die Frankreich

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 29.10.1898
Descrizione fisica: 10
. Ob dies auch in Zukunft der Fall sein wird, ist die Frage. In der Republik herrschen keine normalen Zustände mehr und das französische Volk, leicht erhitzt, hat stets Lust zum Barrikadenbau. Die Neigung zur Revolution ist ja herkömmlich in Frankreich. Was man im Verlaufe von hundertzehn Jahren viermal getroffen hat, kann man gelegentlich auch ein fünftesmal treffen, so argumentiren die Blätter, welche die letzten Vorgänge besprechen. Dazu gesellt sich, daß auch die auswärtige Politik der französischen Republik

momentan auf gefahrvollen Wegen ist. Die Eroberung Omdurmans durch die Engländer und die Besitzergreifung Faschodas durch den französischen Major Marchand haben die Spannung zwischen beiden Nationen um ein Bedeutendes ver größert. In solch einem Augenblicke traf Graf Murawiew, der mit dem vollsten Vertrauen des Zzaren ausgestattete Minister, in Paris ein. Hätte er Frankreich der Zustimmung Rußlands versichert, so wären die französischen Lebelgewehre sofort mit kriegsmäßiger Munition versehen worden

und man hätte die Ankertaue von den Kriegsschiffen gelöst. Graf Murawiew soll jedoch zur Besonnenheit gemahnt haben. Dessenungeachtet herrscht in den französischen Häfen reges Leben, Schlachtschiffe werden ausgerüstet in den Marinedepots wird fleißig sortirt und ausge- muftert und die Garnison hält Permanenzdienst. So steht Frankreich im gegenwärtigen Augenblicke vor einer bedenklichen inneren und äußeren Krise. Unglückliche Umstände haben zusammengewirkt, dieses Land, das sich von der schweren Niederlage

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
in der Tat geht das erbitterte Ringen, Vas in Genua zwl. i chen den Mächtegruppen, imsbesoNbers zwischen England und 'Frankreich mlsg-efochten wird, letzten Endes nur um die Frage, ob vie Konferenz wirklich ein Debattierkliub ohne praktische Be. idsutung sein soll, ober Ob «sie tatsächlich ein politischer -und wird, ichastlicher Wendepunkt im Leben ves neuen Europa werden soll; Nigers geifatzd: ob die Fragen, von Venen die Gestaltung dieses neuen Europa in erster Linie atchängt, von der Beratung

von ihrer Ehre. Um diese Grundlage kämpft setzt Lloyd George. Gelingt es ihm hier nicht, sich durch- znsetzen, dann ist olles, was nachfolgt, alle schönen Beschlüsse und -guten Vorsätze für die wirtschaftliche Reorganisation eitles Eintagswerk. Siiw alle Reden und Abmachungen nur wortlose Schaumschlägerek. Was soll es auch für einen praktischen Wert haben, die schönsten Statuten für den 'wirtschaftlichen Wieder, aufbau Europas festzusetzen, wenn Frankreich, das Wirtschaft, lichen Bedenken und Erwägungen

— sondern daß dieser Störenfried einzig und allein in Frankreich zu suchen ist. Die Rede Poincaräs hat wohl bas Gute gehabt, Lloyd George darüber den. letzten Schleier von den Augen wegzunvhmen. Gegen Frankreich richtet er daher in erster Linie seine Politik. Mit zwei Mitteln sucht er Frank- reich zu binden. Das eine ist sein Plan einer zehnjährigen Waffenruhe, die den europäischen Staaten ihren territorialen Besitzstand gegenseitig garantieren und ihnen die Verpflichtung -a-u-serlegen wll, -aus einen kriegerischen Austrag

von Streitig, beiten zu verzichten. Der andere Plan ist, tN einer gemeinsamen Sitzung der Signatarmächte des Versailler Vertrages ein. für allemal und für alle Machte verpflichtend festzusetzen, wann und in welcher Form Sanktionen zur Erzwingung der Durch führung des Versailler Vertrages angeweudvt werden dürfen. Es ist nicht zu leugnen, daß dieser Schachzug Lloyd Geor- ges Frankreich vor eine schwierige Situation stellt. Unter welchen Titel will Frankreich sich weigern, in die zehnjährige Waffenruhe

zu machen. Nicht anders steht es mit dem zweiten Plane Lloyd Ge orges: einer bindenden Festlegung der Sanktionspolitik. Poln- «ar6 war in Dar-le-Duc so unvorsichllg und hat davon ge- sprochen, daß Frankreich nöttgenfalls Sankkionspolitik auf eigene Faust treiben wolle. Lloyd George müßte nicht Meister der Diplomatie sein, wenn er dieses Wort nicht aufgegriffen hätte. Der Friedensvertrag kennt nur Sanktionen der Alli ierten gemeinsam. Er gibt keinem der Unterzeichner ein Recht zu eigenem Vorgehen. Als Frankreich sich schon

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 19.12.1921
Descrizione fisica: 4
der „Süldtiroter Landerzeitung'.) Die Frage de» deutschen Moratorium». Pari», 19. Dezember. Die Antwort auf die deutsche Rote wegen eine» Zahlungsaufschubes ist gestern in Berlin eingelangt. Die Dotschasterkonferenz lehnte da» Ansuchen ab und forderte die deutsche Regierung auf. da» Ansuchen um Zahlungsaufschub näher zu begründen. Erst dann könne sie auf da» Ansuchen ein- gehen. Frankreich» Bedingungen. Paris, 19. Dezember. Briand erklärte, Frankreich werde auf die Durchführung des Londoner Ultimatums

verzichten, wenn die Deutschen die darin vorgesehene Summe in gleiche» Höhe in anderer Form zu bezahlen sich bereit erklären. Auch eine Verminderung der alliierten Besatzungstruppen am Rhein könne stattfinden, wenn England mit Frankreich einen Garantie vertrag gegen künftige deutsche Angriske abschließe. Delbrück gestorben. Jena, 19. Dezember. Der Staatsminister a. D. Delbrü ist gestern hier im 65. Lebensjahre gestorben. Vor neuen militärischen Sanktionen? Paris. 19. Dezember. Der französische

Srieasminsster machte im Senat eine Erklärung, wonach sich Frankreich im Jänner und Februar vor großen Entscheidungen befinden würde. Sämtliche milltäri'chen Kräfte Frankreich» würden Der- Wendung finden. Mm faßt diese Erklärung dahin auf. daß Frankreich um diese Zelt mit neuen militärischen Sanktionen S egen Deutschland vorzugehen gedentt, nachdem Deutsch!- Ie für diese Frist vorgeschriebenen Zahlungen nicht wird leisten können. Der Erfolg von Lana. Wien, 19. Dezember. Rach einer Mitteilung «ine» Teil

und 15.334, da» sind 65 Prozent, auf Ungarn. Schon aus diesen Ziffern lätzt sich erkennen, da bei einigermatzen richtigen Mahlerlisten da» Verhältnis zu gunsten Oesterreichs ausgefallen'wäre. Mle bereits bekannt, er- kennt Oesterreich das Resultat der Mahl nicht an. Ein sranzöflscher Blust. L e r l i n, 19. Dezember. In amerikanischen Kreisen glaubt man, daß bet den französischen Flottensorderungen es sich um einen bloßen Bluff handelt, der bezwecke, mehr U-Boote heraus zuschlagen, als Frankreich

im Flottenprogramm zugebilligt worden seien. Eine fvanMsche Verteidigung. P a r i s, 19. Dezember. „Havas' -verbreitet sich de» länge ren über «in« Rede, die der französische Delegierte Sarraut in Washington gehalten hat. Er wendet sich darin gegen den in einzelnen Sätzen der Rede und auch in der Presse zum Ausdruck I gekommenen Borwurf, als ob Frankreich Obstruktion treibe, um den Abschluß des Abrüstungsabkommens zu Meere zu verhin- ! dern. Die Franzosen wünschten im Gegenteil aus ganzem Her zen, an einem guten

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 31.12.1924
Descrizione fisica: 8
und konsumiert auch wenig Wein. Der Markt ist ganz von Frankreich beherrscht, an zweiter Stelle kommen Spanien und Portugal. Italienische Weine sind wenig eingeführt. Der gewohnte Konsum ist schwer in andere Bahnen zu lenken. Brasilien: Der Weinbau ist hier noch in den Anfängen, das Land dagegen ein starker Kon sument. Es liefern Portugal gewöhnliche und Frankreich feine Weine in stärkster Konkurrenz mit Italien. Letzteres exportiert nach Brasilien hauptsächlich Wermut. Dänemark: Das Land produziert

keinen Wein und ist auch ein schwacher Konsument. Spa nien, Portugal und Frankreich sind die wichtigsten Importeure für Wein. Italien könnte durch Einfuhr hochgradiger Weine einen Markt gewin nen. Am bekanntesten sind hier von italienischen Weinen Wermut, Marsala, Asti, Barbera und Ahianti. 'Deutschland liefert Rhein- und Mosel weine. Finnland : Infolge des Prohibitionsgesetzes ist Finnland bis jetzt ein verlorener Posten, für den nur Frankreich ein geringes Einfuhrquantum er langt hat. Frankreich

, so daß noch aus dem Jahre 1V23 zahl reiche Vorräte vorhanden sind. Für den italienischen Export kommt nur der Chianti in Betracht. Haiti: Das Land produziert keinen Wein und ist selbst ein schwacher Konsument. Italien und Frankreich sind die einzigen Importeure, letzteres ist insoferne im Vorteile, als es einen 33prozenti- gen Zoll- und Transportnachlaß für seine Weine erhalten hat. Für Italien wäre unter gleichen Be dingungen ein ungleich größerer Absatz möglich, da die italienischen Weine dem Geschmacke der Konsu

menten entsprechen. Am meisten sind Wermut, Schaumwein. Chianti und leichtere Rot- und Weiß weine gesucht. England: TiZs Lanv hat keine»! Weitnau, ist aber ein starker Konsument. Unter den Impor teuren steht an erster Stelle Portugal, dann kommen Spanien, Frankreich und Italien. Die italienischen Weine werden hauptsächlich von der ita- lienischen Kolonie in London konsumiert, während die Engländer französische, spanische und portugie sische Weine bevorzugen. Auch australische Weine werden gerne

: Bis vor wenigen Monaten war das Land Anhänger des Alkoholverbotes, trotzdem lasten auch heute noch auf der Weineinfuhr sehr bohe Abgaben. Der Weinkonsum ist nur auf die rei chen Klassen beschränkt. Am meisten wird auch hier der Wermut gekauft. Holland: Das Land erzeugt keinen Wein und ist auch ein schwacher Konsument. Der Markt wird ganz von Svanien, Portugal und Frankreich beherrscht, eine Weineivfuhr italienischerseits wäre erst nach langen und kostenreichen Versuchen möglich Polen: Auch hier fehlt

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 11.07.1923
Descrizione fisica: 8
Nr. 135 „BoZner Nachrichten', den tl. Juli 1923 Seite 5 stärkste Luftmacht angemessen deschützen zu können.' Baldwins Plan stieß nur bei der Arbeiter partei aus eine Opposition; tatsächlich erscheint er der enormen Mehrheit der Nation -als eine zwar bedauerliche, aber unabweisbare Notwen digkeit angesichts der Tatsache, daß Frankreich der Welt soeben demonstriert hat, daß es in der Verfolgung semer imperialistischen Politik vor keiner Gewalttat zurückschreckt, und angesichts der weiteren

Tatsache, daß es sich bestrebt, seine enorme bestehende Ueberlegenheit noch zu vergrößern. Selbst der der Arbeiterpartei nahe stehende „New Statesman' meinte: Frankreich Zwingt uns, gegen es zu bauen, und es ist ebenso dumm zu behaupten, die Größe unserer Lustslotten habe nichts mit Frankreich zu tun, als es dumm wäre, zu behaupten, die Größe unserer Flotte vor dem Krieg habe nichts mit Deutschland zu wn gehabt.' Baldwin legte großen Nachdruck daraus, daß -die britische Regierung gerne bereit wäre

, in -eine Einschränkung der Lustrüstungen nach Art des Washingtoner Vertrages zu willigen, und nichts charakterisiert den wirklichen Stand der englisch-französischen Beziehungen besser, als die Tatsache, daß Frankreich aus diese Einla dung mit einer sofortigen Erhöhung seiner Vor anschläge für den Luftdienst antwortete welche genau dem Betrag (L 500MV) entspricht, den 'der Baldwinplan im laufenden Finanzjahr ko sten wird. Dieser Wink ist deutlich genug und niemand glaubt im Ernst, daß mit Frankreich irgend

das Wettrüsten, das nun zwischen den zwei Westmächten einsetzt, die ganze eng lische Haltung Frankreich gegenüber beeinflußt und immer mehr beeinflussen wird, verrät sich in einem Artikel über dieses Wettrüsten, der aus der Feder des Liberalen Alfred Spenders stammt, dem sicher niemand Voreingenommen heit gegen Frankreich vorwerfen wird. Er be faßt sich mit der beinahe komisch klingenden französischen Behauptung, Frankreich sei nicht militaristisch und man tue ihm bitteres Unrecht, wenn man ihm irgend

von je 10 bis 12 Flugmaschinen. Von ihnen waren bisher für die eigentliche Heimatverteidigung nur 18 bestimmt. Zu Beginn des Jahres hat das Parlament 18 weitere Geschwader genehmigt, von denen 10 bis Ende des Jahres sertig sein werden. Der Baldwinplan sieht weitere 34 vor, was zusammen 82 Geschwader in Europa ab gibt, von denen 52 in England stationiert wer den sollen. Das würde England 1926. wenn die ser Plan ausgeführt ist. 624 zu sofortiger Ver wendung bereite Flugmaschinen geben, während Frankreich zur gleichen Zeit

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 12
Data: 31.12.1924
Descrizione fisica: 12
von Frankreich beherrscht, an zweiter Stelle kommen Spanien und Portugal. Italienische Weine sind wenig eingcführt. Der gewohnte Konsum ist schwer in andere Bahnen zu lenken. Brasilien: Der Weinbau ist hier noch in den Anfängen, das Land dagegen ein starker Kon sument. Es liefern Portugal gewöhnliche und Frankreich feine Weine in stärkster Konkurrenz mit Italien. Letzteres exportiert nach Brasilien hauptsächlich Wermut. Dänemark: Das Land produziert keinen Wein und ist auch ein schwacher Konsument. Spa nien

, Portugal und Frankreich sind die wichtigsten Importeure für Wein. Italien könnte durch Einfuhr hochgrädiger Weine einen Markt gewin nen. Ani bekanntesten sind hier von italienischen Weinen Wermut, Marsala, Asti, Barbera und Ehianti. Deutschland liefert Rhein- und Mosel weine. F i n n l a n d : Infolge des Prohibitionsgcsetzes ist Finnland bis jetzt ein verlorener Posten, für den nur Frankreich ein geringes Einfnhrquantnm er langt hat. Frankreich: Die heurige Produktion ergab 58.60 Millionen Hektoliter

reiche Vorräte vorhanden sind. Für den italienischen Export kommt nur der Chianti in Betracht. Haiti: Das Land produziert keinen Wein und ist selbst ein schwacher Konsument. Italien und Frankreich sind die einzigen Importeure, letzteres ist insoferne im Vorteile, als es einen 33prozenti- gen Zoll- und Transportnachlaß für seine Weine erhalten hat. Für Italien wäre unter gleichen Be dingungen ein ungleich größerer Absatz möglich, da die italienischen Weine dem Geschmacke der Konsu menten entsprechen

. Am meisten sind Wermut, Schaumwein. Chianti und leichtere Rot- und Weiß weine gesucht. England: Das Land hat keinen Weinbau, ist aber ein starker Konsument. Unter den Impor teuren stcht an erster Welle Portugal, dann kommen Spanien, Frankreich und Italien. Die italienischen Weine werden hauptsächlich von der ita lienischen Kolonie in London konsumiert, während die Engländer stanzösische, spanische und portugie sische Weine bevorzugen. Auch australische Weine werden gerne gekauft. Im Jahre 1922 betrug

Anhänger des Alkoholverbotcs, trotzdem lasten auch heute noch auf der Weineinfuhr sehr hohe Abgaben. Der Weinkonsum ist nur auf die rei chen Klassen beschränkt. Am meisten wirb auch hier der Wermut gekauft. Holland: Das Land erzeugt leinen Wein und ist auch ein schwacher Konsument. Der Markt wird ganz von Spanien, Portugal und Frankreich beherrscht, eine Wcineivfuhr itcüienischerseits wäre erst nach langen und kostcnreichen Versuchen möglich Polen: Auch hier fehlt eine Weinprodukfion, dagegen lasten

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