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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 21.09.1922
Descrizione fisica: 6
', das Deutschlands Gegner, vor allem Frankreich, an dem letzten Schlage und an der Durchbrechung der deutschen Einheit hinderte. . Am schwersten und am unangenehmsten empfand Frankreich diese deutsche Erfüllungspolitik, die es hinderte, seine letzten Pläne und Ziele zu verfolgen, und Frankreich hätte kein größeres Heil wi derfahren können, als wenn ihm Deutschland durch ein starres und kategorisches Nein die Freiheit des Handelns wieder zurückgegeben hätte. Umgekehrt war die Bedeutung der Erfüllungspolitik

für England; während die Erfüllungspolitik Frankreich die Freiheit des Handelns nahm, gab sie England diese Frei heit zurück. Seit Versailles ist nicht mehr Deutschland, sondern ist Frankreich der konti nentale Gegenspieler Englands. Gegen Frankreich brauchte jetzt England Handlungs freiheit. Und diese wurde ihm dadurch gege ben, daß Deutschland durch die Erfüllung des Versailles Vertrages Frankreich verhin derte, die sämtlichen Vertrags-Interessenten gegen es aufzurufen. England hätte

bei einer offensichtlichen Weigerung Deutschlands wohl oder übel mit Frankreich gegen Deutschland gehen müssen. So aber erfüllte Deutschland und England konnte mit: Recht sich auf diesen Erfüllungsivillen Deutschlands gegenüber Frankreich berufen und durch ihn seine Handlungsfreiheit gegen Frankreich bewah ren. So erwies sich die deutsche Erfüllungs politik immer mehr und.mehr als wirksames Sprengmittel für die Entente. Die Erfül- lungspolitik schuf erst Raum für die Inter essengegensätze innerhalb der«Gntente

. Aber in dem Sinne, daß Deutschland nun nicht mehr bloß Objekt eines gemeinsamen Diktats der Feinde, sondern in dem lebendigen Jnteressenspiel der Nationen mehr als eine bloße Null ist. England ist in das Ringen mit Frankreich etngetreten. Die englische Bulldogge, die durch die Jahrhun derte hindurch keinen Gegner gefürchtet, hat in den letzten Wochen den alten Mut und die alte Entschlossenheit zum Handeln wieder ge funden. Der Aufruf an die Dominions zur Mitverteidigung der englischen Datidanellen- Positton

will, daß es auch in Europa neue Wege und neue Orientierung sucht. Die politische Tragweite der Londoner Besprechungen und Abmachungen kann heute noch nicht abge schätzt werden; sie darf aber jedenfalls als nicht zu gering gewertet werden. Sind die Verhandlungen in London wirklich auf der Grundlage zustande gekommen, wie die Be richte, der Presse erkennen lassen, dann be deutet das einen Zwang für Frankreich, seine Stellung in der Reparationsfrage und zu gleich seine Stellung zu England eindeutig zu klären.' Bürgt

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 09.01.1922
Descrizione fisica: 4
. Deutschland darf die Bedingungen entgegennehmen. C a n n e », S. Jänner. Zwischen Lloyd George und Driand fanden gestern die Vorbesprechungen betreffend de» Abschlusses eines Ueberelnkommens zwischen England und Frankreich statt. Durch dieses Uebereinkommen soll der Friede Europas gesichert werden und England verspricht Frankreich die militärische Unterstützung, falls es von Deutschand angegriffen werde. Wei- kers erhielt Driand vom Obersken Rat einen Auftrag, die deutsche Regierung cinzuladen. Delegierte

hat. Im Wiesbadener Abkommen ist bestimmt» daß 1250 Millionen Frankreich erhält und die Übrigen 600 Millionen die anderen Alliierten. Die Sachverstän digen beraten nun, ob die Alliierten überhaupt diese Waren- mengen aufnehmen können. Frankreich erklärt, daß es nicht leicht fei, eine solche Warenmenge auszunehmen und würde viel lieber einer Verminderung seines Anteiles züstimmen. Italien erklärt, mit seinem Anteil auch nicht viel ansangen zu können, da es am Ende seiner Aufnahmefähigkest anlangen

damit nicht in ein russisches Chaos zerfällt. Ueber die fürchterlichen Folgen eines solchen Geschehens ist niemand im Zweifel. Diese Erwägun gen allein veranlassen die englische Regierung, trotz aller Pro teste Europas, Mäßigung zu empfehlen. Die ungeheuren Re parationen Deutschlands hätten eine Arbeitslosigkeit in allen Ländern verursacht, die jÄder Beschreibung spottet. Frankreich allerdings leide weniger darunter, well es mehr Agmrstaat sei und alle feine Abeitskräfte für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete brauche

, 9. Jänner. In der letzten Sitzung des Flottenausschusses wurde eine Einigung in der U-Vootfrage zwi schen Frankreich und England erzielt. Frankreich hat bekanntlich non Deutschland 130 U-Boote erhalten und verfügt insgesamt über 300 Boote. Frankreichs Weigerung, den U-Dootbau abzu- rüsten, rief in England den Argwohn wach, daß Frankreich mit demselben die Massenttanspotte aus den Kolonien nach Frank reich schützen wolle. Die Gegensätze waren bereits so stark ge worden, daß man von einem Bruche

der englisch-französischen Allianz sprach. Run aber ist es zu einem Ueberemkommen ge kommen, da» beiden Teilen Rechnung trügt. Frankreich kann U-Boote bauen, so viel es will, es wird aber der U-Bootkrieg gegen Handels- und Passagierschiffe ungesetzlich erklätt. Die Be- wasfnuna dieser Schiffe ist gestattet. Eine offene Frage ist nur noch, ob W Kommandant der U-Boote für eventuelle Berletzun- ? \en dieser Bestimmungen persönlich haftbar gemacht werden arm. Die Benachteiligung der Sudekendeukschen

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Pagina 2 di 16
Data: 19.09.1920
Descrizione fisica: 16
« preffesllmmea über den workbruch an Deutschland. „Daily Cbronicle' erklärt bei der Besprechung der Ergeb- niste der Zusammenkunft von Alx les Bains, daß Italien offenkundig Frankreich nachgegeben habe. Es sei für England J ehr zu bedauern, feststcllen zu müssen, daß dies die Opferung >«r Zusammenkunft mit den Deutschen ln Genf bedeute und den Zusammenbruch in Fragen, in denen England und Itallen in Dersolg der Entschließungen von Spa zugestimmt hatten und die Frankreich rückgängig zu wachen wünsche

. Wenn es auch nicht leicht sei, den genauen Sinn der Watte über die Durchführung der Verträge des letzter: Jahres zu deuten» so sei doch klar» daß Italien sich in wichtigen Fragen den französischen Forderungen gefügt habe. „Daily News' mein! zu den Erklärungen Millerands, daß aus ihnen jedenfalls hervorgehs, daß die Genfer Wieder- gutmachungskommisston weder jetzt, noch später zustandekommen werde. Frankreich und Belgien seien ihr abgeneigt, Groß- btttannien und Italien — so viel bekannt — wünschen sie, und Deutschland

über die Ausführung der Abkommen betreffs Handel mit Frauen und Kinder; Anträge mit Bundesver« tragsvorschlägen der dänischen, norwegischen und schwe dischen Regierung; allgemeine Oberaufsicht über die Ausfüh rung der Abkommen mit bezug auf den Handel mit Opium nach Artikel 23 des Friedensvertrages. Vereitlung der Genfer Konferenz durch Frankreich. Wie aus dem Leitartikel des „Temps' hervorgeht, hat die französische Regierung dem englischen Botschafter in Parts ihre Antwort aus die Frage übermittelt

, ob der 24. September der französischen Regierung als Konferenz datum Zusagen würde. Frankreich, welches gezwungen fei, nach Genf und Brüssel dieselben Persönlichkeiten zu schicken, sei aus praktischen Gründen dagegen, daß bie beiden Kon ferenzen gleichzeitig stättfinden. Außerdem nehme die fran zösische Regierung grundsätzlich dieselbe Haltung ein wie die belgische Regierung, nämlich, daß die Angebote Deutschlands der Reparationskommission zur Prüfung zu unterbreiten seien. Die französische Regierung hoffe

gestellt, über die Frankreich und der Vielver bund nötigenfalls gegen bie russische Sowjetarmee verfügen können. In diesems Sinne ist auch der Verttag abge schlossen worden. Jüngst wurden Gerüchte im Auslande verbreitet, wonach Ungarn im Einvernehmen mit Frankreich ein militärisches Einschreiten gegen Deutschösterreich vorbereitet. Das Ung. Tel.-Korr.-Bureau stellt aus Grund verläßlicher Meldungen I fest, daß diese Gerüchte vollständig aus der Lust gegriffen ! sind. t Süd-Tiroler Tagesfragen

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Pagina 1 di 12
Data: 24.06.1922
Descrizione fisica: 12
, Ende Juni. Die Welt wartet darauf, daß Frankreich end lich sein ungeheures Negerheer wieder entläßt, damit Friede auf Erden werden könne. Frank reich aber denkt anders. Die ganze Welt mit ner ist. Alle Handelswege, die nach dem Mittel- meere führen, find schon in unvordenklichen Zeiten begangen worden. Die Aegypter der Pharaonen, die Phönizier, die großen Handels- völkcr vor ihnen, von denen wir nicht einmal den Namen wissen, haben diese Straßen schon vorgefunden. Um sie und mit ihnen die nördliche

Hälfte von Afrika zu beherrschen, muß man die Schlüssel zu diesen Straßen in den Händen 35,000.000 Franzosen zu beherrschen, die sich noch Lauernd durch den unaufhaltsamen Gebur tenrückgang vermindern, das ist unmöglich. Aber deshalb braucht Frankreich seine Weltherr schaftspläne nicht aufzugeben. Wenn die aug sterbenden weißen Franzosen nur hinreichen, um die Offiziere zu stellen, so will Frankreich um die Soldaten nicht in Sorge sein. Denn jen seits des Mittelländischen Meeres dehnt

päer nicht bekannt und ihm unverständlich, des wegen nicht weniger bedeutsam für den Afrika- haben. Der eine dieser Schlüssel Ist Kairo, bzw. Alexandrien, doch von ihm wird in Frankreich öffentlich nur dann gesprochen, wenn Llohd George die Franzosen wieder einmal sehr erbost hat. Der andere Schlüssel aber ist Karthago, und den besitzt Frankreich. Mit Karthago beherrscht es dag Hinterland, aus dem die Ritter Hanni- bals stammten, welche die Schlacht bei Cannae geschlagen, welche die größte damalige

Welt- macht ins Wanken gebracht haben, als sie unter guter Führung standen. Frankreich hat mit die sen dunkelhäutigen Kriegern, deren Rekruten- mals schlugen sich diese Schwarzen für „das mittelmeerlandijche Genie'. Aber diesem Ge nie stehen größere weltgeschichtliche Aufgaben bevor. „Nur Karthago ist groß genug, um Rom zu bekommen.' Dabei ist natürlich nicht von der Hauptstadt des heutigen Königreichs Italien die Rede, auch nicht von dem vatikanischen Rom, obwohl diesem schon der französische

) einiger der am tollsten erscheinen den Ausbrüche ersieht der Leser bereits, daß es sich bei diesen Träumen von der auf den Wink des französischen Unteroffiziers die gesamte Welt knebelnden Negerarmee nicht etwa um Verleumdungen eines Boches handelt, der das friedliebende Frankreich neuer imperialistischer Pläne verdächtigt. Sondern dies sind sehr ernst gemeinte Ausführungen eines der bekanntesten französischen Staatsmänner und Politiker der Gegemvart, des Herrn Gabriel Hanotaux. Mit- glied der französischen Akademie

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Pagina 1 di 4
Data: 25.09.1922
Descrizione fisica: 4
geführte Kampf um den Schlüssel zum Schmer zen Meer, den im Jahre 1878, auf dem Berliner Kongreß, England für viele Dezennien in die Tasche steckte, wird unter für bas neue Rußland weitaus günstigeren Bedingungen tn Wenedig fortgesetzt und aller Voraussetzung nach zu Ruh- lands Gunsten entschieden werden, Das ist ein 1 # schwere Schlappe für England« in erster Linie, aber auch! für Frankreich und« Italien, Die vorläufige Entscheidung der Wotischafter- konferenz zeigt viel iEntgsgenkomimen

rung geübte so strenge Stillschweigen über die Vereinbarungen von London bedingt. Aber auch Frankreich gegenüber hat sich die Situation. Deutsch lands, nicht unwesentlich gebessert. Die Orientsragen werfen schwere Schatten zwischen England und, Frankreich, Man ist zwar auf dem Wege zn Kompromissen und friedlichen Lösun gen, aber nichts spricht dagegen» daß schließlich England und Frankreich durch die Orientsragen doch tn schwerste Gegnerschaft geraten könnten. Daß diese Möglichkeit vorhanden

ist, 'kann man gerade aus den Anzeichen der Nachgiebigkeit Frankreichs erkennen, das sich Rückendeckungen schassen will. In Gens macht sich 'die Wändlung der französischen Politik auch schon bemerkbar. Frankreich wehrt sich nicht mehr so scharf gegen die Ausnahme Deutschlands in d«en Völkerbund. Natürlich hat zu der geänderten Haltung auch das Wirtschaftsabkommen über den Wieber- >aufban beigetragen. In einer öffentlichen Mitteilung ist am Schluffe der Vorwoche Mitteilung, gemacht worden davon, baß die Zollunion

Oesterreichs mit Italien als gescheitert anzusehen ist. Eng land und Frankreich! haben bei der anzuistre'ben'- den Sanierung Oesterreichs die Führung über nommen, Nun wird über die Durchführung des engltsck-französtschon Planes beraten, der als Grundbedingung' eine internationale Kon trolle Oesterreichs fordert. Dieser Kontrolle stchen alle Parteien- Oesterreichs mit schwerem Miß! a.ien gegen:,der , 7\.’ in Viten Tage wer den zu heftigen Debatten Im Nationalrat führen. Das öflerreichische Problem, ist dev

be* fürchtet, daß die deutsche Goldreserve doch wird üollokllvnote der Allilexlen an Kemal Pascha. — England gibt nach. Pari s, 25. September. Am Sonntag abends wurden die Besprechungen über die Frage des nahen Orients, an denen für 'England Außen minister Lord Cuirzon, für Frankreich Minister präsident PoincarL und für Italien als Vertre ter des Außenministers Graf Sfoma tellnahmen, beendet. Man beschloß, an die Regierung von Angora sofort 'folgende Note abgehen zu lassen: „Die drei alliierten Regierungen

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Pagina 1 di 8
Data: 15.06.1921
Descrizione fisica: 8
Meineiduntersuchung, ohne den Ausgang des von deutschnationaler Seite wegen angeblicher Steuerhinter ziehung gegen ihn oeranlafzten Verfahrens aozuwarten. von Deutschland abgclieferles Eisenbahnmaterial. Naue n, 14. Juni. In Durchführung des Friedensver trages imirden an Frankreich und Belgien an rollendem Eisen bahnmaterial bis 31. Mai d. I. insgesamt 8528 Waggons zu« riickgegeben. Französischer Spirltuosenmonopol im Rheinland. Naue n, 14. Juni. Die Rheinlandkommission erließ eine Verfügung, wonach die gesamte

Politik auf Jahrzehnte, Frankreich auf Jahre, Italien auf Monate.' Es ist aber überhaupt die Frage, ob England jemals Politik in diesem herkömmlichen Sinne mit genauer Registratur von Freund und Feind und sorgsam abgestuften Wärmegraden seiner Ge fühle für die einzelnen Staaten und Staatengruppen der Erde gemacht hat, und ob eo nicht viel mehr während jeder weit« rvhi* tnirfv himhrtrf f'ifftlrfiiaitln »ftnnhd politischen Epoche nach hundert Seiten gleichzeitig Bande der Freundschaft geknüpft

, wenn es ln einer dauernden Verbindung mit Frankreich das Heil all seiner künftigen Entwicklungsmöglichkeiten suchen würde. Eng lische Schriftsteller, Keynes und Normann Angell, haben es zuerst ausgesprochen, daß auch das System der fünf Frtedens- zeinlich lange schon, und das Fazit war die Rede Lloyd Geor ges von fair play von den alten und neuen Freunden. Deutsch land ist wieder ein Zukunftsfaktor In der englischen Politik ge- dies und nichts anderes ist die welthistorische Bedeu- hinter ihr suchen, für Deutschland

sein Spiel machen will, ausnimmt. Die anderen ein hell geln heißen: Frankreich, Japan, Rußland Wir Menschen Mitteleuropas, etngekrei haften Sorge des nächsten Tages, sind be chränkt worden tn und ' Amerika, t von der grauen- unserem temporalen und lokalen Horizont; wir denken höchstens bis zur nächsten Konferenz des Obersten Rates und blicken höchstens von Moskau bis London, für diese englische Politik aber ist der indische Ozean nicht minder wichtig als die Nordsee, und Australien

mit seinen Interessensphären Im pazifischen Meere dürfte ihr mindestens so am Herzen liegen wie Ober- chlesien. Zu all diesen Füns-Kugel-Mächten hat die englische eltmacht Anziehungspunkte und Reibungaflüchen. England war die erste Macht, di« mit Lenin, Trotzky und Krassin ge regelte Beziehungen ausgenommen hat, erst ein paar Monate später, am 6. Mai, kam Deutschland nach, während Frankreich immer noch und für längere Zeit, kühl bis ans Herz hinan, abseits steht, und auch diese russische Annäherung dem Londo ner Freunde

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Pagina 1 di 8
Data: 22.12.1921
Descrizione fisica: 8
entstanden ziemlich große Gegensätze in der «Frage der Sparmaßnahmen und der Mietzinserhöyung. Die «Führer, Dr. Raschin und der Obmann der tschechischen Sozialistenpartei. Stribny, sind aus dem Fünserrate schon vor einiger Zeit aus gesprungen. Die französischen Flottenforderungen. Parts, 22. Dezember. Der „Havas'Älgentur wird aus Washington gemeldet: Brtand erklärte in dem Antwortbrief an Hughes, der bemerkt hatte, daß, wenn «Frankreich feine Flotte über 195.000 Tonnen erhöhen wolle, sich die Flotte

der anderen Alliierten um den gleichen Prozentsatz erhöhen würden, daß sich Frankreich bemühen werde, nur oas zu tun, was seine Lebensinteressen erfordern. Frankreich stehe nicht auf dem Standpunkt einer Offensive, sondern nur dem einer guten De- sensive. Reuyork, 22. Dezember. Die „Reuyork Tribüne' komntt bei der Betrachtung der französischen «Flottenforderun- gen über den Schissstonnengehalt zum Schluffe, daß Frankreich K nur von strategischen Interessen habe leiten lassen, während :e Bemühungen

«sich doch hauvtsächlich auf wirtschaftliche Regeneration und die Schadloshaltung durch die deutschen Re parationen einstellen sollten. Das Blatt „World' versichert, daß es England nie dulden werbe, daß Frankreich «in« so groß« Flotte erhält. „Reuyork Times' bemerkt, daß die französi sche Flottensorderung genau das Gegentnil von dem sei, was Hughes mit der Abrüstungskonferenz erreichen wollte. Das Blatt trägt, ob sich Frankreich vor einem Krieg mit England im Mittelmeer fürchte. Eine neu« Republik ln Sicht

auch mit Grund damit gerechnet, daß die Enteiste — an ihrer Spitze Frankreich — mit einer Restitu- ierung der Habsburger in einem Donaustaate unter französi scher Leitung einverstanden sein werde. Die Pläne Frankreichs ergaben sich deutlich als eine Fortsetzung der konsequenten f olltik Eduards von England, der di«. Einkreisung «utschlands mit zäher Hartnäckigkeit verfolgte und auch erreichte. Oer Verblendete Hag und die krankhafte Furcht des '

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Pagina 1 di 12
Data: 16.12.1922
Descrizione fisica: 12
zum Ausdruck kommt. Italien ieht mit wachsendem Mißbehagen die franzäst- chen Hegemoniebestrebnngen und man ist -in Rom so ehrlich, das offen eintzugestehen. Man weist darauf hin-, daß-man doch schlliießlich nicht die Faschi-sienrevolutivn durchg-eführt habe, um neben Frankreich eine untergeordnete- Rolle zu spielen. In ^England selbst hält man sich äußerst zurück. Alle Blätter vermeiden es, Frankreich Vorwürfe zu- machen und juchen lieber d-as Gemeinsame heraus. Offenbar auf einen Wink des Foreigen Office

. Man will die Niederlage Po-inoarZs sich erst auswirken lassen, und- jeden Anschein vermeiden, als ob man einen Fall her beiführen wolle. Dafür 'wendet man sich setzt um so energischer an Amerika, von den» -die Ent scheidung abhängt. Die Reist: des englischen Schatzk-a»»slers nach Washingion findet »»och in diesem Monat statt. Bon ihrem Ergebnis hängt letzten Endes auch! d>as Ent-gegen-i'ommen ab, das Downing Street Frankreich gegenüber be weisen kann. Rach allen vorliegenden Meldun- gen hat sich in der Posttik

-d-er und Bergwerke. Rach ihn» sprach Lord Gre»), dev sich sehr lange zurückgehali:en hatte und- der zunächst wünischie. -daß Frankreich seine engli schen Schulden: erkasstn- melden sollten:, der aber -sehr energisch gegen eine neue Besetzung auf trat. Die HoffiM'Ng des Regie rungsvertreters Lord Sa'lqSbur») auf einem gutea Ausgang der neuen -Koufereu-z war wohl mehr eine diplonm- tifche Floskel. Wir betone»^ diese Meldungen aus den anigeksächstschen Staaten, weil sie die fortschreitende Isolierung Fra»üre>chs

. iSnterhellation in der französischen Kan»,' t •. Paris, 16. Dezember. In der geftrst-- gen Kammersltzung wurde eine Interpella tion Über die Haltung der französischen Re gierung in Lausanne auf der Londoner Vor konferenz eingcbracht. In der Antwort er klärte Poincare, daß Frankreich niemals an territoriale Sanktionen gegen Deutschland ge dacht habe. Frankreich bemühe sich, im Ein verständnis mit den Alliierten vorzugehcn. Er hoffe, daß sich mit England ein Üeber- einkommen finden werde. Er entschuldigte

wurde ge stern mit der Annahme einer Resaluiiou gegen die von Frankreich -geplanie Besetz-»ng des Ruhrgebietes abgeschlossen.

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Pagina 1 di 6
Data: 01.03.1922
Descrizione fisica: 6
politischen und wirtschaftlichen Interessengruppen, die für ihre Ideen den Kampfboden für die Auseinandersetzung in Genua vorbereiten und sichern wollen. So erleben wir. daß in Italien das Kabinett Bonomi gestürzt wird, so sehen wir, wie Lloyd George in England mit einer wachsenden Opposition in nerhalb und außerhalb seiner Koalition zu kämpfen hat, so be obachten wir endlich auch in Frankreich, daß sich gegen Poincarö auf der Linken und der Rechten der Kammer Unruhe bemerk bar macht. Der Theatercoup

, mit dem Cannes endete, der den Rücktritt Briands und die Machteinstellung Poincaräs zur Folge hatte» wirkt allerdings noch nach, io daß Poincarös Re gime nicht ernstlich in Frage gestellt sche nt. Dies zeigt deutlich genug das Ergebnis der Abstimmung über das Bertrauens- votum für Pomcare in der Deputiertenkammer. Tatsächlich liegt aber auch für Frankreich das Genueser Problem wesent lich einfacher als für die anderen Staaten. Frankreich führt ln gewissem Sinne einen diplomatischen Derteidigungskrieg

, denn es ist ein Unruheherd und eine Ansteckungsquelle. So er gibt sich das sonderbare Schauspiel, daß kurz vor Genua ein Wettlauf um diesen armen Lazarus Sowjetrußland begonnen hat, daß gleichzeitig England, Frankreich und Deutschland mit Sowjetrußland Verhandlungen führen. Frankreich ist, wie gesagt, in Genua in Betreidigungs- stellung gedrängt. Es besteht wie Shylock auf dem Schein der Friedensverträge. Ihm gegenüber aber steht England, das diese Verträge als lästige Fesseln für seine Wirtschaft, als hem mend

Gknheit geschaffen wurden. Auch heute noch sind unter dom Netz der Departements in Frankreich da und dort Gesinnungen vorhanden, die von den provinzialen Ständen bis -ins 18. Jahrhundert gepflegt waren, und in England zeigt sich als Problem de» poMfchen Unterbewußtseins gelegentlich die Frage der „Selbstverwaltung* von Wales und Schottland. Aber es ist zum Glück bieser Länder «ausgeschlagen, !N>‘ E i die ganze große Geschichte, die dom Staatensystem der letz- n beiden Jahrhunderte das Gepräge gab

, die hauptsächlich von Freimaurern zusammengesetzt ist und, wie man fagt, vorzugsweise gegen Frankreich orientiert sein soll, hat keinen Erfolg gehabt. Facta aber ist es gelungen, Volksparteiler und Reformisten mit De mokraten und Rechtsliberalen unter einen Hut zu bringen. Er hat al o soviel politisches Geschick bekundet, daß zu hoffen steht, es werden dem Kabinette bald auch weitere Erfolge beschieden sein, namentlich auf der Konferenz zu Genua, wo Italien Gr eine Schlagzeile Facta als Statthalter Gio

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Pagina 1 di 6
Data: 08.03.1922
Descrizione fisica: 6
jeher wider den Strich, der schnurgerade ins Herz von Frankreich .rt und sich um 8. Februar zu dem französisch-polnischen ündnisvertrag verdichtet hat. Frankreich hat mit Polen sicherlich größere und größte Dinge vor, die es sich vorläufig allerdings durch etwas drückende Bestimmungen des Handels vertrages recht gut honorieren ließ. Einstweilen wurde die Republik Polen — halb zog es sie, halb sank sie hin — in das selbe Dertragsverhältnis mit der englandfeindlichen Angora- Türkei wie sein Patron

Frankreich gebracht. Genauere Ken ner der Derhältnisse meinen aber doch, daß dieses zurzeit noch verschleierte Abkommen keine Spitze gegen Moskau, dem ältesten, innigsten und wichtigsten Heffershelfer der Angora- Türkei, haben könne. Qui vivra, verra — wenn wir alt genug werden, werden wir auch sehen, was bei all dem herauskommt. Die nächste Cnthüllungsstation war die Sachverständigen vorkonferenz der um Polen vermehrten Kleinen Entente am 8. März. Aber auch um sie und ihre Arbeit hat sich ein ganzes

. Es könne aber auch in Belgrad nicht sehr gefallen, wo man, von England etwas unsanft an die Rückzahlung der Kriegsschulden gemahnt» mit dortzulande üblicher, mannhafter Unumwundenhett Lloyd George gerne einen „Roßtäuscher^ nennt. Die mimosenhaften Franzosenfreunde brauchen vorläufig nicht zu erzittern: an der Sachverständigenkonferenz der Kleinen Entente nehmen einige großmächtige Herren aus Pari», ein Vertreter der Bank vor» Frankreich, ein Delegierter der Pariser Handelskam mer und ein Repräsentant

trägt deutlich Pariser Prägung. In Finnland hat, seit dem ostkarelischen Kampfe, die französische Strömung gesiegt, und gegenüber Litauen wird, wie die Sprache des „Temps' beweist, mit Eenen Drohungen: „Pa rieren oder krepieren!' gearbeitet. Mit welchen Entschlüssen im Busen man in Warschau auseinandevgohen wird, ob ins besondere Frankreich wirklich am 10. Avril in Genua mit einer Plapetengofolgschaft von elf oder zwölf Kleinstaaten von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer erscheinen

Orientkonferenz Be- chlüsse gefaßt worden sind. Keine Einmischung Englands in Frankreich, Angelegenheiten. L o nd o n, 8. März. Im englischen Unterhause erklärte die Regierung auf eine Anfrage, daß England auf der Konferenz von Genua von Frankreich nicht die Zurückziehung der farbi gen Truppen aus dem Rheingebiete verlangen wird, denn diese Dinge wären zwischen den beiden betreffenden Ländern abzumachen. England habe in Frankreichs Angelegenheiten nichts dreinzureden. Kunst und Moral. Der Reigen-Prozeß

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Pagina 1 di 6
Data: 13.01.1922
Descrizione fisica: 6
nimmt zu den Ereignissen in Frankreich eine abwartende Stellung ein. Die Blätter äußern sich, daß dle Zukunft dunkel sei und zu ernsten Befürchtungen Anlaß gebe. Poincarä sei als Dsutschenfresser bekannt und er sei es gewesen,^ der Briand, als er «auf eine Einigung hinarbeiten wo stoß gegeben habe. wollte, den Dolch« Die Konferenz von Cannes. Der eigentliche Beginn der Arledensverhandlungen. Leipzig, 13. Lärmer. Auf dem sozialistischen Parteitag« ln Leipzig erklärte Dr. Hilserding

die VerhaMungen in Can nes bezüglich des englisch-französischen Abkommens meldet der Sondevbekichterstatter des „Daily Mail', Frankreich und Tng- land feien «Übereingekommen, Versicherungen über den gegen-» richte. Er «olle dem Rheinland« die neutvale Stellung ver leihen, wie sie «der Sttll« Ozean erhalten habe. «Um dies zu er reichen, wünsche er, alle an der Aufrechterhaltung des Friedens interessietten Mächte einzuschließen. Donomt habe den Wunsch Italiens nach Einschluß in dieses Abkommen ausgedrückt

über den Garantievertrag nicht die Rede davon war, zur Erreichung eines Resultates die Herausgabe der Pfänder Frankreichs und fein Recht auf die Organisierung seiner natio nalen Verteidigung zur Erörterung zu stellen. Die mllikärlschen Klauseln. Pari«, 13. Jänner. Die „Ag. Havas' erfährt aus Can nes über den englisch-französischen Garantievertrag: Im Falle, daß Frankreich von anderer Seite als von Deutschland ange griffen werde, verpflichtet sich England» Frankreich mit allen seinen See- und Luftstreitkräften

ist. Seltsamerweise? — Wer die tiefere Denkart der deutschösterrei- chrschen, vor «allem der Wiener Oeffentlichkeit «kennt, wird sich über diese wenig ehrenvolle und chavakterstarte Vergeßlichkeit nicht wundern. Breite Kreise der Wiener Bevölkerung leben unbewußt und unterbewußt, immer noch in Worzusammen- bruch-Vorstellungen unid -Gefühlen. Sie haben dem «Erfolg der Angora-Türkei zugejubelt, obwohl «ine «Stärkung dieser antt» englischen, «Frankreich verbündeten« Worhut im Orient von Briand jedesmal

, haben sich die-«Ungarn hinter Frankreich und Italien gesteckt. «Was feit dem «Unheilstage -von St. Germain keinem «aus der einstigen Monarchie heroorgegan- genen Staate gelang, was keiner von «ihnen versucht, «ja, viel leicht auch nur mit seiner nationalen Würde vereinbar hielt, das haben die «Ungarn erreicht: sie haben durch das Abkommen von Venedig eine Revision '«des Frisdensvertrages zuungunsten Deutschösterreichs herbeigeführt und sich auf Kosten des schwäch sten, elendsten Staates «Europas bereichert

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Pagina 1 di 6
Data: 28.04.1922
Descrizione fisica: 6
ihn Frankreich eigentllch nur zum Zweck der KriÄgsvorberektung eingeführt hat. Der Bitter dieser in der bcttckebemn Propaganda ist bekanntlich Poincarä, der fei« Tötigkett wl» Ünterrichtsminiister dazu be nutzte, die pazifistisch gesonnen« Lehrerschaft Franbreiichs mund tot zu und m nlken Tonarten dm Reoanchskrisg zu ,en. Schon >wm 30. Juli 1896 sprach PoincarL bei der ireiisvertelllung des Gymnasiums zu Commerey iin Französt ' otngen Wer Heimat und Frankreich die 'folgenden beze nenven Worte

. Wir können sagen, dah jeder Taa u. jede Nacht, die anbrtcht, ja jede Stunde, die schlägt, Die grausamen Lehren der Geschichte >bn unverminderter Leben- Äigkeidt erneuert. Schon Naht da» zwanzigste 'Jahrhundert. Möge es für Frankreich bringen die Äusttlgung der unvergeßlichen Schmach und die Dergätung für die unverdiente Unbill.' Die in den folgenden Jahren unter den Auspizien Potn- earis verbreiteten Schulbücher provagcmdterten dann auch den Gedanken des Rheins als der natürlichen Grenze Frankreichs

u. den des erbarmungslos zu führenden Rachekrieges. „Seien wir ihre FeiiNüe, erbitterte, fort und fort bis zur Rache: so 'wie er lsich gezeigt hat, seien auch Mir ohne Erbarmen!' So heißt es in mm Knabenbuche, das den Widerstand der Stadt Chateaudun gegen die Deutsch«» schildert. Ebenfalls in einer kleinen Geschichte Frankreich» von Mgeonnma ist von der glän zenden Rache an 'Deutschland die Red«, di« kein Erbarm«« kennt. Charakteristisch lst die Umsicht und Entschlossenheit, mit der die Revanche aus dem Studium

und Kanonen, England mit seinen Schiffen helfen würde. Selbst die Diktatstunde der 'Kleinsten wurde zur Pflege des DergeAungs- gedankens 'benutzt, wie «än Blick iin die Rechtschreibeübungen in den Diktaten von Lariive und Fleury beweist. Da. führt man ein Kind auf einen Friedhof und fein Lader laßt es am Grab- I tein «tines tm Siebziger-Krieg Gefallenen schwören, immer cavan zu denken, dah die Preußen ihn getötet haben, und daß Frankreich für den Verlust Elsaß-Lothringens Rache nehmen Müsse. Eine ähnliche

hat, Deutschland oder Frankreich. Dk. Herbert Stegemann.

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Pagina 2 di 8
Data: 20.12.1921
Descrizione fisica: 8
erlassen, durch welches den fremden Staatsangehörigen in Tunis die Aufenthaltsbewilli gung verweigert wird, falls sie sich nicht als französische Staatsangehörige naturalisieren lassen. Nun leben in Tunis zirka 10.000 italienische Arbeiter, die hauptsächlich aus Sizilien stammen. Frankreich ist auf dies« Arbeiter angewiesen, da es ihm bisher nicht gelungen ist, eine größere Auswanderung von französischen landwirtschaftlichen Arbeitern zu organisieren. Auf -eine Demarche des italienischen Botschafters

habe und was der Vertrag von Versailles vorsehe. Die Regelung der Reparationsfrage fei sinnlos ohne gleichzeitige Regelung der Rüstungsfragen. Es habe keinen Wert, Milliarden von Deutschland herauszubekom men, damit Frankreich sie für sein Heer oder für den Bau von Unterseebooten ausgebe. Einen wesentlichen Teil jedes Uebsr- einkommens in der 'Reparationsfrage würde also immer die Bedingung bilden, daß Frankreich und die anderen europäi schen Mächte ihre Streitkräfte herabsetzen. Wenn Deutschland erklären

würde, an 'dem Uebereinkommen teilzunehmen, indem es wirkliche Garantien, vielleicht unter Dälkcrbundsaufsicht gebe, zum Beispiel, daß es sein Heer auf 100.000 Mann be schränke, weshalb könne sich Frankreich dann nicht mit einem Heere begnügen, das stärker sei als das Deutschlands und nur Verteidigungszwecken oiene, warum könnten nicht auch alle an deren -Mächte in der gleichen Weise abrüsten? Die- Verminde rung des französischen Heeres würde -die Gefahr beseitigen, die sich aus -der französischen Besetzung, insbesondere

wird Südtiroler TagesfragerrMeuigkeiken öffeirtlichs- Meinung un Begegnung und die Zu bewertet rmd begrüßt. erer beiden Staaten den Zweck unserer ammentunft unserer Mitarbeiter richtig Unsere freundschaftliche Annäherung als Nachbarn ist eine wertvolle Voraussetzung und Bürgschaft der wetteren Fortschritte in unserer Selbsthilfearbeit zur Konsoli dierung der mitteleuropäischen Staaten. Ein neuer italienisch-französischer ftonftlft. Di« politischen Beziehungen Italien» zu Frankreich sind durch »inen tuuta

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Pagina 1 di 4
Data: 20.11.1922
Descrizione fisica: 4
von Frank- etch unterstützt wurden und auch in den Italienern einen alt bewährten und treuen reund hatten. Berauscht von ihrem Siege ber das griechische Heer »haben die Türken hstematisch aus ihre Isolierung hingearbei- et. Sie haben zwischen sich und dem Rest er mohammedanischen Welt das Tischtuch zer- chnitten und sich überdies die Freundschaft rer westlichen Großmächte verscherzt. Die italienische Presse hat nicht verfehlt, alle Einzelheiten der Frankreich im Orient widerfahrenen Unbilden genau

erhalten worden waren, die Türkifizterung aller Unternehmungen, von den Banken bis herab auf die Straßenbah nen, und schließlich die ungeheure Einbuße, die da» Ansehen Frankreich» im ganzen Ori ent erlitten hat. Auch Italien hatte große Opfer gebracht im ferreren Osten. JE» fei nut verwiesen auf Heraklea, auf Adana und Adalia, Smyrna und die Inselgruppe de» Dodekanes. Da versteht es sich, daß die R* i- fulate bestrebt sind, die Interessen Italic-/.», koste e», wa» e» wolle, w.ahrzunehmen. Kammer

haben sich gellem zu einer Aussprache zusammengefunden. Zen trum, Demokraten, Deutsche Dolkspartei und Bayerische Volkspartei werden Cuno unter stützen. Es kann noch nicht gesagt werden ob ein über den Parteien stehendes oder politisches Ministerium enffteht. Befürchtung eines faschistischen Staatsstreiches in Frankreich. P a r i s, 20. November. Än Frankreich fürch tet man «inen Staatsstreich der französischen Faschisten. Wiele Zeitungen verteidigen nickt mehr den Parlamentarismus. Die „Humanität

liches und Dmpotenzinstrument. yn Frankreich soll der faschistische Staatsstreich durch- das MÜitär gemacht werden.' Tageschronik Militärische Vorbereitungskurse. Da in der letzten Zeit mit der -für den heurigen «Jahrgang der militärischen Borbereltungsk-uvse begonnen wurde, haben wir uns erkundigt, ob wohl auch -die gemachten Ber- sprechungen bezüglich Erleichterung in Erfüllung vor Dienstpflicht auch eingehalten werden. Dazu wurden wir veranlaßt, weil wir schon bei den österreichischen

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Pagina 1 di 12
Data: 04.02.1922
Descrizione fisica: 12
der Beitrag von San Giovanni di Moriana hinfällig geworden war und sich England und Frankreich einigten, die fettesten Bissen Türkisch- Asiens unter sich aufzuteilen. Der später zu dritt abgeschlossene Vertrag hat zwar Italien einigermaßen wieder zu trösten vermocht, aber er genügte nicht, die Grundlage zu schaffen für das dauernde Gleichgewicht in Borderasien. Deshalo wurde in Italien das Verlangen nach Durchsicht dieses Abkommens im mer reger. Man verkennt sich nicht, daß selbst im Falle einer Revision

des Orientvertrages Italien feinen Verbündeten immer noch um ein beträchtliches Stücklein Weges nachhinken würde. Hat doch Frankreich mit Kemal Pascha allerlei Sonder abkommen getroffen, während England Aehnliches mit den Griechen tat. In diesen Tagen sind aus Konstantinopel Nachrichten ein getroffen, die Italien in nicht geringe Unruhe versetzt haben. Es heißt, die beiden Weftmächte-Haben in Athen, Konstanti nopel und Angora eine Reihe von Borschlägen gemacht, die jenen Regierungen als Plattform für Verhau

' eine Tugend machend, auf die britischen Pläne eingehen. Rur Angora bleibt nach wie vor unnachgiebig. Es auf dem Anrechte der Thrazien u. daß es si ' beilassen S warten, da die nationalistischen Truppen auf der ganzen nie zum Angriff übergehen wollen. Die italienische Presse behauptet, Frankreich und niemand anderer habe der Regie rung von Angora den Rücken gesteift, allein schon aus dem Grunde, um endlich sein Privatkonto mit König Konstantin zu begleichen. Roch bedrohlicher erscheint die Lage im Orient

ausfehen. Und doch hat Italien wiederholt der Regie rung zu Angora feine Unterstützung geliehen. Aber, da es ihr keine.entsprechenden Zugeständnisse machen konnte und, wie italienische Zeitungen behaupten, ein gewisser Verbündeter (Frankreich) dort die Karten mischt, ist in Angora eine gerade zu italienfeindliche Sttömung entstanden. Auf jeden Fall ist man dort den Ansprüchen Italiens abhold. Die italienische Presse verweist deshalb mit Nachdruck auf die einzige Waffe, die Italien geblieben

ist: auf den Drei- mächte-Vertrag, der Frankreich wie England bindet, keinerlei wirtschaftliche Invasion. in die Italien vorbehaltene Cinfluß- zone zu bewerkstelligen. Mit der Türkei, sowohl mit Konstan tinopel wie mit Angora in unmittelbare Verhandlungen ein zutreten, vermag Italien aus dem Grunde nicht, weil es ihr nichts zurückgeben könnte, da es ihr nichts genommen hat. Es käme also lediglich die negative Seite des Drelmächte-Ver- trages in Geltung; zwar n die Westmächte zu veranla cht viel, aber immerhin

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Pagina 1 di 4
Data: 13.03.1922
Descrizione fisica: 4
vor dem 1. Mai 1921, auf das gleiche Konto erhält Frankreich 150 Millionen Goldmark,' 172 Millionen Lire er hält Italien/ Die noch übrige Summe erhält Belgien auf Grund seines Prioritätsrechtes. Paris, 13. März. Der „Temps' meldet, daß die Re parationskommission in der nächsten Zeit beschließen wird, ob Deutschland Im Jahre 1922 eine Zahlungserleichterung zu ge währen sei. Gleichzeitig würde festgesetzt werden, welche Garantien zu fordern wären. Die Vesahungsspesen. Paris, 13. März. Bezüglich

der Besatzungsspesen nach dem 1. Mai 1921 wurde festgesetzt, daß Deutschland an Bel gien 102 Millionen belgischer Franken, an England 2 Millio- .nen Pfund und an Frankreich 460 Millionen französischer Franken im ganzen zu zahlen habe. Die Sachleistungen. Bon den deutschen Sachleistungen im Jahre 1922 erhält Frankreich 65 Proz. und die anderen Alliierten 35 Proz. Die alliierten Mächte stimmen im großen und ganzen dem Wies badener Abkommen zu, doch nur unter dem Vorbehalte, daß die deutschen Sachleistungen 250

Millionen im Jahre 1022, 750 Millionen im Jahre 1923 und 750 Millionen im 'Jahre 1924 nicht übersteigen. Die alliierten Regierungen werden Italien bei der Forderung nach den gleichen Bevorzugungen bezüglich des Empfanges der deutschen Kohle, wie sie Frank reich für sich'zu erreichen verstanden hat, unterstützen. Die Saarminen. Aus den Einkünften der Saarminen im Jahre 1922 er hält Frankreich 300 Millionen Goldmark. Wird der Wert dieser Minen von der Reparatlonskommission höher veran schlagt, so erhält

Frankreich den ihm zufallenden Prozentsatz mehr, und zwar in Obligationen der Serie C. Die Wiedergutmachungen der übrigen Staaken. Die Frage der Reparationen der anderen ehemals feind lichen Länder wurde auf Grund des Abkommens vom 13. August 1921 gelöst. Die Forderung Amerikas. Jur Erzwingung der Entwaffnung Europa». Paris, 13. März. Am Samstag überreichte der ameri kanische Botschafter in Daris den versammelten alliierten Finanzministern eine Rote aus Washington, in der darauf hingewiesen

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Pagina 1 di 4
Data: 15.09.1922
Descrizione fisica: 4
, st es nicht Mt anders wuszudrücken. Was jetzt vor der Welt steht, ist die orientalische Frage in ihrer ganzen unverchüllten Größe, die alte orte -nt -a -lische Fr -a -ge- in neuer Gestalt. Frankreich ment seinen Interessen ausreichend', wenn es für die Äiufrechterhaltung, -bzw. Wie« derherstellung der türkischen Herrschaft über die Meerengen eintvitt; es bat also gantz ftaglos die tävkere ^moralische Position. Wer England sitzt > n KoNstantinopel und England ist bisher von !einem 'Knotenpunkt politischer und wirtschaft licher

ist nichtsdestoweniger ausge- rollt und bleibt es. Frankreich kennt die Überlegenheit seiner Stellung, .weiß auch, daß sie mit der Züt nicht mehr zunebmen, sondern sich nur -vermindern kann, und drängt deshalb auf Beschleunigung der Orientkonferenlz. Wer Frankreich scheint, mindestens soweit die politische öffentliche Mei nung in Betracht kommt, iote.se Ueberlegenhest doch schon jetzt zu überschätzen und Lücken in der Tatsachenerkenntnis zu Äberischen. Welche Lük- ken?. Erstens weiß

ihren unverkennbaren Stärken -auch chre Mängel. Wenn Frankreich selbst sie nicht sieht, so bleibt -abzuwarten, was der G-egenspiüer -da raus zu machen versteht. Inzwischen dürste es. zum -Verständnis der vielleicht kommenden diplomatischen Ereignisse nützlich sein, einmal im Zusaimmenhan-g Frank reichs türkenfreundliche Politik darzustellen. AusgangsMNkt ist das -fvantzöstschs Mandat Syrien. Es gab eine Zeit, wo Mm-al Pascha — damals nur von den russischen Bolschewiken unterstützt — gegen die Franzosen im Osten

vor sechs Wochen gezeigt. Man kann zweifeln, ob der englische General Harrington sich so rasch gegen die Griechen gewandt hätte, wenn die -ihm unterstellten Franzosen nicht elbständig -nervös geworden wären. Wie weit chließlich Frankreich von Syrien her den K-sma- isten 'das Krieg-smaterial für ihren erfolgreichen Feldtzug geliefert Hai, entzieht sich natürlich der öffentlichen Feststellung. Aber einiges wird -wohl -auch in dieser -Richtung geschehen- sein. Nur reicht -Mes -nicht -an den Kern der Frage

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Pagina 1 di 8
Data: 18.11.1921
Descrizione fisica: 8
haben «in« Untersuchung des Vorfalles leingeleitet. Die Lösung de» ruchisch-japanischen Bündnisse,. Paris, 18. November. Französische Blätter berichten, daß es England gelungen sei, das Bündnis mit Japan ln fried licher Weise zu lösen. Dl« Konferenz von Washington. Pari», 1». Novämber. Der „Havo»--AaenK»r wird aus Washington gemeldet, daß Briand am 21. November nach Europa zurückkommea werde. In der Sitzung vom 21. No vember wird Briand die Stellung Frankreich» zu den Ab rüstung» Vorschlägen klarlegen. Briand

wird der Versammlung klarmachen, daß Frankreich, nachdem e» nun sälne natürlichen Grenzen am Rhein echalten habe, gezwungen sei. da» Heer in der jetzigen Stärke aufrechlzuerbanrn. da die Rheingrenze keinen natürlichen Schuh biete und diesetbe deshalb ».durch Trup pen geschützt werden müsse. Ein« Konkurrenz Mit Washington. Peking, 18. November. Die Sowjetrealenma hat gleichzeitig an China, Japan, Korea und Indien die Einladung zu olner Abrüstuagstonsmeog in Irkutsk gerichtet. Die Lüge der Reparation. Won unserem

dem deutschen Volke -aufgepreßt hat, angst und bange wird. Milliardenwerte werden in England, Amerika und Japan für die Seerüstungen, Milliardenwerte werden von Frankreich für ein stehendes Heer von Aber 800.000 Mann ver geudet und die Passivität des Staatshaushaltes, 'der dadurch in Frankreich hervorgerufen ist, soll durch Re deutschen Repara tionen gedeckt werden. Der „Temps' erfand die Lüge, daß Deutschland nicht zahlen wolle und aus diesem Grunde seine Währung absichtlich und mit bösem Vorsatz zugrunde

betrieben, sämtliche chemische Fabriken Deutschlands darauf hin zu kon trollieren, ob >in ihnen nicht neue kriegerische Zerstbrungsmittel erprobt und hergestellt würden. Major Lesebure verfaßte ein ganzes Buck über das „Rätsel am Rhein', in dem er diese neue Gefahr, diese neue deutsche Tücke anprangert. Das Buch hat in England massenhafte Verbreitung gefunden, es wurde in Frankreich enthusiastisch gefeiert, und niemand weiß zu sagen, ob nicht der Plan der kaufmännisch-finanziellen Kontrolle

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Pagina 1 di 8
Data: 28.06.1922
Descrizione fisica: 8
- 'cheni Polen und Frankreich zu teuer und ehnte den Kauf ab. während Masaryk sich' das md anhängen liehl plomatischei Doktordtplome, Abiturientenzeugnisse und alfche Schrift Nicht die d -en Schriftstücke, sondern ,-fandscheine haben zur Verhaftung Anspachs geführt. Er fertigte diese Zeugnisse fakriksmäßig an. und das muhte «Mich auffallen. Da feine falsche;-« Dokumente nicht in den Nahmen des Splonagegesetzes einbezog- wird die Strafe des Fälsche sein. Sicherlich ist Anspach ein sehr findiger junger

unter dem bestimmenden Eindruck der Haltung der Sowjet- -delegatioN und mit der Absicht, eine Regelung zu erreichen, die Rumänien über die 7 Monate des Burgfriedens im Osten hinaus -gewiss« Bürg schaften biete. Die rumäm'sche Presse überbietet sich in Freu- denkundgebungen über den Empfang, den Bra- tianu in Paris gefunden hat. Das GefWs- Moment, das in der Politik d-ieiser Völker eine be-sondere -Rolle spielt, wurde von Frankreich -immer geschickt in Rechnung gestellt. Bratianu ist nach Bukarest zurückgekchrt

und Mit sich in tiefes -Schweigen Über die Ergebnisse dr Pariser Reise. Aber die Nachrichten, die sich -hierüber zuerst in der „Daily Mail' und dann in einem längeren -Berichte des Pariser Korrespondenten des „Adeverul' finden, dürften den Kern der Sache treffen. Danach ist zwischen Frankreich und Rumänien ein Militämbkommen für den Fall eines russischen Angriffes auf Rumänien -abgeschlossen -worden, in dem sich Frankreich ver pflichtet, wenn die Voraussetzungen eintressen, Rumänien „mit -allen mö-glichen Mitteln

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Pagina 1 di 6
Data: 25.08.1922
Descrizione fisica: 6
slawisch oder deutsch sein werde. Sei es nicht eine tra gische Ironie, die deutsche Mark der im Sterben liegenden Krone zu Hilfe kommen zu lassen, die Großmächte, oder wenigstens einige und darun ter Frankreich, hätten in Wien protestiert. Kanz ler Seipel habe diesen Ordnungsruf nicht abge wartet und offen erklärt, die österreichische Frage sei vom wirtschaftlichen in das politische Gebiet übergegangen, Aushilsemittel und wochenweise Vorschüsse seien vorüber. Indem der Kanzler zunächst an Prag

mögen die Gefahren des Augenblicks erkennen und einen festen wirtschaftlichen Staatenblock begründen, oer Oesterreich und Ungarn einschließe und dadurch den mittleren Donaulauf beherrsche. Nur ein slawisches Mitteleuropa könne verhindern, daß Zentral- europa deutsch werde. Dies würden auch die Ratschlage sein, welche der Kanzler. Seipel von Frankreich erhalten würde, wenn er, wie es heißt, nach Paris komme. „Echo national' meldet: nach Erkundigungen an unterrichteter Stelle, habe der Quai d'Orsay

habe da gegen in oiplomatischen Kreisen der Entente un angenehmen Eindruck gemacht. Das Blatt glaubt zu wissen, daß Italien nicht weniger entschlossen sei als Frankreich, ähnlichen Versuchen ent gegenzutreten, und daß energische Vorstellungen von Rom nach Wien abgegangen seien. Uebri- gens lege man sich in Berlin Rechnung darüber, daß der Augenblick schlecht gewählt wäre, um auf diese Politik zurückzukommen,, deshalb be mühten sich auch die deutschen Blätter, nur in gemäßigter Form vom Besuche Seipels zu sprechen

den französisch-slawischen Absichten der Einkreisung Oesterreichs und Ungarns, der Einschließung durch einen slawischen Ring, was schließlich unbedingt zur Derslawung der östlichen öster reichischen Bundesstaaten und damit zur unge heuren Stärkung der Italien feindlichen slawi schen Macht führen wird, mit allen Kräften widersetzen muß. Italien kommt also zur schroff sten gegenfetzltchen Stellungnahme gegenüber den von Frankreich gestützten Absichten der Kleinen Entente. Selbstverständlich trachtet Ita lien

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Pagina 1 di 8
Data: 09.06.1921
Descrizione fisica: 8
angenommen, daß trotz einer ulti mative» Note die Verständigung zwischen dem Selbstschutz und I ber interalliierten Kommission als deren aussührendes Organ General Henniker sich bezeichnet«, irgendwie möglich ist. Immer wieder Verschiebung. Nauen, 8. Juni. Die englische neue Note an Frankreich chiebt »ach dem »Echo de Daris' die Antwort auf die frauzö- ifche Note bis zur Berichterstattung des neuen engl. Vertreters i> Oppeln Herald Stuart aus. Die Haltung der französischen lruvpen seit Beginn

der französischen Anleihe ln Amerika. Frankfurt, ö. Juni Der Reuyorker Vertreter der «Frankfurter Zeitung' meldet: Die neue französische Anleihe tu den vereinigten Staaten stellt sich als ein glattes Fiasko dar. vornehmlich deshalb, weil Amerika die In Frankreich kürzlich eingefchlagene Rubrpolltlk nicht billigt und weil das Verhalten ln der obeMlesismen Frage aus Frankreichs eigener Wirtschaft abträglich erscheint. Ein französischer Protest gegen England- N a u e n, 8. Juni. Laut dem »Daily Telegraph' prote

nicht zeitgemäß. Nauen, 8. Juni. Laut dem »Manchester Guardian' hal ten amtliche britische Kreise ein Bündnis mit Frankreich nach nicht für zeitgemäß, besonders solange die französische Politik aus die Erdrosselung Deutschlands bedacht sei. von der kleinen Entente. Naue n, 8. Juni. Nach der Belgrader „Nolitik' bezweckt die Anwesenheit des rumänischen Außenministers Take I o- nescu in Belgrad, der am Sonntag dort eintraf, die Unter zeichnung einer Militärkonventlon zur bedeutenden Erweite rung

, soll dort die Delegation der Stadt Prag auch wirklich keine Schande gemacht haben. Also hat sich die Reise doch aus* gezahlt. Die Gäste. J>n »orige» Jahre freilich mar mehr Lebe» in Prag. Da mals, als das Svtvlfest so viele gefeierte Fremde aus alle» Teilen der Welt hier zusammenführte. Bor allem natürlich Franzosen! Barthou, der ols Delegierter Frankreichs erschie nen war, hielt beim Bankett eine schöne Rede, i» der er u. a. sagte: „Die Liebe der Tscheche» zu Frankreich ist hnbitiuneli unlösbar. Schon im Jahre 187t

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