, Ende Juni. Die Welt wartet darauf, daß Frankreich end lich sein ungeheures Negerheer wieder entläßt, damit Friede auf Erden werden könne. Frank reich aber denkt anders. Die ganze Welt mit ner ist. Alle Handelswege, die nach dem Mittel- meere führen, find schon in unvordenklichen Zeiten begangen worden. Die Aegypter der Pharaonen, die Phönizier, die großen Handels- völkcr vor ihnen, von denen wir nicht einmal den Namen wissen, haben diese Straßen schon vorgefunden. Um sie und mit ihnen die nördliche
Hälfte von Afrika zu beherrschen, muß man die Schlüssel zu diesen Straßen in den Händen 35,000.000 Franzosen zu beherrschen, die sich noch Lauernd durch den unaufhaltsamen Gebur tenrückgang vermindern, das ist unmöglich. Aber deshalb braucht Frankreich seine Weltherr schaftspläne nicht aufzugeben. Wenn die aug sterbenden weißen Franzosen nur hinreichen, um die Offiziere zu stellen, so will Frankreich um die Soldaten nicht in Sorge sein. Denn jen seits des Mittelländischen Meeres dehnt
päer nicht bekannt und ihm unverständlich, des wegen nicht weniger bedeutsam für den Afrika- haben. Der eine dieser Schlüssel Ist Kairo, bzw. Alexandrien, doch von ihm wird in Frankreich öffentlich nur dann gesprochen, wenn Llohd George die Franzosen wieder einmal sehr erbost hat. Der andere Schlüssel aber ist Karthago, und den besitzt Frankreich. Mit Karthago beherrscht es dag Hinterland, aus dem die Ritter Hanni- bals stammten, welche die Schlacht bei Cannae geschlagen, welche die größte damalige
Welt- macht ins Wanken gebracht haben, als sie unter guter Führung standen. Frankreich hat mit die sen dunkelhäutigen Kriegern, deren Rekruten- mals schlugen sich diese Schwarzen für „das mittelmeerlandijche Genie'. Aber diesem Ge nie stehen größere weltgeschichtliche Aufgaben bevor. „Nur Karthago ist groß genug, um Rom zu bekommen.' Dabei ist natürlich nicht von der Hauptstadt des heutigen Königreichs Italien die Rede, auch nicht von dem vatikanischen Rom, obwohl diesem schon der französische
) einiger der am tollsten erscheinen den Ausbrüche ersieht der Leser bereits, daß es sich bei diesen Träumen von der auf den Wink des französischen Unteroffiziers die gesamte Welt knebelnden Negerarmee nicht etwa um Verleumdungen eines Boches handelt, der das friedliebende Frankreich neuer imperialistischer Pläne verdächtigt. Sondern dies sind sehr ernst gemeinte Ausführungen eines der bekanntesten französischen Staatsmänner und Politiker der Gegemvart, des Herrn Gabriel Hanotaux. Mit- glied der französischen Akademie