verehren und hlnnehmen, dagegen hinter jedes Wort, das aus dem Munde der maßgebenden Stellen in den Mittelstaaten kommt, ein Frage zeichen setzen. Daß solchen Leuten ein Laßwort von Elemenceau über einem Kaiserwort ftelpi, ist nicht zu verwundern, wenn auch allbekannt ist, daß das polnische Frankreich das Paradies, der Brief- und Dokumrnleufälfcher ist. Wurde doch im Dreyfus- Prozeß mir einem gefälschten Briefe deS Deutschen Kais' rd viel Unfug getrieben und in den vielen po- lirischen Skandalprozcssen
, die Jahr für Jahr Frankreich aufregen vor wie während des Welt krieges, spielen gefälschte Briefe und Aktenstücke eine große Rolle. Was liegt a so näher, als daß die Tigcrkatze Elemenceau nach in Frankreich bewährten Mustern in der höchsten Not zu der Brieffälschung griff, um das durch die neue Offensive für Frank reich so gefährlich gewordene Bündnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland zu zerstören! Für jeden halbwegs normalen Menschen liegt eS wohl klar auf der Hand, wer mehr Vertrauen
cs möglich gewesen, wenn die Abschrift echt gewesen wäre und der Brief des Kaisers wirklich jene Zusagen über Belgien und Elsaß-Lothringen enthalten hätte, die Elemenceau behauptet, wie wäre es möglich gewesen, daß dann Frankreich, daS vorgibt den Krieg nur wegen Bel gien und wegen Elsaß-Lothringen zu führen, den Krieg gegen Oesterreich-Ungarn seit einem Jahre, im März 1917 war ja der Brief deS Kaisers der französijchen Regierung bekannt geworden, noch immer weitersühn? DaS allein schon beweist
würde ihn die französische Re- giernng schon, weil er in Marokko weilen soll, daS bekanntlich wohl Frankreich, nicht aber den Mittel mächten zugänglich ist. Wichtig wä.e eS auch zu erfahren, wie die französische Regierung in den Besitz einer Abschrift des Briefes, der doch nur ein Privatbrief des Kaisers an seinen Schwager war, gekommen ist! Hat man den Prinzen vielleicht auch deswegen aus Frankreich weit weg nach Ma rokko geschickt, damit er vorläufig, bis der Brief in der gefälschten Form seine Wirkung getan
geworden, zwischen Wi n und dem Prinzen Sixtus von Parma wegen deS Briefes die gewünschte Verbindung herznstrllen, weil die französische Re gierung jede anderen als ihre eigenen Mitteilungen über deu Katserbrief ängstlich zu verhindern trachtet, Einen guten Erfolg beginnt der gefälschte Brief übrigens selbst in Frankreich zu zeitigen. Man be ginnt auch dort zu fragen und zu zweifeln, warum die Regierung nach Kenntnisnahme des Briefinhalls dennoch den Krieg gegen Oesterreich-Ungarn nun schon ein Jahr