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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.01.1922
Descrizione fisica: 8
i Bezugspreise: ^ 'Durch Die iüuslräsj F in Innsbruck: mona- 560 K. Zum Äbholen m Innsbruck monatlich 500 K. Auswärts durch die Kolporteure und durüi die Post sur D e u t s ch - O e st e r r e i ch: lnouatiich 560 K. Deutschland 900 K. llebrig. Ausland 1200 K. Einzelnummer sunt Abholen 30 K, durch Die Post 40 K. 38. FMa. Sieg der WaMMen. So hat in Frankreich noch einmal der Haß- gedanke gesiegt. Der Götze Gewalt ist.wieder auf die sie Ihnen dringend mitieilt: Die Kommissio: Rücktritt Briands

. — Die Zkonferenz von Can nes abgebrochen. — Die Weltwirtschaftskonferenz in Frage gestellt. — Poincare, der Deutschen hasser, Ministerpräsident von Frankreich. Noch einmal scheint in Frankreich der blinde, chauvinistische Haß gegen Deutschland seinen traurigen Triumph zu ieiern. Während nämlich in Cannes Ministerpräsident Briand mit den Vertretern von England.-Belchen und Italien über die Bedingungen verhandelte, unter denen Frankreich in eine Ermäßiguna der deutschen Reparationsleistungen und Aufhebung

gegen die Politik Bri ands war. Der Beschluß der Senatskommission begehrt, daß Deutschland keine Zahlunaserleicb- terungen gewährt werden dürfen, daß Frankreich das Recht haben muß, jederzeit Straisanktionen über Deutschland zu verhängen und daß Frank reich sich an der Wirtschaftskonferenz in Genua nur beteiligen könne, wenn es vorder klare und tatsächliche Zusagen der Achtung seiner Rechte erhalte. Was also heißt: wenn die Mächre auf Frankreichs Teilnahme nicht verzichten wollen, müssen sie erklären

, wenn alle Völker leben sollen, langsam zwar, aber doch mehr und mehr Gemein gut aller Nationen wird", brauchen wir wegen der Wendung der Dinge in Frankreich nicht be graben, denn die Volksmassen wünschen eine an dere Politik als jene, welche die Machthaber trei ben. Aber der Wille des Volkes kann sich im mili taristischen Frankreich heute nicht durchsetzen. Er ist gefesselt, wie seinerzeit im kaiserlichen Oester- reich und im wilhelminischen Deutschland, als ' hier der Offiziersstiefel noch unbeschränkt

als eine Kampfansage empfinden und die Folge ist eine Verschärfung der Svannung, die zwischen Frankreich ' und leinen Verbündeten ohn hin schon besteht. Frankreich ist auf dem besten Weg, sich zu isolieren; seine Machthaber fragte" auf die Armee und glauben allein stark genug zu sein, die Politik der brutalen Gewalt fortsetzen zu kön nen. Auch in Deutschland hat die Herrenklasse einmal die Sache der Nation ganz auf den Mili tärsäbel gestellt und wären die' Machthaber von Frankreich durch die Triumvhe

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Alpenland
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Pagina 7 di 8
Data: 04.06.1925
Descrizione fisica: 8
Zerstörung des vberrsteinr, ein neues SM sranzöstschro Haffes. Ministerialrat Seel in Berlin schreibt in der Id. Ztg. in Stuttgart: Der Artikel 358 des Ver sailler Vertrages gibt Frankreich das Recht, auf dem ganzen Laufe des Rheins innerhalb seiner Grenzen, also soweit Frankreich jetzt air den Rhein grenzt, Hasser aus dem Rhein zu entnehmen für die Spei sung der schon gebauten oder noch zu bauenden Schif- fahrts- und Bewässerungskanäle oder für jeden an deren Zweck und auf dem deutschen Ufer

alle für die Ausübung dieses Rechtes erforderichen Arbeiten aus- zuführen." Anderseits darf Deutschland „weder den Bau eines Seitenkanals noch einer anderen Abzwei gung auf dem rechten Ufer des Stromes gegenüber der französischen Grenze unternehmen oder zulassen". Auch wurde Deutschland verpflichtet, „Frankreich das Bau- und Verkchrsrecht in allen rechtsrheinischen Ge bieten zuzuerkennen, die für die Vorarbeiten, die An lage und Ausnutzung der Staueinrichtungen erfor derlich sind, deren Bau Frankreich später

mit Zu stimmung der Zentralkommission anordnen wird." Frankreich darf das nötige deutsche Gelände bestimnren und abgrenzen, „zwei Monate nach einfacher Benach richtigung" in Besitz nehmen usw. Auf Grund die ser Bestimmungen hat Frankreich den Bau eines der Schiffahrt und der Gewinnung elektrischer Kraft die nenden Seiteukanals von Basel bis Straßburg ge plant. Ein von der Schweiz vorgelegtes Projekt will im Interesse der Schiffahrt das Strombett selbst zwischen Basel nd Straßburg regulieren. Die Ent scheidung

über diese Frage obliegt der im Art. 355 des Versailler Vertrages vorgesehenen Zentralkom mission in Straßburg, die sich aus 2 Vertretern der Niederlande, 2 Vertretern der Schweiz, 4 Vertretern der „Deutschen Uferstaaten", 4 Vertretern Frank reichs, 2 Vertretern Großbritanniens, 2 Vertretern Italiens und 2 Vertretern Belgiens zusammensetzt. Den Vorsitzenden der Kommission stellt natürlich Frankreich. Die Durchfürhung des französischen Pro jektes, das den Rhein bis Basel durch einen Stau damm ablenken

will, würde die Hauptwassermasse des Stromes in ein 100 Meter breites und 8 Meter tiefes Kanalbett leiten, das parallel zum Rhein durch das französische Elsaß bis Straßburg ziehen soll. Dadurch würde der Oberrhein fast trocken gelegt, die deutsche Schiffahrt auf dem Oberrhein unmöglich gemacht und die badische Landwirtschaft durch das unausbleibliche Sinken des Grundwassers dem Ruin preisgegeben werden. Zugleich würde die Schweiz dadurch ge zwungen werden, ihre Güter auf der von Frankreich geplanten Schiffahrtsstraße

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Alpenland
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Pagina 1 di 12
Data: 23.11.1921
Descrizione fisica: 12
aus, er würde wünschen, erklären zu können, daß Frankreich in Washington die weitestgehenden Opfer bringen solle. Leider, fuhr Briand fort, sind wir dazu nicht in der Lage, denn unglücklicherweise haben wir nicht das Recht dazu, da zu einem Frieden zwei gehören. Im gegenwärtigen Europa bestehen ernstliche Elemente der Unbeständigkeit und solche Verhältnisse, daß Frankreich genötigt ist, sie vom Standpunkte seiner Sicherheit aus zu erwägen. Manche versuchen, Amerika glauben zu machen, daß Frankreich so stark bleibe

, weil es eine solche militärische .Hegemonie anstrebe, wie es jene des alten Deutschland war. Dieser Vorwurf wäre für die Fran zosen das Peinlichste und Grausamste. Denn Frankreich ist entschlossen dem Frieden zugewendet. Ein ganzes Jahr hin durch habe Deutschland über seine Verpflichtungen desputiept und sich gemeistert, für den Wiederaufbau zu zahlen und zur Entwaffnung zu schreiten. Frankreich sei aber kalt geblieben. Es habe keinen Haß im Herzen. Es werde alles tiin, damit zwischen Deutschland und ihm die Reihe

der blutigen Kon flikte beendigt werde und die beiden Völker Seite an Seite leben könnten. Es gebe ein Deutschland, das aus mutigen und vernünftigen Leuten bestehe die den Frieden und demo kratische Einrichtungen ausbauen wollen. Man werde alles tun. um diesem Deutschland zu helfen. Briand fuhr sodann fort: Wir verlangen von den anderen Völkern nicht, daß sie ihre nationale Souveränität für uns einsetzen, wenn aber Frankreich in der geschilderten Lage allein sein müsse, dann feilschen

Sie nicht mit ihm um seine Sicherheit. Man müsse Frankreich ermöglichen, seine Sicher heit in einem, den gegenwärtigen Erfordernissen entsprechen dem Maße sicherzustellen. Wenn man in den anderen Län dern die Hoffnung hegen könnte, daß Frankreich aus der Kon ferenz mit einem indirekten Tadel hervorgehen werde, wenn man annehmen könnte, daß Frankreich allein die Abrüstung zurückweise, so wäre dies ein schrecklicher Schlag für dieses Land. Ich bin jedoch sicher, daß Sie nach Anhörung der dargelegten Gründe und Schwierigkeiten

einmütig der An sicht sein werden, daß Frankreich gegenwärtig keine andere Haltung einnehmen kann. Die erste Bedingung für die moralische Abrüstung Deutschlands ist, daß die ses wisse, daß alle Verbündeten noch zu Frankreich stehen. Dann wird die deutsck)e Demokratie siegen und man wird auf den endgültigen Frieden hoffen können. Frankreich wird alles zu diesem Zwecke tun. Es hat schon vegonnen, indem es ein wirtschaftliches Nebereinkommen abgeschlossen hat. Die Rede Briands erregte ungeheueres Aussehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.07.1931
Descrizione fisica: 8
: Innsbrucker Buchdrucker«! und Verlagsanfta«. - Für die Redaktion «erantUiertlich: Josef Menzel. - sämtliche In Innsbruck. Mentlgalie 12 Nr. 171 Znnsbruck. Mittwoch den LS. Zu« 1931, 38. Zahrgang. Vom Kongreß der Fnternaüonale. Seutsch-franzofische Verständigung. ' Montag um 15.30 Uhr wurde die erste Plenarsitzung des Internationalen Kongresses der Sozialistischen Arbeiter- Internationale eröffnet. Nach einem Beschluß der Exe kutive haben in der ersten Plenarversammlung Bracke (Frankreich

Frankreichs auf der Tribüne hier einander gaben. In der Tat '(B racke gibt dem Vorsitzenden Wels die Hand und beide schütteln sich gegenseitig die Hände), wir wollen uns nicht nur die Hände reichen, wir wollen damit sagen, daß wir Schulter an Schulter im Kampfe um den Frieden der Völker marschieren, zusammen aus dem Wege marschieren, der eine unerläßliche Vorbedingung zwischen Deutschland und Frankreich ist (lebhafter, lang- anhaltender Beifall). In dem Augenblicke, da die Krise in Deutschland

des Asylrechtes gegen Sabotage. Schließlich wurde eine Kommission eingesetzt, die den endgültigen Entwurf einer Resolution über das Asylrecht und das Recht der politischen Gefangenen vorlegen soll. Die nächste Vollsitzung findet morgen statt. Paris, London, Berlin, Wien. Paris und London sind vorüber: Paris war eine Niete. London eine Enttäuschung für die Optimisten, eine magere Hoffnung für die Pessimisten. Vielleicht ein Anfang zur Besinnung. Noch leider nicht in Frankreich, das nach dem Glorientaumel

aber unabhängig von ihnen befindet sich zurzeit auch der ameri kanische Beobachter, .Staatssekretär Stimson, in der deutschen Hauptstadt. Wenn man irgend jemandes in den Zeiten der tiefsten Depression von Deutschland und Oester reich in Dankbarkeit gedenken darf, so ist es England, dessen verantwortliche Minister der englischen Arbeiterpartei wirk lich das europäische Gewissen manifestierten. Frankreich ist blind und toll in seiner Psychose, es wäre in diesem Zu stande fähig, um den Preis

einer Eintagsbefriedigung den ganzen Erdteil ins Unglück zu stürzen. England ha.t es verhindert, daß Oesterreich von Frankreich in goldene, aber nicht minder drückende Fesseln gelegt werde und es trachtet zu verhindern, daß Deutschland eine Demütigung, die die Quelle unauslöschlichen Hasses und Oel ins Feuer des Na tionalismus wäre, auferlegt wird. Es wird aber den eng lischen Labourministern nicht leicht gemacht, solche Friedens politik auf lange Sicht zu machen. Die beiderseitigen Kampshähne, die Nationalisten

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 29.06.1940
Descrizione fisica: 8
man, daß eigentlich. heute schon Eiland aus diesem Europa verdrängt worden ist. Die letzte Woche war bis an den Ränd von Ereignissen' voll, die diese Entwicklung veranschaulichen. Montag, den 17. Juni: Der neue Ministerpräsident in Frankreich, Marschall erklärt in einer Rundfunkänsprache an das französi sche Volk, daß Frankreich nunmehr die Waffen niederlegen müsse. Dienstag, 48. Juni: Der Führer und der Duce ver einbaren in München die Bedingungen, unter benen das ge schehen kann. Freitag, den 24. Juni

) hat Märschall Petain selbst als hart, aber ehren haft bezeichnet. Daß sie hart sein würden, war nach der politischen Vorgeschichte und dem militärischen Verlauf des Krieges nicht anders zu erwarten. Frankreich hat ohne Grund Deutschland den Krieg erklärt, eS Muß daher jetzt die Kon sequenzen eines besiegten Angreifers aus sich' nehmen. Die Bedingungen müßten für Deutschland einem dreifachen Zweck dienen, so wie in der Präambel der deutschen Bedingungen Umrissen war: eine Wiederaufnahme deS Kampfes zu ver

gen Grundlagen für das spätere Nebeneinander der beiden Völker zu schaffen. Die deutsche Führung hat es in diesem Kriege stets so gehal ten, einen Gegner nach dem andern zu erledigen. In dem Augenblick, m dem das Kapitel Frankreich abgeschlossen ist, richten sich deshalb die Blicke und Gedanken in letzter Ent schlossenheit England zu. Sie WaffertstillstasdsSediWWll Die 24 Punkte des deutsch-französischen Wafsonstillstands- veMageS greifen eng ineinander und dienen gleichzeitig der Gesamtheit

' der drei Grundsätze, die in der Präambel fest- gelegt sind: Sicherheit gegen das Wiederaufleben des Kamp fes, Sicherung gegen Störungen des deutschen Krieges mit England und Schaffung der Bedingungen für die Verwirkli chung eines dauerhaften Friedens und der Wiedergutmachung des dein deutschen Volke angetanen Unrechts. Die Punkte vermitteln ein ganzes, vollständiges Bild der Bereitstellung der von Deutschland zu verlangenden dreifachen Sicherheitsgamntien. Es wird Frankreich unmöglich

sein, wie der die Waffen gegen Deutschland zu erheben. Der Kampf gegen England wird von hier aus! keine Störungen erfahren. Tie Abrüstung, die Frankreich auferlegt wird, ist eine vollständige. Seine Wehrmacht wird reduziert auf jenes Mäß, d«s für die innere Sicherheit des unbesetzt bleibenden Ge bietes erforderlich ist. Die französische Kriegsflotte wird sicher- gestellt und abgerüstet, die französische Luftflotte durch' Start verbote und Kontriolle total außer Gefecht gesetzt.^ Die Aus lieferung der schweren Waffen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 20.04.1906
Descrizione fisica: 12
, ja sich gratis künstliche Zähne ein- setzen lassen! Der Finanzminister hat der „Frankfurter Zeitung" zufolge erklärt, er finde zum Einschreiten keine Veranlassung — er bestreitet aber nicht die Richtigkeit der von der Zeitung angegebenen Tatsachen. Ernste Ereignisse sollen in Frankreich nahe bevor stehen, wie ein Pariser Berichterstatter der „Augsb. Postzig." dieser berichtet. Das revolutionäre Gift dringt rapid in die Volksmassen ein. Von der „Conföderation du travail“ bezahlte Redner tauchen

des Schlosses Fresseneville, die Festnahme eines Polizeikommissärs durch Streikende in Tou lon. Ein Mitarbeiter des „Gaulois" hat in der sozialisti schen Arbeiterbörse einen Revolutionären aus dem Süden „ausaehorcht" und erfahren, daß die Revolutionäre nicht mehr bei den Demonstrationen bleiben, sondern Taten zei gen wollen Die Stunde der sozialen Expropriation nahe heran, der Zeitpunkt sei noch nicht genau bestimmt, er wer de jedoch von heute auf morgen beschlossen, da alles gerüstet sei. Frankreich

steuert also in die regelrechte Anarchie hi nein. Das ist auch leicht begreiflich. Das Gegenteil wäre kaum zu verstehen. Die Kirche wird von den Regierungs gewaltigen wie eine Sklavin behandelt, unterdrückt, in ihrem Wirken zum Teil lahmgelegt, die Schule ist entchristlicht und die Schule ohne Gott, wo der Name Gottes nicht ein mal genannt werden darf, ist die beste Zuchtanstalt von Sozialisten und Anarchisten. Wie hat's in Frankreich so weit kommen können? In einem Leitartikel der „Kölnischen

Volkszei tung" (Zentrumsorgan), der sich mit den Kammerwahlen in Frankreich beschäftigt, die im Monat Mai stattfinden, wird den Katholiken wenig Gutes versprochen. Es sei gar nicht viel Gutes zu erwarten, uno zwar hauptsächlich deshalb, weil die Katholiken Frankreichs unter sich uneinig sind und die verschiedensten Parteien und Parteichen bilden. Wie dasselbe Blatt schreibt, sind auch die kirchlichen Kreise in Frankreich nicht ohne Mitschuld und zwar nicht ohne ein reichliches Maß von Mitschuld

an den Zuständen, so wie sie sich entwickelt haben. Wenn die untern Volks klassen in Frankreich in so weitem Umfange der Kirche den Rücken gekehrt haben und derselben entweder gleichgiltig od. voll Haß geaenüberstehen, so kann man dafür nicht ausschließ lich die Regierungen und die Propaganda des Unglaubens verantwortlich machen. Es hat auf katholisch-kirchlicher Seite vielfad) an einer umsichtigen, mit den rechten Mitteln arbeitenden Gegenaktion gefehlt. Sonst hätte die antikirch- liche Strömung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 09.07.1920
Descrizione fisica: 12
den gemeinsamen Beratungen der Entente rn Paris, an denen der Amerikaner schon seit längerer Zeit nicht mehr teilnahm, zeitweilig zurück, und mündliche und schriftliche Erklärungen der englischen und italienischen Regierung machten den Franzosen deutlich, daß die Ver bündeten nicht gewillt wären, die franzö sischen Gewaltstreiche zu decken. Die gerade für jene Zeit vereinbarte Zu sammenkunft der Verbündeten in San Remo enthüllte dann mehr und mehr die Kluft, die zwischen Frankreich

und der übrigen Entente ein gerissen ist. Während Frankreich auch hier seine Politik der Gewalt gegen Deutschland zu ver treten suchte, nahmen England urrd besorrders der italienische Ministerpräsident Nitti den Standpunkt ein, man müsse Deutschland ent gegen kommen und durch mildere Auslegung des Friedensvertrages das wirtschaftliche Leben mrd die innere Ordnung Deutschlands festigen helfen. Nur mühselig einigte man sich schließlich auf eine Kundgebung, durch welche die Einigkeit der En tente möglichst laut

hatten. In einigen Wochen werden in Spaa, einem belgischen Ort, diese Verhand lungen beginnen. Nicht besser als in Italien erging es den Franzosen inzwischen in England und Amerika. In England hat man wirtschaftliche Verhand lungen mit den russischen Bolschewisten ausge nommen, denen Frankreich todfeind ist, weil es durch sie die Zinsen der an Rußland be- gchenen Anleihen verloren hat. England hat von diesen Verhandlungen anscheinend den Fran zosen vorher nicht einmal Mitteilung gemacht, zahlt den lieben Verbündeten

jetzt also in gleicher Münze heim, was in Frankreich natürlich sehr peinlich empfunden wird. In Amerika ist das vom Präsidenten Wilson vorgeschlagene englisch- amerikanisch-sranzösische Bündnis zum Schutze Frankreichs rm Senat und im Repräsentanten haus auf schärfsten Widerstand gestoßen, die Amerikaner zeigen gar keine Lust, dauernd Gut und Blut auf die Karte des französischen Imperialismus zu setzen, und in England stellt man sich frostig auf den Standpunkt, daß die amerikanische Nichtbeteiligung auch England

seiner Bündnispflichten entbinde. Wir stellen all das fest, auf die Gefahr hin, daß man uns als Franzosenfeinde anprangern wird. Nicht wir, sondern die Tatsachen sprechen gegen die Franzosen. Solange Frankreich nicht seine Gewaltpolitik gegen das deutsche Volk aufgibt, solange Frankreich nicht «benfalls ehrlich zur Völkerversöhnung bereit ist und am allgemeinen Wiederaufbau rechtschaffen mitarbeitet, solange Frankreich insbesondere unser Selbstbestimmungsrecht mißachtet und un seren Anschluß an das deutsche Mutter

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 14
Data: 07.10.1923
Descrizione fisica: 14
Seite 4. Nr. 40. sich mit Deutschland ziemlich entgegenkommend zu verständigen. Aber in Berlin verhielt man sich ge nau so wie im Krieg: sobald damals Deutschland einen Sieg erfochten hatte, wurden seine Bedin gungen so teuer, daß irgend eine Verständigung mit der Entente nicht möglich war. Man hoffte Frankreich gründlich zu demütigen und zur Nach giebigkeit zwingen zu können. Dazu baute man ge nau wie im Kriege auf Italien und England. All mählich wurde aber Frankreich Herr der Lage

, daß auf England und noch weniger auf Italien nicht zu rechnen sei. Man war in England nie ein Freund Deutschlands und hatte nie" ein Interesse, Deutschland aufzurichten, wohl aber ein solches Deutschland nicht ganz zugrunde gehen zu lassen, damit Frankreich nicht zu übermächtig werde. Mitte September schrieb die angesehenste englische Zeitung, die „Times", die gewöhnlich vom englischen Außenministerium recht gut informiert sind, es. habe für England keinen Zweck, sich mir bcn deutschen Angelegenheiten

, keine gewiegte Staatsmänner zu haben. Das ersah man unmittelbar nach der Er klärung, daß die passive Resistenz eingestellt werde. Es zeigt von kindlicher oder kindischer Einfalt und Naivität, daß man in Berlin sofort den Mann be- zeichnete. der mit Frankreich die Verhandlung führen sollte und dazu noch einen Mann aus wählte, den die Franzosen aus dem Ruhrgebiet ausgewiesen haben. In Paris hat man keine Eile, mit Deutschland zu verhandeln. Frankreich wird vor allem einmal zuwarten, um zu sehen

, wie sich die Dinge im Ruhrgebiet und im Reiche entwickeln. Im Ruhrgebiet: Ob Deutschlands Regierung alle Verordnungen, die sich gegen die Franzosen richten, zürücknimmt und ob die Arbeit tatsächlich wieder in Gang kommt. Letzteres wird ein schweres Stück Arbeit kosten. Die Arbeiter sind der Arbeit ent wöhnt, sie sind gewohnt gewesen, erhalten zu wer den ohne zu arbeiten, das ist eins. Das zweite ist der Haß und die Abneigung gegen Frankreich, der sich während dieser 9 Monate infolge der Drang sale, die das Volk

von den Franzosen zu erdulden hatten, noch fortwährend steigerte. Und jetzt soll man unter, deren Aussicht und nach deren Anord nung arbeiten? Merkwürdigerweise regen sich im Ruhrgebiet jetzt die Kommunisten und verlangen den tätlichen Widerstand gegen Frankreich, sie, die vorher immer für das Aufgeben des passiven Widerstandes waren. Die Franzosen werden das Ruhrgebiet sicher nicht verlassen, ehevor sie sich nach ihrer Rechnung bezahlt gemacht haben. Frankreich wird ferner zuwarten, wie sich die Dinge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.08.1919
Descrizione fisica: 8
wird Deutsch-Westungarn solange nicht els rechtlich zugehörigen Staatsteil behandeln, als bis Westungarn über die staatliche Zugehö- tipfcU nicht selbst beschließt. In welcher Form .foir die Abstimmung durchsetzen können, steht noch dahin. ‘ Beratungen über hie Teilnahme dentschösterrei- chstchec Arbeiter am Wiederaufbau in Frankreich 'St, Germain, 5. Aug. Die von der d.-ö. Regierung euLstmdte Kommission hat heute die Verhandlungen mit der französischen Regierung ^oer i‘k Beteiligung rcn

den Wiederauchauarbei- in Frankreich begonnen. Die Zusammenkunft der Besprechung allgerneiner Fragen und ffer des Arbeitsp^gM-nmes und "kommisftonellen Beratungen gewidmet. Tie französischen Vertreter setzten als nächsten Ver handlungstag den 12. August fest. Annahme des Berichtes über den FriedenSvcr- trag durch die Friedenskommission der französi schen Kammer. Paris. 6. Aug. (Ag. Hav.) Die Friedens kommission der Kammer hörte gestern den Hauptbericht Barthous an. Der Bericht bedau ert, daß nicht von Anfang

gewesen. Frankreich sei bis zur Grenze der Geduld und Klugheit gegangen, aber der Deutsche Kaiser sei zum Kriege entschlossen gewesen. Barthou verlangt strenge Strafen. So dann geht Barthou zur Frage des Völkerbundes über und beansprucht für Frankreich die Ehre, schon seit alter Zeit für die Völkerrechte eingetre ten zu sein. Er findet für den glorreichen Prä sidenten der Vereinigen Staaten, der während des Krieges sich zum Vorkämpfer der Völker rechtsprinzipien gemacht habe, Worte hoher An erkennung. Hierauf

. (Funksprnch d. Tel.-Korrb.)^ Nachmittags versammelte sich die interalliierte Kommission, die mit der Frage der Grenzen Bulgariens betraut ist. Es handelt sich noch im mer um die Festsetzung der südlichen und öst lichen Grenze Bulgariens. Naliens diplomatische Meder- läge. Immer mehr und mehr tritt es klarer zutage, daß das Schicksal Deutschösterreichs mit Bezug ans seine fernere politische Gestaltung mit dem Ausgange eines diplomatischen Duelles zwischen Frankreich und Italien verknüpft war. Der Vor hang

von der politischen Arena hat sich nunmehr etwas gehoben und was wir nach großen Umris- sen bis heute erblicken können, ist die Tatsache, daß Italien bei dem scharfen geistigen Waffen gange gegenüber seinem Duellanten Frankreich unterlegen ist. Zu dieser Niederlage mag auch der unersätt liche italienische Imperialismus etwas beigetra- gen haben. Italien wollte Fiume, die dalmati nische Küste, Deutsch-Südtirol, das Küstenland, Konzessionen in Kleinasien, ja sogar bis in Ost asien. Zugleich betrieb es den Anschluß

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 08.05.1921
Descrizione fisica: 12
: Deutschland ist der Schuldige, Deutschland W für alle Kriegsschäden in Frankreich und Bel gien aufkommen. Deutschlands entartete Söhne, ne Sozialisten und Kommunisten haben der En tente begeistert beigestimmt und ihr noch Beweis stücke für Deutschlands Schuld zu liefern versucht, ieber die Höhe der Schadenssumme konnte man «dj ober bis dato nie schlüssig werden. Endlich m März dieses Jahres wurde Deutschland nach London eingeladen und ihm dort mitgeteilt, daß )ie Entente die Schadenssumme auf 226 Milliar

den Goldmark schätze. Deutschland sollte sich be reit erklären, diese Summe in 42 Jahresraten zu Wen. Man gab aber Deutschland über Betrei ben Englands Gelegenheit, darüber zu verhandeln. Deutschland erklärte, daß es unmöglich das leisten könne und schlug 50 Milliarden Goldmark vor. Die Entente, namentlich England und Frankreich, betrachteten ein so niedriges Angebot geradezu als Ae Frozzelei und so ging man unverrichteter Winge auseinander. In Deutschland und auch in Wldeutschen Kreisen bei uns feierte

alle ^geliefert hat, dann ist die Zeit zum Nein sagen verpaßt. Nein sagen hätte Deutschland können, Ps es die furchtbaren Wasfenstillstandsbedinguu- M rchchx. MHm m Wf Möglichkeit' ge. wesen. sich aufzuraffen und nein zu sagen. Es wäre noch nicht zu spät gewesen, wenn das ganze Volk wie ein Mann zusammenge- standen wäre, wie die katholischen Blätter vor schlugen. Jetzt ist es zu spät. In England hat man das. Vorgehen Deutschlands bedauert, in Frankreich hat man sich darob gefreut. Und war- um? Jetzt Kant

für Frankreich die Zeit, den Feh ler wieder gut ztr machen, den Frankreich von sei nem Standpunkt aus mit dem Friedensschlüsse gemacht hat. Wir haben schon vor zweieinhalb Jahren berichtet, daß mit diesem Frieden in Frank reich kein Mensch zufrieden war. Den einen war er zu streng. Man sagte sich, daß auf diese Weise der Haß in Deutschland nie sterben werde; den an anderen war er zu mild, weil sie sagten, Deutsch land muß ganz niedergeworsen werden, sonst ist man vor Deutschlands Rache nie sicher. Man nannte

daher Clemeneeau allgemein den . , aller Esel. Er fiel daher auch bei der Wahl zum Präsiden- ten ganz durch. In Frankreich h^t nun die Scharfmacherrichtung (Chauvinisten) allgemein Oberwasser gewonnen und matt will jetzt die Ge legenheit benützen, um das Versäumte nachzuholen. Frankreichs Plan war von jeher, Deutschland aus- einanderzüteilen, wie es vor 1870 war, und zu be herrschen. wie es der alte Napoleon tat. Der Rhein soll die Grenze sein, Süddeutschland soll von Norddeutschland getrennt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 13.05.1923
Descrizione fisica: 12
Nr. i$. Seile S. ---- sche Regierung. Frankreich erklärt vor allem, daß sein Vorgehen im Ruhrgebiet ein vollständig recht mäßiges fei. Die Reparationskommission habe die Verfehlungen Deutschands festgestellt und Frank reich und Belgien ermächtigt, sich selbst bezahlt zu machen. Deutschland verhindere aber, soweit es im stande sei, die Älussührung dieses Beschlusses. Das Vorgehen Deutschlands sei daher unberechtigt. Deutschland möge wissen, daß kein Vorschlag an genommen werde, ehe Deutschland

ist doch eine ungeheure Summe, sie ist sechsmal so groß, als Frankreich im Jahre 1871 an Kriegsentschädigung zahlen mußte; dazu kommen noch die bisherigen Leistungen und Lie ferungen. Nach einer Aufstellung des „Temps", des Blattes der französischen Regierung, hat Deutschland bis Ende 1922 folgendes geleistet und geliefert: An Barleistungen 450 Millionen Goldmark in frem den Devisen und 270 Millionen in kurzfristigen Lhatzscheinen bezahlt und an Sachleistungen 641,173.154 Goldmark, die sich auf die verschiede

- nm Länder wie folgt verteilen: Frankreich M,064.084 Goldmark, England 167,851.670, Süd- siawien 116,873.235, Italien 107,702.276, Belgien 65,645.690, Griechenland 4,519.519, Portugal 4,414.513, Rumänien 2,102.698, Japan 489. In diesen Zcchlen sind die Kohlen- und Holzlieserungen inbegriffen. Dazu kommen voll) die Besatzungs kosten, dann die Beschlagnahme seiner Handels und Kriegsflotte und die Abtrennung einer ganzen Reihe von Gebieten in Europa und auswärts. Mar: möchte meinen, das dürfte doch genügen

. In Frankreich sagt inan sich aber so: Deutschland hat sich als Kriegsschuldiger bekannt, es muß daher alles ersetzen. Nun sind wir noch lange nicht aus dem Wasser. Das verwüstete Gebiet ist rwch lange nicht wieder hergestellt. Gerade wie bei uns gehen ron dort noch Hunderte von armen Kindern in die Schweiz und lassen sich von mildtätigen Leuten verpflegen. Frankreich hat noch eine Kriegsschuld bei England und Amerika von 70 Milliarden stanz. Francs. England wäre nun bereit, seinen Tell den Franzosen

nachzulassen, wenn Amerika das gleiche täte. Dafür müßte Frankreich fein Guthaben bei Deutschland streichen. Amerika will aber von einem Nachlassen oder Schenken der Schuld nichts wissen. Würde das geschehen, dann könnte auch Frankreich gegenüber Deutschland eine andere Stellung einnehmen. Dazu kommt noch das ungeheure Mißtrauen, das man in Frankreich Deutschland gegenüber hegt. In Frankreich glaubt man nicht, daß Deutschland gewillt wäre, die über nommenen Zahlungsverpflichtunge uauch einzuhal ten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 22.02.1924
Descrizione fisica: 20
Bevölkerung, die nur dasjenige zu kaufen vermag, was zur Lebensnotdurft unbedingt notwendig ist, keine großen Geschäfte zu machen sind. Nur die Gewaltmenschen, welche den Friedensvertrag von Versailles gemacht, haben diese Binsenwahrheit nicht gekannt oder nicht kennen wollen, und haben deshalb in blinder Wut um sich geschlagen Man freute sich unendlich, bi/ deutsche Henne schlachten zu können, und übersah dabei ganz, daß sie vor dem Kriege auch für Frankreich, 'England, Italien und Ame- rika goldene Eier

mit ebensoviel Klugheit und Rücksicht als Entschlossenheit ihren Weg. Sie wollen keinen Krieg mit Frankreich, aber sie wollen die Zurückführung des französischen Uebermutes auf ein erträgliches Maß. Tie von England und Amerika verlangte Ueberprü- fungskommission, welche tk heutige Zahlungs fähigkeit Deutschlands untersuchen und daraus gegründete Vorschläge über jene Beträge machen soll, welche von Deutschland in den kommenden Jahren billigerwcise ge fordert werden können, ist nach Ueberwindung vieler

Schwierigkeiten doch zusammengetreten und ist gegen wärtig in voller Arbeit. Frankreich hat nur mit äußer stem Widerstreben und eigentlich nur über Zwang seine Zustimmung zum Zusammentritt dieser Untersuchungs kommission gegeben. Was das Ergebnis dieser Untersu chung sein und welche Vorschläge diese Kommission machen wird, vermag heute kein Außenstehender zu sagen. Nur so viel ist heute schon durchgesickert, daß die Arbeiten dieser Kommission mit einer Niederlage Frankreichs en den dürften. Nach ziemlich

verläßlichen Nachrichten soll die Mehrheit der Kommissionsmitglieder schon heute der Ueberzeugung sein, daß Frankreich durch seinen Ruhr einbruch die Hauptursache zum wirtschaftlichen Zusam menbruch Deutschland gesetzt hat, und daß an weitere Zählungen Deutschlands an Frankreich gar nicht zu renken ist, so lange die Besetzung des Rnhrgebietes an dauert. Es steht also in Aussicht, daß die Franzosen den Rückzug aus den besetzten Gebieten antreten müssen, oder daß wenigstens die Besetzung ganz wesentlich

ge mildert wird. Im Friedensvertrag hat Frankreich das Recht er halten, die Ryclnlande 15 Jahre lang besetzt zu halten. Diese Gelegenheit wollen die Franzosen benützen, um diese wichtigen Gebiete vom übrigen Deutschland mög lichst loszulösvn. Am liebsten würden sie diese Länder ganz mit Frankreich vereinigen. Die Rheingrenze war ja für die Franzosen von jeher in ähnlicher Weise der heißeste Wunsch, wie für die Italiener die Brennergrenze. Aber die Franzosen können derzeit nicht im Ernst daran denken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.08.1920
Descrizione fisica: 8
als Interessen sphäre Polens; die Bevölkerung soll in einer Volksabstimmung entscheiden, ob sie zu Polen oder zu Deutschland gehören will. Frankreich hat, einerseits um die Abstimmung entsprechend zu beeinflussen, andererseits um an der Grenze Polens auf deutschem Boden starke'Hilfstrirppen zu unterhalten, Oberschlesien militärisch besetzt. Die Volksabstimmung wurde, damit Frankreich den Aufmarfchraum nicht verliert, immer wie der hin aus geschoben; seit Ausbruch d es russisch polnischen Krieges

hat nun Frankreich nach Oberschlesien große Truppenbestände und eine Menge Ausrüstunstsmaterial geworfen, mit dem zum guten Teile die polnische Armee ausgerüstet worden ist. Die fortwährende Verletzung der deutschen Neutralität durch Frankreich hat die Atmosphäre geschaffen, die zu einer gewaltsamen Entladung drängte. Es ist selbstverständlich, daß die durch die fortgesetzte Vertagung der Volksabstimmung ohnehin maßlos erregte Bevölkerung von Ober- 'schlesien nicht lange tatenlos zusehen konnte

Eisenbahner weigerten sich sofort, französische Munitions- und Truppentransporte nach Polen weiterzuleiten. Die französischen Militärbehör den antworteten mit Gewaltmaßregeln; die Ar beiterschaft wieder griff zum Generalstreik als ADweyrmittel. Frankreich aber hat, wie es scheint, das Bedürfnis, dem deutschen Volke zu beweisen, daß die französische Bougeoisieregie- rung die Politik der brutalen Gewalt die ein mal im kaiserlich-deutschen Militärstaat heimisch gewesen ist, getreulich kapiert

gegen die Unterdrücker steht, verlangt die Ent waffnung der französischen Truppen und deren Entfernung aus dem besetzten Gebiet. Erst noch vollzogener Entwaffnung will sie den General streik aufheben. Die Stimmung ist derart erbit tert, daß die Arbeiterschaft wahrscheinlich zur ge waltsamen Entwasfnuna der Franzosen schreiten Wird, wenn die Verhandlungen zu keinem Ziele fühxen dürften. . Frankreich ist bekanntlich immer auf der Lauer, Deutschland irgendwie einer Verletzung des Fried ensvertrages zu bezichtigen

, um irN gendeine Genugtuung verlangen zn können. Es ist nicht ausgeschlossen, ja sogar sehr wahrschein lich, daß den Vorgängen in Oberschlesien bald ein Notenwechsel zwischen Paris und Berlin und irgend eine Repressalie Frankreichs folgen wird. Jede neue Gewalt aber zeugt Unheil. Die Vor gänge in Oberschlesien haben in ganz Deutsch land maßlose Erbitterung gegen Frankreich her vorgerufen und die entschlossene Handlung der Arbeiterschaft wird überall den Entschluß zur Abwehr zur Reife bringen, zumal

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 12
Data: 15.01.1937
Descrizione fisica: 12
Besprechung! mit dem Ministerpräsi denten, dem Kriegsminister unö dem Ehef des Generalstabes gehabt, was in Frankreich als Auftakt zu einer militärischen Aktion der Tür kei zur Eroberung des Gebietes von Ale xanörette auögelegt wurde. (Das Wort Sand schak ist kein Gebietsname, sondern Ser Aus druck für Verwaltungsbezirk). Das Sem türki schen präsiöenten nahestehende Blatt „Gjum- hirieh" hatte außerdem gerade vorher erklärt, die türkisch-französischen Verhandlungen über Sie Beilegung Ser Streitfrage

wn Alexanöret- te seien in eine Sackgasse geraten und Sie Lage sei sehr ernst. Wenn zwar. viel über einen bevorstehenden türkischen Handstreich auf Ale xanörette geschrieben wird, ist es doch sehr zweifelhaft, Saß Sie Türkei ihren Standpunkt mit Waffengewalt durchsetzen will. Die Tür kei hat bekanntlich bei der letzten Völkerbunö- tagung die volle Autonomie des Gebietes von Alexandrette gefordert, wogegen Frankreich es für unmög lich hinstellte, Sen Sandschak aus dem syri schen StaatSverband herauszulösen

. Der Völ kerbund kam wieder einmal zu keinem prakti schen Ergebnis, es wurde lediglich vereinbart, Frankreich und die Türkei möchten »versuchen, sich bis zur nächsten Völkerbunötagung zu einigen. Der Völkerbund tritt voraussichtlich am 18. Jänner wieder zusammen. Die franzö sisch-türkischen Verhandlungen sind aber nicht nur auf keinen grünen Zweig gekommen, man hat vielmehr aneinandervorbeigereöet und Sie Anschauungen Frankreichs und Ser Türkei in Ser Frage von Alexandrette stehen sich schärfer

denn je gegenüber. Frankreich befürchtet nun, daß von türkischer Seite ein Handstreich ge plant sei, um die französische Regierung und den Völkerbund vor eine vollendete Tatsache zu stellen. Linker Ausnützung der gegenwärti gen europäischen Llnruhe und Zersplitterung gehe die neue Türkei auf das Ziel los, die Msiederherstellung öeS alten osmanischen Rei ches vorzubereiten. Syrien liegt im Rorden von Palästina. Ale- xanörette ist eine Hafenstadt im seinerzeitigen französischen Mandatsgebiet Syrien

und der bedeutendste Ein- und Ausfuhrhandelsplatz Syriens überhaupt. Die Hafenstadt und das ganze Gebiet um Alexandrette ist von einer der Mehrheit nach türkischen Bevölkerung be wohnt. Syrien war bisher französisches Man datsgebiet, das jedoch demnächst ein freier un abhängiger Staat werden soll, der nur durch einen besonderen FreunöschaftSvertrag (und allerdings auch durch einige französische Gar nisonen!) Frankreich verbunden bleibt. Be greiflich, daß der türkische Anspruch auf Neu tralisierung öeS Sanöschaks

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 05.05.1905
Descrizione fisica: 12
lut und wie auch bie letzte Willenskundgebung der Wählerschaft es verlangt. Mit der Leitung des Eisenbahnministeriums wurde Sektionchef Ludwig Wrba betraut. Dersel be ist 1844 zu Venedig geboren und war seit 1869 im Handelsministerium und später im Eisenbahnmi nisterium seither tätig. Frankreich und der hl. Stuhl. Inder französischen Zeitung „Croix du Nord" (Kreuz des Nordens) macht der Kanonikus Jaspar über einen Empfang, den ihm Papst Pius X. am 19. April gewährt hat, folgende interessante

Mitteilungen. Als die Rede auf die Lage der katholischen Kirche in Frankreich kam, sagte der Papst: „Fürchtet nicht-! Habt Mut und Vertrauen! Da der göttliche Meister eine streitende Kirche gründen wollte, muß man im mer zu kämpfen bereit sein. Der Kampf ist zwei fellos eine Störung der Ordnung durch die, die ihn Hervorrufen und liefern. Aber es ist für die An gegriffenen durchaus logisch und angemessen, Wider stand zu leisten". Als Jaspar bemerkte: „Wir werden doch wohl darüber von unfern Bischöfen

gegeben". Jaspar schließt seinen Be richt : „Meine beiden Begleiter waren wie ich von dem klaren und entschlossenen Blick des Papstes über rascht, als er diese Erklärung mit besonderer Beto nung abgab". Über die Haltung, welche der Heilige Stuhl Frankreich gegenüber einnimmt, scheint das „Journal des Bruxelles" beiläufig da- Richtige zu treffen, wenn es ausführt: Bis in die letzten Tage hatte der Vatikan noch einige Hoffnung, daß sich die Din ge in Frankreich ordnen und das Konkordat aufrecht bleiben

. Er ist überzeugt, daß Frankreich durch die Gewalt der Tatsachen genötigt sein wird, früher oder später wieder anzuknüpfen. Von fremden Ländern. Frankreich. In der Debatte über das Ge setz der Trennung von Kirche und Staat ist im letzten Augenblick eine Wendung eingetreten. Der entscheidende § 4, der davon handelte, wem der Kirchenbesitz nach der Trennung gehören solle, wur de derart abgeändert, daß dieser Besitz den bisheri gen rechtmäßigen Eigentümern überwiesen werde. Damit ist das Gesetz den Katholiken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 07.01.1924
Descrizione fisica: 8
Romain Rolland- Appell an das andere Frankreich. Romain Rolland, der neben Anatole France und Henry Barbusse zu den größten Dichtern des heutigen Frankreich gehört und, wie diese, Sozia- list ist, hat in der »Revue Mcnsuelle" an das fran zösische Volk einen Aufruf zur Hilfeleistung für das notleidende deutsche Volk gerichtet. Freilich wird dieser Appell an die Menschlichkeit nur von dem anderen Frankreich beherzigt werden, das eine, das der Poincarä und Millerand, wird den Mahnruf

und gleiche Sorgfalt ange deihen zu lassen. Bestärkt durch diese heiligen Tra ditionen rufen wir heute Frankreich zu: Das deut sche Volk stirbt Hungers, Tausende von Unschuldi gen spüren auf grausame Weise die Folgen des ! Krieges. In Berlin kommen 70 Prozent aller Kin- . der zur Schule, ohne gegessen zu haben. Tausende «von Familien, durch Entbehrung entkräftet, gehen ! langkam dem Tode entgegen. Zum Schrecken des .Hungers gesellt sich die Angst vor der kommenden 'Kälte. Wir stehen vor einer Zert

der Epidemien jund furchtbarsten Hungersnot. , Das ritterliche Frankreich von ehedem, desien 'bester Sänger Victor Hugo war, reichte dem Be siegten auf dem Kampffelde die Hand und verband feine Wunden. Seit vier Jahren, sagt man, ist der Krieg beendet. Auf den Schlachtfeldern ist neues Leben der Erde entsprosien. Reiche Ernten lassen die früheren Verwüstungen vergessen, aber der Be siegte liegt noch immer am Boden und geht ohne Hilfe zugrunde. Wir wenden uns an das ganze französische Volk ohne Unterschied

der Partei und des Glaubens. Diele Leidenschaften trennen die Franzosen, aber das ist uns doch allen gemein, daß wir Frankreich hochachten und daß wir an seinen ritterlichen Adel glauben. Zeigen wir es also der Welt, beweisen wir es durch die Tat. daß in den Herzen der Franzosen kein Raum ist für niedrigen Haß und für noch niedrigere Gleichgültigkeit gegen über dem Unglück anderer Menschen, daß vielmehr Frankreich das Land des Erbarmens bleibt. Ein zig durch Scelengröße kann man seinen Sieg dar tun

von Frankreich zum Zwecke des Wie deraufbaues der zerstörten Gebiete bereits gegebe nen Anleihen unmittelbar übernehmen soll. An Amerika und England würde der Appell gerichtet werden, in eine allgemeine Annullierung der in teralliierten Schulden einzuwilligen. PomcarS dementiert französisch-russische Ver handlungen. Entgegen der Pariser Meldung, wo nach die zwischen Franklin Bouillon und der Sowjetregierung eingeleiteten Verhandlungen hin sichtlich emes fvanzösisch-russischen Vertrages ernst fortischreiten

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Alpenland
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Pagina 1 di 10
Data: 19.08.1922
Descrizione fisica: 10
, am 10. August 1Y22 Kotge 338 PoM des Sadismus. ' k'. Innsbruck, 19. August. Marianne tanzt unentwegt ihren sadistischen Schleiertanz um bas Haupt bes Jochannan; indessen kräht der gallische Hahn bie Musik des Hasses dazu. In dieser Politik des fran zösischen Vernichtungswillens ist kein Rest von Ver nunft und Ueberlegung mehr zu finden, sondern nur mehr perverser Sadismus, der sich in krankhaften Krämpfen einer wahnwitzig gewordenen Gewalttätigkeit äußert! Die Tragikomödie von London ist zu Ende. Frankreich

. England wäre bereit gewesen, Deutschland ein Moratorium bis zu zehn Jahren zuzubilligen; Frankreich zog überhaupt nur ein solches für den Rest dieses Jahres bis Jänner 1923 in Be tracht und wollte auch noch für diese kurze Spanne des Zah lungsaufschubes harte Bedingungen stellen. Deutschland sollte hiesür Pfänder bieten und Frankreich eine Kontrolle der deutschen Bergwerke und Forste in den Rheinlanden An gestoßen. Da sich die Einigung nicht erzielen ließ, machte Aoyd George seinen Vorschlag

, der bisher rmmer noch die Billigung 'der Konserenzgettosten gefunden hatte, die Entscher- dung einem anderen Forum abzuwälzen und er schlug vor, den Völkerbund mit der Regelung der Frage zu be trauen. Aber auch «dagegen stemmte sich Pomcares Justa mentstandpunkt, denn er wollte keine Erledigung der Frage — was er anstrebte, war die Handtungssrei- heit für Frankreich und die Möglichkeit, ungehindert mit dem ohnmächtigen Deutschland schalten und walten zu können, wie eZ «dem Peiniger gefällt. Nunmehr wirb

. In der Reparationskommistion sind nur Eng land, Frankreich, Italien und Belgien vertreten, seitdem die Bereinigten Staaten aus der Kommistion ausschieden. Fall« in der Kommission zwei gegen zwei Stimmen entscheiden, beansprucht Frankreich, das in Dubois den Vorsitzenden stellt, die ausschlaggebende Stimme. Aber selbst wenn die SslOvrger FeMele. Don Hans S e e b a ch. Salzburg, 17. August 1922. Das Weltt'heater in der Collegienkirche ist fest dem Tage der Erstaufführung allabendlich ausverkauft. Alle Nationen kann man im Parkett

, auch Beleuchtungsapparate wunden neu eingebaut und werden auch in Zukunft unserem Theater verbleiben. Das fM VÄbMeriwgen, die Lange nottvendrg Reparationskommifsion mit Mehrheit dem deutschen M o r a t o r i um z u st i m m e n sollte, würde Frank reich a u f e i g e n e Faust handeln, denn Frankreich hat bereits in London den Standpunkt vertreten, sich freie Hand gegen Deutschland zu wahren. Angeblich soll die Re parationskommission, wie „Petit Puristen" meldet, vor ihrer Entscheidung die Vertreter Deutschlands

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Alpenland
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Pagina 2 di 6
Data: 31.12.1932
Descrizione fisica: 6
Hand des geldeinsammelnden Onkel Sam stehen die Zahlungs willigen: England, Italien, die Tschechoslowakei, Lettland usw.: zur linken die Vöcke: voran Frankreich, das sich in seinem zor nigen Entsetzen, daß jemand von seiner wundervollen Unschuld Geld einfordern will, zu einem glatten Vertragsbruch Hinrei ßen ließ; an seiner Seite die kleineren Sünder Belgien und Polen und — zwar zahlungswillig, aber ohne eigene Schuld zahlungsunfähig — Ungarn. Was soll man mit ihnen machen? Herr Hoover wandte

ist. Sie stehen aber auch vor einer un angenehmen ernsten politischen Entscheidung. Durch das Lau- sanner Gentlemenabkommen mit Frankreich haben sie sich die Hände gebunden und sind gezwungen, mit Frankreich unter der Decke gemeinsame Sache zu machen. Da dieses Frankreich aber glatt vertragsbrüchig wurde und zweifellos nicht zahlungs williger wird, muß England einen Ausweg suchen, der ihm er laubt, mit Amerika und Frankreich auf gleich gutem Fuß zu stehen. Weltpolitisch gesehen, besteht die begründete Gefahr

, daß England weiterhin, ja: immer mehr gezwungen fein wird, ge meinsame Sache mit Frankreich zu machen, denn die in Frage kommende Schuldensumme ist so groß und drückend, daß Eng land einfach nicht anders kann, als den Kampf mit Amerika auf zunehmen, es sei denn die Amerikaner kämen ihm außerordent lich großzügig entgegen. England hat zwar ein starkes Interesse daran, daß es nie zu einer Schuldenvertragsverletzung gezwun gen wird, schon weil es ja der Gläubiger fast aller anderen Mächte ist und böse

Beispiele gute Zahlungssitten verderben könnten, aber es könnte der Augenblick kommen, wo es gegen seinen Willen zum rZ-ührer einer Schuldnerfront gemacht wird, und das würde nichts anderes bedeuten, als eine neue enge Entente mit Frankreich. Frankreich seinerseits tröstet sich mit der Gewißheit, daß es die Sympathien aller Amerikafchuldner auf der Welt hat, wenn es Onkel Sam die Zähne zeigt und ihn zwingt, den Schuldschein zu zerreißen. Es fürchtet sich also vor einer moralischen Isolierung

Freiheit Deutschlands beschäftigen, ist dem na tionalistisch denkenden Franzosen eine Quelle ständiger Be sorgnisse. „Der neue Mystizismus einer nach kollektivem Opfer mut dürstenden Jugend in Deutschland wiederholt die schlimm sten Irrtümer der wilhelminischen Aera", sagt Viönot und tröstet sein bängliches Franzosenherz mit der Versicherung: „Wenn Deutschland die Frage nach seiner Zukunft nur in nationalen Begriffen stellt, dankt es ab." Daß Frankreich hingegen seine eigene Zukunft nur in na tionalen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 06.09.1943
Descrizione fisica: 4
vielfach berichtet, daß die Mobilmachung keine militärische Bedeutung haben könne, weil keine modernen Waffen vor handen sind, sondern nur eine politische. Die wehrfähigen Leute sollen kaserniert werden, da mit sie nicht rebellieren können. Die „Sofortmaßnahiüen" des Algier-Komi tees lassen ahnen, welche inneren Vorgänge in Nordafrika durch di» verhängte Nachrichten sperre verheimlicht werden und welcher kriti schen Lage sie entgegenwirken sollen. Frankreich vier Jahre später Von Josef Berdolt, Paris

Zu Beginn des fünften Kriegsjahres muß die Frage gestellt, werden: Was ist inzwischen aus Frankreich geworden? Nicht weil Frankreich von allen besiegten und besetzten Ländern das größte ist, fragen wir, und wßil es. unter ihnen über die beste und älteste Militärmacht verfügt, sondern, weil ohne dem französischen Kriegswillen und. ohne die. Kriegs-/ erklärung Frankreichs der Krieg Ende September 193.9.beendet gewesen und daher in.seinen jetzigen Ausmaßen, überhaupt nicht ausgebrochen wäre. Ge wiß

das Land in die Abhängigkeit vom anglo-amerikanischen Imperialismus, der über die französische.Wehrkraft damals mehr verfügen konnte als über seine eigene. Das ist heute nicht nur unsere deutsche Meinung, sondern die Franzosen wissen es jetzt selbst. Das Erlebnis der schwersten Niederlage und ihrer Folgen, der Aspekt der „Bundesgenossen", die das besiegte Frankreich als wertloses Wrack be handeln, und schließlich die verflossenen drei Jahre des Bangens zwischen den kämpfenden Gruppen haben manche Augen

zu öffnen vermocht. Die fran zösische Presse und eine ganze Literatur haben in zwischen die Kriegsschuld Frankreichs und — was in französischen Augen als gravierender gilt — die frühere Abhängigkeit, ja Knechtschaft aufgedeckt und dokumentarisch belegt. Von dieser. Erkenntnis aus empfinden die wachen Franzosen heute ihre Nieder- läge als Befreiung vom anglo-amerikanischen und in zweiter Linie vom sowjetischen Joch. - Aber Frankreich ist dennoch in Wirklichkeit inner lich nicht bespeit

nicht die Zahl derer, die den deutschen Wehrmachtberichten tagtäglich mit Spannung entgegensehen und den Sieg der deutschen Waffen erflehen, weil er vor dem Bolschewismus retten und die endgültige Befreiung vom Joch der Anglo-Amerikaner und vom Alpdruck ihrer angedrohten Rache bringen wird. Dennoch: Frankreich ist noch nicht frei, denn es ist gespalten. Nicht nur in jene, die dem alten Regime, dessen Nutznießer sie waren, nachtrauern, und in jene, die der neuen Gestaltung des Kontinents zu versichtlich

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 19.01.1922
Descrizione fisica: 12
zu haben, nämlich die Aussicht einer Besprechung sämtlicher Staaten in G e n u a, woselbst es auch Deutschland ermöglicht werden sollte, seine wirtschaftlichen Bedenken und die Gründe der Zah.ungsunmöglichkeit den übrigen Konferenzteilnehmern klarzulegen. Aber auch diese Aussicht auf die prophezeite Wirtschaftskonferenz von Genua kann unter Umständen eine trügerische sein. Frankreich hat bereits gegen die Beschickung dieser Konferenz Stellung ge nommen und sich besonders dagegen ausgesprochen

, daß die Reparationen überhaupt zum Gegenstände einer allge meinen auch von Deutschland beschickten Beratung gemacht werden. Nachdem nunmehr in Frankreich neuerdings der Kurs Poincare und mit ihm ein scharfer Windzug neue Wetter droht, ist kaum anzunehmeu, daß die Aussicht auf die Konferenz von Genua bessere Auspizien bringe, als die bis herigen Beratungen. Hiezu muß noch ein Umstand, der wie ein Damokles schwert über der wirtschaftlichen Krise Deutschlands schwebt, besonders schwerwiegend gewertet

. Die Aussich ten Deutschlands sind daher recht geringe, zumal der Wech sel Briand-Poincare eine eiwgültige Wendung zu Ungunsten der deutschen Erfüllungspolitrk mit sich bringen muß. Herr Poincare hat dem Chefredakteur des „M atin" gegenüber die geschmackvolle Äeußerung gebraucht, daß Frankreich weder Krieg noch Mobilmachung brauche, um Deutschland auf die Knie zu zwingen. Aus anderen Aeuße- rungen geht hervor, daß Frankreich eine Politik betreibt, die die militärische Besetzung weiterer deutscher Gebete

zum Ziele hat. So äußerte sich der Deputierte Henesty im Oeuvre: „Frankreichs militärische Stärke erlaubt ihm einen kommenden Krieg hinauszuschieben oder zu be schleunigen. Ans dem Wege der Beschleunigung versinnbildlicht Poincare den entscheiden den Schratt." Es ist nicht klar ersichtlich, welchen Krieg Frankreich hier wohl meinen mag; denn euren bereits medergeworfenen und zum Tode ermatteten Gegner noch weiter mit Krieg über ziehen zu wollen, mag wohl keinen Ruhm eintragen und ist nur ein Beweis

wieder so lebhaft, wie zur Zeit des Maiputsches. Am das Saarland. Von besonderer Seite. Saarbrücken, Mitte Jänner 1922. Eine der vielen Ungeheuerlichkeiten 'des Friedensvertrages «von Versailles ist die Losreißung des Saarlandes von Deutschland unter dem Vorgeben, durch die Ausnützung der dortigen Kohlengruben Frankreich einen Ersatz zu schaffen für die zerstörten Kohlengruben Flanderns. Zwar sind diese zum großen Teil schon längst wieder hergestellt und in Betrieb, zum andern Teil bald wieder betriebsfähig

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Pagina 2 di 4
Data: 17.03.1927
Descrizione fisica: 4
Die AbrüstungskMferenz in Genf. Amerikanische Einladnngen an Frankreich und Italien. KB. Paris, 14. März. Die Bereinigten Staaten haben an die französische Regierung eine neue Note gerichtet, worin sie Mitteilen, daß England und Japan die Einladung Zur Teilnahme an der in Genf zu Beginn des Monats Juni abzuhaltenden Konferenz betreffend Einschränkungen der Rüstungen zur See angenommen haben und daraus drin gen, daß Frankreich sich auf dieser Konferenz vertreten lasse. Wie es heißt

, wird sich Frankreich wahrscheinlich darauf be schränken, einen Beobachter nach Genf zu entsenden. KB. Rom, 1«. März. Gestern nachmittags übergab nach dem „Popow di Roma" der Botschafter der Bereinigten Staaten dem italienischen Premierminister die Einladung der Bereinigten Staaten an Italien, es möge einen Beobachter zu der Dreimächtekonferenz über die Marftrecrbrüstrmg schicken. Dieser Einladung waren die Antworten Emlands und Japans an die Bereinigten Staaten veigelegt. Vorbereitungen für den Gaskrieg

. Die Kämpfe i« Managua. London, 16. März. (Priv.) Nach einer Meldung aus Managua haben die konservativen Truppen die Liberalen ... ''lagen. Die Konservativen hatten 8V, die Liberalen 160 Tote. Die große Weltlüge der Abrüstung. In dem Augenblick, da soviel von der Abrüstung gesprochen wird, ist es nicht uninteressant, sich vom „Popolo d'Jtatta" unterrichten zu lassen, wie es in Wirklichkeit darum bestellt ist. Hier einige Tatsachen: England bemüht sich, das Gleichgewicht der Luftstreitkräfte mit Frankreich

herzustellen. Es hat zurzeit in der ersten Linie 756 Flugzeuge gegen 1500 französische und etwa 2000 Piloten gegen 3000 französische. Frankreich hat jährlich fünf Milliarden Ausgaben für das Heer und zwei Milliarden für die Marine. Es ist im Begriffe, in Korsika eine wichtige Zentrale für seine Luftstreitkräfte im Mittelmeer zu errichten. Flammenwerfer--Kompag nien sind für den Kriegsgebrauch nicht gestattet. Frankreich hat aber solche Kompagnien aufgestellt, und zwar auf Anordnung des Demokraten Painleve

, der gegenwärtig Kriegs- minister ist und diese Ausstellung mit der Erklärung motiviert, es handle sich „nur um eine Vorsichtsmaßnahme". Frankreich hat drei Kreuzer vom Standardtyp von 10.000 Tonnen im Bau. Einer ist schon bewilligt. Im ganzen stehen sechs französische Einheiten gegen bisher zwei italienische. An Uebertorpedojägern hat Frankreich sieben Einheiten im Dienst gegen acht italienische, sechs Einheiten im Bau gegen zwölf italienische, zwölf Einheiten im Entwurf gegen keine italienische. Frankreich

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