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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.01.1924
Descrizione fisica: 8
. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutich-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 3L.600K Sozialdemskrattsches Zagblatt für Tirol mb Bsmrlberg Rr. 3gansitBif, Freitvi de« 4. FSnver 1S24 32. Zahrg.! Kommt es zu Verhandlungen ? Deutschland macht fortgesetzt die größten An strengungen, mit Frankreich zu einer Verständigung zu gelangen. Zuerst hatte es auch den Anschein, daß die französische Regierung den hohen Wert, den ein Sich-finden der beiden Staaten auch für Frank reich hat, gar

nur den Zweck hatte, die annexionistischen Absichten der Macht haber Frankreichs („Frankreich müsse sich am Rheine vor einem», neuen Einsall schützen") etwas zu dekorieren. Uebereinstimmend folgern die großen deutschen Blätter aus dieser Rede, daß die Vorschläge über die Gestaltung der Dinge am Rhein und an der Ruhr, die Deutschland tn seiner Note machte, bei den Pariser Machthabern Widerstand erfahren. Die Oesfentlichkeit kennt den Inhalt der deutschen Note noch nicht genau, man weiß

nur, daß sie vor allem von Frankreich die Beseitigung aller Schranken fordert, die das unbesetzte Deutschland vom besetz ten Gebiet trennen; man nimmt an, daß Deutsch land die Rechte der deutschen Verwaltung und ihr Zusammenarbeiten mit den französischen Besat zungsbehörden genau festlegen will; verlangt wor den ist, daß Frankreich die Rückkehr der vertriebe nen deutschen Beamten gestatte und gefordert wurde nach übereinstimmender Versicherung deut scher Zeitungen, daß für Ruhr- und Rheingebiet die deutsche Währung als alleiniges

Zahlungs mittel eingeführt werde. Das sind Vorschläge, die man als einen sehr bescheidenen Versuch bezeichnen kann, an der Ruhr und im Rheinlande die deutsche Oberhoheit wieder aufzurichten. Wenn Frankreich diese Forderungen ablehnt, dann bekennt es offen seine Absichten ein, diese deutschen Gebiete von der Deutschen Republik loszulösen. Die liebevollen Worte, die Poincarä in seiner Rede den rheinischen Separatisten spendete, sagt das Weitere, nämlich, daß Frankreich noch immer glaubt, mit Hilfe

der Separatisten einen sogenannten „unabhängigen", in der Wahrheit aber unter französischer Vor mundschaft stehenden Rheinstaat aufzurichten. Eine offizielle Antwort auf die deutsche Note hat die fianzösische Regierung allerdings noch nicht ge- geben. Und es dürste chr auch schwer fallen, die deutschen Vorschläge glatt abzulehnen. Fürs erste hat das rasche Sinken des französischen Frankens die Zahl der Unzufriedenen in Frankreich stark ver mehrt. Alle persönlich Geschädigten sagen mit Recht, das Sinken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 05.01.1923
Descrizione fisica: 16
werden veröffentlicht werden. Die englische Delegation wird morgen früh, die belgische Delegation mor gen abends abreisen. Morgen finden zwischen der französischen, der italienischen und der belgischen Delegation noch Besprechungen statt. England hofft auf den Bei stand Amerikas. London, 4. Jän. (Wolfsb.) Einer der briti schen Delegierten erklärte gegenüber dem Bericht erstatter der „Daily Mail", das Hauptziel müsse im gegentoärligen Augenblicke sein, einen Bruch zwischen Frankreich und England so klein lvie mög

werden soll. Nach dem Berichterstatter rechne die britische Negierung auf die Billi gung ihres Planes durch die Vereinig ten Staaten und erwarte, daß er die Auf nahme Baldwins in Washington leichter gestalten werde. Die drohende Katastrophe. Die Konferenz ist gescheitert! Was nun? Fran zösische Meldungen lassen uns darüber nicht im Unklaren. Frankreich wird von Deutschland Zah lungen in einer Höhe verlangen, die das deutsche Volk nicht leisten kann. Und wenn Deutschland nicht zahlt, dann wollen dre französischen Gewaltmen schen

densverhandlungen aufgestellt haben. Man weiß jetzt aus dem Buche, das Tardieu, .der bekannte Führer des nationalen Blockes in Frankreich, über den Frieden geschrieben hat, wie hartnäckig Cle- menceau und Tardieu in den ersten Monaten des Jahres 1919 bei den vorbereitenden Beratungen über den Friedensvertrag um die Rheingrenze ge kämpft haben. Viele Wochen lang haben Wilson' und Lloyd George gerungen, um die französischen Chauvinisten davon abzubringen, aus dem Rhein lande ein neues, größeres Elsaß-Lothringen

zu schassen, das Deutsche und Franzosen todsicher ein mal in einen neuen Krieg verwickeln würde. Eng land und Amerika haben Frankreich von seiner Absicht nur durch schwerwiegende Zugeständnisse abbringen können; sie haben die militärische Be setzung des Rheinlandes auf fünfzehn Jahre bewil ligen, sie haben ein förmliches Schutz- und Trutz bündnis— entgegen den Traditionen Englands — für den Fall zugestchen müssen, daß sich Deutsch land erhebe; sie haben all die Fußangeln anneh men müssen, die im Vertrag

von Versailles enthal ten sind und auf die sich Frankreich bei seinen Ge- walrmaßregeln beruft. Rur so konnte Clemenceau von der Annexion abgebracht werden. Heute regie ren in Frankreich die Poincarös, die Clemenceau wegen des Verzichtes leidenschaftlich bekämpft ha ben und ihre Politik geht zielbewußt auf die Ver wirklichung der Annexion los; die Annexion des Rheinlandes und der deutschen Kohlengebiete wie der Eisenlager ist das unverrückbare Ziel aller französischen Imperialisten. Frankreich komme

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Alpenland
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Pagina 1 di 12
Data: 23.11.1921
Descrizione fisica: 12
aus, er würde wünschen, erklären zu können, daß Frankreich in Washington die weitestgehenden Opfer bringen solle. Leider, fuhr Briand fort, sind wir dazu nicht in der Lage, denn unglücklicherweise haben wir nicht das Recht dazu, da zu einem Frieden zwei gehören. Im gegenwärtigen Europa bestehen ernstliche Elemente der Unbeständigkeit und solche Verhältnisse, daß Frankreich genötigt ist, sie vom Standpunkte seiner Sicherheit aus zu erwägen. Manche versuchen, Amerika glauben zu machen, daß Frankreich so stark bleibe

, weil es eine solche militärische .Hegemonie anstrebe, wie es jene des alten Deutschland war. Dieser Vorwurf wäre für die Fran zosen das Peinlichste und Grausamste. Denn Frankreich ist entschlossen dem Frieden zugewendet. Ein ganzes Jahr hin durch habe Deutschland über seine Verpflichtungen desputiept und sich gemeistert, für den Wiederaufbau zu zahlen und zur Entwaffnung zu schreiten. Frankreich sei aber kalt geblieben. Es habe keinen Haß im Herzen. Es werde alles tiin, damit zwischen Deutschland und ihm die Reihe

der blutigen Kon flikte beendigt werde und die beiden Völker Seite an Seite leben könnten. Es gebe ein Deutschland, das aus mutigen und vernünftigen Leuten bestehe die den Frieden und demo kratische Einrichtungen ausbauen wollen. Man werde alles tun. um diesem Deutschland zu helfen. Briand fuhr sodann fort: Wir verlangen von den anderen Völkern nicht, daß sie ihre nationale Souveränität für uns einsetzen, wenn aber Frankreich in der geschilderten Lage allein sein müsse, dann feilschen

Sie nicht mit ihm um seine Sicherheit. Man müsse Frankreich ermöglichen, seine Sicher heit in einem, den gegenwärtigen Erfordernissen entsprechen dem Maße sicherzustellen. Wenn man in den anderen Län dern die Hoffnung hegen könnte, daß Frankreich aus der Kon ferenz mit einem indirekten Tadel hervorgehen werde, wenn man annehmen könnte, daß Frankreich allein die Abrüstung zurückweise, so wäre dies ein schrecklicher Schlag für dieses Land. Ich bin jedoch sicher, daß Sie nach Anhörung der dargelegten Gründe und Schwierigkeiten

einmütig der An sicht sein werden, daß Frankreich gegenwärtig keine andere Haltung einnehmen kann. Die erste Bedingung für die moralische Abrüstung Deutschlands ist, daß die ses wisse, daß alle Verbündeten noch zu Frankreich stehen. Dann wird die deutsck)e Demokratie siegen und man wird auf den endgültigen Frieden hoffen können. Frankreich wird alles zu diesem Zwecke tun. Es hat schon vegonnen, indem es ein wirtschaftliches Nebereinkommen abgeschlossen hat. Die Rede Briands erregte ungeheueres Aussehen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 10.10.1926
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 41. sich unabhängig von Amerika zu machen und was die Hauptursache ist, Frankreich will rückenfrei sein. Um das zu verstehen, muß man die gegenwärtige europäische Lage erfassen. Wie heute die Situation ist, scheint ein Krieg zwischen Frankreich und Italien ein Ding zu sein, das bomben- sicher Komoren wird. Italien war bei den Fran zosen niemals weder geachtet noch weniger beliebt und ist es jetzt am allerwenigsten. Seine Politik wurde von der französischen Freimaurerei so ziem

- lich nach Belieben beeinflutzt. Durch seinen Bot schafter Barere wurde Italien in den Krieg gehetzt, was allerdings nicht gerade viel brauchte. Große Achtung hat sich nun Italien in Frankreich durch seine Kriegsleistungen nicht erworben. Man hat es daher auch nach dem Kriege behandelt nach dem Spruche: man liebt den Verrat, verachtet aber den Verräter. Italien schob auch alle Schuld auf Frank reich, daß es beim Friedensschluß nicht größere Vorteile errang. Mussolini hat nun den französi schen

und sich von Italien beeinflussen lassen. Daß man in Frankreich darob wenig erbaut ist. ist selbst verständlich Seine Pläne hält Mussolini auch nicht geheim. Zu wiederholten Malen hat er von den ..gerechten Ansprüchen Italiens" gesprochen und förmlich mit dem Säbel herumgefuchtelt wie seiner zeit Kaiser Wilhelm; das ist jeden mit Krieg be droht, der es wage, Italien entgegenzutreten. Re den erster Staatsmänner werden aber ernst ge nommen, wenn sie auch oft nicht so ernst gemeint sind. Wiederholt wurde

in italienischen Blättern mit dem Marschnach Paris gedroht. Wie ge reizt die Stimmung ist, hat man nach dem letzten Attentat auf Mussolini gesehen. Während der Kundgebungen für Mussolini in Atailand erscholl aus der vieltausendköpfigen Menge wiederholt der Ruf: Nieder mit Frankreich! Er wurde vom dortigen Faschistenführer oufgegrif- fen, der seiner Rede beifügte: „Sollte der Duee (Mussolini) einen Marschbefehl ausgeben, so könnte kein Hindernis den hinreißenden Vorstoß der Fa schisten aufhalten

. Denn die Faschisten sind jeder zeit bereit, für den Duce in den Tob zu gehen." Der Attentäter ist zwar Italiener, hat sich aber in Frankreich aufgehalten, wie die Mehrzahl der flüch tigen Gegner der Faschisten. Wie z u g e s p i tz t die Situation war, zeigt die Tatsache, daß an der französisch-italienischen Grenze beiderseits bedeu tende Truppenmassen zusammengezogen wurden. Die Sache stand auf Messers sch neide. Es wurde das zwar offiziell in Abrede gestellt, mir hat es aber ein Herr erzählt, der gerade

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 07.03.1926
Descrizione fisica: 14
handlung kommt, ist der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Bei den Verhandlungen über die Sicherung der Grenzen zwischen Frankreich, Bel gien und Deutschland, die vergangenen Herbst in dem schönen Schweizerstädtchen Locarno geführt wurden, wurde Deutschland förmlich nahegelegt, ja man möchte bald sagen gebeten, in den Völkerbund einzutreten. Man hat den Völkerbund im Jahre 1919 als einen Bund der Siegerstaaten ins Leben gerufen mit der ausdrücklichen Bestimmung und Aufgabe, diese Mächte

etwas ein zuwenden und ivird auch kein Staat etwas ein wenden, im Gegenteil; selbst in Frankreich verstum men die Stimmen, die gegen Deutschland bis dato immer scharf machten. Bei Besprechung des Lo- carnovertrages am 26. Februar sprach der fran zösische Ministerpräsident Briand im Parlament Friedensworte, wie man sie in Frankreich seit 50 Fahren nicht mehr gehört hatte. „Will man," so rief er aus, „daß Frankreich und Deutschland un versöhnliche Gegner bleiben? Sollen diese beiden tapferen Völker

noch jahrhundertelang sich perio disch auseinanderstürzen, periodisch eine Zivili sation entwickeln, die von den Wellen der Armeen zerschmettert und in Blut ertränkt wird? Nein? Wir sehen die Morgenröte einer neuen Zeit." Solche Worte wurden von verantwort licher Seite jenseits des Rheins noch nie gespro chen. Diese Worte, das ist 'das Bezeichnendste, wurden von fast allen Abgeordneten mit geradezu stürmischem Beifall ausgenommen, ein Zeichen, daß man in Frankreich vernünftig zu denken beginnt. Soweit wäre

und dazu vier nicht ständige, welche abwechslungs weise von den kleinen Staaten eingenommen werden. Die fünf ständigen Sitze, deren Inhaber im Völkerbund die erste Geige spielen und den dauernden maßgebenden Einfluß ausüben, waren den fünf siegreichen Großmächten: Frankreich, England, Italien, Japan' und den Vereinigten Staaten Amerikas zugedacht. Aber Nordamerika hielt sich dann dem Völkerbund fern. Allmählich bildete sich die Weltmeinung heraus, daß der fünfte leere Sitz Deutschland angcboten werden solle

und wir hätten voraussichtlich eine ge sicherte Mehrheit bei heiklen Fragen. Natürlich! fielen die Polen ein; ganz unsere Meinung. Wir wenigstens müssen einen ständigen Sitz verlangen. Vertritt Deutschland in Zukunft Mitteleuropa im Rate, so wir mit unfern 32 Millionen Einwohnern den slavischen Osten oder frischweg die ganze Kleine Entente. Und Frankreich hätschelt diesen polnischen Anspruch, Polen ist ja sein stiller Ver bündeter und getreuer Schuldknecht. Wer dann kann man allerdings dem spanischen Volke

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 12.08.1923
Descrizione fisica: 14
selbständig vorzugehen, wenn Frankreich sich zu einer gemeinsamen Antwort nicht bequeme. Er ließ auch durchblicken, daß das dann soviel als das Ende der Entente bedeuten würde — was für die Welt ein namenloses Unglück wäre. Die ganze Rede schlug sehr kräftige Töne an. Man merkte es dein Redner an, es war ihm ernstlich um die Be kehrung Frankreichs zu tun. Am vorigen Dienstag wurde nun den Engländern die Antwort Frank reichs. Belgiens und Italiens auf den deutschen von England unterstützten

Vorschlag überreicht. Frankreich und Belgien lehnten es rundweg ab, Italien stellte sich auf die Seite Englands. Keine der beiden Regierungen könne, so erklärten Bel gien und Frankreich, in eine Räumung des Ruhr gebietes einwilligen, bevor Deutschland seine Schulden bezahlt habe und keine der beiden Negie rungen könne mit Deutschland Verhandlungen be ginnen, bevor der passive Widerstand in den besetz ten Gebieten nicht aufgegeben sei. Frankreich habe sich ein Pfand verschafft, das ihm niemand nehmen

und dessen Legitimität (Rechtmäßigkeit) niemand bestreiten kann. Mit Ruhe und Geduld werde Frankreich den Gang der Ereignisse abwarten. Frankreich appelliere an die britische Regierung, nicht das zu verlangen, was keine Regierung, auch die belgische nicht erfüllen könnte, nämlich auf die Politik vom 11. Jänner (Tag des Einmarsches ins Ruhrgebiet) zu verzichten. So die Antwort der beiden dem Sinne nach; der Wortlaut wurde nicht veröffentlicht. Man erwar- . tete nun, daß England einen Schritt weiter gehen

, daß diese Frage mit der momentanen Lage nicht im Zusammenhang stehe. Frankreich erhalle im Ruhrgebiete keine Reparationen und die Aus sicht, welche zu erhalten, schwinde immer mehr. Die Lage verschlechtere sich Tag .für Tag und dar unter leiden nicht nur Deutschland oder England, sondern alle Länder. Es sei Englands Pflicht, da für zu sorgen, daß Frankreichs und Belgiens Vor gehen nicht den Alliierten Schaden bringe. Eng land kann nicht untätig bleiben. Deutschland komme immer mehr in einen Zustand hinein

allein vorgehen, sondern auch alle diesbezüglichen Zuschriften Frankreichs veröffent lichen werden. Man hoffte damit offenbarFrankreich zu schrecken, da man glaubte, Frankreich werde das am meisten scheuen. In Frankreich ließ man sich aber nicht einschüchtern. Man erkannte, daß es sich um leere Drohungen handle. So knickte England ein und gab nach. Von einer Veröffentlichung wird abgesehen, eben so auch von einem selbständigen Vorgehen. Inter essant ist, daß in der Debatte über die Erklärung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 26.01.1923
Descrizione fisica: 8
gegen den Militarismus und Im perialismus jedenfalls nicht an letzter Stelle mit- wirken würde. Notwendig sei aber jetzt der stärkste Widerstand der Arbeiterschaft der direkt beteiligten Länder, der Arbeiterschaft in Frankreich, Belgien, England rmd Italien, sei es durch passiven Wider stand gegen die Regierungsmaßnahmen, sei es tzurch Streikbewegungen, im Verkehrswesen, im Bergbau und in der Rüstungsindustrie. Verschärfung des passiven Wider standes. Der Rttchskohlmkolmnissar verbietet jede Aus- kunftserteilung

werden ausgeboten. Paris, 25. Jänner. (Ag. Hav.) Die Meldung der „Daily News", wonach Frankreich zu mobi- 1 lisieren begonnen hätte, wird in aller Form de mentiert. Nur Eisenbahner sind einberufen (also militarisiert) worden. Düsseldorf, 25. Jänner. (Wolfs.) Ham born ist von belgischen Eisenbahntrnppen besetzt worden. Die deutschen Eisenbahnbeamten und Arbeiter haben die Arbeit niedergelegt. Ter Zugsverkehr ruht. Lohnerhöhung und Bezahlung der Streiktage. Essen, 25. Jän. (Ag. Hav.) Die Bergwerks besitzer

. Den Familien ist eine Frist von vier Tagen gewährt worden. Berlin, 25. Jänn. Das Wolffbüro stellt seine gestrige Meldung über die Verurteilung Fritz Thyssens und Genossen dahin richtig, daß Thyssen nicht zu 509.000 Franken, sondern zu 5100 Franken verurteilt wurde. Die Kohlenlieserung seit 15. Jänner. Berlin, 25. Jänn. (Wolfs.) Nach Mitteilung des Reichskohlenkominissärs sind seit dem 15. Jän ner von Frankreich und Belgien zusammen höch stens 7000 Tmmen Kohle über die Reichsgrenze ge bracht worden

. Die entgegenstehende stanzösische Meldung ist falsch. Die Haltung Englands. Erregte Stimmung über die Absichten Frank reichs. London, 25. Jänner. (Wolfs.) Der französische Plan, das Ruhrgeöiet vom üorigen Deutschland abzuschneiden, erregt in der ganzen Presse großes Aussehen. „Daily News" fragen, ob man mit Gleichmut die Schaffung eines neuen Elsaß- Lothringen durch Frankreich ansehen könne. Es werde heute selbst in Frankreich, zugegeben, daß die französische Aktion durch die Zerstörung der deutschen Industrie

diese freilich nur in der Form der Solidarität der gegenrevolutionären Regierungen. Darum wußten sie aber sehr wohl zu unterscheiden zwischen demK a i s e r.von Frank reich und Frankreich selbst. Sobald dieses Land eine Regierung nach ihrem Herzen erhalten hatte, galt es ihnen nicht länger als Feind, trotzdem sie mit ihm mehr als zwanzig Jahre lang fast stän dig im Krieg gewesen. Im Frieden von 1814 ließen sie Frankreich die Grenzen, die es 1792 gehabt, unter Hiuzufügung einiger kleinerer Gebiete, und legten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 08.01.1923
Descrizione fisica: 8
: Durch die Austräger in Innsbruck: 19.000 K Zum Abboten in Inns, druck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und ourch die Post für Deutsch-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 86.000 K Rr. 5 ZunsLrnck, Montag den 8.8 mmr 1823 II.Fshrg. Frankreich will die Raubpläne durchführen. Die Lage ist, soweit die seit letzten Freitag einge laufenen Meldungen eine Nebersicht gestatten, etwa die: England, das den französischen Raubplan ab gelehnt rmd mit seinen bisherigen Verbündeten

den, - wie die Franzosen sagen: .freundschaftlichen Bruch" vollzogen hat, will sich allem Anschein nach von Europa ziemlich zurückziehen. Es hat die Absicht, seinen Vertreter in der Reparationskommission ab zuberufen. um an den Gewalttaten, die Poincarü plant, nicht mitschuldig zu werden. Aus.dieser Re serve wird England wohl erst heraustreten, wenn die Vereinigten Staaten einen Versuch unterneh men, zwischen Frankreich und Deutschland ernst haft zu vermitteln. Dieser Versuch, der die volle Unterstützung Englands

finden würde, wird in der amerikanischen Hauptstadt als dringend bezeichnet; aber es gibt auch Stimmen, die raten, im jetzigen Augenblicke nicht Partei zu ergreifen. Frankreich aber steuert konsequent auf sein Ziel hin; weite deutsche Gebiete zu vergewaltigen, und findet dabei die freudige Unterstützung Belgiens und des Herrn Mussolini! Die Pläne Frankreichs haben eine Erweiterung erfahren. Es heißt nämlich, nachdem das Rheinland und das Ruhrgsbiet besetzt sein werden und die Franzosen

dort die Verwaltung eingerichtet haben, werde Po in care Deutschland einen Vorschlag aus «Verschmelzung der wirtschaft lichen Kräfte beider Länder unterbreiten", was bei läufig heißt, Pvincarö wird Deutschland emladen, zu Frankreich in ein Hörigkeitsverhältnis zu treten, wofür dann die französischen Imperialisten viel leicht bereit find, die Hand an der Gurgel ein we nig zu lockern. Die Absichten Frankreichs. Reparationskommission, Moratorium, Sanktionen. Die Ag. Hav. teilt mir, die Verhandlungen d>er Verbündeten

find beendet worden, ohne eine ab schließende Lösung der Frage des Moratoriums zu bringen. Frankreich behält mit Belgien und Ita lien zusammen die Aktionsfreiheit. Es ist unzwei felhaft, daß Frankreich sich derselben mit Kaltblü- ttgkeit und Mäßigung, aber auch mit Festigkeit und Entschlossenheit bedienen werde, um sein versöhn liches Programm zur Durchführung zu bringen. Die gegenwärtigen Meinungsverschiedenheiten zwi schen den beiden Bi ächten beziehen sich auf einen besonderen Punkt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 08.02.1925
Descrizione fisica: 16
auf eine baldige friedliche Verständigung mit England und Frankreich. Wieweit es daran selbst Schuld ist, beziehungsweise seine eigenen Leute und seine Politik daran schuldtragend sind, wird die nächste Zukunft lehren. In den letzten Monaten schien es, als ob das Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland sich ständig bessere. In England war der Arbeiterführer und Halbsozialist Macdonald an die Spitze der Regierung gekommen und in Frankreich der Sozialist oder richtiger halbe Kommunist Herriot. Beide

dem Ministerpräsidenten Herriot der Vorwurf gemacht, er verstehe es nicht, die Rechte Frankreichs Deutschland gegenüber zu wahren; er verrate förmlich Frankreich. Da hat sich nun Herriot erhoben und am 29. v. M. eine Rede von unerhörter Schärfe gehalten, in der er Deutsch land weit heftiger angriff als selbst sein Vorgänger Poincartz, der es in diesem Stücke gewiß nicht fehlen ließ. Er erklärte, daß er ein unbedingter Freund und An hänger des Friedens sei. Ja seine Friedensliebe gehe so weit, daß er nichts sehnlicher

im stillen militärische Rüstungen, baue seine Polizei von 150.000 Mann zu einer schlagfertigen Armee aus, stecke in dieselbe seine früheren Offiziere, unterhalte einen Generalstab, rufe die jungen Leute als Zeitfreiwillige ein, schule sie und bilde sie m?5, fabriziere im Geheimen Waffen und häufe sie an, kurz, bereits sich in aller Heim lichkeit auf den Tag vor, an dem es über Frankreich her fallen werde. Er machte dann die einzelnen Angaben über Funde von Waffcnlagern in Deutschland, wie die ehemalige

Kanonensabrik Krupp in Essen insgeheim Waffen herstelle usw. Frankreich wolle den Frieden und nur den Frieden. Es könne aber nie zur Ruhe kommen, weil Deutschland ans der Lauer liege. Dabei brach er in Tränen aus. Herriot erntete Minuten lang wahre Beifallsstürme: alle Abgeordneten mit Ausnahme der Kommunisten beklatschten ihn wie rasend. Die Kammer beschloß mit allen Stimmen gegen die der Kommunisten die Rede Herriols in Druck zu geben und sie in allen Ge meinden Frankreichs öffentlich, anzuschlagen. Augen

zeugen versichern, daß die große Rede HerriotS gegen Deutschland, die er buchstäblich unter Tränen hielt, einen Erfolg darsiclle. wie ihn selbst Poincarä aus der Höhe seiner politischen LaEahn nie erzielt habe. Herriot ist heute der gefeiertste Mann in Frankreich: selbst bei den Katholiken, denen er in der gleichen Rede den Kampf an sagt«, scheint im Sturm der Begeisterung für die natio nale Sache Frankreichs dessen Feindschaft gegen Religion und Kirche vergessen zu sein. „ Die Sache

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Alpenland
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Pagina 1 di 10
Data: 13.01.1923
Descrizione fisica: 10
durch die Unnachgiebigkeit französischer > zent der Hochöfen für die Eisenproduktion und Raubgier folgte, wie zu erwarten war, am Diens- j 31,86 Prozent der Kohle des ganzen Kontinents in tag dieser Woche die Feststellung deutscher Ver- ! Frankreich, auf Gebieten, die Frankreich direkt kon- fehlungen in der Frage der Kohlen- und Koksliese- i trolliert, oder in Polen. Würde der französische rungen durch die Reparationskommission. Wenn- auch die Ungerechtigkeit dieser Entscheidung durch den englischen Vertreter anerkannt

, das es aus dem innersten Grund seiner Seele haßt — und bis zum Wahnsinn fürchtet! Frankreich marschiert! Marschiert mit Tanks und Panzerautomobilen, mit Fliegertruppen, schweren Geschützen und Kavalleriemassen als ginge es gegen die bestgewappnete Heeres macht der Welt und nicht gegen das schmäh lich entwasfnete Deutschland, das jedem Uebersall wehrlos preisgegeben ist. Frankreich glaubt seine Stunde gekommen, wo es endlich das erreichen kann, was es seit vier Jahren mit aller Zähigkeit, mit Rücksichtslosigkeit

hinter der Agitation für eine Vorwärtspolitik. Nehmen wir dazu das Bauen großer und teurer Kasernen für Militär und Polizei im besetzten Gebiet, so müssen wir uns wirk lich fragen, was alles das bedeutet." Wir sind uns freilich schon lange sehr darüber klar wenn wir auch dies nicht in- demselben Maße von allen Volksgenossen sagen können — was das bedeutet, und Frankreich beweist es jetzt höhnend aller Welt. Und die. ganze Welt hält den Atem an und sieht dem französischen Abenteuer, dessen Schauplatz Deutschland

sein soll, zu, teils mit Aerger und Eifersucht, teils mit Schadenfreude in der Hoffnung, daß eben immer der Krug so lange zum Brunnen läuft, bis er einmal bricht. Schon bevor die Reparationskommission den ver hängnisvollen Verfehlungsbeschluß fällte, hat Frankreich seine Besatzungtruppen mobilisiert und gegen den Rhein vorgeschoben. Es war also seiner Sache sehr sicher. Am Dienstag, den 9. Jänner, CrotzdeMcheBolksparteifürTikol: marschierte französisches Militär in Duisburg ein, aus Düsseldorf wurde die Ankunft

zahlreicher kriegsmäßig ausgerüsteter Kampfformationen und höherer Stäbe gemeldet. Dann trat eine Pause ein. Frankreich verharrte im Sprung. Mussolini - der Vabanque-Politiker, der Frankreich -in der Repara tionskommission gestützt und getrieben hatte, wobei natürlich der „sacro egoismo" höchster Leitsprnch war — ob immer auch in der Absicht, Frankreich zu nützen, wird sich ja zeigen — zögerte scheinbar mit der letzten Zustimmung. Am 1t. fielen dann die Würfel: 20.000 feldmäßig ausgerüstete Franzosen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 17.08.1920
Descrizione fisica: 4
, und amerikanischen Noten tu den diplomatischen Kreisen in Washington die Meinung verbreitet sei, daß das Ende des Völker bundes und eine Umgestaltung der Entente bevorsiehq. Der Völkerbund nnd die Entente könnten die politischen Meinungsverschiedenheiten zwischen England nnd Frans ich nicht überleben. Die Absicht Eng lands, d e Tvw jetregierung a«znerk ennen, bevor ein Lagerhafter Friede in Osteuropa hergestellt sei, köunis Al/- ita nnd Frankreich auf die eine Seite und England auf die andere Seite führen

. Die amerikanische Regierern werde gleichfalls General Wrangel nicht anerkenne«, aber man glaube,^ -atz Frankreich und Amerika sich in dem Widerstand gegen die Zerstückelung Polens vereinige« werden. Man spreche deshalb von einer neuen Mächte^ g r n p p e, die S p a n i e », F r a n k r e i ch nnd die 8 ä n- der Amerikas umfassen werde. Trotz der Beunruhigung, die durch die wahrscheinliche AnflÄsnng der Entente hervorgernfen würde, habe man in Amerika allgemein das Gestthl, daH Frankreich nnd England

Zeitungen begrüßen diese Annähe rung in lommentievenöen Ausführungen. Sie geben da bei der Hoffnung Ausdruck, daß die Haltung Frankreichs und Amerikas nunmehr auch England bestimmen werde, an die Seite seiner Verbündeten zurückzukehren. Das „Petit Journal" schreibt, die Intervention Mille rands ändere die Lage beträchtlich. Frankreich stehe mit seiner Auffassung nicht wehr allein da, wie behauptet wor den fei. England werde dieser Tatsache Rechnung tragen und die Berechtigung der Gründe

, daß der amerikanische Botschafter in London, D a v is, der geistige Urheber der Note sei und legt dieser Tatsache umso nrehr Bedeutung bei. als man Davis für den nächsten Außenminister der Vereinigten Staaten hält. (Davis war einer der Bewerber um die demokra tische Präsidentschafts-Nomination.) Wenn es in abseh barer Zeit zu dieser Ernennung kommt, so mag dies den Anfang einer neuen Machtgruppierung bedeuten: Ame rika-Frankreich auf der einen, England-Ita lien auf der anderen Seite — vorläufig eine bloße Kon

den demnächst in Rom eintreffenden russischen Botschafter. Am besten legt die „Jdea Nazionale" die Psychologie des französischen Aktes klar. Paris sehe in der Anerkennung Sowjetrutzlcmös den Z u- sammenbruch der gesamten seit C l e m e n c e a u von Frankreich betriebenen Politik und den endgültigen Riß im Versailler Vertrag. Frankreich handle in seinem Irrwahn völlig logisch, denn bestimmt werde sich an den nur scheinbar milden Frieden eine Konferenz schließen, auf der unvermeidlich die Fragen wegen

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 23.11.1921
Descrizione fisica: 12
2 Gerte, Folge wirkt, ganz abgesehen davon, daß es den tatsächlichen Segesten in Bayern Wasser auf die Mühle treibt, daß Frankreich die | Vergrößerung Bayerns wohl zuließe, aber dies in „Berlin" ! mißgönnt werde! Wohl ausgesonnen, Dr. Funder! Wir der Gedanke nicht so j verwünscht gescheit, man war versucht, ihn herzlich dumm zu nennen! Denn die in Aussicht genommenen lachenden Erben beschäftigen sich zu wenig mit diesem Phantom, weil sie wcs- s en daß keiner dem andern einen Bisien gönnt

wc^^en, hat auf die Neparatronskommrsi , t>on bem Besuch in London erfuhren. Nichts ist auch bezeichnender ffii lion entscheidend gewirrt. s 5 te Stimmm^ «visckien Frankreich und England, als die Aujnahini Ter Reichskanzler erwähnte die von der Industrie gesell- f eines solchen Schrittes in Porüs, wie men vorher in London den Der. ten Bedingungen, betreffend deren die Regierung in Bälde Handlungen zwischen Rathonau und Loucheur mit Argwohn gegenüber positive Maßnahmen Mitbeiben wer>r. Der: Reichskanzler - stand Ljchn fannie Daraus

marschieren werbe aus dem. die g^vünschtr Auskunft in vollster Tätlichkeit erhalten wird, kann Wege zu einem Kredit, wenn auch nickt auf lange Sicht fo : f ÖT jeden, der den Führer der deutsche I-Dustrie kennt, keinem doch zu solchen Bedinquu<zen, die noch mensckliLr »«««.!LL B{onp m We ©ttinMafle haben. Die Regieruna Ä L-s-hr»^ werde bannt dre Polrtrk fortsetzen, die sie bisher getrieben (macht, daß in Zeiten der Spannung zwischen England und Frank- ^ i reich, namentlich dann, wenn Enylarw bei Frankreich

irgend etwa« IT. Berlin, 22. November. Eigen droht. !durchsetzen wollte, die engtische Regierung sich besonders freundlich zu Der Reichskanzler hatte heute im Steuerausschusie des! Deickschland zu stellen schien, und den Eindruck M erwecken verstand. Reichstages die erwartete Rebe über die Reparation und nI§ werde sie für Deutschland gegen Frankreich Partei ergreifen. To? Kredithilke aebalten wobei er rnitteiTt» d,ak> hi» hat jedesmal bei uns weitgehende und überschwengliche vostnungen Frage b<*©ChX

mo etttS Ä « !?nneckt, die ebenso regelmäßig enttäuscht worben sind. Es wä«Lh, Kredites an unmöglich, daß Lloyd George auch letzt wieder die Besprechungen ^ r ^ verknüpf mit der Washingtoner mtt Stinnes als eine Art Druckmittel benutzt. INN Frankreich gk> Konferenz sei. Solange sich in Washington dre Abrustrmgssvage j fsigsger zu machen imd daran zu erinnern, daß England verschieden« mckt geklärt habe, sei eine Aktion auf lange Frist und im Pfeile in seinem politischen Köcher trägt. Immerhin darf

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Pagina 2 di 12
Data: 09.03.1922
Descrizione fisica: 12
die schönen Dinc«: entgehen laßen mußten, die Herr Segre wohl auch als „Privatgut" mitnahm. Nichtsdestoweniger hüllt sich die Pariser^Presse über die ganze Angelegenheit in verständnisinniges schweigen. Herr Allize aber, der neue Botschafter in der Schweiz, wird zu Bern reichlich Zeit finden, sich behaglich auf seinen Lorbeeren auszuruhen oder gar über neue Erwerbungen nachzudenken. Der sprichwörtlich gewordene gute Gott von Frankreich wird ihm dabei seinen Segen sicherlich nicht entziehen. Inzwischen

Plane günstig gesinnt. EP. Marseille, 7. März. Eigenbericht. Die kemalistische Mission unter Führung Ju ssuf K e- mal Beys. ist Montag in Marseille angekommen. Der Zweck der Mission ist, Frankreich und England die Wün- scbe der Türkei zu unterbreiten. Jussns Ke mal Boy erklärte, das Ziel der kemalistischen Regierung sei, den Frie- den im Orient herznstellen ans der Grundlage der vollen Unabhängigkeit der Türkei. Wiederbeginn der griechisch-tüMschen Femdleligreiten. Paris, 8. März. (Havas

früher möglich gewesen. Es hatte ja anfangs auch den An schein, als ob «die Dinge einen für uns günstigen Verlach nehmen könnten. Das Eingeständnis der deutscheit Zah lungsunfähigkeit in Gold traf in England aus vorbereiteten Boden und wurde unter Bri-and auch in Frankreich nicht mit offener Feindseligkeit aufgenornmen. Man glaubte damals, daß der Verzicht auf die Politik des Ultimatums und eine vernünftige Auffassung von der wirtschaftlichen Leistungs- ! fähigkeit Deutschlands sich durchzufetzen

Mi- ' nisterpräsidenten mit auf den Heimweg nehmen. Aber seit« !dem stockt der Lauf dieser Entwicklung und man braucht nicht i erst zu sagen, warum. ! Wenn irgendwo, so steckt in der französischen Verschlep« : pungspolitik bei der Regelung der Entschadigrmgsfrage Me« ! thode. Die französische Regierung hat sich in der letzten Zert ganz auffallenderweise in dent Hintergrund gc halt eit. Das Wiesbadener Abkommen liegt zwar vor, aber es wird von Frankreich fast so behandelt, als sei es nicht vorhanden. Herr

Staatssekretär Dr. Müller, der augenblickliche Verwalter des Wiederaufbaimtinisterinms, hat im Reichstag erst vor kur« zem festgestellt, wie lächerlich gering die Anforderungen find, die Frankreich an die «deutsckie Leistungsbereitschast beim Wie« deratlf-batl der zerstörten Gebiete, stellt. Kürzlich haben die Ententestaaten außer Frankreich, in Berlin ein neues Sach» lieferuttgsabkommen abgeschlossen, das weit flüssiger ist und dem Ententegläubiger eine zienrlich rasche Befriedignng^sei- ner Wünsche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.08.1926
Descrizione fisica: 8
lutionärer Ueberlieferung, aber miserabel verwaltet, den „Monsieur le Bureau", die französische Bureaukratie, ist altmodischer und schwerfälliger als die deutsche, ohne soviel , zu leisten. Da nun i>er kleine Mann im Alltag weit mehr die Verwaltung als die Regierung zu spüren bekommt, spru delte hier alsbald eine wahre Fontäne des Mißvergnügens. Die gute Laune des Elsässers bröckelte weiter alb, als Frankreich sofort nach dem bismarckischen Muster von 1871 mit einem Federstrich ohne Schonung

und Uebergang Fran zösisch in Verwaltung. Rechtspflege und Schule einführte. Mußte diese Maßregel bei einer zu mehr als vier Fünfteln deutschsprechenden Bevölkerung taufend Mißhelligkeiten Hervorrufen, fo gedieh der vielberufene malaife alfacienne, das „elsäfsische Mißbehagen", doch erst zur Blüte, als im Mai 1924 der Wahlsieg der Linken in Frankreich Herriot ans Ruder und damit die Verpflanzung der französischen Kirchengesetze und Laienschule ins Elsaß aufs Tapet brachte. Landaus, landab läutete die Kirche

Sturm, und die bedroh- ten Schäflein scharten sich in ihrem Pferch. Stärker aber als alles andre wirkte die schlechte Wirtschaftspflege. Manche Gewerbozweige, wie der Weinbau, sind durch den Rückfall beider Provinzen an Frankreich auf den Aussterbeetat gesetzt; da ihre Weinproduktion, 350.000 Hektoliter im Jahre 1925, neben der 62 Millionen Hektoliter betragenden Ernte Frank reichs nichts bedeutet und der schwere und billigere Rebensaft des Midi die elfässischen und lothringischen Gewächse

. Für den Autonomiegedanken, der ja in der deutschen Zeit in dem Boden des Elsaß starke Wurzeln trieb, finden sich als seltsame Schlafgefährten Kommunisten und Klerikale zusammen. Da neben England Frankreich der große Gegenspieler Sowjetrutzlands in der Weltpolitik ist, legen es die elsäffischen Jünger Moskaus auf Befehl von oben mit ihrer Forderung eines Plebiszits und 'der Lösung von Frankreich nur darauf an, den verhaßten Pariser Ge walthabern Knüppel zwischen die Beine zu schleudern. Die Klerikalen dagegen, deren

elsäfsische Organisation, die Volks partei, sich über diese Frage fast spaltete, wollen durch die Autonomie oder ähnliches einen Damm gegen Kirchentren nung und Laienschule aufwersen; ihr.Schlagwort: Gegen die Zwangsjacke des zentralistischen Jakobinismus! sagt genug. Am andern Ende des Stricks ziehen bürgerliche und prole tarische Demokratie. Namentlich die sozialdemokratische Partei befürchtet, daß ein autonomes Elsaß wieder zum Streitgegenstand zwischen Deutschland und Frankreich wer- den könne, lehnt

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Pagina 9 di 12
Data: 11.01.1922
Descrizione fisica: 12
HsrmusSsbrk/EÄösrr^Irr s*/3nnäbm& Muserrmstr-a-e 22 Qbsndblatt" Erschsiirt-sM MsZAsn-ottd QbsMdtE QusgaboZSUhr abds Fernsprecher 16O-I6L Fernamt y Innsbruck, Mittwoch, am 11. Jänner 1Y2L z. Jahrgang Um den Gsrantievertrag. Kurland de« Bedingungen an Frankreich. Paris, 10 . Jänner. (Wolfs.) Der Sonderberichterstatter des „EW de Paris" meldet aus Cannes zu den Verhandlun gen über den englisch-französischen Garantievertrag, das britische Angebot sei von drei Fragen abhängig: 1. Frankreich muß

sich nicht nur an die internationale Konferenz von Genua für gebunden erklären, sondern muß auch die von Lloyd George vorgeschlagene Resolution annehmen. 2. Frankreich mutz eine befriedigende Siegelung der Tangersrage gemätz dem Friedensvertrag annehmen, d. h. Forderungen, die seit dem Waffenstillstände gestellt worden seien, ausgeben. 3. Frankreich mutz sich mit England hin sichtlich des Vertrages von Angora einigen. In einem besonderem Memorandum fordert die britische Regierung noch die gemeinsame Regelung der Frage

der französischen U-Boolslotte. \* Der Pakt selbst enthält die Verpflichtung Englands, im Falle eines nicht provozierten deutschen Angriffes Frankreich mit allen seinen Streitkräften zu unterstützen und sichere die Erfüllung der Artikel 42, 43 und 44 des FriedensvertracM von Versailles. Aus dem englischen Text geht hervor, daß der Eintritt deutscher Truppen in verbotenes Gebiet nicht ipso facto den Eintritt Englands in den Krieg bedeuten würde. England sei auch frei, den Umständen Rechnung zu tragen

wird wahrscheinlich heute Briand überreicht werden. Dieses wird ihm ermöglichen, mit etwas Greifbarem nach P a r i s zurückzukehren. Lloyd G e o r g e wird Donners tag von Cannes abreisen und Ende der Woche in So«, don eintrefsen. London, 10. Jänner. (Wolfs.) lieber die Verhandlungen m Cannes bezüglich des englisch-französisch. Abkommens mel det der Sonderberichterstatter der „Daily Mail". Frankreich und England seien übereingekommen, Versicherungen über den gegenseitigen Schutz zur See und zu Lande im Falle

das Garantieabkommen anders zu verstehen als Frankreich es sich denke. England glaube, die Franzosen verlangen einen Gefallen von ihm und als Ge genwert schicke es sich an, gewisse Kompensationen zu ver langen. Anscheinend suche es in der ganzen Welt die Zuge ständnisse zusammen, die es von Frankreich verlangen könnte, Zugeständnisse in Bezug auf das französisch-türkische Abkom men von Angora, Zugeständnisse in Bezug aur den Rechts zustand in Tanger, Kontrollrechte in den französischen Flot tenstützpunkte» rurd

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Pagina 2 di 12
Data: 29.11.1921
Descrizione fisica: 12
sind. Mit der Stellungnahme des ftanzösischen Ministerpräsi- denten zu? Abrüstungsfrage ist die Frage des Völkerfciedcns für die europäischen Völker und Staaten im negativen Sinne entschieden worden. Ein großer, welthistorischer Moment, der die Gelegenheit bot, auch das Leben der europäischen Völker von den Tradi tionen des Krieges.abzulenken und in dauernd friedliche Bahnen zu leiten, ist glücklich verpaßt worden. Frankreich, das durch den Eindruck, den das in Massen geworfene Schlag- wort vom Völkerfrieden

hervorgerufen hatte, den Sieg im Weltkriege errang, jenes Frankreich, das mit eiserner Faust- feinen entwaffneten Gegner an der Kehle, hält, kann ans Gründen für seine Sicherheit nickt abrüsten. Die Berichte bringen leider keine Mitteilungen über den Eindruck, den diese Erklärung des französischen Vertreters auf die Teilnahme an der Washingtoner Abrüstungskonfe renz hervorrief. Dies allein ist schon ein Beweis, daß der französische Standpunkt, wenn auch vielleicht nicht toleriert, so doch begriffen

an die amerikanischen Pressevertreter. Viviani er- klärte, daß er sich nach wie vor gegen den Eintritt Deutsch, lands in jede Gesellschaft der Nationen widersetzen würde bis dieses Reue in längerer Auftichtigkeit bewiesen habe, auch die Pariser Pressck^rotestiert dagegen. In den deutschen Bläh tern wird festgenagelt, daß es Frankreich ablehnt, um nich! einen Vorwand für die imperialistischen Rüstungen zu ver. lieren. Der überschnelle Protest bedeute auch eine Zurecht weisung des Präsidenten Harding

. Was die Abrüsttmg anlangt, so sei Frankreich aus diesem Wege ebenso weit gegangen, wie irgend ein anderes Land. Trotz .der Gefahren, die es laufe, habe Frankreich die Heirnarmoe trm ein Drittel herabgesetzt. Obwohl nach dem Gesetz drei Klassen unter Waffen "gehalten werden können würden gegewrartig nur zwei Wrückbehalten. Nach einem dc:n Parlament imteitreitetrrt (Gesetzentwurf werde der Mi litärdienst um die Halste gekürzt, womit die Effektivbestände m dein gleichen Verhältnis vermindert werden. Frankreich

habe also, was sein .Heer anbelangt, mehr getan, als andere Länder bezngili-ch der Marine, denn die in Aussicht genonr mene Hevabminderling £>er Seerüstungen überschreite nicht 40 Prozertt. Infolge des Krieges sei die ft-anzöstsche Flotte an Großkampfschiffen von drei Geschwadern auf eines reduziert werden. Frankreich sei bereit, auf diesem Gebiete mit seinen Freunden und Verbündeten ein Mtommen über die gleichen verhältnismäßigen Herabsetzungen, also der Gesamtfmmne seiner Verteidigungskräfte zu Lande rmd zu Wasser

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Pagina 1 di 4
Data: 16.09.1926
Descrizione fisica: 4
Frankreich ist ! durchwegs sehr heftig. „Tribuna" und „Inipero" verlangen die sofortige A u s l i e f e r n n g vermut licher Komplicen von Frankreich als sichtbares Unter pfand dafür, daß dieses nicht selbst als mitschuldig er scheine. Die ospitalita (Gastfreundschaft) würde sonst als ostilita (Feindseligkeit) ausgelegt. Die „Tribuns will ein für allemal die französisch-italienischen Beziehungen geklärt sehen. So gehe es nicht wehr weiter. Die Blät ter halten trotz der Erklärung des Attentäters

am Be stehen eines Komplottes in Frankreich fest. Weiter verlangt die Presse die Einberufung der Kammer zur Behandlung des Gesetzes über die Todesstrafe, !das auch auf die Teilnehmer jedwelchen Komplottes gegen die Sicherheit des Staates ausgedehnt werden soll. Eine ErkMertttg Brrands. PaM, 14. Sept. Der französische Außenminister Briand, der gestern in Genf eine Unterredung mit dem italienischen Staatssekretär des Aentzern G ran d i hatte, hat der französischen Presse folgende Erklärung über den Inhalt

dieser Besprechung gegeben: Der italienische Staatssekretär des Aeußern, Herr Grandi, hat mir vor seiner Abreise einen Besuch aügestattet. Herr Grandi hat einige Unru-he über die Tätigkeit gewisser oppositioneller italie nischer Kreise in Frankreich geäußert. Ich habe geantwortet, daß die französische Regierung Auslän dern sehr weitgehende Gastfreundschaft erweise, insbesondere Jta- ' licnern, da mehr als 800.000 italienische Arbeiter in Frankreich leben. Wenn man in diesen Kreisen unsere Gastfreundschaft miß

Schrittes bei der italienischen Regierung erfährt der „Corriere della Sera": In Abwesenheit des französischen Botschafters hat der französische Geschäftsträger im Pa lazzo Cüigi Schritte unternommen, um gegen den schar fen W a ch t d i e n st vor der f r a n z üsische n B o t - schaft zu protestieren, der einer ungerechtfertigten Furcht vor feindseligen Kundgebungen entspringe. Dem Geschäftsträger sei erwidert worden, daß der Attentäter aus Frankreich gekommen sei, und wegen der Uugewitz- öeit

werde Z n r ü ck h a l t u n g bewahrt, doch würde es in Rom als ein krasser Wider spruch angesehen, wenn Frankreich dem Gefühlsansdruck der italienischen Presse Fesseln anlegen wollte, während es ans Grund der unbediltgten Freiheitsgrnndsätze jede Hetze der Pariser Blätter gegen Italien und seine Re gierung zulasse. Gemäßigtere Sprache der italienischen Presse. Rom, 15. Sept. (Priv.) Die italienischen Blätter m i l- dern heute ihren scharfen Ton gegen Frankreich. „Popolo" schreibt, obwohl die Erklärungen Briands in Genf

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Pagina 2 di 10
Data: 07.12.1921
Descrizione fisica: 10
das Volk mißtrauisch gemacht. Dieses italienische Volk hat aber auch eine ganz eigene Meinung, die viel schwerer zu unterdrücken ist, als man seinerzeit, als allenthalben der Geist des Tieres die Menschheit ergriffen hatte, gegen die Zentralmachte die Gasse ausbieten konnte- Es liegt etwas instinktmäßiges in dieser grenzenlosen Abneigung gegen Frankreich, das in erhöhtem Matze in diesem Sinne das Erbe Oesterreich-Ungarns in der italienischen Gefühls welt mryetreten hat- Die Vorfälle von Mailand rnrd

, mit einer dauernden Dankbarkeit an all das Schone zurückdenken, das ihnen an cher Seine — nicht gerade ausschließlick» auf dem politischen Parkett — geboten wurde. Davon wissen Millionen Italiener nichts. Sie wissen aber, daß es Frankreich im Kriege gefallen hat, die militärischen Leistungen Jtalens gele- Deutlich über die Achsel anzusehen, daß jeder poilu sich einem italienischen General zumindest ebenbürtia dünkte und daß die Unterstützungen, die.Italien in feinen Notlagen brauchte, immer mit einer gewisserr

Herablassung und mit entsprech-en» den Vorwürfen begleitet, gewährt wurden. Sie wissen, daß nach dem Kriege sich Frankreich auf den Schultern ftiney Verbündeten immer mehr ernporschwang rmd heute die im- basiritene Hegemonie in Europa innehat. Wäre Frankreich rächt mit seiner Millionenarmee, die in so nachdrücklicher Weise bie Politik uneingeschränktesten Imperialismus zv unterstützen in der Lage ist, dann stünde Italien namentlich an der Adria rrnd auf dem Balkan heute ganz anders da, ots es in der Tat

der Fall ist. Auf dem Balkan und an der Adria! Und gerade dort ist einer der „Sukzessionsstaaten" Oefterreich'Ungarns, der ganz im Sinne Frankreichs arbeitet und iwchdrücklich an dom Ausbau seiner Wehrncacht arbeitet- Jalien hatte bekanntlich schon in Paris die Forderung er hoben, datz die Rüstungen der Nachsolsestaaten beschränkt werden, damit der Friede erkalten bleibe. Diesem Vorschläge ! war Frankreich entgegengetreten und batte ibn — bei Eng lands momentanem fehlendem Interesse für europäische

An gelegenheiten — zu Fall geörmht. Daher fällt nach der Auft fassung jener, die gegen die dauernden Rüstungslasten sind, Frankreich die Schuld zu, daß Italien ein starkes, wohlgerü stetes -Heer erhalten muß; sei es zur AsiwOr van Ueber- griffen der durch Frankreich geschützten Balkanstaaten, sei es, um vielleicht auch der lksderhebung des AlluertS»r entgegen- treten zu föitncn. Es ist jedenfalls bezeichnend, daß man unter den Warnungen, die in den letzten Tagen gegen die Straßentumulte

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Pagina 2 di 6
Data: 05.06.1921
Descrizione fisica: 6
Dis drei geotzen LVelLprobleme. Um Deutschland politisch und wirtschaftlich für Jahre hinaus lahmzulegen, hat Frankreich seit dem Frieden von Versailles das Schwergewicht seiner Autzeirpolitik auf Mitteleuropa beschränkt und den Ereignissen in Rußland und außerhalb Europas nicht jene Beachtung gewidmet, die sie stir Frankreich zweifellos haben. Vor dieser Einengung der Politik warnt der „Temps" in einem Leitartikel, der die Ueberschrift trägt: „Den Horizont erweitern!" Er schreibt

und Amerika, zwischen Rußland und dem Welten die Rolle des entscheidenden Schiedsrichters spielen zu können. Frankreich dagegen sei gleich den anderen großen Nationen des Ostens durch mttteleuropäische Zwi- sttgkeiten derartig in Anspruch genommen, daß es an den großen Weltentscheiöungen keinenAnteil nehme. Es habe „kein Mittel zu Aktionen oder Informationen" in Rußland und habe den Türken soeben notifiziert, daß es mit den nach Angora gesandten türkischen Delegier ten nicht verhandeln

werde. Die Betrachtung des Pariser Blattes schließt mit den Worten: „Werden wir weiterhin zulafsen, daß hie Bäume uns hindern, den Wald zu sehen? Oder werden wir un seren Horizont nach dem Matze der aktuellen Probleme zu erweitern wißen?" Der Appell an die Vernnust kormnt führ zettgerechi. Durch die Annahme des Londoner Ultimatums hat Frankreich alles erreicht, was es von Deutschlaiw ver langt hat, es könnte daher ruhig auch seinen Anteil an den Wertproblemen nehmen und Deutschland endlich in Ruhe lassen. Aen-erung

Her feanzSsischsn pottttk gegen Deutschland? Paris, 3. Juni. „Chicago Tribüne" veröffentlichte einen offensichtlich vom Quai d'Orsay inspirierten Artikel, der auf eine Neuorientierung der französischen Politik gegen über England und Deutschland hinweist. Das Blatt schreibt, daß zwischen Frankreich und Deutschland der Friedenszustand immer nur die Ruhe zwischen zwei Krie gen sei. Die Deutschen seien durch die Geburtenziffer bereits stärker als die Franzosen, die nun auch noch ihren größten

Alliierten, Rußland, verloren haben. Die eng lische Politik in Kontinenial-Europa könne in 16 oder 20 Jahren eine Aenöeruug erfahren Zur Zeit Napo leons Hk, schreibt das Blatt, war England mit Bis marck, zur Zeit Wilhelms II. war es mit Frank reich. Die Entente kann fortbestehen, aber hie Fran zosen können nicht mit Sicherheit aus sie zählen. Gegen über Deutschland jedoch sei Frankreich ungeschützt. Des halb will auch Morschall Foch den Rhein als Grenze haben und deshalb sei auch der Allianzvertrag

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Pagina 2 di 12
Data: 29.07.1920
Descrizione fisica: 12
nur reizen und dieses Aufreizen könnte Rußland auf die englische Achillesferse im Orient geradezu hinstotzen, was auf alle Fälle vermieden werden muß. Daher tut England nur soweit mit, als es nötig erscheint, um Frank reich bei guter Laune zu halten, um Frankreich zur Hilfelei-' stung für Polen anzueifern, das wieder nicht nur Rußlands Groll gegen die „Alliierten" auf Frankreich ableitet, sondern auch Frankreich weit weg von Syrien beschäftigt, wodurch England mühelos die syrische Frage zu englischem

der Eholmer Bezirk noch Ostgalizien gehöre. Ob Graf Szepticki, der polnische Ober kommandant, jetzt die gleich konsequente Entrüstung gegen England aufbringt, als zu jener Zeit gegen Oesterreich-Un- garn, da er zum Zeichen des Protestes gegen die Abtrennung von Eholm in den Brest-Litowsker-Verembarungen feine Stellung als k. u. k. Militärgeneralgouverneur in Lublin zurücklegte? Anders Frankreich, dessen hypnotische Angst vor Deutsch land die nun mögliche Anrainerschaft Rußlands und Deutsch lands

wie ein Gespenst aufsteigen sieht. Nachdem nun heute der Säbel des Marschall Foch in Frankreich mehr regiert als jemals der des „preußischen Militarismus" in Deutsch land, nachdem weiter das „ritterliche" Frankreich dem „rit terlichen" Polen eine Hilfe nicht versagen kann, wurden im Elsaß französische Truppen mobilisiert. Auch das i st nur eine große Ge st e> Gar so leicht ist erstens der Transport einer Armee von 16 Divisionen nach Polen iiber- haupt nicht, zumal er zweitens durch Deutschland geführt

. Darüber wird sich auch Marschall Foch klar sein. Endlich aber muß eine 9 Korps starke französische Armee auch versorgt werden. Das geknech tete Deutschland liegt zwischen Frankreich und den in Polen kämpfenden 8 französischen Korps wie ein Meer, das der russische Nordwind plötzlich aufpeitschen könnte. Das alte Lied: „Mit Mann und Roß und Wagen" wird Foch zwar kaum kennen, aber die Geschichte von 1812 hat er jedenfalls studiert! . . Aus allen diesen Gründen, die dem Grafen Grabskr rn Spaa derart

wohlwollend aber scharf zu Gemüte geführt wor den sein dürften, daß er seine Demission gab, zog sein Nach folger, Fürst Sapieha die Konsequenz, sich weniger mit dem fernen Frankreich, als mit dem nahen, siegreichen Rußland zu beschäftigen. Daher stellte Polen ein Friedensangebot, das Sowjetrußland allerdings nicht wohlwollend, dafür aber umso schärfer beantwortete; am 30. Juli dürfen die polni schen Delegierten, die an diesem Tage von den Russen erreich ten Frontlinien überschreiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.08.1923
Descrizione fisica: 8
und die Berstöndigungsstage. Stresemanns Rede hat in England gute Auf nahme gefunden. Beinahe alle Blätter stellen fest, daß Ton und Inhalt die Wege zu Verhandlungen mit Frankreich ebnen, die nach englischer Auffas sung allein aus den furchtbaren Verwicklungen führen können. Diese Auffassung der englischen öffentlichen Meinung ist für die deutschen Nationa listen eine klatschende Ohrfeige: denn diese Sorte meint, und hat diese Anschauung im Ernst vertre ten, England wünsche die Fortsetzung der Politik Eunos, die direkte

Verhandlungen mit Frankreich geradezu ausschlvß. Aus jeder noch so bescheide nen englischen Kritik am Verhalten Frankreichs folgerten die deutschen Desperados, daß sich die Kluft zwischen den Verbündeten vertiefe, unüber brückbar werde und der deutsche Widerstand gleich sam Englands Stellung gegen Frankreich stärke. In Wahrheit aber will England nichts als die Bei legung der Konflikte und damit der Störungen des Wirtschaftslebens, unter welchen das britische Reich am schwersten zu leiden hat. Wenn die Ver

, insbesondere Italien, wünschen eine baldige Beilegung des Streites, einesteils aus wirtschaftlichen Gründen, andernteils um den ihnen gebührenden Anteil an den deutschen Reparationen sicher zu haben, der heute in der Lust hängt. Belgien muß heute seine Orte aus eigenen Mitteln ausbauen. Die Entscheidung liegt natürlich bei Frankreich. Das Echo, das die Kanzlerrede dort gesunden hat, ist nun kein allzu erfreuliches. Pomcarö hielt am Sonntag eine seiner Reden, die mit den Worten enden: Deutschland muß zahlen

, die den englischen Frieden will, ist in Frankreich stark und eine Fortsetzung der aus die Versöhnung gerichteten Politik Deutschlands wird diese Strömung außerordentlich stärken. Die französische Soldateska am Rhein und an der Ruhr setzt die auch auf Raub eingestellte Ge waltpolitik fort. In den letzten Tagen wurden un zählige, zur Unterstützung der Arbeitslosen be st immte Milliarden Mark geraubt. Diese Gewalt stellt die Untaten der kaiserlichen Soldateska im .Kriege, über die sich die Welt so entsetzte, weit

des Kabinetts Baldwin. London, 27. August. (Wolfs.) „Daily News" betonen, daß Premierminister Baldwin der Ver suche einiger vormaliger Minister der Koalitions regierung, die Negierung unter der Parole „Rettet die Entente" zu beeinflussen, Herr geworden sei. Die „Diehards" hätten es abgelehnt, sich mit der Lord Birkenheadgruppe zu verbinden und sich an gesichts der riesigen Ausgaben, denen das Kabinett im Jnlande und nach außenhin gegenüber treten müsse, unerwartet um die Regierung geschart. Frankreich führt

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