klägliches Fiasko. Die Wirtschaftskrise nahm ihren uner- Wlichen Fortgang und Frankreich mußte mit neuen Anleihen M Rumänien und Jugoslawien stützend eingreifen. Dann kam die deutsch-österreichische Zollunion, diplomatisch fehler haft vorbereitet, wirtschaftlich aber eine erlösende Tat in dem von einer handelspolitischen Anarchie bedrohten mitteleuro päischen Raum. Man weiß, daß und wie sie scheiterte, weiß br auch, welche schwere Stunde damals, im Mai des Vor- jches, die Kleine Entente durchzumachen
hatte, als die Ru mänen in einer Anwandlung durchbrechender Wirtschasts- vemunft drauf und dran waren, in einem.regionalen Abkommen dem deutsch-österreichischen Wirtschaftsplan beizutreten, von Frankreich und dem eilends nach Bukarest gereisten Benesch ober energisch zurückgepfiffen wurden, so daß die deutsche Han delsdelegation, noch ehe sie Bukarest erreichte, unverrichteter Dinge die Rückreise antreten mußte. Die Kleine Entente war also intakt geblieben und die Politik hatte über die Wirtschaftsvernunft gesiegt
, ja noch mehr, sie machte sich von nun an anheischig, die in dreizehn Jahren ein gelaufenen Wirtschaftsbahnen nach ihrem Willen zu zerstören, umzuleiten und in ein neues System zu pressen. Sprechen wir nicht mehr vom Tardieu-Plan, denn dieser ist gewesen; aber es kann kein Zweifel daran bestehen, daß Frankreich es auch fernerhin auf die Kraftprobe ankommen lassen wird, aus der Entwicklung des drohenden Zusammenbruches seines in der Kleinen Entente verankerten mitteleuropäischen Systems den triumphalen Sieg
seines Hegemoniestrebens im Donauraume zu erzwingen. Es ist der Fluch der Abhängigkeit von Paris, daß sie immer neue Abhängigkeiten nach sich zieht und die Staaten der Kleinen Entente aus ihren finanziellen öorgen heraus immer stärker an den Quai d'Orsay bindet. Geht , elles nach dem Wunsche der Pariser Herren, so soll der größte Schwindel, den die europäische Oeffentlichkeit nach dem Kriege «lebt hat, Wirklichkeit werden. Zuerst haben die Tschechen, or- Wisiert und finanziert von Frankreich, die einstmals ideale
Mschaftseinheit des großen Donaureiches zerstören Helsen. D» hat man dreizehn Jahre lang nichts anderes getan, als dickste dieser einstigen Verbundenheit im Donauraum mit Hscher Systematik zu vernichten, hat aus Ungarn und Oester- ®f), diesen ausgepowerten staatlichen Torsi, herumgetrampelt, cfe handle es sich um Negerrepubliken, hat unter Verschleu derung von Milliardensummen das politisch-militärische Bünd nis der Kleinen Entente mit französischem Gelde aufgebaut, und nun, wo Frankreich selbst nicht mehr