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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 29.06.1923
Descrizione fisica: 16
, daß die Anleihe auch im roten Lager Vertrauen genießt. Zum Schlüsse wäre noch zu erwähnen, daß am 22. Juni das Handelsabkommen zwischen Oester reich und Frankreich unterzeichnet worden ist. Wir treten also nach neunjähriger Unterbrechung wieder in wirtschaftliche Verbindungen mit Frankreich' und es wer den unsere nach Frankreich zu liefernden Waren nicht schlechter behandelt, als die Waren anderer Staaten. Wie bauernfreundlich die Genossen sind, das erfährt man wieder aus Niedecösterreich

. Dort haben die So zialdemokraten es verstanden, die Dienstboten rot zu or ganisieren. Und nun haben sie die Dienstboten in einen Streik gehetzt und Lohnforderungen ausge stellt. Kein Dienstbote darf arbeiten, nicht einmal der Bauer darf sein Vieh füttern gehen. Das ist die Liebe der Genossen zum freien Bauernstände! Deutschland. lieber die Gedenkschrist Deutschlands haben wir be richtet. Wir haben auch erwähnt, wie diese Gedenkschrist in Frankreich, Belgien, England ausgenommen worden ist. Frankreich steht

nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Deutschland den „passiven Widerstand" aufgeben müsse, wenn es will, daß Frankreich und Belgien sich mit Deutschland an einen Tisch setzen, um zu, verhandeln. England nimmt nicht diesen scharfen Standpunkt ein und hat in einem „Memorandum" Frankreich gefragt,' was es denn meine, wenn es das Aufgeben des passiven Widerstandes fordere. Nun bereitet Frankreich die Ant wort darauf vor. Doch es wird auch diese Antwort nichts anderes enthalten, als den alten Starrsinn. Frankreich sagt

, daß die von Deutschland angebotene Garantie (Sicherstellung) für seine Zahlungen ungenügend seien. Frankreich verlangt eine Kontrolle über die deutschen Zölle, Eisenbahn und Industrie- Deutschland müsse den Widerstand anfgeben und es dürfe Deutschland den Strei kenden keine Unterstützung zahlen. Dann erst ser Frank reich bereit, die heutige Besetzung in eine „friedliche tech nische Aufsicht" umzuwandeln. Diese technische „Aufsicht" soll nur von schwachen Truppenkörpern begleitet sein. Auch würde Frankreich

die Verhafteten freigeben und schließlich sei Frankreich bereit, dem deutschen Reiche einen Zahlungsaufschub zu gewähren. Das ist so der Inhalt der Antwort, die Frankreich geben wird. In Deutschland! besteht aber wenig Lust, den passiven Widerstand ans-: zugeben. Es hat noch m Erinnerung, was es heißt, Waffen aus der Hand zu geben. Dieser Tage erst tag ten die christlichen Arbeitergewerkschasten des besetzten Ge bietes. Sie erklärten einstimmig, «nt Widerstande f e ft* zu halten und für Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 23.06.1923
Descrizione fisica: 16
der Familienerbalter einerseits und die finanzielle Leistungsfähigkeit des Bundes andererseits ehemöglichst zu einem gedeih lichen Abschluß zu bringen. Bei der Abstimmung wird der Antrag Bauei- Schulz abgelehnt und der Antrag Schönste-ner- Strafsner angenommen. Nächste Sitzung am 3. Juli. Die Antwort Frankreichs an England. Frankreich wünscht eine Verständigung. London, 21. Juni. (Havas.) Nach der „West- minster Gazette" ist der Entwurf der französischen Antwort aus das britische Memorandum in Lon don eingetrossen

. Tie Antwort bekunde den ernsten Wunsch nach Erzielung eines Einverständnisses. Berlin, 22. Juni. Aus London wird gemeldet: „Westminster Gazette" behauptet, daß der aus Paris übermittelte Entwurf folgende Gesichts punkte enthalte: 1. Frankreich ist der Ansicht, daß die Garantien der deutschen Denkschrift ungenügend seien. Eine gewisse Aussicht über die deutschen Zölle, die Eisen bahnen und die Industrie sei notwendig, besonders aber ein internationales Regime für die Rhein- uird Nuhrbcchuen

. 2. Frankreich ist bereit, die Besetzung des R u h r g e b i e t s in eine „friedliche tech nische A u s s i ch t" zur V. e b e r w a ch u n g von S a ch l i e s e r u n g e n umzuwandeln, wenn die deutsche Negierung ihre Verordnungen, die den Widerstand im Nuhrgebiete verschärft ha ben, zurü. ckzieht und keine Subvention mehr an die Streikenden zahlt. 3. Die technische Aussicht soll nur von ganz s ch w a ch e n T r u p p e n k v r p e r n begleitet sein. Frankreich ist ferner bereit

, eine A m n e st i e zu gewahrer» und sämtliche Verhafteten srei- zulassen, wenn es die Gewähr habe, daß diese Per sönlichkeiten und die Ausgewiesenen nichts unter nehmen werden, um die.Wirksamkeit der technischen Kommission bei der Durchführung ihrer Aufgaben Hindernisse in den Weg zu legen, wenn Frankreich , sie wieder in das Ruhrgebiet hereinlaffe. ! 4. Frankreich ist bereit, Deutschland ein Morato rium zu gewahren. Ger Standpunkt Deutschlands. Berlin, 22. Juni. Die P 0 liiisch-parlamenta- rischen Nachrichten umschreiben

die französische Ant wort auf den englischen Fragebogen nach ihrer Wiedergabe durch die „Westminster Gazette" nahe zu keine Andeutung über Frankreichs Gegenleistun gen gegenüber den Förderungen, die es an Deutsch land stellt. Einigung zwischen Frankreich und England. Die Festigkeit, die diesmal die englische Regie rung gegenüber Frankreich an den Tag legte, trägt, wie es scheint. Früchte. Frankreich hat gestern die Antwort auf den englischen Fragebogen in Lon don überreicht. Nach den vorliegenden Berichbm

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.11.1933
Descrizione fisica: 8
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise im Abonnement -er „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.20. Freitag 8 —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Qesterrerchifche Anzeigen-Gesellschaft AG. Wien, I.. Brandstätte 8. Fernruf U 22-5.95. Nummer 250 Mittwoch, den t. November 1933 21. Jahrgang Ausland in Frankreich. Paris, 30. Oktober. Frankreich lebt bereits seit Jahren im Zustand einer B e - Völker ungs st agnation. Deutschland

hätte allerdings wenig Veranlassung, mit einem besonderen Nachdruck auf diese bevölkerungspolitische Entwicklung des französischen Volkes hinzuweisen, da sich der Geburtenüberschuß im Reich heute ebenfalls auf einer absteigenden Linie bewegt. Allerdings wird man bei Vergleichen zwischen beiden Ländern die Tatsache nicht verkennen können, daß die biologischen Wachstumsvor aussetzungen des französischen Volkes ungleich günstiger ge lagert sind. Während in Frankreich auf einem Quadratkilo meter

nur 70 Menschen wohnen, müssen sich in Deutschland auf einem Quadratkilometer im Durchschnitt 140 Menschen den en gen Raum teilen. Zieht man dabei in Betracht, daß Frankreich zweifellos ein bei weitem günstigeres Klima und bessere Bo denverhältnisse aufzuweisen hat, so muß man zu dem Ergebnis kommen, daß es tatsächlich ein unterbesiedeltes Land ist. Es ist zweifellos, daß diese Tatsache des unaufhaltsamen Rückganges des biologischen Wachstumsprozesses viel dazu beiträgt, jene hysterische „Sicherheits"-politik

zu fördern, die aus einem primitiven Minderwertigkeitsgefühl heraus alles versucht, um Völker, die auf Grund ihrer biologischen Mächtig keit Frankreich überflügeln konnten, niederzuhalten und zu be kämpfen. Wie wenig aber gerade Frankreich ein inneres Anrecht darauf hat, in dem von ihm erstrebten System einer Sicher heitspolitik die Hegemoniestellung in Europa auszuüben, das zeigt von einer ganz besonderen und charakteristischen Seite her die Veröffentlichung, des Franzosen Georges Mauco, „Die Ausländer

in Frankreich". Das Ergebnis dieser Unter suchung des Franzosen zeigt nämlich, daß das französische Volk aus seiner eigenen inneren Kraft heraus heute nicht mehr imstande ist, die wirtschaftlichen Möglich keiten und Entwicklungen seines eigenen Lebensraumes zu bewältigen. Das überaus genaue Material dieser französischen Veröffentlichung zeigt, daß in der Entwicklung des letzten Jahrzehnts die Vereinigten Staaten als bis dahin größtes Einwandererland von Frankreich bereits überflügelt worden find. Obgleich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1924
Descrizione fisica: 8
bruck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteur« und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: K, »r Deutsch land 25.000 K U-bi. ÄuSI»»d 38.000 K Rr. 112 Innsbruck, Frelttag Sen 18. Mai 1924 82 . Jahrs. Wie sie Hetzen! Die Nationalisten in Deutschland und Oesterreich sind über die Wendung der Dinge in Frankreich todunglücklich. Poincare geschlagen! Das ist dem nationalistischen Gehirn unfaßbar. Denn Poin- cars und seine Gewaltpolitik war ja das allerbeste Agitationsmittel für die deutschen Nationalisten

Poincares zugeben wollen. Solange es nur ging, hielt sie an der Hoffnung fest: Poin- care wird sich behaupten. Als aber die Resultate klar und einwandfrei Vorlagen und die Kunst der Entstellung zu versagen begann, da war die völ kische Preffe ratlos. Eine Wendung in Frankreich? Versöhnung und Verständigung mit Deutschland? So etwas gibt es einfach nicht! Wo bleibt, wenn Frankreich diesen Weg einschlägt, in Deutschland "die nationale Politik? Das deutsche Volk muy glau ben, Frankreich sei und bleibe

sein geschworener Feind. Nur dieser Glaube gibt der Dergeltungs- krieg-Propaganda neue Nahrung. Wenn das deut sche Volk zur Erkenntnis gelangt, daß Frankreich mit der deutschen Demokratie in Frieden und in Freundschaft leben will, dann könnten die Apostel des Hakenkreuzes und die Agenten des Kaisers aus gelacht werden. Was tun? Die nationale Presse behalf sich und schrieb: „Der Ausgang der Wahlen in Frankreich bedeutet keinen Kurswechsel; jede Regierung Frankreichs werde in die Füßstapsen Poincarös treten

. Es ist notwendig, das Treiben der nationalisti schen Preffe an einigen Beispielen zu veranschau lichen, denn so sinnfällig wie im Augenblick wird die politische Brimnenvergistnng nur selten. Am Dienstag wurde aus Paris gemeldet, mit welcher Energie ein Organ der Linken, die „Ere Nouvelle", die Frage der Verständigung mit Deutschland aufgeworfen hat. Tic Linke, sagte das Platt, muß den Mut zur Politik haben, die von der Mehrheit des französischen Volkes gewünscht werde. ^ „Das demokratische Frankreich verlangt

zu erreichen; nach Erreichung der inter nationalen Stabilität eine innere Stabilität zu sichern, die der Francwährung einen unveränder lichen Wert gibt." Diese Erklärungen, Worte, die wir von Frank reich noch nie gehört haben und die sich in Ton und Inhalt von den Haßreden des Poincarv unter scheiden wie Feuer vom Wasser, veranlaßen die nunmehr auch ganz im Fahrwasser der rechtsradi kalen Nationalisten segelnden „Innsbrucker Nach richten", gestern in einem mit: „Kein Kurswechsel in Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 14.09.1935
Descrizione fisica: 16
des Völkerbundes. „Wir erfreuen uns einer engen Zusammenarbeit mit Großbritannien in der Verteidigung des Friedens und zum Schutze Europas. Ich erkläre, baß ich bei den äußersten Bemühungen des Völ kerbundes, eine Lösung zu finden, entschlossen bin, meine Pflicht als Völkerbundmitglied und als Freund Italiens zu erfüllen. Es wird alles geschehen, um die gerechten Be dürfnisse Italiens bei Achtung der Rechte anderer Mitglie der des Völkerbundes zu befriedigen. Zwischen Großbritan nien und Frankreich besteht

bei den Bemühungen um eine friedliche Regelung des Konfliktes kein Zwiespalt. Unsere Verpflichtungen beruhen aus dem Dölkerbund- pakt und Frankreich wird sich ihnen nicht entziehen." Laval erklärte weiter?, in einer sehr ernsten Stunde müsse jeder seine Verantwortung übernehmen. „Ich habe die Auf gabe, die Stellung Frankreichs bekanntzugeben, Frankreich ist dem Pakte treu und wird die von ihm eingegangenen Verpflichtungen nie verleugnen. Der Völkerbund ist, aus den Leiden der Menschheit geboren, auf Ruinen

aufgebaut worden, um die Rückkehr zum Krieg zu verhindern. Wir stellen unsere Hoffnungen ein auf die Zusamemnarbeit aller Völker und halten an unseren Friedensidealen fest/ Laval betonte dann weiter, daß Frankreich vor allem wieder den Begriff der kollektiven Sicherheit verteidigt hat. Nie werde Frankreich zulassen können, daß der Völkerbund geschwächt werde. Jede Schwächung von Genf bedeute eine Schwächung der französischen Position und der französischen Sicherheit. Es sei also vollständig klar

, daß Frankreich treu zum Völkerbund hält. Lava!! erwähnte dann die Rede Sir Samuel HoareA, in welcher dieser erklärt hatte, England tuet« ohne je den Vorbehalt für die kollektive Sicherheit ein. Kein Land habe mit größerem Vergnügen dkft Warte des englischen Staatsmannes ausgenommen als Frnnk- reich Kein Land habe den Wert dieser Erklärung mehr gewürdigt. Diese Solidaritütserklärung im gegenwärti gen Moment bedeute ein historisches Datum sAr den Völkerbund. „Ich sume mich", erklärte Laval, „mit mei nem Lande

über düse Erklärung, welche in dem Vev> stÄndntz für die Notwendigkeit einer engen Zusammen arbeit für die Verteidigung des Friedens die Erhaltung Europas sieht." (Starker Beifall.) Ministerpräsident Laval erinnerte dann daran, daß bereits wiederholt zwischen England und Frankreich Richtlinien für die gemeinsame Zusammenarbeit ausgestellt worden seien, so zuletzt am 3. Februar 1935. Es sind nun starke Hin dernisse ausgetaucht, welche die Verwirklichung des gemein samen Programmes unmöglich

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 17.07.1932
Descrizione fisica: 16
, der von Deutschland eine Jahresleistung von zwei Milliarden und dazu noch 20 Prozent der deut schen Ausfuhr forderte. In 37 Jahren sollte die Schuld bezahlt sein. Tausende von Rindern, Pferden, Maschinen, Waggons, Holz und Kohlen gingen nach Frankreich, Belgien und Italien, um die vernichteten Vieh- und Holzbestände zu ersetzen. Im Jahre 1923 suchte Deutschland die Last abzuschütteln, indem es den Leistungen an Holz und dergleichen nicht mehr nach kam. Die Folge war die Besetzung des Ruhr- und Rheingebietes

mit seiner Großindustrie durch Frankreich. Beide kamen nicht auf ihre Rechnung. Frankreich nicht und Deutschland nicht; letzteres erlitt dabei eine vollständige Zerrüttung seiner Währung, wogegen unsere Inflation nur ein Kin derspiel war. Vielleicht hat der eine oder andere noch eine deutsche Briefmarke mit dem Aufdruck 10 Millionen Mark (früher 10 Pfennig). Es war klar, daß Deutschland nachgeben mußte, ebenso klar, daß es diese Riesensumme für die Länge nicht leisten konnte. 1924 wurde dann das soge nannte Dawes

nicht hätten erklären körnten, »alle nationalen Kräfte Deutsch lands vertrete". Frankreich haöe also in seiner Person für den Abschluß eines deutsch-französischen Abkommens die Garantie, daß ganz Deutschland unterschreiben würde, was er unterschreiben würde. Frankreich habe bei den bisherigen An näherungsversuchen nur die Linksparteien gegen über gehabt. „Hat Frankreich nicht ein Interesse daran, heute die Rechtsparteien sich gegenüber zu haben, das heißt ganz Deutschland?" So sprach Papen

. Diese Aeußerungen des Kanzlers riefen in Deutschland einen Sturm der Entrüstung her vor. Er wurde nach Berlin berufen und ihm, wie es scheint, dort ordentlich das Gesims gekehrt. Zurückgekehrt, stellten er und seine Leute sich auf den Standpunkt der endgültigen Erledigung der ganzen Schuldenzahlung, natürlich im Sinne einer vollständigen Streichung der Zahlung. Italien und auch England unterstützten diese Forderung, Frankreich wollte jedoch wieder nur das Morato rium verlängern und eine endgültige Bereinigung

land war sie zu hoch. Zuletzt schien die Konferenz daran zu scheitern, daß die deutschen Delegierten nicht nur die Befreiung von den Reparationszah lungen, sondern auch die Streichung des Kriegs schuldartikels und die formelle Anerkennung ihrer Gleichberechtigung auch in Rüstungsfragen ver langten. Diese politischen Zugeständnisse erklärte jedoch Frankreich absolut nicht annehmen zu kön nen. Die letzten Tage waren mit dem Kampf um diese „politischen Forderungen" erfüllt, die schließ lich

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 20.01.1929
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 3. sprüche an provisorischen Erklärungen zerschellen zu lassen. Frankreich, heißt es, wolle seinen mit Italien eingegangenen Verpflichtungen, vor dem Kriege, wo man Italien das Blaue vom Himmel versprach, um es zur Teilnahme am Kriege zu be wegen, besonders denen aus dem Londoner Pakt (Vertrag), keineswegs Nachkommen; Frankreich wolle sich nicht darüber klar werden, was Italien als nationale Notwendigkeiten fordert und for dern müsse. Frankreich, das in der vorfaschistischen

Periode gewohnt war, die italienische Politik durch seine römische Botschaft leiten zu lassen, habe die wahre Selbständigkeit Italiens nie zu- geben wollen, und nach dem Friedensschluß ein ganzes System von Vasallenstaaten um Italien herum konstruiert, um die Expansion des König reichs zu verhüten. In der Kleinen Entente» in Jugoslawien und auch noch in Griechenland sei Frankreich unausgesetzt poli isch tätig, lediglich mit der Absicht, Italien einzukreisen. Zugleich lasse es sich Frankreich angelegen

sein, die mit Italien in engerem Verhältnis stehenden Staaten, Ungarn und Bulgarien, in jeder Weise und bei jeder Gelegenheit zu demütigen. Bezeichnenderweise hört man in den politischen Kreisen Roms folgende Auffassung: Frankreich habe seine Kulturmission (Aufgabe) längst ausge führt und sei nun ermüdet; es bestehe durch seine große Tradition (Ueberlieferung und Festhalten an der Vergangenheit) fort, doch kein neuer Le benswille könne es neu beleben; die französische Vorherrschaft in Europa könne nicht wiederherge

- stellt werden, denn gegenüber dem englischen Welt reich, den Vereinigten Staaten, dem aufstrebenden Deutschland und schließlich auch gegenüber Ruß land sei heute Frankreich eine Großmacht zweiten Ranges. Somit könne auch der Aufstieg Italiens durch kniffige Maßregeln der Politik und durch diplomatische Teilsiege Frankreichs keineswegs ab gewendet werden. Italien könne heute bereits auf ein italienisches System von Kleinstaaten (Ungarn, Bulgarien, Türkei) zählen, das den französischen Vasallenstaaten

das Gleichgewicht halte; Italien besitze gegenwärtig eine politische Idee, deren Aus bau erst begonnen habe; das Ansehen Italiens steige von Tag zu Tag, somit auch die tatsächliche Macht des Königreiches, während Frankreich zu kleinlichen Auskunftsmitteln und zur Annahme ausländischer Hilfe gegen Deutschland gezwungen sei, also politisch immer weniger selbständig stehe. So denkt man in Italien, so denkt und spricht Mussolini, wenn er auch dem englischen Zeitungs manns gegenüber sich nicht so ausführlich erklärt

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.12.1932
Descrizione fisica: 8
, I., Elisabethstraße 9/II., Fernruf B 22-4-29. / Postsparkassen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft AG., Wien, L, Brandstätte 8, Fernruf U 22-5-05. Samstag, den 17. Dezember 1932. Die gahlungen am 15. Dezember. Sechs Staaten erlegten fast hnndert Millionen Dollar, fünf verweigerten die Zahlung. Frankreich nach Herriots Sturz. Die Gefahr der Isolierung. Paris

, 15. Dezember. Herriot hat seine vierzehnstündige Schlacht in der Kammer verloren. Hat damit auch Frankreich sie verloren oder ist der Mehrheitsbeschluß von 402 gegen 187 Stimmen, durch den Herriot gestürzt wurde, als ein Sieg Frankreichs an zusprechen? Ehe die große Redeschlacht begann, hätte man diese Frage noch anders beantwortet als jetzt, nachdem man erfahren hat, wie zäh, ja wie verzweifelt mehrfach Herriot für den von ihm vertretenen Standpunkt gekämpft hat. Eine merkwürdige Wandlung der Dinge

sämtliche deutschen Reichs kanzler die schwersten Angriffe über sich ergehen lassen mußten. Und dabei rechtfertigte die tatsächliche vollkommene Ohn macht Deutschlands die Verteidigung des Stand punktes, daß man wenigstens den guten Willen zur Vertragserfüllung zeigen müsse, doch in unvergleichlich ftär- * lerer Weise als das für Frankreich der Fall ist. Hatte Herriot vielleicht die Argumente der historischen bgik für sich, so kämpfte das französische Volk, die K a m m e r, rat den Waffen des gesunden

Menschenverstandes, der von Kriegsschulden und Kriegslasten nichts mehr wissen will, weil er erkannt hat, daß ihre Zahlung ebenso wenig die Gläubiger vor der Wirtschaftskatastrophe hat retten können, wie die Nichtzahlung der Schuldner nicht hat davor bewahren können, der allgemeinen Krise anheimzufallen. Bedenklich wird für Frankreich die Lage nach dem Sturze i Herriots aber durch die ungemeine Verschärfung des Tones der Auseinandersetzungen. Während im ame rikanischen Parlament ein Senator

Demonstration und Geste gelten konnte, kann nur zu bald eine politische Realität werden, aus der sich neue Spannungen entwickeln können. Träte eine solche Entwicklung ein, so wäre i damit auch der Fall gegeben, den H e r r i o t bei seinem hart näckigen Kampf um die Durchsetzung feiner Pläne zweifellos vor allen Dingen verhindern wollte: der Bruch in der englisch-französischen Einheitsfront. Frankreich wäre (mit Bel- : gien, das gleichfalls die Zahlung an Amerika verweigert) in einer Isolierung, angesichts

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 11.01.1924
Descrizione fisica: 20
und von Norden nach Süden. Durch die aufgezwungenen Friedensvertrüge hat man Oesterreich und Tirol fast alles genonrmen, was uns lieb und teuer und nützlich gewesen ist. Nur die Vorteile der Lage unseres Landes in der Mitte Europas hat man uns nicht genommen, weÜ man sie uns nicht nehmen konnte. Auf diese Vor teile baut der Bundeskanzler seine Zukunftshosfnungen für unseren kleinen Staat, und diese Hoffnungen haben tatsächlich einen guten Untergrund. In Frankreich ist eine langsame, aber stetig

fortschreitende Entwertung des dortigen Gel des zu beobachten. Dieses Land war ein Hauplbetei- ligter am Weltkrieg und hat sich während desselben weit über seine Kräfte angestrengt. Frankreich hat im Laufe des Krieges ungeheure Summen aufgelichen, nament- lich in Amerika und England. Ueberdies sind durch den Krieg gerade seine reichsten Gebiete furchtbar verwüstet worden. Alle diese Ausgaben und Schäden sollte Deatsch- land ersesen. Dieses ist aber vorläufig infolge des fran zösischen Einbruches

ins Ruhrgebiet vollständig zahlungs unfähig. Die deutsche Regierung muß vorerst schauen, daß die Bevölkerung nicht verhungert, und kann aus keinerlei Zahlungen an Frankreich denken. Die Fran zosen unterhalten eine sehr große Armee und haben sofort nach dem Krieg ihre Rüstungen in einer Weise vervollständigt, als wäre ein neuer Krieg unmittelbar bevorstehend. Sie bauen fortwährend Kriegsschiffe und Luftschiffe, und zwar in solcher Menge, daß die Eng länder darob in Helle Angst geraten sind. Denn es ist ganz

klar, daß diese Waffen nicht gegen das wehrlos gemachte Deutschland gemeint sein können, sondern gegen andere Nachbarn, und da sind die Engländer mit Recht der Ansicht, daß sie gemeint sein dürften. Im Ver trauen aus seine militärische Uebermacht tut heute Frank reich, was es will, und kümmert sich um keine Ein sprache und keinen Rat Englands. Die Ruhrbesetzung z. B. hat Frankreich gegen den Willen Englands durch geführt. Auch Amerika ist damit nicht einverstanden ge wesen. Besonders verdrossen

hat es die Engländer und Amerikaner, daß Frankreich fortwährend an seine Freunde große Summen zum Zwecke von .Kriegsrüstungen leiht und seine eigenen Schulden an England und Amerika mit dem Hinweis auf seine Armut und auf die Zah lungsrückstände Deutschlands nicht bezahlen, sondern sich schenken lassen will. Darauf wollen sich nun England und Amerika nicht einlassen. Denn sie wollen sich nicht durch solche Geschenke einen übermächtigen Gegner her anziehen. Auf einen Krieg gegen Frankreich wollen es heute weder

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 15.11.1934
Descrizione fisica: 12
. Nach der Erledigung des Voranschlages beschloß der Ministerrat, den Stand der Bundesgen'darmevie und der Bundessicherheitswache in den kommenden drei Jahren durch Neuaufnahme von Heeresangehörigen zu ver- mehren. Eine neue Schmutzgeschichte in Frankreich. In Paris läuft derzeit eine Untersuchung wegen allerhand Schmutzgeschäfte gegen ein großes Geldinstitut, das den Namen „Societe Speciale Finanziere" führt. Die Gesellschaft, die zwölf Untergesellschaften hat, beschäftigte sich zuerst mit Zuckerspetülationen

wieder aus freien Fuß gesetzt. Der Streit um die Saar. Am 13. Jänner 1935 soll die Bevölkerung btil Saar gebietes entscheiden, ob sie sich Deutschland oder Frank reich anschließen will oder ob diese Frage noch länger un gelöst bleiben und der Zustand, die Selbstverwaltung unter der Oberhoheit des Völkerbundes, noch weiter be stehen soll. Frankreich wie Deutschland sind emsig bemüht, die Abstimmungsberechtigten für sich zu gewinnen. Daß die Bewohner des kerndeutschen Saargebietes gegen einen Anschluß

an Frankreich, sind, ist wohl sicher. Offen sieht nur die Frage, ob nicht ein Großteil von ihnen unter den heutigen Verhältnissen im Deutschen Reiche es lieber vor zieht, einstweilen noch selbständig zu bleiben. Wie sich die Lage an der Saar gestalten wird, ist nicht nur für Deutschland und Frankreich, sondern für ganz Europa wichtig, denn jeder Mjßgriff einer der beiden Staaten kann den Frieden gefährden, ja sogar einen Krieg ent fesseln. Aus diesem Grunde will sich auch der Völkerbund am 21. November

; denn man befürchtet, daß die Stimmung der Saarbevölkerung durch eine Abänderung der Fragestellung m Ungunsten des Dritten Reiches Um schlagen werde. Frankreich wiederum hat Angst vor deutschen Gewaltschritten und will diesen durch einen Ein marsch in das Saargebiet Vorbeugen. Es wendet sich aber egen den Verdacht, hiedurch das Abstrmmungsiversahren eeinslussen zu wollen. England erkennt Frankreichs Recht zu solchen Vorsichtsmaßnahmen an, hofft aber, daß bei gerechter Mäßigung beider Teile die Volksabstimmung

am 13. Jänner in voller Ordnung sich vollziehen und der Einmarsch französischer Truppen nicht nötig sein werde. Eine Entsendung britischer Truppen aber käme niemals in Frage. Ueber die Hintergründe, die Frankreich zu einer 'drchenben Haltung veranlaßten, hört man, daß 30 Ratio- waiffozmlisten in Saarbrücken beischlossen hatten, Iden Prä- 'sidenten der Saarl.ndffchen Regierungskommisston Knox und aridere bedeutende Persönlichkeiten zu ermorden. Die Verschwörer sollen bereits verhaftet fein. Es wird ferner

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Alpenland
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Pagina 3 di 4
Data: 14.05.1932
Descrizione fisica: 4
klägliches Fiasko. Die Wirtschaftskrise nahm ihren uner- Wlichen Fortgang und Frankreich mußte mit neuen Anleihen M Rumänien und Jugoslawien stützend eingreifen. Dann kam die deutsch-österreichische Zollunion, diplomatisch fehler haft vorbereitet, wirtschaftlich aber eine erlösende Tat in dem von einer handelspolitischen Anarchie bedrohten mitteleuro päischen Raum. Man weiß, daß und wie sie scheiterte, weiß br auch, welche schwere Stunde damals, im Mai des Vor- jches, die Kleine Entente durchzumachen

hatte, als die Ru mänen in einer Anwandlung durchbrechender Wirtschasts- vemunft drauf und dran waren, in einem.regionalen Abkommen dem deutsch-österreichischen Wirtschaftsplan beizutreten, von Frankreich und dem eilends nach Bukarest gereisten Benesch ober energisch zurückgepfiffen wurden, so daß die deutsche Han delsdelegation, noch ehe sie Bukarest erreichte, unverrichteter Dinge die Rückreise antreten mußte. Die Kleine Entente war also intakt geblieben und die Politik hatte über die Wirtschaftsvernunft gesiegt

, ja noch mehr, sie machte sich von nun an anheischig, die in dreizehn Jahren ein gelaufenen Wirtschaftsbahnen nach ihrem Willen zu zerstören, umzuleiten und in ein neues System zu pressen. Sprechen wir nicht mehr vom Tardieu-Plan, denn dieser ist gewesen; aber es kann kein Zweifel daran bestehen, daß Frankreich es auch fernerhin auf die Kraftprobe ankommen lassen wird, aus der Entwicklung des drohenden Zusammenbruches seines in der Kleinen Entente verankerten mitteleuropäischen Systems den triumphalen Sieg

seines Hegemoniestrebens im Donauraume zu erzwingen. Es ist der Fluch der Abhängigkeit von Paris, daß sie immer neue Abhängigkeiten nach sich zieht und die Staaten der Kleinen Entente aus ihren finanziellen öorgen heraus immer stärker an den Quai d'Orsay bindet. Geht , elles nach dem Wunsche der Pariser Herren, so soll der größte Schwindel, den die europäische Oeffentlichkeit nach dem Kriege «lebt hat, Wirklichkeit werden. Zuerst haben die Tschechen, or- Wisiert und finanziert von Frankreich, die einstmals ideale

Mschaftseinheit des großen Donaureiches zerstören Helsen. D» hat man dreizehn Jahre lang nichts anderes getan, als dickste dieser einstigen Verbundenheit im Donauraum mit Hscher Systematik zu vernichten, hat aus Ungarn und Oester- ®f), diesen ausgepowerten staatlichen Torsi, herumgetrampelt, cfe handle es sich um Negerrepubliken, hat unter Verschleu derung von Milliardensummen das politisch-militärische Bünd nis der Kleinen Entente mit französischem Gelde aufgebaut, und nun, wo Frankreich selbst nicht mehr

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 2 di 10
Data: 23.01.1932
Descrizione fisica: 10
nur einen kleinen Fortschritt in der Abrüstungsfrage, nicht aber die Abrüstung selbst bringen dürfte. Große Hoffnun gen sind also keineswegs am Platze, denn in Frankreich denkt man nicht daran, die Position aufzugeben, die sich Frankreich durch seine NOstungö- politik verschafft hat. Dazu kommt noch die gerade zu hgsterisch zu nennende Furcht der Franzosen vor der deutschen Technik. Eine Zeitlang hatte es übrigens den Anschein, daß Amerika einen starken Druck auf Frankreich zum Nachgeben auSüben

werde, aber die Verei nigten Staaten müssen, wenn sie die Abziehung von Goldbeständen durch Frankreich verhindern wollen, den Franzosen aus politischem Gebiete Konzessionen machen, ö. h. die Abrüstung nicht bedrängen. Frankreich läßt von Reparationen nichts ab In der französischen Kammer erklärte Ministerprä - sident Laval, der den Außenminister Laval ausge schifft hatte, daß Frankreich nichts von seinen Gläu bigeransprüchen ohne die Garantie einer Herabsetzung seiner Schulden in gleicher Höhe aufgeben könne

. Frankreich sei der Meinung, daß Abkommen, die lange Zeit erörtert und feierlich in Kraft gesetzt worden seien, nicht durch einen einseitigen Entschluß eines der Vertragspartner (Deutschland) gekündigt werden könnten. Der Sozialist Blum von der Oppo sition hingegen sagte: Wenn Frankreich sich an den Buchstaben seines Nechtes d. h. Neparationsansprüche klammere, begünstige es die Propaganda Hitlers, oder will die Negierung etwa zur Politik des Zwanges und der Pfänder zurückkehren? Die scharfe Negie

entbehrlich wurde. Verschärfung der Devisenordnung Wie Wiener Blätter wissen wollen, soll zur Sta bilisierung der österreichischen Verhältnisse die Aus balancierung der Zahlungsbilanz durch eine starke Drosselung der Einfuhr angestrebt werden. Das Gen fer Finanzkomitee empfiehlt daher eine schärfere Handhabung der Devisenordnung, um die unsichtigen Importe zu drosseln. Eis enbahn-Katastrophen in Frankreich und Rußland Folgenschwere Entgleisung bei Paris Etwa 80 Kilometer von der französischen Haupt stadt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 08.08.1919
Descrizione fisica: 8
der dadurch geschaffenen unhaltbaren Gegensätze, sicherlich .nur ein Provisorium darstellen kann — werden die Gegensätze nicht schwinden. Fiume wird stets 'den Zankapfel zwischen Italien und Jugoslawien bilden und dies kann Frankreich gerade recht sein. Dadurch wird Italien gezwungen, sein besonde res Augenmerk diesem Problem zuzuwenden und wird von manchen schönen Dingen abgclenkt wer den, mit denen Frankreich sich lieber ohne die la teinische Schwester beschäftigen will. (Mittelmeer- Jnteressen

, Kleinasien, Nordafrika.) Um aber zu verhindern, daß Italien zu T-eutschland in ein freundschaftliches Verhältnis gelangt, stimmte Frankreich mit Freude der Annexion Deutsch- Südtirols zu, dies war ia die wunderbarste Ge legenheit für Frankreich, eine Annäherung die ser, beiden Staaten zu hintertreiben. Hierin liegt ein Kardinalfehler der italienischen Diplo matie, die sich durch imperialistische Machtgelüste und militärische Umtriebe zu dieser Annexion 'hinreißen ließ. Voll schadenfroher Freude

wird Frankreich die Bestrebungen, die in Italien zur Annexion drängen, unterstützt haben, und die italienische Diplomatie ging trotz mancher War nungen von gut unterrichteter Seite in die plumve Falle. Daß die Beziehungen zwischen Deutschösterreich bezw. Deutschland und Italien durch den Raub Deutsch-Südtirols nicht jene sein können, die die Voraussetzungen für eine politi sche und wirtschaftliche Annäherung dieser bei den Staaten Hilden müssen, wird mm: auch in Italien einschen müssen. Hiedurch

ist aber die vollständige Isolierung Italiens de fakto erreicht. Ein feindliches Jugoslawien, ein in) wirtschaft lichen Gegensätze stehendes Griechenland, ein ab lehnendes Deutschland und nicht zuletzt ein un ter der Obervormundschaft Frankreich stehendes Deutschösterreich, wenn nicht gar eine Donau föderation unter slawischer Führung mit der Spitze gegen Italien. Rom hätte besser getan, den Vorschlägen Dr. Bauers Gehör zu schenken, es hätte eine gemeinsame Grenze mit Deutsch land, hätte alle Gegensätze

Europas in der nächsten Zeit mit den Erfordernissen Frankreichs in Einklang zu bringen wußten. Das Protekto rat Frankreichs über Deutschösterreich ist ein po litischer Machtsaktor, der Frankreich für alle ein tretenden Fälle einen ungeheuren Einfluß auf die Gestaltung der Dinge in Mitteleuropa in die Hand gibt. Ob man in Paris den Forderunaen Reut-Nikolussis nach Anschluß von Nordtirolan Bayern Gehör schenken wird, wer vermag cs zu glauben, zumal die Stellung Vorarlbergs dadurch eine unhaltbare

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 30.09.1937
Descrizione fisica: 16
hat vor einigen Tagen an der Küste Süd chinas chinesische Fischerboote versenkt. 300 Personen^ dar- em Körnchen! unter auch Frauen und Kinder, ertranken. Diese Abscheu lichkeiten haben in der ganzen Welt Entrüstung hervorge rufen. England, Amerika, Deutschland, Frankreich und Rußland haben bei der japanischen Negierung protestiert. Der deutsche Botschafter in Japan hat sich mindestens vier mal beschwert. Aber alles nützte nichts. Die Japaner sagen, sie werden erst aufhören, bis China ganz besiegt ist. Im übrigen

auf Seite Chinas 'einzugreifen. Stalin konnte sich noch nicht entschließen. M lall Srontafo. In Frankreich wurde der nationalistische Komman dant von Irun, namens Troncoso, mit mehreren anderen spanischen Nationalisten verhaftet. Sie wollten aus dem Hafen von Brest (Frankreich) ein rotspanisches Untersee boot entführen, das sich dort in Reparatur befand. Der Streich wäre aufs Haar geglückt, hätte nicht im letzten Augenblick ein Matrose die Hilfssirene betätigt. Die Fran zosen wollen nun Troncoso

sein, für den Frieden zu arbeiten, für einen wirklich frucht baren Frieden, der die Fragen, die sich aus dem Zusammen leben der Völker ergeben, nicht mit Stillschweigen übergeht, sondern sie löst. Der ganzen Welt, die sich gespannt fragt, was das Ergebnis der Begegnung von Berlin sein wird, Krieg oder Frieden, können wir beide, der Führer und ich, mit lauter Stimme antworten: Friede." Die Rüstungsfabriken werden verstaatlicht. In Frankreich wurden am 27. September die durch das Dekret vom 11. März 1937 enteigneten

Rüstungswerke des Rüstungskonzerns Schneider u. Cie. vom Staat in Ver waltung übernommen. m Hem reis Der Mm Gorta. Am 3. Oktober wird in Mariazell ein Dollfußdenkmal enthüllt. Es ist aus einem Stein von der Zugna Torta, dem berühmten Berg der Kaiserschützen, hergestellt. Davor befindet sich ein Felsblock aus der Stellung, in der Doll fuß einstmals kämpfte. Derwendungszwang für Holzgas in Frankreich. In Frankreich sind die amtlichen Dienststellen und die öffentlichen Transportgesellschaften, die mindestens

zehn Lastkraftwagen oder andere Geschäftsfuhrwerke besitzen, verpflichtet, für mindestens 10 Prozent des Brennstoffs Holzgas zu verwenden. In bestimmten Gebieten kann der Satz auf 20 Prozent erhöht werden. — Im Holzland Oesterreich sollte man über das französische Gesetz zum wenigsten ein bißchen Nachdenken. (Mfirong in JranKrtiiö. General Eugen Miller, der Präsident des Verbandes ehemaliger zaristischer Frontkämpfer in Frankreich, ist seit acht Tagen aus Boulogne spurlos verschwunden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 20.10.1931
Descrizione fisica: 8
sei Frankreich für die Herabsetzung der politischen Schulden, z. B. um 50 Prozent. Das würde für Frankreich einen theoretischen Verlust von 200 Millionen Dollar jährlich be deuten, die Deutschland zugute kommen würden. Der Rest der geschützten deutschen Zahlungen könne für bestimmte Zeit nicht in Devisen, sondern in Mark der BIZ. überwiesen werden, die diese Summe zur Unterstützung von in finan ziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindlichen Län dern verwenden könne. Als Gegenleistung

für dieses von Amerika verlangte Opfer wäre Frankreich zu einer progressiven Abrüstung be reit, die Amerika Einsparungen an seinem Staatshaushalt ermöglichen würde. Frankreich stelle aber zwei Bedingungen: die Abrüstung müsse aus dem Wege einer Verringerung der Budgetausgaben und nicht durch eine Angleichung der Rü stungen erfolgen, ferner müsse der Kellogg-Pakt durch einen oder zwei Artikel ergänzt werden, die nicht nur verlangen, daß sich die Vereinigten Staaten im Falle eines drohenden oder bestehenden Konflikts

mit anderen Mächten verständi gen, sondern daß auch der als solcher sostgestellte Angreifer jeder Unterstützung beraubt wird. Was die Reparations zahlungen betreffe, könne Frankreich nicht aus die unge schützten Poung-P'lan-Zahlungen verzichten, da auf ihnen die Anleihen für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete basiert seien. Aber Frankreich wäre bereit, diese Zahlungen durch Sachlieferungen ersetzen zu lassen. Frankreich glaube. Bekanntermaßen hat die Bundesregierung, als den Bundesbahnen schon die größten

Zahlungen, Ueberweisungen der Restzahlungen in Mark und Sachlieferungen statt ungeschützter Barzahlungen) Deutschland das Maximum an Erleichterungen zu seiner Wiederaufrichtung gegeben würde. Es sei aber klar, daß alle diese Anregungen, falls sie Gegenstand eines französisch-amerikanischen Abkommens werden sollten, das später von anderen Mächten ratifiziert werde, erst in einem verhältnismäßig späten Zeitpunkt auf die Weltkrise wirken würden. Inzwischen seien finanzielle Maßnahmen notwendig: Frankreich

, den amerikanischen oder englischen Banken, die durch die Festlegung ihrer Gelder in Mittel europa und Südamerika in Schwierigkeiten geraten seien, zu Hilfe zu kommen. Aber wenn die Regierungen, vor allem die amerikanische, ihren Banken flüssige Kapitalien zur Ver fügung stellen wollten, würde Frankreich sich nicht weigern, den Pariser Markt für etwaige Anleihen zu öffnen. ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt der Alpenländer; die Nord-Süd-Verbindung kreuzt die nicht weniger wichtige Ost-West-Verbindung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 06.10.1927
Descrizione fisica: 18
höchstens ein Staat 3. oder 4. Ranges. Lm Gegensatz dazu und auch im Gegensatz zu den Bestimmungen des Vertrages von Versailles hat Frankreich seit Ende des Krieges ferne Kriegsbereitschaft ganz ungeheuerlich verstärkt. Frankreich besitzt heute die weitaus größte und am besten ausgerüstete Landarmee der Welt. Obwohl also Deutschland fast waffen- und wehrlos ist und Frankreich in tadelloser Kriegsrüstung starrt, können die Franzosen ihrer Kriegsbeute nicht froh werden und fürchten fortwährend

finden können. Die Eintracht zwischen England und Frankreich besteht und bestätigt sich haupt sächlich darin, daß sie beide mehr oder weniger gegen Deutschland sind. Roch größere Gegensätze bestehen zwischen Frankreich und Italien. Die heutigen Italiener, denen durch den Ausgang des Weltkrieges und durch die Tätig keit Mussolinis das Selbstgefühl so sehr gewachsen ist, machen gar kein Hehl daraus, daß der nächste Ueberfall und der übliche Rückensprung von Seite Italiens den Franzosen zugedacht

zu suchen ist und wo tatsächlich Gefahren abzuwenden sind. Vom niedergeworfenen, wehr- Wasserdichte Men und Pferdedecken Steppdecken 8 IS”— und 15'— und höher Strapazdecken S 7*80 Bettgarnituren (2 Bett- und 1 Tischdecke) S 33*40 Woll-Flanelldecken SpItzenvorhHnge per Meter von S —*96, 1*—, 1*20 und höher. Fußabstreifer S 1*10 Wachstuch, Linoleum, Möbelstoffe, Matratzengradl 5957 Teppichhaus Fohringer Telephon Nr. 1445 Innsbruck Meraner-Straße 5 los gemachten und verarmten Deutschland hat Frankreich

nossen war während des Weltkrieges so empörend, daß sogar die Nutznießer dieses Verrates sich der Verachtung des Verräters nicht erwehren konnten. Ueberdies haben die Italiener nach Ansicht der meisten Franzosen im Weltkriege lächerlich wenig geleistet und wären elendiglich unterlegen, wenn England und Frankreich und schließlich auch Amerika nicht zu Hilfe geeilt wären. Wenn Mussolini und die Italiener gegen Frankreich nicht selten Drohungen aus- stoßsn, so werden solche Ausbrüche eines überhitzten

Na tionalismus von der Mehrzahl der Franzosen nicht ernst genommen. Man meint, Mussolini und seine Getreuen müßten von Zeit zu Zeit so reden, da die Fortdauer des faschistischen Regimes von solchen Standreden abzuhängen scheint. Die Zahl der Franzosen, welche die ganze Größe und Nähe der italienischen Gefahr erkennen und ihre Politik darnach einrichten, ist nicht gar groß, sondern das heutige Frankreich will fast nur auf Seite der Deutschen Gefahren scheu. Eine Ausnahme machte kürzlich der Generalgouverneur

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 09.08.1931
Descrizione fisica: 8
Frankreich auch England, die Vereinigten Staaten, die Schweiz, Holland, Schweden und allenfalls auch die Tschecho slowakei beteiligen. Da die Bundesanleihe 1930 auf den internationalen Märk ten gut gehalten ist und die seinerzeitige österreichische Völkerbundanleihe von 1923 sogar überall mit einem sehr hohen Agio notiert, nimmt man an, daß dieser Anleihe typ auch gegenwärtig als Anlagewert einem großen Interesse begegnen wird, da international garantierte Kredite sich in der letzten Zeit

aber nicht an einen Revanchekrieg gegen Frankreich und es kann für einen gutwilligen Nachbarn nur vorteilhaft sein, wenn sein Nachbar sein Haus und seinen Hof in Ordnung bringt. Der Volksentscheid ist eine rein innerpolitische, preußisch deutsche Angelegenheit. Die gleiche feindliche Presse will herauskonstruieren, daß Brünings Arbeit als Reichskanzler innen und außen erschwert werden solle. Wir erschweren aber einem Mann, der Deutschland ausbauen will, niemals die Arbeit. Er kann im Gegenteil mit uns, den Nationalen

der Bundesbahnen Mit teilungen über die E r m ä ß i g u n g e n im österreichischen Reiseverkehr in der Nachsaison machen. Die Bundesbahnen sind dazu bereit, knüpfen daran aber die Bedingung, daß auch seitens der Fremdenindustrie bestimmte Zusagen be züglich der Nachlässe gemacht werden, die den Reisenden von den Gemeinden, den Kurkommissionen und Hotelbesitzern ge währt werden. Eine Tante Brünings in Frankreich begraben. KB. Paris. 8. Aug. Der „Matin" meldet aus N o u e n, daß auf dem kleinen Friedhof

Zeitung", daß nirgends das Wort Revision so verabscheut wird, wie, etwa von Prag abgesehen, in Frankreich Aber näher als die leidenschaftliche Hoffnung auf Wieöer- yerstellung ist auch den Ungarn das Leben. Zuerst mutz man leben, um hoffen zu können. Ungarn schwebt heute in denselben Nöten wie Deutschland und andere Länder Die Regierung hat ein Moratorium verordnen müsse« das bis zum 14. August dauern soll. Die ungarische Wirk schaft braucht Geld, Kredite, um nicht zufammenzubreche« Wer

kann aber heute Kredite geben? Mussolini, der Re visionsfreund, kann es nicht, die BIZ. tut es nicht, M Frankreich kann es und tut es. So haben sich Ungar«? Blicke nach Paris gewendet, und im ungarischen Parla ment haben jüngst Abgeordnete der oppositionellen Linke« wie 5er legitimistischen Rechten und der Regierungspartei sich für eine Wendung der ungarischen Politik nach Frankreich hin ausgesprochen. Es ist noch gar nicht lange her, seit faschistische Abgeordnete in Budapest mit Stürmen von Begei sterung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 19.08.1931
Descrizione fisica: 8
, dann wird — man kann Gift daraus nehmen — wiederum der'Weichenwärter oder der Fahr dienstleiter die offizielle Schuld'haben! Gefährliches diplomatisches Schachspiel. Der Besuch Lavals und Briands in Berlin ist ver» schoben worden. Bis nach der Völkerbundstagung in Genf. Mit dieser Verschiebung hat man in Frankreich jedenfalls eine Verbeugung vor den dortigen Nationalisten gemacht, die diesen Besuch zu sabotieren oder wenigstens zu ver schieben trachteten. Lavals Telephongespräch mit Brüning suchte den schlechten

Eindruck zu verwischen und Hinden- burgs Säbelgeschenk an den französischen Gesandten war das deutsche Pendant dazu. Es ist aber kein Zweifel, daß durch dieses Verschieben die bereits in Fluß kommende deutsch-französische Verstän digung eine Unterbrechung erfahren hat. Eine Unter brechung, die von den beiderseitigen Diplomaten wahr scheinlich in anderer Richtung ausgenützt wird. So hat mittlerweile Frankreich seine Politik des rollenden Francs nach Osten hin fortgesetzt und eine Position im Osten

für sich gewonnen, die bisher ein italienischer Vorposten und Trennungskeil zwischen den französischen Vasallen Tschecho slowakei und Jugoslawien war, nämlich Ungarn. Un garns Wirtschaftskrise hat es in die Arme Frankreichs ge trieben. Durch die Schwenkung Ungarns wird dieses zum Riegel, den Frankreich gegen eine, wenn auch unter den heutiger» Umständen unwahrscheinliche, Verwirklichung der deutsch-österreichischen Zollunion vor den Osten, ins besondere den Balkan, gelegt hat. Frankreich hat in Ungarn

jedenfalls einen neuen Schuldner gefunden, ob allerdings diese von Frankreich mit Gol,d inaugurierte Politik auch haltbar ist- und aus den Schuldnern Freunde macht, ist eine andere Frage. Die deutsche Außenpolitik bevorzugt derzeit mehr die englrsch-italienischen Beziehungen, sie baut viel leicht zu viel darauf, daß sich Frankreich durch seine egoistische und rücksichtslose Politik isoliert habe , und mit seiner Geldpolitik nirgends Freundschaft, wohl aber genug Mißtrauen und Abneigung gesät

habe. Selbst der Reichs kanzler Brüning scheint diesen Weg für gangbar zu halten, seine geringe Meinung vom Völkerbund, der ja zweifellos heute mehr denn je das Instrument Frankreichs ist. und feine Aeußerungen über den Versailler Frieden wären hiefür eine Bestätigung. Die Schweizer Presse, wie die sran-. zösisch orientierte „Zürcher Zeitung", weiß zu be richten. daß Deutschland mit Ausschaltung des Völker bundes einen Fünf-Mächte-Pakt an strebe; gedacht sei au Frankreich. Großbritannien. Deutschland, Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 17.10.1930
Descrizione fisica: 8
die deutsche Regierung mit wahrscheinlicher Unterstützung Italiens, Ungarns und Oesterreichs aus eine baldige und umfassende Revision der Friedensverträge dringen werde. Gegenwärtig sei Frankreich im Begriffe, zu erkunden, welche Haltung die britische Regierung einnehmen würde, wenn Deuffchland in Genf oder sonst wo diese Frage auf werfen sollte. Der Verfasser des Artikels verlangt, daß sich die gegenwärtig tagende britische Reichskonferenz mit dieser Frage befassen soll. Frankreich frage

, ob Großbritannien ab gesehen von seinen genau umschriebenen Verpflichtungen aus dem Locarnovertrag bereit wäre, das Versprechen ab zugeben, Frankreich und Frankreichs Verbündeten darin zu Helsen, jegliche Abänderung aller in den Friedensverträgen festgelegten Grenzen zu verhindern. Der Verfasser betont. Nachdem schon am 1. Oktober allen Beamten und An gestellten gekündigt wurde, erfolgte nun am 15. ds. auch die Kündigung von 125 Arbeitern und wird der Betrieb am 1. November zur Hälfte eingestellt; ein Teil

Wtrtschaftsausbau oder Bürgerkrieg. daß die Doktrin der „Einheitsfront" zwischen Großbritan nien und Frankreich in moralischer und legaler Beziehung den Locarnoverpflichtungen Englands widersprechen würde. Abgesehen davon sei es undenkbar, daß ein einziges briti sches Dominion geneigt sein würde, Frankreich, Deutsch land, Italien oder Polen wegen einer Frage wie der des Korridors zu verteidigen und Geld und Blut für den Grund satz der Parität oder Nichtparität zwischen der französischen und der italienischen

aus Leuten, die den Glauben daran ver loren haben, daß vom Völkerbund eine Revision der drücken den Bestimmungen des Friedensvertrages zu erlangen sein wird. Wenn dieses Gefühl sich ausbveitet und kein Mittel gefunden wird, ihm seine Grundlage zu entziehen, dann werden wir es erleben, daß eine Spaltung Europas in eine Partei der Anhänger der Vertragsrevision unter Führung Deuffchlands und Italiens mit Rußland im Hintergrund und eine Partei der Gegner der Vertragsvevision unter Füh rung von Frankreich

eintritt. Auch in Frankreich Stimmen für eine Revision der FriedensvertrLge. Paris, 16. Okt. (Wolfs.) Der Herausgeber der rechts radikalen „Bictoire" Gustav Herve tritt in einem Leitartikel für die Revision des Versailler Vertrages ein, weil eine Nichtrevision Frankreich mit der Verantwortung für einen kommenden Krieg belasten würde. Er schlägt u. a. die Streichung der deutschen Reparationsleistungen vor, sobald Amerika die alliierten Schulden gestrichen hat. Er empfiehlt, aus die Volksabstimmung

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Pagina 4 di 12
Data: 11.03.1932
Descrizione fisica: 12
, einer der bekannte sten Politiker, einem Herzschläge erlegen. Fn den letzten 25 Fahren gab es> in Frankreich fast keine Kabinettsbildung, an der er nicht teilnahm. Sechzehnmal war er Außekmrnister. zehnmal Ministerpräsident. Vor einigen Wo chen erst wurde er aus der aktiven Politik aus- geschifst. Briands Lebenswerk ist durch den Begriff „Locarno" gezeichnet. Er war es, der mit'dem französischen System der ZwangÄpfän- der (Ruhrbesetzung) Schluß machte und zu gleich mit seinem verstorbenen deutschen Freund

Verfechter der Paneuropa-Idee. Er war ein guter Franzose, aber gerade deshalb setzte er sich gegen seine zahlreichen Gegner für eine Verständigung mit Deutschland ein. Schon während des Weltkrieges trat er für ei nen Verständigungsfrieden ein. Briand hat auch in den letzten Fahren manch!e Fehler seiner früheren Kirchenpositik wieder gutgemacht, in dem er die Beziehungen zum Vatikan wieder herstellte und einige der vertriebenen Orden nach Frankreich zurückberief. Mit itjim

werden. Die italienischen Auswanderer kehren in die Heimat zurück. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit in Frankreich hat eine starke Rückwanderung der dort be schäftigten Ftaliener bewirkt. Fm Fahre 1931 sind 32.000 Ftaliener von Frankreich! in die Heimat zurückgekehrt. Fm ganzen vergangenen Fahre sind 107.000 Arbeiter nach Ftalien zu- rückgekehrt. darunter 43.000 allein aus über seeischen Ländern und vermehren die schreck liche Arbeitslosenzifser Ftaliens. Die Kriegslieferanten verdie- n e n. Polen und Rußland

gedeckt sind. un verständliche Finanz- Politik Frankreichs. Aus Zürich wird gemeldet: Frankreichs Finanzpolitik, unentwegt Gold vorräte zu sammeln, hat es zuwege gebracht, daß die Bank von Frankreich, mit ihren mehr als 68 Milliarden Goldschatz-Franken, das goldreichste Land Europas, ja der ganzen Welt ist. Fm Staatshaushalte Frankreichs dagegen sieht es gar nicht so goldig aus. Das Staats budget hat ein Defizit äufzuweifen, das mit rund 5 Millionen Franken beziffert wird, in Wirklichkeit aber weit

höher ist. Dieses De fizit stammt daher, weil Frankreich, die Ein gänge der kutschen Reparationen in sein Bud get eingesetzt hat, die aber im Stillhaltejahr

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 09.01.1932
Descrizione fisica: 4
in der R e pa ra ti o n s f ra g e nich in Frankreich diese Losung ausgegeben wird, so sollte man nur wiederum ein Provisorium, sondern eine endaW /tT/titf»«™ O » f /.irr* CV>/\t»*f o-ik..— u~i rm... L t L. „ W ... r . »ri Bor der Reparationsko«ferenz Es rauscht in den europäischen Kabinetten. Wie die ver schiedenen Standpunkte lauten, welche den Delegierten an die Reparationskonferenz mitgegeben werden, das ist heute im einzelnen noch nicht feststellbar. Jeder leiseste Windstoß wird registriert. And hüben und drüben

sich die des früheren! Run ist nicht zu bestreiten, daß gewisse Formulierung Vorsitzenden des Marineausschusses im amerikanischen Abge-jdes Z)oung-Planes dieser französischen These, die gerade jch ordnetenhaus, Fred Britten. geflissentlich und mit großem Nachdruck verteidigt wird, D« „Frankreich und England find schon überzahlt worden. Sie sollten das in der Praxis durchführen, was sie predigen — nämlich zahlen", erklärte Britten in einer Rede im Abgeordnetenhaus. Er oppo nierte energisch gegen eine Revision

der von den früheren Alliierten an Amerika zu zahlenden Schulden, indem er er klärte: „Weder England noch Frankreich können sich öffentlich weigern, ihre Anleiheschulden zu bezahlen, nachdem sie die Be zahlung der ihnen nach dem Waffenstillstand ge liehenen Summen garantiert haben. Eine solche Wei gerung würde die Bankrotterklärung sein. England ist int Augenblick in einer günstigeren Lage als die Vereinigten Staaten, und Frankreich ist wahrscheinlich augenblicklich das blühendste Land der Erde". Deutschland

Ersatz zu leisten. Aui drücklich sind damit also a u s g e n o m m e n die KriegsschiA die in Frankreich am öffentlichen Eigentum entstanden siit die Pensionszahlungen an die ftanzösischen KriegsverW undKriegerhinterbliebenen, wie endlich auch die Zinszahlung und die Verwaltungskosten für die Verteilung der deutsche« Reparationsbeträge. Recht interessanten Aufschluß über die Endsumme, auf di! Frankreich Anspruch hat, gibt eine Anlage zum französische Haushaltentwurf sür das Rechnungsjahr 1932. Darin

ist so klar, daß er nicht bestritten werderr kann. Arrwillkürlich denke ich zurück an Tannenberg. Arrsere Lage war damals gleichfalls schwierig. Sehr gewagte Entschlüsse mußten gefaßt und hohe Anforderungen an die Truppe gestellt werderr, um des Erfolges nach Möglichkeit gewiß zu sein. Da mag marrcher innerlich Bedenken gehegt haben, aber das Band tretenen Kolonien übersteige um ein Vielfaches den der auferlegten Doung-Zahlungen. Frankreich allein hat schon 6 Milliarden Goldmark zuviel erhalten

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