ist stets im vorhinein -fordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. — Abbestellungen »er Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. >1. Jahrgang Innsbruck, den 30. September 1933 Folge 39 Da; alte Frankreich Mussolini hat unlängst einem französischen Journalisten, der hur mit sorgenverknittertem Gesicht die Frage stellte: „Was liegt denn eigentlich zwischen Frankreich und Italien?" und Her auf diese Frage eine komplizierte theoretische Erörterung Wartete, kurz und bündig geantwortet
ausschließlich nur mehr vom Kapital, mit dem nankreich seine politischen Schatzkammern in Versailles gefüllt - ltte. Die Erkenntnis, daß der Rest dieses Kapitals heute durch Mische Inflation bedroht scheint, insofern die psychologischen Ufte des neuen Deutschlands und des neuen Italiens die Misische Weltauffassung zu verdrängen beginnen, treibt ^Frankreich dazu, sich der Wirklichkeit und der Gegenwart, ! ' oft gegen besseres Wissen, entgegenzustemmen. sehr oft gegen besseres Wissen, denn es gibt
in Frankreich j A sehr viele, die das Krampfhafte und Verzweifelte der Höfischen Haltung durchaus erkennen. Es sind jene Fran- ftn, die außenpolitisch über die Doktrine der Siegermentalität V innenpolitisch über die Segnungen der 3. Republik hinaus- chmmen sind. Wenn sie heute noch untergehen im großen Menstrom, so trifft die Schuld dafür eben diese „Segnungen ^Demokratie". Wer Gelegenheit hat, in das politische All- Reben Frankreichs zu schauen, der wird immer wieder ^niber erstaunen, wie schwerfällig
der Abrüstung beruhte aus der Vor sehung, daß „die anderen", wenn es darauf ankommt, doch W mitmachen werden. Solange man den Sündenbock Deutsch- W hatte, schien dieses Konzept unfehlbar. Run aber, da chr Sündenbock seinen Reiter abgeworfen und Deutschland ' $ der bedeutsamen Erklärung des Reichskanzlers Frankreich W Wort genommen hat, ist diese französische Taktik zusam- ! ^gebrochen. Es ist noch gar nicht abzusehen, welchen Weg ^französische Außenpolitik aus diesem Trümmerfeld wählen Ob den gefährlichen
Weg offener Katastrophenpolitik, wie M einem Teil der französischen Rechten und einflußreichen ^arischen Kreisen unter dem Motto propagiert wird: „Unter Dn Umständen unser Kriegsmaterial opfern, lieber soll , Rschland aufrüsten. Wir sorgen schon für einen Präventiv es im richtigen Augenblick", oder aber den Weg politischer Mbescheidung und europäischen Gemeinschaftsgefühles. zweite Weg würde allerdings bedeuten, daß Frankreich 7 .Verhältnis zu seinen Bundesgenossen erheblich revidiert. [ Alst