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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 03.07.1930
Descrizione fisica: 16
. Das Verhältnis zwischen Frankreich und Italien ist nicht so, wie es unter Geschwistern sein sollte. In der beiderseitigen Presse wimmelt es seit geraumer Zeit von aufgeregten Artikeln, worin man sich die Wettrüstungen vorrechnet und den Vorwurf erhebt, daß die Politik des Nachbars auf den Krieg abziele. Mussolini hat im Mai mehrere Reden gehalten, die eine deutliche Spitze gegen Frankreich enthielten und eine Warnung bedeuten sollten. Darüber hat man sich in Frankreich entrüstet. Nun schrieb der Bruder

Mussolinis in seinem „Popolo d'Italia", daß die Warungen sehr berechtigt waren an gesichts dessen, was man in diesen Tagen in Frankreich über die Rüstungen und die kriegerischen Vorbereitungen erfahren habe, die an vielen Orten und in großem Aus maß getroffen werden. Heute wisse man genau, daß diese französischen Rüstungen bereits in den ersten Monaten des Jahres 1929 beschlossen und finanziert worden seien. Das Spiel sei überaus klar und rolle eine Masse von Fragen auf, darunter jene der Sicherheit

es denn doch Vermittler geben, welche ihre guten Dienste zur Erhaltung des Friedens gehörig in die Wagschale werfen. Was die beiderseitigen Kräfte anbetrifft, so haben Frankreich und Italien beide etwa 40 Millionen Einwohner, Italien etwa um eine Million mehr als Frankreich. Frankreich hat aber viel mehr Baum als Italien; auf einem Qua dratkilometer Landes wohnen 40 Franzosen, aber 130 Italiener. Frankreich verfügt außerdem über ein unge heures Kolonialreich, in welchem 60 Millionen Menschen leben. Frankreich

ist leer, hat keine Arbeitslosigkeit, braucht im Gegenteil viele ausländische Arbeitskräfte. Italien weiß nicht wohin mit seinem Bevölkerungsüber schuß. Frankreich besitzt zwei italienische Provinzen: Nizza und Savoyen. In Tunis, der französischen Kolonie, wohnen mehr Italiener als Franzosen. 1915, als Frank reich in höchster Gefahr war, hat es Italien bewogen, in den Kampf gegen die Mittelmächte einzutreten. Damals hat Frankreich, woran der faschistische Führer Turati neulich erinnerte, Italien

den Vorrang im Mittelmeer angeboten. Jetzt wird ihm sogar die Gleichheit verweigert. Der diesbezügliche Ausgleich zwischen beiden Ländern ist bisher nicht gelungen. Auf der Flottenkon ferenz in London zeigte sich der Gegensatz in aller Schärfe. Frankreich will seine machtpolitische Ueberlegenheit auf jeden Fall festhalten und ist auch nicht bereit, durch irgendwelches Entgegenkommen auf kolonialpolitischem Gebiete Italien zu beruhigen. Die Beziehungen beider Länder sind daher sehr gespannt. Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 25.04.1922
Descrizione fisica: 8
-i in einer französischen Stadt eine große ! Rede. Herr Poincare trug dabei das Herz auf der Zunge. Warum soll er auch die Gedanken vevMveigen, die diesen Deutschenhasser erfüllen? Deutschland ist wehrlos gemacht und Frankreich bis auf die Zähne bvloaffnet. Bei diesem unglei chen Kräfteverhältnis sinder der Chauvinist Mut, den Mut, offen zu bekennen, daß die Hoffnung, Genua werde die Versöhnung und ein friedliches Zusammenleben der Völker einkeiten, eine eitle ist. Frankreich, das Frankreich nämlich, das Poincare

verkörpert, das Frankreich der Chau vinisten, kennt nur eines: den Vertrag von Ver sailles, den Schand- und Svvttvertrag, der das Deutsche Reich erniedrigt und das Wirtschafts leben Europas zerstört. Dieser Vertrag ist Poin- care und den seinen ein Fetisch, und nicht aus ein Recht, nicht auf eine Goldmavk, nicht auf eine Tonne Kohle werde Frankreich verzichten. Zahlt Deuischsand nicht willig, so braucht Frankreich Gewalt. Mit trockenen Worten sagt Poincare: Deutschland toerde bis zum 31. Mai ein Bündel

neuer Steuern beschließen und die Finanzkon trolle ..der Alliierten auf sich nehmen müssen. Also Frankreich hat den Willen, Deutschland auf - die Stufe der alten Türkei heraHg-ud rücken, zu einem Staat, der unter fremder Vormundschaft steht und dessen Volk im Dienste eines anderen roboten muh. Poincare hofft, daß die Alliierten bei dem sinnlosen Vernichtungskampf, den die französischen Imperialisten gegen Deutschlands Wiederaufstieg und damit gegen die Aufrichtung Europas führen wollen, Mitwirken

werden. Aber wenn nicht, wenn Frankreich allein steht, dann ist eS entschlossen, die französische Sache auch allein zu verteidiget denn der Vertrag gebe Frankreich das Recht, Maßregeln allein zu un ternehmen. Damit Frankreich jederzeit stark ge nug dazu ist, kündigt Poincare der Abrüstung den Krieg an. Frankreich iverde sich nicht eine Waffe entwinden lassen. Frankreich ist heute das, was einst das kaiser liche Deutschland war. der Militärstaat von Europa. Und mit dem Militarismus ist auch der wilhelminische Geist des Auftrumpfens

auf Frankreich übevgegangen. Wilhelm hat nicht widerlicher, nicht blutrünstiger reden können, als heute Poincare- Der Unterschied ist nur der, daß Wilhelms Drohungen mit die Atmosphäre ge schaffen haben, welcher der Krieg entsprang, während Poincares Worte unmittelbar neue Gewalttaten gegen ein wehrloses, gepeinigtes Volk ankünden, das im Frieden arbeiten und leben will. Aber auch für die französischen Chau vinisten wird die Stunde Magen. Europa will zur Ruhe und Arbeit gelangen. Die Worte, die Lloyd CVorge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.01.1922
Descrizione fisica: 8
i Bezugspreise: ^ 'Durch Die iüuslräsj F in Innsbruck: mona- 560 K. Zum Äbholen m Innsbruck monatlich 500 K. Auswärts durch die Kolporteure und durüi die Post sur D e u t s ch - O e st e r r e i ch: lnouatiich 560 K. Deutschland 900 K. llebrig. Ausland 1200 K. Einzelnummer sunt Abholen 30 K, durch Die Post 40 K. 38. FMa. Sieg der WaMMen. So hat in Frankreich noch einmal der Haß- gedanke gesiegt. Der Götze Gewalt ist.wieder auf die sie Ihnen dringend mitieilt: Die Kommissio: Rücktritt Briands

. — Die Zkonferenz von Can nes abgebrochen. — Die Weltwirtschaftskonferenz in Frage gestellt. — Poincare, der Deutschen hasser, Ministerpräsident von Frankreich. Noch einmal scheint in Frankreich der blinde, chauvinistische Haß gegen Deutschland seinen traurigen Triumph zu ieiern. Während nämlich in Cannes Ministerpräsident Briand mit den Vertretern von England.-Belchen und Italien über die Bedingungen verhandelte, unter denen Frankreich in eine Ermäßiguna der deutschen Reparationsleistungen und Aufhebung

gegen die Politik Bri ands war. Der Beschluß der Senatskommission begehrt, daß Deutschland keine Zahlunaserleicb- terungen gewährt werden dürfen, daß Frankreich das Recht haben muß, jederzeit Straisanktionen über Deutschland zu verhängen und daß Frank reich sich an der Wirtschaftskonferenz in Genua nur beteiligen könne, wenn es vorder klare und tatsächliche Zusagen der Achtung seiner Rechte erhalte. Was also heißt: wenn die Mächre auf Frankreichs Teilnahme nicht verzichten wollen, müssen sie erklären

, wenn alle Völker leben sollen, langsam zwar, aber doch mehr und mehr Gemein gut aller Nationen wird", brauchen wir wegen der Wendung der Dinge in Frankreich nicht be graben, denn die Volksmassen wünschen eine an dere Politik als jene, welche die Machthaber trei ben. Aber der Wille des Volkes kann sich im mili taristischen Frankreich heute nicht durchsetzen. Er ist gefesselt, wie seinerzeit im kaiserlichen Oester- reich und im wilhelminischen Deutschland, als ' hier der Offiziersstiefel noch unbeschränkt

als eine Kampfansage empfinden und die Folge ist eine Verschärfung der Svannung, die zwischen Frankreich ' und leinen Verbündeten ohn hin schon besteht. Frankreich ist auf dem besten Weg, sich zu isolieren; seine Machthaber fragte" auf die Armee und glauben allein stark genug zu sein, die Politik der brutalen Gewalt fortsetzen zu kön nen. Auch in Deutschland hat die Herrenklasse einmal die Sache der Nation ganz auf den Mili tärsäbel gestellt und wären die' Machthaber von Frankreich durch die Triumvhe

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 04.12.1921
Descrizione fisica: 12
Grttr % «t* ff. stolischn Röntg den Etd geschworen, den »ch nicht schän- den will.* Wenn jemand zn einem anparkeitschen Urteil über Alles das benlsen und befähigt ist. dann ist es jedenfalls der apostolische Nuntius. Semem Urteil als Priester, hochgestellter, geistlicher Würdennager und Staatsmann, der viel in der Welt herumgekommen ist, kann man glauben. Erbitterung Italiens und Eng lands über Frankreich. Das Barometer im Entente-Lager zeigt wieder einmal aus schlechtes Wetter, wenn nicht gar

auf Sturm. Frankreich hat dis dato immer seinen Willen durchgesetzt von der Friedenskonferenz in Paris angefangen dis zur Teilung Oberschlesiens. Infolgedessen trogl Frankreich einen Hochmut zur Schau und legt eme Rücksichtslosigkeit an den Tag. daß das selbst den Bundesgenossen zu hoch geht. In Italien tobt man zurzeit förmlich gegen Frankreich. Ministerpräsident Briand hat dem italienischen Gernegroß auf der Konferenz in Washington einen Nasenstieber gegeben, der das heiße italienische Blut zum Sieden

brachte. Bricntd kam auf die Abrüstung zu Land zu sprechen urcd legte dar, daß Frankreich in Anbetracht der Ge fahren. die ihm von Dcutschland droben, unbe- ding! ein sehr starke» Heer haben müsse, also nicht adrüsten könne. Dagegen trat der Vertreter Italien». Schanzer. im Anschlüsse an den engli schen. Balfour. mit Wärme dafür ein, daß die Vorschläge betreffend die Abrüstung zu Lande bal digst eine günstige Erledigung finden möge. Italien ist ja immer Englands getreuester Schildknappe. Darauf rief

. Euer Abrüstungsverlangen ent springt unmittelbar der moralischen A u f- lösung des italienischen Heere»." Be greiflicherweise haben diese Aeußerungen in Italien Aufsehen und Erregung hervorgerusen. Die Freitagsikung der Kammer stand im Zeiä-en lo dernder Feindseligkeit gegen Frankreich In Turin kam es sogar zu handgreiflichen Aeutzerungen ge gen die „lateinische Schwester". Einige hundert Studenten stürmten das französische Konsulat, zer- störten die Inneneinrichtung und verprügelten den Konsul nebst seinem Sekretär

. Zu Unruhen und Demonstrationen gegen Frankreich kam es in allen größeren itaUenischen Städten. Der ltalieni- sche Nntionalstolz kann alles vertragen, nur die Angriffe auf sein „tapferes Heer" und auf seine „Siege" nicht. Die Franzosen haben nun eine förmlich Passion, den Wä! scheu ihre Niederlage bei Karsreit unter die Nase zu reiben und es ihnen empfinden zu lassen, daß sie ohne französi sche und englische Hilfe alles eher als gesiegt hät ten. Was Briand aber diesmal geleistet hat. über steigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 08.07.1931
Descrizione fisica: 8
und Verlagsanstalt. - Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. - Sämtliche in Innsbruck, Mentlgafse 12 Rr. 1§3 Innsbruck. Mittwoch Den 8. Juli 1931. 39. Jahrgang. Einigung zwischen Frankreich und Amerika. ‘ Paris, 0. Juli. Die Einigung zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten über die Durchführung des Hoover. plane« ist auf folgenden, von der französischen Regierung heute nachmittags vorgeschlagenen und von Washington heute abend« angenommenen Grundlagen erfolgt: L Die französische Regierung stellt

werden. 3. Alle suspendierten Zahlungen sind unter den von der amerikanischen Regierung vorgeschlagenen Bedingungen verzinSbar und vom U Juli 1933 in zehn Annuitäten amortifierbar. 4. Dieselben Bedingungen finden aus die von der Reichs» eifenbahn ausgegebenen Bons Anwendung. H. Hinsichtlich der' folgenden drei Punkte, von denen Frankreich anerkennt, daß sie die amerikanische Regierung nicht unmittelbar angehen, verpflichtet sich die französische Regierung zu folgendem: a) Zugunsten jener Länder Europas

wirtschaftlichen Verwendung der durch den Hooverplan im Staatshaushalt des Reiches frei werdenden Beträge zu er langen. Nn schweres Opfer für Frankreich. Paris, 7. Juli. Rach der Paraphierung des fran zösisch-amerikanischen Abkommens über die Anwendung des Hooverplanes gab Ministerpräsident Laval an die Presse eine Erklärung ab, in der es heißt, daß die Zustimmung zum Hooverplane für Frankreich ein schweres Opfer sei. Frankreich habe aber die französisch-amerikanische Solidari tät, die die Grundlage

müssen, die sich heute auf ein Mehrfaches der zwischenstaatlichen Schulden belaufen. Der Präsident schloß- Die Modalitäten der Anwendung des Moratoriums werden späterhin ausgearbeitet und Noten seitens der amerikani schen Regierung an die beteiligten Mächte gesandt werden. Sodann wird der Plan dem Kongreß unterbreitet werden. Hoover fei gegenüber Frankreich fest geblieben. Washington, 6. Juli. Das Statsdepartement ver öffentlicht heute abends den Wortlaut der letzten sranzösi- schen Denkschrift

Premierminister Macdonald, angesichts der Tatsache, daß mehrere wichtige Punkte durch das fran zösisch-amerikanische Abkommen noch nicht geregelt seien und deren weitere Erörterung zwischen den hauptsächlich beteiligten Mächten notwendig sei, erneuere die britische Regierung ihre Einladung zu einer Konferenz in London. Frankreich stimmt zu. Paris, 7. Juli. Die französische Regierung hat heute abends dem englischen Botschafter in Paris mitgeteilt, daß sie den englischen Vorschlag annehme, den mit der Regelung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.08.1922
Descrizione fisica: 8
Leben. Für einen Zahlungsaufschub bis Ende dieses Jahres begehrt der französische Chauvinist nicht weniger alL daß Deutschland 1. sich im Innern einer Kontrolle der Entente unterstellen soll und daß es 2. die Ausbeutung der staatlichen Betriebe und der staatlichen Wälder der -Entente über lassen und endlich , ' 3. den Ententestaaten eine 26prozentige Betei ligung an allen Industriebetrieben Deutschlands einräulnen soll. Frankreich beherrscht seine Holomen despotisch. Dieselbe Behandlung denkt

* Frankreich auch Deutschland zu Teil werden zu lassen. Denn die Forderungen, wenn sie ausgeführt werden, rau ben Deutschland den Rest seiner wirtschaftlichen Selbständigkeit; es sinkt auf die Stufe einer Kolonie herab. Ein Unterschied wäre nur der. daß in den französischen Kolonien Weiße Truppen die sogenannte Ordnung aufrecht erhalten. Deutschland aber müßte noch düe neuesten Kultur- bringer, die französischen Senegalneger, als Po lizeitruppen sich nehmen. - Poincare nennt die Forderungen „Pfänder

leisten. Die „Pfänder" würden demnach nie aufgehoben. Deutschland müßte auf die Stufe der Kongoneger herab sinken. \ Frankreich hat mit feinem '„Wiedergut- machungsprogvamm" in London keinen Beifall gefunden. Aber Poincare erklärte unverblümt, wenn die Verbündeten nicht den Standpunkt Frankreichs beitreten, dann lverde Frankreich allein ha n d e I ru Das militärische Frank reich ist zlveisellos stark genug, Deutschland zu vergewaltigen. Die Drohungen Poincares sind also mehr als Redensarten. Und wer

weiß, ob die anderen Ententestaaten Frankreich vor dem Wahn sin ns schritt abhalten werden. Wir müßten also mit der Möglichkeit rechnen, daß Frankreich den Versuch macht, Deutschland in seine Kolonie zu verwandeln. ' Wir gehen also ernsten, sehr ernsten Zelten entgegen. Denn völlige Knebelung Deutschland wird ganz Europa mit dem wirtschaftlichen Niederbrmh bezahlen. Ae LgaLomr Kssfermz. Ueber die Verhandlungen der Ententestaaten, die am Montag in London begonnen haben, wird gemeldet

auf die Frage der Schulden ein. Diese Frage habe einen neuen Charakter an genommen. Von verschiedenen Seiten habe man Frankreich an seine Schulden erinnert. Das Er gebnis sei, daß Frankreich, das die Lasten für den Wiederaufbau von zehn zerstörten Provinzen ans sich genommen habe, heute oder morgeu ans- gefordert werden könnte, seine äußeren Schulden ganz oder zum Teil zu bezahlen, während es selbst seine Forderungen an Deutschland unmög lich hereinbringen kann. Frankreich, das Deutsch land 90 Milliarden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 24.10.1924
Descrizione fisica: 20
und Wiederaufbau, von denen Staatsmänner und Zeitungen überfließen, ist die Welt erfüllt von poli tischen und sozialen Spannungen. Die politischen Gegen sätze und ungelösten Fragen sind heute trotz aller gegen teiligen Beteuerungen schärfer und zahlreicher vor dem Kriege. Zwischen Deutschland und Frankreich gähnt ein Abgrund von Haß, der schon in absehbarer Zeit zu nichts Gutem führen kann. England ist an der Arbeit, dem deutschen Volke so weit Luft zu machen, daß Deutsch land wieder ein wirksames

'Gegengewicht gegen Frank reich zu bilden vermag. Im übrigen hält die englische Politik an ihrem alten und oft erprobten Grundsätze fest, den jeweils mächtigsten Staat auf dem europäischen Festlande diplomatisch zu bekämpfen und ihn nach Mög lichkeit einzukreisen. Dieser Staat ist heute Frankreich. Man sagt vom jetzigen englischen Ministerpräsidenten Macdonäld, daß er die unter Lloyd Georges und Bald- tvin gestörte Freundschaft mit Frankreich wieder her gestellt habe. Daneben bleibt aber doch wahr

, daß heute der französische Staat dem ganzen englischen Volk und allen dortigen Parteien viel zu mächtig erscheint, und daß deswegen jede englische Regierung unentwegt auf die Schwächung dieses " übermächtig gewordenen Neben buhlers hmarbeitet. Frankreich wollte das Ruhrgebiet behalten, aber England hat es nicht zugegeben. Frank reich wollte die Rheinlande vom Deutschen Reiche los reißen und daraus einen unter französischer Oberhoheit stehenden Pufferstaat machen, und wieder war es Eng land

, welches diese Pläne zum Scheitern gebracht hat. Frankreich wollte das deutsche Bol? der ewigen Ver armung überantworten und zu diesem Zwecke unerbitt lich die Kriegsentschädigungen eintreiben und gleichzeitig dR. MMbesetzung. jAe MMliAkeit zu Weiteren Zahlungen unterbinden, und abermals war es Eng land, das im Bunde mit Amerika durch das Dawes- Abkommen die Franzosen zum Rückzug gezwungen hat. Diese .Haltung Hat England nicht aus irgend einem Gerechtigkeitsgefühle gegenüber Deutschland eingenom men

, sondern ausschließlich nur aus Eifersucht auf den franzöfischen Bundesgenossen. Gegenwärtig scheinen England und Amerika ein Herz und eine Seele zu sein. Sie waren Bundesgenossen im Weltkrieg und haben aus dem Kriege die größten Vorteile eingcheimst. Nach dem Kriege haben sie ge treulich zusammengeyolfen, um Frankreich nicht allzu mächtig werden zu lassen. Beide Völker sind stamm verwandt und beherrschen heute durch ihre ReichtÜmer das gesamte Geschäftsleben der Welt. Aber auch diese Freundschaft ist nicht ehrlich

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Alpenland
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Pagina 1 di 12
Data: 23.11.1921
Descrizione fisica: 12
aus, er würde wünschen, erklären zu können, daß Frankreich in Washington die weitestgehenden Opfer bringen solle. Leider, fuhr Briand fort, sind wir dazu nicht in der Lage, denn unglücklicherweise haben wir nicht das Recht dazu, da zu einem Frieden zwei gehören. Im gegenwärtigen Europa bestehen ernstliche Elemente der Unbeständigkeit und solche Verhältnisse, daß Frankreich genötigt ist, sie vom Standpunkte seiner Sicherheit aus zu erwägen. Manche versuchen, Amerika glauben zu machen, daß Frankreich so stark bleibe

, weil es eine solche militärische .Hegemonie anstrebe, wie es jene des alten Deutschland war. Dieser Vorwurf wäre für die Fran zosen das Peinlichste und Grausamste. Denn Frankreich ist entschlossen dem Frieden zugewendet. Ein ganzes Jahr hin durch habe Deutschland über seine Verpflichtungen desputiept und sich gemeistert, für den Wiederaufbau zu zahlen und zur Entwaffnung zu schreiten. Frankreich sei aber kalt geblieben. Es habe keinen Haß im Herzen. Es werde alles tiin, damit zwischen Deutschland und ihm die Reihe

der blutigen Kon flikte beendigt werde und die beiden Völker Seite an Seite leben könnten. Es gebe ein Deutschland, das aus mutigen und vernünftigen Leuten bestehe die den Frieden und demo kratische Einrichtungen ausbauen wollen. Man werde alles tun. um diesem Deutschland zu helfen. Briand fuhr sodann fort: Wir verlangen von den anderen Völkern nicht, daß sie ihre nationale Souveränität für uns einsetzen, wenn aber Frankreich in der geschilderten Lage allein sein müsse, dann feilschen

Sie nicht mit ihm um seine Sicherheit. Man müsse Frankreich ermöglichen, seine Sicher heit in einem, den gegenwärtigen Erfordernissen entsprechen dem Maße sicherzustellen. Wenn man in den anderen Län dern die Hoffnung hegen könnte, daß Frankreich aus der Kon ferenz mit einem indirekten Tadel hervorgehen werde, wenn man annehmen könnte, daß Frankreich allein die Abrüstung zurückweise, so wäre dies ein schrecklicher Schlag für dieses Land. Ich bin jedoch sicher, daß Sie nach Anhörung der dargelegten Gründe und Schwierigkeiten

einmütig der An sicht sein werden, daß Frankreich gegenwärtig keine andere Haltung einnehmen kann. Die erste Bedingung für die moralische Abrüstung Deutschlands ist, daß die ses wisse, daß alle Verbündeten noch zu Frankreich stehen. Dann wird die deutsck)e Demokratie siegen und man wird auf den endgültigen Frieden hoffen können. Frankreich wird alles zu diesem Zwecke tun. Es hat schon vegonnen, indem es ein wirtschaftliches Nebereinkommen abgeschlossen hat. Die Rede Briands erregte ungeheueres Aussehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.07.1931
Descrizione fisica: 8
: Innsbrucker Buchdrucker«! und Verlagsanfta«. - Für die Redaktion «erantUiertlich: Josef Menzel. - sämtliche In Innsbruck. Mentlgalie 12 Nr. 171 Znnsbruck. Mittwoch den LS. Zu« 1931, 38. Zahrgang. Vom Kongreß der Fnternaüonale. Seutsch-franzofische Verständigung. ' Montag um 15.30 Uhr wurde die erste Plenarsitzung des Internationalen Kongresses der Sozialistischen Arbeiter- Internationale eröffnet. Nach einem Beschluß der Exe kutive haben in der ersten Plenarversammlung Bracke (Frankreich

Frankreichs auf der Tribüne hier einander gaben. In der Tat '(B racke gibt dem Vorsitzenden Wels die Hand und beide schütteln sich gegenseitig die Hände), wir wollen uns nicht nur die Hände reichen, wir wollen damit sagen, daß wir Schulter an Schulter im Kampfe um den Frieden der Völker marschieren, zusammen aus dem Wege marschieren, der eine unerläßliche Vorbedingung zwischen Deutschland und Frankreich ist (lebhafter, lang- anhaltender Beifall). In dem Augenblicke, da die Krise in Deutschland

des Asylrechtes gegen Sabotage. Schließlich wurde eine Kommission eingesetzt, die den endgültigen Entwurf einer Resolution über das Asylrecht und das Recht der politischen Gefangenen vorlegen soll. Die nächste Vollsitzung findet morgen statt. Paris, London, Berlin, Wien. Paris und London sind vorüber: Paris war eine Niete. London eine Enttäuschung für die Optimisten, eine magere Hoffnung für die Pessimisten. Vielleicht ein Anfang zur Besinnung. Noch leider nicht in Frankreich, das nach dem Glorientaumel

aber unabhängig von ihnen befindet sich zurzeit auch der ameri kanische Beobachter, .Staatssekretär Stimson, in der deutschen Hauptstadt. Wenn man irgend jemandes in den Zeiten der tiefsten Depression von Deutschland und Oester reich in Dankbarkeit gedenken darf, so ist es England, dessen verantwortliche Minister der englischen Arbeiterpartei wirk lich das europäische Gewissen manifestierten. Frankreich ist blind und toll in seiner Psychose, es wäre in diesem Zu stande fähig, um den Preis

einer Eintagsbefriedigung den ganzen Erdteil ins Unglück zu stürzen. England ha.t es verhindert, daß Oesterreich von Frankreich in goldene, aber nicht minder drückende Fesseln gelegt werde und es trachtet zu verhindern, daß Deutschland eine Demütigung, die die Quelle unauslöschlichen Hasses und Oel ins Feuer des Na tionalismus wäre, auferlegt wird. Es wird aber den eng lischen Labourministern nicht leicht gemacht, solche Friedens politik auf lange Sicht zu machen. Die beiderseitigen Kampshähne, die Nationalisten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 19.02.1946
Descrizione fisica: 4
Im Geiste der Freundschaft der gegenwärtigen politischen und wirtschaft lichen Situation das Maximum zu erreichen. Schließlich überbrachte noch Genosse E v - r a r d die Grüße der Sozialistischen Partei Frankreichs und darüber hinaus des ganzen fran zösischen Volkes. Um die Schwierigkeiten seines Landes zu beleuchten, nannte er einige Ziffern, die unterstreichen sollten, warum Frankreich Re parationen haben müsse. Der Wiederaufbau wird 5000 Milliarden kosten, die Verwaltung, bei Einnahmen

von 200 Milliarden jährlich, 500 Milliarden, so daß mit einem jährlichen Defizit von 300 Milliarden zu rechnen sei. Zwei Mil lionen Häuser in Frankreich sind zerstört, acht bis neun Millionen Menschen schlafen noch in den Kellern. Die französische Nationalschuld, die vor dem Kriege 1000 Milliarden betrug, ist auf das 3500fache gestiegen. An Besetzungs kosten mußte Frankreich an die Deutschen täg lich 500 Millionen, an die Italiener 100 Millio nen abführen. 175.000 Menschen wurden hinge richtet

, 200.000 kamen in deutsche Konzentra tionslager, von 160.000 Gefangenen fehlt bisher jede Nachricht, so daß mit ihrem Tode gerechnet werden muß. Trotzdem "will Frankreich einen Weg gehen, welcher der Befriedigung der Welt dient und hält sich frei von Revanchegedänken. Die Nationalisierung ist bei einer derarti gen Situation Vorbedingung zum Wiederauf bau und ist möglich geworden, da auch die rückständigsten Elemente in Frankreich be griffen haben, daß jetzt kein Platz da ist für Privatgeschäfte

Genossen und alle Oesterreicher bewegen. Genosse Bertsch wies auch darauf hin, daß die Verstaatlichung bestimmter Industriegrup pen in Frankreich teils bereits durchgeführt, teils in Vorbereitung sind, ebenso in England, der Tschechoslowakei und Jugoslawien und erklärte, daß die österreichische Sozialistische Partei gewillt sei, denselben Weg zu gehen. Er kam im Verlaufe seiner Ausführungen auf die schwierige Frage der Illwerke zu sprechen, an welchen 90 Prozent deutsches Kapital betei ligt

sind. Da das Land sehr daran interessiert ist, daß die bisherigen Leistungen für Vor arlberg aufrechterhalten bleiben, da sonst die Industrie stark in Mitleidenschaft gezogen würde, bat er die Genossen aus Frankreich um Hilfe bei Lösung dieses nicht einfachen Problems. Genosse Leonetti sprach in seiner Er widerung von den großen Linien der französi schen Politik, die in dem Ziele gipfeln, Oester reich frei und unabhängig sowie wirtschaftlich gesund zu gestalten. Frankreich ist im großen in der gleichen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 09.02.1928
Descrizione fisica: 16
S. Telephon 62-S-S5 Serie. — Kienreich» Anzeigen-DermittlungL-Gefellschast m. b. H. <5ra& Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung- gelangt jede« Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 25 Groschen. Nr. 6. Innsbruck, Donnerstag den S. Februar 1928. 27. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 10. Scholastika; Samstag, 11. Adolf; Sonntag, 18. Gaudentiu»; Montag, 13. Katharina; Dienstag, 14. Valentin; Mittwoch, 15. Erich; Donnerstag, 16. Iuliana. Deutschland und Frankreich Zwischen den Franzosen und Deutschen

'wieder auffrischte. Eine besondere Bedeutung erlangte für das heutige Frankreich der deutsche Stamm der Franken, (her dieses Land er- oberte und demselben für die folgenden Zeiten den Namen gegeben hat. Frankreich und die Franzosen, die sich so oft und so gerne deutschfeindlich 'zeigen, haben also vom deutschen Stamme «ber Franken ihren Namen. Unter Kaiser Karl dem Großen und noch kurze Zeit nach ihm standen Frankreich und Deutschland unter einem gemein- samen Herrscher. Aber die zwischen den Franzosen

und den Deutschen bestehenden Gegensätze waren doch zu groß, um die Reichseinheit aufrecht erhalten zu können. Es kam Mo durch den berühmten Vertrag von Verdun im Jahve 843 zur bleibenden Trennung zwischen Frankreich und Deutschland. Bei der weiteren Ausgestaltung dieser Teilung waren -die Grenzen Frank reichs gegenüber Deutschland im Vergleich zu 'den Heu- Ligen Grenzen grundverschieden. Denn damals gehörten nicht bloß das heutige Holland und Belgien sowie Elsaß und Lothringen zu Deutschland

zu erfüllen. Sogar der 'deutsche Stamm der Elsässer, obwohl erst Verhältnismäßig kurze Zeit, nämlich feit dem sieb- zehnten Jahrhundert zu Frankreich gehörend, ließ sich im Icchre 1871 nur sehr ungerne von Frankreich trennen und mit Deutschland wieder vereinigen. Bei den zahl- losen Kämpfen, die zwischen den Franzosen und Deut- scheu um den Besitz der Grenzländer im Laufe vieler Jahrhunderte ausgefochten 'worden sind, war die Merk- Würdigkeit zu beobachten, daß die Franzosen jeden Sieg

und von der Unterstützung der Lostvennungsbewe- gung. England hat diese Gewaltpolitik der Franzosen nicht bloß nicht mitgemacht, sondern in aller Dessentlich- keit verurteilt. Es geschah dies -gewiß nicht aus irgend welchen Sympathien für Deutschland, «sondern im wohl erwogenen Interesse Englands selber, welches ein nicht zu sehr geschwächtes Deutschland als Gegengewicht gegen die französische Uebevmacht für äußerst notwendig hält. Unter Vermittlung Englands hat Frankreich die Be setzung des Ruhrgebietes aufgegvben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 07.08.1922
Descrizione fisica: 8
nehmen, wurden durch eine lange Debatte im englischen Unterharrse und hitzigen Auseinander setzungen in der französischen Presse eingeleitet. Aus den beiderseitigen Ausführungen ersehen wir die ungeheure, ja schier unüberbrückbare Kluft: England will Deutschland leben lassen, damit es in der Lage ist, seine Wiedergutma- chungsverpflichtungen zu erfüllen, Frankreich ist entschlossen, Gewaltmittel in Anwendung zu bringen. Und damit die Welt nicht an dem Ernst Frankreichs zweifle, hat Poincare gestern

die ersten „Sanktionen" angeordnet; sie bestehen in der Ausweisung von 180 Deutschen aus dem El saß und in der Beschlagnahme ihres Vermögens. Die französische Regierungspresse bekennt frei mütig, daß diese „Maßregel" gewissermaßen nur eine Andeutung ist, welche Sanktionen Frankreich zu verhängen gedenkt. Danach wird also, wenn Frankreich die Vergeltungsmaßregeln nicht mehr andeutet, sondern ausführt, tatsächlich eine M>rs- senausweisung von Deutschen aus dem Elsaß und die Beschlagnahme

ihres Hab und Gutes er folgen. Das ist der Weg Frankreichs und alle Ueberredrmgskünste Lloyd Georges werden^ die Chaiwinisten, die in Frankreich am Ruder sind, nicht davon abbringen. Denn daß Frankreich just einen Tag vor den Londoner Verbandlungen ?.u den Repressalien greift, beweist schlüssig den Vor satz, unbekümmert um ^lle Einwendungen den Weg der Gewalt zu beschreiten. Ermahnungen und Warnungen helfen nichts, Frankreich ist für Worte taub. Alle Konferenzen bleiben deshalb vollständig wertlos

, bis eine Konferenz den Mut aufbringt, den ftanzöstschen Wütlingen, die das Deutsche Reich und damit ganz Europa zugrunde richten wollen, ein entschiedenes Halt zuzurufen. Zu einem solchen Schritt ist aber weder England nvch eine andere Macht bereit und darum wird, trotz der Beratungen in London und trotz der Warnungen aller einsichtigen Volkswirte das Verhängnis seinen Lauf nehmen. Sie letzte MLeJMWrmds an Frankreich. Deutschland hat am Freitag abends noch ein Schreiben an Frankreich gerichtet, welches dieNote

und der Hoffnung Aus druck gegeben, daß von der ftanzöstschen Regie rung keine Zwangsmaßnahmen ergriffen wer den, bevor die ganze Frage endgültig und ge meinsam mit allen Mächten geregelt sei. Diese deutsche Note ist am Samstag in Paris überreicht worden. Frankreich antwortet mit Gewaltmaßnahmen. Unbekümmert um alle Abmachungen über das Ausgleichsverfahren und unbekümmert um die Kündigungsfrist, zu der Frankreich allein grei fen hätte können, hat Frankreich am Samstag Maßregel ergriffen oder, wie die Pariser

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 11.05.1923
Descrizione fisica: 16
. 13. Servatius; Montag, 14. Bonifatins; Dienstag. 15. Johannes della Salle. Sophie; Mittwoch. 16. Johannes v. Nep - Donnerstag 17 Naicbal Vaylon, Bruno; Freitag. 18. Venantius M. v mßm MeckGsH. Die Franzosen weisen die deutsche Dersöhnnngshand znrLck. — Mn UlenetekeL für Frankreich. Seit Monaten schmachtet das Ruhr- und Rhein gebiet, wie das gesamte deutsche Volk in Knechtschaft und brutaler Vergewaltigung, in die es ein rache- und ausbeutungssüchtiges Frankreich gebracht hat. Vergebens waren bisher

, daß die Franzosen in kürzester Zeit das Ruhrgebiet verlassen. In der Versammlung der deutschen Minister und Staatspräsidenten begründete der Reichskanzler Enno noch des ausführlichen diesen Schritt, indem er sagte: „Es ist ein ungewöhnlicher Schritt, weil er mitten im kraftvollen und einmütigen Abwehrkampse getan wird, ohne daß die Haltung des Gegners dazu Aulaß gibt, ein Schritt von ungewöhnlicher Bedeutung, weil von seinem Gelingen die friedliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich und darüber

vermindern, was aber kaum anzunehmen ist. Weil nun Frankreich an England und Amerika verschuldet ist, soll Deutschland bis zum Weißbluten ausgebeutet werden. Das ist echt sreimaure- rische Politik! Von einer Räumung des Ruhrgebietes sei überhaupt keine Rede, soiidern Frankreich werde die Räumung nur bezirksweise vornehmen, je nachdem Deutschland seine Zahlungen leistet. Mail wird sich nun fragen: Was sagen die anderen Großstaaten dazu? Belgien, das mit Frankreich die Besetzung durch geführt

getraut sich das schlaue England nicht zu spielen. Ebenso reserviert, zurückhaltend, benimmt sich Amerika. Es bedauert Ame rika zwar, daß Frankreich es nicht der Mühe wert findet, die deutsche Note als Grundlage für Verhandluiigen zu mehwen, sagt aber im gleichen Atemzuge den Franzosen zur Beruhigung, daß Amerika Frankreichs Vorgehen nicht stören wird, denn Amerika deitke nicht daran, in amtlicher Form zu vermitteln. So wird also das srei- maurerische Frankreich in seiner schroffeil Haltung

auf diese Bahnlinien den Franzosen äußerst taugen. Aber nult wird es nichts damit! Dabei wird diese amerika nische Gesellschaft eitle Konzession für die dortigen Minen zur Ausnützung sämtlicher großer Bergwerke iit Klein- asien bekommen. Die gesamten Wasserkräfte werden zur Verfügung der Gesellschaft stehen, so daß die Amerikaner die Möglichkeit bekommen, allen Ortschaften elektrischen Strom zu liefern. — Und Frankreich! wird das Nachsehen haben! Der Schaden, den Frankreich da durch! erleidet, wird vielleicht

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Alpenland
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Pagina 3 di 4
Data: 25.02.1933
Descrizione fisica: 4
nicht das abgerüstete waffen lose Deutschland bedroht, auch nicht Danzig und das durch den polnischen Korridor abgetrennte Ostpreußen — sondern das übergerüstete Frankreich und seine bis an die Zähne be waffneten Vasallenstaaten. sind nun zum Schlüße: Als die österreichische Regierung anläßlich der Zollunionsdebatte jenem bekanntlich M Prag aus subventionierten Teile der Wiener Presse in ei» amtlichen Kommunique den Vorwurf machte, daß sie -ich ihre Stellungnahme für die Feinde jenseits der Grenze arbeite

außenpolitischen Möglich keiten vornehmlich im Osten darstellt. Wir entnehmen dieser Schrift nachfolgende grundsätzlichen Ausfüh rungen : z e i t u n g", die vor einer der Waffen als einer unverständlichen Handlung. politischen Fehler warnt: „Der! Wir befinden uns Frankreich gegenüber im Zustand der iwÄ r vr^i ntt?ar ^| e hilflos und verlaßen Verteidigung. Eine Verständigung im großen ist damit aus- ^seWverMndltcher^ ^ß/s^sern, daß Deutsch- geschlossen; sie könnte nur in völliger Unterwerfung bestehen

, ^ßchland wird ungleich Frankreich keinerlei „Ve rgnüge n" für eine Hilfe stellen wollen, die das deutsche ßnem deutschen Staat gewähren kann, dessen diktierte ^Müdigkeit" schon soeben in so niederschmetternder Weise . § das enthüllt worden ist, was diese „Selbständigkeit" immer ? n sein sollte: Eine vollkommene Unselbstän- ^e i t, eine „Souveränität", die ihren Sitz nicht in Wien, Jk ninParis und Prag hatte." ^ zwingendsten wird die Situation, wie sie sich durch den /erstand Oesterreich

, wenn die Konstellation ungünstig ist; aber sein Ziel verliert er nicht aus dem Auge. Frankreich hat als der glückliche Besitzende mehr Zeit als das in seiner Rot fordernde Deutschland. Manche Leute in Deutschland glauben, daß Frankreich den Höhepunkt seiner Macht überschritten habe und wollen das Knistern im Gebälk hören. Wären sie zu treffend, so wäre für uns doppelte Sorge am Platze; denn was läge näher, als daß Frankreich die noch vorhandene Uebermacht schnellstens ausnutzte, um für -die Zeit des kom menden

Abstiegs sich noch größere Sicherheit vor Deutschland zu verschaffen? Andere Befürworter eines deutschen An schlußes an Frankreich weisen auf die wirtschaftlichen Vor teile, die beiden Nationen aus einer Verbindung erwachsen würden, hin, und sehen, auch über die Kreise unmittelbar an solchen Abmachungen interessierter Industrieller hinaus, die Zustimmung weiter Teile zu einer vorausgehenden oder gleich zeitige Verständigung über alle politischen Fragen voraus. Cs fehlt jeder Beweis, daß Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.03.1923
Descrizione fisica: 8
19.090 K, für Deutsch. land 25.000 K Uedr. Ausland 36.000 K 31. Salti. Der verderbenbringende Glaube an die Gewalt. Frankreich entfaltet an der Ruhr iinmer rück sichtsloser seine Machtmittel. Und die Gemeinhei- , ten, die in Buer, in Bochum und in anderen Städ ten sich französische Generäle gegen die einheimi sche Bevölkerung leisten, die Brutalität, die zu ver üben sie anordnen, haben keinen anderen Zweck, als die Deutschen durch Schrecken gefügig zu ma chen. Peitsche und Bajonett soll, nachdem'die

Frankreichs, der von dem französischen Ka pitalismus zum Ranbemfall an die Ruhr komman diert wurde. Wohl bemühen sich die Machthaber Frankreichs, mit eitlen Phrasen den wahren Charakter des Uebersalles wegzutäuschen. Und der Beschluß, der auf der Brüsseler Konferenz zwischen den französi schen und belgischen Ministerpräsidenten gefaßt wurde, ist ein Meisterwerk an Phrasologie. Aber das wahre Ziel, das Frankreich verfolgt, ist so klar, daß es keine Phrase zu verdecken vermag. Denn was heißt

es, wenn Frankreich und Belgien sagen: Das Ruhrgebiet und Saargebiet wird mit dem Rheinlands vereinigt und im (vereinigten) Rhein- gebiei bleibt die Besetzung aufrecht, bis Deutschland die geforderten Summen bezahlt habe. Die gefor derten Summen werden nun aoer so hohe sein, daß Deutschland sie nie zahlen kann; Frankreich könnte also aus dem Titel der Nichtzahlung die Besetzung aus eine beliebige Zeit ausdehnen. Besetzung ist aber schon die Annexion. Im Ruhrgebiet hat zum Beispiel die Bevölkerung keine Rechte

mehr. Alle öffentlichen Rechte hat sich der französische Milita rismus angeeignet. Gesetzgeber sind die Generäle. Wenn es gelänge, die deutschen Arbeiter zu bewe gen, für die Franzosen zu arbeiten, dann wäre die Besitzergreifung vom Nuhrgebiet durch Frankreich de sakto vollzogen. Die Zugehörigkeit des Gebietes zu Deutschland wäre nur mehr eine formale und nach Jahren würde der französische Nationalis mus auch diesen Formalismus beseitigen. Km die Politik der französischen Regierung, die ja restlos

die Politlls des französischen Großkapitals ist, zu verstehen, muß man sich vergewaltigen, wie sich ein dauernder Einfluß der französischen Groß industrie auf das Ruhrgebiet auswirkt. Frankreich würde nach der Eroberung des Ruhrgebietes und des Rheinlandes der Eigentümer von dem größten Teil der wichtigsten Rohmaterialien Europas wer den. Die „Rheinisch-Westfälische Zeitung" hat vor einiger Zeit lehrreiche Zahlen veröffentlicht, die uns darüber einen vollen Ausschluß geben, wie sich Frankreichs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 21.07.1931
Descrizione fisica: 8
auch eine andere Lösung möglich. Gemeint ist, daß Deutschland an Stelle einer An leihe kurzfristige Kredite erhält, die zur Stärkung der Gold deckung der Reichsbank dienen und es Deutschland eriuög» lichen sollen, das wirtschaftliche Gleichgewicht wieder her- znstellen. Dieser Weg würde es ermöglichen, von allen Po litischen Garantiesorderungen Frankreichs abzuiehen. Eng land und Amerika sollen unter Umständen bereit fein, die sen Weg auch ohne Frankreich zu gehen. Aus eigener Kraft? Gegenüber der deutschen Notlage

verhält sich insbeson- ders Frankreich in einer Weise zugeknöpft, reserviert, ja geradezu abweisend, daß man versucht ist, an sadistische Lustgefühle, Deutschland in der schwersten Bedräng nis zu sehen, zu denken. Man vergißt aber allzu häufig dabei, daß in der französischen Oeffentlichkeit, und die iran- zösische Oeffentlichkeit beherrscht das Kleinbürger- und Rentnertum, die Ansicht überwiegt, Frankreich war 1026 zurzeit des Frankensturzes in derselben Situation wie heute Deutschland

und habe sich selbst geholfen, und was Frank reich 1926 möglich war. das müsse auch Deutschland 1931 zuwege bringen: Sich selbst zu Helten! Der französische Ministerpräsident Laval hat dieser öftentlichen Stimme in ;einer Kammerrede unlängst Aus druck gegeben, wo er darauf hinwies, daß Frankreich 1923 aus eigener Kraft, ohne fremde Hilfe, seiner Schwie rigkeiten Herr wurde. Diese historische Erinnerung wird ständig als Argument gegen die deutsche Politik in der gegenwärtigen Situation vorgebracht. Ihr Sinn ift: Deutschland

die Frankenstabilisierung mit großer Energie und Zähigkeit durchgeführt. Nichtsdesli.- weniger muß man den Vergleich zwischen Frankreich von 1926 und Deutschland von heute ^o durchführen, wie jeden historischen Vergleich, nämlich ausemanderhalten, was vergleichbar und was unvergleichbar ist. Es darf nicht übersehen werden, daß Frankreich 1926 vor wesentlich an deren Ausgaben stand «rnd daß es diese Aufgaben unter ^ientlich anderen politischen und wirtschaftlichen Verhält nissen zu lösen hatte a>s das Deutschland von heute

. Zweifelsohne war die ftanzösische Lage 1926 sehr schwierig. Frankreich befand sich mitten in der Inflation. Die Entwertung der französischen Währung nabm äußerst bedrohliche Ausmaße an, Die Entwertung des Geldes, die als eine Steigerung aller Preise im Innern fühlbar wurde, wirkte außerordentlich beunruhigend, namentlich aus die in Frankreich außerordentlich breite Schicht der mittleren und kleinen Sparer, die den Verlust ihres ganzen Geldes fürch teten. Die Franzosen finden jetzt eine starke Aehnlichkeit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 29.06.1923
Descrizione fisica: 16
, daß die Anleihe auch im roten Lager Vertrauen genießt. Zum Schlüsse wäre noch zu erwähnen, daß am 22. Juni das Handelsabkommen zwischen Oester reich und Frankreich unterzeichnet worden ist. Wir treten also nach neunjähriger Unterbrechung wieder in wirtschaftliche Verbindungen mit Frankreich' und es wer den unsere nach Frankreich zu liefernden Waren nicht schlechter behandelt, als die Waren anderer Staaten. Wie bauernfreundlich die Genossen sind, das erfährt man wieder aus Niedecösterreich

. Dort haben die So zialdemokraten es verstanden, die Dienstboten rot zu or ganisieren. Und nun haben sie die Dienstboten in einen Streik gehetzt und Lohnforderungen ausge stellt. Kein Dienstbote darf arbeiten, nicht einmal der Bauer darf sein Vieh füttern gehen. Das ist die Liebe der Genossen zum freien Bauernstände! Deutschland. lieber die Gedenkschrist Deutschlands haben wir be richtet. Wir haben auch erwähnt, wie diese Gedenkschrist in Frankreich, Belgien, England ausgenommen worden ist. Frankreich steht

nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Deutschland den „passiven Widerstand" aufgeben müsse, wenn es will, daß Frankreich und Belgien sich mit Deutschland an einen Tisch setzen, um zu, verhandeln. England nimmt nicht diesen scharfen Standpunkt ein und hat in einem „Memorandum" Frankreich gefragt,' was es denn meine, wenn es das Aufgeben des passiven Widerstandes fordere. Nun bereitet Frankreich die Ant wort darauf vor. Doch es wird auch diese Antwort nichts anderes enthalten, als den alten Starrsinn. Frankreich sagt

, daß die von Deutschland angebotene Garantie (Sicherstellung) für seine Zahlungen ungenügend seien. Frankreich verlangt eine Kontrolle über die deutschen Zölle, Eisenbahn und Industrie- Deutschland müsse den Widerstand anfgeben und es dürfe Deutschland den Strei kenden keine Unterstützung zahlen. Dann erst ser Frank reich bereit, die heutige Besetzung in eine „friedliche tech nische Aufsicht" umzuwandeln. Diese technische „Aufsicht" soll nur von schwachen Truppenkörpern begleitet sein. Auch würde Frankreich

die Verhafteten freigeben und schließlich sei Frankreich bereit, dem deutschen Reiche einen Zahlungsaufschub zu gewähren. Das ist so der Inhalt der Antwort, die Frankreich geben wird. In Deutschland! besteht aber wenig Lust, den passiven Widerstand ans-: zugeben. Es hat noch m Erinnerung, was es heißt, Waffen aus der Hand zu geben. Dieser Tage erst tag ten die christlichen Arbeitergewerkschasten des besetzten Ge bietes. Sie erklärten einstimmig, «nt Widerstande f e ft* zu halten und für Frankreich

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 24.01.1918
Descrizione fisica: 4
mw den neuesten technischen Einrichtungen* Heeresfront des deutschen Kronprinzen: Nördlich von S o m a i n und nordöstlich von A v o n - court folgten starker Feuerwirkung französische Vor stöße. In hefiigen Nahkümpfen wurde der Feind zurückgefch lagen. Eigene Infanlerieabieilungen drangen östlich von A v o n c o u r t in die feindlichen Gra ben und kehrten mit einer Anzahl Gefangener zurück. Zwi schen Beaumont und Ornes nahm die Arlillerielälig- keit am Abend zu. Sine polnische Armee in Frankreich

. Nachrichten in der feindlichen Presse zufolge ist eine pol nische Armee in Frankreich gegen uns in den Kampf ge treten. Wir haben zu wiederholten Malen die Undank barkeit der Polen gegen die Mittelmachte beleuchtet. Die deutschfeindlichen Gefühle der Polen werden von unseren Feinden natürlich in höchstem Maße ausgeschlachtet und die gegen uns an der Westfront kämpfenden polnischen Truppen in Wort und Bild gefeiert. „Frankreichs Sache ist auch die Sache Polens," so ist im Leitartikel des Clemenceauschen

im romantischen Paris, und an unsere Ohren dringen die polenverherrli chenden Refrains eines Börenger und die den polnischen Verbannten von den Parisern zugejubelten Hurrarufe. Frankreich hat in der Welt eine wirkliche, uneigennnützige Freundin, die ihm mit Leib und Seele ergeben ist, und das ist Polen. — Die Polen haben nie mit ihrem Blute gespart, wenn es hieß, es für Frankreich hinzugeben. Ist es möglich, daß Polen heute, wo der Endkampf zwischen dem Genie des Guten und des Bösen bevorsteht, Frankreich

seine Hilfe verweigert? Gewiß nicht, und deshalb steht heute eine polnische Armee in Frankreich. Die Geschichte wird eines Tages erzählen, wle schwer die Aufgabe gewesen ist, das erste polnische Heer seit 1815 auf die Beine zu bringen. Bei der Bildung der polnischen Armee war nichts anders vorhanden, als das Menschen material, und sogar dies befand sich unter die Fahnen der verschiedenen Nationen zerstreut. Lange Zeit hat es ge dauert, und schwere Arbeiten hat es erfordert, bis der erste Aufruf

und der Hauptmann Prinz Radziwill gelöst. — Ihre Arbeit ist heute von Erfolg gekrönt. Aus allen Teilen der Welt strömen uns die polnischen Freiwilligen zu. Aus den Vereinigten Staaten, Brasilien, Italien und Rußland kommen sie, um sich um die ehrwürdige Fahne zu scharen. Ganze, gut exerzierte Bataillone wachsen in Frankreich aus dem Boden, taufende von Rekruten bevöl- kern die Garnisonen Kanadas. Gewiß wird man die pol nischen Soldaten nicht nach Millionen zahlen können, denn bei Anfang des Krieges hat Polen

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 8
Data: 20.05.1931
Descrizione fisica: 8
seiner Niederlage bei der Präsidentenwahl in seinem Amte als Minister des Aeußeren zu halten. Er sprach des halb das starre „Nein", das er den österreichischen und reichsdeutschen Bemühungen um die Ueberwindung der Wirt schaftskrise entgegensetzte, als französischer Chauvinist, wobei er sich als Diktator Europas aufspielte: „Ich kann das — nämlich die deutsch-österreichische Zollangleichung — nicht Zulassen!" In Frankreich wird diese von Napoleon III. er borgte Geste zweifellos den besten Eindruck

ein verstanden erklärt, daß die Frage der rechtlichen Zulässigkeit der deutsch-österreichischen Richtlinien vor den Haager Ge richtshof gebracht werde. Die Anrufung des Haager Gerichts hofes hat nur dann einen Sinn, wenn sich nicht nur das deutsche Reich und Oesterreich, sondern auch Frankreich und seine Verbündeten seinem Spruche fügen, das heißt, wenn Frankreich für den Fall, als der Haager Gerichtshof sich für die rechtliche Zulässigkeit entscheidet, den Widerstand gegen eine deutsch-österreichische

Zollunion, die auch jedem anderen Staate offen stände, aufgibt. Frankreich ist aber entschlossen, das nicht zu tun, denn Herr Briand erklärte in der Europakommission grundsätzlich, daß „er" keine solche Zollunion zulassen werde. — Wozu also dann die Anrufung des Haager Gerichtshofes, wenn Frankreich die ganze An gelegenheit nicht als eine Rechtsfrage, sondern als eins Machtfrage auffaßt und entschlossen ist, das Haager Urteil einfach bei Seite zu schieben, wenn es Frankreich nicht paßt? Briand ist dafür

eingetreten, daß das internationale Recht seine Begrenzung durchs den Willen Frankreichs finde, durch die Diktatur, die Frankreich über Europa auszuüben sucht; erlaubt ist anderen Nationen nur, was Frankreich wohlgefällt. — So soll Paneuropa nach französischer Auf fassung aussehen, kein Wunder, daß für die Massen nach gerade die Friedensoerträge mit dem permanenten Elend der Völker identisch werden. Briand kopierte mit seinem „Ich will nicht!" in seiner letzten Rede Napoleon Ul. ohne an das alte Wort

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 19.01.1923
Descrizione fisica: 16
auftun, über deren Ursachen sich wohl niemand im Zweifel zu sein braucht. Wir meinen die Besetzung des Rheins durch Frankreich — ohne jeden Grund und unter vossständiger Mißachtung des Friedensver trages von Versailles. Wieder ist es also der Rhein, Deutschlands, ja Europas schönster Strom, an dem schon so oft gerungen und gestritten, an dem aber auch schon so oft die deutsche Einheit geschmiedet und die deutsche Kraft aufs neue gehoben worden ist. Nicht umsonst steht am Niederwald, von Mainz

. Die Verbürldeten gingen auseinander ohne eins ge worden zu sein. Das "war es ja, was die Franzosen wollten, längst schon ging Frankreichs Habgier danach, mehr deutsches ilmtb zu besitzen, insbesondere gierte es schon lang nach dem letzten, Deutschland noch verbliebenen Kohlengebiete. Darum stÄte Frankreich immer wieder solche Forderungen an Deutschland, die dieses unmöglich erllillen konnte, um dann sagen zu können: „leistest du nicht, was ich verlange, so werde ich mir selber holen

, was ich will" Aus dieser Absicht heraus suchte Frank reich die Konferenz zum Scheitern zu bringen. Null mußte Frankreich noch nach einen anscheinend stichhältigen Gründ suchen, um ferne gierigen Pläne auch in die Tat Umsätzen zu können. Dabei ist es auf einen eigener: Trick verfassen. Es ließ nämlich „festftellen", daß Deutschland arr Holz und Kohle weniger geliefert habe, als es verpflichtet war. Es wurde der Schuld spruch gesprochen, Deutschland habe eine „absichtliche Ver fehlung" begangen. Auch Italien und Belgien stimm

ten diesem Schuldspruche gegen Deutschland zu, nur die Englärrder nicht. Nun hatte Frankreich euren Vorwand, um los gehen zu körrnen und so ließ es am 8. Jänner seine Trupperr ins Ruhrgebiet abrollen, wie wir letzteres noch kurz Mitteilen konnten. Düsseldorf wurde Haupt quartier der Franzosen und ein Zug nach dem anderen rollte auf den Schienen dahin und spie Soldaten,' Geschütze, Tanks mrd alle nröglichen Krregsgeräte aus. Essen an der Ruhr, Bruchhausen, Gelserrkirchen, Merdingen, Na tingen

19-02 im Auslande unter die Fahnen gerufen. Was Italien noch beabsichtigt, ob nicht der FaszistenHäupt ling .Mussolini bei dieser Gelegenheit sich neue Lorbeeren Holm will — all das liegt im Dunklen. Gesoßt kann man aber bei diesen (Stzmentzn auf alles sein. Alle „Sieger" wollen sich eben noch Brocken holen, well bekanntlich mit dem Essen erst der Appetit forrakt Frankreich sangt -an, sich neue Brocken zu holen — und die anderen wollen das Beispiel Frankreichs nicht ohne Nachahmung lassen. Tie eine Tatsache

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