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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 12.08.1920
Descrizione fisica: 8
des Staates -herrschenden politischen Charakterlosigkeit aus gestellt zu werden. Wir wollen in den nächsten Tagen die. oben aufgezählten Lügen einzeln unter Verwendung, des in Unseren Händen befindlichen Materials eingehend untersuchen. Die Oeffentlichkeit soll wissen, daß der derzeitige Staatskanzler nicht bloß durch seine nach dem Zusammenbruch rasch vollzogene Orientierung zu Frankreich die An schlußsache und damit unser Volk verraten, also wie ein Mann ohne politischen Charakter gehan delt

hat, sondern daß er ebenso gewissenlos wie er es damals mit der Zukuüft unseres Volkes nahm, heute mit der Ehre des Nächstes um springt. den Kanonen zum Feldzug gegen Rußland Bor*, gen. Bulgarien endlich soll sich mindestens verpflichten, die „Ruhe" auf dem Balkan in.den nächsten Wochen nicht unerwünscht zu stören. . Man könnte nun meinen, daß Frankreich nnt dem Versprechen, vor der Botfchafterkonferenz für die Wünsche Ungarns emzutreten, nicht ge rade übermäßige Verpflichtungen auf sich genom men hat. Aber man muß

bedenken, daß die Pflicht, eine große Armee aufzustellen, für die Regierung Horthy gewiß ein Vergnügen bildet. Ungarn rst wohl verpflichtet, mit dieser Armee gegen Sowjetrußland zu marschieren, aber schon heute denkt man in Budapest daran, mit dem gleichen Heer in erster Lime die Slowakei zu „befreien". Und es ist in der Tat nicht ganz sicher, daß Frankreich in der Lage sein wird, die sen ungarischen Truppen ganz genau die Maflch. richtung vorzuzeichnen. Allerdings ist diese Ar mee noch außerordentlich

, aber schlverlich kämpfen. Trotz dem kann man den Ernst, mit dem Frankreich seine militärischen Pläne gegen Rußland be treibt, kaum mehr unterschätzen. Der Bevollmächtigte der russischen Sowjet-; rcgierunq Dr. Bronski äußerte sich einem Jorvalisten gegenüber über die Wirkungen die ses französischen Experimentes in Moskau fol gendermaßen :, „Es ist durchaus möglich, daß Frankreich,, nachdem es Judenitsch, Koltschak, Denikin,' Petljura und Polen in den Schmelztiegel des Ostens hineingeworfen

hat, nun auch noch Un garn in den gleichen Kessel befördert. Das be-' weist nur, daß Polen militärisch und damit wohl auch politisch für Frankreich erledigt ist. Frankreich gleicht da einem verzweifelnden Hasardeur. Um die in Rußland-verlorenen Milliarden zu retten, opfert es imrner neue Milliarden, aber es -ist nicht wahrscheinlich/ daß Frankreich mit den Milliarden, die es, jetzt auf die ungarische Karte setzt, das Ver lorene hereinbringen kann. Da wir Polen - erledigen konnten, haben wir einigen Grund, anzunehmen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 04.03.1923
Descrizione fisica: 14
förmlich erzwungen wurden, hat diesen Plänen ein jähes Ende bereitet. Das steht heute fest, wenn wir nicht wieder in das alte Elend zurücksallen, besteht für uns auch eine Ge fahr, daß wir austzeteilt werden, nicht. Besteht eine 'solche nicht, dann ist auch keine Gefahr, daß die [ Italiener in Tirol einrücken und sich dortselbst fest sten. Es ist wohl kein Zweifel, datz Italien der- ; artige Gelüste hätte, es ist aber ebenfalls über je- [ dem Zweifel erhaben, daß Frankreich, das dem l Arischen nie

traut, so was nicht dulden wird. Wir i haben das erst vor wenigen Wochen deutlich genug gesehen. Zur Zeit, als die Franzosen im Ruhrge- ! btet einrückten und in München die großen Demon- s stratiouen waren, hat sich Italien angeboten, zur [ Ausrechterhaltung der Ordnung, wie die schönen I Ausreden heute lauten, in Bayern einzurücken. I Frankreich hat den- Braten gerochen und hat sehr kräftig abgewinkt. Also von dieser Seite ist keine § Gefahr. . Kommt die zweite Frage, ' Kein eine Kriegsgefahr

, bei der wir in Mitleiden- ' ichaf, gezogen werden könnten? Soweit mensch- l iiclv) .^'rarrssicht etwas sagen kann, nein. Eine Innsbruck. Sonntag, den 4. März Kriegsgefahr könnte entstehen oder besteht eigent lich schon zwischen Deutschland und Frankreich. Wenn Deutschland überhaupt imstande wäre, sich der Franzosen zu erwehren, hätte es längst zu den Waffen gegriffen; Deutschland ist aber so vollstä- dig entwaffnet, daß es nicht daran denken kann, einen Krieg gegen das übermächtige Frankreich zu sichren

. Und, wir betonen es nochmals, das Ge rede von großen geheimen Waffenvorräten Deutschlands ist ein Unsinn. Einen Krieg kann man heute ohne viel schwere Artillerie und einen ungeheuren Munitionsvorrat und speziell ohne eine große Luftflotte nicht führen. Beides -fehlt aber Deutschland. Und wenn auch Deutschland in einen Krieg mit Frankreich verwickelt würde, so berührt uns das gar nicht, da wir weder mit Frankreich, noch mit Deutschland im Bunde sind. Möglich wäre das, datz das gequälte deutsche Polk

im Ruyrgebiet die Geduld verliert, und daß es zu einem furchtbaren Aufstand käme. Wir -würden das sehr bedauern, wenn wM es auch begreiflich finden würden. Auch das UntzAck würde uns nicht berühren, wenn wir imstande sind, die Hände von Dingen zu lassen, die uns nichts angehen. Es fragt sich noch, ob uns in Mitteleuropa von anderer Seite eine unmittelbare Kriegsgefahr droht. Die Frage kann herzhaft verneint werden. Es ist richtig, daß der Beziehungen zwischen Eng land und Frankreich alles eher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 24.08.1914
Descrizione fisica: 4
, die Kriegserklärung Frankreichs an Oesterreich-Ungarn mit einer Kriegserklärung an Frankreich beantwortet hätte, dann wäre die französisch-englische Mittelmeerflotte, die der italie nischen und österreichisch-ungarischen numerisch weit überlegen ist, sofort zum Angriff auf die italienische Küste übergegangen. Italien wäre nicht in der Lage, seine Küste gegen die Angreifer zu beschützen, zumal England die französisch-englische Mittelmeer flotte so verstärkt hatte, um Italiens Widerstands kraft sofort zu brechen

. Durch Beschießung der Ha fenstädte, Zerstörung der Bahnlinien, also durch die wirtschaftliche Vernichtung, hätten Frankreich und England Italien zur Neutralität zwingen können. Nun haben geschäftige Patrioten gegen die Dar legung, daß die geographische Lage Italien zu der Haltung nötigt, die es einnimmt, mit dem Einwand zu entkräften versucht, daß Italien Frankreich ja zu Lande angreifen könne. Dieser Einwand verrät, daß man viel redet und wenig denkt. Die italienisch französische Grenze läuft

, wie ein beiläufiger Blick auf die Karte beweist, in der Alpenzone und zwar größtenteils in den höchsten Erhebungen der Al pen. Wir erwähnen nur einige Massivs, welche wie Wächter die französische Grenze beschützen: Monte Viso, Mont Genevre, Mont Cenis und Mont Blanc. Durch dieses wilde Hochland mit den höchsten Er hebungen in Europa müßten die Italiener nach Frankreich durchbrechen! (Sity solches Unternehmen hat alles andere als glänzende Aussichten und da man noch weiß, daß Frankreich sein Grenzgebirge

st a r k befestigt hat, ist ejn Landkrieg Italiens gegen Frankreich eine ganz unmögliche Sache. Jta-i Iien könnte Frankreich nur zur See angreifen, zur See müßte es seine Truppen auf französischen Boden werfen. Aber zur See ist die englisch-französische Flotte der italienischen und österreichisch-ungarischen weitaus überlegen. England kann diese Ueberlegen- heit durch Heranziehung von Verstärkungen beliebig steigern. Damit aber wird auch jede Aktion Italiens zur See eine bare Unmöglichkeit. i Man begreift

also, daß sich Italien freiwillig zE^ Neutralität entschlossen hat, denn es hat damit' ja nur getan, wozu es von England und Frankreich ohneweiters gezwungen werden hätte können. Unter dem Zwange harter Tatsachen gab Italien seine Neutralitätserklärung ab. Jene Leute, die dar aus folgern, daß Italien gegen uns etwas Schlechtes im Schilde führt, weil es Frankreich nicht angreift, beweisen nur aufs neue, daß sie viel reden, aber we nig denken. Große Siege der deutschen Truppen. Die deutschen Truppen dringen

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Alpenland
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Pagina 5 di 8
Data: 27.10.1923
Descrizione fisica: 8
. Sie haben als Aesthetiker die Purets ausgebildet, als Rationalisten die Clarte und als Politiker den Absolutismus. Und immer gab es Deutsche, die dem Beispiele verfielen. Es gab Klein- sürsten, die ihr Versailles haben mußten. Und noch heute gibt es Nachdichter, die nach Paris vergehen. Erst Lessing hat unser Verhältnis zu Frank reich wieder geordnet. Er schlug das kritische Frank reich mit seiner eigenen Waffe. Erst von ihm an unterscheiden wir wieder Rethorik von Logos. Erst von ihm an anerkennen wir, daß Frankreich

ein Kulturland alles Zweitrangigen ist, dessen Neuhellenismus nur Spätformen der Grie chen und Kopiesormen der Römer erneuerte, So phokles hinter Seneca zurückstellte, Aristophanes hinter Terenz, Platon hinter Cicero. Erst von ihm an und seit Winkelmann, wurde unser Blick dafür frei, daß der französische Klassizismus nicht von der Akropolis stammt, daß sein Barock viel mehr aus Pergamon kommt, und sein Rokoko aus Tanagra. Friedrich der Große meinte bei Gelegen heit, daß das Geheimnis, in Frankreich

einen Bei fall zu finden, darin bestehe, „neu zu sein". Das Geheimnis unserer Frankophilen bestand immep darin, daß sie schon „neu" zu sein glaubten, wenn sie nur französisch waren. Aber das Frankophilen- tum kommt, wie immer, zu spät. Es glaubte auch jetzt wieder, daß^es sich auf ein'„Neues" berufen konnte, das aus Frankreich kam. Es berief sich aus Demokratie, aus Mensch li ch ke i t, Ge rechtigkeit und Vernunft. Aber inzwischen sind diese Dinge, wenn Frankreich sie je besaß, in Frankreich selber entwertet

worden. Frankreich hat dafür einen Militarismus eingetauscht, ohne die Metaphysik und ohne die Ethik, die in dem deutschen Militarismus lebten. Auch die Franzosen haben ihre „Frankophilen" gehabt. Sie haben ihre Germanophilen gehabt. Aber die Franzosen haben Deutschland nie begrif fen, während wir Frankreich auswendig lernten. Die frankophilen Germanophilen haben vor dem deutschen Volke als etwas Unbegreiflichem gestan den. Welche Mühe machte es doch Benjamin Con- stant, ein Verhältnis

zu der Klassizität von Weimar zu gewinnen, nicht Goethe zu verkennen und Schil ler bewundern zu lernen. Wie Victor Hugo sich Deutschland vorstellte, das kann man in den „Burg grafen" Nachlesen. Wenn aber ein Franzose gar die Deutschen verherrlichte, wie Renan das tat, dann wurde er geschwätzig und würdelos. Und schließ lich kam eine Zeit, rn der Frankreich wirklich nur unser Sauerkraut verstand, auch nur unser geistU ges Sauerkraut, den David Friedrich Strauß, oder womit man sich sonst beschäftigte

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 10.03.1923
Descrizione fisica: 8
aus eine recht baldige Antwort zeichnet Dr. Sepp Straffner, Mitglied des Nationalrates. daß Frankreich überall, wohin es seine herrliche Zivili sation verbreitet habe, stets und an erster Stelle die He bung des Bordellwesens sich habe angelegen sein lassen,. Das sei einer der vielen Gründe für die ungeheure Be liebtheit, d>eren sich Frankreich in aller Welt erfreue. Sie aber, als freie Söhne und Töchter von Rhein und Ruhr, fühlten sich im Herzen als Franzosen und seien überzeugt davon

Dankbarkeit für das schöne und hu mane Frankreich Hätten, und er freue sich aufrichtig, ferne Auffassung soeben ans so berufenem Munde bestä tigt erhalten zu haben. Der Beruf des Bordellwirts set in Frankreich, wo man wisse, was die französische Kul tur diesen Männern verdanke, stets hoch angesehen gewe sen. Der Reichtum vieler geachteter und in Politik wie Kultur führender Familien' entstamme solchen Quellen. Besonders die französische Justiz sei seit jeher mit der Prostiluierung aufs engste verknüpft

gewesen. In letzter Zeit hätte die 'Bevölkerung der besetzten Gebiete oft Ge legenheit gehabt, die französische Justiz am Werke zu se hen, und könne daher selber beurteilen, ob er recht habe. Schon ztir Zeit der französischen Revolution hätten ge- raide die besten Köpfe Deutschlands für Frankreich ge schwärmt. Auf Kriegsschule entsinne er sich einmal gele sen zu haben, daß in Weimar oder so ähnlich, ein Herr Still den Ehrenbürgerbrief Frankreichs erhalten habe. Warum, besinne er sich nicht mehr. Er sei aber schon

Deutschlands Kampf um Menschenrecht und Freiheit. Das 'waffenlose, deutsche Bott führt heute gegen Frankreich, die 'größte Militärmacht der Welt, einen Kampf aus Wöben und Töd um seine Freiheit. Als Deutschland 1S7G/71 Frankreich in dem ihm ausgezwungenen! Krieg in schwerem Kampfe, Volk gegen Voll, besiegt hatte, mußte Frankreich 5 Mil liarden Frauken Kriegsentschädigung zahlen und Eksaß-Lotihrin'gen wieder abtreten. Die Entschädi gungssumme konnte von Frankreich, in wenigen Iähren gezahlt

werden, ohne daß sein Wohlstand und seine Weiterentwicklung dadurch gestört wurde, die Zurückgabe des einst geraubten Elsaß-Wothrin- gen wurde von der ganzen Welt gebilligt. Trotzdem hat Frankreich nach dem Krieg die Rolle des schuldlosen Opfers 'deutscher -Kriegssucht ge spielt und die Welt solange belogen, daß man ver gaß, daß Frankreich seit Jahrhunderten der Frie densstörer Europas gewesen war. Nachdem 1918 Deutschland nicht nur durch ehrlichen Kampf, son dern durch die erdrückende Uebermacht der ganzen Welt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.07.1911
Descrizione fisica: 8
10 h, — Deutschland Monat K 2.—, Viertels. K 6.—, Halbs. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, hj. K 15.—. Nr. 105 Innsbruck, Mittwoch, 5. Juli 1911 19. Jahrg. Me „Friedensstifter" in Marokko. Innsbruck, 5. Juli. In Marokko gehts, wie unseren Lesern gar wohl bekannt, seit längerer Zeit wieder ordentlich drunter und drüber. Die dort am meisten „interessierten" Mächte, das sind Frankreich und Spanien, stellen die „Ruhe" her. Marokko wird näwlich von einer kleinen Revolution heimgesucht. Mehrere

der Kapitalismus ins fremde Land und beutet die Naturschätze aus. Irgend ein neuer „Ausstand" ist bald angezettelt. Dieser gibt Gelegenheit zur neuerlichen „Ruhestiftung" und über kurz oder lang haben die Friedensapostel das fremde Land in eine Kolonie umgewaidelt. So ungefähr läßt sich das „Friedenswerk" Frankreichs und Spaniens in Marokko bildlich zu sammenfassen. Daß Frankreich in dem nordwest lichen Afrika nicht bloß, wie eine Friedensmission' wirken lvill, sondern Appetit hat, das ganze Land Feuilleton

" beizutragen. Frankreich und Spanien sind nun über die„Beihilfe" Deutschlands über alle Maßen entrüstet. Wenn die europäischen Staaten, die jetzt an der „Friedensaktion" in Ma rokko beteiligt sind, wirklich nur die Herstellung der Ruhe in jenem Lande im Auge hätten, so müßten Frankreich und Spanien diese Beihilfe nur begrü ßen. Andererseits hätte Deutschland gar keinen Anlaß, Frankreich in dein Friedenswerk zu unter stützen, weil, wenn die Franzosen nur des lieben Landfriedens wegen das Leben zahlreicher

ihrer Söhne aufs Spiel setzen, Deutschland froh sein müßte, daß Frankreich allein Geld und Blut für die Ruhe in Marokko ausopfert. In der Wahrheit ist für Deutschland genau wie für Frankreich das bißchen Aufruhr in Marokko nur der Vorwand für die Entsendung von Truppen: Deutschland sieht, wie sich Frankreich im Norden und Spanien im Osten des Landes festsetzen, wie der französische und spanische Kapitalismus dort die reichen Schätze des Landes auszubeuten beginnt und vom Lande selbst, zwar nicht formell

ren bekräftigt. Aber für die Ruhestistung macht man Ersatzansprüche, wofür inan ein Stück Land als P fand bebält. Nach dieser Methode haben bis her die Franzosen und die Spanier in Marokko die Ruhe hergestellt, so will es auch Deutschland halten. Daß Frankreich und England das deutsche „Fric- denswerk" nicht anders beurteilen, beweist eben die Erregung über die Entsendung eines Kanonen- bootes nach Agadir. Uebrigens sprechen französische Blätter ganz offen aus, daß Deutschland

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Alpenland
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Pagina 7 di 8
Data: 04.06.1925
Descrizione fisica: 8
Zerstörung des vberrsteinr, ein neues SM sranzöstschro Haffes. Ministerialrat Seel in Berlin schreibt in der Id. Ztg. in Stuttgart: Der Artikel 358 des Ver sailler Vertrages gibt Frankreich das Recht, auf dem ganzen Laufe des Rheins innerhalb seiner Grenzen, also soweit Frankreich jetzt air den Rhein grenzt, Hasser aus dem Rhein zu entnehmen für die Spei sung der schon gebauten oder noch zu bauenden Schif- fahrts- und Bewässerungskanäle oder für jeden an deren Zweck und auf dem deutschen Ufer

alle für die Ausübung dieses Rechtes erforderichen Arbeiten aus- zuführen." Anderseits darf Deutschland „weder den Bau eines Seitenkanals noch einer anderen Abzwei gung auf dem rechten Ufer des Stromes gegenüber der französischen Grenze unternehmen oder zulassen". Auch wurde Deutschland verpflichtet, „Frankreich das Bau- und Verkchrsrecht in allen rechtsrheinischen Ge bieten zuzuerkennen, die für die Vorarbeiten, die An lage und Ausnutzung der Staueinrichtungen erfor derlich sind, deren Bau Frankreich später

mit Zu stimmung der Zentralkommission anordnen wird." Frankreich darf das nötige deutsche Gelände bestimnren und abgrenzen, „zwei Monate nach einfacher Benach richtigung" in Besitz nehmen usw. Auf Grund die ser Bestimmungen hat Frankreich den Bau eines der Schiffahrt und der Gewinnung elektrischer Kraft die nenden Seiteukanals von Basel bis Straßburg ge plant. Ein von der Schweiz vorgelegtes Projekt will im Interesse der Schiffahrt das Strombett selbst zwischen Basel nd Straßburg regulieren. Die Ent scheidung

über diese Frage obliegt der im Art. 355 des Versailler Vertrages vorgesehenen Zentralkom mission in Straßburg, die sich aus 2 Vertretern der Niederlande, 2 Vertretern der Schweiz, 4 Vertretern der „Deutschen Uferstaaten", 4 Vertretern Frank reichs, 2 Vertretern Großbritanniens, 2 Vertretern Italiens und 2 Vertretern Belgiens zusammensetzt. Den Vorsitzenden der Kommission stellt natürlich Frankreich. Die Durchfürhung des französischen Pro jektes, das den Rhein bis Basel durch einen Stau damm ablenken

will, würde die Hauptwassermasse des Stromes in ein 100 Meter breites und 8 Meter tiefes Kanalbett leiten, das parallel zum Rhein durch das französische Elsaß bis Straßburg ziehen soll. Dadurch würde der Oberrhein fast trocken gelegt, die deutsche Schiffahrt auf dem Oberrhein unmöglich gemacht und die badische Landwirtschaft durch das unausbleibliche Sinken des Grundwassers dem Ruin preisgegeben werden. Zugleich würde die Schweiz dadurch ge zwungen werden, ihre Güter auf der von Frankreich geplanten Schiffahrtsstraße

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 04.11.1923
Descrizione fisica: 12
. Bei seiner Ankunft wurde er vom Präsi denten der Republik Frankreich auffallend ehrend empfangen. Man braucht kein Gedankenleser zu sein, um herauszubringen, daß die beiden Staats männer nicht nach Paris gefahren find, um sich die Stadt wieder einmal 'anzuschauen oder vom Wetter zu reden oder um sich allerlei Schmeiche leien zu sagen; geschehen ist letzteres allerdings im reichen Maße. Der Besuch hat eine hochpolitische Bedeutung und hat nichts anderes zürn Zwecke, als die sogenannte kleine Entente

, das ist das Bündnis zwischen Polen, Tschechien, Rumänien und Jugoslawien zu festigen und fester an Frank reich zu knüpfen. Die Kette, mit der sie an das mächtige Frankreich gefesselt werden sollen, ist keine eiserne, sondern eine glänzende, eine goldene. Der „Jntransigeant", eine bekannte Pariser Zei tung, ist in der Lage, mitzuteilen, daß Poincare und Benesch in einer Unterredung sich verständigt haben über die Gewährung eines Kredites (Dar lehens) von seiten Frankreichs an die Kleine Entente im Betrage von 1,2

Milliarden Franken. Das Blatt glaubt, daß dieser Kredit zur Bezahlung von in Frankreich bestellten Waren dienen soll. Polen hat von diesem Kredit 400 Millionen zu be kommen, 800 Millionen soll auf die Tschechoslowa kei, Rumänien und Jugoslawien verteilt werden. Der Anteil Jugoslawiens soll 300 Millionen be tragen, während die Tschechoslowakei und Ru mänien den Rest von 500 Millionen teilen würden. Tschechien, Serbien, Rumänien und Polen sind verschuldet bis über die Ohren und Frankreich leiht

ihnen gleichwohl 1200 Millionen Franken zur Bezahlung von in Frankreich bestellten „Waren". Oesterreichs finanzielle Lage mar vor einem Jahre nicht viel schlechter als die, in der sich Polen heute befindet und trotzdem mußte Dr. Sei pel förmlich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um nur die Hälfte dieses Betrages zu be kommen, den Frankreich heute, ohne mit einer Wimper zu zucken, der Kleinen Entente zur Ver fügung stellt, und wovon Polen ein volles Drittel erhält. Man braucht daher wohl nicht lange zu raten

, Außenminister Benesch, Kriegsminister Maginot, Marschall Fach und die sie begleitenden Generäle und andere Persönlich keiten beiwohnten. Nach Schluß der Manöver hielt Marschall Fach einen Vortrag über die militärische Lage Europas. Der „Petit Parisien", eine vielge lesene Pariser Zeitung, macht aus dem Zwecke, dem der Besuch diente, gar kein Geheimnis. Es fd>rcibt: „Nach den Besprechungen, welche stattgesunden haben, soll die natürliche Allianz, die den Tschecho slowakischen Staat und Frankreich eint

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1914
Descrizione fisica: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12-—. — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich £S4G.,— Nr. 222 Innsbruck, Donnerstag, 1. Oktober 1914 Rußlands Perfidie. Es hat Frankreich in die Falle gelockt. Die ersten Niederlagen der sranzösisch-englisch- belgischen Armee haben Frankreich aus dem Rausche der Revanche-Jdee stark wachgerüttelt. Man sah ein, ' daß der Marsch nach Berlin eine etwas schwierigere Sache

, mit erlesenen und starken Kräften am Rücken zu fassen. Man war in Paris überzeugt von der Ehrlichkeit des Zaren und der za- rischen Regierung, man baute darauf, daß Rußland den Vertragsverpflichtungen nicht nur gerecht werde, sondern ein übriges tun wird, um das gegebene Wort in glänzendster Weise einzulösen. Man hoffte also in Frankreich, daß Rußland seine Armeekorps, seine Kerntruppen, gegen die deutsche Grenze wer fen und in unaufhaltsamem Siegeszug gegen Ber lin marschieren wird. So felsenfest

Meldungen nur den todsicher eintretenden Ereig? nissen vorauseilen. Man kann sich die Wirkung vorstellen, welche die Nachricht in Paris und Frankreich ausübte, daß Rußland gegen Deutschland nur einen verhältnis mäßig geringen Teil feine* Streitkräfte geworfen hat und daß dieser von der Armee Hindenburg ge schlagen und zersprengt wurde, daß, statt Rußland in Deutschland, eine starke deutsche Armee in Rußland den Vormarsch angetreten hat. Rußlands Treu losigkeit war da schon offenbar. Nun aber müssen

die Franzosen noch erfahren, daß der Bundesgenosse Zar in Verfolgung selbstsüchtiger Eroberungspläne fast die gesamten verfügbaren Streitkräfte gegen Oesterreich-Ungarn geworfen hat, daß Rußland nicht einmal genügend Truppen aufbringt, um den Vor marsch Hindenburgs zum Stillstand zu bringen, daß also an einen russischen Vormarsch nach Berlin nicht mehr zu denken ist. Frankreich weiß nun, daß es, vom russischen Bundesgenossen verlassen, angewie sen ist auf seine eigene Kraft — die Hilfe, die ihm England

dienen, hat sich bereits in einem Entrüstungssturm Luft gemacht. Verschiedene Blätter Frankreichs sprechen von einer „Perfidie Rußlands", sie stellen fest, daß die Treulosigkeit der Zarenregierung Frankreich in eine furchtbare Kata- strophe gestürzt hat; einzelne Blätter heben auch schon scharf die Verantwortlichkeit der Machthaber der Republik hervor, die ohne sichere Garantie, daß Rußland sein Wort hält, Frankreich in diesen Krieg stürzten. Die Ernüchterung in Frankreich ist also eine voll

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 20.04.1906
Descrizione fisica: 12
, ja sich gratis künstliche Zähne ein- setzen lassen! Der Finanzminister hat der „Frankfurter Zeitung" zufolge erklärt, er finde zum Einschreiten keine Veranlassung — er bestreitet aber nicht die Richtigkeit der von der Zeitung angegebenen Tatsachen. Ernste Ereignisse sollen in Frankreich nahe bevor stehen, wie ein Pariser Berichterstatter der „Augsb. Postzig." dieser berichtet. Das revolutionäre Gift dringt rapid in die Volksmassen ein. Von der „Conföderation du travail“ bezahlte Redner tauchen

des Schlosses Fresseneville, die Festnahme eines Polizeikommissärs durch Streikende in Tou lon. Ein Mitarbeiter des „Gaulois" hat in der sozialisti schen Arbeiterbörse einen Revolutionären aus dem Süden „ausaehorcht" und erfahren, daß die Revolutionäre nicht mehr bei den Demonstrationen bleiben, sondern Taten zei gen wollen Die Stunde der sozialen Expropriation nahe heran, der Zeitpunkt sei noch nicht genau bestimmt, er wer de jedoch von heute auf morgen beschlossen, da alles gerüstet sei. Frankreich

steuert also in die regelrechte Anarchie hi nein. Das ist auch leicht begreiflich. Das Gegenteil wäre kaum zu verstehen. Die Kirche wird von den Regierungs gewaltigen wie eine Sklavin behandelt, unterdrückt, in ihrem Wirken zum Teil lahmgelegt, die Schule ist entchristlicht und die Schule ohne Gott, wo der Name Gottes nicht ein mal genannt werden darf, ist die beste Zuchtanstalt von Sozialisten und Anarchisten. Wie hat's in Frankreich so weit kommen können? In einem Leitartikel der „Kölnischen

Volkszei tung" (Zentrumsorgan), der sich mit den Kammerwahlen in Frankreich beschäftigt, die im Monat Mai stattfinden, wird den Katholiken wenig Gutes versprochen. Es sei gar nicht viel Gutes zu erwarten, uno zwar hauptsächlich deshalb, weil die Katholiken Frankreichs unter sich uneinig sind und die verschiedensten Parteien und Parteichen bilden. Wie dasselbe Blatt schreibt, sind auch die kirchlichen Kreise in Frankreich nicht ohne Mitschuld und zwar nicht ohne ein reichliches Maß von Mitschuld

an den Zuständen, so wie sie sich entwickelt haben. Wenn die untern Volks klassen in Frankreich in so weitem Umfange der Kirche den Rücken gekehrt haben und derselben entweder gleichgiltig od. voll Haß geaenüberstehen, so kann man dafür nicht ausschließ lich die Regierungen und die Propaganda des Unglaubens verantwortlich machen. Es hat auf katholisch-kirchlicher Seite vielfad) an einer umsichtigen, mit den rechten Mitteln arbeitenden Gegenaktion gefehlt. Sonst hätte die antikirch- liche Strömung

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Pagina 1 di 14
Data: 28.10.1928
Descrizione fisica: 14
, wenn man auch allseits Oel auf das stürmische Meer zu gießen sich bestrebt. Der Grund der Erregung ist ein gestohlenes hochpolitisches Dokument oder Schriftstück. Bor einigen Wochen, es war gerade unmittelbar vor der Unterzeichnung des sogenannten Kriegsverbotes oder der Kriegs ächtung in Genf, da wurde die Welt durch die Nach richt überrascht, daß England und Frankreich ein Abkommen über die beiderseitigen Rüstungen zur See, besser gesagt, der Flotte, geschlossen hätten. Die Engländer teilten der gespannt

sehr gekränkt über das Mißtrauen, das man denr „allzeit edlen" England entgegenbringe, wo sie es doch so gut meinen mit dem Heil und Wohl der Weltmächte und dem Frieden auf Erden. Es hätte nicht viel gefehlt, hätte der gute Häuter und Menschenfreund ein paar Tränen ob solch schwarzem Undank vergossen. Wir haben dazumal bemerkt, nach unserer Meinung muß es sich um ein Geheimabkommen, um eine Art Bündnis zwischen England und Frankreich handeln; denn sonst schließen die beiden nicht ein Rüstungsabkom men

verpflichtet sich darin auch, Frank reich kräftigst zu unterstützen gegen jeden Druck, der zur Abrüstung seiner Wehrmacht zu Lande aus geübt wird, wofür sich Frankreich verpflichtet, Eng land zu unterstützen, wenn von ihm Abrüstung zur See verlangt wird. Nebenbei werden auch Richt linien für die Außenpolitik beider Staaten festge legt, zum Beispiel: Frankreich erhält in Marokko freie Hand, dafür bleibt Aegypten bei England; Frankreich fördert die von England betriebene Ein kreisung Rußlands und erhält

dafür freie Hand gegen Deutschland. Frankreich soll außerdem Eng land das Recht zugestanden haben, seine Flugstatio nen entlang der deutschen Grenze zu benützen, falls Deutschland England allein angreifen sollte. Frank reich verzichtet auf seine Politik des finanziellen und wirtschaftlichen Ausgleiches mit Sowjetruß land. England erklärt, die französische Politik fsir eine jugoslawisch-bulgarische Annäherung auf dem Balkan im Gegensatz zu seiner letzten Einstellung zu unterstützen. Auch im polnisch

. Es läßt sich kurz in dem Satze zufammen- fassen, jede Macht mag diejenige Gattung von Schif fen bauen, die sie zur Stärkung seiner Macht für die geeignetsten erachtet: England Kriegsschiffe mittlerer Größe, sogenannte kleine Kreuzer, und Frankreich Unterseeboote. Worin sich die beiden gegenseitig eine Beschränkung auflegen ist der Bau der großen Kriegsschiffe über 10.000 Tonnen, eine Sache, die für beide Mächte bedeutungslos ist, da sie zur Zeit deren nicht bedürfen — sie haben eh die notwendige Zahl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 08.09.1914
Descrizione fisica: 4
werden kann, bezweckt der Vertrag nicht die Befriedigung der zaristischen Ländergier; ein Bündnis, das Frankreich verpflich tet, Rußlands Expansionsbestrebungen am Balkan und gegen die östlichen Provinzen von Oesterreich- Ungarn zu unterstützen, hätte mit Rücksicht auf die geringen Interessengegensätze zwischen Frankreich und Oesterreich-Ungarn bei dem französischen Volke wenig Beifall gefunden; noch weniger natürlich das Streben des Zarismus nach der Vorherrschaft am Balkan und nach dem Besitz der Dardanellen

und des Bosporus, weil in Frankreich jedermann weiß, daß ein Rußland, das den Balkan beherrscht und die Kanäle und das Mittelmeer besitzt, die Vormacht in Europa ist, die auch für die Republik eine Gefahr bedeutet. Ta das Bündnis der Repu blik mit dem Despotenstaat unter den französischen Chauvinisten so ungeheure Begeisterung ausgelösi hat, muß Rußland dem politischen Ziel der fran zösischen Nationalisten entgegengekommen sein; es muß die Verpflichtung auf sich genommen haben, Frankreich zu helfen

Tagen zu Gun sten Frankreichs wenden werde. Also: die Bünd- nispsiicht Rußlands bestand darin, Deutschland im Rücken anzugreifen, wenn es mit Frankreich in einen Krieg verwickelt ist. Rußlands Hilfe sollte den Revanchegedanken in die Tat umsetzen helfen. Für ein solches Bündnis war der französische Chauvi nismus gar wohl zu begeistern, diesem Verbündeten borgten die französischen Kapitalisten willig Mil liarden zum Ausbau seiner Wehrmacht, also für die Vorbereitung zur Ausführung der Revancheidee

-Ungarn niederwerfen, um durch die Zertrümmerung unseres Staates die Vormacht am Balkan zu werden, an das Meer zu gelangen und die politische Führung in Europa an sich zu reißen; es will die politischen Ziele des Za rismus, nicht aber die des französischen Nationa lismus verwirklichen. Man möge uns nicht mißverstehen: wir wünschen nicht, daß Rußlands Kosaken Deutschlands Fluren verwüsten sollen, wir heben die Tatsache, daß der Zar, entgegen dem Bündnisvertrag mit Frankreich, seine Kerntruppen

gegen Oesterreich-Ungarn an statt gegen Deutschland geworfen hat, nur hervor, um aufzuzeigen, daß Rußland auch Frankreich be trog, daß es diesen Krieg als Eroberungskrieg führt, daß dem Zaren die Ziele der französischen Nationalisten die gleichgültigste Sache sind, daß er den Kampf vielmehr um die Ziele des Zarismus, um die Ausdehnung der Macht des Moskowiter- tums über Europa führt. In Frankreich sucht man diese Tatsache noch im mer durch erlogene Berichte über ein angebliches Vordringen der Zarenarmee

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 13.07.1954
Descrizione fisica: 6
sein. Doch der Großglockner ist eben kein Semmering. Hier muß einer schon aus härtestem Holz ge schnitzt sein. Die Belgier waren etwas zu weich... Das Etappenklassement: 1. Christian (Oesterreich A> 3:52:3«; 2. Bourgeois (Frankreich) 3:56:27; 3. Jacobs (Luxemburg) 3:57:18; 4. Lampert (Liechtenstein) 3:58:20; 5. Jost (Luxemburg) 4:02-20 ; 6. Durlacher (Oesterreich A) 4:04:15; 7. Simic (Wien) 4:04:17; 8. Kaupe (Wien) 4:04:22 ; 9. W. Mül ler (Wien) 4.04:28; 10. Wuketsevits (Oester reich A) 4:04:23. Der beste Belgier

nach vier Etappen: 1. Lampert 18 Punkte, 2. Christian 15, 8. Si mon 6, 4. Jacobs 6, 5. Buzek 6, 6. Reinecke 6. Mannschafts-Gesamtwertung nach 4 Etap pen: 1. Oesterreich A 58:03.36 Stunden, 2. Lu xemburg 58:22.02, 3. Frankreich 58:38.31, 4. Belgien 58:55.51, 5. Oesterreich B 59:01.29. Gesamt-Einzelklassement nach 4 Etappen: I. Christian 19:06.47 Stund., 2. Jacobs 19:20.51, 3. Walter Müller 19:21.40, 4. Wukitsevits 19:25.29, 5. Bourgeois 19:28.58, 6. Klöckl 19:29.27,7. Messelis 19:30.13, 8. Jeblick

8, 200 S, 100 3. Die bisherigen Sieger 1947: Quer durch Oesterreich, vier Etappen, Bregenz—Wien: 1. Rennonce (Frankreich), 2. Ilic (Frankreich), 3. Valenta (Oester reich). 1948: Oesterreich-Rundfahrt, vier Etappen: 1. Colliot (Frankreich), 2. Goldschmid (Oesterreich), 3. Dagorne (Frankreich). 1949: Oesterreich-Rundfahrt, sieben Etap pen: 1. Menapace (Oesterreich), 2. Deutsch (Oesterreich), 3. Fixot (Frankreich). 1950: Oesterreich-Rundfahrt, sieben Etap pen: 1. Menapace (Oesterreich), 2. Hofmann

am Mon tag der Schweizer Kübler im Sprint vor De- ledda (Frankreich). Das Eitappenklassement: 1. Kübler (Schweiz) 66)4:06 Stunden; 2. Deledda (Frankreich); 3. van Breenen (Holland); 4 Gilles (Frankreich-West); 5. de Bruyne (Bel gien); 6. Trobat (Spanien); 7. Stablinski (Frankreich Nord-Ost-Mitte); 8. Quentin (Ile de France); 9. Vitetta (Frankreich Südwest); 10. Dussault (Frankreich Stidwest); 11. Gaul (Luxemburg); 12. Hassenforder (Frankreich Im Verlaufe eines Kameradschaftsabends er klärte

sind oder nicht. Mel dungen sind zu richten an den Veranstalter: Tiroler Wassersportverein, z. H. Hanns See los, Innsbruck, Leopoldstraße 2. Meldeschluß ist Samstag, den 17. Juli, 12 Uhr. Alle Teil nehmer müssen gute Schwimmer sein; das Tragen von Schwimmkissen wird empfoh len; die Boote sind unsinkbar zii machen. Der Start erfolgt für die Herrenkiasse um 11.30 Uhr beim Zusammenfluß von Zitier Nordost-Mitte); 13. Clerici (Schweiz); 14. Re- mangeon (Frankreich Südwest); 15. Bouvet (Frankreich West) alle gleiche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 26.01.1923
Descrizione fisica: 8
gegen den Militarismus und Im perialismus jedenfalls nicht an letzter Stelle mit- wirken würde. Notwendig sei aber jetzt der stärkste Widerstand der Arbeiterschaft der direkt beteiligten Länder, der Arbeiterschaft in Frankreich, Belgien, England rmd Italien, sei es durch passiven Wider stand gegen die Regierungsmaßnahmen, sei es tzurch Streikbewegungen, im Verkehrswesen, im Bergbau und in der Rüstungsindustrie. Verschärfung des passiven Wider standes. Der Rttchskohlmkolmnissar verbietet jede Aus- kunftserteilung

werden ausgeboten. Paris, 25. Jänner. (Ag. Hav.) Die Meldung der „Daily News", wonach Frankreich zu mobi- 1 lisieren begonnen hätte, wird in aller Form de mentiert. Nur Eisenbahner sind einberufen (also militarisiert) worden. Düsseldorf, 25. Jänner. (Wolfs.) Ham born ist von belgischen Eisenbahntrnppen besetzt worden. Die deutschen Eisenbahnbeamten und Arbeiter haben die Arbeit niedergelegt. Ter Zugsverkehr ruht. Lohnerhöhung und Bezahlung der Streiktage. Essen, 25. Jän. (Ag. Hav.) Die Bergwerks besitzer

. Den Familien ist eine Frist von vier Tagen gewährt worden. Berlin, 25. Jänn. Das Wolffbüro stellt seine gestrige Meldung über die Verurteilung Fritz Thyssens und Genossen dahin richtig, daß Thyssen nicht zu 509.000 Franken, sondern zu 5100 Franken verurteilt wurde. Die Kohlenlieserung seit 15. Jänner. Berlin, 25. Jänn. (Wolfs.) Nach Mitteilung des Reichskohlenkominissärs sind seit dem 15. Jän ner von Frankreich und Belgien zusammen höch stens 7000 Tmmen Kohle über die Reichsgrenze ge bracht worden

. Die entgegenstehende stanzösische Meldung ist falsch. Die Haltung Englands. Erregte Stimmung über die Absichten Frank reichs. London, 25. Jänner. (Wolfs.) Der französische Plan, das Ruhrgeöiet vom üorigen Deutschland abzuschneiden, erregt in der ganzen Presse großes Aussehen. „Daily News" fragen, ob man mit Gleichmut die Schaffung eines neuen Elsaß- Lothringen durch Frankreich ansehen könne. Es werde heute selbst in Frankreich, zugegeben, daß die französische Aktion durch die Zerstörung der deutschen Industrie

diese freilich nur in der Form der Solidarität der gegenrevolutionären Regierungen. Darum wußten sie aber sehr wohl zu unterscheiden zwischen demK a i s e r.von Frank reich und Frankreich selbst. Sobald dieses Land eine Regierung nach ihrem Herzen erhalten hatte, galt es ihnen nicht länger als Feind, trotzdem sie mit ihm mehr als zwanzig Jahre lang fast stän dig im Krieg gewesen. Im Frieden von 1814 ließen sie Frankreich die Grenzen, die es 1792 gehabt, unter Hiuzufügung einiger kleinerer Gebiete, und legten

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Pagina 1 di 16
Data: 04.10.1931
Descrizione fisica: 16
Frankreich erfuhr, zu schwer im Magen. Die Be ziehungen wurden immer gespannter. Französi sche Staatsmänner wie Poincare, Clemenceau und andere, die aus Lothringen, das vor 1870 zu Frankreich gehörte, stammten, schürten und hetzten unablässig zum Krieg. Daß man von seiten Deutschlands oftmals Frankreich gegenüber keine kluge Haltung einnahm, ist bekannt. So kam der Krieg. Daß Frankreich darunter, etwa Polen aus genommen, am meisten litt, ist bekannt. In Frankreich hielt man sich für den Ueberfallenen

und begründete es dem Volke gegenüber mit der Tatsache, daß Deutschland Frankreich den Krieg erklärt hatte. Daher war die Erbitterung eine maßlose, daher fand auch der alte Clemenceau, der Tiger, kein Maß in der Demütigung Deutsch lands und in den Lasten, die man Deutschland auflegte. Das erzeugte selbstverständlich in Deutschland wieder abgrundtiefe Abneigung, ja, förmlichen Haß gegen Frankreich, dem man die Schuld an allem wirtschaftlichen Unglücke und Elend beimaß. Man kann es daher begreiflich finden

, daß die Haßgesänge in beiden Staaten nicht ausgingen und man in Deutschland von nichts lieber redete, als von einem Rachekrieg. Daß man daraufhin mit neuen Rüstungen in Frankreich antwortete, ist ebenso begreiflich, zu mal es in Deutschland noch Leute gibt, die die letzten Jahre offenbar verschlafen haben, denn sonst könnten sie nicht eine Politik, wie sie etwa Bismarck vor 40 Jahren getrieben hat, machen wollen. Ich meine eine Anlehnung oder Bündnis Deutschlands mit Rußland gegen Frankreich. Ich erinnere

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Pagina 1 di 20
Data: 11.10.1936
Descrizione fisica: 20
in Innsbruck,Maximiltanstratzeto (Telephon 741, 742). An diese sind alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzu stellung des Blattes zu richten. Alle Nachrichten und Berichte sind z» senden an die Redaktion de« »»Alpenländer Bott" in Innsbruck, Postfach 146. St. 41 FnnSbemk, Sonntag, »cn 11. Oktober l«3« 24. Jahrgang War das eine Ueberraschung, als man vor einer Woche erfuhr, daß Frankreich feine Währung fast um ein Drittel abwertet! Noch größere Augen gab es aber, als die Schweiz

. Man wußte damals von einem Tag zum andern nicht, ob das Geld überhaupt noch einen Wert haben würde. Wir besaßen keine Mittel, um uns aus eigener Kraft diesem Verfall zu wider setzen. Erst als Dr. Seipel in Genf die Anleihe auf- trieb, gelang es, eine feste Währung wieder zu schaf fen. Im Jahre 1932 hatten wir als Folge des Zu sammenbruches der Kreditanstalt eine G e l d a b - wertung um etwa 25 Prozent, also um fast so viel als jetzt die Schweiz und Frankreich ihre Wäh rungen abgewertet

, während die Abwertung einem Ausgleich ähnlich ist. Was für einen Zweck kann es nun haben, wenn ein Land freiwillig darauf verzichtet, daß sein Geld mehr wert ist, und wenn Frankreich, die Schweiz und Holland nunmehr beschließen, daß ihre Wäh rung um ein Drittel vermindert werden soll? Man muß dabei in Betracht ziehen, daß man mit einer bestimmten Anzahl von französischen Franken auf Grund des Goldwertes eine ganz bestimmte Anzahl von Pfunden oder Dollar kaufen konnte. Zum Bei spiel mußte vor dem 25. September

. Nach der Pfundabwer tung wurde aber ein Pfund in Wien nur mit 24 bis 25 Schilling bezahlt, der Preis für die gleiche Ware sank also durch die Abwertung von 34,5 auf 24,5 Schilling und dadurch wurde der Ankauf die ser Ware in Oesterreich möglich. Dasselbe galt für den Absatz der englischen Waren in Deutschland, Frankreich und in der ganzen Welt und tatsächlich hatte die damalige englische Abwertung zur Folge, daß die Ausfuhr der englischen Waren sehr rasch stieg, die Industrie besser beschäftigt

die Abwertung trotzdem die Wirtschaft in Amerika. Die einzigen Länder, die im Lause der letzten Jahre ihre Währungen nicht abgewertet hatten, sind Frankreich, Schweiz und Holland. In diesen Ländern blieben die Herstel lungskosten für die Waren zu hoch und darunter litt die Ausfuhr. Der Fremdenverkehr in der Schweiz ging stark zurück, holländische und franzö sische Schiffe machten wenig Geschäft, weil aus den englischen und amerikanischen Schissen die Fracht sätze niedriger

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Pagina 3 di 12
Data: 13.05.1923
Descrizione fisica: 12
Nr. i$. Seile S. ---- sche Regierung. Frankreich erklärt vor allem, daß sein Vorgehen im Ruhrgebiet ein vollständig recht mäßiges fei. Die Reparationskommission habe die Verfehlungen Deutschands festgestellt und Frank reich und Belgien ermächtigt, sich selbst bezahlt zu machen. Deutschland verhindere aber, soweit es im stande sei, die Älussührung dieses Beschlusses. Das Vorgehen Deutschlands sei daher unberechtigt. Deutschland möge wissen, daß kein Vorschlag an genommen werde, ehe Deutschland

ist doch eine ungeheure Summe, sie ist sechsmal so groß, als Frankreich im Jahre 1871 an Kriegsentschädigung zahlen mußte; dazu kommen noch die bisherigen Leistungen und Lie ferungen. Nach einer Aufstellung des „Temps", des Blattes der französischen Regierung, hat Deutschland bis Ende 1922 folgendes geleistet und geliefert: An Barleistungen 450 Millionen Goldmark in frem den Devisen und 270 Millionen in kurzfristigen Lhatzscheinen bezahlt und an Sachleistungen 641,173.154 Goldmark, die sich auf die verschiede

- nm Länder wie folgt verteilen: Frankreich M,064.084 Goldmark, England 167,851.670, Süd- siawien 116,873.235, Italien 107,702.276, Belgien 65,645.690, Griechenland 4,519.519, Portugal 4,414.513, Rumänien 2,102.698, Japan 489. In diesen Zcchlen sind die Kohlen- und Holzlieserungen inbegriffen. Dazu kommen voll) die Besatzungs kosten, dann die Beschlagnahme seiner Handels und Kriegsflotte und die Abtrennung einer ganzen Reihe von Gebieten in Europa und auswärts. Mar: möchte meinen, das dürfte doch genügen

. In Frankreich sagt inan sich aber so: Deutschland hat sich als Kriegsschuldiger bekannt, es muß daher alles ersetzen. Nun sind wir noch lange nicht aus dem Wasser. Das verwüstete Gebiet ist rwch lange nicht wieder hergestellt. Gerade wie bei uns gehen ron dort noch Hunderte von armen Kindern in die Schweiz und lassen sich von mildtätigen Leuten verpflegen. Frankreich hat noch eine Kriegsschuld bei England und Amerika von 70 Milliarden stanz. Francs. England wäre nun bereit, seinen Tell den Franzosen

nachzulassen, wenn Amerika das gleiche täte. Dafür müßte Frankreich fein Guthaben bei Deutschland streichen. Amerika will aber von einem Nachlassen oder Schenken der Schuld nichts wissen. Würde das geschehen, dann könnte auch Frankreich gegenüber Deutschland eine andere Stellung einnehmen. Dazu kommt noch das ungeheure Mißtrauen, das man in Frankreich Deutschland gegenüber hegt. In Frankreich glaubt man nicht, daß Deutschland gewillt wäre, die über nommenen Zahlungsverpflichtunge uauch einzuhal ten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 11.12.1933
Descrizione fisica: 8
. Dann hat die nationalsaschistische Regierung Deutschlands den Völkerbund verlassen. Jetzt droht Italien mit seinem Austritt. Da Rußland und Amerika dem Völkerbund nie angehört haben, würden, wenn Italien seine Drohung ver wirklicht, von den sieben Großmächten der Welt nur noch zwei, Frankreich und England, dem Völkerbund angehören. Damit wäre der Völkerbund tatsächlich gesprengt. Was für eine Reform des Völkerbundes strebt Italien an? Mussolini will, daß die Leitung des Völkerbundes einer Körperschaft übertragen werde, in der die Groß

und Rumänien. In einem Direktorium der Großmächte wäre Frankreich allein. Die Reform, die Italien will, soll Frankreich isolie ren, indem es seine Bundesgenossen aus dem führenden Rate Europas ausscheidet. Warum will Italien die Ab schwächung der Bestimmungen, die die Staaten zu solidari schem Zusammenwirken gegen jeden, der die Friedensver träge verletzt, verpflichten? Weil Frankreich, der Sieger von Versailles, der Hauptnutznießer der Verträge ist. Der Beschluß des Großen Faschistenrates

ist unzweifelhaft ein Vorstoß Italiens gegen Frankreich. Solange Deutschland dem Völkerbund angehört hat, konnte Italien den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland für sich ausnützen. Seit dem Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund hat Italien diese Möglichkeit verloren; dadurch ist es innerhalb des Völkerbundes gegen Frankreich schwächer geworden. Anderseits sind seit dem Austritt Deutschlands ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich, über die weitere Behand lung

der Abrüstungsfrage entstanden; Italien, das wenig Aktionsmöglichkeit hat, solange England und Frankreich einig sind, wird immer kühn, sobald zwischen England und rankreich Konstilte best., .,. Darum hält K :n Augenblick für günstig, eine Reform T -" zu verlangen, die Deutschland den Wiedereintritt erleichtern. Frankreich von seinen Bundesgenosien isolieren und da durch die Stellung Italiens innerhalb Europas •' verstärken : würde. Italien sucht dabei Bundesgenosien auf allen Seiten. Einerseits nähert

sein Vorstoß gegen Frankreich das Italien Mussolinis dem Deutschland Hitlers. Italien hat schon in der letzten Sitzung der Abrüstungskonferenz den Plan Frankreichs, die Verhandlungen über die Abrüstung auch ohne Deutschland weiterzuführen, vereitelt und dadurch der Politik Hitlers einen großen Dienst erwiesen. Es er« weist Hitler einen zweiten Dienst, indem es sein Verbleiben im Völkerbund von einer Reform, die Frankreichs Stel lung in Europa schwächen würde, abhängig macht. Ander seits hat Italien

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 24
Data: 26.12.1920
Descrizione fisica: 24
und Norwe gen) machten einen schwächlichen Versuch, ebenso die Schweiz, gaben aber wieder nach, nachdem sie sahen, daß das grotzmächtige Frankreich nicht mit sich reden lassen wolle. Bedeutend kräftiger ging Argentinien (Süd amerika) zu Werke; ebenfalls vergeblich. Es erklärte sogar seinen Austritt; ohne Erfolg. Nordamerika hat sich überhaupt nicht betei liget. Der neue Präsident Harding hat er klärt, daß er von diesem Bunde nichts er warte. Er dürfte Recht haben. Was dabei erreicht werden kann, dürsten

einige unwe- sentlche Erleichterungen, vielleicht einige kleine Hilfe sein, daß wir nicht ganz verhun gern, einige Grenzberichtigungen und derglei chen Kleinigkeiten. Wesentliches wird wohl kaum etwas herausschauen. Man konnte das ersehen, als von verschiedener Seite eine der wichtigsten Fragen, die allgemeine Abrüstung, angeschnitten wurde. Sofort war Frankreich, England und Belgien dagegen. Alle anderen Staaten sollen ohne Waffen dastehen, damit die alte Entente die Welt beherrschen kann; das ist Ziel

Mit glieder seien. Ein Umstand kommt noch hin zu. der das Wirken des Bundes sehr in Frage stellt, und da- ist der sogenannte Oberste Rat. bestehend aus Frankreich, England, Belgien und Italien. Dieser ist es, der über die Schick sale der Völker über den Kopf des Völker bundes beschließt und namentlich über das Schicksal der in den Völkerbund nicht aufge nommenen Staaten. Man tröstet sich zwar in manchen Kreisen damit, daß bei den im Völ kerbund vertretenen anderen Staaten sich zu sehends

eine andere Auftastung gellend mache, als sie Frankreich vertrete. Ich glaube aber, der Trost ist eine Täuschung. Fürs erste ist England.und Frankreich immer noch viel mehr miteinander verhandelt als man meint; zweitens haben diese Staaten die Macht ln Europa und rüsten immer noch weiter; sie sind die eigentlichen Herren Eurovas und noch dazu Weltmächte. Würde sich also eine andere Auftastung im Völkerbund durchrin- gen, so würde höchstens Frankreich austreten und seine eigenen Wege gehen, und wer wird es dabei

hindern? England gewiß nicht, denn vorläufig sind die beiden aufeinander ange wiesen. Wir wollen noch auf ein paar äußerst be zeichnende Tatsachen und Umstände Hinwei sen, aus denen man ersehen kann, wes Gei stes die Konferenz war. Es ist Tatsache, daß auf derselben der französische Vertreter Viviani nicht bloß das große Wort führte, sondern unter stillschweigender Zustimmung Englands die Völkerbundskonferenz förm lich beherrschte. Womit Frankreich sich nicht einverstanden erklärte, das unterblieb

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Pagina 1 di 14
Data: 20.05.1923
Descrizione fisica: 14
der Italiener um so mehr, da sie gerade in letzter Zeit trotz Mussolinis hochtrabender Worte und hochfahrender Pläne sowohl von England als auch von Frankreich geringschätzig behandelt wur den. Namentlich bei der Pariser Konferenz ließ es England Italien fühlen, daß ihm die Meinung des kleinen Mannes auf der italienischen Halb insel so ziemlich gleichgültig sei. Mussolini war - -dazumal wegen dieser Zurücksetzung derartig er bittert, daß er ernstlich den Vorschlag machte, Frankreich, Italien und Deutschland

(!) sollten einen Bund (Block) bilden, der seine Spitze gegen das herrschsüchtige England kehren sollte. In Eng land wird man ob der Pläne Mussolinis nicht mit den Zähnen geklappert haben, sondern eher heim lich tüchtig gelacht haben. Heute hat sich das Blatt wieder gewendet. England braucht Italien, um es ein wenig gegen Frankreich auszuspielen, also tut man dem Welschen ein bißchen schön und der welsche Zaunkönig fühlt sich hochbeglückt. Nun Zur Sache. Wie wir letztesmal berichtet haben, hat Frankreich

und Belgien das deutsche Angebot, ohne die Meinung Englands und Italiens einzu- holen, barsch abgelehnt: Frankreich hat getan, als ob die ganze Angelegenheit nur ihn allein anginge. Darob war man in England nicht wenig ver schnupft. England hat auch ganz trocken erklärt, daß man ein solches Vorgehen bedauere und hat auch zu verstehen gegeben, es werde fich's nicht nehmen lassen, das deutsche Angebot ebenfalls zu beantworten. Und das ist auch geschehen. Am Sonntag wurde die englische Antwort Deutschland

überreicht und zugleich den anderen Regierungen zur Kenntnis gebracht. England führt in dem Ant wortschreiben eine äußerst stolze, selbstbewußte Sprache. Man gewinnt aus dem Tone unwillkür lich den Eindruck, die Weltlage muß sich in der letzten Zeit bedeutend zugunsten Englands ge bessert haben, der englische Löwe beginnt daher sich wieder zu recken und die Krallen zu zeigen. Fm Schreiben wird vorerst Deutschland herunter- gekanzelt wie ein Schulbube. England erklärt ober auch Frankreich

Rede gemacht habe." Aus diesen Worten geht hervor, daß Lord Cur- zon dem deutschen Botschafter offenbar gute Rat schläge zur Lösung der Frage erteilt hat, die man aber in Berlin nicht berücksichtigt hat. Lord Cur- zon gibt dann die Gründe an, warum die englische Regierung das deutsche Angebot als ungenügend bezeichnen müsse. Es sind dieselben, die auch Frankreich angibt, nämlich das Angebot (30 Milli arden) sei zu niedrig und die Sicherheit für die Ausbringung dieser Summe sei eigentlich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 04.07.1924
Descrizione fisica: 16
; Donnerstag, 10. 7 Brüder, Amaba; Freitag, 14. PmS l. P. Ae giinjt völ k Gegenwärtig wird sehr eifrig über die Möglichkeit verhandelt, in die Frage der deutschen Kriegsentschä digung eine Ordnung hinenrzubringen und diese Frage so zu regeln, daß Deutschland die auserlegten Zahlungen auch erschwingen kann. Es verlautet, daß in dieser Hin sicht Mischen Frankreich und England bereits ein volles Einvernehmen erzielt ist, und wenn diese zwei maß gebenden Machte einig sind, wird auch Italien und Belgien

nichts anderes übrrg bleiben, als sich anzu- Weßen. So lange Poincare die Geschicke Frankreichs leitete, bestand ein tiefer Gegensatz zwischen England Md Frankreich, der sich zusehends immer mehr ver schärfte, so daß vom früheren Bündnis nicht viel mehr als der Schein noch übrig war. Seit Pomcare und Mil lerand zurückgetreten, ist Vas volle Einvernehmen zwi schen den beiden Staaten bezüglich des Verhaltens gegen über Deutschland sehr rasch wieder hergestellt worden. Man will in der Frage der deutschen

, hat man das Schlagwort von den Sicherheiten erfunden, welche Deutschland den Franzosen und Bel fern geben müsse. Der gewöhnliche Menschenverstand betmag es tatsächlich nicht zu verstehen, was imter diesen Forderungen nach Sicherheit gemeint ist, und warum solche Sicherheitsbürgschasten gar so rwtwendig sein sol len. Frankreich ist heute die erste Militärmacht ^ der “Sett. Es besitzt die weitaus größte und bestausgerüstete Landarmee und überdies d:e stärkste 'Luftflotte. Mit Frankreich stehen im Bunde England

, welche den Franzosen gegenüber den Kriegsabsichten der Deutschen notwendig geboten werden müsse! Vor etlichen Monaten, wo der Gegensatz zwischen England und Frankreich sich besonders zugespitzt hatte, hat em englischer Staatsmann in seinem Aerger über die Fran zosen sich so weit vergessen und Hinreißen lassen, daß er sogar einmal die Wahrheit sagte und den Ausspruch tat: Wenn man schon fortwährend von den Sicherheiten rede, so sei die wichtigste Frage, wie man Deutsch land vor den Franzosen sichere

, und nicht wie Frankreich vor den Deutschen. Denn Deutschland sei ja heute wehrlos gemacht, während Frankreich die größte Armee der Welt besehe! Aber trotz Triefet unbestreitbaren Mißverhältnisses wird die Welt fortgesetzt mit der Klage belästigt, Frank reich könne sich vor den bösen Deutschen nicht sicher fühlen, und darum müsse Deutschland noch gründlicher entwaffnet werden und die halbe Welt müsse mit Frank reich ein Schutzbündnis eingehen gegen die Angriffslust der Deutschen. Um einem derart läppischen Gerede mehr

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