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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 03.07.1930
Descrizione fisica: 16
. Das Verhältnis zwischen Frankreich und Italien ist nicht so, wie es unter Geschwistern sein sollte. In der beiderseitigen Presse wimmelt es seit geraumer Zeit von aufgeregten Artikeln, worin man sich die Wettrüstungen vorrechnet und den Vorwurf erhebt, daß die Politik des Nachbars auf den Krieg abziele. Mussolini hat im Mai mehrere Reden gehalten, die eine deutliche Spitze gegen Frankreich enthielten und eine Warnung bedeuten sollten. Darüber hat man sich in Frankreich entrüstet. Nun schrieb der Bruder

Mussolinis in seinem „Popolo d'Italia", daß die Warungen sehr berechtigt waren an gesichts dessen, was man in diesen Tagen in Frankreich über die Rüstungen und die kriegerischen Vorbereitungen erfahren habe, die an vielen Orten und in großem Aus maß getroffen werden. Heute wisse man genau, daß diese französischen Rüstungen bereits in den ersten Monaten des Jahres 1929 beschlossen und finanziert worden seien. Das Spiel sei überaus klar und rolle eine Masse von Fragen auf, darunter jene der Sicherheit

es denn doch Vermittler geben, welche ihre guten Dienste zur Erhaltung des Friedens gehörig in die Wagschale werfen. Was die beiderseitigen Kräfte anbetrifft, so haben Frankreich und Italien beide etwa 40 Millionen Einwohner, Italien etwa um eine Million mehr als Frankreich. Frankreich hat aber viel mehr Baum als Italien; auf einem Qua dratkilometer Landes wohnen 40 Franzosen, aber 130 Italiener. Frankreich verfügt außerdem über ein unge heures Kolonialreich, in welchem 60 Millionen Menschen leben. Frankreich

ist leer, hat keine Arbeitslosigkeit, braucht im Gegenteil viele ausländische Arbeitskräfte. Italien weiß nicht wohin mit seinem Bevölkerungsüber schuß. Frankreich besitzt zwei italienische Provinzen: Nizza und Savoyen. In Tunis, der französischen Kolonie, wohnen mehr Italiener als Franzosen. 1915, als Frank reich in höchster Gefahr war, hat es Italien bewogen, in den Kampf gegen die Mittelmächte einzutreten. Damals hat Frankreich, woran der faschistische Führer Turati neulich erinnerte, Italien

den Vorrang im Mittelmeer angeboten. Jetzt wird ihm sogar die Gleichheit verweigert. Der diesbezügliche Ausgleich zwischen beiden Ländern ist bisher nicht gelungen. Auf der Flottenkon ferenz in London zeigte sich der Gegensatz in aller Schärfe. Frankreich will seine machtpolitische Ueberlegenheit auf jeden Fall festhalten und ist auch nicht bereit, durch irgendwelches Entgegenkommen auf kolonialpolitischem Gebiete Italien zu beruhigen. Die Beziehungen beider Länder sind daher sehr gespannt. Frankreich

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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 07.02.1923
Descrizione fisica: 8
. Außerdem ist Frankreich in den Besitz des Kohlenbergbaus in Lothringen ge kommen. Die zerstörten Grubenbetriebe in Frank reich förderten im Jahre 1913 im Monatsdurch- * schnitt 2,280.000 Tonnen, im Monatsdurchschnitt Jänner bis November 1922 1,273.000 Tonnen. Der Ausfall betrug also 1,009.000 Tonnen monatlich. <Jm Lause des Jahres 1922 hat die Förderung der zerstörten Gebiete erheblich zugenommen: sie betrug im November 1922 1,377.000 Tonnen.) Die Förde rung des Saarbeckens einschließlich der lothringi

schen Gruben betrug im Jahre 1913 17,0 Millionen Tonnen. Der eigene Kohlenverbrauch im Saar gebiet und in Elsaß-Lothringen betrug 14,2 Mil lionen TorMen, so daß für den Ersatz der Minder förderung in den zerstörten Gebieten noch 2,8 Mil lionen Tonnen oder 233.000 Tonnen monatlich ver bleiben. Um Frankreich hinsichtlich seiner Kohlen- verforgung auf den Stand des Jahres 1913 zu brin gen, wären daher von Deutschland zu liefern ge wesen 1.009.000 Tonnen — 233.000 Tonnen — 776.000 Tonnen monatlich

. Luxemburg hat im Jahre 1913 aus Deutschland im Monatsdurchschnitt 325.000 Tonnen erhalten. Um die Kohlenversorgung Frankreichs und Luxem burgs auf den Stand zu bringen, wie er vor dem Kriege war, wären also von Deutschland zu liefern 776.000 Tonnen -s- 325.000 Tonnen — 1,101.000 Tonnen monatlich. Tatsächlich hat Deutschland im Jahre 1922 an Frankreich und Luxemburg abgefertigt (abgesehen von dem Fall höherer Gewalt im Februar 1922) im Monatsdurchschnitt 1,125.236 Tonnen, also nicht unerheblich mehr

. Der eigentliche Zweck der Reparationsbestimmungen des Versailler Diktates ist für Frankreich und Luxemburg mithin mehr als erreicht. Im Jahre 1913 hat Deutschland, als es im Besitz von ganz Oberschlesien und im vollen Besitz feiner wirtschaftlichen Kräfte war, aus den Kohlenrevie ren in feinen jetzigen Grenzen an Frankreich und Luxemburg 13,655.000 Tonnen, das ist im Monats- durchschnitt 1,138.000 Tonnen, geliefert, also fast genau dieselbe Menge, die Deutschland im Jahre 1922 trotz des Verlustes von Polnisch

-Oberschlesien, trotz seiner geschwächten Leistungsfähigkeit an Frankreich und Luxemburg abgeferttgt hat. Die Lieferungen im Jahre 1913 erfolgten natürlich ge gen volle Bezahlung, die es Deutschland ermöglichte, Kohlen aus dem Auslande ohne Schwächung seiner Zahlungsbilanz einzuführen, während dre im Jahre 1922 gelieferten Kohlen abgegeben werden mußten, ohne daß Deutschland hiefür auch nur ernen Pfennig Bezahlung erhielt. Der Gegenwert wird lediglich auf Reparationskonto gutgeschrieben und muß von dem Reich

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 01.04.1939
Descrizione fisica: 6
§M ohne Mrrlegung Me frankreich sein versprechen brach ... Warum bas Mussvlini>LavaI>Mvmmen hiasüllig wurde - Eine unbeaueme Erklärung (Von unserem römisch eit Vertreter) Dr. v. L. Rom, 1. April. Die italienische Feststellung, daß Frankreich vorsätzlich und Mer dem Druck der „höchst moralischen" Engländer im Jahre 1935 eine von dem damaligen französischen Ministerpräsidenten Pierre L a v a l feierlich abgegebene Erklärung brach, hat in Frankreich zur fieberhaften Suche nach einem stichhaltigen

Alibi geführt. Es handelt sich um den sogenannten Laval- Brief an die italienische Regierung vom 7. Jänner 1935, der in engster Beziehung zu dem abessinischen Krieg steht und dessen Geschichte zum Verständnis der Anklagen Italiens gegen Frankreich wichtig ist. .Jtsinwreiirment" an Abessinien Der Hergang ist dabei folgender: Am 7. Jänner 1935 schlos sen Italien und Frankreich das sogenannte Mussolini- Laval-Abkommen, das aus drei Titeln und einem Zu satzprotokoll hinsichtlich Tunis, Libyen

worden. Auf Grund der italienischen Feststellung weiß man jedoch, daß in diesem Brief Frankreich sein „Desinter essement" an Abessinien erklärte, und zwar ganz zweifellos im Zusammenhang mit dem Artikel 13 des Londoner Vertrages von 1915, in dem von englischer wie französischer Seite Ita lien Kompensationen auf kolonialem Gebiet zugesichert wurden. England hatte dies durch Abtretung des Zuba-Landes er füllt, Frankreich hatte sich bisher dieser Verpflichtung entzogen. Mit dem Laval-Brief trug

Frankreich zu den kolonialen Kom pensationen Italiens bei? und zwar auf eine für Frankreich äußerst günstige Art, da das französische „Desinteressement" an Abessinien keine direkte französische Hilfe für Italien be deutete und Abessinien damals ganz allgemein als eine un überwindliche Bergfestung galt, deren Eroberung ein sehr un sicheres Abenteuer war, mit anderen Worten: Frankreich gestand" weiter nichts zu, als daß Italien auf eigenes Risiko in das abeffinische Abenteuer eintrat. Immerhin

Linie zur Verhängung der Sanktionen gegen Italien beigetragen habe. Ein Verhalten, das in krassem Widerspruch zu dem Brief Lavals und der Zusicherung des „Desinteressements" vom 7. Jänner 1935 stand. Die Ueber- raschung, die Enttäuschung und der Zorn in Italien über diesen glatten Vertragsbruch durch Frankreich nahmen stürmische Formen an, die Frankreich in Anbetracht der durch die Sanktionen gegen Italien noch fester geknüpften Bündnis bande mit England auf die leichte Schulter nahm. Die faschi

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Alpenland
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Pagina 5 di 8
Data: 27.10.1923
Descrizione fisica: 8
. Sie haben als Aesthetiker die Purets ausgebildet, als Rationalisten die Clarte und als Politiker den Absolutismus. Und immer gab es Deutsche, die dem Beispiele verfielen. Es gab Klein- sürsten, die ihr Versailles haben mußten. Und noch heute gibt es Nachdichter, die nach Paris vergehen. Erst Lessing hat unser Verhältnis zu Frank reich wieder geordnet. Er schlug das kritische Frank reich mit seiner eigenen Waffe. Erst von ihm an unterscheiden wir wieder Rethorik von Logos. Erst von ihm an anerkennen wir, daß Frankreich

ein Kulturland alles Zweitrangigen ist, dessen Neuhellenismus nur Spätformen der Grie chen und Kopiesormen der Römer erneuerte, So phokles hinter Seneca zurückstellte, Aristophanes hinter Terenz, Platon hinter Cicero. Erst von ihm an und seit Winkelmann, wurde unser Blick dafür frei, daß der französische Klassizismus nicht von der Akropolis stammt, daß sein Barock viel mehr aus Pergamon kommt, und sein Rokoko aus Tanagra. Friedrich der Große meinte bei Gelegen heit, daß das Geheimnis, in Frankreich

einen Bei fall zu finden, darin bestehe, „neu zu sein". Das Geheimnis unserer Frankophilen bestand immep darin, daß sie schon „neu" zu sein glaubten, wenn sie nur französisch waren. Aber das Frankophilen- tum kommt, wie immer, zu spät. Es glaubte auch jetzt wieder, daß^es sich auf ein'„Neues" berufen konnte, das aus Frankreich kam. Es berief sich aus Demokratie, aus Mensch li ch ke i t, Ge rechtigkeit und Vernunft. Aber inzwischen sind diese Dinge, wenn Frankreich sie je besaß, in Frankreich selber entwertet

worden. Frankreich hat dafür einen Militarismus eingetauscht, ohne die Metaphysik und ohne die Ethik, die in dem deutschen Militarismus lebten. Auch die Franzosen haben ihre „Frankophilen" gehabt. Sie haben ihre Germanophilen gehabt. Aber die Franzosen haben Deutschland nie begrif fen, während wir Frankreich auswendig lernten. Die frankophilen Germanophilen haben vor dem deutschen Volke als etwas Unbegreiflichem gestan den. Welche Mühe machte es doch Benjamin Con- stant, ein Verhältnis

zu der Klassizität von Weimar zu gewinnen, nicht Goethe zu verkennen und Schil ler bewundern zu lernen. Wie Victor Hugo sich Deutschland vorstellte, das kann man in den „Burg grafen" Nachlesen. Wenn aber ein Franzose gar die Deutschen verherrlichte, wie Renan das tat, dann wurde er geschwätzig und würdelos. Und schließ lich kam eine Zeit, rn der Frankreich wirklich nur unser Sauerkraut verstand, auch nur unser geistU ges Sauerkraut, den David Friedrich Strauß, oder womit man sich sonst beschäftigte

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 8
Data: 10.01.1934
Descrizione fisica: 8
an der Zeit, daß die Beziehungen zwischen den einzelnen Staa ten ins Reine gebracht werden. Das beherrschende Pro blem bildet nach wie vor die Abrüstungskonferenz. Am Stand der Abrüstungskonferenz kann man so recht er kennen, wie die politische Siimmung jeweis ist und auf welchem Punkt die Freundschaft und die Friedencbereit- schaft der Staaten hält. Den K e r n der Abrüstungs konferenz bilden die Beziehungen zwischen Frankreich und Deulschland- Sie sind der Angelpunkt, an dem die Abrüstungskonfe renz

entweder scheitern oder von wo aus sie zu einem Erfolg geführt werden kann. Frankreich und Deutsch land sind zwei große Staaten, wenn zwischen ihnen Spannungen von solcher Bedeutung bestehen, daß beide Staaten eine Abrüstung für gefahrvoll finden, dann rüstet notwendigerweise auch die übrige Welt auf oder denkt zumindestens nicht an Abrüstung. Darum liegt die ganze Schwere der Angelegenheit bei den Beziehun gen zwischen Frankreich und Deutschland, die Ab rüstungskonferenz ist ein gutes Stück vorwärts

ge brockt, wenn sich in diesen Beziehungen Lockerungen ergeben. Bekanntlich aber stehen die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland gegenwärtig aus Sturm, zumindestens aber herrscht zwischen beiden Staaten ein wenig freundschaftliches Verhältnis. Frankreich hat sich nach dem Weltkriege das früher zu Deutschland ge hörende Elsaß-Lothringen angeeignet und außerdem das Saargebiet Deutschland bis heute vorenthalten. Die deutschen Forderungen an Frankreich sprechen nün wohl einen Verzicht auf Elsaß

-Lothringen aus (wenn das eine frühere deutsche Regierung getan hätte, dann wäre ihr von den Nationalsozialisten Ver rat am Deutschtum vorgeworfen worden), aber sie be stehen hartnäckig auf einer Rückgabe des Saargebietes und die deutsche Regierung wünscht, daß diese Frage noch erledigt werde, bevor es zur Volksabstimmung im Jahre 1935 kommt. In diesem Jahre soll nämlich die Bevölkerung der Saar darüber entscheiden, ob das Saargebiet zu Deutschland öder zu Frankreich gehören soll. Das Saargebiet bildet

, also einen Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich, weil Frankreich an der Volksabstimmung im Jahre 1935 festhält. Ob sich Frankreich und Deutschland über diese Frage ver ständigen werden, davon hängt ein gutes Stück des Er folgs der Abrüstungskonferenz ab. Was die Abrüstung betrifft, beharrt Deutschland auf dem Grundsatz der G l e i ch b e r e ch t i g u n g, der bei dem heutigen Stand der Dinge folgende Folgerungen in sich trägt: entwe der rüsten die übrigen Staaten soweit ab, daß ihr Rü stungsstand

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.11.1934
Descrizione fisica: 8
äußert sich ebenfalls sehr befriedigt über die Verständigungsarbeit des Bun deskanzlers. „O rd r e" sagt, die Reise sei in politischer Hinsicht sehr wichtig. Es handle sich um die Form, die der österreichischen Unabhängrgkeitsgarantie gegeben Verden müsse. Italien wünscht, daß diese Unabhängig keit sowohl durch Großmächte wie den Völker bund garantiert wird, so wie es Frankreich vorschlägt. Daraus sieht man, daß diese Frage indirekt mit den französisch-italienischen Beziehungen verbun

zwischen Frankreich und Deutschland zur Behandlung stündeu. Reichskanzler Dr. Brüning wandte sich kurze Zeit daraus in einem persönlichen Schreiben an den Duce und bat ihn, im Interesse Deutschlands Fühlungnahme mit Frankreich in der Saarfrage zu nehmen. Der Duce sagte zu und beauf tragte den italienischen Botschafter in Paris, Erkundi gungen in der Saarfrage einzuziehen. Reichskanzler Dr. Brüning beauftragte den deutschen Gesandten in Rom, in steter Fühlungnahme mit der italienischen Re gierung zu bleiben

, um über das Saarproblem stets orientiert zu sein. Im November 1931 waren aus Vor schlag des Duce bereits Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich in der Saarfrage im Gange. Frankreich stellte folgende Forderungen: 1. Frankreich verzichtet aus eine Abstimmung im Saargebiet und gibt die Saargruben an Deutschland zurück, wenn Deutschland ihm die Saargruben noch auf weitere 15 Jahre zu Ausnutzung in Verwaltung gibt. 2. Die Ausnutzung der Saargruben gilt als Rück kaufsumme. welche Deutschland auf Grund des Ver

sailler Vertrages an Frankreich zu zahlen hätte. 3. Frankreich stellt im Saargebiet einen Beobachter, welcher die Interessen der Saargruben zu vertreten hat. Im Verlaufe der folgenden Monate fanden Verhand lungen zwischen der deutschen und französischen Regie rung in der Saarfrage statt, ohne daß es zu einer Einigung kam. Im März 1932 griff der Duce auf per sönliche Bitte des Reichskanzlers Dr. Brüning in die Verhandlungen ein. Er lud beide Parteien in seine Kanzlei ein und am 21. April fand die erste

Zusam menkunft zwischen den deutschen und französischen Vertretern im Arbeitszimmer des Duce statt. Stunden lang wurde verhandelt und gefeilscht, ohne daß es zu einer Einigung kam. Der Duce, welcher die Verhand lungen als Neutraler leitete, konnte am Ende feststel len, daß beide Parteien zu weiteren Verhandlungen bereit waren. Den ganzen Monat Mai und Juni fand ein weiterer Meinungsaustausch zwischen Frankreich und Deutschland statt. Am 27. Juni trafen sich die Ver handlungspartner

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 08.06.1930
Descrizione fisica: 16
. Einzelnummer «r Droschen. Verwaltung ln Innsbruck, Atarlmillanstrahe g kLelephon 741. 742). An diese sind olle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden wegen Rlchtzufiellung der Blatte« »u richten. Alle Nach richten und Berichte sind,u senden an dleNedakton de« „Tiroler Dolk«- boten" ln Fritzen« (llnterinntal). «C. 23 Innsbruck. Sonntag, den 8. Funi 193« 18 . Fahrgang Aalten und Frankreich. Die beiden Staaten haben sich nie besonders gut vertragen; zusammen gegangen sind sie nur dann, wenn es aegen

wie Frankreich. Als Gegenantwort hat Frank reich das Verlangen gestellt, daß ihm sein Besitz an den Küsten des Mittelländischen Meeres gesichert oder garantiert werde. Man kann ein solches Ver langen Frankreichs nicht unberechtigt finden. Frankreich gehört die Insel Korsika, chm gehört ein Großteil der Küste Nordafrikas, insbesondere Tunesien. Aus beides hat Italien sein Augenmerk berichtet. Dazu kommen noch Italiens Ansprüche in Kleinasien und sein Verlangen, sein Stammge biet Savoyen in Südfrankreich

wieder sich anzueig- nen. Hat nun Frankreich nur eine gleich starke Flotte wie Italien, so ist es auf Gnade und Ungnade den Freunden Italiens, den Engländern, ausgeliefert, wenn es zu einem Zusammenstoß zwischen Italien und Frankreich kommt. England ist im Besitze der Festung Gibraltar an der Südspitze Spaniens und ist dadurch jederzeit in die Lage versetzt, Kriegs schiffen die Durchfahrt durch die schmale Meerenge Zwischen Spanien und Afrika unmöglich zu ma chen. Wenn nun zum Beispiel Frankreich

bei einem Kriegsausbruch zwischen Italien und Frank reich die Hälfte seiner Schiffe im Atlantischen Ozean stationiert hätte, so könnte es diese nur dann ins Mittelländische Meer bringen, wenn ihm England die Durchfahrt durch die Enge von Gibraltar nicht sperrt. Sperrt es ihm aber diese, so ist es Italien gegenüber in offenbarem Nachteile. Es ist daher begreiflich, daß Frankreich diese Forderung gestellt hat, ja stellen mußte. Wären England, das fast immer auf der Seite Italiens steht, und Italien

selbst auf diese Forderung eingegangen, so wäre die Sache erledigt gewesen; da sie das aber nicht taten, blieb Frankreich auch nichts anderes übrig, als die Forderung Italiens abzulehnen. Darob große Erbitterung in Italien. Die Antwort lautete, Italien zieht die Folgerung und wird unverzüglich 29 neue Kriegsschiffe bauen. Mussolini hielt in den letzten Wochen drei große Versammlungen, Truppen- und Heerschauen, so in Livorno, Florenz und Mailand, und hat dabei sehr kräftige Reden, wie schon seit Jahren nicht mehr

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1926
Descrizione fisica: 8
. Damit es sich nicht mit Oesterreich, gegen Frankreich verbinde- hetzt Frankreich) zunächst die slavischen Völker auf Oester reich. Die Tschechen rücken vor und erobern Wien. Eine große Verwirruttg aber entsteht auch in Frank reich. Während dieser Unruhen steigt die Erbitterung gegen Preußen von Tag zu Tag. Gegen Preußen wegen seiner unglücklichen Kämpje. Sübdeutschland hat wäh rend dieser Zeit teilweise K'ommunistenherrschaft. Aber auch Norddeutschland und die österreichischen Länder feufgeit unter dem Einfluß

ihm be denklich. Er entsetzt Wien, bringt Ordnung in die österreichischen Länder, dann zieht er durch Süddeutsch" land, ordnet auch hier die Verhältnisse. Alles schließI sich ihm an. Nun rückt er gegen die Pfalz vor und greift dort die Franzosen an, die erste Schlacht ist bei Winnweiler, die zweite bei Kaiserslautern, die dritte bei Metz. In sämtlichen Schlachten wird Frankreich geschlagen. Er verfolg: die Franzosen bis zur Maas- dort wird Frieden geschlossen. Die bisherige französische Regierung

wird gestürzt. Unter den Franzosen im. besetzten Gebiet wird ein furchtbares Blutbad angerich- iet. Der französische Präsident wird ermordet. Die neue Regierung stellt sich total anders ein. Die Russen rücken nun langsam zur Hauptschlacht. Sie gelten für Süjddeutschland, Frankreich und Oester reich als der gemeinsame Feind, der alle bedroht. Gegen ihn und Preußen schließt sich nun alles zusam men. Aber auch Schweden und die Türkei treten auf Seite Rußlands. Nun rücken Frankreich und her große Heerführer

gemeinsam gegen die Russen und ihre Ver bündeten. Zunächst setzt Frankreich rasch mit einem starken Heere bei Linzing (zwischen Bonn und Koblenz) über den Rhein und greift die Preußen an. Diese ziehen sich in die Festung Köln zurück und sogleich beginnt die Beschießung. Ein großer Teil entflieht aus der Festung und zieht sich nach Westfalen zurück. Das, Hauptquartier der Preußen ist in Münster, um /das schwer gekämpft wird. Dort ist auch der alte Kaiser von Holland zurückgekommen. Jetzt greifen

die Rüssen an. Es kommt zu großen Schlachten zwischen Köln, Essen, Paderborn und Münster-Elberfeld. Die Städte Soest, Unna, Hamm und Werl gehen in Flammen auf. Schließlich werden die Rüssen und ihre Verbün deten in einer Schlacht, in der auch ein Naturereignis den unsrigen sehr zuhilfe kommt, fast ganz aufge-» rieben. Frankreich setzt sofort nach Schweden über und züchtigt es für seine Teilnahme am K'rieg. Dieses wehrt sich furchtbar. Stadt um Stadl und Dorf um Torf muß erobert werden. Rußland

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Tiroler Wastl
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Pagina 9 di 12
Data: 07.07.1912
Descrizione fisica: 12
, die auch in seinem Dienste untätig gewesen und deshalb auf ein noch ruhi geres Alter Attspruch zu haben glauben. Das wissen die Spender des Peterspfennigs jedenfalls nicht, daß ihre Pfennige nicht der Kirche ben. Was bot ihm denn das Papsttum für das es sich opferte dafür? Nicht jede unehrliche Politik ist eben darum auch schon eine kluge Politik. Dies zeigte sich auch bei der österreichischen Politik in den Niederlanden, als Frankreich dieses an sich reißen wollte. Leopold I. hatte bereits heimlich mit Ludwig XIV

. einen Ver trag über Teilung des Raubes geschlossen, sandte aber doch dem großen Kurfürsten, der seinem Nef fen, dem Prinzen von Oranien gegen das räuberische Frankreich beistehen wollte, Hilfstruppen zu, deren Befehlshaber aber den Auftrag bekam, den Kurfür sten zu täuschen. Beschlagnahmt! Ein Erzschurke und Vaterlandsverräter an Frankreich war besonders der Fürst Egon von Fürstenberg, der kaiserliche Mini ster Lobkowitz, freilich ein Tscheche, setzte sogar Frank reich von allen Bewegungen

des österreichischen Heeres in Kenntnis, so daß endlich sogar dessen ehrlicher Führer Montecucoli bei der Schändlichkeit nicht mehr mithalten wollte. Das Deutsche Reich wurde jetzt von allen Seiten verraten, am meisten von den eigenen Leuten selbst. Ludwig XIV. führte seinen holländischen Raub krieg weiter, eroberte Burgund, Flandern und He- negau, und vertrieb Herzog Karl IV.^von Lothrin gen. Im Frieden von Nymwege 1678 blieb Holland vor der Annexion durch Frankreich zwar geschützt, aber die Freigrafschaft

Burgund ging an Frankreich verloren, ebenso trat Kaiser Leopold I. Freiburg an Frankreich ab, also wieder ein Stück deutscher Erde. Lothringen blieb in französischen Händen. Straß burg wurde 1681 durch Verrat eines Fürstenberg eingenommen, ebenso wurde Luxenrbilrg und Trier dem Reiche entrissen, ohne daß sich dieses auch nur rührte. Kaiser und Reich erkannten auf einem Reichstage zu Regensburg 1684 sogar all diese Räubereien. Diese hatten damit aber gar nicht auf hört. Schon im Jahre 1688 begann

Ludwig XIV. einen neuen Raubkrieg gegen Deutschland. Als das pfalzgräfliche Haus 1685 ausgestorben war, erhob Frankreich Anspruch auch auf dieses deutsche Land. Ludwig XIV. behandelte eben Deutschland als ein herrenloses Gut. Auf die Bestimmungen des west- phälischen Friedens achtete er weiter nicht. Die Kriegsfurie raßte nach dem 30jährigem Kriege weiter über das arme deutsche Vaterland. Bevor es zu dem pfälzischen Erbfolgekriege kam, hatte der große Kurfürst den Niederländern gegen Frankreich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 22.12.1927
Descrizione fisica: 20
Freude an der Krippe des Weltheilandes' zübringen, um dort unser ganzes Herz auszuschütten und alle unsere Anliegen vor- zubringen. Die göttliche Allmacht, welche in diesen Ta gen durch den Mund eines Kindes redet, wird uns keine Fehlbitte tun lasten. Was gibt es Neuss in der Welt? Mussolini hat neuerdings für eine große Ueber- rafchung gesorgt. Nachdem er erst vor wenigen Monaten gegen Frankreich Reden gehalten hat, aus welche dieses mit Krieg hätte antworten können, und nachdem die ita lienischen

Zeitungen, die doch nichts anderes schreiben dürfen, als was dem Diktator gefällt, schon seit Jahren gegen Frankreich sich sehr gehässig gezeigt, hat nun Mus solini beinahe plötzlich seine Außen- Politik geändert und bemüht sich eifrig um die Freundschaft, ja um ein Bündnis mit Frankreich. Alles fragt sich, wie diese Wendung möglich werden konnte und was damit bezweckt wird. Durch den Völkerbund sollte die Geheimdiplomatie abgeschafft werden und die Außen- Politik aller Staaten sollte vor der ganzen

ist des wegen auf mehr oder minder begründete Vermutungen angewiesen. Es wird erzählt, daß der eigentliche Urheber des plötzlichen und darum so auffälligen Fußfalles Mus- solinis vor Frankreich England gewesen sei. Wie Eng- land die Verständigung Frankreichs mit Deutschland in die Wege geleitet Hat und damit der eigentliche Urheber der Locarno-Verträge geworden ist, ebenso habe England den Anstoß zur Verständigung Italiens mit Frankreich gegeben. Man braucht dabei nicht zu meinen, daß dem britischen

durch sein Eingreifen wohl geschaffen, aber nach deren Abschluß kaum mehr einen Finger ge- rührt, um die dadurch begonnene Politik sinngemäß wei- tevzuentwickeln. Zwischen Deutschland und Frankreich soll keine unmittelbare Kriegsgefahr bestehen, aber gar zu weit soll die Verständigung zwischen diesen zwei Staa ten nicht gedeihen. Das ist der Standpunkt Englands. Und die gleiche Politik befolgt England bezüglich des Ver hältnisses zwischen Frankreich und Italien: Unmittelbare Kriegsgefahren sollen ausgeschaltet

-zu Frankreich 'feit einiger Zeit ein so gespanntes, daß daraus ernste Kriegsgefahren entstehen konnten, ja bei längerer Fortdauer solcher Spannungen entstehen mußten. England ist seit dem Weltkriege der Gönner Italiens. Es hat diesem Lande manchen Dienst erwiesen, über noch größere Dienste von demselben sich erweisen lassen. Es sei nur erinnert an die Lösung der Mossulfrage zugunst«n Englands. Da- mals mußte die junge Türkei nachgeben, 'weil Italien im Dienste Englands mit einem kriegerischen Einfall

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 18.02.1926
Descrizione fisica: 8
. 7. Jahrgang Innsbruck, Donnerstag, -en 18. Zebruar IYS6 Zolge 7 Ja 7a»i. ■anni ¥ t. Irnet t, m e Nr.- t, « Dim Pend! SBedi Du feiet A nge. inhaji. tbatjnt ieS t aler eil,, sich!i ren-ut billi« auch« :initm : freM »de» hen ns äsen a st wir iedtib fft.S- ng «* aße 4 Frankreich und der Mujsoljnikonslitt. Der neue Konflikt zwischen Mussolini und Deutschland, so schreibt der Pariser Korrespon dent der „Züricher Post", erregt in Frankreich das größte Interesse, wie überhaupt die faschisti sche Bewegung

zu haben, um der gärenden Unruhe des amuaschistischen Italiens ein Ventil zu schassen. Wenn die deutschfeindlichen französischen Blätter die Stumnung in Deutschland so schildern, so ha ben sie aber mich gleich eine Erklärung dnsür zur Hand, und diese lautet mcht anders, als daß in deulschnationalen Kreisen nach wie vor der Ge danke eines deutsch-italienischen Bündnisses mit der Spitze gegen Frankreich gehegt würde und daß man aus Italiens Unterstützung bei der kommen- den Beratung des Völkerbnndrares hoffe. ! Ganz

anders steht es aber mit den Kreisen des französischen L i nks ka rt e ll s. Diesen ist Muss lofini und der Faschismus nicht erst seit gestern, sondern von jeher verhaßt und ihre Presse ver sa untt keine Gelegenheit, um alle Schwächen, Lä cherlichkeiten und Vruialisäten des Faschismus zu unterstreichen. Und dies schon deshalb, weil Frankreich sich mit Faschismus bereits schon aus eigenem Boden ausemandersehcn nmß. Von den nmd 800.000 Italienern, die sich dauernd in Frankreich aufhalten, ist ein großer Teil

, haben die stärkste Opposition des Links- karteüs gegen Mussolini hervorgernfen. Die Sprache des „Quotidien", des Hauptrufers .im Streits, ist zeitweise schon so heftig geworden, daß Mussolini bei der stanzösischen Regierung Pro test erhoben hat. Da aber selbst ein französischer Faschismus sich zu regen beginnt, so hat das Linkskartell erst recht Ursache, dagegen anzugehen, denn dieser ist sein erbitterster Gegner. Das offizielle Frankreich hegt keine übertriebe nen Sympathien für das Italien Mussolinis. Ita

liens Ansprüche in K-leinasien, von denen die neuen Meldungen über ein angebliches englisch- italienisches Abkommen wieder Kunde geben und von denen das syrische Mandatgebiet Frankreichs bedroht ist, können keine Begeisterung in Frankreich erregen. Bezeichnenderweise ist die ser Meldung sofort eine französische gefolgt, die besagt, daß der syrische Oberkommissär sich nach Angora begeben wird. Die angekündigte Reise ! Mussolinis nach der italienischen Kolonie Tripo- : lis, die bekanntlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.01.1939
Descrizione fisica: 8
Außenminister Bonnet vor der Kammer „Me Frontkämpser Frankreichs «ollen den Frieden mit Deutschland" Paris, 26. Jänner. Außenminister Bonnet hielt am Donnerstag nachmittags vor der stark besetzten Kammer seine langerwartete Rede zu den Interpellationen. In der -Diplomatenloge bemerkte man neben zahlreichen ausländi schen Missionschefs auch den deutschen Botschafter. Bonnet erklärte eingangs, Frankreich habe seine Polr- tif in der Vergangenheit auf die kollektive Sicherheit an Stelle

für Daladier vom 4. Oktober sei nichts geschehen, um einen Umschwung der Haltung zu erklären. Alles habe die französische Politik gerechtfertigt. Niemand könne daran zweifeln, daß im Sep tember der Krieg drohte, ein Krieg, in dem ein nichteiniges Frankreich hineingezogen worden wäre und eine fran zösische Armee angesichts der Befestigungen der Sieafried- linie während einer langen Zeit das ganze Risiko allein hätte tragen muffen. Die Versöhnung von München habe Frankreich und Europa ein furchtbares

Abenteuer erspart, dessen erstes Opfer die tschecho-slowakische Nation selbst gewesen wäre. Bonnet würdigte dann die französisch-englische Freund schaft als den Eckstein der französischen Politik. Sie habe kein anderes Bestreben, als sich international auszuweiten. Die beiden Demokratien forderten nichts von irgend jeman dem, sondern beabsichtigten, ihren Besitz intakt zu halten. Die Entente zwischen Frankreich und England sei im Laufe dieser acht Monate nie intimer gewesen, als heute. Im Falle

eines Krieges würden, falls beide Länder hineingezogen werden würden, alle Kräfte Großbritanniens zur Verfü gung Frankreichs stehen und umgekehrt. Frankreich hoffe daher, sehen zu können, daß die britische Nation ihre mili tärische Macht aus ein Höchstmaß bringe, ebenso wünsche Großbritannien das von der französischen Militärmacht. Zu Deutschland übergehend erklärte Bonnei: „Wir ha ben versucht, unsere Beziehungen mit Deutschland zu bes sern. Ein jeder, so glaube ich, hat dies begrüßt." Der Mini ster gab

?" Diese gemeinsame Deklaration müfle vielmehr eine erste Etappe darstellen und zwischen beiden Ländern die Prspektiven einer vertrauensvollen Zusammenarbeit in der Zukunft öffnen. Selbst wenn Frankreich morgen einen neuen Krieg mit Deutschland haben sollte, müßte es nach dem treten Be ziehungen zu Deutschland als seinem geographischen Nach barn ausnehmen. Er zweifle daran, daß diese Beziehungen leichter wären nach einem anderen Kriege, der Millionen von Todesopfern gefordert, Ruinen angehäuft und den Haß

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 11.03.1936
Descrizione fisica: 10
, die Friedensverträge beleuchtete und dann die ganze Welt für das Elend und die Not des deutschen Volkes verantwortlich machte. In der wei teren Folge zählte er die mehrfachen Angebote auf, die er an Frankreich gerichtet habe, um mit diesem Land eine Verständigung und Versöhnung zu erzielen. Hitler war es nicht unbekannt, datz Frankreich diese Verständigung stets deshalb abgelchnt hat, weil die Friedensworte Hitlers eben immer nur Worte waren. Hitler bat in all seinen Friedensversuchen keine greifbaren Vorschläge

erstattet, ja, er ist sol chen greifbaren Friedenssicherungen beharrlich aus dem Wege gegangen. Hitler bestritt dies zwar in sei ner Reichstagsrede und sagte, datz er allein es war, der genaue Abrüstungsvorschläge erstattet habe. Er hätte zuerst eine Beschränkung der Armee auf 200.000 und später auf 300.000 Mann vorgeschlagen. Man habe es aber ständig abgewiesen. Es ist gewitz ein scheinbares Recht, wenn sich Hitler darauf beruft. Frankreich hat allen deutschen For derungen nach einer militärischen

Gleichberechtigung oder Aufrüstung ein Nein entgegengesetzt, ähnlich wie die Kleine Entente bis vor kurzem es noch den gleichen Forderungen Oesterreichs und Ungarns ge genüber tat. Aber nur scheinbar. Denn es ist klar, datz Frankreich und seine Verbündeten, wenn sie schon militärische Zugeständnisse an Deutschland machen, da für auch andere Zusicherungen erhalten wollen. Diese Zusicherungen hat Hctler jedoch immer verweigert. Er hat wohl feierlich nach der Saarabstimmung erklärt, datz er nunmehr gegenüber

Frankreich keine Grenz wünsche mehr habe. Hitler hat sich aber stets geweigert, O e st e r r e i ch die verlangten Friedenssicherungen zu geben. Er hat mit keinem Wort die österreichische Un abhängigkeit und Selbständigkeit anerkannt. Im Ge genteil: Hier gelten noch immer die Grundsätze, die er in seinem Buch „Mem Kamps" und im braunen Parteiprogramm aufgestellt hat. Nach Aufzählung der Verständigungsversuche mit Frankreich matz nun Hitler alle Schuld an deren Scheitern Frankreich zu und stellte

die Behauptung auf, Frankreich habe statt der Verständigung das Bündnis mit Rutzland abgeschlossen. Damit habe Frankreich den Rheinlandsvertrag (Lo carnopakt) und die Völkerbundsatzungen gebro chen. Sinn und rechtliche Grundlagen des Rheinlands vertrages hätten daher ihre Geltung verloren und Deutschland kündigt sie einseitig auf. Damit macht Deutschland auch von seinem vollen Hoheitsrecht Ge brauch und lätzt seine Truppen wieder in die 40 Kilo meter breite Rheinlandzone einrücken. Diese letzteren Gedanken

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 18.02.1923
Descrizione fisica: 12
den der Welt fast nur mehr an einem Faden hängt. Die Gefahr eines Krieges wurde noch we sentlich vermehrt durch den Abbruch der Kon ferenz in Lausanne. Daß die Konferenz ergebnislos verlief, war an und für sich schlimm, weit schlim mer ist aber die Art und Weise, wie sie scheiterte, nämlich dadurch, daß sich Frankreich offen und insgeheim auf die Seite der Türken stellte. Mini sterpräsident Poinearö ließ die türkische Regierung wissen, daß Frankreich die den Türken vorge legten Friedensbedingungen

teilnehmen, aber die Regierung wird sich nicht beugen lassen und neutral bleiben." Es gibt Leute, die reden viel von einem Krieg zwischen Deutschland und Frankreich. Sie behaup ten, daß in Deutschland eine Unmenge von Waffen hergestellt worden seien, daß die Russen kommen und den Deutschen helfen werden, daß Deutschland und Rußland Waffen aufgestappelt haben usw. Das sind alles müßige Reden. Wäre Deutschland in der Lage, sich gegen Frankreich zu wehren, hätte es längst zu den Waffen gegriffen und hätte

Krieg. Dann wohl armes Deutschland? Nehmen wir aber an, es würde wirklich ein Krieg ausbrechen zwi schen Frankreich und Deutschland, so ging uns der selbe weiters nichts an, da wir mit Deutschland nicht mehr im Bunde sind. Viele fürchten auch, sei es bei dieser Gelegenheit oder unter einem anderen Vorwand, Italien könnte in Nordtirol einrücken, um es zu besetzen und zu behalten. Das wird Frankreich nie gestat ten. Frankreich wird nie gestatten, daß Deutsch land und Italien unmittelbare Nachbarn

werden, weil es den Italienern nicht auf 10 Schritte traut, und Frankreich ist heute die erste Macht in Europa, der auch England nichts anhaben kann. Daß aber die allgemeine Lage sehr gefährdet ist, geht schon daraus hervor, daß der Hl. Vater in Rom öffent liche Gebete angeordnet hat um Abwendung der Kriegsgefahr. Wenn's einmal brennt, weiß aller dings kein Mensch, wie das Kriegsfeuer um sich greift. Die Franzosen in Deutschland. Die Lage im Ruhrgebiet hat sich nicht wesentlich ver ändert. Das Trauerspiel an der Ruhr geht

Tonnen Kohle und 17.000 Tonnen Koks über die französisch-belgische Grenze ge bracht werden, während Frankreich und Belgien vor der Besetzung des Ruhrgebietes täglich 45.000 Tonnen Kohle erhielten. Das „Echo National" erklärt denn auch, nach der Absperrung des Ruhrgebietes erhalle zwar Deutsch land keine Kohle, Frankreich aber auch nicht. Zum Aus- stand der Eisenbahner, der jeden Kohlentransport nach Frankreich vereitelt, kommt nun noch der Streik der Koh lenarbeiter des Saargebietes, wo 70.000

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Pagina 1 di 4
Data: 21.05.1941
Descrizione fisica: 4
sich nicht von Noofeveit erpressen „Hunger- und Drohdlplomalle sind schlechte Mittel" — Die französische Presse nimmt eindeutig Stellung (Von ll 05 erew Lte.-Lericknerstatter) II. Paris, 21. Mai. Seitdem in Frankreich bekannt gewor den ist, daß die englische Luftwaffe begonnen hat, die fran zösischen Flugplätze in Syrien zu bombardieren, ist die Ein stellung der öffentlichen Meinung in immer stärkere Ent rüstung gegen England und Amerika geraten. Als typisch kann die Stellungnahme des „Oeuvre" gelten, der schreibt

, Frankreich hat keinen anderen politischen und wirtschaftlichen Ausweg als Europa, und Frankreich, das ein Reich besitzt, das nach dem deutsch-französischen Waffenstill standsvertrag ihm anvertraut bleibt, muß sich gegen jeden ver teidigen. Was geht das aber die Amerikaner und die Englän der an? Als Frankreich im Sommer v. I. von der englischen Armee im Stich gelassen wurde und einen Aufruf an Amerika erließ, antwortete Roosevelt überhaupt nicht. Heute aber hat er die Stirn, durch den amerikanischen

Botschafter in Vichy von Marschall P e t a i n die Versicherung zu verlangen, daß die französische Regierung nicht die Absicht habe, mit Deutsch land ausführlicher als nach den Waffenstillstandsbedingungen zusammenzuarbeiten. Richtig wäre es wohl, wenn Frankreich sich bei Roosevelt erkundigen würde, weshalb Amerika fran zösische Schiffe in den amerikanischen Häfen besetzen, die Nah rungsmittellieferungen nach Frankreich sperren und offene Drohungen gegen französische Besitzungen in Dakar und Guayana

aussprechen läßt. Zu diesen amerikanischen Drohun gen kommen die ausgesprochen feindseligen Handlungen der Engländer in Syrien, wo Flugplätze von der Royal Air Force bombardiert worden sind. Das sind klare Herausforderungen, denn Frankreich denkt nicht daran, England oder Amerika anzugreifen: wenn diese aber angreifen, dann wird Frankreich, wenn nötig, antworten. Wenn man Frankreich aushungern will, wird es sich mit Gewalt versorgen. Der „Matin" spricht von einer englisch-amerikanischen Er pressung

und schreibt, die Hungerdiplomatie und die Droh diplomatie seien schlechte diplomatische Mittel, die übrigens auf Frankreich niemals gewirkt hätten. Wenn auch auf den Kirchtürmen in Frankreich ein Gockel hahn angebracht ist, so sei es doch falsch, anzunehmen, daß nun ganz Frankreich kräht. (In der französischen Sprache ist das ein Wortspiel, denn das Wort krähen bedeutet im übertra genen Sinne auch — und so ist es hier gemeint — „sich eine Erpressung gefallen lassen"). Wenn Amerika seinen franzö sischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 01.01.1904
Descrizione fisica: 16
und bestimmte Forderung des Parlamentes hinwegtröstete. Pie WeinzossKlausek und die Meistbegünstigung. Die Sache kam aber anders und Oesterreich m u ß t e den italienischen Handelsvertrag vorzeitig kündigen, und zwar gerade wegen der Weinzoll klausel. Die Geschichte ging folgendermaßen zu: Der Zoll- und Handelsvertrag, welchen Oesterreich- Ungarn mit Frankreich abgeschlossen hat, enthält die sogenante „Meistbegünstigunsklausel", d. h. die Bestimmung, daß, wenn Oesterreich einem andern Staate

eine Zollbegünstigung zuerkennt, Frankreich dieselbe Begünstigung seitens Oesterreich auch für sich verlangen kann und Oesterreich sie gewähren muß. Die Franzosen hätten müssen aufs Hirn ge fallen sein, wenn sie nicht merkten, daß sie auf Grund der „Meistbegünstigung" die Weinzollklausel auch für sich erlangen können. Sie haben auch wirk lich schon vor zehn Jahren dies getan, und unsere Regierung hatte die größte Mühe, die französische davon abzubringen. Durch Zugeständnisse anderer Art, die an Frankreich gewährt

wurden, ist es da mals noch gelungen, eine „französische Weinzollklausel", den niederen Zoll von fl. 3'20 Frankreich gegenüber, von uns abzuhalten. Inzwischen hat sich «ber in Frankreich das Blatt gewendet. Der Weinbau ist seit den letzten zehn Jahren ganz gewaltig in die Höhe gegangen; die Schäden, welche die Reblaus angerichtet hatte, wurden ausgebessert. Man ist, wie bekannt, darauf gekommen, daß die amerikanische Rebe vor der Reblaus gesichert ist und daß auf sonst nicht fruchtbarem sandigen

Boden die amerikanische Rebe außerordentlich gut gedeiht. Dies hat man in Frankreich ausgenützt und weite, weite Strecken sandigen Bodens mit amerika nischen Reben bepflanzt. Diese sind außerordentlich gut gediehen und waren jetzt im Sommer bereits schwer mit Trauben behängen. In den letzten Jahren hat es i» Frankreich soviel Wein abgegeben, daß ausgezeichnete Ware trotz der niederen, tief gesunkenen Preise unver käuflich in den Kellern liegt. Die Franzosen sind darum genötigt, für ihren Wein

, das auf zwei Seiten von einer weit überlegenen Feindesmacht angegriffen wird und ganz notwendig derselben unter liegen muß. Der Weinkulturausschuß hat diese Gefahr keines wegs übersehen, sondern in seinem Berichte ausdrück lich darauf aufmerksam gemacht und verlangt, daß, wenn Italien im neuen Handelsvertrag eine Be günstigung gewährt werden muß, dies nur in einer solchen Form geschehen dürfe, auf welche die Meist begünstigung nicht anzuwenden ist; mit anderen Worten: Es muß so geschehen, daß Frankreich

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Pagina 2 di 6
Data: 13.06.1920
Descrizione fisica: 6
und vre Emäscherung von Ortschaften gemeldet. Zu den Präsidentschaftswahlen in Nordamerika. KB. Chicago, 11. Juni. Beim ersten Skrutinium des republikanischen NationalkonVents hat General Wood 287, Lvlvöen 211 und Hoover nur 5 Stimmen erhalten. Belm zweiten Skrutinium erhielt Wood 289, beim dritten 303 und beim vierten 314 Stimmen. ^Lowden vereinigte beim vierten Skrutinium 289 Stimmen auf sich. Der Alilitarismur in Frankreich. Die Berliner „D. A.-Z." berichtet: Die Ausbildünx des französischen

mich sehr, setzt erübrigt mir noch, ein weiteres Opfer von Euch zu ver langen. Um einen möglichen Rückschlag zu verhindern, befiehlt mir Nom, Karthago zu schleifen; aber ich gestatte Euch, an iraend einem anderen Orte^ Euch niederzulassen, 80 Stadien (ungefähr 15"Kilomcter) entfernt. Da erkannten die Karchager ihren Irrtum, sich wehrlos gemacht zu haben und verzweifelt verteidigten sie sich hartnäckig. Aber es war zu spät. Karthago fiel und verschwand in der iZescküchte. Aehnliches wünschte Frankreich

von Deutschland; aber seitdem haben sich bie Zeiten geändert. Heute ist die politische Welt vielgestaltiger, em Staat wie Deutschland kann, selbst wenn er einen Niedergang durchmacht, nicht verschwinden. Es ist noch nicht lange her, daß wir beim Besprechen! der Mei nung, die Herr Hanotaux über den Vertrag von Versailles hatte sagten: „Die englischen Staatsmänner sind gute Psychologen, sie wollen, daß Frankreich einige Zeit die Hegemonie am europäischen Kontinent hat. Sie wissen daß dadurch große Unruhe

. Es ist gar nicht nötig, Frankreich zu ver. lassen, -um unsere Behauptung zu beweisen. Sie wird vollstcnHm durch zwei Artikel bestätigt, die in der „Revue Mondiale" erschienen ftnö; In dem einen, von Jean Finot gezeichneten „Die Not der Welt und einige Rettungsmittel" lesen wir folgendes: „Die Liebe imd die Bewunderung, die Frankreich vor dem Kriege einflößte waren für das Land eine mächtige und unbesiegbare Waffe. große Unglück hat den wesentlichen Wert der Sympathie, die er überall genoß, bewiesen

. Ihr Verlust ist tief zu beklagen; sie ist unersetzlich, wenn Frankreich nicht versucht, die unüberlegte Politik des Herrn Clemenceau und seiner Satelliten zu berichtigen und dem Mißbrauch der Freundschaft, die Frankreich immer genoß, zu steuern. Ohne von den Zentralmächten und ihren Erben zu sprechen, scheint Frankreich seinen Heiligenschein nicht nur bei den Neutralen, sondern sogar bei seinen Verbündeten von gestern verloren zu haben. Man muß der Gefahr mutig ins Auge sehen, wenn man üble Folgen ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.02.1922
Descrizione fisica: 8
alles in .Abrede; er versichert, er sei nur wegen der Ge nueser Konferenz mit den maßgebenden Perso- nen in Verhandlungen getreten; wer jedoch die Situation beurteilt, in der sich gegenwärtig Frankreich befindet, muß zum mindesten die Möglichkeit zugeben, daß gewisse, aus einen enge ren Anschluß Frankreichs an die Kleine Entente abzielende Vereinbarungen getroffen wurden. Trotz aller Nachgiebigkeit Englands trotz des Stillschweigens, in das sich Amerika und Italien hüllen, erkennt Frankreich immer klarer

seine Isolierung. Bei der wahnsinnigen Angst der Franzosen vor der deutschen Wiedervergeltung bedeutet diese Vereinsamung aus dem politischen Schauplatze für Frankreich eine Katastrophe. Auch gegenüber der Kleinen Entente ist eine Ent fremdung eingetreten, weil Dieie ihre wirtschaft lichen Bedürfnisse höher wertete, als die politi schen Verdrehtheiten der Franzosen und weil sie daher mit Deutschland wirtschaftliche Anknüp fung suchte. Und schließlich wurde auch das Mißtrauen gegen das von Frankreich geschützte

und gestützte Ungarn, die Gegenzüge, die seitens der Kleinen Entente gemacht wurden, um in die ungarische monarchische Globuspolitik eine Bre sche zu legen und vor allem Oesterreich vor einem Ueberhandnehmen des ungarischen Einflusses zu schützen, in Frankreich unangenehm empfunden. Frankreichs Kreaturen, die es selbst geschassen, die seinen Einfluß bis an die Grenzen des russi schen Riesenreiches tragen sollten, beginnen sich von ihm loszulösen, weigern sich, den französi schen Narrentanz mitzutgnzen

, wollen ihre eige nen Wege gehen. Vielleicht war die Reise des Dr. Benesch ein Gang nach Canossa oder sollte we nigstens zu einem solchen werden. Ob Dr. Be nesch aber ans den jedenfalls reichlich aufgestri- chcnen Leim geflogen und kleben blieb, ist aller dings eine andere Frage. Dr. Benesch ist ein klu ger Politiker und Poincares Faustrechtpolitik dürfte ihm kaum sehr imponieren. Dr. Benesch dementiert den Abschluß eines Bündnisvertrages mit Frankreich. Der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. Benesch

empfing in Paris eine Gruppe von Journalisten und erklärte ihnen, er habe sich nach London und Paris begeben, um den französischen und englischen Standpunkt in einer Frage, die die Kleine Entente sehr interessiert, genau ken nen zu lernen. Die Einzelheiten, die er erhalten konnte, hätten ihn durchaus befriedigt. Er sei der Ansicht,^Daß ein Einvernehmen zwischen Eng land um> Frankreich über die Grundsätze der französischen Denkschrift erzielt worden sei. Er sei, erklärte er ferner

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Pagina 1 di 6
Data: 16.11.1933
Descrizione fisica: 6
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise im Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.2«, Freitag 8 —.3«. Für Italien Lire —,60. Auswärtige Anzeigen annnhmeftelle: Oesterreichifche Anzeigen^Sesellschaft A.-G. Wie», I. Brandstätte 8 , Fernruf ü 22.545. Nummer 262 Donnerstag, den 16. November 1933 21. 7ahrgang Frankreich für eine Politik der intemationalen Solidarität. Die große Aussprache in der französischen Kammer abgeschlossen. KB. Paris

, was sie nach der deutschen Volks abstimmung zu tun gedenke. Darauf antworte ich: Wir müssen vor allem und unter allen Umständen unsere vollkommene Ruhe und Kaltblütigkeit bewahren. Frankreich hat in den Jahren der Nachkriegszeit alles getan, um den Frieden zu organisieren. Frankreich ist in seinen Zugeständ nissen manchmal bis an die Grenze der Unvorsichtigkeit ge gangen. Dieses Werk des Friedens wird Frankreich trotz aller Hindernisse und Schwierigkeiten morgen mehr denn je fort setzen. Das deutsche Plebiszit

, dessen Ergebnisse ja nicht überrascht haben, kann an dieser Politik nichts ändern und es kann Frankreich in seinem Friedenswunsch nur bestärken. Frankreich wird allerdings dort, wo es nicht nachgeben kann und darf, weniger denn je nachgeben. Das Leitmotiv der französischen Politik bleibt: Genf, der Völkerbund und die Abrüstungs- konferenz. Auf diesem Boden wird sich Frankreich be mühen, seine Verbündeten und seine Freunde, deren Haltung m der letzten Zeit etwas schwankend erscheint, zu sammeln. Der Frieden

- krieges mit der größten Energie und mit lebhaftestem Ent setzen von sich gewiesen. Auch eine Erhöhung unserer Rüstun gen und eine Rückkehr zum Bündnissystem der Vorkriegszeit, mie ein Teil der Kammer es verlangte, wäre keine wahre Lösung. Eine solche Politik würde zur Bildung von Gegen den, zum Wettrüsten und letzten Endes zwangsläufig Mm Kriege führen. Wenn Frankreich hingegen feine Außen politik fortsetzt, so kann es der Billigung und Unterstützung des größten Teiles der Weltöffentlichkeit

bei der Verteidigung fei* guten Rechtes sicher sein. Die Zustimmung der Weltöffentlichkeit ist die beste Sicher- heitsgarantie. Frankreich ist derzeit stark genug, um sich jederzeit Respekt zu verschaffen. Frankreich wird nur unter gewissen Voraussetzungen und gegen wirksame Garantien abrüsten. Was die Voraussetzungen für die Fortsetzung der Abrüstungskonferenz anlangt, so kann man sich auf das gründ liche Einvernehmen stützen, das zwischen Frankreich, England, den VereinigtenStaaten und Italien besteht

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 19.06.1940
Descrizione fisica: 4
haben nach Beendigung der Besprechungen München wieder verlassen. M WM Ott MlllW. Frankreich muß die Waffen niederlegen. Berlin. Die Sondermeldung von Frankreichs völli gem Zusammenbruch wurde in Berlin mit jubelnder Freude ausgenommen. Menschen, die sich nie gesehen, faßten sich bei den Händen. Immer wieder hörte man: „Unser Führer, unsere Soldaten!" Das Deutschlandlied brauste einem Schwur gleich durch die Straßen der Reichshauptstadt. Wenig später nach der Rundfunk durchsage erschienen bereits Extrablätter

, die das große Ereignis der Bevölkerung schwarz auf weiß verkündeten. Bern. Die Nachricht von dem Sturze Reynauds hat in London bereits Enttäuschung und Bestürzung aus gelöst, als aber dann bekannt wurde, daß Frankreich die Waffen niederlegen wolle, wurde die englische Hauptstadt von einer wahren Panikstimmung erfaßt. 2m Regie- gierungsviertel bildeten sich Gruppen, die in großer Er regung die Folgen des französischen Zusammenbruchs diskutierten. Churchill, der noch kurz vor Reynauds Ab gang nach Bordeaux

geflogen war und vergeblich ver sucht hatte, Frankreich zu weiterem nutzlosen Blutver gießen zu überreden, hatte den ganzen Tag über aus gedehnte Besprechungen über die Fortsetzung des Krie ges, den England jetzt allein führen muß. Genf. Trotz aller Verschleierungskünste mutz jetzt auch England zugeben, daß das Vorgehen Petains in London mit großer Betrübnis aufgenommen wurde. Aber noch in allerletzter Minute werden die Londoner Hetzversuche fortgesetzt, die sich an die Hoffnung klam mern

, daß Frankreich sich doch nicht den Uebergabe- bedingungen füge und weiteren Widerstand leiste. Die englische Reuteragentur bedient sich wie immer einer bornierten und geschwollenen Sprache, wenn sie groß spurig erklärt, die britische Regierung sei entschlossen, den Kampf fortzusetzen. Dem können wir nur hinzufügen: Deutschland auch. Rom. Die italienische Hauptstadt hat am Montag nachmittag die Kunde von Frankreichs Zusammenbruch mit stürmischer Begeisterung ausgenommen. In der Er klärung des Marschalls

in der unwahrscheinlich kurzen Zeit von 5 Wochen errungen werden konnte — der Sieg gegen die Großmacht Frank reich. In dieser Zeit haben Holland und Belgien kapitu liert, liegt Frankreich in völliger militärischer Ohnmacht darnieder — man muß es sich immer wieder vergegen wärtigen, um die Größe dieser Tatsache zu erfassen. Der greise Marschall Petain, der „Sieger von Ver dun", für Frankreich die Verkörperung seiner besten mili tärischen Tugenden, hat die bittere Aufgabe gehabt, ein System vollkommener politischer

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Pagina 1 di 4
Data: 10.06.1940
Descrizione fisica: 4
haben. Ein strategischer Rückzug dagegen würde die Hauptstadt preisgeben Alles deute darauf hin, daß die nächsten Tage sehr hart für Frankreich sein werden, dessen Schicksal nach der Versicherung seines Ministerpräsidenten von dem Ausgang dieser Schlacht abhänge. „Die nächsten Tage werden sehr hart für Frankreich fein" „Popolo di Roma" ist der Auffassung, Frankreichs gesamte Reserven seien von General Weygand in die Schlacht geworfen worden und verbluteten sich nun allmählich. Es bleibe abzu warten

in Uniform oder Schwarzhemd. Z Der Führer auf einem Feldflughasen in Frankreich PmmiimjimimiinnniinjujiHiniuiuiiiiiinmiiinmniinmmimiinnnnin-nmTifmiTniiiinmni® Die Pariser Presse sluchtbereii Rom, 10. Juni. Die Pariser Blätter unterrichten, wie aus der französischen Hauptstadt gemeldet wird, ihre Leser von der Möglichkeit, daß sie bald ihre Ausgaben in der Provinz Her stellen müssen. Die „A c t i o n F r a n c a i s e" fügt dabei hin zu, daß sie fick zu einem noch nicht festgesetzten Zeitpunkt

nach P o i t i e r s vegeben werde. Andere Pariser Blätter drucken bereits zwei Ausgaben, eine in Paris und eine in einem Zentrum der Provinz. „E p o q u e" erklärt gleichzeitig, daß Frankreich heute seine Leichtfertigkeit, seine Vergeßlichkeit, seine Fehler und seine Schuld bezahle. Frankreich bezahle diese Schuld wegen der Mittelmäßigkeit seiner politischenMänner, die gelogen hätten, es bezahle diese Schuld auch wegen der Ohnmacht seines überholten politischen Regimes. Frankreich bezahle heute die Abtrünnigkeit

eines Teiles seiner führenden Klasse, die im Wohlstand des Lebens das Gefühl ihrer Verantwortlichkeit verloren habe. „Deferieuee der Schlacht in Frankreich Rom, 10. Juni. Großbritanniens Weigerung, dem verbün deten Frankreich die dringend geforderte Hilfe zuteil werden zu lassen, hat in Italien den nachhaltigsten Ein druck hinterlassen. In London komme man, wie „Popolo di Roma" in diesem Zusammenhang betont, zu, mehr als beängstigenden Fest- stellungen, zum einen, daß man Frankreich in seinem Duell

auf Leben und Tod nicht zu unterstützen in der Lage ist. zum anderen, daß ein gewaltiger deutscher Luftangriff auf Groß britannien jederzeit im Bereich des Möglichen liegt. Kenn- zeichnend für Englands Angst sei die Tatsache, daß man dort auf Grund des verstärkten Einsatzes der deutschen Luftwaffe nicht von einem Sichentsernen der Gefahr spreche, sondern viel mehr fürchte, daß fick die deutschen Luftangriffe auch demnächst gegen England wenden. So hätten die Deserteure der Schlacht in Frankreich

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